2 minute read

1.2. Das Unternehmen unter Gisela und Edfried Laible (1970-1992

Der Umzug in die Karlsruher Innenstadt stellte sich als richtige Entscheidung heraus. Das Unternehmen konnte steigende Kundenzahlen und ein deutliches Umsatzplus verbuchen. Diese positive Tendenz veranlasste das Unternehmen in einen größeren Ausstellungsraum, nicht weit der ehemaligen Filiale, zu ziehen. Da auch dieser Sitz die Bedürfnisse des Unternehmens nach kurzer Zeit nicht mehr erfüllen konnte, wurde im Jahr 1952 ein weiteres Mal der Standort gewechselt. Wieder in der Karlsruher Innenstadt gelegen sollte dieser bis in die 90er Jahre die Räumlichkeiten von Möbel Neumaier bieten.

Zum 1. Januar 1970 wechselte die Geschäftsleitung des Möbelgeschäfts. 67-Jährig entschied sich Karl Neumaier die Leitung an seine Tochter Gisela Laible und deren Ehemann Edfried Laible zu übergeben (Jonas Schwarz 06.06.2013b). Die Schreinerei wurde hierbei vom Möbelunternehmen getrennt. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt sechs Personen, einer Verkaufsfläche von über 300qm und generierte einen Jahresumsatz von 100.000 DM (ca. 51.000€) (Jonas Schwarz 06.06.2013a).

Advertisement

1.2. Das Unternehmen unter Gisela und Edfried Laible (1970-1992)

Die gelernte Handelskauffrau Gisela Laible und der Möbelkaufmann Edfried Laible bauten das Möbelgeschäft durch den Ankauf eines Nachbargebäudes im Jahre 1975 weiter aus. Das Gebäude wurde zuerst komplett abgerissen bevor es fünfstöckig wieder aufgebaut wurde. Bei der Eröffnung 1975 verfügte das Unternehmen über insgesamt 1100qm Verkaufs- und Bürofläche (Jonas Schwarz 06.06.2013a).

Abbildung 2: Das Möbelhaus Neumaier in der Adlerstraße 11 – 13 im Jahr 1976

Quelle: Edfried Laible; Privatarchiv Neumaier – Einrichtungen, Karlsruhe

Noch vor Jahrzehnten war der Umzug in eine zentrale Lage in der Karlsruher Innenstadt ein Grundstein für die erfolgreiche zukünftige Geschichte von „Möbel Neumaier“, doch schon in den 80er Jahren bedrohte dieser die Existenz des Unternehmens. Zwar

strömte weiterhin ein breiter Kundenstrom in die Innenstadt, jedoch gab es für ein aufstrebendes Unternehmen wie Möbel Neumaier keine weitere Möglichkeit des Wachstums (Jonas Schwarz 06.06.2013a). Auch logistisch war der Betrieb eines Möbelbetriebs in immer engeren Straßen mit wenigen Parkflächen bei einer stetig steigenden Motorisierung und sich weiter ausdehnender Fußgängerzonen eine große Herausforderung. Zudem kamen aus diesen Gründen auch Stammkunden, welche seit Jahren im Unternehmen Ihre Möbel bezogen, nicht mehr in die Filiale. In einer Branche, in der persönlicher Kontakt und Vertrauen von hoher Bedeutung sind war dies ein schwerwiegendes Hindernis für wirtschaftlichen Erfolg und das weitere Bestehen des Unternehmens (Jonas Schwarz 06.06.2013b). Die sinkenden Umsätze veranlassten Gisela und Edfried Laible dazu, sich nach einem geeigneteren Grundstück für eine neue Betriebsstätte umzusehen. Damit folgte das Unternehmen dem Ansatz der „grünen Wiese“ (Einig et al. 2001). Der durch das Wirtschaftswunder in den 70er Jahre geförderte Wachstum der Städte verlangte hierbei ein neues Konzept der Stadtentwicklung. Dieser Ansatz geht einher mit einer Nutzungs- und Funktionstrennung städtischer Flächen. Nach schwieriger fünfjähriger Suche fand das Unternehmen am westlichen Stadtrand von Karlsruhe in einem Industriegebiet ein geeignetes Areal um von dort aus das traditionsreiche Familienunternehmen weiterzuführen (Jonas Schwarz 06.06.2013a).

Nach erfolgreichem Umzug konnte im Oktober 1992 der Einzug in die neuen Geschäftsräume gehalten werde. Zu diesem Ereignis übergaben Gisela und Edfried Laible die Leitung des Möbelgeschäftes an Ihren Sohn Arno Laible und dessen Ehefrau Beate Laible. Damit wird das Möbelgeschäft nun in der dritten Generation geführt. Das Unternehmen beschäftigte zu dieser Zeit 10 Mitarbeiter und generierte einen Jahresumsatz von einer Million DM (ca. 510.000€) (Jonas Schwarz 06.06.2013b).

This article is from: