Pasta! Passauer Stadtmagazin für Genusskultur | April-Mai 2024

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Sei kein Teigling! 8 genial einfache und abwechslungsreiche Teigrezepte zum Selbermachen APRIL MAI 24 PASSAUER STADTMAGAZIN FÜR GENUSSKULTUR

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VORSPEISE

Teig = Magie

Wasser, Mehl und in vielen Fällen Hefe – mehr als diese wenigen simplen Zutaten braucht es nicht für einen Teig. Und doch sind dessen Anwendungsmöglichkeiten schier grenzenlos. Von reschen Broten bis zu fluffigen Gebäckstücken, von herzhaften Pizzen bis zu süßen Leckereien: Teig bildet den Grundbaustein unzähliger kulinarischer Kreationen – und zwar weltweit. Es fasziniert immer wieder aufs Neue, wie dieses einfache Gemisch je nach Zubereitungsweise, Zutaten und Kochtechniken eine solch breite Palette von Texturen, Aromen und Genusserlebnissen hervorbringen kann.

Beginnen wir mit dem Brotteig – jenem grundlegenden Element der menschlichen Ernährung, dessen jahrtausendealte Geschichte von Kultur zu Kultur reicht und immer wieder neue Kunstformen des Brotbackens hervorgebracht hat: von der knusprigen Kruste eines französischen Baguettes über die Weichheit eines japanischen Shokupans bis hin zur nahrhaften Dichte eines deutschen Vollkornbrots.

Doch das Thema Teig betrifft selbstredend nicht nur Brotliebhaber. Es öffnet eine Tür zu einer ganzen Welt voller Köstlichkeiten. Nehmen wir nur die Pizza – dieses weltweit geliebte Gericht, das ohne seinen charakteristischen Teig undenkbar wäre. Vergessen wir aber auch nicht die unzähligen süßen Genüsse wie Crêpes, Pfannkuchen oder Pancakes.

Egal, ob Sie ein erfahrener Bäcker oder ein Neuling in der Küche sind: Lassen Sie sich mit unseren acht Rezepten von der Vielseitigkeit des Teigs inspirieren. Entdecken Sie die Freude, die es bringt, etwas von Grund auf neu zu schaffen. Denn in einem Stück Teig steckt mehr als nur Nahrung, sondern ein wahrer Kosmos voller Möglichkeiten – in den wir mit dieser Pasta! zumindest einen kleinen Einblick geben möchten.

Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren und Genießen!

CORNELIUS LLOYD MARTENS HERAUSGEBER TILL GABRIEL HERAUSGEBER
AKTUELLE INFOS ZUM HEFT AUF UNSEREN SOCIAL-MEDIA-KANÄLEN
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Laibesvisite

HERAUSGEBER: GABRIEL.LLOYD MARTENS.GMBH

TILL GABRIEL & CORNELIUS LLOYD MARTENS

ANSCHRIFT AM SEVERINSTOR 4, 94032 PASSAU

TELEFON (0)851 / 9 29 08 66

43 Fidel Gastro

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Festbier: Aldersbach vs. Hacklberg Redaktionsbräu

REDAKTION TILL GABRIEL, CORNELIUS MARTENS E-MAIL REDAKTION@PASTAONLINE.DE

ANZEIGEN CORNELIUS MARTENS E-MAIL ANZEIGENLEITUNG@PASTAONLINE.DE

DESSERT CHRISTIAN GÖTZ FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER ILLUSTRATIONEN MARKUS JAURSCH LEKTORAT SCHREIBEREI EDER DRUCK HS DRUCK, RIED (OÖ)

PASTA! MENÜ
IMPRESSUM April Mai 2024
HAUPTGANG
kein Teigling!
Sei
geniale und abwechslungsreiche
zum Selbermachen
Teigrezepte
Leserbriefe
Marmorkuchen
macht Passaus
Backwarentest Wer
beste Brezn?
Bäckerei
Mandl Holzofenbrot
Pizzetta
Aufgegabelt Neues aus der Gastronomie Bierduell
Märzen - leicht
handgemacht – nachhaltig – vegan – regional
EINZIGARTIG IN QUALITÄT & GESCHMACK! HOHE TRADITIONELLE HANDWERKSKUNST GROSSE KLINGERGASSE 5 PASSAU PURO IN GENUSS UND LEIDENSCHAFT

BAD FÜSSING

VeranstaltungsHighlights 2024

Mo 01.04. Ladiner, die Helden der Volksmusik

Do 04.04. Tanzabend mit Nicki, deutsche Schlagersängerin

Do 11.04. Blues Briederchen, Blues Brothers Tribute Band

Fr 19.04. Captain Freddy

So 21.04. Hans-Joachim Heist, Noch‘n Gedicht der große Heinz Erhardt Abend

Do 25.04. Fonse Doppelhammer, Kabarettist

Fr 26.04. Truck Stop, deutsche Country Band

Do 02.05. Sara Brandhuber, Kabarettistin

Mo 13.05. Tanzabend mit Peggy March und Patrick Lindner

Do 23.05. Jan Luley, deutscher Jazz-Pianist

Do 30.05. Graziano, die romantische Stimme aus Italien

Fr 21.06. Vincent & Fernando, Volksmusik aus Südtirol

Do 04.07. 20 Jahre Vogelmayer, Musik-Kabarett

Sa 13.07. Freibadfest

Do 01.08. Alphaville - The Symphonic Show mit dem „More than Strings Orchester “

Fr 02.08. Tim Bendzko mit Band

Sa 03.08. BR-Schlager Party in Bad Füssing

Start: 14:00 Uhr. Moderation und Gesang: Anna-Carina Woitschack und Vincent Gross mit Paulina Wagner, Lucas Cordalis, Die Schlagerpiloten, Marie Reim, Ross Antony, Ella Endlich mit Band, Marianne Rosenberg, Nino de Angelo ab 20 Uhr Beatrice Egli mit Band (90 Min.)

www.badfuessing.de

Karten / Infos unter
BAD FÜSSING OpenAir blue magic
Bea eEglimit Band Ross Antony M anne Rosenb Alphaville Tim Bendzko
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START IN EINEN ENTSPANNTEN FRÜHLING

Endlich! – Die kalten und dunklen Wintertage sind vorbei und die ersten Frühlingsboten sind bereits erwacht

Die Tage werden wieder länger, die Sonne strahlt vom blauen Himmel, die Vögel zwitschern fröhlich vor sich hin, Blumen blühen in den schönsten Farben und ein Hauch von Liebe & Magie liegt in der Luft.

Dabei wächst auch die Lust, sich zu bewegen, nach draußen zu gehen und sich etwas Gutes zu tun. Am angenehmsten lässt sich beides in der THERME EINS in Bad Füssing kombinieren.

Nutzen Sie dafür die angebotenen Aktivitäten und stärken Sie damit Körper, Geist und Seele. Machen Sie mit bei der mehrfach täglich stattfindenden Wassergymnastik oder unserem Aqua-Yoga (donnerstags 18:30 Uhr). Sportlicher Wasserspaß mit absolutem Funfaktor!

Diejenigen, die es etwas entspannter angehen lassen wollen, starten mit dem „Kirschblütenzauber“ in den Frühling: Ein Verwöhn-Wellnesstag mit einer 45-minütigen Kirschblütenmassage und einem abschließenden Rosé-Prosecco einen wortwörtlich duften Thermentag verbringen.

Doch nicht nur mit Wellnesspaketen lässt man sich verwöhnen, sondern auch bei einem Besuch im Saunahof. Vom Dampfbad über die Niedrigtemperatursaunen hin zu tollen Frühlingsdüften in den Aufgusssaunen oder sanften Peelings und Cremes im Kartoffelkeller – es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Es lässt sich aber auch ein erholsamer Tag ohne großes Aufheben in der THERME EINS verbringen. 12 Thermalwasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen zwischen 30 und 42° C lassen Ihre Muskeln entspannen.

In den Dampfbädern die Haut atmen lassen. Im Ruheraum ein Schläfchen halten, Zeitung lesen. Mit der Begleitung bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen ein ausgiebiges Schwätzchen halten. Den Alltag einfach mal vergessen und die Auszeit genießen. So sieht ein entspannter Start in den Frühling aus.

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THERME EINS & Saunahof / Telefon +49 8531 94460 / info@thermeeins.de / www.thermeeins.de THERME EINS Tageskarte Kirschblütenmassage | 45 min. Piccolo Rosé Prosecco pro Person € 75 statt € 88 Saunahof für 13 Euro zubuchbar Buchbar bis 31.5.2024 KIRSCHBLÜTENZAUBER ECHT. FRÜHLING.

Rückbesinnung

Warum braucht es diese fremdländischen Gaststätten? Warum kann eine so kleine Stadt wie Passau nicht selbst reichlich bayerische Wirtshäuser etablieren? Natürlich wollen die Zugereisten Gastbetriebe gründen – sozusagen Familienbetriebe, wobei sie selbst meist keine Gastronomen sind, eher Quereinsteiger, aber mutig und tüchtig – und nur so wird es machbar. Warum müssen Touristen, wenn sie den hohen Dom zu Passau fluchtartig verlassen, weil von Hunger getrieben, in eine „Morgenland-Wirtschaft“ und nicht in ein typisch niederbayerisches Wirtshaus? Wieder kein gutes Zeichen für die sonst beliebte Stadt Passau. Warum findet sich kein Dasiger, der diese Chancen entsprechend nützen möchte und könnte?

Ernestine Reisinger

Pasta! Herausgeber Cornelius Martens antwortet: Was wäre Passau ohne Inspiration von außen, ohne Zuzug, ohne Studenten? Ein verschlafenes Nest, selbstverliebt in der eigenen Bierherrlichkeit und Schweinsbratensoße ersaufend. Wie arm wären wir ohne Pizza, ohne indische Curries, ohne Hummus, ohne herrliche Nudelgerichte, ohne vietnamesische Reisbandnudelsuppen, ohne all diese wunderbaren Speisen?

Anderer Meinung?

Schreiben Sie uns –wir freuen uns über Ihr Lob und Ihre Kritik!

redaktion@pastaonline.de

1001 Nacht

Wir folgen nahezu blind Ihrer Fidel GastroTestreihe, so auch beim Safi. Auch hier haben Sie den Nagel wieder auf den Kopf getroffen: Besonders der Service ist spitze durch den jederzeit spürbaren Familienverbund. Das Essen überraschend mild, toll präsentiert, eine schöne Erweiterung des Horizonts (gen Morgenland). Weiter so!

Rainer Steinleitner

ZUR PASTA! FASTENAUSGABE

Schmalspur

Anscheinend fällt den Herren Pasta‘s nicht mehr allzu viel ein. Jetzt auch noch Fasten als neues Trendthema aus dem Hut zu zaubern: vorhersehbar und langweilig.

ZUR PASTA! FASTENAUSGABE

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Sie es schaffen, neue Themen zu finden und ansprechend zu präsentieren. Hut ab vor dieser Pasta!-Fastenausgabe. Fasten hat sich noch nie so lecker gelesen!!

