WIESBADENER 02 / 2015

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Ausgabe II / 2015

Preis: 6,50 €

Kultipp

Wiesbadener

Wiesbadener Fototage: „Heimat X”

Imagine Reality –

RAY Fotografieprojekte 2015

Touren der Sinne

Kultur-und Kulinaria-Highlights

Sommerzeit Rhein-Main: Die besten Festivals

Theater im Pariser Hof: Erfolgreiche Wiederbelebung

„Die Schöpfung” –

ein Tanzprojekt der Inklusion

Theater, Theater!

Spielfreudige Zeiten in der Region

Foto: Katerina Belkina


����������� �������� Festival für zeitgenössische

Foto: Katerina Belkina - Gestaltung: Iris Kaczmarczyk

heimat

Fotografie

X Wiesbadener Fototage zeigen über 40 Fotokünstler/innen - frauen museum wiesbaden - Kunsthaus Wiesbaden - Ministerium für Wissenschaft und Kunst - SV SparkassenVersicherung und Galerie Pokusa

Öffnungszeiten: Fr. Sa. + So. 13:00 bis 18:00 Uhr Mit freundlicher Unterstützung durch: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

27. 0 6 . b i s 12 . 0 7. 2 0 1 5

www.wiesbadener-fototage.de


Inhalt xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

...... Der diesjährige Kultursommer steht ganz im Zeichen der Fotografie. Rhein-Main-weit zeigen zahlreiche Bildkünstler ihre aktuellen werke, und der WIESBADENER berichtet ausführlich. Den Anfang machen die RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain, die vom 20. Juni bis 20. September 2015 herausragende Positionen der zeitgenössischen Fotografie präsentieren. 28 Künstlerinnen und Künstler nehmen Fragmente der Wirklichkeit zum Ausgangspunkt, um imaginäre und visionäre Bildwelten zu erschaffen. (S. 21). In Wiesbaden wird dazu ein eigener Schwerpunkt gesetzt. Die „Wiesbadener Fototage”, seit 2002 eine der kulturellen Höhepunkte in der Landeshauptstadt, finden dieses Jahr vom 27. Juni bis 12. Juli statt. Ihr Thema: „Heimat X”. Heimat ist heute kein selbstverständlicher Begriff mehr, sie ist variabel geworden: An die Stelle eines vor allem regionalen, familiären und kulturellen Kontexts trat in den letzten Jahrzehnten die Zugehörigkeit zu Gruppen und die damit zusammenhängende eigene Vorstellungswelt darüber, wer man ist und wo man hingehört. Aus über 250 Einsendungen wurden 41 Fotografen aus Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern ausgewählt, die ihre Werke an 5 Ausstellungsorten in Wiesbaden zeigen. (S. 10). Natürlich wird es den Sommer über, genauer im Zeitraum vom 25. Juli bis 6. September, im Rahmen des „superSommers der Rhein-Main-Presse” wieder zahlreiche, von media futura durchgeführte Veranstaltungen geben, so z. B. eine Fahrt zu künstlerischen Privatgärten im Elsaß, eine cineastische Tour zu Edgar Reitz´”Heimat”-Stationen im Hunsrück, eine Vollmond-Weinprobe im Niersteiner „roten Hang” und eine mehrtägige Fahrt nach Lübeck, wo man sich auf die Spuren der Familie Mann begibt (S. 34). Schon jetzt möchten wir auf eine spektakuläre Veranstaltung hinweisen. „Die Schöpfung – gemeinsam neu erleben” ist der Titel dieses Projektes, das ungeheure Dimensionen hat und alle vor gewaltige Herausforderungen stellt. Nicht weniger als 300 Profis und Amateure, Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderungen, Tänzer, Solisten und Musiker und Schüler aus der Region sind die Akteure bei dieser außergewöhnlichen künstlerischen Inszenierung, das von der LORENZ Stiftung in Zusammenarbeit mit EVIM vor einem Jahr angestoßen wurde. Inklusion hat sicher auch Grenzen, aber diese Grenzen sind noch lange nicht erreicht – und das soll mit diesem Projekt unter Beweis gestellt werden. Die Aufführungen finden am 8. Juli 2015 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks und am 13. Oktober 2015 im Kurhaus Wiesbaden statt (S.55).

MENSCHEN

FEILGOLD PASSION FILZ KULTUR

& MEINUNGEN

& KREATIVES

HEIMAT?! WIESBADENER FOTOTAGE THEATER RHEIN MAIN #RUETOTAL FAST FASHION IMAGINE REALITY JAZZFESTIVAL IDSTEIN SUMMER IN THE CITY BINGEN SWINGT DARMSTÄDTER SOMMERPERLEN JAZZ & JOY THEATER IM PARISER HOF TOUREN DER SINNE MAGAZIN

KULTOUREN

UNTERNEHMEN

S. 8 S. 10 S. 13 S. 16 S. 18 S. 21 S. 26 S. 27 S. 28 S. 29 S. 30 S. 32 S. 34 S. 42

& MÄRKTE

ARGENTINIEN GENIEßEN STERNE-CUP DER KÖCHE PFERDESPORT WIESBADEN ZUSAMMEN LEBEN

DIE SCHÖPFUNG

S. 4 S. 6

S. 49 S. 51 S. 53 S. 55

Und wie immer wünschen wir Ihnen viel Vergnügen mit Kunst, Kultur und Kulinarik auf 60 prall gefüllten Seiten. IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Herderstraße 17 • 65185 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Konstantin Mahlow • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigen: Tobias Mahlow • Titelbild: © Katerina Belkina, Enter • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe II/2015: 20.08.2015 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • alle Fotos und Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/Institutionen zur Verfügung gestellt. WIESBADENER 3


MENSCHEN

4

&

MEINUNGEN

MADE IN WIESBADEN

FEILGOLD www.feilgold.de


MENSCHEN

&

MEINUNGEN

PERSPERKTIVWECHSEL Gerade frisch mit ihrem Atelier umgezogen, bereichert die Goldschmiedin Susanne Geiger die Kreativszene nun im beliebten Wiesbadener Vorort Biebrich. Passend zum alljährlichen Biebricher Höfest vom 12. – 14 Juni 2015 öffnet sie ihr Atelier. In Hof 12 – am Schlosspark 103 – begüßt Sie die Gastgeberin neben interessanten Werkstattbesichtigungen dann am 13. Juni um 16 Uhr zu einer Lesung mit der Schauspielerin Iris Atzwanger! Aber damit nicht genug: Die Goldschmiedin wartet mit gewohnten und neuen Aktionen auf: Die Goldschmiedekurse haben „Zuwachs“bekommen; neben den beliebten Kursen, „aus Alt mach Neu“ oder den Wochenendkursen können Sie sich ab sofort mit den Techniken des Schmuckätzens oder dem Ossa Sepia Guss vertraut machen. Im Oktober zeigt Susanne Geiger dann in ihrer stets mit einem kleinen Rahmenprogramm garnierten Verkaufsausstellung ihre neue Kollektion. Alle Kursinhalte und Termine unter: www.feilgold.de

Wer noch unentschieden ist und erst mal ausprobieren möchte, kann das im Rahmen der Sommerveranstaltung superSommer der Rhein-Main-Presse tun. In drei anregenden Stunden erhalten Sie am 18. August Einblick in die Arbeitsweise der Goldschmiede, lernen Werkzeuge und Arbeitsmaterial kennen, erleben das Schmelzen und Gießen von Silber in offenem Feuer und haben Gelegenheit, unter Anleitung einen zarten Ring aus Sterlingsilber herzustellen, evtl. mit einem Sägemuster. Das detaillierte Programm wird am 3. Juli 2015 in der Sonderbeilage „superSommer” in allen Tageszeitungsausgaben der Rhein-Main-Presse bekannt gegeben. Abonnenten erhalten bei Nachweis 25% Rabatt. Buchen können Sie ab diesem Datum ganz einfach per Mail unter: suso@media-futura.de. WIESBADENER 5

alle Fotos: Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden


n für 2015 Aussichtestell ung” • „PassionFilz Aus ce als Partnerin von Faserkunst in Residen und ng tellu Mit-Organisation der Auss en der Workshops in Siegburg. Im Rahm in sie tete rrich unte ng tellu dieser Auss Siegburg, Holland und Italien. • Vom 2.8. – 2.9. Dozentin in USA ust Workshop in Portland und Ende Aug farm Snow der auf Fling rs Felte sog. zum in New England.

• Gemeinschaftsausstellung und mit den Fotografinnen Erika Glanzer Orider und en Tina Bender aus Wiesbad ach. Lörr aus he Muc gamikünstlerin Elke in Die Ausstellung findet wahrscheinlich sWie in isch” orist „Fot von en den Räum er Roth Frau von wird und statt en bad (Galerie Rother&Winter) eröffnet. Vernissage am 25.9.2015.

Stationen in 2014:

4 6. Juli – 11. Oktober Contextile 201 Art ile Text ry pora tem Con der ch Besu Bienale in Guimaraes in Portugal Dozentin in Williston/Vermont und Albany – USA u.a., um ihre FilzFalttechnik in diversen Workshops zu unterrichteten

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MADE IN WIESBADEN

Montreal/Kanada und Boston/USA rea Treffen mit der kanadische Kollegin And n riste Gale mit en Treff Graham zu einem und der Chefredakteurin eines großen amerikanischen Textilkunstjournals.


MENSCHEN

&

MEINUNGEN

Internationale Filzkunst in Nieder-Olm Seit kurzem hat Nieder-Olm einen Hauch Internationalität bekommen: Die Textilkünstlerin Andrea Noeske-Porada, als Dozentin international gefragt, ist mit ihrem Atelier „kunst im souterrain” von Wiesbaden nach Nieder-Olm gezogen. Ihr neues Atelier befindet sich nun nicht mehr im Souterrain, sondern in einem ehemaligen Veranstaltungssaal mit viel Licht und Charme. Dort arbeitet sie an textilen Objekten und stellt aus edelsten Materialien wie Cashmere, feinster Merinowolle und Seide hochwertigen Handfilz und Kleidungs- und Dekorationsstoffe her. Daneben ist die Werkstatt auch für den Kurs- und Workshopbetrieb eingerichtet. Andrea Noeske-Porada wird dort ab Herbst ein umfangreiches Kursprogramm mit internationalen Textil- und Faserkünstlern anbieten.

ne Grenzen PassionFilz – Gewerk oh Vernissage: kstoff, Filz – ein Jahrtausende alter Wer ekte, Obj . angekommen in der Moderne nde nstä ege hsg Bekleidung und Gebrauc st,Kun n tige heu aus Filz sind aus der eszeHandwerks-, Einrichtungs- und Mod relhe Möb en. enk zud weg r meh ne nicht -De ture steller, Interieur- und Haute Cou aus n one ekti signer entwerfen ganze Koll schen diesem nachhaltigen und ökologi Werkstoff.

en imDie Gestaltungsmöglichkeiten werd terte geis ilbe mer breiter, und Filz- und Text siklas ihre itern auf der ganzen Welt erwe ren nde ege aufr er imm zu schen Materialien en. Komposition Filz” Die Wanderausstellung “Passion rinstle Kün 50 r zeigt Arbeiten von übe dem aus en rinn erke nen und Kunsthandw pera Koo m eine – z” nFil ssio Bildband „Pa nk), til-li tionsprojekt von Ellen Bakker (Tex rätbuPort des orin (Aut ann Aßm rda Rica ches FilzFrauen). Firma Zusammen mit der niederländischen und DHG a Firm hen nisc italie der Meervilt, und da Pora skeNoe rea And Team dem -ResiRicarda Aßmann von Faserkunst-in au. ksch Wer e dence realisieren sie dies

Alle Infos unter: www.kuimsou.de

Freitag, 5. Juni, 18 Uhr

Weitere Stationen und Termine: 5. – 21. Juni 2015 Junges Forum Kunst Luisenstraße 80, 53721 Siegburg Deutschland 22. August – 3. Oktober 2015 meervilt! Jansweg 27-29 2011 KL Haarlem Niederlande 5 6.November – 19.December 201 ery DHG Gall Via M. Panconi 15/17 59100 Prato Italien Alle Informationen unter: www.passionfilz.de burg Als Begleitprogramm werden in Sieg von auch (u.a. ten ebo ang Workshops r: Andrea Noeske-Porada). Details unte www.kuimsou.de.

Für den superSommer öffnet sie schon Ende Juli ihre Türen. Am 27. Juli findet hier ein Workshop im Rahmen der Sommerferien-Aktion der Rhein-Main-Presse statt. Sie sind eingeladen, Bekanntschaft mit der Filztechnik zu machen in 2,5 Stunden aus feinen Wollfasern eine kleine praktische Tasche, z.B. Handytasche, entstehen zu lassen. Bei einem kleinen Rundgang durch die Werkstatt lernen Sie Arbeitsmaterialien für die Filzherstellung kennen. Anschließend dürfen die Teilnehmenden sich für eine Wollfarbe entscheiden. Das Material ist in der Gebühr enthalten. Das detaillierte Programm wird am 3. Juli 2015 in der Sonderbeilage „superSommer” in allen Tageszeitungsausgaben der Rhein-Main-Presse bekannt gegeben. Abonnenten erhalten bei Nachweis 25% Rabatt. Buchen können Sie ab diesem Datum ganz einfach per Mail unter: suso@media-futura.de. WIESBADENER 7

alle Fotos: Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden


KULTUR

&

KREATIVES

BRIGITTA MILLI Tänzerin

Italien seit 1976 in Deutschland

lebt in Wiesbaden millibrigitte@yahoo.de

“Heimat ist Beziehung und Nähe zu Menschen, die mich schätzen und mögen. Mein Haus ist der Tanz. In ihm wohne und erlebe ich.“ Fortsetzung des Foto-Projekts „Heimat“ von Iris Kaczmarczyk (Fotografin und Grafikerin). Bei dem in 2014 begonnenen, fortlaufenden Projekt, stehen internationale Künstler im Vordergrund, die Deutschland als Heimatland gewählt und sich mit ihrer Kunst hier etabliert haben. Internationale Künstler, die Deutschland als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gewählt haben, sind herzlich willkommen, sich bei Iris Kaczmarczyk zu melden: LebensART, Iris Kaczmarczyk, www.fotografie-kaczmarczyk.de, iris.kaczmarczyk@web.de Ausgewählte Exponate des Projektes sind auch bei den Fototagen Wiesbaden im Hesischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu sehen. ADEL IBRAHIM Kalligraf

Irak seit 1997 in Deutschland

lebt in Mainz www.sudany.de

„Heimat ist für mich dort, wo ich mich wohl fühle und dort, wo ich mich durch die Schrift und die Farben mit neuen 8 MADE IN WIESBADEN Themen ausdrücken kann.“


KULTUR

DUSAN KATONA Maler, Zeichner und Illustrator

Jugoslawien seit 1972 in Deutschland

&

KREATIVES

lebt in Wiesbaden www.dusan-katona.jimdo.com

“Heimat sind Erinnerungen aus meiner Kindheit, mit einem Gefühl der Geborgenheit und Liebe. Heimat ist ein Bild in meinem Herzen, das ich immer bei mir trage und mich niemals alleine lässt.“

HEIMAT?! ALEKSANDRA HUNGER Schauspielerin

Polen seit 2000 in Deutschland

lebt in Wiesbaden www.velvets-theater.de

“Für mich ist Heimat, wo meine Familie ist – meine Kinder und mein Mann. Aber für mich ist Heimat auchW dort, wo ich IESBADENER 9 geboren wurde. Wo es nach dem frischen Kuchen von meiner Mama riecht und ich das Weihnachtsfest gefeiert habe. Heimat ist für mich dort, wo die Menschen sind, die ich liebe......“


KULTUR

&

KREATIVES

Heimat X Die 9. Wiesbadener Fototage vom 27.6. bis 12.7.2015

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ie Wiesbadener Fototage finden alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr orientieren sie sich am Themenschwerpunkt „HeimatX”.

„Heimat” ist kein selbstverständlicher Begriff mehr. Manche hören darin schon den Anfang der Fremdenfeindlichkeit, andere sehen ihre Heimat in Gefahr, wieder andere sind auf der Suche nach ihr.

Sie ist variabel geworden: An die Stelle eines vor allem regionalen, familiären und kulturellen Kontexts, den man früher „einfach so” durchlebte, trat in den letzten Jahrzehnten die Zugehörigkeit zu Gruppen und die damit zusammenhängende eigene Vorstellungswelt darüber, wer man ist und wo man hingehört. Das Koordinatenfeld gegebener Gebundenheit wurde allmählich abgelöst durch persönliche und gesellschaftliche Diffusionsprozesse. Der Begriff Heimat wird eher subjektiv über die jeweiligen Lebens-

Foto links: Anna Homburg

Fotografengespräche und Workshops: In Gesprächsrunden mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten werden Positionen mit ausstellenden Fotografen anhand ausgesuchter Bilder und Serien erläutert. Dabei soll der Kontakt zwischen Publikum, Fotografen und Festivalmachern in kleineren Runden intensiviert werden. • 28.6.2015 – 11:00 Uhr Kunsthaus Wiesbaden Fotografengespräch mit Loredana Nemes, Wolfgang Raith und Rouven Faust. Moderation Frank Deubel. • 7.7.2015 – 11 bis 17 Uhr Galerie Lichtbild “Selbstportraits” im Fotostudio, mit Reinhard Berg. Dieser Workshop beschäftigt sich mit der richtigen Lichtsetzung und der Inszenierung einzelner Teilnehmer im Fotostudio. Auch für Anfänger geeignet. Informationen unter www.reinhard-berg.de • 8. & 9.8.2015 Heidelberg “Urbane Fotografie” mit Oliver 10

MADE IN WIESBADEN

Mezger, in Heidelberg. Wenn von Heidelberg die Rede ist, tauchen längst vorgefertigte Bilder vor dem inneren Auge auf. Es scheint, als ob die Stadt auf wenige, aber dafür schwergewichtige Ikonen der internationalen Tourismusdarstellung reduziert werden kann. Dies zu widerlegen - und ein Augenmerk auf das urbane und touristische Leben jenseits des Klischees zu werfen - soll in diesem 2-tägigen Workshops im August 2015 umgesetzt werden. Fragen und Anmeldungen: info @heidelbergerstadtfotograf.de • 24. & 25.10.2015 Werkraum Photographie “Experimentelle Analogphotographie” mit Frank Deubel im Werkraum Photographie. Intensiver 2-tägiger Photoworkshop mit begrenzter Teilnehmerzahl. Preis incl. Filme, Entwicklung, Kontaktabzüge und Imbiss: Nähere Auskunft: Tel: 0611- 46 09 90 oder Handy: 0176-39 30 31 29. Anmeldung: fd@frankdeubel.de


Foto oben: Roger Frei

hintergründe und Lebensentwürfe definiert. X steht dabei für alles, was über den traditionellen, kollektiven Begriff von Familie und Geburtsort hinausgeht. Die Bandbreite ist groß und reicht von der ortlosen Heimat im Internet bis hin zu den geheimen Sehnsüchten in einem selbst. Die künstlerischen Arbeiten setzen an diesem Punkt an, sie visualisieren und verhandeln das X. Und das ist schon deswegen ein sehr spannender Vorgang, weil die Suche nach individueller Heimat ein gesamtgesellschaftlicher Vorgang ist, der nicht zuletzt mit politischen Entwicklungen zu tun hat – allen voran die Europäische Integration. Immer stärker macht sich das Bedürfnis der Menschen bemerkbar, sich zu „verorten”. Dadurch äußert sich auch der Wunsch, Überschaubarkeit in Lebenszusammenhängen herzustellen, die heute in ihrer Verflechtung nicht mehr zu überschauen sind. Aus diesem Wunsch und Bedürfnis heraus sind unzählige individuelle Lösungen denkbar. Die eingereichten Arbeiten setzen sich mit diesen Variablen auseinander und nähern sich von ganz verschiedenen Seiten den individuellen Vorstellungen von Heimat an.

Das kann beispielsweise eine zeitliche Komponente sein: Ein Stück Ort, das einmal Heimat war, wird nun nicht mehr bewohnt. Heimat als Blick zuruck in das vertraute Umfeld der Kindheit, Heimat als ein vertrautes Beieinander, Heimatwechsel als Zwischenraum zwischen Herkunftsort und aktuellem Wohnort. Orte der Kindheit oder wichtiger Erlebnisse, Orte des Gedenkens und des Erinnerns.

