Brelag-Artikel

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Montag, 27. September 2010 | az | www.aargauerzeitung.ch

Baden-Wettingen

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Alles begann in einer Einzimmerwohnung Oberrohrdorf Die Canastra AG entwickelt und produziert elektronische High-Tech-Produkte VON PETER RINER

Markus Bräm, seine Frau Hanny und die beiden Söhne Pascal und Christian sitzen zusammen mit der Belegschaft in der Cafeteria des CanastraGebäudes im Oberrohrdorfer Gewerbegebiet. Anzustossen gilt es auf das 35-jährige Bestehen der Firma und

«Ein guter Elektroniker hat nur ein Hobby – die Elektronik.» Markus Bräm, Firmengründer

ganz nebenbei noch auf den 60. Geburtstag des Firmenchefs. Aus bescheidenen Anfängen heraus hat sich der Betrieb des Ehepaars Bräm zu einem modernen KMU auf dem Gebiet der Elektronik/Mechatronik entwickelt. Stolz präsentiert Sohn Pascal

die neuste Eigenentwicklung, die in der Fachwelt schon für Furore gesorgt hat. Es ist die DominoswissFunkstorensteuerung. Stromsparende Steuerung Was sich simpel anhört, ist ein hoch kompliziertes, kaum zündholzschachtelgrosses Gerät, das alle Storen eines mehrstöckigen Gebäudes per Zentralbefehl gleichzeitig betätigen lässt. Das ist nur möglich, weil jedes Empfangsgerät sowohl Empfänger als auch Sender ist und somit ein Dominoeffekt ausgelöst wird. Ein direkter Funkkontakt zu allen Empfängern ist damit nicht nötig. Und auf ein weiteres Detail bei diesem Produkt ist man stolz, nämlich die ÖkoPlus-Technologie: Die von der Funksteuerung ausgehende Strahlenbelastung ist etwa 3000-mal geringer als bei einem handelsüblichen Handy. Die stromsparende Me-

FIRMENSTECKBRIEF: CANASTRA AG

Die Canastra AG hat 1975 als Einmannbetrieb in einer Einzimmer-Wohnung in Niederrohrdorf ihre Tätigkeit aufgenommen. Zwei Jahre später bezog sie an der Winkelriedstrasse in Wettingen neue Lokalitäten. Als auch dort die räumlichen Kapazitäten ausgeschöpft waren, plante der Firmeninhaber Markus Bräm einen Neubau an der

Hauptstrasse in Birmenstorf, der im Dezember 1985 bezogen wurde. 1998 stiess man auch dort räumlich an Grenzen. Erweiterungsmöglichkeiten gab es keine. Die Firma expandierte schliesslich nach Mellingen. Die Geschäftstätigkeit an zwei Standorten wurde immer beschwerlicher. Im Gewerbegebiet «Vorderi Böde» in Oberrohr-

dorf bot sich die Chance für die Realisierung eines grosszügigen Neubaus mit entsprechenden Landreserven. 2002 wurden alle Betriebszweige im Neubau zusammengelegt. Heute arbeitet ein Team von 50 Mitarbeitern für die Canastra AG und die Tochterfirma Brelag. Letztere ist für den Verkauf eigener Produkte zuständig. (RI)

Das erfolgreiche Canastra-Familienunternehmen Hanny und Markus Bräm mit den beiden Söhnen Pascal (links) und Christian. RI thode garantiert demzufolge eine durchschnittlich 10-jährige Lebensdauer der Batterien. 150 verschiedene Produkte Nebst Entwicklung, Herstellung, Verkauf und Wartung elektronischer Steuerungen, Geräte und Anlagen für die Industrie in der Schweiz, Europa und auch Übersee kommen aus dem Hause Canastra immer mehr auch eigene Produkte, die über die Tochterfirma Brelag verkauft werden. Es sind im Moment rund 150 verschiedene Produkte, die in Oberrohrdorf in modern eingerichteten Produktionsräumen mit High-Tech-Maschinen und ausgebildetem Personal hergestellt werden. «Wir können so gleich kostengünstig produzieren wie die Konkurrenz in Fernost», sagt Firmengründer Markus Bräm. Und er hat auch gleich noch eine Erklärung bereit für seinen Firmenerfolg: «Ein guter Elektroniker hat nur ein Hobby – die Elektronik.» Dass die Firma auch