Jasmina Teubert-Käser Fastinierend!

ZUR PASTA! FASTENAUSGABE

Fast vergessen

Wegen ihrer Fastenausgabe haben wir einige Gasthäuser besucht, die ein spezielles Fastengericht angeboten haben. Unser Favorit war dabei der Krautstrudel im Goldenen Schiff [...] ein Gericht, das in herzhafter Form fast in Vergessenheit geraten ist.

Franzi & Gerhard Wellisch

10 AUSLESE AUSLESE Leserbriefe
ZU FIDEL GASTRO „SAFI“
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Kulinarische Abende der besonderen Art

Entdecken Sie unsere Events im Jahr 2024

Winzerabend mit Horst Sauer | 3. Mai 2024

Erlesenes 4-Gang-Menü gepaart mit fränkischen Spitzenweinen vom Weingut Horst Sauer

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Tapas-Abend mit Wilhelm Marx | 14. Juni 2024

Exklusives Tapas-Degustationsmenü vereint mit edlen Tropfen von der Manufaktur Wilhelm Marx

Französischer Abend mit Weinimport Jacques Bouille | 12. Juli 2024

4-gängiges Haute Cuisine Menü trifft feine Weine mit Jacques Bouille

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das asam | Restaurant • Hotel | im Kloster Aldersbach Anna & Josef Kapser • Freiherr-von-Aretin-Platz 2 • 94501 Aldersbach kontakt@das-asam.de • 08543 6247624 Mehr Infos hier

Jeder (ganz besonders Kollege Gabriel!) weiß, dass ich es nicht so habe mit Süßspeisen im Allgemeinen – und Kuchen im Besonderen. Mir war und ist es ein Rätsel, wie man freiwillig ein Stück Torte essen kann. Auch bei den meisten Kuchen habe ich in der Regel nach ein, zwei Gabeln genug und beiße wesentlich lieber in eine herzhafte Breze oder, noch besser, in ein schönes Fleischpflanzerl. Eine rühmliche Ausnahme gibt es allerdings: Marmorkuchen! Ich liebe ihn einfach, diesen herrlichen Rührkuchen, in dem helle und dunkle Bestandteile marmorgleich, nahezu psychedelisch zusammenlaufen. Nicht zu mächtig, nicht zu fett, nicht zu süß, genau mein Ding. Ein dünnes Stück davon, dazu eine Tasse TGFOP Darjeeling Tee First Flush –und ich bin glücklich. Übrigens: Aus irgendeinem Grund mag ich Marmorkuchen am liebsten aus einer Kastenform, auch wenn er aus Napf- oder Kranzformen natürlich noch wesentlich schöner hervorkommt ...

Marmorkuchen

PRO CONTRA

HNostalgischer Rührkuchenklassiker oder fades Packerl-Backwerk? Über Marmorkuchen streiten die Pasta!-Macher Till Gabriel und Cornelius Martens

ILLUSTRATION VON MARKUS JAURSCH

ätte Langeweile einen Geschmack, wäre es zweifellos der von Marmorkuchen. Was zunächst edel klingt (mit Marmor assoziiert man ja gern Reichtum und Dekadenz), entpuppt sich bereits nach dem ersten Bissen als in Form gebackene Geizigkeit und ist so spannend wie Toastbrot mit Margarine. Billigste und banalste Zutaten werden hier zu einem kulinarischen Dilemma zusammengerührt: lieber Schoko oder lieber Vanille? Mir fällt weiß Gott nichts Uninspirierteres ein! Und dann die Textur: oft staubtrocken und so bröselig, dass man zu jedem Stück eine ganze Tasse Kaffee trinken muss, um es hinunterwürgen zu können. Kurzum: Während es jahrzehntelang ohne strafrechtliche Konsequenzen möglich war, zu Kaffeekränzchen einen aus dem pulverisierten Inhalt einer Pappschachtel zusammengepanschten Marmorkuchen als Verlegenheitsgeschenk mitzubringen, bin ich ab sofort für ein allumfassendes Marmorkuchenverbot!

12 STREITBAR STREITBAR
TILL GABRIEL
MARTENS
CORNELIUS

Passau München Obernzell

Schönberg Pfarrkirchen

Pocking

Täglich ab 10 Uhr frische Weißwürst!

Zu jeder Zeit: frisch gezapftes Hacklberger Bier!

Servus Frühling!

Frühlingsschmankerl aus der Bräuhausküche

Bräuhausplatz 7 • Passau-Hacklberg • Telefon (0851) 58 38 2 • Tägl. ab 10 Uhr geöffnet • Montag Ruhetag Kimm eina!

Neue Serie!

Wer macht Passaus beste

Brezn?

VON TILL GABRIEL / PRODUKTFOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER

Brezn ist nicht gleich Brezn. Wie dieser Test beweist!

Brezen haben Hochkonjunktur –wohlgemerkt nicht nur jetzt, da die Volksfest- und Biergartenzeit endlich wieder beginnt. Brezen gehen immer und sind auch immer verfügbar, weshalb ihnen (wie den meisten Allerweltsprodukten) nicht unbedingt die Aufmerksamkeit zuteil wird, die ihnen als einem der ältesten dokumentierten Backwerke Mitteleuropas zustünde. Auf den ersten Blick handelt es sich bei der Brezel nämlich im wahrsten Sinne des Wortes um ein Massenprodukt: Viele Millionen Stück wandern tagtäglich in Deutschland über die Ladentheken; sie gehören in Handwerksbäckereien ebenso wie in Discountern oder Backshops zu den meistverkauften Produkten. Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz, aber auch in Teilen Frankreichs sind sie neben der Semmel das beliebteste Kleingebäck. Und natürlich

kommt auch der Rest der Welt zunehmend auf den Geschmack. Allerdings ist Brezel nicht gleich Brezel: Zuallererst unterscheidet man die schwäbische von der bayerischen Brezel. Während erstere mit dickem Bauch und dünnen, sehr knusprige „Ärmle“ daherkommt, sind bei unseren heimischen Brezn die Arme oft fast genauso dick wie der (aufgerissene) Bauch. Außerdem ist das original bayerische Modell mit weniger Fett, dafür aber einer höheren Knusprigkeit im Inneren ausgestattet; im Schwabenländle mag man es dagegen etwas reichhaltiger, lockerer und luftiger. Die bayerische Brezn genießt seit 2014 sogar den Schutz durch die Europäische Union, was ihr ein gewisses Extra an Originalität verleiht. Allerdings ist die bayerische Brezn gar nicht vom Aussterben bedroht; vielmehr steht die schwäbische Brezel bald auf der roten Liste bedrohter Backwaren. Woran das liegt, fällt

schnell ins Auge: In Bayern wie auch in Schwaben sind viele Bäckereibetriebe auf „Brezelschlingroboter“ umgestiegen. Die können jedoch nur dicke Ärmchen – was dem Bayern willkommen, dem Schwaben aber ein Graus ist. Wir können uns also glücklich schätzen, dass uns die echte bayerische Brezn auch in Zukunft erhalten bleiben wird. Doch in welcher Qualität? Zahlreiche Tests von Instituten, Stiftungen, Zeitungen und Zeitschriften haben sich in den vergangenen Jahren mit der Suche nach der besten Brezel beschäftigt. Doch wen interessiert es hier in Passau, dass die angeblich beste Handwerksbrezel aus Heidelberg stammt – und die Tiefkühlbrezeln des Brezelbäckers Ditsch aus Mainz in Geschmackstests sogar über die meisten Münchner Wiesenbrezn triumphieren? Wir wollen wissen, wer Passaus beste Brezn macht. Und das haben wir für Sie getestet!

15 BACKWARENTEST BACKWARENTEST

Wer macht Passaus beste Brezn?

Bäckerei

Bachmeier

Biobäckerei Wagner

Edlfurtner

Escherich

Hartl

Hoft

Kerscher

Kittl

Mandl Edlmühle

Pilger

Reitberger

Wagner

Optischer Eindruck Geruch Textur

Gleichmäßig dunkel gebräunt, typische Form, Ärmchen gleich dick, Salz moderat-hoch

Gleichmäßig dunkel gebräunt, relativ gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz gering

Ungleichmäßig hell-mitteldunkel gebräunt, relativ gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz moderat

Gleichmäßig hell-mitteldunkel gebräunt, gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz moderat

Gleichmäßig dunkel gebräunt, gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz gering

Gleichmäßig mitteldunkel gebräunt, ungleichmäßige Form, Ärmchen ungleich dick, Salz moderat

Gleichmäßig mitteldunkel gebräunt, ungleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz hoch

Gleichmäßig mitteldunkel gebräunt, ungleichmäßige Form, Ärmchen ungleich dick, Salz hoch

Ungleichmäßig hell-mitteldunkel gebräunt, ungleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz gering

Gleichmäßig hell gebräunt, gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz moderat-hoch

Gleichmäßig mitteldunkel-dunkel gebräunt, ungleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz gering

Gleichmäßig hell gebräunt, relativ gleichmäßige Form, Ärmchen gleich dick, Salz hoch

Typisch laugig, röstig, leicht hefig, frisch

Typisch laugig, leicht röstig, frisch

Kaum laugig, nicht röstig, artfremd, aber nicht unangenehm

Typisch laugig, kaum röstig, frisch

Typisch laugig, röstig, leicht hefig, frisch

Kaum laugig, kaum röstig, artfremd, aber nicht unangenehm

Typisch laugig, röstig, frisch

Typisch laugig, kaum röstig, leicht hefig, frisch

Geringer Geruch, artfremd

Außen knusprig, innen wattig, relativ zäh

Außen wenig knusprig, innen locker-wattig, kaum zäh

Außen sehr knusprig, innen kompakt und schwer, relativ zäh

Außen wenig knusprig, innen relativ kompakt, kaum zäh

Außen sehr knusprig, innen locker, offene Porung, kaum zäh

Außen wenig knusprig, innen flaumig-wattig, lockere Porung

Außen relativ knusprig, innen kompakt, relativ zäh

Außen wenig knusprig, innen locker-wattig, kaum zäh

Außen mittelmäßig knusprig, innen flaumigwattig, kaum zäh

Typisch laugig, leicht röstig und leicht hefig, frisch

Typisch laugig, leicht röstig, frisch

Wenig laugig, geringer Geruch

Außen knusprig, innen flaumig-wattig, überhaupt nicht zäh

Außen kaum knusprig, innen flaumig-wattig, überhaupt nicht zäh

Außen weich, innen flaumigwattig, kaum zäh

16 BACKWARENTEST
BACKWARENTEST

TESTPARAMETER

Erwerb der Produkte

Gekauft wurde jeweils zwei Exemplare jedes Produkts (ohne vorherige Ankündigung) am 1. März 2024 zwischen 8.30 und 10 Uhr.

Testzeitraum

Gestestet wurden alle Produkte am 1. März 2024 zwischen 11 und 12 Uhr.

