Festschrift FF Rems

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100 Jahre Fr e i w i l l i g e Fe u e r w e h r

Rems


100

Jahre

Freiwillige Feuerwehr

Impressum

REMS

Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Rems Für den Inhalt verantwortlich: Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Rems Fotos: Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Rems, Foto Cisar - Stadt Haag, St. Valentin; Ulrike’s Fotostudio - St. Valentin Konzeption, Produktion und Anzeigenverwaltung: Druckservice Muttenthaler, Ybbser Straße 14, 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416/504-0* Ein herzliches Dankeschön allen Inserenten, die durch ihre Einschaltung die Produktion dieser Festschrift ermöglichten!


Freiwillige Feuerwehr REMS

C Chronik

der Freiwilligen Feuerwehr Rems 1904 In den Monaten Mai und Juni traten acht Männer aus Rems der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin bei. Am 11. September fand in Rems eine nasse Übung statt, wobei man sich entschloss, den Remsern die alte Saugspritze zu überlassen und für St. Valentin eine neue zu kaufen. Die beiden Remser, Gemeinderat Matthias Steffelbauer sen. und Josef Edlmayr (später Feuerwehrhauptmann) beantragten, 400 Kronen bereitzustellen, um eine Feuerwehrfiliale in Rems zu gründen, da in Rems über 30 Häuser, größtenteil mit Stroh gedeckt, ziemlich eng beisammen stehen und bei einer ungünstigen Windrichtung im Brandfalle eine Feuerwehr dringend notwendig sei. 1905 So wurde am 16. März im Gasthaus Hiesmayer (Stollnberger) die Remser Feuerwehr, als Filialfeuerwehr von St. Valentin, gegründet. Gastwirt Karl Mayer wurde zum ersten Hauptmann gewählt. Die junge Wehr wurde bald auf neunzehn Mitglieder 8

Karl Mayr, 1. Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Rems

erhöht: Karl Mayer, Franz Krammer, Karl Lehenbauer, Franz Fischlmayr jun., Matthias Steffelbauer jun., Stefan Hubmayr, Johann Pointner, Franz Bachfrieder, Johann Grabner, Karl Schenkermayer, Josef Hiesmayer, Georg Leherbauer, Ferdinand Kutlwascher, Franz Kaindlstorfer, Josef Krammer, Franz Mayer, Josef Edlmayr, Johann Schlöglhofer und Josef Preininger. Am 19. März wurde in feierlicher Form die Spritze der Filialfeuerwehr Rems übergeben. 1906 Am 6. August starb viel zu früh, im 40. Lebensjahr, der erste Hauptmann Karl Mayer. Sein Nachfolger wurde Josef Edlmayr. Zum Hauptmannstellvertreter wurde Franz Fischlmayr gewählt und zum Schriftführer und Kassier Florian Blahs. 1909 Die Remser Filialfeuerwehr verzeichnete bereits einen Stand von 35 Mann. Monatliche Einschulungen und Signalübungen wurden abgehalten. Am 19. April - Brand bei Zehetner in Kirchdorf Josef Edlmayr (Stöckler).


Freiwillige Feuerwehr REMS 1911 Am 5. Februar legte Josef Edlmayr seine Stelle als Hauptmann zurück. Nun wurde der Gastwirt Michael Lindenberger als Hauptmann gewählt, das übrige Kommando blieb unverändert. Der Mitgliederstand stieg auf 43 Mann. Michael Lindenberger

1914 Am 8. Februar wurde der 1. Remser Feuerwehrball, verbunden mit einem Glückshafen, abgehalten. Brand bei Bräuer in Viehart.

1913 Brand in Altenhofen bei Meierbäuerl. Brand bei Schlöglhofer in Viehart. Eine Großübung wurde gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin abgehalten.

1916 Brand bei Gmeiner und Hinterberger in Rems.

1915 Die Feuerwehr beteiligte sich an der Primiz von Herrn Pragersdorfer. Brand bei Humer in Aigenfließen. Der Erste Weltkrieg fordert seine Opfer. Zwei Kameraden, Josef Hoscher und Karl Sallinger fielen.

1917 Brand bei Spatz und Bertl in Kirchdorf.

Mannschaft 1914 - 1. Reihe von links hinten nach rechts: Gottfried Polsterer, Johann Geiblinger, Josef Kapeller, Josef Lehner, Stefan Hubmeyer, Josef Ployer, Johann Gründling. 2. Reihe: Franz Mayer, Karl Schenkermeyer, Michael Kirchweger, Georg Lehenbauer, Johann Schlöglhofer, Josef Hiesmayr, Karl Lehenbauer, Karl Mayr. 3. Reihe: Alois Pötzl, Franz Backfrieder, Johann Grabner, Franz Fischlmayr, Hauptmann Michael Lindenberger, Florian Blahs, Franz Stummer, Vitus Khas, Matthias Steffelbauer. 4. Reihe: Stefan Rauchecker, Ferdinand Kutlwascher, Josef Krammer.

