Werkstatt am Park

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Halberstädter Tageblatt

Volksstimme

Sonnabend, 27. März 2010

Teil

II

Aktion Earth Hour

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LEUTE, LEUTE Helga Scholz ist entsetzt: Am Dienstag ging sie mit ihrer Enkelin zwischen 16 und 18 Uhr im Hagebuttenweg spazieren. „Irgendjemand verbrannte in der Nähe Baumabfälle. Meterdicke und haushohe schwarze Qualmwolken wurden ins anliegende Wohngebiet und auf das Friedhofsgelände gedrückt. Die im Freien hängende Wäsche konnte man noch einmal waschen, die Kinder mussten ins Haus, konnten nicht mehr draußen spielen“, ist die Volksstimme-Leserin verärgert. „Ich habe gegen 17.30 Uhr das Ordnungsamt darüber informiert. Antwort: ,Ich werde

es weiterleiten.‘ Wieso hat sich nicht sofort jemand vom Ordnungsamt auf den Weg gemacht, um den Verursacher zu finden?“, fragt Helga Scholz die Stadtverwaltung. (cbi) *** Froh und glücklich ist Evelyn Schmidt aus Halberstadt. Am Lesertelefon sagte sie: „Ich habe meine Handtasche Richtung Spiegelsberge verloren. Der ehrliche Finder Sven Hebbel hat sie gefunden und mir umgehend zurück gebracht. Dafür mein herzliches Dankeschön.“ (cbi)

POLIZEIBERICHT Plastikcontainer und Müllbehälter

Halberstadt: Zwei Brände in zwei Nächten Halberstadt (phb). Aus bislang ungeklärter Ursache gerieten gestern gegen 0.15 Uhr zwei Sperrmüllcontainer auf dem Gelände des Wertstoffhofes, Am Bahndamm, in Brand (Foto). Dabei wurden auch mehrere Plastikcontainer beschädigt. Ebenfalls gebrannt hat es

in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag in der Augustenstraße, neben dem „NP-Markt“. Hier geriet ein dort angebrachter Müllbehälter in Brand. Der Schaden wird auf rund 200 Euro geschätzt. Auch hier ist die Brandursache noch nicht bekannt.

ZUM TAGE

Fünf Fliegen mit einer Klappe Man kann nur gratulieren. Mindestens fünf Fliegen wurden mit der Eröffnung der „Werkstatt am Park“ mit einer Klappe geschlagen. Die Menschen mit Sinnesbehinderungen haben sehr schöne, helle, freundliche, neue Arbeitsplätze. Zudem wurden die Kapazitäten auf bis zu 60 Plätze erweitert und somit können noch 20 weitere Arbeitsplätze hinzukommen. Das Gebäude, bisher ein städtebauliches Sorgenkind, konnte umfassend saniert und verschönert werden. Nun befindet man sich außerdem in

guter Nachbarschaft mit der Gärtnerei der Diakonischen Werkstätten und mit dem Cecilienstift, wo einige der Beschäftigten untergebracht sind. Und zu guter Letzt hat Halberstadt nun ein weiteres barrierefreies Objekt vorzuweisen, um auf dem Weg zur barrierefreien Stadt trumpfen zu können. Einzig eine barrierefreie Haltestelle vorm Haus wäre vielleicht noch hilfreich. Da muss Halberstadt also noch mal einen Preis abräumen. Aber ein Grundstein dafür ist ja mit dem Gebäude gelegt. Peter Althaus

Heute: „Licht aus – Klimaschutz an!“ Halberstadt (phb). Öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten werden heute ab 20.30 Uhr für eine Stunde unbeleuchtet sein. Damit beteiligt sich Halberstadt an der von der Umweltschutzorganisation WWF ins Leben gerufenen Aktion „Earth Hour“ (Erdenstunde), der größten weltweiten Klimaschutzaktion, die es je gab. Bereits 2009 schalteten rund um den Globus Hunderte Millionen Menschen und mehr als 4000 Städte die Lichter für eine Stunde aus. In den Stadtrat eingebracht haben den Antrag zur Beteiligung von Halberstadt die Stadträtinnen der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp). Auch der Kreisverband der ödp im Harzkreis unterstützt die Aktion. „Für uns als ökologische Partei ist es ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen gegen den Energiehunger der Industrienationen zu setzen. Mit diesem symbolischen Appell zeigt auch Halberstadt wie wichtig ihnen der Klimaschutz ist “, so Janett Rehmann, Pressesprecherin der ödp im Harzkreis.