Foto unten: Carl Brunn

Aus über 250 Einsendungen wurden 41 Fotografen aus Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern ausgewählt, die ihre Werke an 5 Ausstellungsorten in Wiesbaden zeigen. Für die Endjurierung konnte Andreas Trampe, Bildchef beim Stern, gewonnen werden, eine Besonderheit gegenüber den Vorjahren. Eröffnet werden die Fototage dieses Jahr in der neuen Ausstellungshalle des Kunsthauses. Begleitend zu den Ausstellungen finden Fotografengespräche statt, bei denen der Kontakt zwischen Publikum, Fotografen und Festivalmachern in kleineren Runden intensiviert werden soll. Die Reihe “Fotografie im Film” wird in der Filmbühne Caligari fortgesetzt. WIESBADENER 11


KULTUR

&

KREATIVES

Foto unten: Melanie Hübner

Foto oben: Michael Busse,

Bereits zum fünften Mal wurde bei den Wiesbadener Fototagen ein Förderpreis von insgesamt 3.000,– Euro ausgelobt, gestiftet von der SV SparkassenVersicherung. Nähere Informationen findet man unter: www.wiesbadener-fototage2015.de Die 9. Wiesbadener Fototage finden vom 27.6. bis 12.7.2015 statt. Vernissageam 26.6. um 19 Uhr im Kunsthaus Öffnungszeiten jeweils am Wochenende: Fr. Sa. und So. von 13 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ausstellungsorte 1. Frauen Museum Wiesbaden Wörthstraße 5 2. Galerie Pokusa Albrechtstraße 40 4. Hess. Ministerium für Wissenschaft und Kunst Rheinstraße 23-25 3. SV SparkassenVersicherung Bahnhofstraße 69 5. Kunsthaus Wiesbaden Schulberg 10 12

MADE IN WIESBADEN


KULTUR

&

KREATIVES

„Boris Godunov” in Darmstadt mit den Opernchören Wiesbaden und Darmstadt

Der Barbier als Mann aus Rauch mit den Ratten im Two Room Apartment Spielfreudige Zeiten und Festivals an den Musentempeln der Region

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enn der „Mann aus Rauch“ dem „Barbier von Sevilla“ mit den „Sirenen des Titan“ und den „Ratten“ begegnet, ist es Zeit für „die Entführung aus dem Serail“. Breit gefächerte Spiel-Zeiten mit historischen und neuen Festivals an den Musentempeln in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt. Die Welt zu Gast in Wiesbaden“ war das Motto der Internationalen Maifestspiele. Doch so viel „Wiesbaden“ war noch nie in diesem traditionsreichen Festival – gut ein Viertel der 60 Vorstellungen Wiesbadener Eigengewächse. Als wär´s ein Film von Hitchcock und Daphne du Maurier. Eröffnungspremiere mit Benjamin Brittens „The turn of the Screw“. Robert Carsons Inszenierung vom Theater an der Wien zog schaurig in ihren Bann, bekam Bravorufe. Treffsicher karge Bühne und

erzählende Kostüme, (Licht)-stimmung mit bedrohlichen Schatten, alptraumhaftes Schwarz-Weiß, ein vocal und schauspielerisch brillantes Ensemble in beklemmendem Spukschloss: Eine hinreißend singende Helen Donath ohne Starallüren, ausdrucksstark auch das dämonische Paar (Thomas Piffka und Victoria Lambourn) und „Gouvernante“ Claudia Rohrbach. Glockenheller „Kinder“-Gesang von Sopranistin Stella An und Yorick Ebert vom Knabenchor der Chorakademie Dortmund stehen unter GMD Zsolt Hamar für feinsten Operngenuss. Bei „Coup Fatal“ ist die Devise Barock meets Afropop: Nicht ganz ausverkauft, sprang der Funke sofort über: „Hallo, wie geht´s?“ Das Gastspiel KSV & les ballets C de la B aus Gent bot als „Coup Fatal“ (Todesstoß) eine gewag-

te Melange. Monteverdi, Händel, Bach und Vivaldi auf Lamellophon, Gitarre, Balaphon. Der ausgezeichnete kongolesische Countertenor Serge Kakudji, der mit Paul Kerstens die Koproduktion entwickelte, rührte an. Alain Patel inszenierte vor Schnüren aus Patronenhülsen afrikanisch „barocke“ Lebenslust voll Selbstironie. Sänger konfrontieren das Parkett Auge in Auge: „To be young, giftet and black“. Starker Beifall. „Genesis“, die Choreografie der Koryphäe Sidi Larbi Cherkaoui, realisiert durch die Eastman Company Antwerpen gemeinsam mit Yabin Wang Dance Peking, zeigte Schöpfungsgeschichte mal anders. Weißkittel mit Mundschutz im Glaskastenlabyrinth, blutbesudelte Frankenstein-Zappelfigur aus weißem Leichensack an unsichtbaren Fäden zu Weltmusik mit Trommeln, Klavier,

„Coup Fatal” mit Countertenor Serge Kadudji (5. von rechts) bei den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden

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In Mainz präsentiert Regisseur Jan-Christoph Gockel (links) mit Schauspieler und Puppenbauer Michael Pietsch dessen handgeschnitztes „Schauspielteam” aus Hauptmanns „Ratten”

Flötentönen und Gesang. Die Magie tanzender Glaskugeln als poetische Naturbeschwörung. Der Schluß ist eine gläsern leuchtende Kugel. „The apples family Plays“ in der Schlachthof-Halle agierte vor halb leeren Rängen. Das Publikum sitzt hautnah quasi mit am Tisch. „The Public Theater“ aus New York gastierte mit den vier Stücken, vom preisgekrönten Autor Richard Nelson á la Tschechow „Szenen aus dem Landleben“ genannt, erstmals in Europa. Nachbarn in plätschernden Gesprächen an historischen Tagen. Unter scheinbar banalen Alltags-Gesprächen lauern „Szenen“ einer liberalen Familie. Alltäglicher Wahn bricht sich Bahn. Die „Family“ erntet herzlichen Applaus. Lohengrin Mein lieber Schwan. Die leicht modifizierte Wiederaufnahme der Kirsten Turn of the Screw: Ein zu Recht beglückter Intendant Uwe Eric Laufenberg mit dem umjubelten Belcantostar Helen Donath, weltweit gefeiert Diva mit Herzens-Charme

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Wann geht der nächste Schwan? Nach gelungener Premiere sind Lohengrins Elsa (Johanni van Oostrum) und Heinrich der Vogler (Bjarni Thor Kristinsson) entspannt in der Kulisse

Harms-Inszenierung ist prima besetzt, bietet packende Momente und szenischen Humor, wird gefeiert. Eine glutvoll auftrumpfende Andrea Baker schleift als heidnisch düstere Magierin Ortrud einen gemeuchelten Schwan über die Bühne. Der weiße Grals-Ritter Lohengrin ist bei Marco Jentzsch (auch als La Bohêmes Rodolfo eindrücklich) stimmlich bestens aufgehoben, seine Elsa (Sopranistin Johanni van Oostrum aus Südafrika) bezaubert mit Anmut und schwebender Höhe. Als Telramund ist Oliver Zwarg (kraftvoller Färber der Frau ohne Schatten) wieder erste Wahl. Bjami Thor Kristinsson überzeugt als Heinrich der Vogler. Die Kostüme lehnen sich an Freimaurerkleidung an, erschließen sich allerdings nicht. Entführung aus dem Serail Das „Serail“ – in dem ist eine zerbombte Landschaft, wie IS-Terroristen anmutende Krieger, gezückte Krummsäbel, Filmbilder einer Steinigung, eine Fast-Hinrichtung, fluchtbereite „Haremsdamen“ in Burka. Der aus Spanien stammende Islamkonvertit Bassa Selim (Ihsan Othmann) spricht kurdisch. Konstanze (Heather Engebretson) darf auch bei „Martern aller Arten“ an Textverständlichkeit zulegen. Rundum bestens aufgelegt, gibt Gloria Rehm als köstlich aufmüpfige Blonde dem Brutalo-Haremswächter Osmin (begeisternd markant: Wolf-Matthias Friedrich) deutlich Kontra. Mit warmem Timbre nehmen Belmonte (Mirko Roschkowski) und Pedrillo (Cornel Frey) für sich ein. Konrad Junghänel treibt das Orchester zu fulminanter Leistung. Uwe Eric Laufenbergs aktualisierte Version (Köln 2011) des Mozart-Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“ ist ein hörenswert starkes Stück, nichts für MozartPuristen und schon bei der Premiere heiß diskutiert.

Blick nach Mainz Perelá, Uomo di fumo – Der Man aus Rauch Die brillanteste Inszenierung der Spielzeit dürfte „Perelà“ – „der Mann aus Rauch“ – sein. Die deutsche Erstaufführung wurde in Anwesenheit von Pascal Dusapin, der die futuristische Romangroteske von Aldo Palazzeschi (1911) komponiert hat, frenetisch bejubelt. Nach der Uraufführung 2003 in Paris weltweit die zweite, ist die hervorragend besetzte Produktion in der bildstarken Inszenierung von Regisseurin Lydia Steier unter musikalischer Leitung von GMD Hermann Bäumer der „ganz große Wurf“ laut internationaler Fachpresse. Stimmt. Einfach hinreißend sind die wandlungsfähig trapezförmige Drehbühne (Flurin Borg Madsen) und die „erzählenden“ Kostüme, Masken und Perücken (Gianluca Falaschi). Ein surreales Vergnügen von ablesbarer Aktualität. Von seiner „Geburt“ an fesselt Perelá (Peter Tantsis mit tenoraler Strahlkraft) – genannt nach seinen Patinnen Pene, Rete, Lama – Volk und Herrschende mit seiner Naivität. Er ist unter den Menschen trotz Mantra „Ich bin leicht“ nicht vor Projektionen gefeit. Perelá wird erst angehimmelt, dann vor Gericht gestellt, bevor er sich ent-täuscht wieder in Rauch auflöst. Ein geniales Schlussbild, dem ein Applaussturm folgt. Barbier von Sevilla Als „Unterwassermärchen“ kommt Rossinis „Barbier von Sevilla“ in Ronny Jakubaschks Inszenierung mit Commedia dell´Arte-Charme daher. Graf Almaviva „Lindoro“ (Ziad Nehme) entert die Bühne mit beherztem Sprung, will das Mündel Rosina (Koloraturensicher Inga Britt Anderson) retten. Krakenfiesling Dr. Bartolo (Bassist Peter Felix Bauer kann Rockröhre) nuckelt an seinen Tentakeln wie an einer Zigarette.


Ein Gaststar ohne Allüren: Helen Donath mit ihrem jungen „Kollegen” Yorick Ebert nach der Britten-Premiere

Unter dem souveränen Dirigat von Paul-Johannes Kirschner (Oldenburg) ist Bariton Brett Carter ein stimmgewaltig ausdruckstarker Figaro, WasserMann, Gitarrero und Tarzan als FlugKörper. Neues Festival tanzmainz #1 Ein traumhafter Erstling für den Überblick über aktuelle Definitionen der Sparte Tanz. Ausverkaufte Ränge, stehende Ovationen des Publikums aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. Das neue Festival „tanzmainz» kommt jetzt alle zwei Jahre wieder. „Two Room Apartment“ mit Niv Sheinfeld & Oren Laor, Israels „beste Produktion des Jahres 2013», ging besonders unter die Haut. Das Publikum löste sich nur schwer aus dem Bann fast schmerzhafter Intensität. Minuten langer Beifall trieb dem Paar Tränen in die Augen. Choreograph Jan Pusch kam mit dem Staatstheater Tanz Braunschweig. Das energiegeladene Ensemble lebte seine Choreografie „figure out“ in faszinierenden Körper-Sprach-Bildern und fernöstlichen Anklängen aus. Kaum stand der letzte Fuß ruhig am Boden, ertönte das erste „Bravo!“ Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Das „Skanes Dansteater“ mit M&M&M aus Schweden kurbelte das Kopfkino an, riss mit filmreif tiefenschwarzem Humor zu Beifallsstürmen hin. Monthy Pytons und die Rocky Horror Picture Show standen Pate bei „And to dust do you shall return“. Anne Teresa de Keersmaeker setzt Steve Reichs, von Afrika inspirierte Komposition „Drumming” wunderbar in menschliche Bewegungen um, die das Publikum in Trance versetzen. Köstlich verspielt mit Schlafbrillen vor den Augen sind Jonas Lopez & Lander Patrick. Die mit den „Eierschalen”

Wolf-Matthias Friedrich, Ihsan Othmann, Mirko Roschkowski, Uwe-Eric Laufenberg, Cornel Frey (von links) im Bühnenbild der „Entführung aus dem Serail”

tanzen, werden mit Johlen und Trampeln belohnt. Die Ratten Von besonders anrührender Ausstrahlung und mit gebührender Begeisterung aufgenommen, ist Jan-Christoph Gockel Gänsehaut erzeugende Inszenierung „die Ratten“. Der Clou: In Gerhart Hauptmanns MietskasernenTragödie um den Wahn der Jette John ist das menschliche Schauspielteam – ein Panoptikum alptraumhafter Figuren - um lebensgroße, handgeschnitzte Marionetten von Schauspieler Michael Pietsch erweitert. Knallrote Kapuzenjacke, Riesenaugen, tapsiger Gang: Der „kleine Junge“ aus Holz verkörpert Adalbertchen und erinnert gespenstisch an „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Auch andere „Kinder“ werden zum Leben (!) erweckt und spielen buchstäblich eine Rolle. Atmosphärisch dichte Bilder in und um ein düsteres „Wohnregal“, die atemlos machen, ein sinnträchtiges Schlussbild zum Gruseln und ein auf den Punkt agierendes Ensemble: Anika Baumann, Andrea Quirbach, Murat Yeginer, Leoni Schulz, Ulrike Beerbaum, Sebastian Brandes und M. Pietsch machen tragische Verstrickungen glaubhaft. Eine zutiefst bewegende Inszenierung - unbedingt sehenswert. Die Sirenen des Titan Atmen wird überschätzt. „DünndarmRespiration mit Dumpfkugeln“ ist angesagt. In der „Kirche des gleichgültigen Gottes“ wird gegospelt, Slapstick hat Hochkonjunktur. Ein herrlich schräger Spass ist Kurt Vonneguts Science-Fiction-Persiflage „Die Sirenen des Titan“, von Brigitte Helbling und Markus Schönholze auf spielbare Kürze verdichtet. Hausregisseur Niklaus Helbling hat den grassierenden Irrsinn eingerichtet, ließ das Ensemble von der Leine, allen voran die virtuos aufdrehende Antonia Labs.

Blick nach Darmstadt Das mehrfach in Wiesbaden gastierende („Bamboo dreams“, „Cursive“, IMF 2014 „Songs of a wanderer“) und begeistert umjubelte „Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan“ von Lin Hwai-min – weltweit renommierte erste zeitgenössische Tanzcompagnie im chinesisch sprachigen Raum - machte auf Einladung des Leitungstrios PleggeHeyndericks-Grube beim Hessischen Staatsballett Station. In Darmstadt fesselte die in meditativ anmutende Choreografie umgesetzten „Wasserflecken an der Wand“ („Water stains on the wall“) als erste Zusammenarbeit mit dem bekanntesten japanischen Komponisten Toshio Hosokawa da Publikum. Klänge, geformt wie Pinselzeichnungen in Linie und Punkten wurden zu in den Raum getanzte Kalligraphie. Eine Schön-Schrift der Körper-Sprache. Boris Godunov Buchstäblich ganz große Oper in Darmstadt mit gelungener Vereinigung der grandios singenden und spielenden Opernchöre Wiesbaden und Darmstadt ( Albert Horne und Thomas Eitler-de Lint), vom Premierenpublikum ausdauernd gefeiert. Mussorgskys „Boris Godunow“, das hochkarätig musizierende Orchester wird dirigiert von GMD Will Humburg. Regisseur/ Bühnenbildner Christian Sedelmayer zeigt in einer unvollendeten Goldkuppel als „Klangraum“ das Drama ohne Polenbild, aber mit Basilius-Kathedralszene der Urfassung. Umjubelt bei der Premiere in Darmstadt, kommt dieses Gesamtkunstwerk – um das „Polenbild“ ergänzt – in der kommenden Spielzeit am Wiesbadener Haus heraus.

Text und Foto: Gesine Werner

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KULTUR

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KREATIVES

An zwei Tagen sorgen bunte und ausgefallene Straßenkünstler, Musikbands unterschiedlichster Stilrichtungen, Tanzschulen mit ihren Aufführungen, der Kunsthandwerkermarkt mit rund 140 inspirierenden Ständen und natürlich das riesige kulinarische Angebot für eine gute Stimmung bei den Wiesbadenern und den zahlreichen Gästen von außerhalb! Auf 5 Bühnen bieten insgesamt 28 Acts, viele davon aus Wiesbaden und dem Rhein-Main-Gebiet, beste Unterhaltung. Das Unterhaltungsprogramm auf den Bühnen wird an zwei Tagen von 60 Straßenkünstlern, darunter Gaukler, Stelzenläufer und Marching Bands ergänzt. Insgesamt 120 Gastronomiestände lassen keine kulinarischen Wünsche mehr offen! Kruschel-Kinderland Für die Kleinen verspricht auch in diesem Jahr das Kruschel-Kinderland wieder jede Menge Spaß und Aktion. Eine große Hüpfburg, Luftkissen, Airtramp, Rollenbahn, Riesenseifenblasen, Spielstation, Kreativtisch und Kinderschminken sind nur einige der Attraktionen die an beiden Tagen jeweils von 11 – 19 Uhr geboten werden. Hashtag-Bilder-Aktion

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uf der Wilhelmstraße wird im Jahr 2015 zum 38. Mal das Theatrium gefeiert. Der Straßenfest-Klassiker lockt mit Musikprogramm, kulinarischen Ständen und Kunsthandwerk. Die Wilhelmstraße verwandelt sich am Freitag und Samstag, 12. und 13. Juni 2015, einmal mehr in eine Festmeile, wenn auf der “Rue” sowie auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus, am Warmen Damm und in der Burgstraße mit Musik, Show und kulinarischen Genüssen das Theatrium gefeiert wird. 16

MADE IN WIESBADEN

Im Rahmen der Veranstaltungsbroschüre „12 gute Gründe” wurde von der Wiesbaden Marketing GmbH eine Hashtag-Kampagne für ausgewählte Veranstaltungen initiiert. Für das Theatrium werden die Besucher nun aufgerufen, ihre schönsten Theatrium-Momente in den Sozialen Medien Facebook und Instagram zu teilen. Unter allen Fotos, die am 12. und 13. Juni mit dem Hashtag #ruetotal und #meinwiesbaden auf Instagram oder Facebook hochgeladen werden, werden die fünf schönsten, witzigsten und ausgefallensten Fotos mit Preisen belohnt.

Theatrium 2015: Freitag, 12.06. von 12 bis 2 Uhr und Samstag, 13.06. von 11 bis 2 Uhr


WIESBADENER 17


KULTUR

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KREATIVES

„Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode” ist die erste Ausstellung, die sich umfassend, differenziert und kritisch mit dem System der Bekleidungsindustrie und den sozioökonomischen und ökologischen Folgen auseinandersetzt. Sie beleuchtet das globale Dreieck von Konsum, Ökonomie und Ökologie unter verschiedenen Aspekten: Fashion & Victims, Mangel & Überfluss, Global & Lokal, Lohn & Gewinn, Bekleidung & Chemie, Bekleidung & Ökobilanz. Im Slow Fashion-Labor stellt sie unter den Stichworten ‚Nachhaltige Fasern‘, ‚Tierische Fasern‘, ‚Innovative Technologien‘ sowie ‚Transparenz schaffen‘ alternative Möglichkeiten für nachhaltige Mode sowie relevante Textilsiegel vor. Die Besucher erhalten einen Einblick, wie der ethisch vertretbare Kleiderschrank von morgen aussehen könnte und welchen Einfluss der Konsument durch seine Kaufentscheidung nehmen kann. Die Ausstellung bündelt die aktuellen Diskussionen zu diesem komplexen Thema. Eine eigens entworfene Szenografie übersetzt die aktuell recherchierten Informationen und Hintergründe in eine nachvollziehbare visuelle Ordnung: Der Parcours führt die Besucher durch den gesamten Konsumprozess vom Laufsteg über Fotostudio, Litfass-Säule und Schaufenster bis zur Umkleidekabine. Erstmals bringt die Ausstellung unterschiedlichste Fachleute zusammen, die sich mit den ökologischen, ökonomischen, ethischen, sozialen und gestalterischen Zusammenhängen auseinandersetzen. Ihr Wissen ist zusammengefasst in 30 Fachessays in einem Magalog (einem Katalog im Magazinformat), der den Besuchern als Bestandteil der Ausstellung weiterführende Informationen bietet.

Fast Fashion.

