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WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und Design.
WOHNREPORTAGE LOS ANGELES · GARTENMÖBEL · SWIMMINGPOOLS
WOHNREPORTAGE LOS ANGELES. Eine Kulisse wie im Film. GARTENMÖBEL. Es darf wieder geloungt werden. SWIMMINGPOOLS. Durchs Fenster ins Wasser geschaut.
4 17 April 2017, CHF 9.50
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wohnrevue.ch
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Wohnwerkstatt
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TEXT UND PRODUKTION: KRISTINA RADERSCHAD FOTOS: SABRINA ROTHE
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die in ästhetischer wie auch haptischer Hinsicht ansprechend sind – sei es bei Umbauten oder Neubauten, im privaten wie im öffentlichen Bereich. «Architektur mit Charakter und Gebäude mit einer starken eigenen Identität zu schaffen, das ist unser Anspruch. Und das war auch im Fall vom Projekt ‹The Gables› die gestalterische Prämisse», so der Architekt, der in Weimar, Oxford sowie London studiert hat und in der britischen Hauptstadt seit 2008 ein eigenes Büro betreibt. Die in ihrer Kubatur völlig unterschiedlichen Gebäude – eine Flachdachgarage, ein Werkstattgebäude mit aufgesetzter Wohneinheit, ein- und zweigeschossige Nebengebäude, teilweise mit Treppenaufgängen und Balkonen – fasste der Architekt mithilfe einer neuen einheitlichen Aussenhaut aus dunklen Ziegeln und einem aufgesetzten asymmetrischen Giebel auf dem heutigen Haupthaus zu einem homogenen Ensemble zusammen. «Die Entscheidung für eine einheitliche Fassadenverkleidung lässt das Ganze nun wie aus einem Guss erscheinen», so der Architekt. «Die Aufdopplung hat ausserdem den Nebeneffekt, dass die Altbausubstanz nun perfekt gedämmt ist.» Dass die Wahl auf iegel fiel, legte die achbarbebauung nahe. Das aterial stellt eine Referenz zu den unverputzten Backsteinwänden der angrenzenden viktorianischen Vorderhäuser dar. Je nach Lichteinfall schimmert die metallische Glasur der neuen Aussenhaut in verschiedenen Nuancen zwischen Graubraun und Bronze. Im Zusammenspiel mit den Fensterrahmen verleiht sie der Architektur nun eine qualitätsvolle, fast luxuriöse Ausstrahlung.
er in Primrose Hill lebt, hat meist guten Grund, sich hinter hohe Zäune, dichte Hecken oder schmiedeeiserne Hoftore diskret zurückzuziehen. Schliesslich ist das malerische Viertel mit seinen pastellfarbenen viktorianischen Stadthäusern, kleinen Einkaufsstrassen und verschlafenen Gärten im Londoner Norden doch eine beliebte Wohngegend von Reichen und Prominenten. Auch der junge Immobilienentwickler, der ein Konglomerat von heruntergekommenen Gewerbebauten – eine ehemalige Autowerkstatt aus den Nachkriegsjahren mit angrenzenden Bürogebäuden – in einem zwischen Vorderhäusern und Gleisanlagen eingequetschtem Hinterhof gekauft hatte, scheut die Öffentlichkeit und schätzt den Rückzug ins Private. Auf dem verwinkelten Grundstück in zweiter Reihe sollte nach seinem Wunsch nicht nur sein eigenes Wohnhaus mit drei Schlafzimmern latz finden, sondern auch zusätzlich zwei Single-Apartments zum Vermieten: vor neugierigen Blicken geschützt, hell und offen, am liebsten mit Blick auf die Stadt. Nach dem Kauf der Immobilie kontaktierte der Bauherr den deutschen Architekten Uwe Schmidt-Hess vom Büro Patalab Architecture. Empfohlen wurde ihm dieser von einem Bekannten, der sich bereits sein Londoner Townhouse von Patalab modernisieren liess und mit dem Ergebnis äusserst zufrieden gewesen war. Die Projekte des Architekturbüros zeichnen sich aus durch spannungsvolle Räume, natürlich massgeschneidert auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner, sowie einen virtuosen mgang mit aterialien und Oberflächen,
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Im feinen Londoner Stadtteil Primrose Hill gelang Patalab Architecture ein Paradebeispiel innerstädtischer Wohnraumgewinnung: Aus einer ehemaligen Hinterhofwerkstatt wurde das elegante Domizil eines jungen Geschäftsmannes.
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R E C H T S O B E N — Um im lichten, offenen Wohn- und Essbereich einzelne Zonen zu verorten, spielt der Architekt mit verschiedenen Ebenen. Die Sofalandschaft etwa wurde als «Sunken Seating Area» 45 cm unter Fussbodenniveau abgesenkt. Der vom Londoner Produktdesigner Philippe Malouin entworfene Messinglüster wiederholt die futuristische Formensprache des Möbels.