Haltestelle Johannesbrunnen seit gestern barrierefrei Das Aus- und Einsteigen an der Straßenbahnhaltestelle Johannesbrunnen ist seit gestern Vormittag viel einfacher geworden, denn der Umbau zu einer barrierefreien Haltestelle ist abgeschlossen. „Rund 10 000 Euro hat der Umbau gekostet“, so Axel Wöhlbier,

Geschäftsführer der Halberstädter Verkehrs-GmbH, gegenüber der Volksstimme. „Das Vorhaben wurde vom Landkreis Harz finanziell zu 85 Prozent gefördert.“ Die Bauarbeiten verzögerten sich durch den strengen Winter. Foto: Peter Althaus

Sinnesbehinderte und Taubblinde an neuen Arbeitsplatz umgezogen

Karfreitag

Die „Werkstatt am Park“ ist einzigartig in Sachsen-Anhalt

Lukaspassion in der Winterkirche

Die Diakonischen Werkstätten Halberstadt haben eine neue Produktionsstätte für Taubblinde und andere Sinnesbehinderte eröffnet. Volksstimme Volontär Peter Althaus hat sie erkundet. Halberstadt. In einem großen Backsteinbau an der Ecke Straße der Opfer des Faschismus und Wernigeröder Straße. Es ist Donnerstag um 8 Uhr: In das Gebäude gehen mehrere Menschen, tasten sich an den Handläufen die Treppe hinauf. Andere nutzen den neu eingebauten Fahrstuhl. Es ist ihr erster Arbeitstag hier, denn die „Werkstatt am Park“ hat gerade ihre Arbeit aufgenommen. In der Einrichtung für Sinnesbehinderte und Taubblinde sind von nun an 40 Beschäftigte mit Behinderungen tätig. Das Gebäude wurde zuvor von den Diakonie Werkstätten Halberstadt gekauft und mit Hilfe von Spenden aufwendig saniert. Jürgen Viertel, Geschäftsführer der Diakonie Werkstätten freut sich über die Eröffnung: „Dies ist nicht nur ein sehr großes und schönes Haus, sondern auch ein sehr freundliches und helles.“ Insgesamt flossen Investitionen von über einer halben Millionen Euro in das Gebäude. Der Einbau des Fahrstuhl wurde unter anderem mit einer Großspende von 58 000 Euro von Lotto Toto Sachsen-Anhalt gefördert. Die Leiterin des Hauses, Marion Rehfeldt, ist mit der neuen Heimstatt mehr als zufrieden. „Durch die spezielle Einrichtung des Hauses ist eine weitgehend selbstständige Bewegung und Orientierung der Mitarbeiter möglich“, sagte sie bei der Eröffnungsveranstaltung, bei der zahlreiche interessierte Gäste erschienen waren. Die Behinderten können sich

durch ein spezielles Farbsystem und durch einfach ertastbare oder übergroße Kennzeichnungen in den Gängen und Räumen orientieren. Zudem stehen ihnen Ruheräume zur Verfügung. „Für unsere Mitarbeiter sind die Tagesabläufe genau strukturiert. Da schon kleine Veränderungen zu großer Aufregung führen können, dienen diese Ruheräume dazu, dass sie sich erstmal wieder beruhigen können. Besonders für die Taubblinden ist die Informationsaufnahme sehr viel anstrengender als für andere Menschen“, erklärt Isabel Voigtländer, Mitarbeiterin im Begleitenden Dienst. In den hellen Arbeitsräumen sitzen jeweils sechs bis acht Beschäftigte. Diese fertigen Produkte für spezielle Abnehmerfirmen. „Die Kunden wissen

Halberstadt (phb). Die Naturfotografie, Landschaften in Nordeuropa und Eulen haben es Christoph Robiller besonders angetan. Eine Auswahl hervorragender Eulen-Fotos kann derzeit noch in der Sonderausstellung „Eulen & Käuze“ im Halberstädter Museum bestaunt werden. Im Rahmen der Abendveranstaltungen des Heineanums am Dienstag, dem 30. März, ab 19 Uhr hält Dr. Robiller auch einen Lichtbildervortrag zum Thema „Finnland – Im Reich des Bartkauzes“. Natürlich gibt es neben dem Bartkauz auch noch andere Eulen- und Tierarten zu sehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Diakonie Geschäftsführer Jürgen Viertel. In der neuen Heimstatt können nun bis zu 60 Beschäftigte Platz finden. „Dazu können wir auch die dritte Etage nutzen. Die wird bisher dafür noch nicht genutzt“, so Viertel. Die Räume dort könnten sogar recht schnell gefüllt sein, denn es gibt insgesamt nur sieben Einrichtungen dieser Art in Deutschland. „Und wir sind die einzige in Sachsen-Anhalt“, fügt Viertel hinzu. Perfekt ist die Einrichtung zwar bisher nicht, jedoch planen die betreuenden Mitarbeiter schon weiter: „Viele Bedürfnisse im Haus werden wir erst sehen, wenn sich eine gewisse Routine eingestellt hat. Als ich das Haus gestern gesehen habe, hätte ich auch nie gedacht, dass wir es bis heute noch so gut fertigbekommen“, meint Isabel Voigtländer.

