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SARUV-Einsatz Erdbeben in der Türkei 2023

Ich bin Team-Mitglied der Such- und Rettungs-Einheit Vorarlberg (SARUV), welche im Erdbebeneinsatz in der Türkei war. Die Such- und Rettungs-Einheit Vorarlberg (SARUV) ist zum Einsatz in die Türkei gegangen, um nach dem Erdbeben den betroffenen Menschen zu helfen.

Damit man sich ein Bild über unsere Gruppe machen kann benötigt es zuerst ein paar Erklärungen zur SARUV. Deshalb möchte ich kurz erklären und informieren, was die Such- und Rettungs-Einheit Vorarlberg (Search and Rescue Unit Vorarlberg – genannt auch SARUV) ist.

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Die SARUV wurde im Jahr 1999 aus dem Stützpunkt Gebäudeeinsturz aus der Feuerwehr Rankweil gegründet. Die Mitglieder der SARUV kommen aus drei eigenständigen Organisationen, welche sich in der SARUV zur Zusammenarbeit verpflichtet haben. Das sind die Feuerwehr, vor allem aus der Feuerwehr Rankweil und einigen anderen Feuerwehren des Landes Vorarlberg, der Bergrettung mit den Einsatzhunden und dem Roten Kreuz mit den Notärzten und Notfallsanitätern.

Damit eine solche Einheit in den Einsatz gehen darf, benötigt es sehr viel Ausbildung, Ausrüstung und eine Zertifizierung der INSARAG für internationale Einsätze. Die International Search and Rescue Advisory Group (INSARAG) wurde im Jahr 1991 als Organisation der Vereinten Nationen gegründet. Die Hauptaufgabe der Organisation liegt darin, für die internationale Zusammenarbeit im Bereich Urban Search and Rescue (USAR) zu arbeiten. Die INSARAG hat auch die Aufgabe der Koordinierung und Standardisierung von internationalen Einsatzteams.

Es gibt drei Arten von INSARAG-Teams:

- Light Team:

Such- und Rettungsarbeiten an der Oberfläche (ohne Bergungen). Diese Teams kommen vor allem aus dem betroffenen Staat oder den Nachbarstaaten.

- Medium Team:

Teams mit operativen Fähigkeiten, die mit techn. Hilfsmitteln Such- und Rettungsarbeiten durchführen. Sie sollten spätestens 32 Stunden nach einer Katastrophe im betroffenen Gebiet sein und ihren Einsatz autark für mindestens 7 Tage rund um die Uhr leisten können.

- Heavy Team:

Teams mit operativen Fähigkeiten. die mit techn. Hilfsmitteln Such- und Rettungsarbeiten durchführen. Sie sollten spätestens 48 Stunden nach einer Katastrophe im betroffenen Gebiet sein und ihren Einsatz autark für mindestens 10 Tage rund um die Uhr leisten können. Diese Gruppen haben auch mehr technisches und teilweise auch schwereres Equipment zur Verfügung

Die INSARAG hat bis heute 62 Teams klassifiziert und 42 Teams rezertifiziert. Die SARUV wurde im Jahr 2011 als 21. Team der INSARAG und als erstes Team aus Österreich klassifiziert und im Jahr 2016 rezertifiziert. Wie waren weltweit das zweite freiwillige (nicht hauptberufliche) Team, das die INSARAG zertifiziert hat. Die ebenfalls in der Türkei im Erdbebeneinsatz gewesene Katastrophenhilfseinheit des Österreichischen Bundesheeres (AFDRU) wurde im Jahr 2012 von der INSARAG klassifiziert und im Jahr 2017 rezertifiziert. Bis heute sind das die einzigen zwei Teams in Österreich, die sich einer solchen Klassifizierung gestellt haben. Damit man zu einem Katastropheneinsatz wie z. B. zu einem Erdbebeneinsatz gehen kann, bedarf es einiger internationaler und nationaler Abklärungen. Man kann nicht einfach in ein fremdes Land gehen, um zu helfen, man weiß ja nicht, ob man überhaupt erwünscht ist oder ob der Einsatz überhaupt notwendig ist. Für uns in Österreich bedeutet das folgendes. Nach einer Katastrophe sind folgende Abläufe sehr wichtig:

- Jedes Team muss zuerst intern abklären, ob es in der Lage ist in den Einsatz zu gehen. Danach erfolgt die Meldung „Team einsatzbereit“ an das Bundesministerium.