Die Schattenseiten der Mode 18

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KULTUR

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Der Begriff Fast Fashion steht für ein spezifisches Produktions- und Vertriebssystem für massenproduzierte Modewaren, die häufig von High End-Entwürfen kopiert und weltweit zu Niedrigpreisen verkauft werden. Fast Fashion bedeutet auch Beschleunigung: für die Globalisierung des modischen Mainstreams, für Produktion und Handel (möglich ist ein Zeitraum von zwei Wochen vom Entwurf bis zur Auslieferung des Produkts), für den Gebrauch und Verschleiß von Kleidung. In der Hierarchie der Mode ist die Fast Fashion am unteren Ende angesiedelt, nach der Haute Couture, der Prèt-a-Porter Mode und der Konfektionsware im mittleren Preissegment. Die Fast Fashion hat außerdem einen neuen Typus des schnellen Modekonsumenten hervorgebracht. Sie ist zu einem ökonomischen Erfolgsmodell geworden. Die steigenden wirtschaftlichen Profite gehen jedoch zu Lasten der ökologischen und sozialen Systeme. Die Fast Fashion- Industrie besitzt eine denkbar schlechte Umweltbilanz und gehört zu den Branchen mit teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen und Löhnen unterhalb des Existenzminimums. Als Gegenmodell zur Fast Fashion gewinnt die Slow Fashion-Bewegung zunehmend an Bedeutung. Sie fordert Produzenten und Konsumenten zu mehr Verantwortung und Respekt gegenüber Mensch, Umwelt und Produkten heraus. Die zentralen Ziele der Slow Fashion sind Entschleunigung, die umweltschonende Herstellung und Auswahl der Rohstoffe, fairer Handel, eine nachhaltige Produktion und hochwertige Verarbeitung. Angelehnt an andere „Langsam”- Bewegungen wie Slow Food besitzen die Produkte oftmals eine regionale Herkunft mit kurzer Produktionskette. Die einzelnen Schritte von der Faser bis zur Verarbeitung sind sichtbar. Dabei wird auf Chemie möglichst verzichtet. Die Modewelt wird beherrscht von global agierenden Konzernen, die nach dem Prinzip der Fast Fashion operieren. Sie bedienen die Sehnsucht nach dem immer

Neuen, in dem sie in kürzester Zeit immer schneller Kollektionen auf den Markt bringen. Die Preispolitik erlaubt es den Kunden, sich häufiger als notwendig neue Kleidung zu kaufen. Diese Industrie ist eine der Wichtigsten in der globalen Wirtschaft. 90 Prozent der Bekleidung für den amerikanischen und europäischen Markt wird in Billiglohnländern wie China, Indien, Bangladesch, Vietnam oder Kambodscha kostengünstig produziert. Als Pionierin hilft die Textilbranche, weltweit Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Sicherung und Steigerung der Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern voranzutreiben. Andererseits herrschen an den Produktionsstandorten oft inhumane Arbeitsbedingun-

gen. Sicherheitsstandards werden oft nicht eingehalten. Die Löhne liegen in der Regel unterhalb des Existenzminimums. Bei der Preiskalkulation eines Kleidungsstücks entfallen maximal ein bis zwei Prozent auf den Lohn für die Textilarbeiter. Die Herstellung von Bekleidung geht mit einem enormen Ressourcenverbrauch und einer nicht zu unterschätzenden Umweltbelastung einher. Bei der Rohstoffgewinnung, auf dem Transport, in der Gebrauchsphase und bei der Entsorgung werden viel Wasser und thermische Energie benötigt. Beim Baumwollanbau kommen Pestizide zum Einsatz. Im weiteren Verlauf der textilen Kette werden WIESBADENER 19


KULTUR

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KREATIVES

im Produktions- und Verarbeitungsprozess etwa 7.000 unterschiedliche Chemikalien eingesetzt, um die Kleidung mit bestimmten ästhetischen oder funktionalen Eigenschaften (von sandgestrahlter Jeans bis Outdoor- oder Wellnesskleidung) zu „veredeln”. Im Slow Fashion-Labor, dem zweiten Teil der Ausstellung, finden die Besucher zahlreiche Informationen über alternative Materialien aus Brennnessel, Lachshaut, Seealgen oder Milchfasern, über umweltschonenden Technologien wie dem Bleichen von Jeans mit Ozon und Lasertechnik oder über das Gerben von Leder mit Rhabarber und Oliven. Filme von der Ethical Fashion Show in Berlin zeigen, dass nachhaltige Mode ebenso attraktiv und schick wie konventionelle Mode sein kann. Weiter stellt diese Station relevante Textilsiegel sowie 20

MADE IN WIESBADEN

verschiedene Organisationen vor, wie die Clean Clothes Campaign, die Fair Wear Foundation oder Greenpeace, die auf Missstände in der Bekleidungsproduktion aufmerksam machen und sich für mehr Transparenz und die Einhaltung verschiedener Umwelt- und Sozialstandards, wie etwa die Asia Floor Wage einsetzen. Ergänzt wird das Material durch drei aktuelle Masterprojekte aus dem Studiengang Sustainability in Fashion der Esmod Berlin Internationale Kunsthochschule für Mode sowie Rechercheergebnissen zum Thema „Wie viel Kleidung braucht der Mensch?” aus dem Seminar Backstage Mode an der HafenCity University Hamburg. Die Entwicklung und Realisierung des Slow Fashion Labors entstand in Kooperation mit Miriam Wolf, Programmleiterin der Q-Studies an der HafenCity University Hamburg.

Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode 20. März bis 20. September 2015 Museum für Kunst und Gewerbe Steintorplatz 20099 Hamburg Öffnungszeiten: Di –So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr www.mkg-hamburg.de

Text: Konstanin Mahlow


KULTUR

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Foto: Sascha Weidner, Travelling through China

IMAGINE REALITY

RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2015

Seit Jahrzehnten legen zahlreiche Sammlungen und Institutionen in Frankfurt und der Region einen besonderen Fokus auf das Medium Fotografie. Aus dieser bemerkenswerten Dichte entstanden die RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain, die 2012 erstmals ausgetragen wurden und in diesem Sommer als Triennale weitergeführt werden. Für RAY 2015 kommt es erneut zu einer einmaligen Zusammenarbeit: Über 30 Künstlerinnen und Künstler, 12 Häuser und 12 Kuratoren machen diesen Schwerpunkt international sichtbar und stärken ihn. Vom 20. Juni bis 20. September 2015 präsentieren RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain herausragende Positionen der zeitgenössischen Fotografie in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet. Den Kern des umfangreichen Programms bilden die Hauptausstellung und die Partnerprojekte in Frankfurt und der Region. Die Hauptausstellung IMAGINE REALITY zeigen das Fotografie Foto: Anoek Steketee, Dream City

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KULTUR

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Foto: Hans Op de Beeck, video still aus “Staging Silence (2)”

Forum Frankfurt, das Museum Angewandte Kunst und das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main gemeinsam. Zusammen mit sechs weiteren Partnerinstitutionen in Frankfurt und

der Region stehen Bildfindungen zu subjektiven und inszenierten Wirklichkeiten im Fokus. 28 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler nehmen Fragmente der Wirklichkeit zum Ausgangspunkt, um

imaginäre und visionäre Bildwelten zu erschaffen. Dabei bewegen sie sich zwischen dokumentarischer, angewandter und künstlerischer Fotografie. Bereits die frühen Fotokunst-Pioniere loteten die Möglichkeiten des fotografischen Mediums abseits der ursprünglichen Absichten seiner Erfinder aus. Künstler verwendeten die Verfahren, die zunächst eine naturgetreue Abbildung von Wirklichkeit ermöglichen sollten, für ihre eigenen unvorhergesehenen Zwecke: für die Erzeugung von Illusionen, von Bildwirklichkeiten, die konstruiert und inszeniert waren. Sie waren mit zahlreichen Apparaturen, wie der Laterna magica oder der Camera obscura, den Schaustellern und Illusionisten des 19. Jahrhunderts näher als den Dokumentaristen ihrer Zeit. Anderthalb Jahrhunderte später haben durch die digitalen Medien Parallelwelten und -identitäten Einzug in unseren Alltag gehalten. Konsumenten stehen eine Vielzahl von Mitteln bereit, um sich in Zweit- Realitäten zu begeben oder diese selbst zu erschaffen. Dies stellt neue Herausforderungen an den Reflexionsgrad und die Komplexität der künstlerischen Fotografie dar. Während die Trennlinien zwischen Realität und Imagination unschärfer geworden sind, hat der

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Lucas Foglia, Tommy Trying to Shoot Coyote


KULTUR

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Nicole Ahland, Lightning Space #1

RAY – PARTNERPROJEKTE DZ BANK AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main: „Die Idee der Landschaft” zeigt die zeitgenössische Auseinandersetzung internationaler Fotokünstler mit dem Motiv der Landschaft (26. Juni – 5. September 2015; www.dzbank-kunstsammlung.de) Darmstädter Tage der Fotografie Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt: Georges Rousse – Neuproduktion (28. Juni – 30. August 2015; www.dtdf.de) Deutsche Börse AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn: Deutsche Börse Photography Prize im MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (20. Juni – 20. September 2015; www.deutscheboerse.com/art). Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg,Markt 44, 60311 Frankfurt am Main: Trevor Paglen – erste umfassende Werkschau des US-amerikanischen Künstlers und Aktivisten (20. Juni – 30. August 2015; www.fkv.de)

Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen, Ludwig-DörflerAllee 9, 65428 Rüsselsheim: Jörn Vanhöfen (1. Juli – 20. September 2015; www.opelvillen.de) Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V., Alt Schwanheim 44, 60529 Frankfurt a.M.: Sascha Weidner – neue Arbeiten (22. Juni – 20. September 2015; www.hoepffner-preis.de) Museum Wiesbaden Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden: Nicole Ahland. Nichtraum – Die Sache mit dem Licht (19. Juni – 13. September 2015; www.museum-wiesbaden.de) NKV Nassauischer Kunstverein, Wilhelmstraße 15, 65185 Wiesbaden: Ming Wong „Me in Me” – Film- und Fotographieprojekt (19. Juni – 2. August 2015; www.kunstvereinwiesbaden.de) WIESBADENER 23


KULTUR

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Abelardo Morell, Rooftop View of the Brooklyn Bridge

Akt des Transformierens an Bedeutung gewonnen und ist selbst Gegenstand der Kunst geworden. Die Gruppenausstellung IMAGINE REALITY greift diese Prozesse auf: Durch die heutigen unbegrenzten Möglichkeiten der Erzeugung, Bearbeitung und Verbreitung von Bildern eröffnet sich ein facettenreiches Spektrum, Übergangsszenarien zu erfassen und zu interpretieren. Es entstehen neue Bildwelten, die ebenso von unserer Gegenwart zeugen, als auch in die Zukunft weisen. Wie können und möchten wir die Welt heute sehen? Wie werden durch Verfremdung oder Auflösung der Alltagswirklichkeit neue Perspektiven durch und in der Fotografie erzeugt? Wie entwickeln sich jenseits des Dokumentarischen Bildsprachen, die philosophische und existentielle Aspekte menschlichen und dinglichen Daseins unserer Zeit vermitteln? Die Ausstellung stellt künstlerische Positionen vor, die sich vom Anspruch des Authentischen lösen und sich bewusst der Flut von Abbildungen privater wie gesellschaftlicher Ereignisse 24

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entgegensetzen. Echter und virtueller Raum, Dokumentation und Inszenierung durchdringen sich in ihren Werken und führen zu einer Erweiterung des Realen. Die verwendeten fotografischen Mittel sind dabei so vielfältig wie die Geschichte der Fotografie und spiegeln die Transformation des Mediums wider: Traditionelle fotografische Verfahren und neue, durch technologische Entwicklung entstandene Möglichkeiten werden gleichermaßen in der aktuellen künstlerischen Fotografie genutzt. So greifen John Stezaker (*1949) und Abelardo Morell (*1948) zurück auf analoge Bilderzeugung durch Collagetechniken oder der Camera obscura. Fotografinnen wie Viviane Sassen (*1972) und Barbara Kasten (*1936) schaffen abstrakte Motive, spielen dabei mit Licht, Schatten und Perspektive. Dabei verschmelzen die räumlichen Ebenen und es entstehen neue, oft unerwartete Zuordnungen. Die Erweiterung der Fotografie durch wissenschaftliche und digitale Verfahren führt bei Künstlern

wie Beate Gütschow (*1970) oder Simon Starling (*1967) zur Auseinandersetzung mit Transformationsprozessen, die von einzelnen Elementen der Realität ausgehen und sie in Utopien wie Dystopien übertragen. Gütschow fotografiert weltweit einzelne Gebäudefragmente und fügt sie zu fantastischen Architekturen zusammen. Eine andere Art und Weise, sich künstlerisch mit Transformationsprozessen auseinanderzusetzen, begegnet dem Betrachter in dem Werk des britischen Konzeptkünstlers Simon Starling. Er lässt seine Ausgangsmaterialien komplexe Herstellungsund Verwandlungsprozesse durchlaufen, die Aussagen über unsere heutigen Lebensbedingungen in ihrer globalen Dimension treffen. Die Werke von Künstlern wie Lucas Foglia (*1983) oder Cristina de Middel (*1975) verfolgen zwar ästhetisch einen dokumentarischen Ansatz, offenbaren jedoch auf den zweiten Blick eine Verschiebung der Realität. Lucas Foglia bricht mit klischeebehafteten Vorstellungen des USamerikanischen Westens


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Wolfgang Zurborn, o.T.

und schafft mit seinen eingefangenen Landschaften surreale Welten. Cristina de Middel setzt in ihrer Serie „This is what hatred did” (2014) fiktive Erzählungen in Bilder um. Sie basieren auf der Kurzgeschichtensammlung des nigerianischen Autors Amos Tutuola „My life in the bush of ghosts” und werden in Makoko, dem berühmten schwimmenden Slum in Lagos, in Szene gesetzt.

Partnerinstitutionen zusammen, die monografische Ausstellungen mit Neuproduktionen entwickeln. Diese knüpfen thematisch an die Ausstellung IMAGINE REALITY an.

Bei allen unterschiedlichen Verfahren und Möglichkeiten des Mediums zeigt die Ausstellung, was den Künstlern gemeinsam ist: Ihre Bilder führen durch Verwandlung der Umgebung in eine Welt, in der Realität und Fiktion, Fakten und Illusion untrennbar miteinander verwoben sind.

Museum Angewandte Kunst Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main www.museumangewandtekunst.de

Neben der Hauptausstellung arbeitet das Kuratorenteam eng mit den Kuratoren der diesjährigen

Hauptausstellung – Orte Fotografie Forum Frankfurt Braubachstraße 30 – 32, 60311 Frankfurt am Main www.fffrankfurt.org

MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main Domstraße 10, 60311 Frankfurt am Main www.mmk-frankfurt.deIdstein www.ray2015.de WIESBADENER 25


KULTUR

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tival JAZZFes-O pen-Air – Das Altstadt

jetzt das Wochenenlle Musikfans sollten sich bereits nder markieren. Kale im de vom 17. bis 19. Juli 2015 ds aus den Ban 30 r übe der Denn dann bringen wie rmstadt entu Hex die nen Büh 6 auf verschiedensten Genres Festiebte annte und beli zum Kochen. Das überregional bek artet erw en Tag t. An drei val findet bereits zum 31. Mal stat ngen ecku Entd n sche ikali mus den Besucher neben zahlreichen lunstel Aus mit m ram prog ein abwechslungsreiches Rahmen nenden Attraktionen für gen, Info- und Verkaufsständen, span kulinarischen Angebot. Kinder sowie einem reichhaltigen

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per Online-Formular beworAusgewählt aus 200 Bands, die sich en-Air vom 17. bis 19. -Op ben hatten, präsentiert das Altstadt Bühnen 36 Bands. Unter s sech auf Juli in der Idsteiner Innenstadt n Sabine Fritz, Ariane Özer dem Motto “The best of...” zeichne die Bandauswahl verantwortund Jörg Steiner in diesem Jahr für lich. en Kinder” als FestivalaufAltbewährte Gruppen wie “Die dick wie bisher in Idstein Unbetakt am Freitag sind ebenso dabei, enker am Samstag. Zahlreiche kannte, beispielsweise die Whiskyd r B. Smith, Max und Pierre Idsteiner Bands - Stormy Monday, Tige seien ebenso vertreten wie oder die Junge Big Band Idstein sikalische Weltreise” gestal“mu international tätige Künstler. Als ab 11.30 Uhr. Amerikanische te sich das Programm am Sonntag brasilianischer Bossa Nova Sängerinnen, afrikanische Popmusik, ersprechende Mischung und türkische Jazz-Kläge - eine vielv das Festival auch weiter wartet auf die Zuhörer. Dabei will sich anderen Genres öffnen. seit fünf Jahren: Die NachWichtiger Bestandteil des Festivals bend und am Samstagmorwuchsförderung. Am frühen Freitaga en Musiker der Musikschulen gen heißt es Bühne frei für die jung m kann sich wieder sehen ram der Region. Auch das Rahmenprog des Jazz” nennt sich die hte chic lassen. “Jazz-Changes - Die Ges berhaus, die vom Jazzinstidiesjährige Begleitausstellung im Ger en der bereits etablierten tut in Darmstadt realisiert wurde. Neb dem Oldtimer um die Welt” Oldtimer-Aktion “In 15 Minuten mit alle “Oldie-Blech & Jazz & präsentiert sich in der Lore-Bauer-H m Oldie-Corso durch die eine Dolce Vita” unter anderem mit wird durch ein großes Spiemm ogra Stadt. Das beliebte Kinderpr lefest in der Schlossgasse ergänzt. Programmheft im handlich, Erstmals nicht als Flyer, sondern als einer Altstadt-Festival in Idst übersichtlichen Format macht das mit zahlreichen Fotos, en Seit 20 g. diesem Jahr für sich Werbun an und Verkehrsverbindungen Bandbeschreibungen, Innenstadtpl ebenso wie die neugestalladen zum Besuch des Festivals ein, val.de). Mit 19 Euro für den tete Homepage (www.idstein-jazzfesti il. stab Drei-Tages-Button bleibt der Preis uttons ist die Tourist-Info Vorverkaufsstelle für die Festivalb Idstein, Tel.: (06126) 78 620. .idstein-jazzfestival.de Weitere Informationen unter: www

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Fotos, v.o.n.u.: Apropos Jazz, Tuxedos


KULTUR

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Summer in the City Weltstars zu Gast auf der Mainzer Nordmole

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uch in diesem Jahr gibt es von Mitte Juni bis Ende Juli bei Summer in the City wieder ein Genre-Feuerwerk aus Lazy Rock (Mark Knopfler), diversen Singer-Songwritern (Rea Garvey, Mark Forster, Gregor Meyle), deutschem Meister-Rap-Pop (Die Fantastischen Vier), französischem Chanson (Gudrun Landgrebe & Christa Patzer), spritzigem Hit-Pop (Roxette), markantem Soul (Anastacia) und Jazz-Funk-Samba-Son des Buena Vista Social Club® („Adios Tour” featuring Omara Portuondo, Eliades Ochoa, „El Guajiro” Manuel Mirabal, Barbarito Torres, Jesus „Aguaje” Ramos). Schlager-Kult-Cover (Dieter Thomas Kuhn – natürlich mit Brusthaar-Toupet), alpine World Music (Hubert von Goisern), ergreifender Fragil-Jazz-, Blues-, Swing- und Folk-Mix (Melody Gardot – „eine verwirrende Vision”), Vokal-Artistik (Al Jarreau), virtuose Oper (Solisten des Staatstheaters Mainz und des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz) und Grammy-Gänsehaut-Feeling (Lionel Richie) sowie bluesiger Southern-Rock von John Hiatt runden das musikalische Roundabout ab. Mitte/Ende Juni beehrt Mainz der “Prophet und Protagonist der Popkultur, der bedeutendste Interpret der Rock-Ära” Bob Dylan die Landeshauptstadt, spielt mit seiner Band auf der Nordmole auf. Vom gesattelten Old-School-Superstar bis zum innovativen Emporkömmling verbindet die PremiumStars auch in diesem Jahr wieder die Unterhaltung mit Haltung. Der Sommer kann kommen! Von Nordmole bis Volkspark und Zitadelle: Mainz zeigt sich beim diesjährigen Summer in the City wieder von seiner schönsten Seite... Special Locations, die den musikalischen Meisterleistungen nationaler und internationaler Topstars einen zusätzlichen Kick geben, bilden auch dieses Jahr wieder ein würdiges Ambiente. So die Zitadelle mit ihrem erhabenen Panoramablick über Mainz,

der grün-geflutete Volkspark, die mondän-pittoreske Nordmole, der geschichtsträchtige postmoderne Frankfurter Hof und das monumentale Szenario des Mainzer Doms. Premiere hat 2015 die Schiffsbühne auf dem Kultur-Frachter „Cassian Carl”, Rheinstraße, Höhe Theodor- HeussBrücke. Mainz in Rheinkultur eben... Weitere Infos zu den Einzelterminen der Künstler finden Sie auf www.frankfurter-hof-mainz.de

TERMIN-ÜBERSICHT: Fr. 19.06. 19:00 Uhr MARK KNOPFLER, Nordmole Sa. 20.06. 21:00 Uhr BOB DYLAN & HIS BAND IN SHOW & KONZERT!, Nordmole So. 21.06. 20:00 Uhr GUDRUN LANDGREBE & CHRISTA PLATZER, Frankfurter Hof So. 28.06. 19:00 Uhr GREGOR MEYLE Zitadelle Fr. 03.07. 19:00 Uhr DIE FANTASTISCHEN VIER, Open Air Nordmole Fr. 03.07. 19:30 Uhr DIETER THOMAS KUHN & BAND, Zitadelle So. 05.07. 19:00 Uhr ROXETTE, Nordmole Mi. 08.07. 19:00 Uhr ORQUESTA BUENA VISTA SOCIAL CLUB® „ADIOS TOUR”, Kulturschiff „Cassian Carl” TheodorHeuss-Brücke, Rheinstraße Do. 09.07. 19:00 Uhr ANASTACIA, Zitadelle Fr. 10.07. 19:00 Uhr HUBERT VON GOISERN, Zitadelle Sa. 11.07. 19:00 Uhr MELODY GARDOT, Zitadelle Sa. 11.07. 20:00 Uhr MARK FORSTER and FullBand, Frankfurter Hof So. 12.07. 19:00 Uhr JOHN HIATT & THE COMBO, Zitadelle (Einlass 17:30 Uhr) So. 12.07. 19:00 Uhr ITALIENISCHE OPERNNACHT, Domplatz Mi. 22.07. 19:00 Uhr AL JARREAU Kulturschiff „Cassian Carl” Theodor-Heuss-Brücke, Rheinstraße Fr. 24.07. 19:00 Uhr REA GARVEY, Volkspark Sa. 25.07. 19:00 Uhr LIONEL RICHIE, Nordmole WIESBADENER 27

v.o.n.u.: Bob Dylan, Fanta 4, Anastacia, Gregor Meyle, Roxette


KULTUR

&

KREATIVES

BINGEN SWINGT

Bingen swingt as Jubiläumsprogramm zum 20. Jahr vom 26.-28. Juni 2015

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t, sieht man sich immer ganz Wenn ein Jubiläum vor der Tür steh enüber. 20 Jahre, in denen geg besonderen Herausforderungen ende zu einem ungechen -Wo Bingen am jeweils letzten Juni . Hier treffen sich Musikkenwöhnlichen Ort der Begegnung wird gierige und Entdecker, um in ner und –liebhaber ebenso wie Neu t nicht nur die musikalischen der geselligen Atmosphäre der Stad e Namen des Jazz waren Leckerbissen zu genießen. Viele groß e Talente haben von Binjung viele schon in Bingen zu Gast und des Jazz erobert – kein Wungen aus die internationalen Bühnen knapp 400 Formationen das der, denn im Laufe der Jahre haben uss von Rhein und Nahe sommerliche Festival am Zusammenfl geprägt. gelsdorff als großen Mann Mit Fug und Recht kann man Emil Man st mit knapp 90 Jahren noch des hiesigen Jazz bezeichnen. Selb takt zu den nachfolgenden jung im Herzen, liegt ihm viel am Kon : immer wieder lässt sie and Generationen. Ebenso die NDR Bigb präsentieren. Und so zu s Star es sich nicht nehmen, upcoming bereits festes Mitals r Laue stof Chri stellt sie in Bingen neben Trio zu erleben, die junge glied der Band und auch mit seinem ins Rampenlicht. Pianistin und Sängerin Olivia Trummer nen besteht zwischen den Ein Brückenschlag eher im Verborge ro und Jasmin Tabatabai. Cice er beiden Gesangstalenten Rog e war er unter anderem als Sein Name: Lutz Krajenski. Für beid n musikalischen Werdegang Arrangeur tätig und unterstütze ihre szeichnungen für die zwei bis hin zu beispielsweise den Echo-Au Ausnahmekünstler. präsentiert die Sängerin Einen musikalischen Brückenschlag „souliger” und den Soul China Moses. Ihre Mission: Den Jazz ihren Eigenkompositionen „jazziger” zu machen. Vor allem in Jazz, Soul und RnB spielerisch webt Moses Einflüsse aus Gospel, r gehörigen Portion Enterzusammen und verpackt alles mit eine tainment der Extraklasse. Jazz ist die Saxophonistin NiAuf den Weg in die erste Riege des sowohl mit ihrer deutschen cole Johänntgen. In Bingen wird sie als Special Guest an Rémi Band Nicole Jo auftreten, als auch ersum irgendwo zwischen Univ Panossians Seite das musikalische nden. erku Jazz und k Romantik, Avantgarde, Roc Bingen swingt steht das Schon lang auf der Wunschliste von en. Allein der Name HilSchweizer Sextett Hildegard lernt flieg he Verbindung”, denkt ürlic degard assoziiert eine schon fast „nat en und mit großer Bing von rd man doch sogleich an Hildega Andreas Schaerer der Stadt Begeisterung wird die Formation um gespannt sein auf einen selbst einen Song widmen. Man kann Jazz und Weltmusik! energetischen par force Ritt zwischen Weitere Infos und Programmpunkte www.bingen-swingt.de

