Landesgericht Graz, FN 35303 t Finanzamt Klagenfurt, Steuernummer 084/1080
VORWORT
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ist all das, was wir gelernt und worauf wir vertraut haben, nun überholt und hinfällig? Kein Klimawandel, keine globale Erwärmung, keine Regeln und Abkommen im Welthandel? Die einzige Konstante bleibt die stetige Zunahme der Bürokratie in Europa. Dies – zusammen mit schwachen europäischen Staats- und Regierungschefs – erschwert das unternehmerische Handeln in unseren etablierten Wohlfahrtsökonomien zunehmend.
Unser starkes und anpassungsfähiges Team hat all diese Herausforderungen auf hervorragende Weise gemeistert – jedoch nicht ohne Spuren: Preise und Margen stehen unter Druck; keine Entlastung bei Arbeits- oder Energiekosten; starker Wettbewerb aus China, der die zollbedingt geringere Nachfrage aus den USA durch aggressive Markttätigkeiten in Europa kompensiert.
Wir vertrauen auf unsere Werte und Prinzipien. Unser Engagement zur Reduktion des CO2 - Fußabdrucks bleibt bestehen, wir streben an, die Effizienz und Wettbewerbsvorteile zu steigern – durch Forschung, Innovationen, strategische M&A-Aktivitäten sowie die unveränderte Leidenschaft eines außergewöhnlichen Teams: die stärkste Menschenkette der Welt.
Mag. DI Ägyd Pengg CEO
VORWORT
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet eine wertvolle Gelegenheit, Stakeholder:innen und die Öffentlichkeit über die Verpflichtungen, Erfolge und Fortschritte eines Unternehmens im Bereich der Nachhaltigkeit zu informieren. Die pewag austria GmbH, ein Mitglied der pewag group, kommt dieser Verantwortung bereits zum dritten Mal in Folge freiwillig nach.
In den vergangenen Monaten wurde der globale Nachhaltigkeitsdiskurs zunehmend auf die Probe gestellt: der Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen, die Abschwächung der ambitionierten EU-Vorgaben im Rahmen des Green Deals, Debatten rund um „Stop-the-Clock“ sowie verstärkte Forderungen nach vereinfachten Berichtspflichten. Inmitten dieser Unsicherheiten mehren sich Stimmen, die ESG für überholt oder zu einer bloßen Formalität erklärt haben.
Die pewag austria GmbH jedoch – gestützt auf jahrhundertlange Tradition und Erfahrung – verfolgt ihren klaren und entschlossenen Weg in Richtung nachhaltiger Entwicklung unbeirrt weiter. Denn ihre Nachhaltigkeitsbemühungen beruhen nicht allein auf regulatorischen Vorgaben, sondern auf tief verankerten Werten: dem Streben nach Exzellenz in Qualität und Technologie, einem innovationsgetriebenen Unternehmensgeist sowie einer starken Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt.
Im Jahr 2024 setzte die pewag austria GmbH gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen diese strategische Ausrichtung konsequent fort. Die erstmals 2022 durchgeführte doppelte Wesentlichkeitsanalyse wurde unter breiter Einbindung interner und externer Stakeholder aktualisiert. Die Arbeitsunfallrate (OSHA-Rate) konnte nicht zuletzt dank der Einführung der ISO 45001 von 3.1 zum 2.7 reduziert werden.
Ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung war die Entwicklung maßgeschneiderter Fahrpläne durch jede Produktionsstandort, mit konkreten Maßnahmen und Zeitplänen. Der CO2-Fußabdruck der Gruppe konnte um zusätzliche 2 608 Tonnen CO2 reduziert werden – das entspricht einer Verringerung der Gesamtemissionen um 27% und einer Verbesserung um 18% gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil erneuerbarer Energiequellen stieg auf 32% und der Anteil der mit Elektrofahrzeugen zurückgelegten Kilometer nahm um 27% zu.
Diese Entwicklungen zeugen von einem konsequent verfolgten, wertebasierten Ansatz für eine langfristige und nachhaltige Transformation. Sie wurden möglich durch die inspirierende Vision des Gründers der pewag group, die strategische Weitsicht von Vorstand und Managementteam – und insbesondere durch das Engagement und die außergewöhnliche Leistung aller Mitarbeiter:innen. Ihnen gilt besonderer Dank.
Anja Vrtacnik Head of ESG
introduction
1.1. Über die pewag group
WIR SIND DIE PEWAG GROUP
Die pewag austria GmbH ist Teil der pewag group.
Die pewag group ist eine international agierende Unternehmensgruppe mit Tochtergesellschaften auf allen fünf Kontinenten und Kund:innen in über 100 Ländern.
Mit Hauptsitz in Österreich ist die pewag group nicht nur ein führender Hersteller von hochwertigen Schnee- und Industrieketten sowie Hebezeugen, sondern bietet auch verschiedenste maßgeschneiderte Leistungen in den Bereichen Sondermaschinenbau und Umformtechnik an.Die Erfolgsgeschichte der pewag group reicht bis ins Jahr 1479 zurück.
striving for excellence in QUALITY
Die Werte der Marken der pewag group werden insbesondere durch erstklassige Produktqualität und Innovation gelebt. Darauf ist Verlass.
striving for excellence in RESPONSIBILITY
CO2-neutrale Produktion bis 2030 ist unser Ziel. Wir leben nachhaltige und faire Partnerschaften und eine offene Arbeitsweise. Wir übernehmen Verantwortung.
WAS UNS BEWEGT
Durch unseren Unternehmergeist, geprägt von Freude an Innovation, streben wir danach, die besten Lösungen am Markt anzubieten – heute und in Zukunft. Die hohe Qualität unserer Marken, Produkte und Dienstleistungen sowie der leidenschaftliche Einsatz unserer Mitarbeiter:innen verstehen wir als unser wertvollstes Asset, um die Erwartungen unserer Kund:innen zu übertreffen und unserer unternehmerischen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gerecht zu werden.
UNSERE WERTE
Für die pewag group ist die Verbindung von unternehmerischem Handeln mit ethischen Grundsätzen eine Tradition und ein wesentlicher Faktor für den langfristigen Erfolg.
striving for excellence in TECHNOLOGY
Wir sichern unsere technologische Stärke durch Streben nach Qualität, Innovationsgeist und ständige Verbesserung unserer Produkte und Produktionsprozesse.
striving for excellence in ENTREPRENEURSHIP
Durch die spezifische Expertise jedes Einzelnen und dezentrale Verantwortlichkeiten stellen wir eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft sicher.
Umfangreiche Investitionen in erneuerbare Energien. Ziel: CO2-neutrale Produktion bis 2030.
Vertriebspartner:innen
1.2. Über
diesen Bericht
GRUNDLAGE UND BERICHTERSTATTUNGSRAHMEN
Derzeit existiert für die pewag austria GmbH noch keine verpflichtende Grundlage für die Erstellung der Nachhaltigkeitserklärung. Dennoch wollen wir unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten und -auswirkungen bereits jetzt transparent kommunizieren.
Dies ist der dritte offizielle Nachhaltigkeitsbericht. Er ist gemäß ESG-Prinzipien strukturiert, jedes Kapitel ist einem der ESG-Schwerpunktbereiche gewidmet. Im Anhang dieses Berichts findet sich eine Übersicht über die abgedeckten Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs).
Dieser Bericht berücksichtigt die folgenden anerkannten Berichterstattungsgrundlagen und -rahmen freiwillig: CSRD (Richtlinie (EU) 2022/2464 zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen), ESRS (Europäische Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards) und GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol).
Die Kennzahlen werden gemäß den einheitlichen Definitionen der ESRS erhoben und in standardisierte Maßeinheiten umgerechnet, um die Vergleichbarkeit der Daten aus den verschiedenen Ländern sowie über die Jahre hinweg zu gewährleisten. Die Daten basieren auf zuverlässigen und dokumentierten Quellen; wo Schätzungen vorgenommen wurden, ist dies ausdrücklich vermerkt.
Für die Datenerhebung und die Erstellung des Berichts wurden folgende Methoden angewandt: individuelle und kollektive Datenerhebung, einschließlich manueller und digitaler Verarbeitung von Primär- und Sekundärquellen, gefolgt von manueller und digitaler Verarbeitung der erhobenen Daten unter Verwendung spezieller Berichterstattungssoftware und schließlich Validierung der erhobenen Daten durch Abgleich mit Kontrolldaten und individuellen Interviews.
Da die entsprechenden nationalen Vorgaben im Sitzland der Unternehmensgruppe – insbesondere das geplante österreichische NaBeG (Nachhaltigkeitsberichtsgesetz, Ministerialentwurf vom 13.01.2025) – noch ausstehen, werden diese in den kommenden Jahren in die Berichterstattung einfließen, einschließlich einschlägiger Anforderungen der Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852).
EXTERNE PRÜFUNG
Die ausgewählten Themenbereiche werden bereits im zweiten Jahr in Folge von einem externen Wirtschaftsprüfer geprüft, wie im beiliegenden unabhängigen Prüfungsvermerk angegeben.
GELTUNGSBEREICH
Dieser Bericht gilt für die pewag austria GmbH und ihre nachfolgend aufgeführten Tochterunternehmen. Die hier publizierten Daten beziehen sich auf das Berichtsjahr 2024, das mit dem Kalenderjahr 2024 übereinstimmt.
Dieser Bericht wird auf konsolidierter Basis erstellt. Die konsolidierte Nachhaltigkeitsberichterstattung folgt den im Konzernabschluss dargestellten Konsolidierungskreis, -grundsätzen und- methoden (Prinzip der Vollintegration). Zu beachten ist jedoch, dass ab dem Jahr 2024 neue Tochterunternehmen, die bis zum 31. Dezember des Berichtsjahres vollständig in die pewag austria GmbH integriert oder daraus ausgeschieden wurden, ihre Nachhaltigkeitskennzahlen nur für den Zeitraum
[ESRS 2 | BP-1, BP2]
ihrer Konzernzugehörigkeit (und nicht mehr für das gesamte Berichtsjahr) einreichen. Diese Anpassung – obwohl sie die ESG-Leistung im ersten Berichtsjahr kurzfristig verzerren kann – sorgt für eine konsistente integrierte Berichterstattung von finanziellen und nicht-finanziellen Informationen und ermöglicht einen langfristig aussagekräftigeren Vergleich der ESG-Daten.