- Der betroffene Staat muss ein internationales Hilfsgesuch an die internationale Staatengemeinschaft stellen.

- Von der EU wird eine kleine Expertengruppe in das Krisengebiet entsandt, die die Vorbereitungen und Abklärungen für einen Einsatz trifft.

- Die EU fragt bei ihren Mitgliedstaaten an, welche Teams aus den jeweiligen Ländern einsatzbereit wären.

- Das Bundesministerium für Inneres meldet die einsatzbereiten Teams ihres Landes an die EU.

- Ein Entsendungsauftrag der EU, des Bundesministeriums und vom Land Vorarlberg muss abgewartet werden.

- Erst jetzt erfolgt die Mobilisierung des eigenen Teams (SARUV)! Der Vorlauf für einen Einsatz erfordert sehr viel Diplomatie, Zeit und Ausdauer. Aber nun zu unserem Erdbebeneinsatz in der Türkei.

Montag 6.2.2023

Um 04:17 Uhr ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 7,4 im Südosten der Türkei und in Syrien. Um 04:28 gab es erneut ein starkes Erdbeben mit der Stärke 7,9 in derselben Region. Bereits um 07:00 Uhr klärte die SARUV ab, ob sie in den Einsatz gehen kann.

Als kurz nach Mittag alle Abklärungen von den Behörden getroffen und diese den Einsatz frei gaben, wurde die Mannschaft per Pager alarmiert. Jedes Teammitglied musste zuerst Urlaub von der Firma bekommen und die Familie fragen, ob sie in den Erdbebeneinsatz gehen dürfen. Meine Frau war nicht gerade begeistert, aber da sie mich kennt und ich schon über 40 Jahre bei der

Feuerwehr bin, hat sie mir das OK dazu gegeben. Bereits um 18:00 Uhr trafen wir uns im Feuerwehrhaus Rankweil um den Einsatz zu besprechen, die Hilfsmaterialien zu packen, medizinische Checks zu absolvieren, usw. Die ganze Nacht bis in die Morgenstunden wurde technisches Equipment, medizinisches Material, die Campausrüstung, die Kommunikationsmittel wie Satellitentelefon, Funk, Internetverbindungen, Laptops usw., aber auch Verpflegung für 10 Tage für die komplette Mannschaft in Alukisten verpackt, abgewogen und aufgelistet.

Dienstag 7.2.2023

Einige der Teammitglieder, denen noch Impfungen fehlten, mussten diese am Morgen noch schnell nachholen. Die Zeit des Wartens, bis wir tatsächlich in den Einsatz durften endete, und wir bekamen endlich den genauen Abflugplan vom Bundesministerium bestätigt. Der Charterflug ab Flughafen Zürich-Kloten war um 18:30 Uhr. Da wir nicht wussten, wie lange die Abfertigung am Flughafen dauert, fuhren wir bereits kurz nach Mittag mit 5 Feuerwehrfahrzeugen (2 LKW und 3 Mannschaftstransporter) zum Flughafen Zürich. Dort angekommen stellten wir sehr schnell fest, dass die Schweizer und Österreichischen Behörden sehr gut kommuniziert und verhandelt haben, denn wir konnten mit Polizeibegleitung direkt auf das Rollfeld zum Flugzeug fahren. Die Chartermaschine der türkischen Air Pegasus war relativ schnell beladen und wir sind um 18:30 Uhr mit dem Flugzeug in die Türkei, nach Adana aufgebrochen. Adana ist im Südosten der Türkei in der Nähe vom Mittelmeer und war einer der nächstgelegenen Flughäfen außerhalb des Erdbebengebietes der angeflogen werden konnte. Gelandet sind wir kurz vor Mitternacht.