Ermittlung des Produktgewichts

Es wurde mit Hilfe einer Briefwaage das Durchschnittsgewicht von 2 Brezn ermittelt.

Hinweis zu den Produktfotos

Die Fotos der Brezn sind am 1. März zwischen 14 und 16 Uhr entstanden. Es wurde jeweils das optisch ansprechendere Exemplar (bezüglich der Form) fotografiert.

Geschmack Gewicht Preis Anmerkungen Punkte

Arttypisch, frisch, angenehm laugig, etwas röstig, salzig

Arttypisch, frisch, dezent laugig, mild, dezent salzig

Arttypisch, frisch, kaum laugig, mild, dezent salzig

Arttypisch, frisch, angenehm laugig, mild, dezent salzig

Arttypisch, frisch, angenehm laugig, kräftig, röstig, dezent salzig

Arttypisch, frisch, sehr mild, kaum röstig, kaum salzig

Arttypisch, angenehm laugig, frisch, etwas röstig, salzig

Arttypisch, angenehm laugig, sehr mild, salzig

Wenig arttypisch, sehr mild und dezent, wenig röstig, wenig salzig

Arttypisch, angenehm laugig, frisch, etwas röstig, leicht salzig

Arttypisch, etwas laugig, etwas röstig, leicht salzig

Wenig arttypisch, wenig laugig, kaum röstig, salzig

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Geringes Gewicht, überhaupt recht klein. Die teuerste unter den gestesten Brezn. Dafür aber die einzige Bio-Brezn!

Optisch und aufgrund der hohen Dichte des Teigs eher ungewöhnliche Brezn. Eventuell war sie der Lauge zulange ausgesetzt?

Leider zu kurz gebacken – sonst wäre die Wertung deutlich besser ausgefallen!

Wunderbar resch gebacken – so macht eine Brezn Spaß!

So sollte eine Bayerische Brezn schmecken - auch wenn die Krume etwas kompakt und zäh ist!

Auch wenn die Form für eine bayerische Brezn nicht typisch ist: ein Genuss!

Ähnlich wie die Brezn der Bäckerei Hoft. Sehr stark aufgegangen, viel Luft in der Krume.

Eine Brezn, wie sie sein soll – hier gibt es nichts hinzuzufügen!

Die am wenigsten resche und aromatische Brezn im Test.

17 BACKWARENTEST
77 g 68 g 89 g 73 g 78 g 65 g 82 g 72 g 70 g 78 g 67 g 73 g € 0,83 € 0,90 € 0,75 € 0,80 € 0,80 € 0,80 € 0,80 € 0,85 € 0,89 € 0,85 € 0,79 € 0,80 –
85/100 80/100 70/100 75/100 95/100 65/100 85/100 90/100 60/100 100/100 80/100 55/100
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Sei kein Teigling!

Acht genial einfache und abwechslungsreiche Teigrezepte zum Selbermachen

Gekauft ist nie so gut wie selbstgemacht – im Zusammenhang mit Lebensmitteln kann man hier wohl von einem ungeschriebenen Gesetz sprechen. Wer selbst Hand anlegt, kann über die Frische und Herkunft der Zutaten die Qualität seines Produktes maßgeblich beeinflussen; zudem lassen sich beim Selbermachen persönliche Vorlieben berücksichtigen und die Rezepte entsprechend anpassen. Noch viel wichtiger als diese technischen Parameter ist jedoch der emotionale Gewinn: vom Mut, mit den eigenen Händen etwas anzufangen, über den Prozess und das Beherrschen der

Herstellung bis hin zu dem guten Gefühl, etwas ganz alleine geschafft und geschaffen zu haben – all das sind unvergleichliche Erlebnisse und Erfahrungen, die einem ganz besondere Glücksmomente bescheren. Und selbst wenn mal etwas schiefgeht: Woran könnten wir mehr wachsen als an der Erfahrung des Scheiterns? Die Arbeit mit Teig in all seinen Facetten ist das ideale Spielfeld für Selbermacher; für alle, die sich trauen, ihren Genusshorizont aus eigener Kraft zu erweitern. Also: Sei kein Teigling – probier's einfach aus!

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REZEPTE TILL GABRIEL
FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER
20 HAUPTGANG

Trau dich ran ans

Sauerteig-Brot

Dieses einfache Teigrezept ist die Basis für rustikale, wahnsinnig aromatische Brote mit rescher Kruste und grobporiger Krume. Mit einfachsten Zutaten und ohne Kneten. Und natürlich aus dem Haushaltsofen. Genial!

Zutaten

300 g Weizenmehl Typ 550

200 g Weizenvollkornmehl

350 g Wasser, kalt

100 g Sauerteigstarter pastaonline.de/sauerteigstarter

12 g Salz

Utensilien

Teigwanne oder Rührschüssel mit 3–5 Litern Fassungsvermögen Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Gusseiserner Bräter oder großer Kochtopf mit Deckel

Gärkörbchen oder Schüssel mit trockenem Geschirrtuch

Optional: 1 abgerundete Teigkarte

Zubereitung

1. Wasser in die Teigwanne bzw. Schüssel geben. Sauerteigstarter dazugeben und im Wasser durch Umrühren auflösen.

2. Mehlmischung und Salz hinzugeben, mit einer Hand den Behälter festhalten, mit der anderen den Inhalt so gut vermengen, dass keine trockenen Mehlnester mehr übrig sind.

3. Teigmischung 6 Stunden gehen lassen. Während der ersten 2 Stunden den Teig alle 30 Minuten dehnen und falten. Dazu mit der linken Hand den Behälter fest halten und mit der rechten Hand oder der Teigkarte unter den Teig fahren und über sich selbst ziehen bzw. klappen.

4. Nach Ablauf der 6 Stunden Stockgare den Teig inkl. abgedecktem Behälter für 24 Stunden in den 6–7 °C kalten Kühlschrank stellen (mehr Aroma!) oder gleich weiterverarbeiten. Dazu den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, jeweils einmal von oben nach unten und von links nach rechts übereinanderfalten bzw. rund wirken.

5. Für die Stückgare den Teig nun mit Schluss nach oben in das großzügig bemehlte Gärkörbchen oder die mit einem großzügig bemehlten Geschirrtuch ausgekleidete Schüssel geben und 3 Stunden gehen lassen.

6. Rund 30 Minuten vor Ende der Stückgare den Ofen mitsamt dem leicht geöffneten Bräter oder Kochtopf (inkl. Deckel!) für 30 Minuten auf 250 °C (Umluft) vorheizen.

7. Jetzt muss schnell gearbeitet werden (Achtung –Verbrennungsgefahr!): Den Ofen öffnen und den Topf herausnehmen. Den Deckel abnehmen und beiseite legen. Den Brotteig aus der Gärform in den offenen Topf stürzen, Deckel schließen und so schnell wie möglich wieder in den Ofen bugsieren und Ofentür schließen.

8. Das Brot für 25 Minuten bei 250 °C (Umluft) bei geschlossenem Deckel backen, dann Deckel abnehmen und weitere 15–20 Minuten bei 220 °C (Ober-/Unterhitze) fertigbacken. Auf ein Gitterrost legen und 1–2 Stunden auskühlen lassen.

21 HAUPTGANG
22 HAUPTGANG

Hab keine Angst vor diesem

Osterzopf

Was wäre Ostern ohne einen Hefezopf? Undenkbar! Dennoch schreiten wohl die wenigsten zur Tat und backen dieses traditionelle Osterbrot selbst. Warum eigentlich? Mit einem richtig guten und einfachen Rezept gelingt der Zopf auch daheim – und schmeckt frisch einfach unwiderstehlich gut!

Zutaten

500 g Weizenmehl Typ 550

250 g Milch (lauwarm)

75 g Butter (sehr weich)

35 g Zucker

2 Eier Größe M

1 TL Salz

1/4 Würfel Frischhefe (10 g)

1/2 EL Zitronenabrieb

1–2 EL Hagelzucker zum Bestreuen

1 Ei verquirlt, zum Bestreichen

4–5 EL eingel. Rosinen (falls gewünscht)

Zubereitung

1. Das Mehl in die Schüssel sieben. In einem Messbecher die Hefe zusammen mit dem Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Den Zitronenabrieb unterrühren und die Flüssigkeit zum Mehl in die Schüssel geben. Die weiche Butter und das Salz sowie ggf. die abgetropften Rosinen dazugeben und alles mit der Hand oder in der Küchenmaschine zu einem glatten, elastischen Teig verkneten.

2. Mit Folie oder feuchtem Geschirrtuch abdecken und den Teig zur Stockgare 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen – er sollte sein Volumen ungefähr verdoppeln.

3. Den Teig nach der Stockgare aus der Schüssel nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. Dann in 3 gleich große Portionen aufteilen und aus jeder Portion einen jeweils ca. 45 cm langen Strang rollen.

3. Aus den 3 Strängen nach traditioneller Technik einen kompakten Zopf flechten (siehe auch div. YouTubeTutorials).

Utensilien

Teigwanne oder Rührschüssel mit 3–5 Litern Fassungsvermögen

Küchensieb (fein)

Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Backblech oder großer Kochtopf mit Deckel

Backpapier

Backpinsel zum Bestreichen

4. Den Zopf diagonal auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech transferieren. Das Ei mit je einer Prise Salz und Zucker (wichtig, damit der Zopf nicht schwarz wird beim Backen!) sowie etwas Wasser verquirlen und den Zopf damit einpinseln. Nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen und für weitere 30–45 Minuten an einem warmen, zugluftfreien Ort gehen lassen.

6. Während der Zopf geht, den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

7. Das Backblech mit dem Zopf in den Ofen schieben und für 30–35 Minuten backen. Er ist fertig, wenn er eine karamellbraune Farbe hat. Die Unterseite sollte beim Draufklopfen hohl klingen.

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24 HAUPTGANG

Vergiss gekaufte

Weizen-Tortillas

Nicht nur hierzulande, sondern vor allem auch im Südwesten der USA und sogar in ihrem Ursprungsland Mexiko fristen die Tortillas mittlerweile ein trauriges Dasein als Fertigprodukt in Supermarktregalen – mit meist mehr als fragwürdigen Zutatenlisten. Dabei lassen sich die Teigfladen kinderleicht aus ganz wenigen Zutaten selbst herstellen, grandioser Geschmack inklusive!

Zutaten

315 g Weizenmehl Typ 450 oder 550

115 g Flüssiges Schweineschmalz

200 g Milch (rund 50 °C)

2 TL Backpulver

2 TL Salz

1 TL Zucker

Utensilien

Rührschüssel mit 2–3 Litern Fassungsvermögen

Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Große Pfanne oder Crêpes-Maker

Optional: Küchenmaschine

Zubereitung

1. Mehl, Salz, Backpulver und Zucker in einer Schüssel vermischen. Am einfachsten geht das mit dem Rühraufsatz in der Küchenmaschine.