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MADE IN WIESBADEN

unter:

Vorverkauf: (Freitag, Samstag, Sonntag) 3-Tages-Ticket: 26 €, erm.* 20 € (Freitag oder Samstag) € 1-Tages-Ticket: 16 €, erm.* 13 (Sonntag) € 11 .* 1-Tages-Ticket: 13 €, erm

Fotos, v.o.n.u. Christof Lauer, Roger Cicero, Jasmin Tabatabei


Darmstädter Sommerperlen

KULTUR

&

KREATIVES

Acht Glanzpunkte im Juli – Programm der Centralstation

führendes Unternehmen Dank der Unterstützung von Merck, ein -Produkte in den Bereitech für innovative und hochwertige High ormance Materials, stehen chen Healthcare, Life Science und Perf tmusik, Blues und Soul, Pop Hochkaräter der Genres Jazz und Wel Wobei gleich der Auftakt der und Singer/Songwriter auf der Bühne. tanzt: Zum ersten Mal gibt es Merck-Sommerperlen aus der Reihe n für Musik begeistern will. nste ein Konzert, das schon die Allerklei tag, dem 9. Juli, Kinder ab ners Don am Der Reggaehase Boooo lädt einsamen Konzertvergnügen drei Jahren und ihre Familien zum gem der Band Yellow Umbrella, präein. Unterstützt von seinen „Eltern”, musik: Reggae und Ska, gesentiert der kleine Hase seine Lieblings vielen weiteren Einflüssen; und mischt mit Klezmer, arabischer Musik absolut Familientauglich! t´s am Freitag, dem 10. Juli, Mit zwei Terminen an einem Tag geh stadt gibt sich mit Kurt dann in die Vollen. Im Staatstheater Darm merikanischen Jazzszene Elling eine der Spitzenstimmen der US-a der deutsche Startrompeter Till die Ehre. Als Special Guest dabei ist tsch-ghanaischen Sängerin deu der Brönner. Frischer Soul-Pop von tralstation zu hören. Die Y’Akoto ist zur gleichen Zeit in der Cen m „Moody Blues” vor. Und Wahlhamburgerin stellt ihrneues Albu ner ja zu einer kleinen musiwer weiß: Vielleicht macht sich Till Brön n auf. kalischen Stippvisite in die Centralstatio klingen? Der Hamburger gut das Otis Redding auf deutsch – kann eis dafür. Gemeinsam mit Soulman Stefan Gwildis liefert den Bew Schwestern” in der Centralseiner Band bringt er die „Brüder und Tanzen und zum Schwitzen. station am Samstag, dem 11. Juli, zum Juli, mit einer transatlantiWeiter geht es am Mittwoch, dem 15. Der kubanische AusnahmeArt: schen Begegnung der besonderen sche Sängerin Fatoumata mali die auf pianist Roberto Fonseca trifft is! Eine Woche später – am Diawara – ein einzigartiges Klangerlebn nische Bluesmusiker Gary Mittwoch, dem 22. Juli – betritt der texa Immer wieder wird der GramClark Jr. die Bühne der Centralstation. n – ob seines virtuosen my-Gewinner mit Jimi Hendrix vergliche und seiner charismatische ans Org n Gitarrenspiels, seines markante Ausstrahlung. tag, dem 23. Juli, auf dem Ein wildes Spektakel steht am Donners Die elfköpfige japanische Programm der Merck-Sommerperlen. Kaoly Asano lässt bei ihren Trommelformation Gocoo um Frontfrau und West verschmelzen, Ost aus n Bühnenshows nicht nur Rhythme s und Party. sondern auch Tradition und Pop, Ritu ommerperlen am Diensck-S Mer gen jähri Zum Abschluss der dies gesehen dann wieder etwas tag, dem 28. Juli, geht es musikalisch US-amerikanische Singer/ ruhiger zu in der Centralstation. Der entiert seine Songs voll SchönSongwriter William Fitzsimmons präs heit und Melancholie. Das Programm auf einen Blick: ld with special guest 10. Juli 2015: Kurt Elling Passion Wor Till Brönner 10. Juli 2015: Y’Akoto 11. Juli 2015: Stefan Gwildis Roberto Fonseca 15. Juli 2015: Fatoumata Diawara & 22. Juli 2015: Gary Clark Jr. l Groove Orchestra 23. Juli 2015: Gocoo – The Tokyo Triba 28. Juli 2015: William Fitzsimmon ommerperlen sowie Tickets Weitere Information zu den Merck-S gibt es unter: merck-sommerperlen-2015 www.centralstation-darmstadt.de/ Fotos, v.o.n.u.: Gary Clark Jr., Stefan Gwildis, Gocoo

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KULTUR

&

KREATIVES

Till Brönner

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ie Echo-Gewinner Till Brönner und Jan Delay, Grammy-Preisträger Oran Etkin aus Israel, Sir Bob Geldof und die legendäre Funk-Fusion-Band Mezzoforte aus Island – Das sind nur einige wenige der großen Namen, mit denen die Festivalmacher vom 19. bis 21. Juni das 25-jährige Jubiläum von

der sechziger und siebziger Jahre und sorgt für ein einzigartiges Konzerterlebnis. Am Festivalsamstag begeistert die dänische Jazzerin Marilyn Mazur (20.30 Uhr) auf der EWR-Bühne am Platz der Partnerschaft das Publikum. Bekannt wurde die mehrfach ausgezeichnete Musikerin durch

erleben: Auf der EWR-Bühne tritt um 18 Uhr der finnische Echo-Gewinner und Pianist Iiro Rantala mit dem schwedischen Jazzbassisten und -cellisten Lars Danielsson sowie Grammy-Award-Preisträger und Schlagzeuger Peter Erskine auf. Um 20 Uhr sorgt die Nicola Conte Combo auf der VolksbankBühne für Stimmung: Der weltweit

„Worms: Jazz & Joy” feiert 25-jähriges Jubiläum „Worms: Jazz & Joy” feiern. „Mit Till Brönner eröffnet einer der erfolgreichsten und populärsten Jazzmusiker des Landes unsere Jubiläumsausgabe auf der Volksbank-Bühne am Weckerlingplatz”, freut sich David Maier, künstlerischer Leiter des Festivals über die Verpflichtung des fünffachen EchoGewinners. Gemeinsam mit seinem Quintett verbreitet er am Freitagabend, 19. Juni, das Jam-Feeling 30

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ihr Engagement als Drummerin in der Band von Miles David von 1985 bis 1989. Auf der Volksbank-Bühne darf man sich am gleichen Abend auf das Konzert von Mezzoforte (22 Uhr) freuen. Die legendäre FunkFusion-Band aus Island erlangte Anfang der achtziger Jahre weltweit Bekanntheit. Zwei weitere Jazzhighlights können die Besucher am Festivalsonntag

bekannte Gitarrist und Produzent aus Italien tritt gemeinsam mit Pianist Pietro Lussu, Bassist Luca Fattorini, Teppo Mäkynen am Schlagzeug, Saxophonist Magnus Lindgren und Sängerin Zara McFarlane auf. Außerdem bereichern die Altmeister Joachim und Rolf Kühn sowie Emil Mangelsdorff, der kürzlich seinen 90. Geburtstag feierte, sowie der preisgekrönte Trompeter Nils Wülker und das internationale


KULTUR

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KREATIVES

Duo mit Jacky Terrasson und Stéphane Belmondo das Programm. Pop-Fans kommen wieder besonders auf der Sparkassen-Bühne voll auf ihre Kosten: Jan Delay & Disko No. 1 bringen ihr Publikum auf dem Marktplatz beim Sonderkonzert am Freitagabend (21.30 Uhr) zum Tanzen. Wer tiefgründigen und emotionalen Rock mag, ist am Samstag beim Konzert des irischen Rockmusikers Bob Geldof (22.30 Uhr) genau richtig. Der Begründer der Live-Aid-Konzerte begeisterte 1997 schon einmal das Publikum von „Worms: Jazz & Joy”. Zeitgleich spielen ab 22.30 Uhr ABBY auf der RENOLIT-Bühne an der Jugendherberge. Am Sonntag tritt die Urban BrassBand Moop Mama (18 Uhr) auf der Sparkassen-Bühne auf. Bekannt wurde die zehnköpfige Gruppe aus München durch ihre „Guerilla”-Konzerte, die spontan in Parks, vor Universitäten oder auf öffentlichen Plätzen stattfanden. Mit Dr. Feelgood spielt um 19 Uhr einer der weltweit beliebtesten und aufregendsten Rhythm & Blues-LiveActs auf der WZ-Bühne auf dem Schlossplatz. Die Band, die mit Hits wie „Roxette” oder „Milk and Alcohol” weltweite Erfolge feierte, gibt in Worms ihr einziges Deutschlandkonzert in diesem Jahr. Wenn um 20.30 Uhr jamaikanische Klänge mit Funk, Hip-Hop, Soul, R’n’B und Afrobeat auf dem Marktplatz ertönen, dann steht der deutsche Reggae-Sänger und Songwriter Patrice auf der Bühne. Im vergangenen Jahr startete David Maier im Rahmen des Festivals einen musikalischen Austausch mit den Wormser Partnerstädten. Dieses Mal hat er Musiker aus Tiberias und ganz Israel eingeladen. Den Konzertreigen israelischer Bands beginnt am Festivalsamstag 14 Uhr das WIZO Youth Orchestra aus Tiberias, das gemeinsam mit der die Big Band der Wormser LucieKölsch-Jugendmusikschule „Windkraft” auf der Volksbank-Bühne auftritt. Der bekannte Wormser Jazzmusiker Gary Fuhrmann und Noam Yaakoby leiten gemeinsam das Bandprojekt. Im Anschluss daran hat man Gelegenheit, die Band

Bob Geldorf

Tigris (16.30 Uhr) zu erleben. Sie verbindet die ost- und die westafrikanische Musik zu einer neuen und überraschenden Klangwelt. Ebenfalls aus Israel stammt der Klarinettist und Grammy-Gewinner Oran Etkin, der am Sonntag um 15.30 Uhr auf der EWR-Bühne spielen wird. Bereits am Freitagabend ist er Teil der Jazz & Joy Private Selection 2015, die im Vorprogramm des Eröffnungskonzerts spielt.

Das gesamte Angebot sowie alle wichtigen Infos rund um das Festival findet man ab sofort unter www.jazzandjoy.de.

Mit einer Mischung aus traditionellen jemenitischen Melodien, Blues, Jazz und Funk fasziniert die Band Yemen Blues ihr Publikum auf der Sparkassen-Bühne am Sonntag (15.30 Uhr). WIESBADENER 31


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lles neu macht der Mai – und wie. Schließung im Pariser Hoftheater war gestern. Die theaterlose Zeit ist vorbei. Könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft mit dem Publikum werden, die sich im Gebäude des Wiesbadener Immobilien-Managements (WIM) in der Spiegelgasse anbahnt. Der neue, gemeinnützig anerkannte Verein „Theater im Pariser Hof e.V.“ reanimiert nach rekordreif kurzer Vorbereitung die beliebte Kulturinstitution. In der auf eigenes Risiko angemieteten Spielstätte gehen 17 Vorstellungen in der ersten Spielzeit über die Bühne. Vielfalt von Theater, Kleinkunst, Lesung, Konzert und Eigenproduktionen, besonders aber die sinnträchtig akzentuierte Mixtur von Kunst & Kulinarik ist hier Konzept. Kooperationen nicht ausgeschlossen. Ein Klavier steht schon bereit, von einem Dentisten gespendet. Zur leidenschaftlich engagierten Boygroup gehört an vorderster Front Vereinsvorsitzender Marc Günther. Der renommierte Regisseur, dessen Mutter Schulrektorin im Schelmengraben war, erinnert sich gut an seine Wiesbadener Zeit als Regieassistent in den Siebziger Jahren, an den Staatstheaterumbau und die Maifestspiel-Uraufführung von Volker David Kirchners „kaltem Herz“. Langjährige Erfahrungen als Intendant (Schauspielhaus Graz, Schauspiel Köln) und Regisseur bringt Bühnenprofi Günther auch mit. Seine künstlerische Handschrift zeigt sich in der „Faust“-Interpretation der beiden „wunderbaren Schauspielerinnen Twiesselmann und Barth.“ Marc Günther ist „stolz auf diesen sehr erfolgreichen Abend.“ Zweiter Profi im Bunde ist .„Chez Mamie“-Gastronom Pascal Schmidt. Der Theaterliebhaber initiierte das Ganze und ist der Experte für Tür auf in der Spiegelgasse 9 mit dem „Theater im Pariser Hof e. V.”: Fabian Kuhl, Pascal Schmidt, Marc Günther und Fritz

Kreative Wiederbelebung mit hochkarätiger Kunst und Kulinarik Ein gemeinnützig anerkannter Verein von Theaterprofis um Regisseur Marc Günther bespielt den Pariser Hof 32

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KULTUR

Gaumenkitzel und leibliche Genüsse. Im Verein engagiert sich der Franzose als Vize-Vorsitzender. SicherheitsIngenieur Fabian Kuhl kennt die Technik des Hauses aus langjähriger Praxis wie seine Hosentasche und ist als erfahrener Technischer Leiter die Idealbesetzung. Sie sind gekommen, um zu bleiben und haben einen Testballon gestartet. Der erste Spielplan kann sich sehen lassen. Gepunktet wird mit Publikumslieblingen und namhaften „Neuentdeckungen“. Den furiosen Eisbrecher gab der Wahlwiesbadener Thomas Kreimeyer mit seinem Steh-Greif-Kabarett „Der rote Stuhl“. Thomas Reis präsentierte seine „Anstiftung zur ewigen Jugend“ unter dem Titel „Endlich 50“ als Wiesbaden-Premiere. Goldkehlchen Petra Urban vom Staatstheater-Ensemble schwebte auf Flügeln des Gesangs mit „Sommernachtsträumen“. Eine „fast szenische Lesung“ von Marc Günther nähert sich dem „Buch der Bücher“ und machte mit der Bibel auf bislang ungeahnte Weise vertraut.

Als ein weiteres Kleinod erwies sich Marc Günthers Inszenierung „Faust. Der Tragödie erster Teil - für zwei Schauspielerinnen“ als Gastspiel der Württembergischen Landesbühne Esslingen mit Elke Twiesselmann und Monika Barth. Am 19. und 20. Juni hat das Publikum noch mal die Chance, diesen ungewöhnlichen Abend zu erleben. Die international gefragte Vocalistin Ursula Hesse von den Steinen bittet am 25. Juni zur „Hommage á Paris“ Am 26. Juni gibt sich Publikumsliebling Ulrike Neradt mit „Chansonettigkeiten“ die Ehre. „FlussPferde“ laden am 27. Juni um 14 Uhr zur Kindervorstellung ein, um 17 Uhr sind Familien in der Vorstellung willkommen. Die Dernière der Spielzeit markiert das Oriental Music Project „Dhun“. Nein, Kontakte zur Kulturpolitik wurden vom Verein nicht aufgenommen: „Gehe nicht zu Deinem Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst“, zitiert Marc Günther den Volksmund. Schielen auf städtische Zuschüsse?

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Im Gegenteil: „Wir bringen Geld mit, haben mehrere tausend Euro investiert. Wir müssen nicht Danke sagen.“ Das geneigte Publikum sagt zur Wiederbelebung „Willkommen“ mit Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ Es bleibt, „Toi-toi-toi“ zu wünschen. Auf gut chinesisch: „Möge die Übung gelingen!“ Spielplan, Infos und mehr: www.theaterimpariserhof.de Text und Fotos: Gesine Werner Foto oben links: Stehen als Profis für „Theater im Pariser Hof“ und laden zu Kunst und Kulinarik: Regisseur Marc Günther, Technikleiter Fabian Kuhl und Gastronom Pascal Schmidt mit Vierbeiner Fritz vom Stamme der Lagotto Romagnolo. Foto oben rechts: Technischer Leiter Fabian Kuhl beim Einrichten der Scheinwerfer in Aktion, Gastronom Pascal Schmidt sorgt am Fuße der Leiter für Sicherheit. WIESBADENER 33


In Vino Veritas

“Es werden Weine aus dem Piemont von ausschließlich kleinen Cantinas (Weingütern) verkostet, die nicht nach Deutschland importiert werden und exklusiv für diese Veranstaltung eingeführt werden – also eine ausgesuchte Besonderheit, die Sie nur hier erleben können. Verkostet werden bis zu 7 Weine: vom süffigen Hauswein bis zu hochpreisigen, im Barrique gelagerten Chardonnays wird alles dabei sein und Ihre Sinne verführen. Um das Geschmackserlebnis abzurunden, wird dazu Käse, Salami und Brot gereicht. Alle Weine können selbstverständlich im Anschluss an die Weinprobe gekauft werden und natürlich auch über den Lieferser(nach-)bestellt werden. vice von matteuccis Dinner Service Weinsommelier Stephan Durch die Verkostung führt Sie der der Sie fachkundig über alles Schiffer (matteuccis Dinner Service), te betreffend informiert ebie Wissenswerte, Weine und Anbaug leitung: Stephan Schiffer, Kurs . wird und Ihre Fragen beantworten www.matteuccis.de en Sonntag, 26.7.15, ab 14.30, Wiesbad

Die 7 Wege: Gesund und motiviert zum Erfolg

Die heutige Zeit bringt viele Veränderungen und Herausforderungen mit sich. Es geht aber nicht nur darum, Resultate zu erzielen, wichtig ist es auch, die eigenen Aktiva – Gesundheit, Wissen und Werte zu bewahren und zu steigern. Effektiv ist, wer Stärken und Leistung in Einklang bringt. Sonja Schneider-Blümchen, Expertin für Zeit-, Selbst- und Kommunikationsmanagement stellt Ihnen, als kleine Anleitung sieben Wege vor, die Sie zum eigenen Selbstmanagement, die können. en gesund und motiviert zum Erfolg führ nz Mai Mittwoch, 29.7.15, ab 16 Uhr,

gestern! Gut ist genug – perfekt sein war perfekt sein zu müssen

Zwang Oft passiert es, dass wir unter dem Alles was so gut durchdacht n. iere amm rogr vorp den Misserfolg g anders. Woher kommt das? und geplant war, läuft plötzlich völli t, was Sie zu diesem Perfekrleg Haben Sie sich schon einmal übe Wenn Sie diese Verhaltensnte? kön tionismus angetrieben haben Sie zu mehr Gelassenheit kommuster durchbrechen könnten und oyer für „Gut sein ist besser men? Hören und erleben Sie ein Pläd dabei Ihren eigenen kleinen als perfekt sein“ und entwickeln Sie r Selbstwert und Freude Werkzeugkasten als Schlüssel zu meh Diplom Betriebswirtin, en, mch Referentin: Sonja Schneider-Blü e.de www.schneider-bluemchen-seminar nz Mai Uhr, 16 ab Dienstag, 4.8.15, 34