Der vorliegende Bericht bezieht sich nicht nur auf die unternehmensinternen Prozesse, sondern berücksichtigt – wie in den einschlägigen Kapiteln zur Wesentlichkeitsanalyse, zu der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, zu der Unternehmensführung sowie der Resilienz der Lieferkette dargelegt – auch wesentliche ökologische und soziale Auswirkungen entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette.
Die pewag austria GmbH und Tochterunternehmen per Stichtag 31.12.2024:
■ Accel S.A.S. (ab 01.01.2024)
■ APEX Automotive B.V.
■ Apex Holding B.V.
■ Apex International B.V.
■ Cardon France SAS (ab 01.10.2024)
■ Cardon International B.V.
■ CBR Levage (ab 01.10.2024)
■ Chainalliance S.A.S.
■ Chaineries Limousines S.A.S.
■ DEAL S.A.S.
■ ETS Jean Cardon & Fils S.A.S.
■ ETS Jean Chapuis S.A.S.
■ G. Fargamel S.A.S.
■ HF Lifting d.o.o. Beograd
■ „Hidraulika-flex“ d.o.o.
■ Hidraulika-Flex SA d.o.o.
■ KWB Ketten Austria GmbH
■ Load Monitoring Systems Ltd.
■ MAGI (ab 01.10.2024)
■ Modulift Czech Republic s.r.o.
■ Modulift Holdings Ltd.
■ Modulift UK Ltd.
■ MWB BeiJing International Trading Company Limited
■ OOO „PEWAG”
■ OOO „pewag russia”
■ peform Brumov s.r.o. (ab 01.01.2024)
■ peform Chomutov s.r.o.
■ peform Podoli s.r.o.
■ pewag Australia Pty Limited
■ pewag austria GmbH
■ pewag austria Vertriebsgesellschaft mbH
■ pewag Brasil Comércio de Correntes Ltda.
■ pewag chain south africa (pty) ltd.
■ pewag Columbia S.A.S
■ pewag Czech s.r.o.
■ pewag Deutschland GmbH
■ pewag d.o.o.
■ pewag engineering GmbH
■ pewag France S.A.S.
■ pewag Helevar Comércio e Importação de Produtos Metalúrgicos Ltda.
■ pewag Inc.
■ Pewag India Private Limited
■ P.T. Pewag Industry Indonesia (ab 01.01.2024)
■ pewag International GmbH
■ pewag Ketten GmbH
■ pewag Mexico SA de CV
■ pewag nederland B.V.
■ pewag polska Sp.z.o.o.
■ pewag Portugal - Comércio de Produtos e Equipamentos Industriais, Lda
■ pewag Romania SRL
■ pewag Slovakia, s.r.o.
■ pewag s.r.o.
■ pewag Suisse AG
■ pewag UK Limited
■ Prolift Handling Ltd.
■ Regis Marine Offshore Services Pte Ltd
■ Rope & Sling Specialists Limited
■ Société Industrielle et Maritime d’Approvisionnement
■ Stockage-Transformation-Logistiq-Industriel (ab 01.10.2024)
■ Terrier Lifting Clamps B.V.
■ „TOV Pewag Ukraine“ GmbH
■ VEP Fördertechnik Gesellschaft m.b. (bis 01.03.2024)
1.3. Über ESG bei der pewag group
DIE ROLLE DES MANAGEMENTTEAMS & AUFSICHTSRATES
Zentrale Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane bei der pewag austria GmbH sind der Vorstand und der Aufsichtsrat.
Das Managementteam auf Gruppenebene besteht aus einem geschäftsführenden Mitglied. Auch die operativen Tochterunternehmen werden jeweils von ein bis zwei erfahrenen Geschäftsführer:innen geleitet. Im Jahr 2024 lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 17%. Wir sind uns der besonderen Herausforderungen im Hinblick auf Diversität in der verarbeitenden Industrie – sowohl bei den Arbeitskräften als auch in Führungspositionen – bewusst und ergreifen Maßnahmen, um ein integratives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle die gleichen Chancen haben, berufliche und persönliche Exzellenz zu entwickeln.
Eine zentrale Rolle des Leitungsteams liegt im Nachhaltigkeitsmanagement, das als integraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe verankert ist. Die langfristigen Nachhaltigkeitsstrategien und -ziele werden vom CEO festgelegt und auf allen Ebenen der gesamten Organisation gefördert und umgesetzt. Dabei wird der CEO durch ein interdisziplinär aufgestelltes Managementteam unterstützt, das fachliche Expertise aus verschiedenen Bereichen einbringt. Wesentliche nachhaltigkeitsbezogene Themen werden im Rahmen eines strukturierten und ausgewogenen Top-down- und Bottom-up-Prozesses identifiziert und weiterentwickelt – unter Einbindung interner und externer Nachhaltigkeitsexpert:innen.
Der Aufsichtsrat auf Gruppenebene besteht aus fünf Mitgliedern (derzeit zwei Frauen und drei Männer) mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen, Fachkompetenzen, Erfahrungen und Altersgruppen. Der Aufsichtsrat tritt vierteljährlich zusammen, um sowohl strategische Geschäftsangelegenheiten als auch nachhaltigkeitsbezogene Themen zu besprechen, insbesondere im Hinblick auf geplante Investitionen.
Auch einige der Tochterunternehmen verfügen über einen Aufsichtsrat. Je nach den jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen sind auch die Mitarbeiter:innen darin vertreten.
Der CEO und der Aufsichtsrat arbeiten in einem konstruktiven und vertrauensvollen Austausch zusammen, um den langfristigen Erfolg der Unternehmensgruppe zu sichern und eine nachhaltige Wertschöpfung weiterzuentwickeln. Im Jahr 2024 befassten sie sich unter anderem mit folgenden Schwerpunktthemen: Steigerung der Energieeffizienz, weitere Reduktion der CO2-Emissionen, Einsatz wiederverwertbarer Materialien und Verpackungen.
[ESRS
SORGFALTSPFLICHT & RISIKOMANAGEMENT
Im Rahmen unserer unternehmerischen Sorgfaltspflicht haben wir Prozesse etabliert, um potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu adressieren. Diese werden durch ein strukturiertes Risikomanagement sowie durch interne Kontrollmechanismen unterstützt, die sicherstellen, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung vollständig, korrekt und verlässlich erfolgt. Dabei wird auf etablierte Governance-Strukturen und klare Verantwortlichkeiten zurückgegriffen.
Zur Identifikation und Bewertung wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen kommt ein mehrstufiges Verfahren zum Einsatz, das sowohl interne als auch externe Stakeholder-Perspektiven berücksichtigt (vgl. Kapitel „Stakeholder:innen“). Aufbauend auf dieser Wesentlichkeitsanalyse (vgl. Kapitel „Wesentlichkeitsmatrix“) wurden für alle als wesentlich identifizierten ESG-Bereiche spezifische Konzepte entwickelt, die durch konkrete Maßnahmen und Ressourceneinsätze umgesetzt werden. Die Fortschritte werden anhand definierter Kennzahlen überwacht und regelmäßig mit klaren Zielvorgaben überprüft, um die Wirksamkeit der Maßnahmen sicherzustellen und kontinuierliche Weiterentwicklung zu fördern.
WESENTLICHKEITSMATRIX
Unsere ursprüngliche doppelte Wesentlichkeitsanalyse, in der sowohl die finanziellen als auch die ESG-bezogenen Auswirkungen auf und durch die pewag austria GmbH bewertet wurden, wurde im Jahr 2022 durchgeführt. Dabei wurden insbesondere die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) berücksichtigt.
Aufgrund neuer ESG-Entwicklungen wurde die Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2024/25 entsprechend aktualisiert. Während die finanzielle Wesentlichkeit der ESG-Themen intern anhand ihrer Auswirkungen auf unsere Unternehmensgruppe
beurteilt wurde, haben an der Bestimmung der materiellen Wesentlichkeit – d.h. der Identifizierung der ESG-Themen, auf welche die Unternehmensgruppe positive oder negative Auswirkungen hat – mehr als 55 interne Stakeholder:innen (durch interne Gespräche, Workshops und Fragebögen) sowie 23 externe Stakeholder:innen (durch Fragebögen) teilgenommen.
Von den insgesamt 24 ESG-Einflussbereichen haben sich die folgenden als besonders bedeutsam erwiesen, wie in der nachstehenden Wesentlichkeitsmatrix dargestellt, wobei die Größe des Punktes die finanzielle Wesentlichkeit symbolisiert:
■ Umwelt (Environment – E): Verwendung wiederverwertbarer Materialien, Abfallmanagement und -reduzierung, Umstellung auf grüne Energiequellen und Reduzierung der direkten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2);
■ Unternehmensethik (Governance – G): Cybersicherheit, Datenschutz, Verhinderung von Korruption und Bestechung, Digitalisierung.
STRATEGIE: WIR ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG FÜR ESG
Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und Entscheidungsprozesse.
Die pewag austria GmbH strebt danach, ihrer unternehmerischen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gerecht zu werden. Dieser übergeordnete Leitsatz treibt alle unsere Tochterunternehmen an, Lösungen zu entwickeln, die unser Produktportfolio, unsere eigenen Aktivitäten und unsere Wertschöpfungskette nachhaltiger gestalten.