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1927 - Motorspritzenweihe

1919 Von nun an wurde die Feuerwehr auch zu Hochzeiten eingeladen. 1920 Die Remser Wehr nahm zum ersten Mal an einem Feuerwehrfest (Ennsdorf) teil. Brand in St. Pantaleon bei Ditachmeyer. 1921 Großbrand in Altenhofen. Vier Objekte abgebrannt. Brand in der Apotheke Hoyer. 1922 Eine Sterbekasse wurde gegründet. 1923 Waldbrand an der Eisenbahn. Brand in Ennsdorf - Lagergut. Die Feuerwehr rükkte bei der Fahnenweihe des Gesangsvereines Einigkeit aus. Am 1. Juli Bezirksfeuerwehrfest in St. Valentin. 1924 Es wurde beschlossen jeden Osterdienstag eine Seelenmesse für die gefallenen 10

und verstorbenen Kameraden aus der Vereinskasse zu zahlen und beim Begräbnis eines Feuerwehrkameraden ebenso die Musik. Beteiligung an der Autospritzenweihe in St. Valentin und am Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Endholz. 1925 Die Freiwillige Feuerwehr Rems wurde selbstständig. Fahnenweihe des Kameradschaftsvereines. Beim Remser Feuerwehrball betrug der Umsatz 3,7 Millionen Kronen. Die Inflation hatte ihren Höhepunkt erreicht. Die Freiwillige Feuerwehr Rems nahm teil am Bezirksfeuerwehrtag in Ernsthofen. Zum Hauptmannstellvertreter wurde Josef Krammer gewählt. Franz Fischlmayr wurde zum Ehrenzugsführer ernannt. 1927 Großübung in Windpassing. Eine neue Motorspritze wurde gekauft und am 12. Juni eingeweiht. Brand bei Essmayer in Altenhofen.


Freiwillige Feuerwehr REMS 1928 Am 28. und 29. Mai - Hochwasser, zwei Tage lang wurden Keller ausgepumpt. Waldbrand in Rems und Ennsdorf. Brand bei Spannbauer in Langenhart. Zum neuen Schriftführer und Kassier wurde Josef Wührleitner gewählt, zum Ehrenschriftführer Florian Blahs. 1929 Motorspritzenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Endholz. In Rems fand am 4. August das 25-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Rems statt, verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag Haag und St. Peter. Es beteiligten sich 35 Feuerwehren, mehrere Musikkapellen und Vereine. Brand am Hauptplatz in St. Valentin (Lehnerhaus). 1930 Autobrand beim Bahnübergang RemsEnnsdorf. Es wurde erstmals ein Trockenlöscher verwendet. Brand bei Oberradter in Gutenhofen. 1931 Feuerwehrball am 19. April (wegen Maulund Klauenseuche verspätet). Der Reingewinn wurde erstmals bei der Kreditanstalt eingelegt. Am 19. Juni starb Kommandant Michael Lindenberger. Hauptmann Lindenberger leistete in seiner 20-jährigen Michael Kirchweger

Tätigkeit bei der Feuerwehr Vorbildliches. Beteiligung bei der Großübung in Altenhofen am 26. Juli. Am 6. September wurde Michael Kirchweger zum neuen Kommandanten gewählt. Kommandantstellvertreter wurde Franz Fischlmayr, Kassier und Schriftführer blieb Josef Wührleitner. 1932 Brandeinsatz im Bahnhofsmagazin St. Valentin. Die Freiwillige Feuerwehr Rems beteiligte sich bei der Brandbekämpfung in Ennsdorf (Weißenböck) und in Kirchdorf (Bertl). 1933 Fahnenweihe des Katholischen Arbeitervereines. 1934 Wachdienst der Feuerwehr bei den Februarunruhen. Teilnahme an der Primizfeier von Herrn Sallinger. Gruppenübung mit der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin und der Freiwilligen Feuerwehr Endholz in Rems. Neue moderne Schlauchbinder wurden gekauft. Vier Mitglieder bekamen ein Ehrendiplom von der Landesregierung für 30-jährige verdienstvolle Tätigkeit: Franz Fischlmayr, Johann Grabner, Matthias Steffelbauer und Johann Reitmayr. 1935 Brand in Altenhofen bei Karl Wallner. Die Feuerbeschau wurde eingeführt. Die Feuerwehr Rems veranstaltete das erste Maibaumsetzen. Am 2. August wurde das Feuertelefon im Gasthaus Linden11


Freiwillige Feuerwehr REMS berger eingeleitet. Beteiligung am Bezirksverbandstag in Erla. Johann Reitmayr besuchte als erster Kamerad der Wehr die Feuerwehrschule in Wiener Neustadt. Teilnahme an der Primizfeier der Herren Hönig und Götzendorfer. 1936 In St. Valentin wurde eine Luftschutzortsgruppe gebildet. Die Ortschaft Rems wurde in Abschnitt 4 eingeteilt. Bürgermeister Josef Pillgrab zeichnete 15 Kameraden mit der Kriegserinnerungsmedaille aus. 1937 Ein neuer Spritzenwagen (für zwei Pferde zum Ziehen) wurde gekauft. Überschwemmung in Rems. Bei einigen Häusern musste der Hof ausgepumpt werden. Brand bei Weigl in Hallerberg. 1938 Primizfeier von Herrn Sallinger, bei der viele Kameraden beteiligt waren. Die Protokollblätter von 1940 bis 1945 sind leider den Nachkriegsereignissen zum Opfer gefallen. Doch viele Kameraden erinnerten sich an die schneereichen Winter und an Überschwemmungen, wo die Freiwillige Feuerwehr Rems im Einsatz war. Bei den Aufräumungsarbeiten der bombenbeschädigten Häuser waren viele Arbeitsstunden notwendig. Trotz des raschen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr Rems konnte der Burghofer Stadl (Kirchweger Stadl) nicht mehr gerettet werden. Alarm gab es oft durch Waldbrände. Der 12