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Touren der Sinne

Kultur & Kulinaria im Sommer 2015 – und Sie sind dabei! rungen, Kochkurse und

nde Seminare, Verkostungen, Weinwa ag media futura hat wieder ein Verl andere Gaumenkitzeleien – der und schmackhaftes kulinarisches abwechslungsreiches, spannendes die Beine gestellt. Programm für diesen Sommer auf raum der Schulsommerferien Alle Veranstaltungen finden im Zeit Das detaillierte Programm Rheinland-Pfalz und Hessen statt. am 3. Juli 2015 in der den wer sowie die Termine und Preise Tageszeitungsausgaben der n alle in er” mm Sonderbeilage „superSo n. Abonnenten der Rhein-MainRhein-Main-Presse bekannt gegebe Rabatt. Buchen können Sie ab Presse erhalten bei Nachweis 25% l unter: suso@media-futura.de. diesem Datum ganz einfach per Mai mt, malt zuerst – fast alle kom rst Aber denken Sie daran: Wer zue en schnell ausgebucht! Veranstaltungen im letzten Jahr war

Vollmond-Weinprobe im Wingerttik und Magie. Auch in

fur Mys Der Mond steht in der Mythologie e. Dies zeigt sich zum BeiRoll der Landwirtschaft spielt er eine die nach dem Mond angebaut spiel bei Weinen aus Rheinhessen, Lassen Sie sich ein auf eine oder vom Mond inspiriert wurden. d. Sie schlendern mit Fackeln nächtliche Weinprobe mit dem Mon weltberühmten Weinberge im Mondschein gemütlich durch die nders beeindruckenden beso am Roten Hang in Nierstein. An tischen Geschichten zum Aussichtspunkten lauschen Sie mys Blick auf das Rhein-MainVollmond. An einer offenen Hütte mit sechs köstliche Weine aus Gebiet und den Rhein probieren Sie den Vorgaben des biodynaRheinhessen. Einige davon sind nach en. mischen Anbaus hergestellt word sgarten präsentiert gemeinGabriele Berges-Kitzer vom Herrgott nz die Weine. Rheinhessisam mit dem Weingut der Stadt Mai Hildegard von Bingen sorgen sche Tapas (kleine Häppchen) nach em wundervollen Abend für die kulinarischen Genüsse an dies rgen im Schein der Vollnbe mitten in den rheinhessischen Wei mondscheibe. Freitag, 31.7.ab 20 Uhr, Nierstein


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KULTUR

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Klatsch, Tratsch und Weingenuss in Eltville am Rhein

eth Bechtermünz: Der Ein Spaziergang mit Grete und Lisb inkelten Gassen von humorvolle Rundgang durch die verw und Geschichten aus der Zeit Eltviller ist gewürzt mit Geschichte . Sie erfahren spannende Gutenbergs bis in die heutigen Tage pfschifffahrt auf dem Rhein, Dam n Geschichten von der beginnende n und Trinken im Mittelalter, von Wallfahrten und Spiegeln, Esse vieles mehr. Einmalige, der Wein- und Druckerpresse und Mundart-Darstellerinnen historische Führung mit den Eltviller Simon und Monika Albert, und Gästeführer-Führerinnen Helga cks unterwegs und einer Sna einer 4er-Schlenderweinprobe inkl. itionelles Eltviller Lokal mit einer abschließenden Einkehr in ein trad Rheingauer Brotzeit. leiter, Weine, Wasser, Käse, Leistungen: 3 Gästeführer und Beg ühren. Wurst, Brotzeit, Eintritt und alle Geb Freitag, 31. Juli, ab 15 Uhr, Eltville

darbeit Intensivkurs Sekt – Prickende Hanmanufaktur Bardong ihre

die Sekt Exclusiv für Sommer Pepper öffnet traditionelle Sektherstellung: die in licke Einb Türen für einzigartige en Gewölbekellern, das schon Ansässig in einem Haus mit historisch g errichtet wurde, hat sich Norbert im 19. Jahrhundert zur Sektbereitun rnach der traditionellen Champagne Bardong ganz der Sektherstellung s eine ndw Gru wahl des perfekten methode verschrieben - von der Aus Hauses gehört es, rebsortenreides hie sop Philo bis zur Vollendung. Zur ustellen, der mindestens 36 Monate nen Jahrgangs- und Lagensekt herz perligkeit, das besondere Bouquet auf der Hefe reift und so seine Fein ickelt. Konsequent pflegt Barund einen wunderbaren Schmelz entw vermittelt sowohl kurzweilig als dong den Manufaktur-Gedanken und “Handwerks” vom Stillwein bis zum auch anschaulich alle Prozesse des s und Wissenswertes rund um das fertigen Sekt. Außerdem Interessante ein (und zu den HerstellungsverThema Sekt, Champagner, Schaumw aber keineswegs: der Lerneffekt eit fahren). Trocken ist die Angelegenh ürlich können die edlen Tropfen wird durch (Sekt-)Genuss ergänzt..Nat rben werden. im Anschluß direkt vor Ort auch erwo enheim Geis Uhr, 0 14.3 ab Dienstag, 4.8.15

Fit im Spätsommer

n zum Kennenlernen bietet Eine Reihe von asiatischen Technike Beginnend mit Shiatsu, Ihnen die kleine Veranstaltungsreihe. Techniken vertraut machen. können Sie sich noch mit 2 weiteren nstaltungen erfolgt mit der Vera Terminabsprache für die weiteren ong (3.8.2015, 10 Uhr), AchtKursleitern. Zur Auswahl stehen: Qig rtrauen stärken (4.8.2015, 18 samkeit (4.8.2015, 10 Uhr), Selbstve , 10 Uhr), Mediation (5.8.2015, Uhr), Meridiandehnungen (5.8.2015 , Lu Jong (6.8.2015, 17 Uhr), 18 Uhr), Kinesiologie (6.8.2015, 10 Uhr) ngen (8.8.2015, 10 Uhr). Übu Yoga (7.8.2015, 10 Uhr), Taoistische eren Perspektive, mal mit and r eine aus Alle stärken die Gesundheit Alle Kurse sind für Anfänger und mehr Bewegung, mal eher in Stille. Fortgeschrittene geeignet. , 2.8.15, ab 10 Uhr, Wiesbaden ntag Son36 MADE IN WIESBADEN

Gartenreise Elsaß

Gartenenthusiasten sich ihre In reizvollen kleinen Dörfern haben evoll restaurierte Bauernhäukleinen Paradiese geschaffen. Lieb passende Ambiente. Neu ser und Höfe geben den Gärten das gestalteten Gartenräumen n nge angelegte Gärten zeigen in gelu unst und den Artenreichdie vielfältige Möglichkeit der Gartenk Gartendesigner, Maler, tum der Flora. Die Besitzer, darunter eber „Infizierte”, geben ihren Kunsthandwerker und vom Gartenfi önliche Note und freuen sich, Gärten eine unverwechselbare pers Tour begrüßen zu dürfen. Sie persönlich auf dieser ganztägigen ; Uhr Donnerstag, 6.8.15, ab 7.15 Wiesbaden HBF Zusteigmöglichkeiten in Mainz und


KULTUR

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Pasta basta!

haben richtig gelesen! Kochen mit Claudia Schiffer! Ja, Sie orene Matteucci und verfügt über ein „Unsere“ Claudia Schiffer ist eine geb sich hen Rezepten. Der Kochkurs richtet enormes Repertoire an alten italienisc tirma Info es werden wollen. Sie erhalten an alle Nudel-Fans und an die, die (am llt este herg Sie el Sorten, wie werden onen zu den unterschiedlichen Nud ist, e), warum die Mehlsorte so wichtig chin Mas der r besten mit der Hand ode eln Nud die en stell ..Sie u.v.m t besten pass welche Sauce zu welcher Nudel am t kling ter Wet nem schö Bei ce. Sau ende selbst her und kochen dazu die pass eige Die em Wetter im Restaurant) aus. der Kochkurs im Garten (bei schlecht nes schö ein Sie verzehrt. Dazu genießen nen Kreationen werden gemeinsam AbLimoncello Tiramisu gereicht. Zum ein wird Glas Gringiolino Als Dessert ab. g ltun nsta Vera die e seigenen Sort schluss rundet ein Espresso der hau en sbad Wie Uhr, 12 ab .15, Montag, 10.8

Konflikte konstruktiv lösen – Streiten will gelernt sein!

Ob im beruflichen oder privaten Umfeld, Konflikte gehören ganz offensichtlich zum Miteinanderleben dazu. Oft belasten sie uns. Wie sollen wir also mit Konflikten umgehen? Janine Nonny Schmidt, Beratungswissenschaftlerin und zertifizierte Business Coach, spricht über Konflikte und informiert über Auslöser, Konflikteskalation und Lösungsmöglichkeiten. Kursleitung: Janine Nonny Schmidt, M.A. Beratungswissenschaft, Dipl. Betriebswirtin und Business Coach 3.8.15, ab 17 Uhr, Mainz

Neue Wege gehen - Berufliche Neuorientierung

Auf der Suche nach beruflicher Erfüllung? Unzufrieden im Job? Trotzdem fällt die berufliche Veränderung schwer? Janine Nonny Schmidt, zertifizierte Business Coach und Beratungswissenschaftlerin, lädt ein über persönliche Entwicklungspotenziale nachzudenken und gibt erste Hinwiese, um berufliche Veränderungen anzugehen. Kursleitung: Janine Nonny Schmidt, M.A. Beratungswissenschaft, Dipl. Betriebswirtin und Business Coach Beratung · Coaching · Training, www.jn-schmidt.de Montag, 10.8.15, ab 17 Uhr, Mainz

Villen im Nerotal

er ne der Gesellschaftskur und vornehm Von Wiesbadens großer Zeit als Büh tigen igar einz den die e, edehnte Villengebiet Wohnstadt im Grünenzeugen ausg sind ser häu Land und n Ville mals über 1000 Flair der Stadt ausmachen. Von ehe des nsitz Woh gter orzu bev – n Ville n schönste heute noch rund 900 erhalten. Die in woh , otal Ner rund um den Kurpark und im Blut- und Geldadels – befinden sich Füh e tsam rhal eine informative und unte Sie Gästeführer Rainer Niebergall auf rung mitnimmt. sbaden Dienstag, 11.8.15, ab 14 Uhr, Wie

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KULTUR

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Wohlfühlwandern

Weinwanderung Hochheim

mittlerweile über 5 ha Rebfläche Vom Weingut Im Weinegg werden Riesling im Vordergrund. Aber bewirtschaftet. Natürlich steht der Secco´s und Grauburgunder e, auch verschiedene Rotweine, Sekt Sektempfang im Innenhof gehören zum Angebot. Nach einem zu Fuß zur gut einstündigen geht es mit Winzer Fabian Schmidt nen Weinberge. Zurück im WeinWanderung durch die nahegelege der Vinothek (Verkostung von 4 gut erwarten Sie die Weinprobe in erundet wird das Ganze mit Abg Weinen) und eine Kellerführung. nstaltung endet um 18 Vera Die nt. Fingerfood aus dem Restaura Uhr. www.weinegg.de. hheim Samstag, 15.8.15 ab 14.30 Uhr, Hoc

lhaus”; dort werden Sie mit Treffpunkt ist das Hotel „Im alten Schu ttet, bevor Sie nach kurzer einer Rucksackverpflegung ausgesta n Wohlfühl-Wanderung mit Fahrt in das Wispertal zur geführte ig aufbrechen. Rückkehr zum Marcel Müsel auf dem Wispertalste men Sie einen Spaziergang Hotel ca. 17 Uhr. Am Abend unterneh r Besichtigung des alten eine an zum Weingut Altenkirch, wo Sie ehmen und das AbendesWeinkellers mit „Schlenderwein” teiln zer Vesper mit Spezialitäten sen, eine typische „Rheingauer Win nächsten Morgen freuen Sie aus dem Wispertal” genießen. Am Hotels. Leistungen: 1 Übersich auf das Verwöhn-Frühstück des 1 „Pausenbrot”, Lunchpaket , nachtung inkl. Verwöhn-Frühstück hrte Wanderung auf dem gefü , stag für die Wanderung am Sam ehr im Weingut Altenkirch, Beromantischen Wispertalsteig , Eink lers mit Schlenderwein ansichtigung des traditionellen Weinkel Spezialitäten aus dem schl. „Rheingauer Winzer Vesper mit Wispertal”. 22.8. auf 23.8.15, Beginn 22.8.15 um 13 Uhr, Lorch/Rheingau

Hunsrück ist „Heimat”

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imat” internationale Filmemacher Edgar Reitz hat mit „He der Hunsrück-Saga Filmgeschichte geschrieben. Den Reiz und Charaktere aus. Mit Helma machen authentische Schauplätze andere Heimat” von Hammen, die bei „Heimat 3” und „Die Sie auf dieser Tagestour chen Beginn an mitgearbeitet hat, besu der Ausstellung „Die andere das Heimatmuseum in Simmern mit th, Drehorte in Gehlweiler Heimat”, die Filmgräber in Sargenro roth und zum Abschluß das (im Film „Schabbach”) und Woppen ehemaliges Hunsrücker „Günderodehaus” in Oberwesel, ein stube. Das Mittagsbuffet gast Fachwerkhaus, heute Film- und Kult den Kulissen der „anderen (inkl.) erwartet Sie in Gemünden, in Heimat”. Dienstag, 25.8.15 ab 8.50 Uhr; Wiesbaden HBF Zusteigmöglichkeiten in Mainz und


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31. Oktober – 1. November 2015 DIE KULINARISCHE ERLEBNIS- UND VERKAUFSMESSE IM HERZEN WIESBADENS! ¨ kulinarische Köstlichkeiten ¨ regionale Spezialitäten ¨ spannende Kochvorführungen & ¨ ausgewählte Fachvorträge Infos: www.media-futura.de/gaumentest Preise: Tageskarte 5,00 € ABOplus-Card-Inhaber erhalten 2 Karten zum Preis von einer. Buchungen unter: gaumentest@media-futura.de präsentiert von

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KULTUR

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KREATIVES

Schloss- und Inselfreuden

herausragenden Gewächsen Erleben Sie eine Weinprobe von den außergewöhnlichen m des Schloss Reinhartshausen in eine fpunkt ist das Tref n. Orte Ambiente an zwei besonderen hartshausen. Nach Rein oss Schl otel romantische Kempinski-H Sie mit der privaten Fähre zur einem Apéro im Schlosshof fahren noch selten zu besichtigen ist. Insel Mariannenaue, die heute nur ang über die Insel die ersten Vor Ort werden bei einem Spazierg Boden geht es sogleich in die m Weine kredenzt. Zurück auf feste wo stilecht die Weinprobe Tiefen des historischen Weinkellers rvieren Sie bei Ihrer Anmeldung fortgeführt wird. Optional (bitte rese ss in der Schlossschänke Ihr einen Platz) können Sie im Anschlu Begrüßung mit einem Apéro, Abendessen genießen. Leistungen: ten, Besichtigungsgebühren, rkos 5er Weinprobe, Wasser, Brot, Fäh Gästeführung, ca. 4 Stunden. ach/Rheingau Dienstag, 25.8.15, ab 14 Uhr, Erb

Klang & Präsenz

nicht aus. Wenn die Das Sprechen kommt ohne Stimme chen müheloser und Spre das Stimme gut funktioniert, wird chweisen tragen zur Spre stige Gün enz. wir gewinnen an Präs Die Teilnehmer gewinnen Gesunderhaltung der Stimme bei. erfahren, worauf sie einen Einblick in die Stimmarbeit und ngen mit Atmung, Übu achten sollten. Anhand praktischer , Stimmlage, Atmung, mpo chte Spre Stimme und Körper werden nanz, Stimmklang und Modulation, Verständlichkeit, Reso erlebbar. Vorkenntnisse Tragfähigkeit in ihrer Wechselwirkung gier auf die verschiedenen sind nicht erforderlich – etwas Neu ueme Kleidung, eine Seiten Ihrer Stimme genügt. Bitte beq e Socken mitbringen. warm r paa Decke oder Isomatte und ein ang-undw.kl .,ww M.A arz, Kursleitung: Susanne Schw e. ter.d hea uls-t praesenz.de,www.imp sbaden Dienstag, 1.9.15, ab 16 Uhr, Wie

nn Literatour Lübeck – die Familie Ma eise nach Lübeck -

ngsr Eine dreitägige literarische Entdecku sestadt und Heimat der Han n rnde ube beza der in en willkomm komfortablen Reisebus im rt Fah Familie Mann. Reiseleistungen: Ausflugsfahrten vor Ort, 2 x für die gesamte Reise inklusive aller Frühstücksbüffet, geführter Übernachtung mit umfangreichem von Thomas und Heinrich Stadtspaziergang “Durch das Lübeck n Fahrgastschiff ab Lübeck Mann”, Rundfahrt mit einem moderne aus, Weiterfahrt zum eite sers mit Stadtrundfahrt von der Was und zurück, Lesung aus den ” und thm “Go romantischen Fischerdorf fffahrt, 1 x Kaffee und Kuchen Werken der Manns während der Schi Buddenbrookhaus und Führung während der Schifffahrt, Eintritt ins ns” und “Die Buddenbrooks”. durch die Ausstellungen “Die Man -Haus (fakul.). en wird ein Besuch im Günter-Grass fohl Emp 40 MADE IN WIESBADEN 31.8. bis 2.9.15; ab 7 Uhr; Wiesbaden HBF Zusteigmöglichkeiten in Mainz und

Tagestour Kloster Lorsch

ist das erste UNESCO Das 764 gegründete Kloster Lorsch lernen Sie die trum szen eum Welterbe Hessens. Im Mus ek und die ioth Bibl cher Lors en hmt Bedeutung der berü Auf dem en. n kenn geheimnisvolle Königshalle von inne ge Anla che onis Klostergelände sehen Sie die architekt n. abe ingr Rhe den ken der Kirchengebäude und überblic en brau Bier und en back Brot ins Mittagessen mit Einführung n ebe beg s Drayss. Danach erhalten Sie im Back- und Brauhau s seum kmu größte Taba Sie sich auf eine Führung durch das s. Deutschland Donnerstag, 3.9.15, ab 8.30 Uhr, Wiesbaden HBF Zusteigmöglichkeiten in Mainz und


KULTUR

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KREATIVES

Tagestour Völklinger Hütte

tten e ist eine von derzeit 39 Welterbestä Das Weltkulturerbe Völklinger Hütt t htig erec chb glei es t steh er Bedeutung der UNESCO in Deutschland. In sein dem r ode as Chin er Mau der Großen neben den ägyptischen Pyramiden, Hütte Besuch im Weltkulturerbe Völklinger Ein en. trali Aus in f Ree ier Great Barr alle, lerh Möl in die dunklen Gänge der ist ein Abenteuer: tief hinein geht es Höhe auf die Aussichtsplattform am ge lufti in hoch hinauf führt der Anstieg dann Führung am Vormittag entdecken Sie Hochofen. Nach einer informativen und m odro Ferr r ente ncec Scie chen u. a. das die „Hütte“ auf eigene Faust, besu das Ideenlaboratorium. Sonntag, 30.8.15, ab 7.30 Uhr, Wiesbaden HBF Zusteigmöglichkeiten in Mainz und

Achtsamkeit als Kraftquelle meditation (MBSR) – Ein Einblick in die Achtsamkeits Gefühl von Hektik entfliehen

auen, dem Beruflichen oder privaten Stress abb n ssenheit entwickeln: viele Mensche Gela und eit amk und mehr Aufmerks keit tsam Ach der ng Übu h Zeit. Durc wünschen sich das in der heutigen ktionsweisen erkannt. Diese Haltung Rea te isier mat auto er usst bew können erübungen in unserem Kurs geübt. wird durch Meditation und sanfte Körp Tagesablaufs integriert werden: Beim Achtsamkeit kann leicht im normalen n puter hochfahren, Essen oder Spaziere Zähneputzen, Autofahren, den Com e Jahr 70er der e End e wurd tsamkeit gehen. Stressbewältigung durch Ach

von Prof. Jon Kabat-Zinn als ein 8-Wochen-Kursprogramm in den USA entwickelt: (Mindfulness based stress reduction program, kurz MBSR genannt.) Seitdem wird dieser Kurs international in Institutionen und Kliniken mit großem Erfolg durchgeführt. Kursinhalte: Geführte Achtsamkeitsmeditation im Sitzen, Übung zur Stärkung der Präsenz und des Bewusstseins, Übungen zur Integration von Achtsamkeit im Alltag, Aufbau von Selbstachtung und Mitgefühl, Achtsame Bewegungsübungen. Kursleitung: Dipl. Päd. Gudrun Ornth-Sümenicht, zertifizierte MBSR-Lehrerin und Qigong-Lehrerin. Mittwoch, 2.9.15, ab 16 Uhr, Wiesbaden WIESBADENER 41


KULTOUREN

n Formation – das Trio WaToMi mit Weltpremiere einer ungewöhnliche Tonton Sylla und Michael Schickel hian, bettc Cher n Jazztrommler Waha “. meln Trom der ht (von links) bei der „Nac

