Blickpunkt | Seite 6
PfäffikerIN | Februar 2015
eines Naturzentrums am Pfäffikersee – Widersprüche würzen den Alltag. Ich unterstütze den bäuerlichen und den gewerblichen Familienbetrieb und sehe hier eine wesentliche Stärke unseres Systems mit viel Dynamik und kurzen Reaktionszeiten für neue, angepasste Lösungen.»
Thomas Humbel kandidiert auf Platz 6 der Sozialdemokratischen Partei SP. Eines seiner bevorzugten Themen ist der Verkehr, im Speziellen die Umfahrung Pfäffikon: «Die vom Kanton vorgestellten Varianten zeigen klar, dass eine wirklich gute Lösung aus Platzgründen nicht möglich sei. Da – wie wir inzwischen gut dokumentiert wissen – neue Strassen immer neuen Verkehr generieren oder anziehen, sieht die SP Pfäffikon in der Metron-Variante noch das kleinste Übel. Zudem ist noch immer geplant, die Lücke in der Oberlandautobahn zu schliessen. Wenn dies realisiert würde, bräuchte es wenige Kilometer daneben keine weiteren Umfahrungs- oder Entlastungsstrassen sondern vielmehr flankierende Massnahmen, um den Verkehr dannzumal aus den Dörfern auf die
Autobahn zu führen. Persönlich würde ich – anstatt weiter viel Zeit und Geld in eine Lösung zu investieren welche nicht zielführend ist – lieber den öffentlichen Verkehr weiter fördern. Dazu gehört z.B. die Wiedereinführung eines Halbstundentaktes zwischen Effretikon und dem Flughafen.» Steuern und Abgaben würde Thomas Humbel so ansetzen, dass Kanton resp. die Gemeinden in der Lage sind, ihre Aufgaben wahrzunehmen. Ein stetiges Auf und Ab der Gemeindesteuern sollte vermieden und die Unterschiede zwischen den Steuersätzen in den zürcherischen Gemeinden sollten verkleinert werden. Um die heutige Qualität des Pfäffikersees und seiner Umgebung zu erhalten, müsse der Schutz konsequent durchgesetzt werden, auch wenn dies im Einzelfall eine Nutzungseinschränkung bedeutet. Beim Ersatz der durch den Atomausstieg wegfallenden Energie sollte man noch vermehrt auf eine effiziente Nutzung und das Vermeiden von Verschwendung setzen. Das Potenzial für die Gewinnung erneuerbarer Energie im Siedlungsraum und ausserhalb von Landschaftsschutz-
Die Sozialdemokratische Partei (SP) Pfäffikon ist vom Wählerpotenzial her die zweitstärkste Partei in der Gemeinde. Leider hat sie grosse Mühe, Mitglieder zu finden, welche bereit sind, ihr Wissen und ihre Zeit für politische Ämter zur Verfügung zu stellen. Sehr gerne wäre sie in den Gremien der Gemeinde besser vertreten. Interessenten – auch ohne Ambitionen auf ein politisches Amt – melden sich beim Präsidenten: mario.snozzi@bluewin.ch. Als SP-Sektion bemühen wir uns auf der lokalen Ebene für eine Politik «Für alle statt für wenige». Neben der Rücksicht auf benachteiligte Menschen schliesst dies auch unsere Umwelt mit ein. www.sp-bezirk-pfaeffikon.ch
Thomas Humbel
Anzeige
Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt. Für die FDP.Die Liberalen in den Kantonsrat
LISTE
3
Aus Liebe zur Schweiz.
www.fdp-bezirk-pfaeffikon.ch
BISHER
Philipp Wespi Illnau
Nicole Keller Pfäffikon
Martin Hirschi Pfäffikon
Thomas Lukas Vogel Steudler Effretikon Pfäffikon
Michelle Schärer Russikon
Katharina Morf Effretikon 3656
01-09_Blickpunkt.indd 6
gebieten reiche noch für längere Zeit aus. Thomas Humbel ist klar gegen die Auflösung des Zweckverbandes und die Umwandlung des Spitals Uster in eine Aktiengesellschaft. Er sieht die demokratischen Mitwirkungsrechte der Bevölkerung bei einem Spital als Aktiengesellschaft erheblich reduziert. Es bestehe die Gefahr, dass Gesundheit zum Geschäft verkommt, in dem private Aktionäre sich auf Kosten des Personals und der Patienten bereichern.