große Flüchtlingsstrom, der sich auf der Bundesstraße in Richtung Oberösterreich bewegte, gab oft Anlass zum Helfen. Was das Jahr 1945 anbelangt scheint es geboten, darüber mehr zu schreiben. Ganz großes Lob gebührt den beiden längst verstorbenen Kameraden Ignaz Achleitner und dem Schriftführer Josef Wührleitner. Sie waren es, die Rems in den letzten Kriegstagen vor der Zerstörung retteten. Als die Amerikaner Rems unter Beschuss nahmen und bereits zwei Häuser (Gmeiner, Rudelstorfer) in Brand standen, fuhren die beiden unter Lebensgefahr mit den Fahrrädern und einer weißen Fahne gehisst, nach Enns, um mit den Amerikanern zu verhandeln. Es gelang ihnen, den Beschuss auf Rems einzustellen und weiteres Unheil zu verhindern. Auch der Zweite Weltkrieg forderte unter den Feuerwehrkameraden seine Opfer. Die Kameraden Michael Lindenberger und Josef Steffelbauer starben in Rußland den Heldentod. 1946 Man ging mit neuer Kraft und dem Willen zum Wiederaufbau ans Werk. Es fanden sich die alten Kameraden zusammen und eine Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: Michael Kirchweger wurde wieder zum Kommandanten gewählt, zu seinem Stellvertreter Matthias Steffelbauer und Josef Wührleitner zum Schriftführer und Kassier. Am Dach des Gasthauses Lindenberger wurde eine AlarmSirene angebracht, die seit dieser Zeit jeden Samstag Mittag zur Probe ertönt.


Freiwillige Feuerwehr REMS 1948 Glockenweihe in St. Valentin. Weihe des Rettungsautos von St. Valentin. 1950 Als Folge der Teilung des Amtes Schriftführer und Kassier, wurde Alois Pötzl im Jänner zum Kassier ernannt. Brandeinsatz im Remser- und Radterwald. Waldbrand im Remserhölzl. Brand in der Tischlerei Lehenbauer. 1951 Am 6. April wurde eine Spritze, Marke Robel, von der Firma Rosenbauer gekauft. 1952 Brand in Rems bei Eichhorn. Brand bei Kirchweger (Gruber im Anger). 1953 Brand bei Rosenberger in Rems. Trotz der Bemühungen mehrerer Wehren konnte nur der Wohntrakt gerettet werden. 1954 Der Landesfeuerwehrverband veranstaltete eine Exkursion nach Italien. Drei Kameraden nahmen daran teil. 1955 Das erste Feuerwehrauto wurde von der Strengberger Wehr am 7. Februar gekauft. Brand bei Geiblinger in Radt. Brand in Rems (Burghofer Scheune). 1956 Für 50-jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Rems wurden in Haiders-

hofen, anlässlich des Bezirksverbandstages, die Kameraden - Kommandant-Stv. Matthias Steffelbauer, Kassier Alois Pötzl und Johann Schlöglhofer geehrt. Brand bei Geiblinger in Gutenhofen. 1957 Dem Kassier Alois Pötzl wurde das bronzene Verdienstabzeichen überreicht. Am 8. Juni wurde eine neue Spritze von der Firma Rosenbauer, Type VW, gekauft. Am 15. September fand die Spritzenweihe durch Hochwürden Dr. Karl Hautz statt. 1958 Am 29. Juni wurde in Rems der Bezirksverbandstag, verbunden mit dem 50-jährigen Gründungsfest, abgehalten. Es nahmen 19 Wehren und zwei Musikkapellen teil. Herr Bezirkshauptmann Hofrat Lindemann überreichte das Ehrenzeichen für 40-jährige Tätigkeit dem Kamerad Richard Hablesreiter und weiteren drei Kameraden die Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft. 1959 Brand in Rems bei Alois Berger. Bei der Wahl wurde Kommandant Kirchweger erneut gewählt. Zum neuen Kommandantstellvertreter wurde Leopold Pollak, zum Schriftführer Josef Wührleitner und zum Kassier Josef Lehner bestellt. Großübung im Sägewerk Stöckler. Acht Wehren nahmen daran teil. Erster Ausflug der Feuerwehr Rems. Bei einem Hochwasser in St. Valentin und Rems wurden mehrere Keller ausgepumpt. 13


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50-jähriges Gründungsfest, 1958

1960 In die Feuerwehrschule nach Tulln fuhren zehn Kameraden zu verschiedenen Lehrgängen. Bezirksverbandstag in St. Valentin, wobei vier Kameraden für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. 1961 Schriftführer Josef Wührleitner sen. legte sein Amt krankheitshalber zurück. Ernst Schwarzenberger wurde zum Schriftführer ernannt. 1962 Brand in Langenhart (Futtermittelwerk Kleeberger). Brand in Rems bei Firmberger am 15. April. 1963 Ein neuer Anhänger (für Traktor) wurde gekauft. Die Feuerwehr Rems wurde neu 14

uniformiert. Bezirksfeuerwehrtag in Ernsthofen. Ehrenschriftführer Josef Wührleitner wurde für 40-jährige Tätigkeit geehrt. 1964 Überschwemmung durch Eisstau im Remserbach. Großübung im Nibelungenwerk. Zimmerbrand bei Auer in Rems. Bezirksfeuerwehrtag in St. Pantaleon. Bürgermeister Franz Forster wurde zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rems ernannt. 1965 Kommandant Michael Kirchweger legte nach 34-jähriger, verdienstvoller Tätigkeit für die Feuerwehr Rems, sein Amt zurück und wurde zum Ehrenkommandanten ernannt. Josef Lehner wurde zum neuen Kommandanten gewählt. Kom-