Reduzierung CO2 (Scope 1+2)
Reduzierung CO2 (Scope 3)
Umstellung auf grüne Energie
Wasserverbrauch
Meeresressourcen
Biodiversität
Verwendung wiederverwertbarer Materialien
Abfallmanagment und -reduzierung
Arbeitsbedingungen des pewag-Personals
Arbeitsbedingungen der Lieferkette
Gleichbehandlung & Chancengleichheit
Menschenrechte
Produktsicherheit
Kundenzufriedenheit
Ethisches Marketing Lokale Gemeinschaft
Lieferantenmanagment
Digitalisierung
Cybersicherheit
Datenschutz
Schutz von Hinweisgebern
Verhinderung von Korruption usw. Politische Einflussnahme und Lobbying
Abbildung 1: Wesentlichkeitsmatrix 2024/25
STRATEGISCHE SCHRITTE
Um sicherzustellen, dass die ESG-Prinzipien fest in alle unsere Geschäftsaktivitäten und -prozesse integriert sind, ergreifen wir die folgenden Maßnahmen.
1. Wir sind zertifiziert: Viele unserer (Produktions-)Standorte sind nach ISO 9001 „Qualitäts-“, ISO 14001 „Umwelt-“ und ISO 50001 „Energiemanagementsysteme“ zertifiziert. Die Grundsätze der ISO 45001 „Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme“ wurden an vielen Standorten erfolgreich umgesetzt und an einigem auch zertifiziert. Unsere pewag academy ist nach ISO 29993 „Lerndienstleistungen der Aus- und Weiterbildung“ ausgezeichnet worden. Ein bedeutender Erfolg im Bereich Nachhaltigkeit war auch das erste Schwesterunternehmen, das im Jahr 2024 das EcoVadis Assessment erfolgreich abgeschlossen hat und mit einer silbernen Medaille als eines der Top 15% der bewerteten Unternehmen ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus sind einige Tochterunternehmen stolze Mitglieder der LEEA (Lifting Equipment Engineers Association) und entsprechend zertifiziert. Diese Zertifizierungen und Auszeichnungen ermöglichen es uns, unsere Performance und Fortschritte regelmäßig zu messen.
2. Wir unterstützen internationale Initiativen und integrieren deren Grundsätze in unsere Geschäftsprozesse: Wir achten die universellen Menschenrechte und Grundfreiheiten. Darüber hinaus richten wir unsere Geschäftsaktivitäten an den SDGs der Vereinten Nationen sowie an den Umweltvorgaben des Übereinkommens von Paris und des Europäischen Klimagesetzes aus.
3. Wir leisten einen eigenen Beitrag: Die pewag austria GmbH investiert einen erheblichen Teil ihrer Gewinne in eine Vielzahl eigener Nachhaltigkeitsprojekte. Einige der leidenschaftlichen
STAKEHOLDER:INNEN
Die Gesetze und Vorschriften der Länder, in denen sich unsere Tochterunternehmen befinden, bilden einen Mindeststandard.
Wir sind auch bestrebt, sowohl interne als auch externe Interessengruppen zu berücksichtigen und aktiv einzubeziehen. Jede dieser Gruppen trägt auf ihre Weise wesentlich zu unserem Erfolg bei. Mitarbeiter:innen, weil sie ein gesundes, sicheres und integratives Arbeitsumfeld verdienen, in dem sie ihr Fachwissen voll entfalten können. Investor:innen, weil sie uns dabei unterstützen, unsere unternehmerische Vision in die Realität umzusetzen. Kund:innen und Endverbraucher:innen, weil sie uns dazu inspirieren, neue und innovative Lösungen für
Bemühungen und Beiträge aus dem Jahr 2024 werden in den entsprechenden Kapiteln dieses Berichts dargestellt.
4. Wir kommunizieren über unsere Nachhaltigkeitsreise: Unsere Verpflichtungen und ESG-Mindestanforderungen sind in unserem Verhaltenskodex (Code of Conduct) festgehalten. Informationen über die Leistungen und Fortschritte finden sich im Nachhaltigkeitsbericht. In den Online-Kursen der pewag academy schärfen wir das Bewusstsein und teilen unsere Erfahrungen. Wir legen Wert auf ehrliches Feedback, daher können alle Bedenken – intern und extern – über unseren vertraulichen Beschwerdemechanismus vorgebracht werden.
Wir sind zertifiziert
ISO 9001
ISO 50001
ISO 14001
ISO 45001
ISO 29993 LEEA
Strategische Schritte
Wir unterstützen
Menschenrechte SDGs EU Klimagesetz 02 03 01 04
Wir kommunizieren Verhaltenskodex Nachhaltigkeitsbericht pewag academy Beschwerdemechanismus
Wir leisten einen Beitrag Eigene Nachhaltigkeitsprojekte Investitionen
Abbildung 2: Strategische ESG-Schritte
ihre Vorhaben zu entwickeln. Lieferant:innen; weil sie ihr wertvolles Know-how einbringen und uns auf unserem Weg zu dem verantwortungsvollen und nachhaltigen Wirtschaften begleiten. Fachöffentlichkeit und Industrieverbände, weil der fachliche Austausch Impulse für Innovation und Fortschritt liefert. Lokale Gemeinschaften, weil es uns am Herzen liegt, durch unsere Produkte, Dienstleistungen und Partnerschaften eine langfristig positive Wirkung auf Mensch und Umwelt zu erzielen.
Diese Verbundenheit spiegelt sich in einem kontinuierlichen, offenen Dialog wider, dessen Formate und Inhalte wir im Berichtsjahr 2024 aktiv gestaltet haben:
Austausch mit Stakeholdergruppen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Stakeholdergruppe
Mitarbeiter:innen
Inverstor:innen
Kund:innen, Endverbraucher:innen und Geschäftspartner
Jährliche Gremien, Einzelgespräche mit Investor:innen, Finanzberichterstattung, weitere Formen des Investor Relations
Enge Betreuung und Beratung von Kunden, offener Dialog, Kundenveranstaltungen, Messeauftritte, Kundenbefragung, Teilnahme und Vorträge bei Fachkonferenzen
Lieferantengespräche und -befragungen, Lieferantenentwicklung
Partnerschaften mit interessierter Fachöffentlichkeit und Industrie, Teilnahme an Brancheninitiativen, Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Fachlicher Austausch mit Berufsschulen und Bildungsträgern
Öffentliche Bereitstellung von umfassenden Informationen, mehrsprachige Internetpräsenz (in 15+ Sprachen), Präsentationen und Workshops an Berufsschulen (z.B. zur Berufsorientierung)
1.4. Über ESG-Meilensteine im Jahr 2024
Ein Mitglied der pewag group –Leading to Excellence
Innovation & Digitalisierung
Digitalisierung: Keynote auf Microsoft-Konferenz
Zeit - und Energieersparnis durch die neue Generation von Schweißmaschinen
Modulift stärkt kohlenstoffarme Eergie –Maßgeschneidertes Heben für Kernkraftprojekte
Dekarbonisierung: 15+ Standorte mit eigenem Ökostrom
pewag academy
Ein
weiteres Kapitel unserer Innovationen
1.5. Liste der Angabepflichten
[ESRS 2 | IRO-2]
ESRS Beschreibung
ESRS 2 Allgemeine Angaben
BP-1 Allgemeine Grundlagen für die Erstellung der Nachhaltigkeitserklärungen
BP-2 Angaben im Zusammenhang mit konkreten Umständen
GOV-1 Die Rolle der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane
GOV-2 Informationen und Nachhaltigkeitsaspekte, mit denen sich die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane des Unternehmens befassen
GOV-3 Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in Anreizsysteme –
GOV-4 Erklärung zur Sorgfaltspflicht
GOV-5 Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung
SBM-1 Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette
SBM-2 Interessen und Standpunkte der Interessenträger
SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
In diesem Bericht
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IRO-1 Beschreibung des Verfahrens zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen Seite 12
IRO-2 In ESRS enthaltene von der Nachhaltigkeitserklärung des Unternehmens abgedeckte Angabepflichten
MDR-P Konzepte für den Umgang mit wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekten
MDR-A Maßnahmen und Mittel in Bezug auf wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte
MDR-M Kennzahlen in Bezug auf wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte
MDR-T Nachverfolgung der Wirksamkeit von Konzepten und Maßnahmen durch Zielvorgaben
ESRS E1 Klimawandel
E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz
E1-2 Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
E1-3 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten
E1-4 Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
E1-5 Energieverbrauch und Energiemix
E1-6 THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen
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E1-7 Entnahme von Treibhausgasen und Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen, finanziert über CO2-Zertifikate –
E1-8 Interne CO2-Bepreisung –
E1-9 Erwartete finanzielle Effekte wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzielle klimabezogene Chancen –
ESRS E2 Umweltverschmutzung
E2-1 Konzepte im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung
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Seite 26
E2-2 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung Seite 26
E2-3 Ziele im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung
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E2-4 Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung Seite 26
E2-5 Besorgniserregende Stoffe und besonders besorgniserregende Stoffe
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E2-6 Erwartete finanzielle Effekte durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung –
ESRS E3 Wasser- und Meeresressourcen
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E3-1 Konzepte im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen Seite 26
E3-2 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen
E3-3 Ziele im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen
E3-4 Wasserverbrauch
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E3-5 Erwartete finanzielle Effekte durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen –
ESRS E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme
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E4-1 Übergangsplan und Berücksichtigung von biologischer Vielfalt und Ökosystemen in Strategie und Geschäftsmodell –
E4-2 Konzepte im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen
E4-3 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen
E4-4 Ziele im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen
E4-5 Kennzahlen für die Auswirkungen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemveränderungen
E4-6 Erwartete finanzielle Effekte durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen
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ESRS E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft Seite 28
E5-1 Konzepte im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft Seite 28
E5-2 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft Seite 28
E5-3 Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft Seite 28
E5-4 Ressourcenzuflüsse Seite 28
E5-5 Ressourcenabflüsse Seite 28
E5-6 Erwartete finanzielle Effekte durch Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
ESRS Beschreibung
ESRS S1 Arbeitskräfte des Unternehmens
S1-1 Konzepte im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens
S1-2 Verfahren zur Einbeziehung der Arbeitskräfte des Unternehmens und von Arbeitnehmervertretern in Bezug auf Auswirkungen
S1-3 Verfahren zur Verbesserung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die die Arbeitskräfte des Unternehmens Bedenken äußern können
S1-4 Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf die Arbeitskräfte des Unternehmens und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
In diesem Bericht
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S1-5 Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen Seite 31
S1-6 Merkmale der Arbeitnehmer des Unternehmens Seite 31-33
S1-7 Merkmale der Fremdarbeitskräfte des Unternehmens
S1-8 Tarifvertragliche Abdeckung und sozialer Dialog
S1-9 Diversitätskennzahlen
S1-10 Angemessene Entlohnung
S1-11 Soziale Absicherung
S1-12 Menschen mit Behinderungen
S1-13 Kennzahlen für Weiterbildung und Kompetenzentwicklung
S1-14 Kennzahlen für Gesundheitsschutz und Sicherheit
S1-15 Kennzahlen für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
S1-16 Vergütungskennzahlen (Verdienstunterschiede und Gesamtvergütung)
S1-17 Vorfälle, Beschwerden und schwerwiegende Auswirkungen im Zusammenhang mit Menschenrechten
ESRS S2 Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
S2-1 Konzepte im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette
S2-2 Verfahren zur Einbeziehung der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette in Bezug auf Auswirkungen
S2-3 Verfahren zur Verbesserung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette Bedenken äußern können Seite
S2-4 Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
S2-5
Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen
ESRS S3 Betroffene Gemeinschaften
S3-1 Konzepte im Zusammenhang mit betroffenen Gemeinschaften
S3-2 Verfahren zur Einbeziehung betroffener Gemeinschaften in Bezug auf Auswirkungen
S3-3 Verfahren zur Verbesserung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die betroffene Gemeinschaften Bedenken äußern können
S3-4 Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf betroffene Gemeinschaften und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit betroffenen Gemeinschaften sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
S3-5
Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen
ESRS S4 Verbraucher und Endnutzer
S4-1 Konzepte im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern
S4-2 Verfahren zur Einbeziehung von Verbrauchern und Endnutzern in Bezug auf Auswirkungen
S4-3 Verfahren zur Verbesserung negativer Auswirkungen und Kanäle, über die Verbraucher und Endnutzer Bedenken äußern können
S4-4 Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf Verbraucher und Endnutzer und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
S4-5 Ziele im Zusammenhang mit der Bewältigung wesentlicher negativer Auswirkungen, der Förderung positiver Auswirkungen und dem Umgang mit wesentlichen Risiken und Chancen
ESRS G1 Unternehmensführung
G1-1 Unternehmenskultur und Konzepte für die Unternehmensführung
G1-2 Management der Beziehungen zu Lieferanten
G1-3 Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung
G1-4 Korruptions- oder Bestechungsfälle
G1-5 Politische Einflussnahme und Lobbytätigkeiten
G1-6 Zahlungspraktiken
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environment we take responsibility.
