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Scheckübergabe an Tani
Gedanken anlässlich der Scheckübergabe für das Projekt Tani
Der 23. Oktober war ein besonderer Tag, dies aus mehreren Gründen! Er war besonders, weil wir eine der erfolgreichsten sozialen Aktionen in der 65-jährigen Geschichte der Pfadfindergruppe Rankweil abgeschlossen haben.
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Er war aber auch besonders, weil er in eindrucksvoller Weise zeigte, wie aus einer Idee, verbunden mit Begeisterung und Solidarität Wirklichkeit werden kann. Er war auch deswegen besonders, weil so viele, die sich an diesem Abend versammelt haben, aber auch diejenigen, die nicht anwesend waren, welche miteinander wenig oder gar nichts zu tun haben, sich zusammengefunden haben, um einer Idee zum Durchbruch zu verhelfen. Diese Idee bestand ursprünglich darin, in Kambodscha ein Kinderdorf zu gründen. Ein großartiges und gleichzeitig schwieriges Unterfangen, das von zwei Vorarlberger Familien, einer aus Rankweil, einer aus Dornbirn verwirklicht wurde. Dieses bewundernswerte solidarische Engagement ist mehr als nachahmenswert. Als das Bemühen um unseren Lauf und unsere davorliegende Arbeit, somit der zu erwartende Erfolg von manchen erahnt wurde, sind wir darauf angesprochen worden, warum wir uns nicht für ein Vorarlberger Projekt engagieren. Abgesehen davon, dass wir heuer schon ein Vorarlberger Projekt, näm

lich die Vorarlberger CliniClowns mit der Aktion „Auf die Eier, fertig, los“ großzügig unterstützt haben, waren es fünf Gründe, warum wir uns für dieses Projekt entschieden haben.
Erstens kennt die Pfadfinderbewegung keine Grenzen. Zum Zweiten, weil ein bestehendes, großartiges Projekt unserer Hilfe bedurfte, zum Dritten ein Vorarlberger namentlich ein Rankweiler Gründer darum ersucht hat, zum Vierten, weil wir in einer xenophoben Zeit leben, in der Fremdenfeindlichkeit und Hass politisch erfolgreich sein konnten und können, und Fünftens insbesonders deshalb, weil wir zwar die eigenen Kinder mehr lieben als andere, aber jedes Kind auf dieser Welt genau so viel wert ist, wie unser eigenes.
Das Kinderdorf war die eine großartige Idee, die andere, wenn auch nicht so großartig war, als wir, die Pfadfindergruppe Rankweil, gefragt worden waren, ob wir das TANI-Kochbuch verkaufen könnten, um dieses Kinderdorf zu unterstützen. Mit unseren Kindern und Jugendlichen etwas zu verkaufen, ist nicht nur problematisch, was wir mit den jährlichen Pfadfinderlosen erfahren, darüber hinaus, wäre ein alleiniger Kochbuch-Verkauf wenig gewinnbringend gewesen. Die Idee, einen Lauf zu veranstalten, mit Spitzenköchen Gerichte aus dem Kochbuch herzustellen und die Leute damit zu bewirten, verbunden mit Live-Musik, war die geistige Grundlage unseres und aller Beteiligten Erfolges. Eine Idee ist dann erfolgreich, wenn sie begeisterungsfähig ist. Der Elternrat, der juristische Vereinsvorstand, fand die Idee gut und ebenso wie wir unsere Kinder und Jugendlichen begeistern konnten, so auch die Altpfadfinder und die Gildepfadfinder, alle zusammen, mehr als 400 Personen. Die ganze Rankweiler Pfadfinderfamilie hat dieses Projekt mitgetragen und verwirklicht, jedoch niemals diesen Erfolg erreichen können, wenn nicht die Hilfe und Unterstützung von vielen gegeben gewesen wäre. Danke zu sagen, wäre zu wenig. Stolz auf das Erreichte zu haben mehr als Genugtuung, aber die besondere Freude darüber, gemeinsam mit allen etwas erreicht zu haben ist unteilbar, unvergessen und sollte über dies hinaus uns allen motivierend erhalten bleiben.
Peter