Freiwillige Feuerwehr REMS mandant-Stv. wurde Stefan Dornmayr, Kassier Josef Wührleitner jun. und Schriftführer Leopold Pollak. Hochwassereinsatz in Au a. d. Donau. BeJosef Lehner zirksfeuerwehrtag im Nibelungenwerk. 9 Kameraden besuchten die Feuerwehrschule in Tulln. 1966 Ehrenmitglied Altbürgermeister Franz Forster verunglückte am 8. März tödlich. Beim Bezirksfeuerwehrtag in Haag nahm erstmals eine Gruppe bei Wettkämpfen teil. Kommandant Josef Lehner überreichte dem verdienten Zeugwart Johann Hinterreiter das 40-jährige Verdienstabzeichen. Drei Kameraden fuhren in die Feuerwehrschule nach Tulln. 1967 Brand bei Gaumberger in Wagram. Bezirksfeuerwehrtag in Strengberg. Beim

Gruppe 1967 - Leistungsbewerb in Zwettl

Landesfeuerwehrtag in Zwettl errang unsere Gruppe das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze. 1968 Technischer Einsatz in St. Valentin. Ein Eisstoß verursachte eine Überschwemmung. Das Zeughaus wurde von einigen Kameraden renoviert. Brand in Wagram (Tischlerei Lehenbauer). Bezirksfeuerwehrtag in St. Pantaleon. Die Gruppe trat in Bronze und Silber an und errang einen schönen Pokal. 1969 Beim Begräbnis des Bürgermeisters Wilhelm Rott beteiligten sich viele Kameraden. Goldene Hochzeit des Kameraden Johann Reichenberger. Bezirksfeuerwehrtag in Haindorf bei Haag. Unsere Gruppe errang einen schönen Pokal. 1970 Bezirksfeuerwehrtag in St. Valentin. Unsere Gruppe errang den 3. Platz und bekam einen schönen Pokal. 1971 Neuwahlen: Zum neuen Kommandanten wurde Josef Sallinger gewählt. Sein Stellvertreter wurde Karl Geiblinger, Kassier blieb Josef Wührleitner und als Schriftführer stellte sich Josef Firmberger zur Josef Sallinger 15


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UA-Übung in Rems 1971

Verfügung. Kamerad Lehner wurde zum Ehrenkommandanten ernannt und Leopold Pollak zum Ehrenschriftführer. Beim Todesfall eines Kameraden wurde von 1971 an, am Zeughaus die Trauerfahne gehisst. 1972 Beteiligung am Bezirksleistungsbewerb in Strengberg. 1973 Brand in Langenhart, Zimmerei Geiblinger. Beim Abschnittsfeuerwehrtag in St. Valentin wurden folgende Mitglieder geehrt: Alois Pötzl für 65-jährige, die Kameraden Johann Auinger, Johann Heiml und Johann Sallinger für 40-jährige Mitgliedschaft. 1974 Einige Kameraden besuchten Lehrgänge in der Landes-Feuerwehrschule in Tulln. 16

1. Flohmarkt in St. Valentin. Es beteiligten sich die vier Wehren des U-Abschnittes. Ehrenkommandant Michael Kirchweger feierte am 2. Juni sein 50jähriges Hochzeitsjubiläum. Brand in Altenhofen bei Salfer. 1975 Ankauf von Funk- und Atemschutzgeräten. Erste Teilnahme bei Wasserleistungsbewerben. Fünf Gruppen nahmen teil. Die Kameraden Sallinger-Stollnberger erreichten mit ihrer Zille den 5. Platz und somit einen schönen Pokal. Auch bei den Landeswasserleistungsbewerben errangen die Kameraden Sallinger-Stollnberger mit ihrer Zille den 8. und 9. Platz (Bronze und Silber) und weitere wertvolle Pokale. Brand bei Sallinger in Stein. Unterabschnittsübung in Rems. Atemschutz und Handfunk wurden geprobt.


Freiwillige Feuerwehr REMS 1976 Wiederum Neuwahl, bei der Josef Sallinger Kommandant blieb. KommandantStv. wurde Rudolf Murauer jun., zum Schriftführer wurde Josef Firmberger und zum Verwalter Franz Rosenberger ernannt. Eine Zille wurde angekauft. Brand bei Hochmeister. Mit Hilfe eines Pulverlöschers wurde rasch und wirksam eingegriffen. Beim Abschnittsfeuerwehrtag in Ernsthofen wurden folgende Kameraden geehrt: Johann Hinterreiter für 50-jährige, Johann Reichenberger für 40-jährige und fünf Kameraden für 25jährige Mitgliedschaft. Franz Fischlmayr jun. errang den 1. Platz im Zillen fahren und wurde Abschnittssieger. Die Wehr zählte 30 aktive und zwölf Reservemitglieder. 1977 Erfolgreich war die Freiwillige Feuerwehr Rems beim NÖ. Landeswasserleistungsbewerb in Melk. Franz Fischlmayr und Rudolf Murauer erreichten mit ihrer Zille den 1. Platz (Bronze und Silber) und wurden somit Landessieger.