2.1. Klimawandel
Die pewag austria GmbH ist bestrebt, die natürlichen Ressourcen zu schonen und den gesamten ökologischen Fußabdruck von Produktion, Waren und Dienstleistungen während ihres Lebenszyklus zu reduzieren.
Die Unternehmensgruppe bekennt sich zum Übereinkommen von Paris und dem EU-Klimagesetz, die das Ziel verfolgen, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Das EU-Klimagesetz setzt dieses Ziel in verbindliches europäisches Recht um und verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten zur Klimaneutralität bis 2050.
Zahlreiche Tochterunternehmen sind nach ISO 14001 („Umweltmanagementsysteme“) und ISO 50001 („Energiemanagementsysteme“) zertifiziert. Sowohl der Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen werden regelmäßig überwacht.
ZIEL: CO 2 -NEUTRALE PRODUKTION BIS 2030
Im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris und dem Europäischen Klimagesetz hat sich die pewag austria GmbH ein ambitioniertes Ziel gesetzt: die CO2-neutrale Produktion bis 2030.
Was bedeutet dieses Ziel?
Wir sind bemüht, unsere CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 deutlich zu reduzieren und streben letztlich eine CO2-neutrale Produktion an. Dabei zielen wir insbesondere auf die Emissionen von Scope 1 und 2 der relevantesten Treibhausgase ab, auch bekannt als CO2-Äquivalente.
Alle Tochterunternehmen sind diesem Ziel verpflichtet, wobei den neu in die pewag austria GmbH integrierten Unternehmen eine fünfjährige Übergangsphase eingeräumt wird.
Abbildung 4: CO2-neutrale Produktion bis 2030 [ESRS E1]
Wie erreichen wir dieses Ziel?
Im ersten Schritt haben wir die CO2-Emissionen analysiert und unsere CO2-Hotspots identifiziert, wie in der Infografik dargestellt.
Scope 1 stellt die direkten Emissionen aus eigenen Quellen wie beispielsweise Transport mit Firmenfahrzeugen und eingekauftes Gas dar.
Darin ist auch die selbst erzeugte Energie für den eigenen Verbrauch enthalten, die jedoch vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt (Photovoltaik und Wasserkraftwerk sowie Biomassewärmekraftwerk) und somit bereits CO2-neutral ist. Scope 2 stellt die indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie (z. B. Strom, Wärme) dar.
Abbildung 5: Roadmap zur Dekarbonisierung (basierend auf ursprünglichen Emissionsfaktoren)
Abgeleitet von den Ergebnissen haben wir eine Roadmap für die pewag austria GmbH sowie für jedes produzierende Tochterunternehmen entwickelt, in der konkrete Maßnahmen zur Erreichung unseres Ziels festgelegt werden.
Unser Fokus liegt auf der Reduzierung der CO2-Emissionen, insbesondere der Scope 1 und 2-Emissionen. Unsere Schlüsselmaßnahmen zur Reduzierung sind die Energieeffizienz, einschließlich der Optimierung unserer Produktionsprozesse (z. B. Wärmebehandlung), um den Energieverbrauch zu senken und der Übergang zu grünen Energiequellen, entweder durch die Implementierung von selbst erzeugter erneuerbarer Energie (Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke) oder durch zugekaufte erneuerbare Energie.
Wir konzentrieren uns auch auf die Optimierung unserer eigenen Logistik und unseres eigenen Transports (E-Mobilität). Schließlich tragen auch kleinere Schritte wie die Installation von LED-Beleuchtung zur Dekarbonisierung bei, insbesondere in Büros und im Lager.
Unsere Dekarbonisierungsmaßnahmen sind weitgehend auf die EU-Initiative „Fit for 55“ abgestimmt. Dieser EU-Plan für einen grünen Übergang verfolgt das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 zu um 55% zu reduzieren. Er schlägt einen kohärenten und ausgewogenen Rahmen vor, um die Klimaziele der EU so zu erreichen, dass einerseits ein gerechter und sozial fairer Übergang gewährleistet ist, andererseits die Innovation und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie gestärkt werden und schließlich die Position der EU als Vorreiter im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel untermauert wird.
Zu den EU-Maßnahmen zur Dekarbonisierung gehören: die Festlegung ambitionierter Ziele für erneuerbare Energien (42,5% Anteil erneuerbarer Energien bis 2030), die Gewährleistung von Energieeffizienz, die Umstellung von fossilen auf erneuerbare und
kohlenstoffarme Gase sowie die Verringerung der Emissionen im Verkehr. Durch diese gezielte Reduktionsmaßnahmen konnten die pewag austria GmbH und ihre Tochterunternehmen im Jahr 2022 ihre CO2-Emissionen der Scopes 1 und 2 bereits deutlich senken: im Jahr 2022 um 20%, 2023 um 22% und 2024 um 27%. Allein im Jahr 2024 wurden dadurch zusätzliche 2 608 Tonnen CO2-Emissionen vermieden – das entspricht der Bindungskapazität von rund 78 240 neu gepflanzten Bäumen. Ein erfreulicher Trend und ein weiterer bedeutender Schritt auf dem Weg zu unserem Klimaziel.
Die verbleibenden Emissionen werden in den kommenden Jahren durch Möglichkeiten zur CO2-Entnahme sowie durch die Teilnahme am EU-Emissionshandelssystem weiter untersucht und reduziert.
Was gilt für Scope 3-Emissionen?
Scope 3-Emissionen stellen die indirekten Emissionen aus Aktivitäten in der Wertschöpfungskette dar.
Diese sind nicht durch unser Hauptziel der CO2-neutralen Produktion abgedeckt. Dennoch wollen wir ihre Auswirkungen vollständig verstehen. Daher haben wir bereits in vorherigen Jahren die Unterkategorien der Scope 3-Emissionen untersucht, die für unsere Wertschöpfungskette von Bedeutung sind, und Systeme zu deren Überwachung eingerichtet.
Es hat sich in der Recherche des Jahres 2023 sowie durch externe unabhängige Studien herausgestellt, dass Unterkategorien wie der Einkauf von Rohstoffen (Stahl und Aluminium) sowie der vor- und nachgelagerte Transport die größten Auswirkungen haben können und daher als wesentlich anzusehen sind. Einige dieser Auswirkungen werden bereits erfolgreich durch unsere Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft gemildert.
ENERGIEVERBRAUCH UND CO 2
Die Kettenherstellungsprozesse sind energieintensiv, weshalb die pewag austria GmbH und ihre Tochterunternehmen bestrebt sind, fossile Energieträger wie Gas und nicht erneuerbaren Strom so weit wie möglich durch erneuerbare und kohlenstoffarme Energiequellen zu ersetzen.
Im Berichtsjahr 2024 belief sich der Gesamtenergieverbrauch auf 44 146 MWh, was eine Senkung von 6% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Senkung ist hauptsächlich auf eine gesenkte Produktionsmenge zurückzuführen. In einzelnen Tochterunternehmen wurde bereits 92% des gesamten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien (sowohl zugekauft als auch selbst erzeugt) gedeckt, während der Wert auf Gruppenebene bei 32% lag. Damit liegen wir sowohl über dem weltweiten Durchschnitt von 15% als auch über dem EU-Durchschnitt von 24,6%. Das ursprüngliche EU-Ziel, bis 2030 mindestens 32% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, wurde bereits erfolgreich erreicht, während das ambitionierte, aktualisierte EU-Ziel von 42,5% in Reichweite ist.