Trommeln für Afrika mit Weltpremiere für Crossover-Trio WaToMi t und Conga auf Wenn Djembe auf Basstrommel triff le Weltpremiere inel orig eine h Rasseln und sogar noc adener Nacht der gefeiert wird, dann ist die „Wiesb e Afrikas e.V.“ um den Trommeln“ am Start. Die „Freund l Schickel – „es darf rührigen Vorsitzenden und Michae Benefizabend zum der getanzt werden!“ – hatten wie n Nähten. alle aus zte plat ll eingeladen. Der Tattersa a“ ist wörtlich zu Das mehrstündige „Trommeln für Afrik na, Uganda, in Guiverstehen, denn der Verein ist in Gha s des hinreißenden Erlö nea und Südafrika engagiert. Der ndschule in ConakGru ten bau Abends kommt der selbstge ern zugute. ry und der Schulspeisung von 500 Kind krachende Tonnen, Mann (!) nehme: Fliegende Besen, , Eimer und Hausckel Schüsseln, scheppernde Blechde mit Lüftungsrohr “ ude haltsleitern, gebe eine „Schießb auf den Putz: Die ernd hütt ersc fell dazu und haue Trommel orufe. „Stomp“ kann „Showgruppe Kontakt“ bekam Brav Sylla setzte mit den einpacken. Meistertrommler Tonton Balafon den Tatter„Freunden Afrikas“ samt traditionellem der Karibik gab und a Afrik sall unter Strom. Klangvolles aus es auch auf die Ohren. er der Trommelwirbel Eine Weltpremiere ließ hören, woh sover-Trio WaToMi seinen Namen hat. Das neue Cros die Magie Afrikaund bringt swingende Jazzrhythmen mmierte Jazzreno Der en. nischer Trommeln zusamm nden in das Oral ebu eing n, tchia rbet drummer Wahan Che & Geschichten“ des history-Projekt „Erlebte Geschichte , ließ buchstäblich die rührigen Stadtarchiv-Fördervereins rte sich mit Tonton Sylla Schlägel fliegen. Der Armenier liefe Tommelgefechte. liche steh und Michael Schickel unwider d heraus für Furore. Stan dem aus te Chapeau! WaToMi sorg www.freunde.afrikas.de 42

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Text und Foto: Gesine Werner

ogen”: Sebastian ist in den Kurpark „gefl Eine Wahl-Wiesbadenerin aus San der Künstlerin und von wird ron Sobe Pilar von Die Skulptur „Aeolia´s Park” poliert. Ute Bleissner wieder auf Hochglanz

„Geflügelte ” Kunst aus San ” Sebastian als „Neubürgerin im Kurpark Wiesbaden aus Donostia gilt es, in Eine ganz besondere Neubürgerin lptur „Aeolia´s Park“ von Wiesbaden zu begrüßen: Die Sku am Kreisel Fichtestraße der Pilar Soberon wurde im Kurpark Öffentlichkeit übergeben. men im XXXL-Format Der gülden schimmernde Ahornsa Jahr unter dem Titel: „Neun hatte beim Kunstsommer letztes tadt am Atlantik vertreten. Brücken schlagen“ die Schwesters Botschafter der che hnli Das Kunstwerk ist ein ungewö Die Perle am Atlantik an. asti Seb San Städtepartnerschaft mit tadt. Künstlerin Soberon wird 2016 europäische Kulturhaupts seinem Flug auf fruchtbaren freut sich, daß der „Aeolia“ nach die Energien und fruchtbare Boden in Wiesbaden fiel und hier tädten symbolisiert. Verbindung zwischen den Partners , ein Wahrzeichen des Die ästhetisch überzeugende Skulptur zahlreicher Donationen Kunstsommers 2014, wurde mit Hilfe eich standfest und federleicht angekauft. Monumental, doch zugl r Bronze auf dem Parcours wirkend, war der „Flügel“ aus polierte cher Straße schnell zum alba Schw öffentlicher Kunst entlang der ber der Sporthalle am Platz Publikumsliebling avanciert. Gegenü der „Engels-Flügel“ in den der deutschen Einheit „bewachte“ an der Schwalbacher Straße, vergangenen Monaten den Verkehr eit. bewies hier seine Openair-Tauglichk unter dem Titel „Aeolia 100“ Künstlerin Pilar Soberon hatte 2014 Gesamtkunstwerk im Dialog als eigene Initiative ein zusätzliches isiert. Ute Bleissner, frühere mit 100 Personen aus Wiesbaden real chaftsvereins Wiesbaden langjährige Vorsitzende des Partners r die Skulptur„ „die jetzt als übe – San Sebastian e.V., ist glücklich nd hier heimisch bleibt.“ Wahlwiesbadenerin aus dem Baskenla Text und Foto: Gesine Werner


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und Gerti anrührend stellten Mirjam Pressler Offenherzig, mit leisem Humor und sch-jüdischen deut der chte eschi lien-G Fami Elias (von links) die exemplarische Familie von Anne Frank vor.

Von „Grüssen und Küssen an alle ” h über die Familie

ihrem Buc Mirjam Pressler und Gerti Elias mit von Anne Frank

und sinnvollstes Lesefest” Als „Deutschlands wunderbarstes von „Frankfurt liest ein Buch wurde der Veranstaltungsreigen der sechsten Auflage ging e.V.” in der Presse gewürdigt. In Gerti Elias herausgebraches um die von Mirjam Pressler und Originalbriefen mit dem aus nik te, sensationelle Familienchro Die Geschichte der Familie Titel: „Grüße und Küsse an alle – e Franks 70. Todestag wird von Anne Frank“. Im Jahr von Ann nert, bis 1933 in Frankfurt an ihre deutsch-jüdische Familie erin tief verwurzelt. fe von drei Generationen Die Sensation – mehrere Tausend Brie zehntelang unerkannt auf der Familie Frank – schlummerte jahr stgasse. Gerti Elias, Witwe des dem Dachboden der Baseler Herb usin Buddy (Bernhard) Elias, kürzlich verstorbenen Anne Frank-Co 00 aufschlussreiche Doku10.0 stieß vor einigen Jahren auf rund Kinderbriefe“. Nach müafte berh mente – Briefe, Fotos und „zau rgab sie für das Buchprojekt hevoller Sichtung und Vorauswahl übe rin. rund 6000 Dokumente an die Auto Besuch bei Buddy und Gerti Mirjam Pressler war erst nach einem Gemälde der dreijährigen das auf Elias und dem faszinierten Blick er ungewöhnlichen Familie zu Alice Frank bereit, die Chronik dies aus kindlichen Kulleraugen ließ verfassen. Der „erwachsene“ Blick sie nicht los. es um die Rollen der Frauen in Passend zu diesem Bekenntnis ging Buchhandlung Hugendubel. der Familie Frank an dem Abend der evolle“ Familienkultur auf Im Gespräch führt Gerti Elias die „lieb schrieb Einladungen bevorAnnes Großmutter Alice zurück. Sie er zum Schreiben und Dichten zugt in Versen und leitete ihre Kind alent von Alice Frank. eibt an. Vielleicht erbte Anne ihr Schr

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e erhospiz Bärenherz, wo sich der klein First Lady Daniela Schadt im Kind fühlt. rgen gebo lich sicht Ingo und Anja Tristan mit seinen Eltern

„Eine immens wichtige Einrichtung”

erhospiz First Lady Daniela Schadt im Kind Bärenherz wichtige Ein„Das Kinderhospiz ist eine immens hell.“ First richtung. Es ist freundlich, farbig und erhospiz Kind Lady Daniela Schadt besuchte das machte und heim Bärenherz in Wiesbaden-Erben dgang Run Beim l. Heh en aus ihrer Berührung kein in s, Hau nde ittel verm it nhe durch das Geborge t Wor das sie e hört , wird bt gele und dem gelacht ma The das ohl „Normalität“ erstaunlich oft. Obw rmäßig taTod in unserer Gesellschaft „nicht übe als noch es Kind s eine buisiert“ sei, lasse der Tod erührt“. unb al tion emo den man höhere Hürde „nie ent JoachDie Lebensgefährtin von Bundespräsid einer groaus s im Gauck stammt „mütterlicherseit uckt“, indr bee al ßen Familie“. Sie zeigte sich „tot ezoeinb mit hier ilie daß das ganze System Fam der rung ilisie Stab die ist er gen wird. „Für die Kind zept Kon e tlich zhei gan Das tig.“ wich Eltern enorm für Trauerarmit familiärer Begleitung und Raum Kinder mit der beit, die Freundinnen und Freunde gewürdigt. sehr y Lad einbezieht, wird von der First iktheMus der ung Wirk en Von der stabilisierend rnaJou ere früh die war dern rapie bei Kleinkin Stille“ der um „Ra Der ht. rrasc übe lut listin abso tein für einen berührte sie sehr. Ein Erinnerungss nnerungsgar„Eri im verstorbenen Säugling ging Herz. In den ans rs nde ten“ Daniela Schadt beso Lichteffekten , äule sers Was mit „Snoezelenraum“ „am liebsten sie e würd ett serb Was und warmem Sabine Kraft, sofort einziehen“. Eingeladen von ndes Kindererba Geschäftsführerin des Bundesv auf das seit Blick mit hospiz aus Berlin, verweist hohe Bedeudie auf jekt tpro 2002 existierende Pilo Stiftung sind und spiz erho Kind n. nde tung von Spe Schadt zollt vereint unter einem Dach. Daniela „Sie haben nt „ganz großen Respekt“ und beto ussionen Disk in er gute Argumente, die Sie imm W IESBADENER 43 einspeisen können.“ www.baerenherz.de

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war Autor Lorenz S. Beckhardt (rechts) Der aus Sonnenberg stammende ellung der Vorst zur t hard Beck Kurt ig mit seinen Eltern Melitta und Ludw enberg” zu Gast. Familiengeschichte am „Tatort Sonn

Offenherzige Erinnerungen an Sonnenberger Geschichte und an den „Juden mit dem Hakenkreuz” nicht gestellt – obwohl Nein, Fragen wurden dem Autor r dem NS-Regime und er Sonnenberger Geschichte unte eindringlich geschilund lich der Nachkriegszeit anschau und unzählige laus App n liche dert hatte. Es gab herz Autogrammwünsche. Schlomo Beckhardt geViele Gespräche wurden mit Lorenz wig Kurt (Jg. 1927) Lud rn führt, im Schlepptau dessen Elte ester Katja. Schw ie sow ) 1935 und Melitta Beckhardt (Jg. oren und mit geb berg nen Son in 1961 Der ARD-Redakteur, stellte sein dokumenselbstironischem Humor gesegnet, Hakenkreuz“ war tarisches Buch vor: „Der Jude mit dem r Jagdflieger im sche jüdi sein Opa Fritz, höchst dekorierter nde“ im Knast scha ssen „Ra en I. WK, saß im NS-Staat weg seines Fliegern eibe Betr auf kam , und im KZ Buchenwald emigrierte mit seiner kameraden Hermann Göring frei und Hoffnung wieder reakFamilie nach England. Sein 1950 voll lange boykottiert, bis so tivierter Lebensmittelladen wurde rnahm. Der örtliche übe ihn ein nichtjüdischer Nachfolger mit Ruhm. t nich auch sich Turnverein bekleckerte nn in Sonnenfma Kau er früh dt, khar Zeitzeuge Kurt Bec an den Saal. Er hatte berg, wandte sich anrührend direkt elsberg mit eigenen Audie brennende Synagoge am Mich , daß ich Angst bekam. Mal e gen gesehen: „Es war das erst mich.“ für an da h Eine ganz andere Zeit brac Kooperation mit in ist e.V.“ iele stsp Dem Verein „Burgfe e Bildung, GesellHessischer Landeszentrale für politisch enarbeit e. V., Gegen schaft für christlich-jüdische Zusamm öller-Stiftung, Niem tin Vergessen – Für Demokratie, Mar nenberg im voll Son at beir Orts Kulturamt Wiesbaden und ngen. gelu t Star ser furio ein besetzten Kaisersaal tiv, liest sich gut rma info ist h Buc ierte erch Das intensiv rech lt sich als Schul-Lektüre. empfieh und 44 MADE IN WIESBADEN er Text und Foto: Gesine Wern

n en Haus wünscht sich das Montiere Das Freiwilligenzentrum im Schenksch Vorsitzender Jürgen l, Nicke gang Wolf schef ment der Hausnummer 32: Parla and und e von rechts nach links) mit Vorst Janovski und OB Sven Gerich (vorn Team.

en Ein „Haus des Ehrenamtlich Engagements” mmen: Das FreiwilliMitten im Herzen der Stadt angeko s sein neues Domizil Hau n genzentrum hat im Schenksche aße 32 ist die 1999 hstr dric Frie eröffnet. Im Parterre der Informations-, Beratungsgegründete Institution als zentrale es bürgerschaftliches und Vermittlungsstelle für freiwillig eimatet. Mit den sieben Engagement seit Anfang März beh Ehrenamtslotsinnen die ehrenamtlichen Beraterinnen sind und fanden Raum im gen ezo umg wie Britta Fassbinder-Lorz Dachgeschoss. nahmen Ehrengäste wie Zum gebührend „großem Bahnhof” Martin Hackenberg von Parlamentschef Wolfgang Nickel, Dr. orin Barbara Handke, irekt der Wiesbaden-Stiftung, Caritas-D er und als Hausnachbarn Volkshochschuldirektor Hartmut Bog Go East Filmfestival sowie der Seniorenbeirat, Stefan Adrian vom vom „Büro F” die freundlich Geschäftsführerin Carolin Rauscher hein. eingerichteten Büroräume in Augensc germeister Sven Gerich im In seinem Grußwort dankte Oberbür ments” auch Sozialdezernent „Haus des ehrenamtlichen Engage ug und großzügige städtiArno Goßmann, der sich für den Umz gemacht hatte. Der Ortssche Förderung samt Mietkosten stark . beirat Mitte spendierte 2000 Euro ule ist räumliche VergrößeNach 16 Jahren in der Volkshochsch zt bekommen wir Laufkundrung in der Stadtmitte angesagt. „Jet will mit dem Team „die schaft!” Vorsitzender Jürgen Janovski auen”. ausb Rolle als zentrale Anlaufstelle weiter ein Ehrenamt vermittelt. 326 Freiwillige wurden allein 2014 in perations-Partnern und das Vernetzt ist das FWZ mit über 270 Koo Netzwerk wächst. en.de

info@freiwilligenzentrum-wiesbad Telefon: 0611 – 60 97 76 95

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bieten das Sonnenberger Wahrzeichen und Die „Burgfestspiele e.V.” beleben einen Stummfilmund ter Thea k, Musi on, ntati in der ersten Spielzeit Buchpräse laden ein. Holtz und Christa Leiffheidt (von links) Klassiker: Doris Wiemer, Matthias

t dem Kulturprofis starten mi Verein „Burgfestspiele e. V.“ ehrenamtlich durch Langzeit-Ansässige machen Sonnenberger Eigengewächse und chen mobil. Die Kulturfür die Burg als historisches Wahrzei fünf Jahren ehrenamtlich als profis engagieren sich schon seit 4 rechtskonform als „Burg201 Initiative, firmieren seit Herbst der Interessengemeinschaft festspiele e.V.“ und sind Mitglied S. Beckhardts BuchpräsenSonnenberger Vereine. Mit Lorenz reuz“ gelang im voll besetztation „Der Jude mit dem Hakenk e KulTouren). ten Kaisersaal ein furioser Start (sieh durch Schmankerl bereichert: Die Kulturtage Sonnenberg werden Gast im Burggarten mit Am 28. Juni ist „Zettels Theater“ zu m“. Am 10. Juli heizen um Shakespeares „Mittsommernachtstrau chließend um 21 Uhr zeigt die 19 Uhr die „Swing Guitars“ ein. Ans ung das Stummfilm-Klassikers Murnau-Stiftung die restaurierte Fass Air. Die Opern- und Operetn Ope „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ster Wiesbaden unter Hertengala mit dem Johann Strauß-Orche Opera Classica Europa am 15. bert Siebert wird in Kooperation mit geboten. August um 19.30 Uhr im Burggarten Schatzmeisterin des Vereins ist Initiatorin der „Burgfestspiele“ und tée“/„Diener zweier Herrn“). Christa Leiffheidt („Die schöne Gala festspiele-Logo mit charakIhr patentrechtlich geschütztes Burg ang in einem Ring besitzt teristischer Burgzinne und Theatervorh heidt seit Anfang 2013. Der Diplom-Musiktheaterregisseurin Leiff ewerbs. Entwurf war Sieger ihres Grafik-Wettb echter „Eingeborener“ die Vorsitzender Matthias Holtz will als re Ballettschulleiterin und erste Burg wieder beleben. Die legendä Vize-Vorsitzende. „Ich war verklassische Solistin Doris Wiemer ist nichts mehr stattfand. Wir ärgert, daß auf unserer schönen Burg ändern das.“ info@wiesbadener-burgfestspiele.d

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lmit der humorvollen Spielplanvorste Kann ja heiter werden, fing schon pel an – Intendant Karsten ntem Muse er städt Darm im ten lung aller Spar ste Witz? „Geht ein Norweger an Wiegand am Mikrophon. Der kürze einer Kneipe vorbei”.

Lachender Wahn-Sinn in der Büchner-Stadt Darmstadt

letzten Es darf gelacht werden. Wer in der adt Miptst hau des Lan Beilharz-Spielzeit in der hat asst verp n” nsin Wah n chael Frayns „nackte Insn nde ziele ell rchf Zwe aufs er in der treffsich me ostü ne/K zenierung von Caroline Stolz (Büh neue Chance. eine gt krie ), dert Nei & s hen Step auspielteam Sch das Das Trio lässt in Darmstadt von der Leine. gand lässt seiKein Zufall – Intendant Karsten Wie en. Lockere ne zweite Spiel-Zeit ums Lachen kreis der Sparten ben tpro Programmvorstellung und Kos Bruley vom sa Anis zerin Tän Musik, Schauspiel und etit auf App hten mac llett Hessischen Staatsba Reclamin heft lplan Spie “ zige „wit mehr. Und das Optik erst... sch“ über Vom „Bayerisch-babylonischen Mar „Präsidenabs Schw „Flashdance“ und Werner prägnant en sbad Wie in n tinnen“ (aus den 90er ia“ als man Ger in de „Ma zu bis in Erinnerung) itionierten „Verbindungsprojekt“ und der amb lando“ ist „Or Uraufführung von Virginia Woolfs esagt. In ang ng ndu Sparten übergreifende Erku Darmstadt in auch jetzt und Wiesbaden, in Mainz , GMD nge zuga ja“ will Sie von ist der „Barbier zwei Jahren Will Humburg schwingt den Stab. Vor r-Platz das hne in Wiesbaden, jetzt kommt am Büc als eine Art rt“ dfah unkaputtbare „Peterchens Mon Roadmovie daher. m SinfonieDas kann ja heiter werden: Vor jede Vorspiel“, wird konzert gibt es ein „humoristisches es pekuniär n angedroht. Daumen drücken: Wen ttbewerb -We ater klappt, wird zu einem Musikthe eingeladen. wir?“ ist die „Worüber lacht Ihr? Worüber lachen ieren, 7 Prem 30 . lzeit Spie den men Frage der kom n hme wollen`s Uraufführungen und 9 Wiederaufna WIESBADENER 45 ergründen. ar 2016: Und im „Cabaret“ heißt es ab 30. Janu e!“ com Wel e, „Willkommen, Bienvenu

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f strahlt frisch saniert mit Backstein Der alte Wasserturm am Schlachtho n tliche gemü und n Feier zum lädt 0, mauern und neuer Empore im 60/4 Abhängen ein.

Kesselhaus im Wasserturm als neue Räucherkammer Strahlender Sonnenschein draußen ter drinnen.