Franz Fischlmayr und Rudolf Murauer

Im Oktober wurde der Bevölkerung von Rems, in Anwesenheit von Bürgermeister Walter Heraut, das von der Feuerwehrschule Tulln gekaufte TLF 1000 vorgeführt. Durch den Ankauf dieses Tanklöschfahrzeuges wurde die Schlagkraft unserer Wehr bedeutend erhöht. 1978 Die Wehr zählte bereits 49 Mitglieder. Die erste Mostkost wurde abgehalten. Das älteste Mitglied Alois Pötzl ist im 91. Lebensjahr gestorben. Er war 73 Jahre Mitglied der Remser Wehr. Beteiligung an den Leistungswettbewerben in Hollabrunn und an den Bezirksbewerben in

Fahrzeugweihe 1978

Seitenstetten. Bei den Wasserwettbewerben in Weißenkirchen errang Wilhelm Stollnberger jun. das Wasserleistungsabzeichen in Gold. Beim Funkleistungsbewerb erworben drei Kameraden das Funkleistungsabzeichen in Bronze. Im Rahmen des ersten Remser Sommerfestes wurde das TLF 1000 von Dechant Dr. Karl Hautz geweiht. Das Sommerfest, verbunden mit einem Flohmarkt, war ein voller Erfolg. Der Reingewinn diente zur Finanzierung des TLF 1000. 17


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Mannschaft 1978

1979 Die Freiwillige Feuerwehr Rems veranstaltete das zweite Sommerfest in Rems, auch diesmal mit großem Erfolg. 1980 Die Freiwillige Feuerwehr Endholz und die Freiwillige Feuerwehr Rems veranstalteten einen Flohmarkt auf dem Parkplatz des Holiday Motel. Ehrenkommandant Michael Kirchweger starb am 3. Juli. Viele Kameraden gaben ihm die letzte Ehre. Beim Funkleistungsbewerb erreichte Oswald Strigl von 126 Teilnehmern den 2. Rang. An Stelle des Traktoranhängers wurde ein VW LT 35 angekauft und von einigen Kameraden auf eine KFL umgebaut. 1981 Neuwahlen: Der bereits seit 10 Jahren bewährte Kommandant Josef Sallinger wur18

de weiterhin mit der Führung betraut. Zu seinem Stellvertreter wurde Wilhelm Stollnberger gewählt. Zum Verwalter wurde Franz Rosenberger und zum Schriftführer Franz Fischlmayr jun. ernannt. Neue Aktivitäten zeichneten sich ab und so sollte das dritte Remser Sommerfest, verbunden mit Bezirksfeuerwehrtag und Bezirksleistungsbewerben mithelfen, den Bau eines neuen Zeughauses zu finanzieren.

Das neue Kommando 1981


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Mannschaft 1981

Zum 75-jährigen Bestandsjubiläum am 30. Mai wurde der 11. Bezirksfeuerwehrtag mit den anschließenden Bezirksfeuerwehrleistungsbewerben abgehalten. Die Feuerwehr beteiligte sich mit 2 Wettkampfgruppen, wo sie in Bronze und Silber antraten. Insgesamt nahmen 127 Wettkampfgruppen teil.

1983 Bei den Stadterhebungsfeierlichkeiten in St. Valentin war unsere Wehr mit Parkplatzeinweisungen, Sicherungsdienst sowie mit der Ausschank beschäftigt, wo 1.327 Arbeitsstunden geleistet wurden. 3 neue Atemschutzgeräte mit Masken wurden angekauft.

1982 Beteiligung bei der Ennskanalräumung über eine Länge von 7,5 km. Der Kanal wurde über eventuelle Risse und Schäden geprüft. Beim Bezirkswasserleistungsbewerb in Ernsthofen trat die freiwillige Feuerwehr mit 2 Zillenbesatzungen an. Die Besatzungen: Stollnberger W. jun./Nöbauer M. und Poltlehner J./Forster R. konnten diesen Bewerb mit guten Leistungen abschließen. Zur 50-jährigen Mitgliedschaft wurde Kam. Alois Firmberger sen. gratuliert. Der Maibaum wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Endholz gestohlen.

Am 25. November war die Uraufführung des Musikstückes „Der Remser Feuerwehrmarsch“. Eine Feuerwehrzille wurde angekauft. 1984 Beim Bezirksschitag auf der Forsteralm beteiligte sich die Feuerwehr mit einigen Topläufern. Auch bei den Abschnittsleistungsbewerben in Vestenthal nahm die Feuerwehr mit einer Wettkampfgruppe teil. Kamerad Starzinger wurde zum 60jährigen Jubiläum gratuliert. 19


Freiwillige Feuerwehr REMS 1985 Die Kameraden Stollnberger W. jun. und Nöbauer M. konnten in Tulln das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold erringen. Die Verdienstmedaille in Gold von der Stadtgemeinde St. Valentin wurde an Ehrenkommandant Lehner und Kdt Sallinger überreicht. In diesem Jahr wurden 14 Einsätze, davon 3 Brand, 7 technische und 4 Sicherungsdienste mit 317 Arbeitsstunden geleistet. 1986 Neuwahlen: Kamerad Murauer R. wurde zum Kommandant, Kamerad Stollnberger W. jun. zum Kdt.-Stv. gewählt. Kamerad Strigl O. zum Schriftführer und Kamerad Mayr K. zum Kassier bestellt. Grundankauf vom Kamerad Lindenberger J. sen. für das neue Rudolf Murauer Feuerwehrhaus.