Dank eigener Photovoltaikanlagen und eines Wasserkraftwerks sowie Biomassewärmekraftwerks konnte die Menge an selbst erzeugter erneuerbarer Energie von 2 079 MWh im Jahr 2022 auf 5 086 MWh im Jahr 2023 mehr als verdoppelt werden. Im Jahr 2024 konnte die Menge weiter auf 6 697 MWh gesteigert werden, was einen kontinuierlich positiven Trend widerspiegelt.
Der Anteil der konzernweiten Selbstversorgung erreichte 15%, wobei dieser in einzelnen Tochterunternehmen sogar 69% betrug und damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung sowie zur Erreichung von SDG 7 (Bezahlbare und saubere Energie) darstellt.
Auch der Umstieg auf E-Mobilität bei der Firmenflotte ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie.
Im Jahr 2024 konnte der Anteil der mit Elektrofahrzeugen zurückgelegten Kilometer weiter gesteigert werden – von 5% im Jahr 2022 über 13% im Jahr 2023 auf 15% im Jahr 2024. Gleichzeitig sank der Anteil der gefahrenen Kilometer mit Diesel- und Benzinfahrzeugen entsprechend.
2 608 Tonnen CO2 vermieden verglichen mit 2023 +18% + 32%
6 697 MWh Selbsterzeugte erneuerbare Energie
Erneuerbare Energie
Kernenergie Nicht erneuerbare Energie Linear (Erneuerbar)
Abbildung 6: Umweltkennzahlen im Überblick
Umweltkennzahlen der pewag austria GmbH
und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Energieverbrauch und -mix
Energie
Transport
Abbildung 7: Kennzahlen – Energieverbrauch
Hinweis zum Methodenanpassung in der CO2-Bilanzierung Im Berichtsjahr 2024 wurde die Methodologie zur Erfassung von CO2-Emissionen weiterentwickelt. Die Grundsätze orientieren sich weiterhin am GHG Protocol und erfassen die Brutto-Treibhausgasemissionen (THG), einschließlich CO2, CH4 und N2O als CO2-Äquivalenten.
Aktualisiert wurden jedoch die Emissionsfaktoren: Neben revidierten Standardwerten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurden nun auch standortspezifische Emissionsfaktoren der International Energy Agency (IEA) berücksichtigt. Um die Vergleichbarkeit über die Jahre hinweg sicherzustellen, wurden die Emissionsdaten für 2022 und 2023 rückwirkend an die neuen Werte angepasst. Die ursprünglichen Daten bleiben transparent dokumentiert und sind im Archiv einsehbar. Für die kommenden
2Bei der Betrachtung der gesamten CO2eq-Emissionen aus der Wertschöpfungskette (sogen. Scope 3) ist zu beachten, dass dieser im Berichtsjahr 2022 noch nicht zur Verfügung stand. Im Berichtsjahr 2023 wurden zunächst die 2 relevantesten (von insgesamt 15) Unterkategorien berücksichtigt; im Jahr 2024 kamen 2 weitere relevante Unterkategorien hinzu. Darüber hinaus handelt es
Berichtsjahre ist zudem die Einführung marktbasierten Emissionsfaktoren für Scope 2 geplant.
Darüber hinaus wurde die Methodik inhaltlich vertieft, u.a. durch die Einführung zusätzlicher Scope-3-Unterkategorien. Damit werden alle wesentlichen Scope-3-Emissionsquellen erfasst, die gemäß unserer Analyse aus dem Jahr 2023 sowie branchenspezifischen Erkenntnissen als relevant eingestuft wurden. Derzeit basieren diese noch auf Einschätzungen, da sie nicht auf Primärdaten beruhen, sondern auf Informationen, die überwiegend von unseren Lieferanten und Partnern entlang der Wertschöpfungskette bereitgestellt werden. Viele dieser Akteure unterliegen derzeit keiner Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, befinden sich jedoch im Aufbau CO2-Erfassungsprozesse. In den kommenden Jahren wird daher eine stetig steigende Datenqualität in diesen Bereichen erwartet.
sich um Schätzwerte, da nicht alle Partner entlang der Wertschöpfungskette diese Daten bislang erfassen. Ein belastbarer Jahresvergleich ist daher derzeit nur eingeschränkt aussagekräftig.
3Vermieden durch erneuerbare Energien: Hier ist Energie aus erneuerbaren Quellen berücksichtigt (Wasser, Wind, Sonne), die zur Vermeidung von CO2-Emissionen beiträgt, indem sie fossile Energieträger ersetzt.
Grüne Energie im Fokus:
Graz, AT
Klagenfurt, AT
Kapfenberg, AT
Kapfenberg, AT
Bielska-Białej, PL
Laktasi, BA
Rijnsburg, NL
Hillegom, NL
Chrudim, CZ
Porto Alegre, BR
Andere Standorte der pewag group
Vamberk, CZ
Brückl, AT
Brückl, AT
Brückl, AT
Suello, IT
Les Marches, FR
Unna, DE
Plymouth, UK
Pueblo, US
Kapfenberg, AT
Middelburg, NL
Doudleby, CZ
Třebová, CZ
2.2. Umweltverschmutzung
[ESRS E2]
Die pewag austria GmbH beachtet alle lokalen Umweltvorschriften. Die Emissionen werden regelmäßig und mit großer Sorgfalt erfasst; die kontinuierliche Leistungsverbesserung erfolgt auf Grundlage eines Umweltmanagementsystems gemäß ISO 14001.
Bei einigen Herstellungsprozessen, wie z.B. der Galvanisierung, ist die Verwendung oder Erzeugung einiger Schadstoffe und besorgniserregenden Stoffen derzeit technisch unvermeidlich. Hier haben wir uns zum Ziel gesetzt, diese Auswirkungen kontinuierlich zu verringern, und wir suchen aktiv nach geeigneten Ersatzstoffen, um die Produkt- und Umweltverantwortung aufrechtzuerhalten.
Umweltkennzahlen
der pewag austria GmbH
und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Umweltverschmutzung
Zur Risikominimierung und Prävention kommen bewährte Abhilfemaßnahmen zum Einsatz, ergänzt durch regelmäßige Umwelt-Audits und die fortlaufende Optimierung der Verfahrenstechnologien.
Im Berichtsjahr 2024 sowie in den Vorjahren wurden an den Standorten der pewag austria GmbH keine Emissionen in Luft oder Wasser festgestellt, die über den in der E-PRTR-Verordnung definierten Schwellenwerten lagen. Weitere umweltrelevante Schadstoffe wurden weder eingesetzt noch freigesetzt. Der Umgang mit besorgniserregenden Stoffen gemäß REACH-Verordnung erfolgt dokumentiert und transparent im Rahmen eines standardisierten Monitorings.
Verwendete bzw. erzeugte Luftschadstoffen unter Schwellenwert unter Schwellenwert unter Schwellenwert
Wasserschadstoffen unter Schwellenwert unter Schwellenwert unter Schwellenwert
Anorganischen Schadstoffen
unter Schwellenwert
Abbildung 9: Kennzahlen - Umweltverschmutzung
2.3. Wasser- und Meeresressourcen
[ESRS E3]
Die pewag austria GmbH behandelt die Wasserressourcen mit großer Sorgfalt, auch wenn kein Wasser in Gebieten, die von Wasserrisiken hoch betroffen sind, verbraucht wird. In diesem Bereich bieten wir unseren Kund:innen auch zahlreiche
Lösungen an, wie z.B. pewag lifting solutions Pumpenketten für die Abwasserindustrie. pewag lifting solutions ist zudem stolzer Partner des nachhaltigen Unterwasserprojekts „Nemo’s Garden”, einem innovativen Unterwasser-Garten.
Abbildung 10,11: Innovatives Unterwasserprojekt Nemo’s Garden und Erzeugung erneuerbarer Energie durch Wasserkraft
An unseren Produktionsstandorten in Österreich, Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Tschechien wird Wasser aus verschiedenen Quellen, darunter auch Regenwasser, in den Produktionsprozessen zu Kühlzwecken eingesetzt. Dies geschieht in einem geschlossenen Kreislaufsystem, wodurch sichergestellt wird, dass kein Wasser verschmutzt wird.
Darüber hinaus wird Flusswasser in unseren Wasserkraftwerken in Österreich zur Erzeugung von erneuerbarer Energie genutzt. Diese sind jedoch so konzipiert, dass dabei die Fischbestände in den Flüssen sorgfältig sichergestellt werden.
Umweltkennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Wasser und Meeresressourcen
Der Wasserverbrauch hängt stark von der Produktionsmenge ab, daher werden die Wasserentnahme und das Abwasser regelmäßig überwacht und die Qualität des abgeleiteten Wassers regelmäßig geprüft.
Der Gesamtwasserverbrauch in der verarbeitenden Industrie, d.h. die Wassermenge, die im Laufe des Berichtszeitraums in die Grenzen des Unternehmens verbracht und nicht in Gewässer eingeleitet wird, beträgt in der Regel zwischen 3% und 15% der Gesamtwasserentnahme. Auch im Berichtsjahr 2024 blieb der Gesamtwasserverbrauch mit 3% im unteren Bereich dieses Rahmens.
Abbildung 12: Kennzahlen - Wassernutzung
2.4.
VielfaltBiologische und Ökosysteme
E4]
Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse, bei der sowohl die finanziellen als auch die ESG-bezogenen Auswirkungen auf und durch ein Unternehmen bewertet werden, ergab keine signifikanten Auswirkungen in Bezug auf Biodiversität und Ökosysteme.