– strahlende Gesich-

urzentrums ging Pünktlich zum 20. Geburtstag des Kult ter an den Start. mun der alte Wasserturm am Schlachthof de sah sich „auf Stun en Erst Conny Krummeck als Frau der auf den Punkt. es hte brac und l“ Augenhöhe mit Rapunze lle Handwerkerschaft Mit dem Dank an die „multikulture haben“, freute sich das und an alle, die ihr Bestes gegeben lichkeit, „hier an einem Schlachthof-Urgestein über die Mög n Unruhe stiften zu erhi weit der schönsten Plätze der Stadt lz brach eine Lanze Schu hard Ger können.“ Geschäftsführer das ganze Team auf die für mehr Investition in Kultur, holte hof und „Papa Kuk“ Bühne. Hans, die Seele vom Schlacht adträtin Rose-Lore Peter J. Riedle wurden von Kulturst Scholz auf der Bühne gelobt. tsäckel für Sanierung Rund 4,5 Millionen Euro aus dem Stad kmal kann sich mit neuer und Ausbau, und das Industrieden eifahrende Züge sehen Fensterfront und Blick auf die vorb llschutz-Betondecke lassen. Das Kesselhaus mit neuer Scha Dezember 1994 im der in ist die neue Räucherkammer, tion hat mehr lichLoca e neu Die buchstäblich alles anfing. und Garderobe. Die te Höhe, eine größere Bühne, Lounge elt, lädt mit Kamin Kneipe 60/40 hat sich um fast verdopp h uriges Ambiente ütlic und Empore samt Kickertisch in gem folgt. Teilverse Glei die ein. Der Biergarten mit Blick auf inal-BackOrig auf frei Blick putzte Wände geben den Charme. Zwei en tröm vers en chin Mas steinarchitektur, alte n Schlachtreife abbruch altgediente Säulen wurden aus der iss der Abr beim , e Idee hofhalle gerettet. Die naheliegend den in und lten erha zu Halle den historischen Kreuzgang . sein bar isier real e sollt Wasserturm zu integrieren, Text und Foto: Gesine Werner

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MADE IN WIESBADEN

os Dr. zarte 70 Lenze jung (links) und Kust „Du Doller Du!” Vollrad Kutscher, nogrammen der Lumi den r unte “ tmen Ausa – Peter Forster beim „Einatmen ums-Beletage. „leuchtenden VorBilder“ in der Muse

„Einatmen – Ausatmen“ Vollrad Kutscher r, der tiefenhumorige Kaum zu glauben, Vollrad Kutsche Lenze. 70 e zart Kunstschaffende, schultert chen Alt und Neu. Ich nut„Ich verstehe mich als Vermittler zwis en Medien, will voller neu ze als klassischer Bildhauer auch die bewegter Bilder transen Zeit in Hochachtung reformulieren und t sich das am 20. Mai 1945 formieren.“ Auch als „Videot“ sieh mit Lichtschlitz“ geborene in einem Braunschweiger „Bunker Lächeln. Schubladen? Bei Flüchtlingskind mit verschmitztem n „Himpelchen und PimpelVollrad Kutscher doch nicht. Da seie Kutscher & Norbert Klassen ad chen“, alias Dialog-Performer Vollr im Zipfelmützen-Outfit, vor. uds Text „über Kunst und Nicht zufällig ist eine Tonspur mit Arta gt, ertönt analog zum „Einden Tod“ über die Performance gele wärts. Dem Sparten verbinatmen – Ausatmen“ vorwärts und rück , zuweilen von bedrohAtem der ist denden Multimedia-Künstler en und Tod, nur allzu bewusst. licher Wirkung und Symbol für Leb über Hessen“ im Hessi„Leuchtende VorBilder“ als „Himmel körper“ auf dem Dernschen Landtag, kugelförmige „Welten achthoframpe – V. KutSchl schen Gelände und Gedenkstätte hen gesetzt. Dr. Peter Zeic nde iere scher hat in Wiesbaden grav r Meister, schätzt den HochForster, Kustos der Sammlung Alte Künstler der Landeshauptkaräter als einen der bedeutendsten Hommage „DuDollDu“. Der stadt. Das Museum widmet ihm die vom Künstler bestückte der dokumentarisch wertvolle Film und er zu sehen. Der Koffer ist „Reisebegleiter“ sind bis 31. Dezemb s (!) an das Museum. ein Geschenk des Geburtstagskind atmen“ mit der PorträtinstallaDas Vollrad-Buch „Einatmen – Aus Freundes Norbert Klassen auf tion aus Terracotta-Masken seines mage des Museums. Hom dem Cover ist eine gedruckte Text und Foto: Gesine Werner


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arina he mit „Hausherrin” Pfarrerin Kath Dankgottesdienst in der Kreuzkirc Zehn-Prozent47. der Start zum n rman Acke Wegner (rechts) und Pfarrerin Bea Aktion

Die Hoffnung hat das letzte Wort „Zehn-Prozent-Aktion“ startet in

die 47. Saison

tweit engagierte „Aktion „Teilen macht Freu(n)de!“ Die wel es Erfolgsmodell aus WiesZehnprozent“ hilft als ehrenamtlich to: „Gottes Reich – reich bebaden seit 1968. Unter dem Mot son im Dankgottesdienst mit schenkt“ ging die 47. Spendensai es Gabriele Schmidt in der Dekan Dr. Martin Mencke und Präs Kreuzkirche an den Start. Wegner und spendenfreudigen Gemeinsam mit Pfarrerin Katharina 46. Hilfsaktion einen Rekord. Kindergottesdienstkindern feierte die Aktionskreisleiterin die als Pfarrerin Bea Ackermann verkündete von 408 Personen. Geföret end Summe von 184.305,82 Euro, gesp ala, Angola, Ägypten, Argendert werden Hilfsprojekte in Guatem stür“ in Hamburg. Seit Aktionstinien und das „Projekt vor der Hau n Euro rund 220 Projekte in 70 gründung wurden mit fast 9 Millione „vor der Haustür“ gefördert. Ländern weltweit und 65 Hilfsprojekte t für die Welt.“ Seit 40 Jah„Bro Gelebte Ökumene: Schirmherr ist ren ist „Misereor“ Partner. e die „Nachhaltigkeit“ der AkBürgermeister Arno Goßmann lobt Dr. Martin Mencke würdigte tion und wurde zum Spender. Dekan reor-HauptgeschäftsfühMise die „starke Konstante im Dekanat“. g hat das letzte Wort.“ nun Hoff rer Pirmin Spiegel betonte: „Die zum 31. März 2016 mindesIn der 47. Spendensaison werden bis hilfreiche Dauerbrenner tens 380 Spendenwillige gesucht. Der Leone, Sri Lanka, Syrien, ra ermöglicht Selbsthilfe-Projekte in Sier “ in Stuttgart. stür Hau der Südafrika und das „Projekt vor tität getreu der Bergpre„Mister Zehnprozent“ hütet seine Iden d nicht wissen, was die rechte digt. Bei Almosen soll „die linke Han er, „unsere Talente dort einzutut“. In seinem Grußwort animierte .“ nen setzen und zu helfen, wo wir kön www.zehn-prozent-aktion.de Text und Foto: Gesine Werner

(Mitte) bei der Amtseinführung mit Der neue Propst Oliver Albrecht Vize, Pröpstin Annegret Puttkammer, Jung r Kirchenpräsident Dr. Volke ger, Propst schlä Oehl h Ulric Dr. s Präse rf, Kirchenpräsidentin Ulrike Sche rstand Dr. Margot Klee. Klaus-Volker Schütz und Kirchenvo

Ein „bodenständiger Seelsorger” will alles zum Leuchten bringen

und Nassau hat Die evangelische Kirche in Hessen t heißt der ech wieder einen Propst. Oliver Albr Ärztefamilie, r che nba Neue, entstammt einer Offe auch als – mit n nge ahru bringt viel Leitungserf en „zum tlich Geis die und he Kirc Wassersportler. ste ehm vorn Leuchten“ zu bringen, sieht er als Amtsaufgabe an. „Rede nicht unSein Credo hat er von Augustinus: r lebe so, daß Du abe , ben Glau en gefragt über Dein henleitung will in gefragt wirst.“ Das Mitglied der Kirc onie und Mission der EKHN die beiden Bereiche Diak Seelsorger iger änd zusammenbringen. Als bodenst den Pfarmit er play Team geht der leidenschaftliche lager.“ ings Train he istlic „ge in rerinnen und Pfarrern und ologe Unter „die Leute“ gehen will der The er auf einer war rn Oste . auch lfer ehe fleg Krankenp n. Heilig tatio ativs Onkologiestation und einer Palli lt. „Ich nsta ugsa Vollz Abend geht der Propst in eine reinsehr mich e werd und habe sehr viel Schwung und e nlieb hste Näc vor. Kurs als hängen“, gibt er „Die Bibel ist eine Politik gehören für ihn zusammen. m Dorf kann ich einzige Flüchtlingsgeschichte. In jede hat der Propst or Hum .“ was mit Flüchtlingen machen es in der gab gt redi ittsp Antr auch. Während seiner e einen hatt st Prop Der en. Lach Marktkirche was zu schauung iumssitz Traum: In seine erste Kirchengrem r abe te stell e, te Gott höchst persönlich rein. Er lobt er leid sich ade entl Die „überschüssige Energie“ fest. nieru ktur stru Neu und n in „ungezählten Reforme Gelassenheit. Ein gen“. Der Propst plädiert für mehr eißenem führen scheinbares Scheitern könne zu Verh Gelebte Öku„jenseits unserer Erfolgsvorstellung“. Thomas Löhr Dr. f mene: Der Limburger Weihbischo viel mehr, als ch ndli une ist weiß: „Was uns verbindet das, was uns trennt.“ WIESBADENER 47

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t beim „beswingten” Jubiläum Das Winfried Sarajski-Jazzquartet Rehwaldt im Westend. Andreas und Erika Sarajski mit Piano

von

gs Experte des schönen Klan feiert Jubiläum Andreas Sarajski, der „Eile mit Weile“ ist die Devise von f von Piano Rehwaldt Che als „langen Atem“ bewies und r-Bariton Aldomir Jubiläum feiern konnte. Staatstheate Gehör. Der polnische Mollov brachte ein Ständchen zu Michal Miazga begeisPianist und HfM-Mainz-Absolvent eryk Chopin. Dessen terte mit seiner Hommage an Fryd charakterisiert als nn uma Mazurken hatte Kollege Sch n“. one Kan te „unter Blumen versenk jski, Spross einer Vor zwanzig Jahren hatte Andreas Sara rtleiters der Moskauer Klaviertechnikerin und des Transpo sene Musikgeschäft „PiKlaviermanufaktur, das alt eingeses men. Als vielsaitiger rnom übe ano Rehwaldt“ im Westend t, ist dem renommierExperte des schönen Klangs bekann ädagoge mit eigener ten Pianobauer und Diplom-Klavierp mus in die Zukunft.“ Werkstatt klar:„Wir gehen mit Optimis er auf „uralte MethoDer gefragte Klavierstimmer schwört ise Arbeit am königpräz siv nten zeiti den“ und versteht die zwischen Handwerk lichen Instrument als Gratwanderung „Das Herz des Klaviers und Kunst, Harmonie und Technik. werden.“ Passioniermuss vom Klavierstimmer temperiert der Karfreitag in der en, sbad ter Sänger im Bach-Chor Wie gschönes „Stabat klan sein für ausverkauften Lutherkirche wurde, ist er auch. mater“ von Antonin Dvorak gefeiert ikpädagogin, unterGemahlin Erika ist ausgewiesene Mus Streichensembleie sow richtet Solo-Geige, Solobratsche alter an Musik chul Vors im n spiel und führt Kinder scho heran. Jazzpianist, brachte Junior Wilfried, Diplom-Musiker und – Axel Schmitt (Tenorrtett mit seinem Wilfried Sarajski-Qua agzeuger Michael Schl und s) sax), Rudolf Stenzinger (Bas zum Jubiläum die – and seel Neu Jensen aus Wellington/ Bude so richtig zum Swingen.

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Bodo kumslieblingen: Eberhard Hörnicke, Gefeiertes Wiederhören mit Publi n Sarah Jones, Julia Palmova, Sharo r, Carte Brett , Vries de as Thom Busse, KS . links) (von hez Sanc tin Kempton und Agus

ndEin humorvolles Sternstü n lein mit einem „bäuerliche wie Philosophen” und Stimmen Samt und Seide im prachtvolle Foyer des Welch ein Vergnügen! Die Stühle artungsfroh strahlende Musentempels wurden knapp, erw ende Applaus hieß Bodo Gesichter überall und der aufbraus ters Coburg, ausgesprochen Busse, Intendant des Landesthea herzlich willkommen. rnleiter der Ära Beilharz Der langjährige Dramaturg und Ope t an seiner früheren Wirbedankte sich als gern gesehener Gas rmung und wurde seinem Ruf kungsstätte für die akustische Uma rettreif kommentierender als unwiderstehlich charmanter, kaba tapfer sein!“ Das Publijetzt sen Conferencier gerecht. „Sie müs gen auf dem Dorfe nehmen kum ist gewarnt, die Liebesverwicklun ihren Lauf. in Venedig uraufgeführte Von Baldassare Galuppi war der 1754 campagna“) zu hören – in di ofo „bäuerliche Philosoph“ („Il filos sehen – und entpuppte sich fast szenischer Darbietung auch zu Palmova ersetzte am wohlals Kleinod einer Opera buffa. Julia Und das perfekt zusammen temperierten Klavier das Orchester. Publikumslieblingen des aus agierende Team der Goldkehlchen mit hinreißender ierte brill es früheren Wiesbadener Ensembl r Sangeslust. Stimmen wie Spielfreude und funkensprühende us hin: Aus Down under Samt und Seide rissen zu Szenenappla ton Brett Carter (Figaro und stammt das preisgekrönte Trio Bari Kempton und Kollegin Sarah „Perelá“ Mainz), Sopranistin Sharon (Mainz) kommt aus Mexichez Jones, Tenor Agustin Eduardo San co-City. g Volksbühne Wiesbaden Kompliment an die Kulturvereinigun e für die hochkarätige e.V. und ihren Leiter Eberhard Hörnick r mit Kammersänger lleite Schu „Ausgrabung“, die der frühere hischen Titelpartie osop phil h erlic Thomas de Vries – in der bäu ial eingerichtet hatte. gefeiert – für die Bühne so kongen Da capo! Text und Foto: Gesine Werner


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rgentinien gilt als eines der schönsten Reiseziele der Welt und ist zugleich ein »global player« der Weinwelt. In den landschaftlich sehr reizvoll gelegenen Weinanbaugebieten östlich der Anden entstehen Weine auf Weltklasseniveau. Das auf den Vertrieb exklusiver argentinischer Weine spezialisierte Unternehmen Delicious! Wein & Reisen bietet seinen Kunden und weinaffinen Globetrottern erstmalig eine exklusive Rundreise durch die bedeutendsten Weinanbaugebiete Argentiniens an. Ganz im Zeichen des Genusses steht die Reise die in Buenos Aires, dem kulturellen Herzen Südamerikas. Die Stadt gilt mit seinen 13 Millionen Einwohnern als das kulturelle Zentrum Südamerikas und bietet Gourmets unzählige große kulinarische Genüsse in Restaurants, Cafés, Bars und Hotels aller Art.

Pures Leben erwartet Sie in den Künstlervierteln, Straßentango in San Telmo, die Kanäle und die Inseln des subtropischenTigre Delta und natürlich eine der besten Tangos Shows der Stadt. Anschließend führt die Fahrt in die Provinz Mendoza. Dort genießen die Teilnehmer gleich zwei Giganten: den majestätischen Aconcagua, höchster Berg der westlichen Hemisphäre und den wunderbaren Malbec, der hier produziert wird! Fünf international renommierte Weinerzeuger wie Bodega Luigi Bosca, Bodega Vistalba und Bodega Monteviejo werden nahe der Provinzhauptstadt Mendoza und dem Uco-Tal besucht. Atemberaubende Ausblicke auf die fast 7.000 m hohen Anden bieten sich dem Reisenden während der Degustationen aus den Restaurants der Weingüter. Ein kulinarisches Highlight ist der Besuch von Francis Mallmanns Restaurant »Siete

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Fuegos«. Dieser architektonisch und gastronomisch imposante Komplex mit Restaurant, Hotel und Spa ist ein Meilenstein des prosperierenden Weintourismus‘ Argentiniens. Die Ursprünglichkeit des argentinischen Landlebens erleben die Teilnehmer auf der Estancia »El Puesto«, in den Ausläufern der Anden gelegen. Dort erwarten die Besucher ein originales Asado (Fleischgrill) und spektakuläre Ausblicke in das Hochgebirge sowie, auf Wunsch, ein Trekking durch die Bergwelt auf Pferderücken oder in Geländewagen. Zum Abschluss dieser zehntägigen ersten Reiseetappe genießen die Reisenden eine der qualitätsvollsten und schönsten Tangoshows in Buenos Aires. In der »Esquina Carlos Gardel« einem historischen Theatergebäude

Argentinien genießen – exklusive Wein- und Naturerlebnisse Delicious! Wein & Reisen startet mit exklusiven Weinreisen nach Argentinien WIESBADENER 49


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mit eleganter Innenausstattung dinieren die Teilnehmer und lassen sich durch die perfekte künstlerische Leistung des Tanzensembles und hauseigenen Orchesters faszinieren. Zu den höchstgelegen Weinbergen der Welt führt ein zweiter Reisebaustein. Von der Provinzhauptstadt Salta aus führt eine Rundreise durch die teilweise subtropische Region in die Weinbaustadt Cafayate und von dort weiter in die Dörfer Molinos und Cachi in den Hochanden. Weingüter und Hotels wirken durch die koloniale geprägte Architektur pittoresk und bieten exklusives Ambiente, erstklassige Weine und landestypische frische Speisen. Der grandiose Abschluss des zweiten Reiseabschnitts ist der dreitägige Aufenthalt an den Iguazú – Wasserfällen in der argentinischen Urwaldprovinz Misiones im Nordosten des Landes gelegen. Einzigartige und unvergessliche Eindrücke sammelt der Reisende bei dem Besuch an diesen größten Wasserfällen der Erde, die zum UNESCO Weltnaturerbe gehören. Mit der Gründung seines Unternehmens Delicious! Wein & Reisen hat Andreas M. Zimmer mehrere persönliche Interessen und Leidenschaften zusammengeführt. Mit seiner zwanzigjährigen Berufserfahrung in der Weinbranche ist er mit den Weinen und der Kulturgeschichte des Rhein-Main- und des Rhein-Nahe- Gebietes eng vertraut, zugleich faszinieren ihn seit langer Zeit die in Deutschland wenig bekannten Weine Argentiniens und die Kultur des südamerikanischen Landes, mit dem er durch verwandtschaftliche und weitere private Kontakte verbunden ist. Weitere Details zur Reise auf der Website: www.delicious-wein-reisen.de/ reisen/argentinien-reise.html und auf www.delicious-wein-reisen.de 50

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von links: Marc Girardelli, Oliver Henrich, Günter Gollner, Nathalie Dienstbach, Ralf Frenzel, Jennifer Dienstbach, Marcel Reif, Cem Yoldas, Organisator Thomas Schreiner

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er Sterne-Cup der Köche in Ischgl – eine Veranstaltung mit Kultcharakter. Mit Cornelia Poletto war erstmals Deutschlands prominenteste Köchin mit dabei – als Schirmherrin eines Mentoring-Programms für Nachwuchsköchinnen. Für das passende Renntraining sorgten die Ex-Skiprofis Marc Girardelli und Michael Veith. Und natürlich trat die Crème de la Crème der Chefköche aus Deutschland, Österreich und Schweiz sowohl kulinarisch als auch sportlich wieder gegeneinander auf der Ischgler Idalp an. Mentoring-Programm für Nachwuchsköchinnen Bei strahlendem Frühlingswetter fand zum Auftakt des Wettbewerbs am Sonntag-nachmittag auf der Idalp in Ischgl eine Kochprüfung für

Nachwuchsköchinnen statt. Die Idee, die von Sterne-Cup Macher und Deutschlandchef von Laurent-Perrier, Thomas Schreiner, gemeinsam mit dem Magazin „Der Feinschmecker” ins Leben gerufen wurde, fand so großen Anklang, dass sich Sterneköchin Cornelia Poletto sofort bereit erklärte, getreu dem Motto: „Conny coacht”, die Schirmherrschaft zu übernehmen. So kam es, dass elf Newcomerinnen aus der Region Ischgl/Paznaun einen aufregenden Nachmittag mit ihrem Idol am Kochtopf erleben konnten. Die Aufgabe war es, aus einem festgelegten Warenkorb ein Menü zu zaubern, das dann von der Fachjury um Schirmherrin Poletto, Kenny Machaczek von „Der Feinschmecker” und Thomas Schreiner von Champagne LaurentPerrier bewertet wurde. Poletto ist es eine Herzensangelegenheit, junge

Köchinnen zu ermutigen, diesen schönen Beruf auch weiterhin auszuüben. „Ich möchte ihnen zeigen, dass es sich lohnt diesen Weg zu gehen und, dass man mit Spaß und Freude erfolgreich sein kann”, erklärt Poletto das Konzept. Am Abend fand dann der traditionelle Hüttenabend statt. In der Trofana Alm freuten sich die Gäste über ein Wiedersehen mit Freunden und eine rauschende Party-Nacht. Ischgl zeigte sich von seiner schönsten Seite Am Montagmorgen ging es dann hinauf auf die berühmte Idalpe in Ischgl. Bei Kaiserwetter und frühlingshaften Temperaturen startete das Rennen um die besten Plätze beim 18. Sterne-Cup der Köche. Um bei diesem Wettbewerb zu punkten, mussten namhafte Küchenchefs wie

18. Sterne-Cup der Köche Das Team um Bobby Bräuer vom Esszimmer in München gewinnt beim 18. Sterne-Cup der Köche die Gesamtwertung WIESBADENER 51


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Hans Haas vom Münchner Tantris und die Obauers aus Werfen gleich in mehreren Disziplinen bestehen: Zuerst hieß es, blitzschnell den Stangenwald zu durchqueren und im Anschluss in Sekundenschnelle den Kochlöffel zu schwingen. Nach dem Kampf um die beste Zeit beim Riesenslalom ging es bei der kulinarischen Herausforderung darum, vor den prüfenden Augen der Fachjury um Sky-Moderator Marcel Reif einen schmackhaften Menü-Gang zu kreieren. Auch in diesem Jahr lockte das Skispektakel und das Kräftemessen der vier Teams an der Showküche wieder eine Vielzahl an Besuchern auf über 2.300 Meter Höhe. Auf der Jagd nach dem Sieg konnte sich in der Klasse „Köche Herren” Thomas Hagleitner Restaurant s’Pfandl aus Kitzbühel, Österreich, vor Martin Sieberer Paznauner-stube im Trofana Royal aus Kappl, Österreich durchsetzen. In der Kategorie „Koch Masters” (ab 50 Jahre) holte sich Rudi Obauer vom Restaurant Hotel Obauer aus Werfen, Österreich, in Tagesbestzeit den Ehrenplatz, dicht gefolgt von Thomas Egger vom Salzburger Hof de Luxe in Zell am See und seinem Bruder Karl Obauer. Bei den Damen siegte Traudi Sigwart aus der Tiroler Weinstube in Brixlegg vor Sterne-Cup Debütantin Nathalie Dienstbach vom „Les Deux Dienstbach” in Wiesbaden. Ideenreiche Kreationen beim kulinarischen Wettstreit Am Herd der Palux-Showküche auf der Idalp traten vier ausgeloste Teams im Kochwettstreit gegen-

Hans Haas bei Kaiserwetter und perfekten Pistenbedingungen beim 18 Sternecup in Ischgl Foto: ©foto-art-arno

einander an. Die Aufgabe bestand darin, innerhalb von zehn Minuten einen frühlingshaften Gang aus dem bereitstehenden Korb frischer Zutaten zu zaubern. Das Thema „Frühlingserwachen” beschreibt die perfekte Symbiose aus einer schmackhaften, kulinarischen Komposition und den zarten, fruchtigen Nuancen der Cuvée Rosé von Laurent-Perrier. Glänzend wurde diese Aufgabe von dem Team um Bobby Bräuer gemeistert, das bei der kulinarischen Prüfung die Nase vorn hatte. Erstmalig wurden in diesem Jahr die Wertungen des Skirennens und der kulinarischen Prüfung in einer Teamwertung zusammengefasst, so dass das Team Bräuer den Gesamtsieg des 18. Sterne-Cup der Köche erringen konnte. Premiere für die Nacht der Köche in den Bergen Erstmals fand die Nacht der Köche in diesem Jahr auf dem 2.600 Meter hohen Pardatschgrat statt. Der Tourismusverband Paznaun-Ischgl freut sich besonders über die neue Drei-

seilumlaufbahn 3-S Pardatschgrat, die weltrekordverdächtig in unter zehn Minuten den Gipfel erreicht. Im schönsten Restaurant der Silvretta Arena, dem „Pardorama” mit 360° Rundumblick, kochten die Ischgler Haubenköche Martin Sieberer, Benjamin Parth, Gunther Döberl und Klaus Brunmayr gemeinsam mit dem Club der Paznauner Köche für die Sieger und Gäste auf. In den frühen Morgenstunden fand dieses weltweit einzigartige Gourmet-Event im Champagner-Club des Schlosshotels Romantica seinen Ausklang. Natürlich wurde auch an diesem Abend mit Champagne Laurent-Perrier auf die Sieger angestoßen. Resümee und Dank den Partnern Veranstalter Thomas Schreiner von Champagne Laurent-Perrier zog zusammen mit dem Tourismusverband Paznaun-Ischgl ein überaus positives Fazit der Veranstaltung und alle Teilnehmer freuen sich bereits jetzt auf die 19. Auflage des Sterne-Cups der Köche im kommenden Jahr in Ischgl. Partner dieser Veranstaltung waren: Atomic, BMW, Coty, S. Pellegrino / Acqua Panna, Nespresso, Deutsche See, Der Feinschmecker, Österreich Wein, Palux, Ritzenhoff, Chef Connection, Ziener und die Silvrettaseilbahn AG.