1987 Abbrucharbeiten des bestehenden Objektes und Beginn des Baues des neuen Feuerwehrhauses. Verkauf des alten FFHauses an Ehrenkommandant Sallinger. 1988 Eine neue Tragkraftspritze BMW-Fox wurde angekauft. Die 30 Jahre alte VWPumpe wurde außer Dienst gestellt. Brandeinsatz im Sägewerk Ströbitzer. Ein Hydrantennetz wurde in Rems in Betrieb genommen. Die 50-jährige Mitgliedschaft feierte Kamerad Karl Fischlmayr. 1989 Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses,welches am 6. August nach 15.000 freiwilligen Arbeitsstunden der Kameraden und freiwilligen Helfern von Kanonikus Dr. Hautz eingeweiht und vom Vizepräsidenten des NÖ. Landtages Alfred Haufek und Bgm. Manfred Mießner seiner Bestimmung übergeben wurde.

Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses 1989

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Mannschaft 1989

1990 Es war wiederum einmal ein Großbrand im Sägewerk Stöckler, wo zahlreiche Feuerwehren im Einsatz waren. 1991 Bei den Neuwahlen wurden Kommandant Rudolf Murauer und sein Stellvertreter Wilhelm Stollnberger in ihren Ämtern bestätigt. Zum Verwalter wurde Maximilian Nöbauer und zum Kassier Karl Mayr ernannt. Im Feuerwehrhaus wurde eine Funkfixstation angeschafft. 1992 Vom Hubschrauber-Geschwader 3 aus Hörsching wurde bei der alljährlichen OMV-Übung eine technische Unterweisung sowie eine Schulung zum Einweisen anfliegender Hubschrauber abgehalten.

1993 Als große Neuerung wurde die Bezirksalarmzentrale installiert. Weiters gab es eine aktive Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Rems bei den Feierlichkeiten anlässlich 10 Jahre Stadt St. Valentin. 1994 Bei den Bezirkswasserwehrleistungsbewerben in St. Pantaleon wurden 5 Zillenbesatzungen gestellt und auch 5 Pokale bei der Siegerehrung entgegengenommen. Kamerad Franz Fischlmayr war bei diesen Bewerben der erfolgreichste Teilnehmer. In den Katakomben des Feuerwehrhauses in Rems wurde im Herbst eine Weinkost veranstaltet. Erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Rems wurde auch der Unterabschnittskommandant aus den 21


Freiwillige Feuerwehr REMS an die Freiwillige Feuerwehr Endholz übergeben. Es wurde auch eine Anhängeleiter zur Freiwilligen Feuerwehr Rems überstellt. 90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rems wurden beim, seit 1990 alljährlich stattfindenden, Katakombenfest gefeiert.

Reihen der Remser Feuerwehrkameraden gestellt, und dieser ist Wilhelm Stollnberger. Kamerad Josef Starzinger wurde für 70jährige und Kamerad Josef Payreder sen. für 50-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Feuerwehrwesen geehrt.

1996 Bei den Neuwahlen wurde Wilhelm Stollnberger zum Kommandant und Johann Grülnberger zu seinem Stellvertreter gewählt. Johann Dornmayr wurde zum Verwalter, und Karl Geiblinger jun. zum Kassier ernannt.

1995 Am 24. Mai wurde das neue TLF 3000 in Betrieb genommen sowie das TLF 1000

1995

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Freiwillige Feuerwehr REMS Kommandant Stollnberger wurde wieder zum Unterabschnittskommandanten gewählt. Erstmals wurde auch unser Kommandant zum Abschnittskommandantstellvertreter gewählt. Aufgrund dessen steht es dem Kommandanten zu, wenn er es für nö- Wilhelm Stollnberger tig hält, durch die Mitgliederversammlung einen zweiten Kommandantstellvertreter zu wählen. Dieser wurde Kamerad Maximilian Nöbauer. Kamerad Johann Grülnberger wurde mit der Verdienstmedaille in Gold der Stadtgemeinde St. Valentin ausgezeichnet.

dienstvolle Tätigkeit im Feuerwehrwesen ausgezeichnet. Kommandant Stollnberger wurde mit dem Verdienstabzeichen 3. Klasse des österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. 1998 Wilhelm Eichinger wurde seitens der Stadtgemeinde St. Valentin mit der Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Johann Grülnberger und Christian Stollnberger konnten das goldene Feuerwehrleistungsabzeichen erreichen, Christian Stollnberger auch das goldene Funkleistungsabzeichen. 1999 Es wurde beschlossen, dass ein neues LF angeschafft wird. Auch eine Feuerwehrzille wird gekauft. Der diesjährige Feuerwehrausflug führte uns unter anderem zu unserer befreundeten Feuerwehr Bischofshofen.

1997 Einen sehr langwierigen Einsatz stellte der Hochwassereinsatz in Baden dar, wo mehrere Kameraden eine schlaflose Nacht verbringen mussten. Auf kultureller Ebene wurde der letzte Maskenball der Freiwilligen Feuerwehr Rems im Gasthaus Stollnberger veranstaltet. Die Kameraden Josef Lehner und Karl Geiblinger sen. wurden für 50-jährige ver-

2000 18 Kameraden konnten beim 50. Landesfeuerwehrleistungsbewerb das Jubiläumsfeuerwehrleistungsabzeichen in Silber erreichen. Das neue LF und die neue BMW-Pumpe wurden im Rahmen des Katakombenfestes geweiht. Außerdem wurde ein neues RLF bestellt. Kommandant Stollnberger wird mit dem Verdienstabzeichen des NÖ. Landesfeuerwehrverbandes 2. Klasse ausgezeichnet. 23