Dennoch engagiert sich die pewag austria GmbH für den Erhalt von Grünflächen an ihren eigenen Standorten. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 279 337 m2 gepflegt, wobei die Fläche natürlicher und naturnaher Bereiche kontinuierlich zunimmt und aktuell 42% der Gesamtfläche darstellt.
Umweltkennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Infrastruktur
Abbildung 13: Kennzahlen – Infrastruktur
[ESRS
2.5.
Ressourcennutzung
und Kreislaufwirtschaft
Die pewag austria GmbH verpflichtet sich zu einem sorgsamen Umgang mit den Ressourcen und integriert die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in ihr Geschäftsmodell, wobei der Fokus vor allem auf Langlebigkeit, Wiederverwendbarkeit, Reparierbarkeit und Recycling liegt. Es ist daher selbstverständlich, Rohstoffe so sparsam wie möglich einzusetzen und gleichzeitig die Qualität der Produkte zu erhalten. Kontinuierlich wird daran gearbeitet, nicht nur Tragfähigkeit, Gewicht und Haltbarkeit unserer Produkte zu optimieren, sondern auch deren Lebenszyklus – z.B. durch die Bereitstellung von Ersatzteilen und Reparaturen – zu verlängern und deren Recyclingfähigkeit zu verbessern.
Umweltkennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
Wir fördern geschlossene Kreislaufsysteme und unterstützen die Nutzung nachhaltiger, erneuerbarer natürlicher Ressourcen, während wir gleichzeitig Abfälle reduzieren und die Wiederverwendung und das Recycling fördern.
Im Jahr 2024 wurden innerhalb der pewag austria GmbH und ihrer Tochterunternehmen insgesamt 3 595 Tonnen Abfall erzeugt und entsorgt. Davon wurden 80% recycelt, 10% waren gefährlich und 10% nicht verwertet (nicht gefährlich). Infolge der um 16% gesunkenen Produktionsmenge konnte auch das gesamte Abfallaufkommen gegenüber dem Vorjahr um 20% reduziert werden.
Abbildung 14: Kennzahlen – Ressourcennutzung
Langlebigkeit zählt: Reparatur und Wartung von pewag-Ketten verlängern
Abbildung 15,16,17: Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in der Praxis
Verpackungen im Kreislauf: Wiederverwertung von Karton statt Luftpolsterfolie
social we take responsibility.
3.1. Eigene Belegschaft
[ESRS S1]
GRUNDSÄTZE
Die pewag austria GmbH respektiert, achtet und fördert die international anerkannten Menschenrechte, sowohl am Arbeitsplatz als auch im eigenen Einflussbereich, wie z.B. entlang der Wertschöpfungskette und in den lokalen Gemeinschaften.
Zahlreiche Tochterunternehmen haben die Grundsätze der ISO 45001 („Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme“) erfolgreich umgesetzt, einige sind ab Jahr 2024 zertifiziert.
Es ist uns bewusst, dass insbesondere der Einsatz unserer Mitarbeiter:innen unser größtes Asset darstellt. Unser Engagement für gute Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze an allen Standorten weltweit ist eine der Grundlagen unseres Geschäftsmodells.
Dies spiegelt sich in unserem Verhaltenskodex wider, der eine Reihe von Verpflichtungen enthält, wie die Gewährleistung von Gesundheit und Arbeitssicherheit, die Förderung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, flexible Arbeitszeiten und angemessene Löhne, die Angleichung an die Tarifverträge im EWR-Raum sowie Förderung des sozialen Dialogs und der Vereinigungsfreiheit. Unsere Leistung wird regelmäßig anhand der ausgewählten Kennzahlen überwacht.
PWA DE
Unbefristet
RATE 2.7 2023: 3.1 | 2022: 4.9
16% 2023: 18% | 2022: 18%
Abbildung 18: Menschen der pewag group im Überblick
Zum Stichtag 31.12.2024 waren in der pewag austria GmbH und ihren Tochterunternehmen weltweit 1 535 Mitarbeitende beschäftigt: Davon 26% weiblich, 74% männlich und 0% divers.
Auch bei gestiegener Gesamtbeschäftigung im Vergleich zum Vorjahr blieb die Geschlechterverteilung konstant – ein
Hinweis auf eine gelebte Kultur der Gleichbehandlung und Chancengleichheit.
Die Zahl der Mitarbeitenden wird sowohl als Kopfzahl als auch als Vollzeitäquivalent (VZÄ) erfasst – jeweils zum Bilanzstichtag und als Jahresdurchschnitt.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen per Stichtag 31.12. und per Jahresdurchschnitt
Eigenes Personal per 31.12.
Eigenes Personal per Jahresdurch.
Abbildung 19: Kennzahlen – Mitarbeitende per 31.12. und per Jahresdurchschnitt und Fluktuationsrate Eigenes Personal
Die Fluktuationsrate konnte von jeweils 18% in den Jahren 2022 und 2023 auf 16% im Jahr 2024 gesenkt werden. Auch weitere beobachtete Kennzahlen unterstreichen die hohe Beschäftigungssicherheit: Der Anteil unbefristeter Arbeitsverträge lag in den Jahren 2022 bis 2024 konstant bei 95%, wobei männliche und weibliche Beschäftigte gleichermaßen vertreten sind. Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten blieb mit 92% stabil; 18% aller weiblichen und 5% aller männlichen Mitarbeitenden entschieden sich aus familiären Gründen für eine Teilzeitbeschäftigung.
Alle Mitarbeitenden weltweit haben Anspruch auf bezahlten Urlaub aus familiären Gründen – was zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beiträgt – und 86-98% sind in soziale
Sicherungssysteme zum Schutz bei Einkommensausfall eingebunden. In der EU/EWR-Region beträgt die tarifvertragliche Abdeckung rund 66% und 32% der Mitarbeitenden sind durch Arbeitnehmervertretungen repräsentiert. Außerhalb der EU/ EWR-Region sind vergleichbare Strukturen nicht in gleichen Maßen etabliert. Die pewag group achtet jedoch weltweit die Vereinigungsfreiheit und fördert aktiv den sozialen Dialog an allen Standorten.
Sämtliche Mitarbeitende erhalten eine faire und angemessene Entlohnung, die über den lokalen gesetzlichen Mindestlöhnen bzw. tarifvertraglichen Standards liegt – als Ausdruck klares Bekenntnisses zu gerechten Arbeitsbedingungen weltweit.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Jahr 2024
Jahr 2023 Jahr 2022
Sozialer Dialog, Vereinigungsfreiheit und Sozialschutz
Arbeitnehmervertretung auf Unternehmensebene 32%
Arbeitnehmervertretung auf Staats- / EU-Ebene -
ANGEMESSENE ENTLOHNUNG
Prozentsatz des Personals mit angem. Entlohn. 100%
männlich ohne angem. Entlohn. (Kopfzahl) 0
weiblich ohne angem. Entlohn. (Kopfzahl) 0
ABSICHERUNG
Krankheit
für Arbeitslosigkeit
für Arbeitsunfall und erworbene Behinderung
für Mutterschutz und Karenz
Abbildung 20: Kennzahlen – Arbeitsbedingungen
Im Jahr 2024 ergibt sich durch den Einsatz von 54 externen Beschäftigten (darunter Leiharbeiter in der Produktion und andere Fremdarbeitskräfte) eine Gesamtzahl von 1 589 Mitarbeitenden.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen per Stichtag 31.12.
Fremdarbeitskräfte
Häufigsten Arten von Fremdarbeitskräften
Arbeit
Stichtag 31.12.2024
Stichtag 31.12.2023
Stichtag 31.12.2022
ESRS Kopfzahl VZÄ Kopfzahl VZÄ Kopfzahl
Abbildung 21: Kennzahlen – Fremdarbeitskräfte
Menschen der pewag group
Sommerfeier
pewag congress
bike2work, CZ
pewag racing team
Lokalen Gemeinschaften etwas zurückzugeben
Weihnachtsfeier
Keynote Speaker Paul Polman pewag congress
Werksführung
Firmenlauf, DE
Weihnachtsfeier
pewag congress
pewag congress
ARBEITSSICHERHEIT & GESUNDHEITSSCHUTZ
Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz sind ein grundlegendes Prinzip der pewag austria GmbH – von persönlicher Schutzausrüstung und Maschinensicherheit über Brandschutz bis hin zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Alle Tochterunternehmen engagieren sich in verschiedenen Projekten zur Unfallverhütung und Bewusstseinsbildung.
Trotz dieser Bemühungen können nicht alle Arbeitsunfälle vermeiden werden. Die Unfallrate laut OSHA-Rate konnte von 4,9 im Jahr 2022 und 3,1 im Jahr 2023 auf 2,7 im Jahr 2024 gesenkt werden und liegt weiterhin im unteren Bereich des Industriedurchschnitts von 3 bis 5. Die OSHA-Rate gibt die Unfallhäufigkeit als Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle je
200.000 geleisteter Arbeitsstunden an, was ca. 100 Vollzeitbeschäftigten in einem Zeitraum von einem Jahr entspricht. Um die Arbeitssicherheit kontinuierlich zu verbessern, wurden weitere Maßnahmen eingeleitet, unter anderem die Implementierung und Zertifizierung der ISO 45001-Grundsätze („Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme“).
Wie in den Vorjahren gab es weder Todesfälle noch arbeitsbedingte Erkrankungen. Im Jahr 2024 konnte die Zahl der Krankheitsfälle, nicht zuletzt wegen gesundheitsfördernder Maßnahmen, reduziert werden. Die Gesamtzahl der Ausfalltage – einschließlich krankheits- und unfallbedingter Fehltage – ist jedoch im Vergleich zu 2023 um 1% gestiegen, was größtenteils auf den um 9% gewachsenen Personalbestand zurückzuführen ist.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Abbildung 22: Kennzahlen – Arbeitssicherheit
WEITERBILDUNG & KOMPETENZENTWICKLUNG
Der Schwerpunkt liegt auch auf der kontinuierlichen Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung unserer Mitarbeitenden.