Medizinischer Sonntag

Thema: Süßes Leben – Diabetes

Die neuen, modernen Arbeitsplätze sind seit Donnerstag für die Beschäftigten zugänglich. Foto: Peter Althaus

Abendveranstaltung

Finnland und die Bartkauze

um die Möglichkeiten unserer Mitarbeiter und wir stimmen das mit ihnen genau ab“, so Voigtländer. Begeistert von dem neuen Gebäude ist auch das Stadtoberhaupt: „Die Diakonischen Werkstätten sind ein wichtiger Teil des städtischen Lebens. Die Teilhabe der Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft empfinde ich als sehr wichtig. Deshalb ist die zentrale Lage besonders gut“, so Oberbürgermeister Andreas Henke. Zudem wies er auf die Beseitigung eines „städtebaulichen Missstandes“ hin. Das Gebäude hatte mehrere Jahre leergestanden. Die Werkstätten waren zuvor in der Marie-Hauptmann-Stiftung untergebracht. „Die wurde uns aber zu klein und deshalb wollten wir gerne neue Räumlichkeiten beziehen“, so

Halberstadt (phb). In der Winterkirche am Dom wird am Karfreitag, dem 2. April, ab 10 Uhr die Lukaspassion von Heinrich Schütz innerhalb eines Gottesdienstes aufgeführt. Es singt das Domvokalensemble unter Domkantor Claus-Erhard Heinrich. Als Evangelist ist Michael Schaffrath aus Dresden zu hören, die Partie des Jesus hat Propst i. R. Dr. Matthias Sens aus Magdeburg übernommen, der auch die Predigt hält. Der Eintritt ist frei. In der Liebfrauenkirche findet am Ostermontag, dem 5. April, um 15 Uhr ein Konzert für Pantomime und Chor statt. Es singt der MichaelPraetorius-Chor-Halberstadt unter der Leitung von Christiane Quellmalz und Domkantor Claus-Erhard Hein-rich. Als Pantomimin ist Angela KunzeBeiküfner zu erleben. Der Eintritt kostet 6 Euro, mit dem MusikSchatzTicket für 12 Euro kann man das Konzert und den Domschatz besuchen. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

Halberstadt (phb). Des Ameos Klinikum St. Salvator Halberstadt lädt morgen, ab 11 Uhr zum Medizinischen Sonntag mit dem Thema „Das süße Leben – Diabetes“ ins Rathaus ein. Wie merkt man rechtzeitig, dass man an Diabetes erkrankt ist? Wie verhalte ich mich als Betroffener? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es heutzutage? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Dr. Holger Neye, Oberarzt in der Medizinischen Klinik im Ameos Klinikum. Im Anschluss steht er für Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme am Medizinischen Sonntag ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

NACHGEHAKT Stadtverwaltung antwortet auf Leserfrage zu Parkmöglichkeiten in der Richard-Wagner-Straße

Grund: Der Verkehr muss leicht fließen können Halberstadt (phb/cbi) Der Volksstimme-Leser Heiko Stadler zeigte sich in der Volksstimme vom 13. März verärgert darüber, dass die Parkplatzsituation in der Richard-Wagner-Straße nach seiner Meinung immer schlechter wird. Und er fragte: „Warum darf man dort in der Woche nicht uneingeschränkt parken. Wir wissen hier bald nicht mehr, wo wir noch parken sollen.“ Darauf antwortet die Sprecherin der Stadt, Ute Huch: „In der Richard Wagner-Straße/ Ecke Oehlerstraße befindet sich ein eingeschränktes Halt-

verbot, das bis zur Gerichtsstraße und weiter bis Höhe hinter dem Finanzamt geführt wird. Hinter dem Finanzamt ist das eingeschränkte Haltverbot zeitlich beschränkt. Montags bis freitags kann dort von 18 Uhr bis 8 Uhr geparkt werden.

Gefahr von Unfällen Diese Regelungen sind notwendig, um die Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs zu garantieren, da hier neben dem Fahrverkehr (Pkw, Lkw, Bus) auch der Straßenbahnverkehr flüssig abgewickelt werden

muss. Ein dauerhaftes Parken kann aufgrund der Straßenbreite von 3,50 Meter in Richtung Bahnhof auf der Fahrbahn nicht zugelassen werden, da abgestellte Fahrzeuge dann den größten Teil der Fahrbahn mit benutzen würden. Vorbei fahrende Fahrzeuge sind dann folglich gezwungen, auf den Gleisbereich der Straßenbahn auszuweichen. Dies führt zu Einschränkungen im Straßenbahnverkehr und stellt eine Unfallgefährdung dar. Die Entscheidung für eine Freigabe zum Parken ab 18 Uhr montags bis freitags – im

Abschnitt vor den Wohnblöcken – wurde seinerzeit getroffen, weil ab 18 Uhr die Straßenbahn einschließlich am Wochenende nur noch in einem 30 Minuten-Takt fährt (sonst alle 15 Minuten) – und gänzlich ab 20 Uhr der Straßenbahnverkehr eingestellt wird. Zum Be- und Entladen kann unverändert die Fahrbahn in diesem Bereich benutzt werden. Daneben wird auf die Parkmöglichkeiten - rückwärtig der Wohnblöcke (private Einstellplätze) oder auf die Parktaschen im Abschnitt verwiesen.


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