Freiwillige Feuerwehr REMS

2000

2001 Bei den Neuwahlen wurden Kommandant Stollnberger und sein Stellvertreter Grülnberger in ihren Ämtern bestätigt. Johann Dornmayr wurde wieder zum Schriftführer und Karl Geiblinger zum Kassier ernannt. Wilhelm Stollnberger wurde auch wieder zum Abschnittskommandantstellvertreter gewählt. Kommandantstellvertreter Johann Grülnberger wurde zum Abschnittssachbearbeiter für Fahrzeug- und Gerätedienst ernannt und mit dem Verdienstabzeichen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 2. Klasse ausgezeichnet. Die Kameraden Johann Lindenberger und Karl Steffelbauer wurden für 50-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Feuerwehrwesen ausgezeichnet. 24

Im April wurde das neue RLF 2000 von der Firma Rosenbauer übernommen und das TLF 3000 an die Freiwillige Feuerwehr Endholz übergeben. Weiters wurde auch eine SMS-Alarmierung angeschafft. Die Bewerbsgruppe konnte beim Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerb in St. Valentin den 3. Rang erreichen.


Freiwillige Feuerwehr REMS 2002 Neben zahlreichen Hochwassereinsätzen, bei denen über 1.000 Einsatzstunden der Freiwilligen Feuerwehr Rems zu verzeichnen waren, wurden die Freiwillige Feuerwehr Rems und zahlreiche andere Feuerwehren beim Großbrand in der Reithalle Schlögelhofer gefordert. Es fand auch die alle 20 Jahre stattfindende Kanalreinigung mit über 200 Einsatzstunden statt. Die Kameraden Peter Uitz, Andreas Kagerer und Robert Stollnberger konnten das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold erreichen.

der Familie Haselberger waren die aufregendsten Einsätze. Weiters konnten zehn Kameraden mit der Hochwassermedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet werden.

2003 Im Frühjahr konnten 19 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rems die technische Hilfeleistungsprüfung in Bronze ablegen. Zwei Brandeinsätze bei der Firma Kutsam sowie ein langwieriger Einsatz nach einem Gewitterregen bei

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Freiwillige Feuerwehr REMS 2005 Heuer finden anlässlich 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rems Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerb und Abschnittsfeuerwehrtag in Rems statt. Bei Abschnitts-, Bezirks- und Landesfeuerwehrleistungsbewerb wird eine Wettkampfgruppe zum 37. Mal in Folge teilnehmen.

2004 Als spektakulärster Einsatz zählt zweifelsohne jener, bei dem zwei Lkw kollidierten, wobei ein Viehtransporter mit sieben Kühen auf dem Dach zu liegen kam. Die alljährliche Messe am Osterdienstag, zum Gedenken der verstorbenen Feuerwehrkameraden, jährt sich zum 80. Mal.

Technische Leistungsprüfung 2003

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Mannschaft 2005 der Freiwilligen Feuerwehr Rems

1. Reihe sitzend v.l.n.r.: Josef Payreder sen., Karl Mayr, Rudolf Murauer, Karl Geiblinger, Johann Grülnberger, Wilhelm Stollnberger, Johann Dornmayr, Josef Sallinger, Karl Geiblinger sen. 2. Reihe: Andreas Kagerer, Franz Fischlmayr, Max Nöbauer, Josef Leimlehner, Franz Rosenberger, Karl Hinterberger, Franz Heiland, Walter Kostersitz, Johann Payreder. 3. Reihe: Martin Rauchegger, Christian Stollnberger, Jochen Huber, Günther Hofer, Karl Heinz Pausch, Robert Hofer, Alfred Hinterberger, Johann Heiml, Karl Steffelbauer, Gerhard Ebmer. 4. Reihe: Stefan Weigl, Robert Stollnberger, Gerald Heiland, Josef Payreder, Alois Firmberger, Peter Uitz, Karl Heinz Hinterberger, Erich Hinterberger.

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Kommando 2005 der Freiwilligen Feuerwehr Rems

Verwalter Johann Dornmayr, Kdt-Stv. BI Johann Gr端lnberger, Kdt ABI Wilhelm Stollnberger, Kassier HBM Karl Geiblinger

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In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir unserer verstorbenen Feuerwehrkameraden Ihre Kameradschaft und Treue sei uns ein Vorbild.

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Geschichtliches über Rems Zusammengefasst von Dir. i. R. Erna Angrüner acum, um seine Freunde zu stärken. Er wurde am 4. Mai 304 gemartert und in der Enns ertränkt. Mit ihm starben vierzig unbekannte Märtyrer, deren Gebeine in einem Steinsarg im Lorcher Altar ruhen. Es könnten auch Christen aus unserer Gegend dabei sein.