2. Nun langsam das flüssige Schmalz hinzugeben und gut verkneten. Der Teig sollte dann recht bröselig und immer noch ziemlich trocken sein. Bei Verwendung der Küchenmaschine zunächst rund die Hälfte des Schmalzes in die Schüssel geben und warten, bis es sich mit dem Mehl vermischt hat. Anschließend langsam den Rest hineinlaufen lassen.

3. Nun in kleinen Schlucken die warme Milch hinzugeben und gut verkneten, bis ein weicher und elastischer Teig entstanden ist. Den Teig in eine saubere Schüssel geben und abgedeckt für mindestens 1 Stunde, maximal 2 Stunden ruhen lassen.

4. Den Teig aus der Schüssel nehmen und in 12 gleiche Portionen teilen. Die Teigstücke gut mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, um Austrocknung zu verhindern.

5. Nun einen Teigling nach dem anderen zu einer Kugel formen und dann mit dem Teigroller/Nudelholz zu einem ca. 3 mm dünnen Teigfladen ausrollen. Während des Ausrollens den Fladen immer wieder leicht bemehlen und rotieren.

6. Die fertig ausgerollte Tortilla ohne Fett in die sehr heiße Pfanne oder auf den Crêpes-Maker geben und von beiden Seiten jeweils 10–15 Sekunden backen. Der Teig sollte Blasen werfen und braune Stellen entwickeln.

7. Mit den verbliebenen Teiglingen genauso verfahren und die gebackenen Tortillas in einem warmen feuchten Handtuch bis zum Essen aufbewahren.

8. Tortillas mit Guacamole, Crème fraîche, Salat, geriebenem Käse, Tomaten, Hühnchen, KidneyBohnen, Hackfleisch oder anderen Zutaten belegen, zusammenrollen und genießen. Auch Schokoladen-Haselnusscrème passt dazu ...

25 HAUPTGANG
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Versuch’ doch mal

Bagels

Dieses vermeintlich amerikanische Backwerk, das in seiner heutigen Form eigentlich aus Osteuropa stammt und von hauptsächlich jüdischen Immigranten im 19. Jhdt. in New York populär gemacht wurde, hat eine Besonderheit: es wird vor dem Backen gekocht! Der zusätzliche Aufwand lohnt sich aber – denn ein frischer, selbstgebackener Bagel ist einfach ein absolutes Soulfood!

Zutaten für ca. 6 Bagels

400 g Weizenmehl Typ 550 225 g warmes Wasser

1/4 Würfel Frischhefe (10 g)

3 TL Salz

4 EL Honig

1 EL Speisenatron

1 Eiklar

2-3 EL Sesam, Mohn oder Leinsamen

Zubereitung

1. In der Rührschüssel Honig und Hefe im warmen Wasser auflösen. Mehl und Salz dazugeben und gut vermischen. Auf die Arbeitsfläche geben und 5 Minuten mit den Händen durchkneten. Der Teig sollte recht fest und keinesfalls klebrig sein.

2. Die Rührschüssel reinigen, trocknen und dann mit etwas Öl einfetten. Den Teig hineingeben und an einem warmen Ort auf das doppelte gehen lassen, ca. 2 Stunden.

3. Den Teig aus der Schüssel nehmen und in 6 gleich große Portionen abwiegen bzw. teilen. Jedes Stück auf einer unbehmehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen.

4. Einen hölzernen Kochlöffel-Stiel bemehlen und damit in jede Teigkugel mittig ein Loch stechen. Je weils eine Teigkugel mit dem Kochlöffelstiel auf nehmen und schwungvollum den Stiel drehen, sodass sich das Loch auf rund 6-7 cm vergrößert (kann man auch auf der Arbeitsfläche machen).

Utensilien

Rührschüssel mit 3-5 Litern Fassungsvermögen

Frischhaltefolie oder ein feuchtes Geschirrtuch

Großer Kochtopf, Schaumkelle

Backblech mit Backpapier

5. Die so geformten Bagels auf einem mit bemehltem Backpapier ausgelegten Backblech ablegen und 30-40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind.

6. In dieser Zeit rund 1,5-2 Liter Wasser mit dem Honig, dem Natron und 1 TL Salz aufkochen. Dann herunterschalten und das Wasser bis kurz unter dem Siedepunkt abkühlen lassen. Den Ofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

7. Die Bagels mit der Schaumkelle nacheinander möglichst mit der Oberseite nach unten für 45 Sekunden in das heiße Wasser geben, dann wenden und weitere 30-35 Sekunden im Wasser lassen. Dann herausnehmen und auf Küchenpapier legen.

8. Die Bagels mit Eiklar einpinseln, mit Sesam, Mohn oder Leinsamen bestreuen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Für rund 10-12 Minuten bzw. bis sie schön angebröunt sind fertigbacken. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.

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WELLNESSHOTEL SCHÜTTERHOF 

MACHT MOBIL

Erkunden Sie die Schladming-Dachstein Region mit E-Autos oder kostenfreien E-Bikes

Das familiengeführte 4-Sterne-Hotel Schütterhof hat sich schon früh mit der Mobilität der Gäste vor Ort auseinandergesetzt. Bereits im Jahr 2006 kaufte Hotelier Roland Gyger die ersten E-Bikes und 2018 die ersten E-Autos inklusive Ladestationen. Auffällige Marktveränderungen hatten ihn zum Handeln veranlasst: „Die Verkaufszahlen für E-Autos stiegen, doch das Angebot an Ladestationen in der Region stagnierte. „Den Stress, im Urlaub nicht tanken zu können, wollte ich meinen Gästen ersparen.“ Dieser Innovationsgeist hat dem Schütterhof zu seiner heutigen Vorreiterposition verholfen.

Einen großen Schritt voraus

Den Gästen stehen während ihres gesamten Aufenthalts mehr als 40 hochwertige E-Mountainbikes der Marke Haibike gratis zur Verfügung. Während der Sommersaison (Mai bis Oktober) können sie sich – nach Verfügbarkeit – tageweise eines der hoteleigenen E-Autos für nur 20 Euro pro Tag ausleihen, um damit geräuschlos und ohne Ausstoß von Abgasen die Region Schladming-Dachstein zu erkunden.

Für Gäste, die mit dem Zug angereist sind, ist dieses Angebot jeden zweiten Tag kostenlos. Am besten, Sie geben gleich bei der Reservierung an, wenn Sie per Zug anreisen und von diesem Angebot Gebrauch machen möchten. Für jene Gäste, die mit ih-

rem eigenen E-Auto anreisen, bietet das Hotel außerdem ganzjährig 37 kostenfreie Ladestationen an. Der Strom stammt aus erneuerbaren Energieträgern.

Relax & Recharge

Gäste können im großzügigen Wellnessbereich relaxen & sich erholen. Der 25 Meter lange Infinity-Pool (ab 16 J.) wird im Sommer zur Gänze und im Winter zum Teil mit der Abwärme aus den Kühlanlagen und Spa-Lüftungen auf 32 °C beheizt. Die Wärme für das Gebäude kommt wiederum vom Nahwärme-Heizkraftwerk der BioEnergie Schladming. Den Strom produzieren zum Teil die PV-Anlagen auf dem Dach, der Rest stammt aus erneuerbaren Energien. Damit werden auch die E-Ladestationen gespeist. Nachhaltig Energie zu tanken war noch nie so einfach!

TIPP

KURZURLAUB

3 Nächte (buchbar 9.5.– 7.12., inkl. ¾ Genießerpension) saisonabhängig schon ab 425 € p.P. (günstigste Saison 9.5.–17.5.)

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Wellnesshotel Schütterhof / 8971 Schladming-Rohrmoos/Steiermark (Österreich) / Tel. + 43 3687 61205 / schuetterhof.com
Der 25 Meter lange Infinity-Pool Mit kostenlosen E-Bikes die Bergwelt erkunden Abgasfrei und fast geräuschlos – mit hoteleigenen E-Autos die Region Schladming-Dachstein erleben

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weinbeisser-freinberg.at

RESERVIEREN +43 7713 20971 | +43 664 4305596

MUSIKKAPELLE

FREINBERG

Frühschoppen ab 11 Uhr

09.05. / 30.05. / 15.08.

( nur bei Biergartenwetter )

BIERGARTENKONZERT

NEW SWAY & FRIENDS

Samstag, 08. Juni ab 18 Uhr

KICKEN & WEINBEIßEN

EM-SCHAUEN IM SALETTL

14. Juni - 14. Juli

06. Juli

(Karten nur

OFFEN

APRIL BIS OKTOBER

Donnerstag & Freitag 16-24 Uhr

Samstag, Sonntag & Feiertage 11-24 Uhr

Bei Schönwetter spontan an weiteren Tagen geöffnet - bitte schauts immer auf Instagram!

GRILL
& GENUSS
BIERGARTEN
& LACHEN
JAUSEN &
KULT
LÄSSIGER
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GANZEN SOMMER Diebetsberger Gastronomie Betriebs GesmbH | Simone Diebetsberger | A-4785
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DEN
Freinberg
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Gönn’ dir ein Erfolgserlebnis mit

Baguette

Als Inbegriff der französischen Brotbackkunst sowie dem deutschen Verlangen nach etwas mehr savoir vivre gilt das Baguette. Außerhalb Frankreichs werden in Bäckereien ebenfalls Weißbrote unter der Bezeichnung Baguette angeboten – diese Stangenweißbrote haben mit dem französischen Vorbild meist aber nur wenig zu tun. Die gute Nachricht: Wer auf der Suche nach einem wirklich aromatischen, außen krachend-knusprigen und innen weichen, offenporigen Baguette ist, kann dieses jetzt einfach zu Hause selber backen – sogar ganz ohne Teigmaschine!

Zutaten für ca. 6 Baguettes

1000 g französisches Weizenmehl Typ T65 oder Weizenmehl Typ 550

700 g kaltes Wasser

6 g Frischhefe

24 g Salz

Zubereitung

1. Vom Wasser 600 g sowie das komplette Mehl in die Teigwanne bzw. -schüssel geben und mit den Händen gut vermengen, sodass keine trockenen Mehlnester übrig bleiben. Den so entstandenen Teig für 1 Stunde zur Autolyse (Quellphase) stehen lassen.

2. In 50 g des übrigen Wassers die Hefe auflösen und zum Autolyseteig geben. Gut vermischen und weitere 30 Minuten stehen lassen.

3. Das Salz in den restlichen 50 g Wasser weitestgehend auflösen und zum Teig geben. Gut durchmischen und dann auf die Arbeitsfläche stürzen. Ca. 3 Minuten lang kräftig durchkneten.

4. Den Teig in die Teigwanne oder Rührschüssel legen und gut abgedeckt mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Geschirrtuch 4–5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Während der ersten 2 Stunden dieser Stockgare den Teig alle 30 Minuten dehnen und falten. Dazu mit einer Hand den Teigbehälter festhalten, mit der anderen unter den Teig fahren und ihn über sich selbst ziehen bzw. falten.

5. Nach Ende der Stockgare sollte der Teig sein Volumen verdoppelt bis verdreifacht haben. Den Teigbehälter abgedeckt rund 9–12 Stunden in den 6–7 °C kalten Kühlschrank stellen.