Dieses Gerät steuert die Storen eines Gebäudes zentral. für die Zukunft gerüstet ist, dafür sorgen die beiden Söhne. Pascal mit Wirtschaftsstudium als Marketing- und Verkaufsleiter und Christian als Elektroniker für Produktionsplanung und Arbeitsvorbereitung. Demnächst schliesst er die Techniker-Schule ab. Ein fliessender Übergang der Geschäftsleitung an die Söhne ist also mittelfristig gewährleistet. Im Moment ist Markus Bräm schon glück-

Zum Wildsaukreisel ein Wildsou Express Birmenstorf Das Dorf besitzt neu einen 18 m langen Botschafter. Ein Gelenkbus der RVBW wurde auf den Namen Wildsou Express getauft. VON DIETER MINDER

Bustaufen in den Partnergemeinden gehören bei den Regionalen Verkehrsbetrieben Baden-Wettingen (RVBW) zu den regelmässigen Ereignissen. Diejenige in Birmenstorf war etwas Besonderes, RVBW-Verwaltungsratspräsident Walter Hugentobler steuerte den 18 m langen Gelenkbus selber zum Feuerwehrmagazin Birmenstorf. Etwas Besonderes steuerte auch die Gemeinde bei, Champagner vom eigenen Rebberg. Der Birmenstorfer Gemeinderat und Verkehrsminister Samuel Koller erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Geschichte des öffentlichen INSERAT

Samuel Koller tauft den Bus auf den Namen Wildsou Express. Verkehrs in Birmenstorf. Nach einigen Wirren wurde das Angebot ausgebaut. Nun fährt alle 15 Minuten ein Bus der Linie 7 via Dättwil nach

DM

Baden. Seit 2000 wird Birmenstorf auch durch die Nachtkurse der Moonraker bedient. Ein richtiger Frischling ist der Ge-

lenkbus Nr. 167 nicht mehr. Er hat bereits über 90 000 km durch die Region zurückgelegt. Pro Fahrt dürfen maximal 148 Gäste mitfahren, 45 davon können sitzen. Neben dem Billettautomaten gibt es einen Platz für Rollstühle. Rund 600 000 Franken kostet ein Bus vom Standard des Wildsou Express. Auf 100 km verbraucht der EEV-Motor 53 l Ecodiesel. Dieser ist 4 Rappen teurer als normaler Diesel. «Wir haben die ganze Flotte auf Ecodiesel umgestellt», sagt RVBW-Direktor Kalt. «Es heisst, uese Schlag sig es bitzeli wild, doch simmers nur usse, im Herz simmer mild» steht auf der Informationstafel im Innern des Busses. Eine genaue Begründung, weshalb die Birmenstorfer Wildsäue sein sollen, liefert sie aber auch nicht. Doch die Einwohner sind stolz auf diese Bezeichnung. Deshalb haben sie neben dem Wildsaukreisel nun noch einen Wildsou Express.

RI

lich, wenn er sein Pensum von 150 auf 100 Prozent reduzieren kann. Er ist aber noch viel zu stark von der Elektronik fasziniert, als dass er schon ans Aufhören denken würde. Eine gute Produktepipeline, ein grosser Kundenstamm und ein tolles Team motivieren den in Remetschwil wohnhaften Geschäftsmann, sich weiter für sein Lebenswerk Canastra AG zu engagieren.

Nachrichten Neuenhof Zeugenaufruf wegen Selbstunfall Ein angetrunkener Lenker eines Personenwagens, welcher am 26. September um 8.45 Uhr in Fahrtrichtung Bern unterwegs war, kollidierte auf der Autobahn nach der Einfahrt Neuenhof mit der Leitplanke. Verletzt wurde niemand, es entstand jedoch Sachschaden und der Unfallhergang ist unklar. Die Kantonspolizei sucht Zeugen. Tel. 062 / 886 88 88. (AZ)

Oberrohrdorf 112 Fahrer zu schnell unterwegs Die Regionalpolizei hat auf der Hochstrasse (Hauptstrasse in Richtung Remetschwil) eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. 722 Fahrzeuge wurden kontrolliert und 112 Übertretungen registriert. Dies entspricht 15,5%. 69 km/h war die höchste gemessene Geschwindigkeit. (AZ)


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