Mittwoch 8.2.2023

Dank der guten Vernetzung mit der HILTI-Group war es uns möglich in kürzester Zeit in Adana an Transportmittel für uns und das Equipment zu kommen, denn eine solche Organisation vor Ort in der Nacht ist fast unmöglich. Daher konnten wir sofort nach der Landung mit dem Entladen des Flugzeuges und dem Beladen des LKW und der Mannschaftstransporter beginnen. Unsere Teamleader meldeten unser Ankommen bei der Internationalen Einsatzleitung im Flughafen an. Nach etwa 2 Stunden Fahrt und ca. 80 Kilometer Wegstrecke erreichten wir um ca. 04:00 Uhr unseren, von der EU zugewiesenen Einsatzort, in Osmaniye. Hier suchten wir sofort Kontakt mit der zuständigen örtlichen Einsatzleitung der AFAD (Türkischer Zivilschutz). Das Erstellen unseres Lagers (Base of Operation- BoO) war unser erstes Ziel, da eine unserer Mannschaften unmittelbar, gemeinsam mit der Französischen Hilfstruppe (FRA1), an einer größeren Schadensstelle zu arbeiten begann. Bei der Planung unseres Einsatzes im Erdbebengebiet wurde vorgesehen, dass die Arbeiten mit zwei Gruppen im Schichtbetrieb rund um die Uhr durchgeführt werden, um die Such- und Bergungsarbeiten nicht unterbrechen zu müssen. Gegen 22:00 Uhr konnten wir 3 verschüttete Opfer aufspüren.

Donnerstag 9.2.2023

In den frühen Morgenstunden konnten wir gemeinsam mit dem französischen Team und der AFAD 4 Todesopfer bergen, eine Mutter mit ihren drei Kindern. Jetzt merkten wir das erste Mal, dass das kein normaler Einsatz ist, sondern ein sehr anspruchsvoller und sehr emotionaler Einsatz, der uns psychisch sehr belastete. Da wir ja nur „Gäste“ sind in einem fremden Land, müssen wir auch die kulturellen und religiösen Bräuche der dortigen Bevölkerung akzeptieren. Ihren Umgang mit den Opfern mussten wir lernen. Da wir keine weiteren Funde machten, bekamen wir den Auftrag weitere Erkundungen im Stadtgebiet von Osmaniye, einer 250.000 Einwohnerstadt, durchzuführen. Auf allen vorgefundenen Schadensstellen waren bereits einheimische Teams mit schwerem Arbeitsgerät an der Arbeit. Unsere Hilfe wurde hier nicht gebraucht. So entschied man sich um 11:0 Uhr gemeinsam mit der örtlichen Einsatzleitung AFAD, die Teams SARUV und die französische Gruppe nach

Norden zu entsenden, wo die Zerstörung durch das Erdbeben wesentlich größer ist. Damit die internationale Einsatzleitung, unsere Homebase in Rankweil, unsere Angehörigen und die Presse auch weiß, was im Erdbebengebiet geschieht, wurden laufend Fotos und Berichte von unseren Kommunikationsoffizieren in die Heimat nach Vorarlberg gesendet. Die Homebase in Rankweil, welche durch fleißige und unermüdliche Helfer aufrecht erhalten wurde, hatte zusätzlich die Aufgabe, alle zu informieren und Kontakt mit den Behörden auf Landes- und Bundesebene, aber auch mit der Botschaft in der Türkei zu halten. Hier wurden die Infos ständig aktualisiert und abgeglichen.

Der Abbau des Base of Operation wurde in 2 Stunden erledigt und das komplette Material wieder auf die Fahrzeuge verladen. So brachen wir um 13:00 Uhr zu unserem neuerlich zugewiesenen Einsatzort in Kahramanmaras auf. Weil durch das Erdbeben sehr viele Häuser und Straßen beschädigt waren und es sehr viel Stau auf den noch befahrbaren Straßen gab, benötigten wir für die ca. 90 Kilometer Fahrstrecke über 6 Stunden. So kamen wir mit mehr oder weniger Schlaf auf der Fahrt in Kahramanmaras um ca. 19:00 Uhr an. Hier sahen wir sehr viele zerstörte Häuser und komplett zerstörte Straßenzüge. Wir meldeten uns hier wieder sofort bei der Internationalen Einsatzleitung an und bekamen sofort eine Schadensstelle zugewiesen, welche wir mit einem unsere Teams abarbeiteten. Der Rest unserer Mannschaft baute die Base of Operation (BoO) in der Nacht auf. Da wir wieder Schichtbetrieb rund um die Uhr machten, war es unser Ziel, unsere zweite Mannschaft so rasch als möglich mit Essen zu versorgen und zum Schlaf in die Zelte zu schicken, denn bereits 2,5 Stunden später mussten sie schon wieder aufstehen und ihre Schicht an der Schadensstelle beginnen. Die restlichen Mitglieder, Verbindungsoffiziere, unser Koch und die Campverantwortlichen konnten gegen 24:00 Uhr bei eisigen -8 Grad die BoO fertig stellen.