Utensilien

Teigwanne oder Rührschüssel mit 3–5 Litern Fassungsvermögen

Bäckerleinen (Toile à couche) oder großes Geschirrtuch

optional: Pizzastein für den Ofen

Lame bzw. Bäckermesser

6. Den Teigbehälter aus dem Kühlschrank nehmen und den Teig in 6 gleich große Stücke teilen (auswiegen!).

7. Die Teigstücke auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu etwa 12 cm langen, quaderförmigen Baguette-Rohlingen vorformen und unter einem feuchten Geschirrtuch rund 30 Minuten ruhen lassen. Den Ofen mit Pizzastein oder Blech mit 250 °C Umlufthitze vorheizen.

9. Die vorbereiteten Teiglinge auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche quer zum Körper hinlegen und einmal von oben nach unten falten. Die Naht mit dem Druck der Fingerspitzen zusammendrücken bzw. schließen. Dann den Teigling möglichst gleichmäßig auf eine Länge von ca. 30–35 cm ausrollen und zur Stückgare in die großzügig bemehlte Couche bzw. das Geschirrtuch legen (siehe Bild links). Auch die Oberfläche leicht bemehlen und dann mit einem feuchten Tuch abdecken. Rund 45 Minuten gehen lassen.

10. Jetzt muss schnell gearbeitet werden: 3 Baguettes nacheinander auf den heißen Stein oder das heiße Blech im Ofen transferieren, 3–5 mal diagonal einschneiden und eine Tasse heißes Wasser direkt auf den Boden des Ofens schütten. Ofentür sehr schnell wieder schließen. Nach ca. 10 Minuten die Ofentür kurz öffnen und den Dampf ablassen. Insgesamt rund 25 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen.

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Mach doch einfach mal

Pfannkuchen

Fast nichts ist so einfach herzustellen wie Pfannkuchen. Im Grunde reichen Wasser, Mehl und etwas Zucker, um einen Pfannkuchenteig zu zaubern. Für Veganer ist das eventuell sogar alternativlos; doch für alle, die den ultimativen Pfannkuchen genießen wollen, braucht’s a bisserl mehr. Umso besser, dass man dabei auf denkbar simple Art und Weise zu himmlischen Ergebnissen gelangt ...

Zutaten für ca. 4 Pfannkuchen

200 g Milch

50 g Sahne

90 g Weizenmehl Typ 550

2 Eier

1/2 TL Salz

1/2 TL Zucker

1 ml Vanilleextrakt (Geheimtipp, optional)

2 EL Butter (für die Pfanne)

1 EL Puderzucker

Zubereitung

1. In der Rührschüssel Milch, Sahne, Salz, Zucker und ggf. Vanilleextrakt verrühren und das Mehl dazusieben. Eier dazuschlagen und gründlich verquirlen. Rund 10 Minuten ruhen lassen.

2. In der Pfanne 1/2 EL Butter schmelzen lassen, Pfanne mittelhoch erhitzen.

3. Eine Schöpfkelle voll Teig in die heiße Pfanne mit der Butter geben und so verstreichen, dass alle Löcher gefüllt sind. Rund 2 Minuten backen, dann mit dem Pfannenwender wenden und nochmals 2 Minuten fertigbacken.

4. Auf diese Weise nacheinander 4 große Pfannkuchen backen. Sie können auf einem im Ofen vorgeheizten Teller bei ca. 60–70 °C warmgehalten werden.

5. Pfannkuchen nach Gusto mit Marillenmarmelade, Vanilleeis, Schokocrème etc. bestreichen. Puderzu cker nicht vergessen!

Utensilien

Rührschüssel mit 2–3 Litern Fassungsvermögen

Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Feines Küchensieb, Quirl oder Schneebesen

Große Pfanne

Schöpfkelle und Pfannenwender

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Ja, Du kannst

Pizza!

Wenn wir von Pizza sprechen, dann meinen wir die wahre, echte, originale, zertifizierte und per EU-Verordnung geschützte Pizza Napoletana. Nichts Geringeres sollte die Messlatte für echte Pizzafans sein; alles andere ist belegter Brotteig. Weil aber eine wahre Pizza Napoletana nur sehr wenige Zutaten enthält und auch sonst eine denkbar unkomplizierte Natur ist, lässt sie sich problemlos selbst herstellen. Versprochen!

Zutaten für ca. 6 Pizzas

1000 g Pizza-Weizenmehl Typ 00 (Mulino Caputo, Molino Dallagiovanna etc.)

630 g kaltes Wasser

30 g Salz

4 g Frischhefe

1 TL Olivenöl zum Einfetten der Schüssel

100 g Hartweizenmehl für die Arbeitsfläche

Zubereitung

1. Das Mehl und 550 g des kalten Wassers in der Rührschüssel miteinander vermischen und abgedeckt für rund 1 Stunde zur Autolyse stehen lassen.

2. Die Hefe und das Salz in je 40 ml Wasser auflösen und zunächst nur die Hefelösung zum Teig geben. Gut durchmischen und weitere 30 Minuten stehen lassen. Dann die Salzlösung hinzugeben und durchmischen.

3. Den Teig aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche stürzen und 5–10 Minuten lang kräftig durchkneten, bis ein homogener, elastischer und glatter Teig entsteht. Ja, das dauert wirklich so lang! Dann den Teig zu einer Kugel formen.

4. Die Rührschüssel reinigen, trocknen und mit etwas Olivenöl einfetten. Den Teig hineinlegen und ein paarmal wenden, sodass die gesamte Oberfläche mit Öl benetzt wird. Abgedeckt rund 6 Stunden zur Stockgare an einem warmen Ort gehen lassen. Wichtig ist, dass die Oberfläche des Teiges nicht antrocknet!

5. Der Pizzateig sollte nach der Stockgare sein Volumen mindestens verdoppelt, eher verdreifacht haben. Nun den Teig auf die leicht bemehlte

Utensilien

Rührschüssel mit 3–5 Litern Fassungsvermögen

Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Pizzastein oder Backblech

optional: Pizzaschieber

optional: Pizzaofen wie z. B. von Ooni, Effeuno oder Cozze

Arbeitsfläche stürzen und in 6 gleich große Stücke teilen. Diese zu Kugeln rundwirken, bemehlen und mit großzügigem Abstand zueinander unter einem feuchten Küchentuch zur Stückgare für rund 1 Stunde gehen lassen. Zugluft vermeiden!

6. Den Ofen mitsamt Pizzastein oder Blech während der Stückgare auf heißester Stufe mindestens 40 Minuten vorheizen. Manche Haushaltsöfen schaffen bis zu 280 °C!

7. Am Ende der Stückgare sollten die Teiglinge nochmal deutlich aufgegangen und schön weich und elastisch sein. Jetzt die Teiglinge nacheinander mit den Händen ausbreiten. Dazu den Teigling in die Mitte eines Häufchens Hartweizenmehl legen, mit den Fingerkuppen beider Hände flach drücken, dann rotieren und dabei mit den flachen Händen bis auf einen Durchmesser von rund 25 cm auseinanderziehen, ohne dass er reißt.

8. Den Teig nach Gusto belegen und am besten mit dem mit etwas Hartweizenmehl bemehlten Pizzaschieber schnell in den Ofen auf den Pizzastein oder das heiße Backblech transferieren und so lange backen, bis der Rand schön aufgegangen und gebräunt ist. Buon appetito!

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Back dich glücklich mit

Shokupan

Unglaublich fluffig, cremig, zart und auf der Zunge zergehend: das ist Shokupan, das japanische Milchbrot. Auch wenn es unserem Toastbrot ähnelt, läuft es ihm nicht zuletzt wegen des Yudane (Brühstück) in Sachen Feinheit und Aromatik gehörig den Rang ab; zudem braucht man es nicht zu toasten, um eine unvergessliche Delikatesse in Händen zu halten. Wenn man durch Backen glücklich werden und andere beglücken kann, dann mit Shokupan!

Zutaten für 1 Shokupan Brot

Für das Brühstück:

50 g Weizenmehl Typ 550

50 g kochendes Wasser

Für das Brot:

200 g Weizenmehl Typ 550

145 g Milch, zimmerwarm

10 g Butter, weich

10 g Frischhefe

1,5 TL Rohrohrzucker

1/2 TL Salz

Zubereitung

1. Für das Yudane-Brühstück in einer kleinen Schüssel das Mehl mit dem kochenden Wasser übergießen und gut durchmischen. Mit Folie abdecken und mindestens 4 Stunden oder über Nacht kalt stellen. Rund 30 Minuten vor dem Herstellen des Brotteigs aus dem Kühlschrank nehmen.

2. Die Hefe und den Zucker in der zimmerwarmen Milch auflösen. Dann für den Brotteig alle Zutaten inkl. Yudane (in Stücken) außer der Butter in einer Küchenmaschine oder einer Schüssel miteinander vermischen und danach 5–10 Minuten zu einem glatten, elastischen Teig kneten.

3. Den Teig in die saubere, leicht gefettete Rührschüssel geben und abgedeckt für ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

4. Den Teig aus der Schüssel nehmen und in zwei gleich große Portionen teilen. Diese jeweils zu einer möglichst rechteckigen, länglichen Platte (ca. 20 cm) ausrollen und dann aufrollen.

Utensilien

Rührschüssel mit 2–3 Litern Fassungsvermögen

Frischhaltefolie oder feuchtes Geschirrtuch

Kasten- oder Batzenform für Brot

Teigroller oder Nudelholz

5. Die beiden Teigrollen nebeneinander in eine gefettete Kasten- oder Batzenform setzen und weitere 60 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte allerdings nicht höher als bis zum Rand der Form aufgehen.

6. In dieser Zeit den Ofen mit Gitterrost auf 190 °C Ober-/Unterhitze aufheizen.

7. Die Backform mit dem Brotteig in den Ofen stellen. Das Brot ungefähr 25–30 Minuten backen, bis es eine goldbraune Farbe annimmt und durch den Ofentrieb deutlich über den Rand der Backform aufgegangen ist.

8. Das Brot mit der Form aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen, dann vorsichtig über Kopf aus der Form lösen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen.