Für aktuelle News, besuchen Sie uns doch auf Facebook unter Sternecup der Köche – Ischgl oder folgen Sie uns auf Twitter #sternecupderkoeche.

Weitere Informationen gibt es unter: www.sterne-cup-der-koeche.de oder www.ischgl.com. Organisator Schreiner mit Starköchin Cornelia Poletto 52 MADE IN Thomas WIESBADEN


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Projektmanagerin Christine Stibi-Fay baut mit ihrem Office for German-UAE-Qatar-Relations Brücken. Foto: Gesine Werner

ferde, nichts als Pferde – und arabische Kultur. Qatar war über Pfingsten ein zweites Mal in Wiesbaden zu Gast. Der Ritterschlag: Für zwei Jahre ist Qatar Hauptsponsor des Internationalen PfingstTurniers im Biebricher Schlosspark. „Ahlan Wa Salan – Herzlich Willkommen“. Das Poster begrüßte im MagistratsSitzungssaal des Rathauses den Präsidenten der Qatar Equestrian

Federation (QEF). Hamad bin Abdulrahman Al Atteyah war zum Vertragsabschluß eigens aus Doha angereist mit Team-Manager Faisal Al Atteyah. Die Föderation QEF steht unter Schirmherrschaft des dortigen Olympischen Komitees QOC. Beim „79. Internationalen PfingstTurnier – German-Qatar Friendships“ war vom 22. bis 25. Mai die ReitsportElite in Dressur, Springen, Voltigieren und Vielseitigkeit, durchgeführt vom

Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC) zu Gast. Die Traditionsveranstaltung, seit 2014 ein Projekt der „German-Qatar Friendships“, erfuhr Lob von Hamad bin Abdulrahman Al Atteyah, Präsident des „Arc de Triumph-Race Paris“ und Präsident des Goodwood Horsefestivals London. In Wiesbaden, Reitsportkreisen als „big show“ bekannt, hatten drei Spitzenreiter aus Qatar im Vorjahr Prüfungen ge-

Gelebte Freundschaft mit Qatar als Mehrwert mit Herz im Pferdesport 79. Internationales Pfingst-Reitturnier punktet mit sozial engagiertem Hauptsponsor Qatar in Wiesbaden WIESBADENER 53


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brettern der beiden Tischplatten. Die Konstruktionen aus massivem Holz und Stahl wurden wetterfest auf einem Betonfundament in der Erde verankert. Bürgermeister und Sozialdezernent Arno Goßmann sagte „Shukran – Danke“ in Richtung des edlen Gönners im Emirat.

Symbolischer Handschlag zwischen Faleh bin Mubarak Al Hajri, Direktor der Kulturbehörde im Ministry of Culture Qatar und „Brückenbauerin” Christine Stibi-Fay. Foto: Gesine Werner

wonnen. Im Sinne der wachsenden Beziehung sei ein Sponsoring für zehn Jahre denkbar, äußerte der QEF-Präsident. Glanzvolle Premiere zu Pfingsten 2015: Neu installiert wurden die „Qatar Masters“ mit der Chance auf Weltcup-Punke. Mit Übernahme des Patronats trägt das ViersterneSpringen CSI als Großer Preis den Namen „Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation“. Als Wertungsprüfung zur DKB-Riders Tour 2015 und Qualifikation zur Europameisterschaft 2015 war das krönende Finale am Pfingstmontag mit der stolzen Preissumme von 100.000 Euro dotiert. Für Qatar waren Nasser Al Ghazali sowie Sheikh Khalifa Abdulaziz J. A. Al Thani, Abdulrahman Mohammed M. A. Al Marri und Rashid Towaim Ali Al Marri bei den Springprüfungen erfolgreich am Start. Projektmanagerin Christine Stibi-Fay mit ihrem Office for German-UAEQatar-Relations, unterstützt von Head of Logistic Gerald Fay, hatte die Kooperation mit Katar entwickelt und baut auf die „Preziose der sinnstiftenden Freundschaften und Partnerschaften zwischen den Nationen und den Mehrwert der Sportförderung durch Kultur.“ Der weltoffene QEF-Präsident, aufgewachsen in Quatar, Paris, Genf und London, zeigte Herz und spendierte der Kommune Wiesbaden 15.000 54

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Euro für soziale Zwecke. Während der Vertragsunterzeichnung im Rathaus erhöhte der großzügige Mäzen spontan auf 20.000 Euro zur Förderung der Krebshilfe (wir berichteten). Die honorige Spende haben den „German-Qatar Friendships“ ein dauerhaftes Symbol in Wiesbaden geschenkt: Beim „Aktionstag Schelmengraben aktiv“ erfüllte das Mitmach-Projekt „Schach und Mühle“ vor der Altenwohnanlage einen Herzenswunsch der Bevölkerung. Das besondere Schmankerl des Aktionstages sind zwei Openair-Sitzgruppen mit eingelassenen Spiel-

Die Spende verbindet auch die Generationen: Der Verein Schulsozialarbeit Wiesbaden e. V. kann über die „Betreuende Grundschule an der Grundschule Schelmengraben“ ein Sprachförderprogramm für Kinder offerieren. „Deutsch lernen mit Spiel & Spaß“ bietet 15 Schulkindern in kompakten Ferienkursen intensiven Sprachunterricht an. In einer neuen Theater-AG wird gemeinsam eine komplette Theateraufführung erarbeitet - samt Kulissen und Kostümen. „Qatar meets Castle“: Dem Reitturnier-Publikum wurde die arabische Kultur mit allen Sinnen in den sieben Zelten des „Qatar Majilis“ neben dem Schloss am Rhein nähergebracht. Eine rund 60 Personen starke Delegation mit Faleh bin Mubarak Al Hajri, Direktor der Kulturbehörde, und QEF-Generalsekretär Khalid bin Safar Al Hajri sowie Sportdirektor Faisal Al Atteya präsentierte auf rund 300 Quadratmetern Fläche arabische Tradition und Gastfreundlichkeit mit dem Genuss von Gaumenfreuden. Auch im Qatar Majilis war die Devise: „Ahlan Wa Salan – Herzlich Willkommen“. Text: Gesine Werner

„Schach & Mühle” als Symbol der German-Quatar-Friendships: Simon Rottloff, Bewohner Anton Pfülb, Handwerker Joachim Sos, Projektentwicklerin Christine Stibi-Fay, DiplomIngenieur Karlheinz Brömer und Alois Gerhard (von links). Foto: Gesine Werner


„Die Schöpfung” – ein Tanzprojekt der Inklusion

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robe-Zeit in der EVIMWohnsiedlung am Geisberg: In der Turnhalle kommen aus der Einrichtung 18 Akteure zusammen und warten darauf, dass der Tanzpädagoge und Choreograph Miguel-Angel Zermeño das Tanztraining beginnt. Seine Anweisungen kommen schnell und präzise, er spricht zur Gruppe und zu einzelnen. Allmählich kommt das Training – im doppelten Wortsinn – ins Rollen. Auf der imaginären Bühne ziehen die Rollifahrer und ihre Assistenten ihre Bahnen, kreuzen, kreisen und verlassen die Szene an vorgegebener Stelle. Man spürt die Spannung und schließlich die Erleichterung, wenn aus dem scheinbaren Chaos

des Anfangs eine strukturierte Choreographie zu erkennen ist. Das gibt Beifall von den Rängen. Miguel-Angel Zermeño nimmt jeden einzelnen der Akteure wahr, bespricht mit ihm den Einsatz, bei dem dieser seine Talente und Begabungen am besten entfalten kann. Er hört zu, nimmt Anregungen auf, ermutigt und begeistert. Sekundenschnell setzt er Ideen gedanklich um, integriert sie in die Choreografie, bezieht die Akteure ein. Ein ähnliches Bild ein paar Tage später in der Schlockerstiftung Hattersheim. Hier haben sich 10 Enseblemitglieder im kleinen Übungssaal versammelt, um mit Miguel-Angel Zermeño ihre Szenen zu üben. Die Akteure genießen die

Probe: Die Atem- und Körperübungen zu Beginn, die bildhafte Sprache, um Rhythmus, Konzentration und Koordination zu trainieren und die choreografischen Szenen zu Haydns musikalischer Klanggewalt. „Es ist ein richtig großes Projekt”, freut sich Agnes Tillmann, bühnenerfahrene Akteurin der Gruppe ZEITLOS aus dem Wohnpflegehaus. Sehr gerne komme sie zu den Proben, die ihr viel Spaß machen. In poetischen, heiteren Bildern beschreibt Miguel-Angel Zermeño, zum Beispiel wie die Lebewesen in die Schöpfung eintreten: ein Wal oder ein Oktopus, vielleicht eine Qualle oder doch besser eine ganze Quallenfamilie? Er begeistert damit die Akteure, die hochkonzentriert dem anspruchsvollen WIESBADENER 55


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Tanztraining gefolgt sind. „Herr Zermeño macht das richtig gut”, freut sich Agnes Tillmann schon heute auf die nächste Probe. Faszinierend ist, was sich seit Wochen entwickelt und in den kommenden Monaten geplant ist. Das Tanztraining und die choreografischen Proben der Akteure mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und aus unterschiedlichen Einrichtungen sind nur Mosaikbausteine einer bis ins Detail geplanten Vorbereitung auf das große Ganze. „Die Schöpfung – gemeinsam neu erleben” ist der Titel des aktuellen Projektes, das ungeheure Dimensionen hat und alle vor gewaltige Herausforderungen stellt. Nicht weniger als 300 Profis und Amateure, Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderungen, Tänzer, Solisten und Musiker und Schüler aus der Region sind die Akteure bei diesem außergewöhnlichen künstlerischen Projekt, das von der LORENZ Stiftung in Zusammenarbeit mit EVIM vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Mitwirkende aus allen Einrichtungen der Behindertenhilfe arbeiten daran, dass aus Haydns Oratorium mit Tanz und Theater eine hochwertige moderne Inszenierung wird. Die Inszenierung unter Beteiligung von Solisten aus dem Ensemble der Frankfurter Oper, dem Bachchor der Erlöserkirche Bad Homburg, dem „Jungen Sinfonieorchester Berlin“ und Schülern verschiedener Schulen aus Frankfurt soll am 8. Juli 2015 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks und 56

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Sein Tanz- und TanzpädagogikStudium absolvierte der Tänzer, Choreograph, Tanzpädagoge Miguel-Angel Zermeño in den Einrichtungen des ‘’Instituto Nacional de Bellas Artes’’ / INBA Mexiko. 1986 gewann er den nationalen Preis für den besten Nachwuchstänzer Mexikos. In Rahmen seiner tanzpädagogischen Tätigkeit hat Zermeño mit seinen Choreographien bis 2013 mehr als 1000 Schüler und erwachsene Laientänzer auf professionelle Bühnen gebracht. Sein Community Dance Projekt ‘’Requiem / Verdi’’ hat den 1. Kulturpreis der EKD ‘’Grenzgänger 2011’’ gewonnen. Feste Engagements als Solo-Tänzer hatte Zermeño u.a. bei: Hong Kong CCDC – City Contemporary Dance Company /Willy Tzao, MOVERS- Zürich /Bruno Steiner, ‘’Ballet Nacional de México’’ /Guillermina Bravo, CHOREOGRAPHISCHES THEATER /Pavel Mikulastik. Zermeño hat mehr als 50 Choreographien für Tanzkompagnien, Oper, Schauspiel und eigene Produktionen kreiert. Nun zeichnet er für die Inszenierung des Tanzprojektes „Die Schöpfung – Gemeinsam neu erleben” verantwortlich. Die Herausforderung dieses Projektes ist riesig. Sie führen 300 Mitwirkende, Profis und Amateure, in einem Projekt zusammen. Was ist das Besondere an der Inszenierung der „Schöpfung”? An dieser Aufführung beteiligen sich Mitwirkende aus unterschiedlichsten Lebenssituationen, Lebensbezügen und unterschiedlichster Lebenserfahrung. Es geht letztendlich um eine Gesellschaft, die jeden

auf- und annimmt. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft sowie körperlicher und geistiger Voraussetzung. Alle sind Teil der Schöpfung und gemeinsam – die Schöpfung. Was macht die Qualität von „Die Schöpfung – Gemeinsam neu erleben” aus? Es ist die Mischung aus Musik, Dramaturgie, Geschichte, Tanz und Bühnenaktion, aus Menschen und Kultur, ein Gesamtpaket, das alle Sinne betrifft. Was bedeutet das Projekt für Sie? Das Projekt ist ein Mittel, Veränderungen in der Gesellschaft anzustoßen. In ähnlichen Produktionen habe ich nicht selten erlebt, dass die Idee der Vernetzung der Akteure weit über die Aufführung hinausgeht. Die so unterschiedlichen Teilnehmer haben sich wahrgenommen, weil sie anders sind und haben sich darüber als gleichwertig erfahren… Diese Erfahrung von Gemeinschaft kann Mauern einreißen, die, wie wir alle wissen, Gesellschaften spalten können mit katastrophalen Konsequenzen für die eine und auch die andere Seite. (Das Interview wurde Ende März, zur Halbzeit der Proben, geführt, Quelle: EVIM)


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am 13. Oktober 2015 im Kurhaus Wiesbaden aufgeführt werden. Zudem hat der hessische Ministerpräsident die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Das mutige, innovative Projekt will ein Gemeinschaftserlebnis schaffen, in dem jeder einzelne mit seinen eigenen Qualitäten und Begabungen zum Gelingen und zum Erfolg der Aufführungen im kommenden Jahr in Frankfurt am Main und in Wiesbaden beitragen wird. Alle sind gemeinsam ‚Die Schöpfung‘. Diesen Aspekt betont auch der Choreograph und Tanzpädagoge Miguel-Angel Zermeño, der für die Inszenierung verantwortlich zeichnet. Die musikalische Leitung hat der Dirigent Andreas Schulz. Der national und international erfolgreiche Zermeño will in diesem Projekt den Menschen in den Mittelpunkt rücken und vor allem‚ „den Körper Geschichte zeigen lassen“. Jeder ist Teil der Schöpfung und hat von Natur aus die Fähigkeit, schöpferisch tätig zu werden. Es geht um die Wahrnehmung der eigenen Physis, „das innere Zentrum zu finden“ und es nach außen zu bringen: durch Atmen, Rhythmus, Koordination, Kraft und Bewegungsqualität. Jeder hat in diesem Konzept die Möglichkeit, sich und seine Talente zu entdecken und zu entfalten. Der Weg ist das Ziel: Künstlerische Arbeit ist hier Prozess par excellence und Inklusion gelebte Normalität. Bewusst wurden deshalb zwei renommierte Veranstaltungsorte gewählt, um Haydns Werk der WIESBADENER 57


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klassischen Musik neu aufzuführen und um eigene darstellerische Akzente zu bereichern.

EVIM (Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau) ist ein Träger von sozialen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Schüler, Senioren und behinderte Menschen, der seit über 160 Jahren für Menschen in der Region Hilfe dort anbietet, wo sie gebraucht wird. Die EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH umfasst 11 Einrichtungen und zahlreiche Angebote in Wiesbaden, im Main-TaunusKreis und im Rheingau-Taunus-Kreis mit Wohnheimen, Betreutes Wohnen, Werkstätten und Tagesstätten für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, psychischer Erkrankung/seelischer Behinderung und Körperbehinderung. Die Kulturprojekte der EVIM Behindertenhilfe sind keine reinen Freizeitaktivitäten, sondern Teil der Betreuungsarbeit. Die „Übersetzung” ihrer Themen in künstlerische Darbietungsformen ermöglicht es den Klienten, ihre Lebenssituation zu verarbeiten, neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden oder individuelle Förderung zu erfahren. Der Bühnenauftritt gibt den Darstellern Selbstvertrauen und Stolz auf die eigene Leistung. Es gibt Theatergruppen, zum Beispiel Tanz und Bewegung, Musik, Malen, die von Mitarbeitern oder professionellen Honorarkräften geleitet werden. 58

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Näheres unter www.evim.de LORENZ Stiftung Im wirksamen Miteinander zeigt sich der Zweck der 1991 gegründeten LORENZ – Stiftung. Sie engagiert sich im sozialen Bereich, für Menschen in Not, insbesondere bei der Unterstützung alter, vereinsamter oder pflegebedürftiger Menschen und behinderter Kinder. „Stille, schnelle Hilfe, unspektakulär ohne viel Aufhebens und bürokratischen Aufwand” lautet ihr Credo. Die LORENZ Stiftung engagiert sich sehr intensiv für das Thema INKLUSION. Man ist der Auffassung, dass es nicht ausreicht, eine Umsetzung der Inklusion vorzuschreiben. Die Gesellschaft muss überzeugt werden, dass ein Miteinander aller Gesellschaftsgruppen sinnvoll und gewinnbringend für alle ist. Deshalb sollte Inklusion dort betrieben werden, wo es schon heute machbar und sinnvoll ist: In Projekten, in denen der Einzelne seine ganz eigenen praktischen Erfahrungen mit Inklusion machen kann. Auf Basis dieser Erfahrungen kann sich eine ganz neue, an der Praxis orientierte Diskussion entfalten. Mehr dazu: www.lorenz-online.eu/content/ stiftung.html

„Es ist ein Geschenk, dass wir in diesem Projekt mit Herrn Zermeño zusammenarbeiten”, sagt auch Renate Pfautsch, Geschäftsführerin der EVIM Behindertenhilfe. Sie ist zutiefst beeindruckt von der professionellen Arbeit und dem wertschätzenden Umgang des Regisseurs mit allen Mitwirkenden. Das gewaltige Projekt sei bei dem aus Mexiko stammenden Tänzer und Tanzpädagogen, der mehr als 50 Choreografien kreiert hat, darunter für Oper und Schauspiel, in den besten Händen. Die für das Projekt federführende LORENZ Stiftung engagiert sich intensiv für das Thema Inklusion. Unsere Gesellschaft muss überzeugt werden, dass ein Miteinander aller Gesellschaftsgruppen sinnvoll und gewinnbringend für jeden ist. Deshalb will die Stiftung Inklusion dort betreiben, wo es schon heute machbar und sinnvoll ist: In Projekten, in denen der Einzelne seine ganz eigenen praktischen Erfahrungen mit Inklusion machen kann. In gemeinsamen Projekten können alle zusammen und jeder für sich seine ganz eigenen Erfahrungen mit Inklusion machen und erkennen: ein Miteinander aller Gesellschaftsgruppen ist sinnvoll und gewinnbringend – für jeden. Gelingende Inklusion kann, soll und wird auch neue künstlerische Qualitäten und Leistungen freisetzen. Die gemeinsame und gleichberechtigte Teilhabe von Profis und Laien, von Menschen mit


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mehr oder weniger Behinderung an einem größeren Ganzen (einem Werk der klassischen Musik, an der Schöpfung und zum Teil an einer Neuschöpfung) sind Motor und Gradmesser des Projektes. Die Initiatoren des Projektes sind überzeugt davon, dass Menschen mit Behinderung zusammen mit Schülerinnen und Schülern neue und eigene Ausdrucksweisen finden und den Zuhörern und -schauern neue Sichtweisen auf Haydns Werk und das Thema Schöpfung ermöglichen. Inklusion hat sicher auch Grenzen, aber diese Grenzen sind noch lange nicht erreicht – und das soll mit diesem Projekt unter Beweis gestellt werden.

Die Aufführungen finden statt am 8. Juli 2015 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks und am 13. Oktober 2015 im Kurhaus Wiesbaden. Tickets für die Aufführung in Wiesbaden unter: www.wiesbaden.de/ tickets Mehr Infos zum Projekt gibt es auf der Projektwebsite: www.gemeinsam-neu-erleben.de und www.evim-behindertenhilfe.de WIESBADENER 59



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