10.02.2023 – Freitag

In der Nacht um 03:15 Uhr wurden zwei Totbergungen im Stadtzentrum mit dem Team Bulgarien gemeldet. Nach weiteren 5 Stunden wurden 2 Lebendbergungen von derselben Einsatzstelle von unserem Team gemeldet. Das war ein Motivationsschub in unseren Reihen und gab uns trotz der eisigen Kälte wieder neuen Mut für die Suche. Unsere andere Gruppe, welche noch im BoO war, wurde am späteren Abend von der deutschen Gruppe „@fire“ zum Stadion nach Kahramanmaras gebeten zur Verifizierung eines Fundes, welchen wir mit unseren Suchhunden und akustischen Geräten bestätigen konnten. Gemeinsam glückte mit „@fire,“ dem Team SURAID und der Gruppe TÜRKUS eine Lebendbergung eines 15-jährigen Mädchens um 23:45 Uhr. Unsere Ärzte im Team haben sich gemeinsam mit den türkischen Sanitätern sehr intensiv und kräftezehrend um die Überlebende bemüht. Dass auch unsere 2. Gruppe eine Lebendbergung machen konnte, war ein eindrucksvolles Erlebnis, das uns stolz gemacht hat und uns weiteren Ansporn bescherte.

11.02.2023 – Samstag

Rund um die Uhr wurden bei bis zu –12 Grad Kälte weitere Funde und Bergungen gemacht, wobei von uns nochmals eine Person lebend geborgen werden konnte. Weitere Assessments (Beurteilungen/ Abklärungen) von zugewiesenen Schadensstellen und Sektoren mit SARAID (Indonesien) wurden über den ganzen Tag abgearbeitet. Während ab 10:00 Uhr der ASB die internationale Koordinierungsstelle unterstützt, wurden unsere Teams laufend angefordert durch die Teams von Ungarn, England und VAR (türkische Gruppe). Wir führten hier Großsuchen mit den Suchhunden durch. Insgesamt konnte die Lokalisierung von 9 Toten mit Hilfe des Equipments der SARUV durchgeführt werden. Gegen 20:00 Uhr machte das Gerücht die Runde, dass die AFDRU und die Sucheinheit der Franzosen bedroht und geplündert werden, welche 60 Kilometer von uns Richtung Syrien im Einsatz sind. Beide Gruppen stellten kurzfristig ihre Rettungseinsätze ein und bekamen sofort von der türkischen Polizei und vom türkischen Heer Schutz. Die Such- und Rettungsarbeiten konnten nach einigen Stunden von beiden Gruppen wieder aufgenommen werden. Durch die eisige Kälte, die Erschöpfung unserer Teams und die hereinbrechende Nacht wurde um 21:00 Uhr eine Nachsuche eines bereits durch andere Truppen abgesuchtes Gebiet abgesagt. Die erste Planung zur Heimreise wird in Erwägung gezogen, sobald das Ende der rescue phase durch die LEMA (internationale örtliche Einsatzleitung) verlautbart wird.

12.02.2023 – Sonntag

Früh morgens rückten unsere beiden SARUV-Teams aus, um Sektorensuchen in Kahramanmaras durchzuführen, allerdings wieder in mehrfach bereits abgesuchten Sektoren. Durch unseren Dolmetscher, welcher auch Mitglied der SARUV ist, konnten wir erfahren, dass ganz am Anfang der Katastrophe schon Suchtrupps an diesen Stellen waren. Allerdings ist das durch die am Anfang des Erdbebens noch nicht installierte internationale Einsatzleitung nicht registriert worden. Somit wurden diese Suchen um ca. 20:30 Uhr beendet. Bei der internationalen Team-Leader-Besprechung um 21:00 Uhr wurde festgehalten, dass es noch keine Beendigung der rescue phase von offizieller Seite her gibt. Die SARUV akzeptierte diesen Teamentscheid und führte die Such- und Rettungsarbeiten weiter. In der Nacht gab es dann um ca. 22:00 Uhr zwei schwerere Nachbeben der Stärke 4,6 und 5,0 auf der Richterscala.