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InnstraSSe 15 l 94032 Passau l Tel. 0851-51257 ENDLICH WIEDER GENUSS AM FLUSS. AB MAI 2024 JETZTFÜRJOBDICH? BEWERBEN UNTER BEWERBUNG@INNSTEG.DE

Kräftig gebackene Kruste, stark und knusprig

Holzofenbrot

Bäckerei Mandl Edlmühle

VON TILL GABRIEL

Unregelmäßige Porung

Brot wird meist nach seinen Zutaten bzw. seiner Hauptzutat benannt: Dinkelvollkornbrot, Roggen-Mischbrot, Emmerbrot usw. Das ergibt auch durchaus Sinn, da der Kunde ja nur so vor dem Kauf eines Laibes erfährt, woraus dieser besteht. Und dennoch gibt es eine Ausnahme: Im deutschsprachigen Raum findet man in fast jeder Bäckerei auch ein Bauernbrot oder Holzofenbrot. Ihrer Zusammensetzung nach sind diese Brote sehr ähnlich: Sie enthalten hauptsächlich Roggenmehl, gemischt mit einem Anteil Weizenmehl, werden fast immer mit Sauerteig fermentiert, sind praktisch immer rund geformt – und der Backvorgang findet in einem traditionellen Holzbackofen statt. Früher, vor der Erfindung des Dampfbackofens, buk man mangels Alternativen alle Brote und auch sämtliches Gebäck in holzbefeuerten Öfen. Es war also bis zur Industrialisierung des Bäckerwesens nichts Besonderes, ein Brot aus einem solchen

Zarte, relativ lockere Krume

Ofen zu essen. Ganz anders heute: Moderne Elektroöfen erzeugen eine gleichmäßige, konstante Hitze, die ein üblicherweise optisch eher standardisiertes Backprodukt hervorbringt. Im Holzofen verteilt sich die Hitze dagegen sehr unterschiedlich, es gibt – je nach Bauart des Ofens – heißere und kühlere Bereiche. Die Brote werden im Holzofen außerdem „frei geschoben“, also während des Backprozesses vom Bäcker mit der Brotschaufel gedreht und auf dem Backstein rotiert. Zudem fällt die Temperatur während des Backens, was ein besseres Durchbacken der Krume bei gleichzeitig geringerer Bräunung der Kruste bewirkt. Die deutlich stärkere Krustenbildung während des besonders heißen Anbackens sorgt später auch für eine längere Frischhaltung, weil Feuchtigkeit aus der Krume langsamer entweichen kann als bei herkömmlich gebackenen Broten. Man kann also zusammenfassen: Holzofen- oder Bauernbrote kommen aufgrund der back-

technischen Parameter immer rustikaler, aromatischer und uneinheitlicher daher als ihre regulären Gefährten. Was uns nun endlich zum Gegenstand dieser Laibesvisite führt, dem Holzofenbrot der Bäckerei Mandl Edelmühle.

Maßstäbliches aus Waldkirchen

Der Waldkirchener Bäckerbetrieb bezeichnet sich, seiner Spezialisierung getreu, im Untertitel selbst als „Der Brotbäcker“ (was im Hinblick auf die Bewertung der Mandl-Brezn auf S. 16 in diesem Heft vielleicht auch als der richtige Weg angesehen werden kann). So fiel die Bäckerei bereits in der Vergangenheit durch so manche Brot-Innovationen auf – darunter etwa das „Dinkel 630“, welches ebenfalls schon im Rahmen dieser Testserie unter die Lupe genommen worden war.

39 LAIBESVISITE LAIBESVISITE

KRUSTE

Glatt

KRUME

Kompakt

PORUNG

Fein

Das Holzofenbrot

AUF EINEN BLICK

Strukturiert

Kernig

Locker

Der sich daran anschließende Erfolg des Brotes hat sich zu Recht eingestellt –handelt es sich dabei doch aus meiner Sicht um eines der besten Brote der gesamten Region, das Maßstäbe in Sachen zeitgemäße Brotkunst und -kultur setzt. Doch auch das heute von mir getestete Holzofenbrot braucht vermutlich keine Werbung, um reißenden Absatz zu finden; es ist bereits seit langer Zeit in vieler Munde und erfreut sich eines großen Freundeskreises. Abgesehen davon geht es hier schließlich um die ehrliche und möglichst objektive Bewertung eines Genussmittels.

Bis an die Grenzen

Ich habe schon viele Holzofen- und Bauernbrote verkostet und backe sie auch selbst. Allerdings ist mir noch nie ein Brot dieses Typs untergekommen, das so nah und mutig an die Grenzen üblicher Standards reicht wie dieses. Das beginnt bereits bei der kräftig bemehlten, wild aufgerissenen Kruste, die – stark ausgebacken – einen unvergleichlich tiefen, satten Duft nach geröstetem Getreide verströmt. Die Unterseite des Laibes hat ebenfalls viel Hitze gesehen: Sie ist fast schwarz und kann durchaus als angebrannt bezeichnet werden. Der ganze Laib präsentiert sich recht unförmig und keineswegs rund – jedenfalls nicht so, wie dieser Begriff sonst ausgelegt wird. Das ganze Ding wirkt ein bisschen urtümlich, wie aus der Zeit gefallen; man sieht ihm das Handwerk und seinen Entstehungsprozess förmlich an. Beim Anschnitt durch die starke, resche Kruste kracht es – mein Güde-Brotmesser muss hart arbeiten, um von diesem Ungetüm eine Scheibe abzuschneiden. Sofort steigt einem der Duft von kernigem Roggen, dezent-aromatischem Weizen, säuerliche Noten vom Sauerteig

Rustikal Wattig

Luftig

und eine minimale Ahnung von Brotgewürzen in die Nase. Dazu mischen sich die Röstaromen, die bei der Maillard-Reaktion nach dem Einschießen in den heißen Ofen entstanden sind. Betrachtet man nun den Anschnitt, fällt sofort eine sehr starke, an manchen Stellen fast anderthalb Zentime -

ter starke Kruste auf, die eine erstaunlich zarte, ja fast cremige Krume umschließt. Bei Broten mit hohem Roggenanteil bleibt der Teig meist eher fest und kompakt; dagegen nimmt sich die relativ grobe Porung hier eher ungewöhnlich aus – was ich ausdrücklich begrüße. Denn genau das macht hier die große Spannung und den eigentlichen Reiz aus: So kross, fest und wehrhaft die Kruste, so unglaublich schmeichelnd, locker und weich zeigt sich die Krume. Wirklich beeindruckend, wie hier gelingt, eine solche Bandbreite an Konsistenzen mit einer wirklich charakteristischen Aromatik zu verbinden. Dank dieser Eigenschaften ist das Mandl Holzofenbrot für mich der Maßstab in dieser Kategorie – und ich bin mir sicher, dass ich dieses Brot alleine schon am Geruch aus 20 Vergleichsprodukten herausfinden könnte. Übrigens: Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und ein angeschnittenes Brot vier Tage auf dem Küchentisch liegen lassen – nur in ein Geschirrtuch gehüllt. Es hat während dieser Zeit kaum an Qualität eingebüßt!

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40 LAIBESVISITE

AM Paulusbogen

Der Frühling zieht ein!

Der Sommer steht vor der Tür! Das heißt auch am Paulusbogen hat die Terrassensaison wieder begonnen.

Das hinter dem ältesten noch erhaltenen Passauer Stadttor gelegene Lokal mit traumhafter Terrasse ist täglich wieder von 12:00 - 22:00 Uhr geöffnet.

In diese Saison startet man allerdings mit einem Cafékonzept in den Tag. Das heißt von 12:0017:00 Uhr gibt’s eine kleine Karte, auf die auch Kaffee und Kuchen ihren Weg wieder gefunden haben.

Ab 17:00 Uhr wandelt sich das Tagescafé zum Restaurant und überzeugt wieder mit einer tollen Abendkarte. Auch hier findet man

ein paar kleine Neuerungen. Zusammen mit dem Küchenteam hat es die Geschäftsführung geschafft wieder ein paar Verbesserungen unterzubringen und eine noch stimmigere Karte zu präsentieren.

Doch auch diejenigen, die gerne am Wochenende oder an Feiertagen mittags schick zum Essen gehen wollen, kommen nicht zu kurz! Samstags, Sonn- und Feiertags wird ab Mittag schon groß aufgekocht!

Wir können allen, bei denen der Paulusbogen im Winter wieder etwas in Vergessenheit geraten ist, nur empfehlen, dass er auch diese Frühjahrs- und Sommersaison wieder einen Besuch wert ist!

Am Paulusbogen Am Rindermarkt 2 94032 Passau info@ampaulusbogen.de www.ampaulusbogen.de

Frühlingsgefühle!

Frühlingsschmankerl mit Spargel, Bärlauch & Co.

Mehr als 130 Jahre Wirtshaustradition

Ein echtes Kinderparadies!

z’Hareth
Harether
Nur 5 km von Passau! hareth 15 • freinberg/oö • tel. 0043/7713-8115 • geöffnet mi-so ab 11 uhr durchgehend www.wirth.freinberg.at

Pizzetta

„Mehr

Sein als Schein“

Hunderte Male bin ich in den letzten Jahren auf meinem Weg durch die Altstadt am Pizzetta vorbeigegangen. Ganz ehrlich: Keinen Fuß hätte ich jemals freiwillig in diese Klitsche gesetzt. Ein Verschlag, kleiner als mein Badezimmer, eine etwas dubiose Beschilderung mit dem Konterfei eines Mafioso darauf, die Lage direkt am Dom –und dann werden auf einem Aufsteller auch noch Pizzastücke für 3,60 Euro und Pommes für 3,90 Euro angeboten. Da schrillen bei Fidel Gastro alle Alarmglocken – das muss eine Tourifalle sein! Doch manchmal sind die Dinge eben nicht so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.

43 FIDEL GASTRO FIDEL GASTRO TESTET
TEXT CORNELIUS MARTENS FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER

Die Redaktionssitzung hat Teig zum Titelthema dieser Pasta!-Ausgabe erkoren. Fidel Gastro möge sich doch bitte ein geeignetes Testobjekt suchen. Nichts leichter als das – Pizza & Co. gibt es schließlich en masse in und um Passau. Meine ersten Gedanken kreisten um die neapolitanische Pizza im Bahnhof Neustift, doch da wird dieser Tage gerade mächtig umgebaut und aufgehübscht für den Sommer. Das Zweitrestaurant von Familie Künzel, das Limoncello in Schärding, platzt seit der Eröffnung Ende Oktober 2023 aus allen Nähten – und war damit auch erstmal raus. Die neue Pizza-Bar Mari am Residenzplatz, die letzten Sommer eröffnet hatte, lag wiederum bis zuletzt noch im Winterschlaf. Dem ebenfalls am Residenzplatz beheimateten Minoo, das neuerdings auch in Pizza macht, wollte ich noch etwas Zeit lassen. Fast alle anderen Pizzerien der Gegend hat Fidel Gastro in den letzten 20 Jahren schon getestet. Wohin also?

Kreativ auf kleinstem Raum

Der Zufall kam zu Hilfe: Luca, der Wirt der Trattoria Roses, riet mir vor einigen Monaten, ich solle unbedingt die Pizza im Pizzetta probieren, die sei ganz vorzüglich. Ich hatte das – aus oben genannten Gründen – erst für einen Scherz gehalten. Doch als ich Luca eines Tages zufällig vor dem Pizzetta herumlungern sah, erinnerte mich an seine Empfehlung. Nun sitze ich also hier in diesem Mini-Imbiss, der inklusive Lagerfläche, Küche, Ofen und Gastraum exakt 13 Quadratmeter misst. Ich nehme auf einem von zwei Barhockern Platz, auf die man sich hinter der Eingangstür zwängen kann, es gibt einen Stehtisch. Sonst nichts. Wie kreativ einige Gäste die spärlichen Platzverhältnisse ausnutzen, werde ich in den nächsten Stunden erfahren. Zunächst sitze ich erst mal nur da und staune: Denn ab spätestens 12 Uhr mittags bildet sich eine Schlange von Menschen, die partout nicht abreißen will. Chef Michele Algieri betreibt das Pizzetta seit acht Jahren, nahezu jeder Gast wird mit Namen begrüßt.