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Radikal entkernt und um grossformatige Fensteröffnungen auf der Rückseite sowie um Oberlichter im ehemaligen Garagendach ergänzt, erscheint das Haupthaus heute als helles, behagliches Domizil mit rund 250 m 2 ohnfläche, verteilt auf drei Ebenen. Die ursprüngliche Kubatur, Aussenwände und Zwischendecken blieben erhalten. Um mehr lichte Raumhöhe im Erdgeschoss zu gewinnen, liess der Architekt den Boden um einen knappen Meter abtragen und eine neue Grundplatte mit Dämmung, Fussbodenheizung und einem polierten, mit Kunstharz versiegelten Estrichboden einziehen. Der Clou der Neugestaltung und wesentliches innenarchitektonisches Element ist eine mittig eingeschobene Treppenskulptur aus Beton, die fast gänzlich vom Schreiner mit einer dunkel gebeizten, massiven Eichenholzlattung eingefasst wurde und dadurch wie ein überdimensionales Möbelstück wirkt. Auf drei Seiten dieser zentralen Erschliessungsstruktur fliessen im Erdgeschoss die ereiche ochen, Essen, Wohnen und die Bibliothek mit Schreibtisch und Klavier ineinander. Um die einzelnen Funktionen innerhalb des Einraums zu verorten, spielt der Architekt mit Raumhöhen und Schrägen: Das massgefertigte XXL-Sofa vor dem Kamin wurde als «Sunken Seating Area» nochmals 45 cm tiefer in den Boden abgesenkt, sodass die Sitzhöhe exakt dem Fussbodenniveau rundum entspricht. Die dynamische Linienführung der abgesenkten Sofalandschaft richtet das Möbel zum Essbereich aus und verzahnt so die Bereiche Essen und Wohnen optisch miteinander. Ein vom Londoner Produktdesigner Philippe Malouin entworfener Messinglüster wiederholt die futuristische Formensprache des Sofas und setzt dem Sitzbereich im wahrsten Sinne des Wortes die Krone auf. Dinnerpartys mit Freunden, Caterings in der offenen Küche, Pokerabende am Esstisch, dazu der Sound von Elvis, Otis Redding, Buddy Holly, Ben E. King oder Roberta Flack aus der Sixties-Jukebox – so lebt der Bauherr, der kürzlich seinen 40. Geburtstag feierte, in seinem neuen Zuhause in Primrose ill. m Obergeschoss finden sich neben seinem Schlafzimmer mit Ankleidebereich und Bad noch zwei weitere Schlafräume mit jeweils eigenem Bad, die reichlich Platz für Gäste und die Familie bieten. Das Flachdach über der ehemaligen Garage wurde begrünt. Eine auauflage der eh rden, deren iel es ist, zur erbesserung des Mikroklimas in der Stadt möglichst viele Grünflächen anzulegen , so rchitekt we Schmidt- ess. Eine schmale Treppe führt hinauf auf das Dach des Schlaftraktes, wo eine kleine, private Terrasse wie ein Adlerhorst über dem dichten, urbanen Ensemble thront. Luft, Licht und ein Ausblick über die Umgebung, wenn auch nur wenige Quadratmeter gross: Was für ein Luxus mitten in der Metropole London.
R E C H T S U N T E N — Wesentliches innenar-
chitektonisches Element ist die zentral eingeschobene Treppenskulptur aus Beton, die fast gänzlich vom Schreiner mit einer dunkel gebeizten, massiven Eichenholzlattung eingefasst wurde. Dadurch wirkt sie wie ein überdimensionales Möbelstück im Raum.
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L I N K E S E I T E — Vom Wohnzimmer aus geht der Blick Richtung Essbereich auf der anderen Seite der zentral eingeschobenen Betontreppe. Die ehemalige Garage erhielt hier grosszügige Oberlichter. Farbenfrohe Arbeiten der jungen britischen Künstlerin Phoebe Unwin schmücken die Wand hinter dem Vintage-Esstisch. U N T E N — Wo man früher an Motoren schraubte
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und Autos repariert wurden, feiert der Hausherr heute gerne Dinnerpartys mit Freunden: Die L-förmige Küchenzeile in der ehemaligen Garage öffnet sich zum angrenzenden Essbereich. Auch hier sorgen neue Oberlichter für ausreichend Helligkeit.
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om omeoffice aus blickt man durch die rundum mit dunklem Eichenholz verkleidete Erschliessungseinheit in die gegenberliegende che mit artresen.
LINKE SEITE —
O E S Die reppe wurde ebenfalls vom Schreiner aus gebeizter Eiche gefertigt. n die seitlichen Schattenfugen wurden ichtleisten integriert. Der essinghandlauf stammt aus einem alten rogebäude, die Endst cke wurden in der ieblingsfarbe des ausherrn lackiert ink E E S Die ukebo aus den Si ties mit Scheiben von Elvis, Otis edding, udd oll , en E. ing oder oberta lack gefunden auf Eba und schwer wie ein uto. Daher sehr passend zum neuen uhause in der ehemaligen utowerkstatt.
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L I N K S — Das Schlafzimmer des ausherrn liegt zur ckversetzt im Obergeschoss. Die reduzierte nneneinrichtung in eisst nen zusammen mit dem edlen Eichenholzparkettboden verleiht dem aum seinen ruhigen, fast kontemplativen harakter.
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U N T E N U N D G A N Z U N T E N — Das Haus vor und nach dem Umbau. Was vorher wie ein wildes architektonisches Durcheinander anmutete, wurde durch eine einheitliche Fassadengestaltung zu einem harmonischen Ensemble zusammengefügt.
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R E C H T S — Der Architekt Uwe Schmidt-Hess studierte in Weimar, Oxford und London. Heute führt er in der britischen Hauptstadt sein Büro Patalab Architecture.
Patalab Architecture Uwe Schmidt-Hess 15 Garrett Street GB-London EC1Y 0TU patalab.com
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