13.02.2023 – Montag

In den frühen Morgenstunden bekamen wir vom österr. Bundesministerium für Inneres die Mitteilung des Abflugprocederes. Daraufhin erstellten wir das Exidprocede- re und planten den Campabbau. Die zwei SARUV-Teams waren im Auftrag der Einsatzleitung von morgens bis abends mit der Groberkundung nach Kilili, außerhalb von Kahramanmaras unterwegs und sondierten für die weiteren anrückenden Such- und Rettungsteams. Gegen 16:30 Uhr bekamen wir im Base of Operation Besuch von den Vertretern des türkischen Innen- und Außenministeriums sowie der türkischen Regierung. Sie bedankten sich bei uns persönlich für unseren Hilfseinsatz. Danach erfolgte die Fertigstellung der Transportpapiere – die SARUV ist abmarschbereit. Das Camp wurde abends zurückgebaut bis auf das Nötigste für die Übernachtung. Gemeinsam konnten wir im BoO das Erlebte vom Einsatz besprechen und wärmten uns bei einem warmen Essen und Tee auf. Die Nacht war wieder sehr kalt (-10 Grad), aber wir versuchten doch noch etwas Schlaf zu bekommen.

14.02.2023 – Dienstag

Um 02:00 Uhr mussten wir das Equipment auf die Fahrzeuge verladen und fuhren bereits zwei Stunden später zum Flughafen in Kahramanmaras. Dieser Flughafen war gesperrt, aber es durften humanitäre und militärische Flüge stattfinden, was unsere Rückreise sehr erleichtert hat. Am Flughafen angekommen, checkten wir ein und wurden von den Sicherheitskräften, dem Flughafenpersonal und den einheimischen Fluggästen mit Applaus begrüßt, was uns zu Tränen gerührt hat. Die Dankbarkeit der Bevölkerung war überall zu spüren. Nachdem unsere Chartermaschine der Air Pegasus (ein Airbus A320) gelandet war, began- nen wir mit dem Verladen des Equipments in den Flieger, welcher um 08:45 Uhr abhob und uns nach Zürich-Kloten brachte.

12:30 Uhr Ankunft in Zürich Kloten und anschließendem Verladen der Ausrüstung auf unsere Feuerwehrfahrzeuge. Bereits eine Stunde später konnten wir wieder direkt vom Flugfeld mit Schweizer Polizeieskorte den Flughafen Richtung Rankweil verlassen.

Im Feuerwehrhaus Rankweil wurden wir von unseren Familien, unseren Feuerwehrkameraden und den Vertretern der Politik gebührend empfangen. Der größte Wunsch war es wieder gesund zu Hause zu sein, zu duschen und ein warmes Bett zum Schlafen zu haben.

Fazit

4 Lebendbergungen, 9 Totbergungen, 9 Assists zu Bergungen (technisch/Hunde) Was generell gesagt werden kann ist, dass die Menschen im Erdbebengebiet sehr dankbar und hilfsbereit sind. Sie geben dir auch noch den letzten Tee oder das letzte Getränk das sie haben. Obwohl wir die türkische Sprache nicht verstehen (außer unserem Dolmetscher) so zeigen dir die Menschen mit einem „Daumen hoch“ und einer Verneigung, dass sie unsere Arbeit sehr geschätzt haben und sehr dankbar für die Hilfe sind.

Wir durften nach Hause fahren, sind in Sicherheit, haben es warm und ein Dach über dem Kopf. Die Menschen im Erdbebengebiet sitzen vor ihren Häuserruinen, haben nur jene Kleidung, welche sie beim Erdbeben anhatten. Ohne eine Decke oder Plane sitzen sie dort und bleiben mit ihrem Schicksal zurück. Die Hilfsbereitschaft unter den Leuten in der Türkei ist beispielgebend und sehr herzlich. Jeder hilft in der größten Not jedem, sei es mit Essen, mit Trinken oder mit gutem und tröstendem Zuspruch.

für die SARUV

Christian Matt

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