Pizza al taglio: Geht immer

Parallel rufen ständig Leute an, um Essen zu bestellen. Selten habe ich jemanden gesehen, der gleichzeitig Pizza aus dem Ofen holen, abspülen, anrichten, telefonieren und Gäste willkommen heißen kann – und dabei noch durchgehend entspannt und freundlich ist.

Eine klassische One-Man-Show

Es gibt keinerlei Personal – das hätte in der kleinen Kombüse ohnehin keinen Platz. Michele macht alles selbst; erstaunlicherweise gilt das auch für die angebotenen Gerichte: Man würde ja vermuten, dass ein solcher Imbiss auf Tiefkühlware und allerlei Convenience-Abkürzungen setzt.

44
FIDEL GASTRO
Michele in seinem Reich von 13 Quadratmetern (inkl. Lager)

Allerdings erblicke ich weder eine größere Tiefkühltruhe noch irgendwelche Packerl – mit Ausnahme der allgegenwärtigen Mehlpackungen der Marke Mulino Caputo, dem Mercedes unter den Pizzamehlen.

Dieses kommt sowohl bei der Pizza al taglio (wie man in Italien die rechteckigen Pizzastücke nennt) als auch bei den rund zwei Dutzend „regulären“ Pizzen zum Einsatz, von denen die teuerste (!) 8,10 Euro kostet. Dafür bekommt man andernorts nicht mal mehr eine Pizza Margherita. Natürlich kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, denn das Pizzetta ist nun mal kein Restaurant, sondern ein Imbiss. Man führt, weil to go, 7 Prozent Mehrwertsteuer ab, und nicht 19 Prozent. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass für die To-go-Pizzen in fast allen anderen Restaurants trotz des geringeren Mehrwertsteuersatzes ebenfalls die gleichen, höheren Preise genommen werden. Ein komplexes Thema, das spürbar bei den Menschen angekommen ist, denn der Geldbeutel sitzt nicht mehr so locker wie früher. Die Taktik von Michele scheint jedenfalls aufzugehen: keine Personalkosten dank One-Man-Show – und alle Ge -

In der Margherita steckt die Wahrheit

richte deutlich unter 10 Euro. Das Pizzetta deckt damit einen Markt ab, den im Grunde Dönerbuden unter sich aufgeteilt haben. Vielmehr steigt das Pizetta, namentlich mit der Blechpizza, bei einem Preisniveau von Bäckerei-Snacks sogar darunter ein. Gerade Schüler und Studenten kommen in Horden, um sich ein Stück Pizza zu holen.

Fidel Gastro ordert die Mutter aller Pizzen, eine Margherita. Schließlich ist sie so etwas wie die einzig gültige Wahrheit, da man bei ihr nicht mit allerlei Belag einen mittelmäßigen Teig kaschieren kann. Bemerkenswert für einen Imbiss nimmt sich dabei zunächst einmal die Tatsache aus, dass Michele die Pizza – wie fast überall sonst in Passau – nicht als Pfannenpizza macht, sondern direkt auf der Steinplatte im Ofen. Der Teig besitzt genau das richtige Verhältnis aus Knusprigkeit und Fluffigkeit, was auf gute Zutaten (siehe Mehl) und optimale Teigruhe schließen lässt. Fazit: Die gerade mal 6,80 Euro günstige Kreation muss qualitativ keinen Vergleich zur Restaurantpizza scheuen.

Wer jetzt aber denkt, im Pizzetta gäbe es nur Pizza, irrt. Michele zaubert auf seinen zwei Induktions-Kochplatten auch ein knappes Dutzend Nudelgerichte zu jeweils rund 7 Euro (aus Platzgründen auf PenneBasis). Das sind jetzt keine Pastagerichte

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FIDEL GASTRO FIDEL GASTRO
Die Mutter aller Pizzen: Margherita lügt nicht Bild dir deine Meinung!

zum Zungeschnalzen, wie man sie etwa bei Pasquale im Pasta e Vino, bei Silvano im Il Localino oder bei Luca im Roses findet, sie kosten allerdings auch nur die Hälfte.

Tagesgerichte ergänzen die feste Karte. Heute gibt es zusätzlich Gnocchi mit Trüffel-Sahne Sauce, Scalloppina mit grünem Spargel in Weißweinsauce, einen Salat mit Apfelspalten, karamellisierten Nüssen, Ziegenkäse und Granatapfel oder Penne Amatriciana. Auch hier gilt: Kein Gericht überschreitet die magische Grenze von 10 Euro, das teuerste (!) Gericht kostet schlanke 8,60 Euro. Zwar sind die Penne Amatriciana nicht ganz nach Originalrezept zubereitet, doch das kümmert die Gäste hier nicht sonderlich. Schmecken muss es – und das tut es. Der Salat hat nichts mit diesen traurigen Eisberg- und Wassertomatenhaufen anderer Imbisse zu tun, er hat definitiv Restaurantqualität; die beiden selbstgemachten Salatdressings schmecken fast so gut wie dereinst im Culinarium.

Eine große Familie

Faszinierend ist es, die Gäste zu beobachten. Es scheint, als sei das komplette Landratsamt, das direkt vis-à-vis liegt, täglich da. Dazu Nachbarn von oben, unten rechts und links sowieso. Ein Matthias kommt herein, mit Hund. Er bestellt die Gnocchi von der Tageskarte. Er esse täglich hier und sei einer der wenigen, die das Essen vor Ort zu sich nehmen. Wenn, wie heute, kein Platz ist, setzt er sich auf die

46 FIDEL GASTRO
Nicht ganz nach Originalrezept, aber gut: Penne Amatriciana
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Persönlichkeit, Empathie, Verlässlichkeit

Mülltonne. Er lässt mich seine Gnocchi probieren, einfach so. Andere essen direkt am Glastresen. Man kennt sich ja.

Frau Hammerer nimmt aus ökologischen Gründen immer den eigenen Teller mit. Ihren Mann scheint das nicht zu interessieren, er holt sich fünf Minuten vorher sein Essen ab – in einer Wegwerfbox. Es wird diskutiert: Über Bitcoin, Schuhe, Brot, Anlagestrategien. Ständig kommen Menschen hinzu, die Schlange reißt im Ver-

lauf des gesamten Mittags nicht ab. Alles scheint wie eine große Familie, orchestriert von Michele, der zwischen Bestellannahme, Pfannen schwenken, Pizza formen, Spülen und Abkassieren auch noch Zeit findet, auf jeden Gast einzeln einzugehen. „Für deinen Mann einmal wie immer?“ „Ist Tom wieder gesund?“ „Wie war es heute in der Schule?“

Genau das ist die große Stärke des kleinen Pizzetta: Persönlichkeit, Empathie, Verlässlichkeit – Michele macht keine zwei Wochen Urlaub im Jahr und ist ansonsten von Montag bis Freitag persönlich für seine Kunden da. Gleichzeitig hat er um 17 Uhr Feierabend und am Wochenende frei – welcher Gastro-Betrieb kann das schon von sich behaupten? Solche kleinen, überschaubaren, im besten Sinne einfachen Konzepte haben Zukunft, denn sie schaffen es, Persönlichkeit mit günstigen Preisen zu kombinieren.

PIZZETTA

Steinweg 6 a

Passau-Altstadt

Tel. (0151) 16 03 73 70

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Montag bis Freitag 10.30 bis 17 Uhr Samstag und Sonntag Ruhetag

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chester Linz live erleben, sondern im audiovisuellen Deep Space 8K im Ars Electronica Center die Musik mitgestalten. Im Stift St. Florian geht es um Bruckners Visionen, in der Ausstellung It’s me, Toni um seine Identität und im Klangwald um die komplette Entschleunigung.

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Sterne am Horizont

Dieser Tage, präzise am 26.3., wurden die Sterne des Guide Michelin für Deutschland (neu) vergeben. Unfassbar, wie viele Sternerestaurants während der letzten Jahre gerade in Deutschland hinzugekommen sind. Der Landkreis Deggendorf, über dessen gastronomische Landschaft wir im vergangenen Herbst ausführlich (und etwas neidvoll) berichtet hatten, konnte schon wieder richtig abräumen. Gleich ein halbes Dutzend Sternerestaurants finden sich jetzt allein in diesem Landkreis! Und jetzt ist auch noch Erich Schwingshackl in seine alte Heimat Bernried (ebenfalls bei Deggendorf) zurückgekehrt, wo er sich beim damaligen Abschied gleich zwei Sterne im Guide Michelin erkocht hatte.

Und bei uns in Stadt und Landkreis Passau? Gähnende Leere. Kein Stern, nicht mal ein Sternchen! Natürlich kann man auch in und um Passau gehoben essen, aber auf

Top-Niveau ist einfach nichts da. Immerhin sieht es so aus, als könnte sich das demnächst ändern – vielleicht sogar schon im nächsten Jahr. Doch lesen Sie selbst (folgende Seite).

Apropos nächstes Jahr: Dieses dürfte auch bei unseren Nachbarn in Österreich für jede Menge Spannung sorgen, denn hier werden ab 2025 endlich auch wieder landesweit Sterne vergeben (nach über 15 Jahren Pause). So recht konnte sich ja kein deutscher Gast in Österreich an die Hauben-Bewertung gewöhnen; erst die Sternebewertung durch den Guide Michelin macht die Restaurantleistung wirklich vergleich- und verortbar. Das dürfte vor allem für Lukas Kienbauer mit seinen Restaurants in Schärding – ebenso wie für seine talentierten Hauben-Kollegen im Innviertel – ziemlich interessant werden; rücken damit doch auch diese Lokale in den internationalen Fokus. Da bleiben wir natürlich dran!