Es besteht kein Zweifel, dass der Ort Rems sehr alt ist. Ob der Name aber tatsächlich von den Kelten, die im 4. Jahrhundert vor Christi Geburt aus Gallien, dem heutigen Frankreich, einwanderten, stammt, ist nicht zu beweisen. Bis jetzt gibt es keine Deutung. Ziegel- und Münzfunde im „Haidenfeld“ deuten aber auf die Anwesenheit der Römer hin, die im 2. Jahrhundert in Albing und Lauriacum Militärlager erbauten und im 4. Jahrhundert Ziegeleien in Stögen betrieben. Mit ihnen kam das Christentum in unsere Heimat und wir verehren unseren Paron, den hl. Florian, als ersten, geschichtlich nachgewiesenen Märtyrer. Er war aber nicht Soldat, wie er meist dargestellt wird, sondern der höchste Beamte der Provinz Ufernorikum, etwa „Landesamtsdirektor“ des Statthalters, den man seines Glaubens wegen pensioniert hatte. Während der Christenverfolgung Diokletians kam er von Cetium-St. Pölten nach Lauri30

Die festen Straßen der Römer wurden noch lange Zeit als Handels- und Heeresstraßen benützt. Vom Westen kamen die Bayern als Siedler entlang der Enns, vom Süden slawische Ackerbauern, wie Gräber zwischen Rems und Straß/Kleinerla bewiesen. Gegen die aus dem Osten anstürmenden Awaren zog um 800 Karl der Große von Enns aus zu Felde und vernichtete sie. Die Karolingerherrschaft brachte für die Landwirtschaft die Umstellung vom Gemeinbesitz zum Eigentum und zur Planmäßigkeit, wie sie bei Rems zu erkennen ist, zur Einteilung der Parzellen, wie sie bis heute gilt, von der 2-Felder- zur 3-Felderwirtschaft. „Königsgut“ kam durch Schenkung an Klöster und Adelsgeschlechter, Grundherrschaften, die Land gegen Zins (Zehent) weitergaben und dem Untertanen in Kriegsgefahr Schutz und Ausrüsten gaben. Zum Schutz gegen die Stürme aus dem Osten wurden Burgen als Zuflucht errichtet und mit Wällen umgeben. Die Buckelquadern im Unterbau der Remser Kirche deuten darauf hin, dass im 12. Jahrhundert auch hier so eine Burg erbaut wurde, die


Freiwillige Feuerwehr REMS Reste der Gräben des äußeren Walles waren noch lange zu erkennen. Auch die Wehrstiege innerhalb der dicken Mauer des Chorquadrates ist noch ein Teil der alten Burg. Nach 1200 muss der Umbau zur Kirche erfolgt sein, denn das wertvolle spätromanische Portal stammt aus der Zeit nach 1252. Es ist vierfach gestuft, mit Köpfchen und Flechtwerk verziert, innen rechts ein aufsteigender Löwe. Im Bogenfeld thront der segnende Christus mit anbetenden Engeln und teuflischen Drachen. Die Triumphbögen des Prespyteriums tragen als Verzierung das „deutsche Band“ und Steinmetzzeichen. Das Langschiff hatte ursprünglich eine flache Decke, wurde aber im 15. Jahrhundert mit einem Netzgewölbe versehen. Die spätgotische geschnitzte Chorbrüstung ist besonders wertvoll. Man hat sie zur Gotikausstellung 1964 für Krems eigens fotografiert und mit dem Streifen die Brüstung der Ausstellungshalle geschmückt. Der neuromanische Hauptaltar mit der hl. Magdalena kam mit der Renovierung 1903 zur Aufstellung. Am 1. Jänner 1204 tauchte erstmals der Name „Remes“ auf und zwar in den Reiserechnungen des Passauer Bischofes Wolfger von Erla (1191-1204): Er gab einem Armen von „Remes“ 60 Denare. Dieser Bischof Wolfger war ein großer Gönner der Minnesänger und man nimmt an, dass er auch den Auftrag zur Niederschrift des Nibelungenliedes gegeben habe. Neuere Forscher glauben, dass mit Kriemhilds Onkel Bischof Pilgrim, der sie auf dem Zug ins „Heunenland“ bis in die Enn-

ser Gegend begleitete, Wolfger ein Denkmal gesetzt wurde. Auch vermutet man, dass Rüdiger von Bechelarens Gattin, Gotelinde, die Kriemhilde bis „vor ense“ entgegenritt, mit dem Treffpunkt Rems gemeint sei. So viel vom Nibelungenlied! Am 16. Mai 1609 war auf dem „Remserfeld“ aber wirklich ein Empfang. Erzherzog Matthias, der regierende Landesfürst von Österreich und Inhaber der Herrschaft und Burgvogtei Enns auf Lebenszeit, war König (von Böhmen) geworden und wurde und hier von den 7 oberösterreichischen landesfürstlichen Städten mit der Erbhuldigungsfahne begrüßt (Museum Enns). Dieses Fest bestätigt, dass Rems und das Remser Amt zur Einzahlung des Zehents landesfürstlich waren und zu Burg Enns gehörten. Die Burgvögte von uns waren zugleich die Besitzer des Amtes Rems: 1550 die Erben des Johann Unterholzer, 1561 Georg Gienger, 1599 Hans Jakob Löbl. Von den 18 Bauernhäusern, die 1751 genannt werden, waren 12 nach Burg Enns, von Viehart 2, zinspflichtig. Es war das „staatliche Steueramt“ bis 1848, dann wurde es von Niederösterreich übernommen. Auch die hohe Gerichtsbarkeit, das Blutgericht blieb bis 1848 bei Enns. Die Kirche war nie Pfarrkirche, sondern Filiale von St. Valentin, wohl aber Begräbnisstätte. Die letzten Toten wurden im vorigen Jahrhundert während der Cholera dort begraben. Kriege bekam Rems oft genug zu spüren: Die Türkenkämpfe 1532 (2 Bilder im Ennser Museum) und seit dem Bau der Bundesstraße vor 300 Jahren vor allem die Franzosenkriege und zuletzt den 2. Weltkrieg. 31


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