In jährlichen Mitarbeitergesprächen werden Leistungen, individuelle Ziele sowie Entwicklungsmöglichkeiten reflektiert und gemeinsam gesteuert. Im Jahr 2024 nahmen 77% aller männlichen und 75% aller weiblichen Mitarbeitenden daran teil.
Die Kompetenzentwicklung erfolgt sowohl als Präsenztrainings als auch über die pewag academy, unsere ISO 29993-zertifizierte Online-Lernplattform. Diese bietet unseren Mitarbeitenden weltweit eine Vielzahl von Lerninhalten: von Compliance-Schulungen wie Brandschutz, Cybersicherheit,
Soziale Kennzahlen
der pewag austria
und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Mitarbeiterentwicklung
Abbildung 23: Kennzahlen – Mitarbeiterentwicklung
Datenschutz bis hin zu Produktschulungen, Fachseminaren und Live-Webinare, an denen auch externe Partner teilnehmen können. Darüber hinaus werden externe Weiterbildungsmaßnahmen ermöglicht, darunter Schulungen zur Maschinensicherheit, fachspezifische Qualifizierungen und Sprachkurse.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 14 708 Schulungsstunden durchgeführt – das entspricht durchschnittlich 9,6 Stunden pro Mitarbeitenden, davon 10,6 Stunden pro männlichem und 6,7 Stunden pro weiblicher Mitarbeitender. Freiwillige und unentgeltliche Schulungsangebote sowie Mentoring sind in dieser Gesamtzahl nicht berücksichtigt, da diese noch nicht in die standardisierte Erfassung der Schulungs- und Weiterbildungsstunden einbezogen werden.
GmbH
VIELE DIMENSIONEN DER GLEICHBEHANDLUNG
Nicht zuletzt pflegt die pewag austria GmbH eine Kultur des offenen, ehrlichen, nicht-diskriminierenden und teamorientierten Austauschs auf der Basis transparenter Kommunikation. Vielfalt wird begrüßt und durch Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle unterstützt, einschließlich der Gleichstellung der Geschlechter und des gleichen Entgelts für gleichwertige Arbeit, des gleichen Zugangs zu Aus- und Weiterbildung, der Einbeziehung von Menschen mit Behinderung und der Durchführung von Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.
Der Frauenanteil in Führungspositionen liegt mit 17% im Durchschnitt einer traditionell männlich geprägten Industrie.
Zudem wurde eine neue ESRS-Kennzahl zum geschlechtsspezifischen Verdienstgefälle eingeführt, die mit 23% auf aggregierter Ebene jedoch nicht die vollständige Realität widerspiegelt, da sie die unterschiedlichen Rollen und Aufgabenbereiche von Männern und Frauen definitionsgemäß nicht berücksichtigt.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen per Stichtag 31.12.
Im Berichtsjahr 2024 wurden insgesamt fünf Meldungen über Belästigung am Arbeitsplatz eingereicht. Diese wurden von unabhängigen Stellen innerhalb der Organisation gründlich untersucht. Drei Vorwürfe erwiesen sich als unbegründet. Als Ergebnis aller Untersuchungen wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
eines Mitarbeiters und einer Entschädigungszahlung. Darüber hinaus wurden präventive Besprechungen zu den Richtlinien der pewag group bezüglich respektvollem Verhalten und der Vermeidung von Belästigung durchgeführt, um solche Vorfälle zu verhindern und Engagement für einen respektvollen und sicheren Arbeitsplatz zu unterstreichen.
Soziale Kennzahlen der pewag austria GmbH
und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Vorfälle, Beschwerden und Menschenrechtenverletzungen
DISKRIMINIERUNG UND BELÄSTIGUNG
Gesamtzahl der Vorfälle 2 2* -
Beschreibung der Art solcher Vorfälle
Belästigung (bestraft) und Vorwurf der Belästigung
Vorwurf der sexuellen Belästigung, DrohungenGesamtzahl der über Beschwerdemechanismus eingereichten Beschwerden
Gesamtbetrag der Geldstrafen, Bußgelder und Schadenersatzleistungen
Umsetzung von Abhilfeplänen
MENSCHENRECHTENVERLETZUNGEN
Gesamtzahl der Vorfälle von Verletzungen
Beschreibung der Art solcher Vorfälle
Gesamtzahl der über Beschwerdemechanismus eingereichten Beschwerden
Gesamtbetrag der Geldstrafen, Bußgelder und Schadenersatzleistungen
Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie Durchführung von Präventionsmaßnahmen
Abbildung 25: Kennzahlen – Beschwerdemechanismus
3.2. Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
[ESRS S2]
Um eine nachhaltige, verantwortliche und resiliente Wertschöpfungskette zu gewährleisten, wählt die pewag austria GmbH ihre Lieferant:innen und Partner:innen sorgfältig aus. Insbesondere die Einhaltung von ESG-Mindestanforderungen ist ein wesentliches Kriterium für die Zusammenarbeit.
Daher wird der Standard der Arbeitsbedingungen entlang unserer Wertschöpfungskette gefördert. Unterstützt wird dies durch einen separaten Verhaltenskodex für Lieferant:innen und durch die Zugänglichkeit unseres vertraulichen Whistleblower-Kanals auch für Externe. Weitere Maßnahmen sind in der Untersuchung.
3.3. Betroffene
Gemein-
schaften, Verbraucher:innen und Endnutzer:innen
[ESRS S3, S4]
Die Verantwortung für ESG zu übernehmen bedeutet, dass wir bei der Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie auch die Interessen anderer Stakeholder:innen-Gruppen wie betroffene Gemeinschaften, Verbraucher:innen und Endnutzer:innen berücksichtigen.
Verschiedene Kommunikationskanäle ermöglichen einen wertvollen, vielfältigen und transparenten Austausch, unter anderem auch der vertrauliche Whistleblower-Kanal, der auch für externe Stakeholder:innen zugänglich ist.
*Im Jahr 2023 wurden zwei Meldungen (eine über sexuelle Belästigung und eine über Drohungen) über interne Kanäle gemacht. Diese Meldungen wurden von einer neutralen Stelle innerhalb der Organisation gründlich untersucht. Obwohl sich die Vorwürfe als unbegründet erwiesen, wurden die Betroffenen proaktiv in
Gründliche Untersuchung, Diskussion, zusätzliche Schulungen zur Stärkung des Bewusstseins -
Besprechungen über die Richtlinien von pewag proup zu sexueller Belästigung und Bedrohung einbezogen. Außerdem erhielten sie zusätzliche Schulungen, um solche Angelegenheiten zu behandeln und verhindern, was unser Engagement für die Aufrechterhaltung eines respektvollen und sicheren Arbeitsplatzes widerspiegelt.
governance we take responsibility.
4.1. Unternehmensführung
Die pewag austria GmbH ist bestrebt, der unternehmerischen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gerecht zu werden. So wird die Unternehmensperformance anhand ausgewählter Kennzahlen nicht nur in Bezug auf die Umwelt- und Sozialaspekte, sondern auch in Bezug auf die Unternehmensethik systematisch verfolgt. Die übergreifenden Ziele und entsprechenden Aktionspläne werden entwickelt.
Zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen wurden Gespräche mit internen Stakeholder:innen geführt. Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse hat die folgenden Themen als wesentlich identifiziert: Cybersicherheit und künstliche Inteligenz, Datenschutz, Digitalisierung sowie Unternehmensethik, einschließlich Verhinderung von Korruption und Bestechung.
Die pewag austria GmbH beachtet nicht nur die geltenden Vorschriften, internationalen Standards und branchenspezifischen Richtlinien, sondern bekennt sich auch zu höchsten Integritätsstandards.
laufende Cybersecurity Schulungen
Abbildung 26: Governance im Überblick [ESRS G1]
Intern wird dies an allen Standorten weltweit durch Compliance-Management, die Mitarbeiter:innenschulung und die Umsetzung unseres eigenen Verhaltenskodex sichergestellt. Letzterer spiegelt die Verpflichtung jedes einzelnen Teammitglieds wider, eine ethische Unternehmenskultur mit null Toleranz für Korruption, Bestechung, wettbewerbswidriges oder sonstiges rechtswidriges Verhalten mitzugestalten, in der die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt einerseits durch Transparenz, effektive Cybersicherheit und Datenschutz und andererseits durch den Schutz von Hinweisgeber:innen gestärkt wird. Extern wird diese Unternehmenskultur entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit Hilfe eines separaten Verhaltenskodex für Lieferant:innen aktiv gefördert.
Darüber hinaus werden die Geschäftsaktivitäten regelmäßig und sorgfältig durch eingebettete interne Kontrollsysteme sowie durch gezielte jährliche Bewertungen Dritter überwacht. Verstöße werden ernst genommen und können letztlich zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder der Geschäftspartnerschaft führen.
Sämtliche Bedenken in Bezug auf Geschäftsethik, Menschenrechte, Umwelt und andere Compliance-Aspekte können entweder direkt an die benannte Kontaktperson oder über einen vertraulichen Beschwerdemechanismus vorgebracht werden, der sowohl für interne als auch für externe Personen frei zugänglich ist: compliance@pewag-group.com. Die Untersuchungen werden intern von unabhängigen und qualifizierten Beauftragten durchgeführt, die zur Vertraulichkeit verpflichtet sind. Die Vorbeugungs- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Hinweisgeber:innen sind gemäß den geltenden EU- und nationalen Rechtsvorschriften angemessen umgesetzt.
Im Berichtsjahr 2024 wurden keine bestätigten Korruptionsfälle, Wettbewerbsvorfälle, Datenschutzverstöße oder Ähnliches gemeldet oder entdeckt. Über den vertraulichen Beschwerdemechanismus wurde eine anonyme Meldung von externer Seite eingereicht. Die Angelegenheit wurde im Rahmen eines internen Prüfprozesses sorgfältig untersucht; es konnten jedoch keine hinreichenden Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten festgestellt werden. Die hinweisgebende Person wurde über den Verlauf und das Ergebnis des Verfahrens in angemessener Weise informiert. Der Schutz ihrer Identität sowie vor möglichen Benachteiligungen wurde gemäß den geltenden Richtlinien sichergestellt und bleibt auch über den Abschluss des Verfahrens hinaus bestehen.