Summen erspart bleiben, wenn zum Beispiel jemand auch nur ein Jahr länger zu Hause bleiben statt ins Alters-/Pflegeheim wechseln müsste. Ambulant vor stationär heisst hier ihre Devise.In Verkehrsfragen hält es Karin Hügli Schweizer mit der Vernunft: Unmittelbar nach unserem Gespräch reist sie mit dem Zug in die Winterferien (nach Leukerbad). Und trotzdem ist sie für den Ausbau der wichtigsten Strassenvorhaben.
Karin Hügli Schweizer
Nicole Keller-Hochuli
nimmt auf der EVP-Liste den 5. Platz ein. Sie, die bei den Wahlen in den Gemeinderat so hervorragend abgeschnitten hat,
politisiert seit rund zehn Jahren und weiss daher nur zu gut, dass sie von Listenplatz 6 der FDP aus kaum ein Spitzenresultat erzielen kann. Trotzdem hat sich die Vizepräsidentin der Pfäffiker Schulpflege gefreut, als sie von ihrer Partei für eine Kandidatur angefragt wurde. Sie wäre über eine Wahl erstaunt, würde sich aber mit umso mehr Freude nach Zürich begeben. Ihr Schwergewicht würde ganz klar in der Bildungspolitik liegen, mit der sie sich seit vielen Jahren befasst. Nach der KV-Lehre hat sich Nicole Keller-Hochuli zur Erwachsenenbildnerin ausgebildet und war viele Jahre im heutigen Fleischfachverband mit Berufsausbildungen beschäftigt. Heute ist sie als Leiterin der Schulverwaltung in Wildberg tätig. In Wildberg wie in Pfäffikon ist sie täglich mit der Praxis im heutigen Schulwesen konfrontiert und hätte somit im Kantonsrat bei Bildungsfragen ein gewichtiges Wort aus der Praxis mitzureden. «Auf jeden Fall müssen wir am dualen Berufsbildungssystem festhalten», ist Nicole Keller-Hochuli überzeugt. Denn gute Berufsleute seien je länger, je mehr gefragt und unentbehrlich. Als Kantonsrätin böte sich ihr die Chance, nicht ständig neue kantonale Vorschriften ausführen zu müssen, sondern diese mitgestalten zu können. Auf keinen Fall würde sie bei der Bildung den Sparhebel ansetzen. «Bildung ist unser bestangelegtes Kapital!» Ansonsten vertritt Nicole Keller-Hochuli die bekannten freisinnigen Thesen. Sie
Karin Hügli Schweizer ist sich bewusst, dass ihre Wahlchancen damit nicht die besten sind. Und wenn doch? Nach kurzem Zögern sagt die Pfäffiker Sozialvorsteherin: «Ja, ich würde das Mandat annehmen. Wenn allerdings ganz wenige Stimmen entscheiden würden, wäre das eine Überlegung wert.» Ihre Interessen liegen in den Bereichen, um die sie sich schon als Gemeinderätin kümmert: Soziales, Familie, Alter, auch Jugendfragen. Im Falle einer Wahl würde Karin Hügli Schweizer «erst einmal den Ratsbetrieb kennenlernen, mich zurechtfinden und mich nur dort äussern, wo ich auch eine eigene Meinung zum Thema habe». Gute Lösungen finden, dabei Kompromisse eingehen, dafür sei der Kantonsrat da, ist sie überzeugt. Dabei müsse man aber auch zu ihrer Meinung stehen und diese einbringen. Wie im Gemeinderat brauche es dafür manchmal auch ein bisschen Mut. Bei allen Themen sei es wichtig, sich auch mit deren Finanzierung auseinandersetzen. «Sich zu Tode sparen, bringt allerdings auch wenig», ist sie überzeugt. Karin Hügli Schweizer spricht sich für die Privatisierung des Spitals Uster und klar gegen eine Zweiklassenmedizin aus. Es reiche völlig aus, wenn jemand freie Wahl in Sachen Hotellerie im Spital habe. Mit der Einführung von «aufsuchender Altersarbeit» könnten ihrer Ansicht nach der Öffentlichkeit namhafte
Nicole Keller-Hochuli
19.02.15 10:30