Governance-Kennzahlen der pewag austria GmbH und Tochterunternehmen
im Berichtsjahr 2024
Geschäftsverhalten
Gesamtzahl von bestätigten Vorfällen von Korruption und Bestechung
Beschreibung der Art dieser Vorfälle
Anzahl der Verurteilungen
Höhe der Geldstrafen aus Verurteilungen
Öffentliche Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen und die eigenen Arbeitskräfte
Bestätigte Vorfälle, in denen eigene Arbeitskräfte entlassen oder disziplinarisch belangt wurden
Bestätigte Vorfälle im Zusammenhang mit Geschäftspartnern, die gekündigt oder nicht verlängert wurden
Hinweisgeber:innenschutz
BERICHT AUS DEM INTERNEN MELDESYSTEM
Gesamtzahl von eingegangenen Hinweisen
Anzahl der eingeleiteten Untersuchungen und Gerichtsverfahren infolge solcher Hinweise
Anzahl von begründeten Hinweisen
Beschreibung der Art der festgestellten Rechtsverletzungen
Anzahl der bearbeiteten Vorfälle von Vergeltungsmaßnahmen
Beschreibung der Art der Vergeltungsmaßnahmen
Zahlungspraktiken
Durchschnittliche Zeit, in der das Unternehmen eine Rechnung an Lieferant bezahlt (in Tagen)
Standardzahlungsbedingungen nach Kategorien von Lieferanten: Kategorie 1 – Netting (30 Tagen)
2 – weniger als 30 Tagen
3 – 30 Tagen
Kategorie 4 – mehr als 30 Tagen
Anzahl der (derzeit ausstehenden) Gerichtsverfahren gegen Unternehmen wegen Zahlungsverzuges
Abbildung 27: Kennzahlen – Governance
Untersuchung, keine bestätigte Verletzung festgestellt
Die pewag austria GmbH übt weder politische Einflussnahme noch Lobbytätigkeiten aus, ist jedoch in verschiedenen Industrieverbänden und Vereine aktiv und pflegt strategische Partnerschaften.
Governance-Kennzahlen der pewag austria GmbH
und Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2024
Politische Einflussnahme und Lobbytätigkeiten
EINFLUSSNAHME
Beteiligung des Unternehmens an politischen Aktivitäten
Wer ist zuständig für die Beaufsichtigung dieser Tätigkeiten?
Beteiligt sich das Unternehmen an Lobbytätigkeiten?
Wer ist zuständig für die Beaufsichtigung dieser Tätigkeiten?
Welche Themen sind Gegenstand dieser Lobbytätigkeiten?
Die wichtigsten Standpunkte des Unternehmens zu diesen Themen
EU-Transparenzregister-Identifikationsnummer
Mitglied des Topmanagements / Aufsichtsrats mit einer Position in der öffentlichen Verwaltung in den letzten 2 Jahren Kein
Abbildung 28: Kennzahlen – Politische Einflussnahme und Lobbytätigkeiten
4.2. Resiliente Lieferkette
[ESRS -]
Die pewag austria GmbH hat sich als langfristiger Partner für Kund:innen und Lieferant:innen bewährt. Um eine nachhaltige, verantwortungsvolle und resiliente Wertschöpfungskette zu gewährleisten, wählen wir Lieferant:innen und Partner:innen mit großer Sorgfalt aus. Insbesondere die Einhaltung von ESG-Mindestanforderungen neben lokalen Vorschriften ist ein wesentliches Kriterium für die Zusammenarbeit.
Aufbauend auf diesem Verständnis von unternehmerischer Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette kommt einem verantwortungsvollen Rohstoffmanagement besondere Bedeutung zu. Der Ansatz basiert auf klar definierten Prinzipien der Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit
entlang der Lieferkette. Im Fokus steht die sorgfältige Beachtung der Herkunft kritischer Rohstoffe mit dem Ziel, potenziell negative soziale oder ökologische Auswirkungen zu vermeiden.
Der Einsatz von Konfliktmineralien wird grundsätzlich vermieden. Sollte ihr Einsatz in Ausnahmefällen dennoch erforderlich sein, werden die entsprechenden Sorgfaltsprozesse gemäß international anerkannten Standards sowie den OECD-Leitlinien umgesetzt – einschließlich der Bereitstellung des Conflict Minerals Reporting Template (CMRT) – um sicherzustellen, dass Lieferketten weder zur Finanzierung von Konflikten noch zu menschenrechtlichen Risiken beitragen.
references
Dieser abschließende Abschnitt enthält sämtliche ergänzenden Informationen – einschließlich des Quellenverzeichnisses gemäß den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie des unabhängigen Prüfungsvermerks.
5.1. Referenzen zum SDGs
SDG
Beschreibung
Ziel: Armut in allen ihren Formen und überall beenden. • Ziel: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Unser Beitrag: Für die pewag group sind sowohl langfristige Arbeitsverträge als auch faire und pünktliche Bezahlung selbstverständlich. Darüber hinaus wird auch entlang der gesamten Lieferkette Wert auf pünktliche Bezahlung gelegt, wie es innerhalb der pewag group üblich ist, um persönliche Planbarkeit und finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Ziel: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Unser Beitrag: Neben den hohen Sicherheitsanforderungen der Produkte, deren Erfüllung wir unseren Kunden garantieren, setzt die pewag group auf Gesundheit und Arbeitssicherheit in allen Prozessen sowie gesundheitsfördernde Aktivitäten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ziel: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Unser Beitrag: Die pewag academy bietet Produkt- und Technologieschulungen sowie interne Schulungen als E-Learning-Angebote und in Mischformen (Blended Learning) an. Die pewag group ermöglicht außerdem die Lehrlingsausbildung, Mentoring und Praktika in verschiedenen Bereichen.
Ziel: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Unser Beitrag: Die pewag group engagiert sich für die Geschlechtergleichstellung auf allen Ebenen und ist stolz, Frauen sowohl in Führungspositionen als auch in Fertigungsprozessen zu beschäftigen.
Ziel: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
Unser Beitrag: Die pewag group pflegt einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser. Der Fokus auf Wasserqualität und -management ist nicht nur ein Merkmal unserer internen Prozesse, sondern wir bieten auch unseren Kunden vielfaltige Lösungen in diesem Bereich, z. B. pewag lifting solutions Pumpenketten für Abwasserindustrie.
Ziel: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle.
Unser Beitrag: Die pewag group bezieht ihre Energie vermehrt aus erneuerbaren Quellen. Mit Investitionen in eigene moderne Photovoltaikanlagen, Biomassewärme- und Wasserkraftwerke wird erneuerbare Energie auch selbst erzeugt. Des Weiteren sind viele Standorte der pewag group ISO 50001 zertifiziert (Energiemanagement).
In diesem Bericht
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SDG
Beschreibung
Ziel: Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Unser Beitrag: Wirtschaftswachstum und die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze sind für die pewag group untrennbar miteinander verbunden. Wir bieten im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten flexible Arbeitszeitmodelle, wie Home-Office und Teilzeitanstellungen. Einige unserer Standorte ermöglichen auch die Wahl einer flexiblen Auszeit in der Nebensaison (z. B. in Deutschland, Frankreich und den USA) oder eine 4-Tage-Woche (z. B. in Australien und den Niederlanden).
Ziel: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
Unser Beitrag: Die pewag group arbeitet stets an der Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferketten, der IT-Sicherheit und Digitalisierung. Die Herstellungsprozesse sind zertifiziert: ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001, ISO 29993, ISO 45001, LEEA.
Ziel: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Unser Beitrag: Die pewag group begrüßt Diversität und setzt sich für Gleichbehandlung und Chancengleichheit ein, unabhängig von Nationalität, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion usw.
Ziel: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Unser Beitrag: Neben der Umstellung auf LED-Beleuchtung setzt die pewag group in ihren Gebäuden auf Energieeffizienz. Einige Standorte der pewag group versorgen die benachbarten Wohnungen mit Fernwärme aus überschüssiger selbst erzeugter erneuerbarer Energie.
Ziel: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
Unser Beitrag: Die pewag group integriert die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in ihr Geschäftsmodell: Langlebigkeit durch Bereitstellung von hochwertigen Produkten; Reparierbarkeit durch Bereitstellung von Ersatzteilen und Reparaturdiensten; Ressourcenschonung durch Minimierung des Ressourceneinsatzes und Erforschung von recycelten Rohstoffen; Wiederverwendbarkeit und Recycling am Ende des Produktlebenszyklus (Schrott, Kunststoff, Holz, Karton).
Ziel: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Unser Beitrag: Um bis 2030 die CO2-neutrale Produktion zu erreichen, setzt die pewag group gezielt auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien und optimierte Produktionsprozesse sowie E-Mobilität. Viele Standorte der pewag group sind außerdem ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert.
Ziel: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Unser Beitrag: Neben der Reduktion von Kunststoffen sowohl in Produkten als auch in Verpackungen unterstützt die pewag group auch innovative Unterwasserprojekte wie „Nemo’s Garden“.
Ziel: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.
Unser Beitrag: Die Produkte wie beispielsweise die pewag bluetrack Forstbänder gewährleisten einen schonenden Umgang mit dem sensiblen Waldboden. Des Weiteren setzt sich die pewag group für den Erhalt von Grünflächen an ihren Standorten ein.
Ziel: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.
Unser Beitrag: Die pewag group ist in über 100 Ländern tätig und hat sich den höchsten Integritätsstandards verschrieben. Dazu dienen Compliance-Management und ein eigener Code of Conduct. Dasselbe fördert sie auch entlang die gesamte Wertschöpfungskette – mit Hilfe eines Codes of Conduct für Lieferanten.
Ziel: Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.
Unser Beitrag: Die pewag group pflegt langjährige und nachhaltige Partnerschaften und Kooperationen.