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TEXT CORNELIUS MARTENS FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER

Lisa & Marcel von Winckelmann

RESTAURANT MARCEL VON WINCKELMANN

Wir verfolgen Marcel von Winckelmanns Weg schon seit vielen Jahren ganz genau. Zuletzt hat er den Landgasthof Zum Müller in Ruderting als Küchenchef auf ein neues Niveau gehoben – von dem Sie sich noch bis 1. Juni ein eigenes Bild machen können. Dann beginnt für Marcel und seine Frau Lisa ein neues Kapitel: in Gestalt des ersten eigenen Restaurants, das den Namen des Gründers tragen wird und im Sommer 2024 in Passau eröffnen soll (Wo genau, ist noch geheim ...). Das Ziel ist ganz klar umrissen: Marcel möchte den ersten Michelin Stern nach Passau holen! Bei seiner Ausbildung (u. a. im Hangar 7, bei Wieder-Heimkehrer Erich Schwingshackl und zahlreichen Top-Stationen wie dem Lukas Restaurant in Schärding) könnte dies – gepaart mit seiner schon lange erkennbaren, eigenen kulinarischen Handschrift –schneller Realität werden, als viele dies zu träumen gewagt hatten. Wir gehören jedenfalls zu den Allerersten, die es begrüßen, wenn endlich Top-Gastronomie in Passau heimisch wird.

www.marcel-von-winckelmann.de

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Trishita Kumar

KAHAANI

Noch ein Inder in Passau? Lange gab es in Passau nur das Chandni, inzwischen sind daraus mit dem Maharaja, dem Annapurna, dem Shivalaya und jetzt dem Kahaani binnen kurzer Zeit fünf indische Lokale geworden. Das Kahaani setzt dabei ganz eigene Akzente – was sich etwa im modern-gehobenen Ambiente und der individuellen Farbgebung jedes einzelnen Raums widerspiegelt. Der jungen Wirtin Trishita Kumar wiederum wurde das Gastro-Gen eindeutig von ihren Eltern eingepflanzt: Papa Ashok führt einen (ebenfalls neuen) Inder in Tittling namens Rangoli, die Mama weilt noch in Weilheim, kommt aber bald nach, um ihre Tochter zu unterstützen. Die Karte ist kleiner als in anderen indischen Restaurants der Gegend – wobei vor allem einige Streetfood- und Fusion-Gerichte auffallen, die eine kulinarische Brücke zwischen Indien und der westlichen Welt schlagen.

Kahaani / Höllgasse 26 / Passau-Donaulände / www.kahaani-restaurant.de

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Telefon: 08501/1351 (10 – 14 Uhr)

E-Mail: info@arena-hundsdorf.de

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Aldersbach vs. Hacklberg

Das Aldersbacher Festbier hat von außen wenig Festliches zu bieten. Trotz goldglänzendem Etikett wird hier weder die Aura eines besonderen Anlasses noch launige Bierzeltstimmung vermittelt. Angesichts der sehr schlichten Gestaltung hofft man bereits vor dem Öffnen, dass der Inhalt mehr zu bieten hat. Beim Einschenken fließt das Festbier goldgelb und blank ins Glas, die Schaumkrone baut sich schnell auf, hält aber nicht allzu lange an. Die Geruchsnoten kann man als malzig-süßlich, leicht brotig, etwas alkoholisch und dezent hopfig bezeichnen. Der Antrunk gestaltet sich sehr mild und weich, die Malzsüße steht ganz im Vordergrund. Das Bier ist angenehm rezent, ganz ohne den Eindruck einer scharfen Kohlensäure und weist einen sehr runden und ausgewogen Körper auf, geprägt von einer stiltypischen und dennoch wohldosierten Vollmundigkeit. Es wird zu keinem Zeitpunkt „pappig“, obwohl sich eine gewisse Süße bis zum Abgang hält. Der Hopfen hält sich sehr im Hintergrund, eine Bittere ist kaum wahrnehmbar. Insgesamt ein sehr zugängliches, ausgewogenes und süffiges Festbier mit hoher Drinkability.

Bei beiden Bieren handelt es sich um stiltypische Festbiere, die in puncto Farbe, Stammwürze und Alkoholgehalt nur minimale Unterschiede aufweisen. Und dennoch sind sie sehr verschieden. Das Aldersbacher Festbier – obwohl im Alkohol sogar etwas stärker – kommt um einiges sanfter und milder über die Zunge als das Hacklberger Dult Festbier. In Aldersbach wurden meines Erachtens sehr viel Geschick und braumeisterliches Können aufgebracht, um einen sanften Schmeichler zu brauen, der

Farbe Goldgelb

Stammwürze 13,5 % Alkoholgehalt 5,8 % vol.

Farbe Goldgelb

Stammwürze 13 % Alkoholgehalt 5,5 % vol.

Das Hacklberger Dult-Festbier

entführt uns schon optisch in das Dult-Festzelt und die anstehende Festsaison. Auch wenn nur zwei Dultbrezn abgebildet sind, springt der Anlass, zu dem dieses Bier gebraut wurde, sofort ins Auge – ebenso wie die goldgelbe, stiltypische Farbe und der schneeweiße, feinporige Schaum. Die Schaumkrone hält sich gut, gestützt von einer recht intensiven Kohlensäure, die man auch beim Antrunk deutlich spürt. Der Geruch ist malzig, getreidig und etwas brotig; auch Hopfenaromen spielen von Anfang an eine Rolle. Beim Antrunk dominiert zunächst eine milde Würzigkeit und eine alkoholische Note; auch die Bittere ist recht schnell präsent. Den Körper wiederum prägt eine solide Malzsüße, stets unterfüttert von einem leicht kantigen Hopfenaroma. Ein herbwürziges Aromenspiel entwickelt sich schnell, aber auch maßvoll – zumal es durch die Süße des kräftigen Malzkörpers eingebremst wird. Der mittellange Abgang ist von der Hopfenbittere beherrscht, die Restsüße tritt hier eher in den Hintergrund. Insgesamt ein aromatisches, vollmundiges und charaktervolles Festbier, bei dem so schnell keine Langeweile aufkommt.

FAZIT

es möglichst allen recht macht. Allerdings fehlt am Ende das gewisse Etwas. Die erreichte Drinkability zahlt sich jedoch vermutlich aus, denn dieses Bier läuft einfach. Eine besondere, distinktive Note sucht man hier aber vergebens. Anders verhält es sich beim Hacklberger Dult Festbier: Hier wurde eindeutig mehr Mut bewiesen, ein Bier mit Charakter und einigen Ecken und Kanten zu kreieren. Besonders die Hopfenbittere bringt mehr Spannung und verhindert, dass das Ganze, wie bei so vielen Festbieren, in

die malzig-süße Banalität abrutscht. Generell sprechen wir hier von einer intensiveren Aromatik, die vielschichtiger und abwechslungsreicher daherkommt als im Vergleichsprodukt. Allerdings leidet die Drinkability aus meiner Sicht etwas unter der gerade im Abgang recht präsenten Bittere, die lange nachhängt und dadurch den Trinkfluss ein wenig bremst. Wer aber nach einem Bier mit geschmacklicher Dramaturgie und Tiefe sucht, kommt hier jedenfalls voll auf seine Kosten.

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BIERDUELL BIERDUELL
Festbier

Steckbrief

ALK. 4,8 %

BITTERE ca. 19 IBU

FARBE ca. 17 EBC

STAMMWÜRZE 13 ° P

HOPFEN Hallertauer Mittelfrüh

MALZ Pilsener Wiener Münchner CaraHell

HEFE Diamond Lager

Märzen – leicht –

Frühlingshafter Durstlöscher

VON TILL GABRIEL

Genau zwei Jahre ist es her, seit wir in dieser Serie ein Märzenbier vorgestellt und verlost haben: das Märzen hoch 3. Doch anders als damals haben wir diesmal eine leichtere – sprich alkoholärmere – Variante dieses bayerischen Klassikers eingebraut. Das steht allerdings etwas im Widerspruch zu den Parametern dieses Bierstils, denn der Sinn von Märzenbier lag ursprünglich in der längeren Haltbarkeit, die sich durch mehr Alkohol sowie mehr Hopfen im Bier erreichen ließ. Die Entstehung des Märzenbieres ist eng mit den gesetzlichen Vorgaben des Bierbrauens in der frühen Neuzeit verknüpft. Denn aufgrund der Tatsache, dass das Brauen qualitativ hochwertigen, untergärigen Biers vor der Erfindung der Kältemaschine im 19. Jahrhundert nur während der kalten Wintermonate möglich war (untergärige Hefe arbeitet am besten bei Temperaturen um 8–10° C, zudem bestand in den Sommermonaten erhöhte Brandgefahr beim Sieden), gestattete die Bayerische Brauordnung von 1539 deshalb das Brauen nur zwischen St. Michael am 29. September und St. Georg am 23. April. Abgesehen davon begünstigten höhere Temperaturen im Sommer die Infektion des Bieres mit unerwünschten Bakterien – weshalb es also in mehrfacher Hinsicht Sinn machte, sich auf die vorgegebene Zeit zu beschränken.

Um bis zur nächsten Brausaison nicht ohne Bier dazustehen, brauten die Bayern ihren Biervorrat für die Sommermonate im März bei kühleren Temperaturen. Dieses Bier wurde dann in kühlen Kellern oder unter Eis gelagert, um es über die wärmeren Monate haltbar zu machen. Märzenbier ist bekannt für seine klare, kupferrote bis dunkelbernsteinfarbene Farbe, seinen mittleren bis vollen Körper und ein ausgewogenes Malzaroma, das oft von einer leichten bis mittleren Hopfenbittere begleitet wird. Der Alkoholgehalt variiert typischerweise zwischen 5,8 und 6,3 %. Die ausgeprägte Malznote des klassischen Märzenbiers wird durch die Verwendung spezieller Mälzverfahren erreicht, bei denen das Malz unter höheren Temperaturen gedarrt wird, was dem Bier seinen charakteristischen Geschmack und die typische Farbe verleiht. Zwar besteht die Malzschüttung unseres Märzen leicht ebenfalls aus typischen Märzen-Malzen – allerdings ist sie insgesamt geringer und erzeugt eine niedrigere Stammwürze von rund 13 %. Damit liegt auch der Alkoholgehalt deutlich unter dem Durchschnitt eines echten bayrischen Märzen, nämlich bei nur 4,8 %. Eine schöne Bernsteinfarbe, die dezente Bittere und eine angenehm fruchtige Aromatik machen dieses Bier zu einem idealen Durstlöscher im Frühling. Wohl bekomm's!

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Oh du unglückliche Stein(ofen)Zeit!

Ein Loblied auf die Postmoderne

Klimawandel, Kriege, Heizungsgesetz, das immer wieder klemmende elektrische Garagentor … An den Zumutungen unserer modernen Zeit mag mancher völlig zurecht verzweifeln. Dennoch sollten wir darüber ein unglaubliches Privileg keinesfalls vergessen: nämlich jenes, dass wir in unzähligen Dingen des alltäglichen Lebens die Erprobungsphasen weitgehend hinter uns haben. Ein kurzer Blick in die Steinzeit, zu Hause – oder besser zu Höhle – bei Gnuk. Als durchschnittlicher Homo-noch-ganz-und-gar-nicht-sapiens (wobei sich da bei einigen bis heute wenig geändert zu haben scheint) hatte er es nämlich s(t)einerzeit wirklich nicht leicht: Im Anschluss an die Beerdigung seiner 35-jährigen Großmutter, die nach dem Genuss eines wunderschön anmutenden Pilzes elendiglich zugrunde gegangen war, erwartete die versammelte Verwandtschaft natürlich ein feines Mahl zum Leichenschmaus. Doch der Ärger sollte schon bei der Tischdeko aus bunt leuchtenden Oleanderblättern beginnen, die bei den Anwesenden fürchterlichen Juckreiz auslösten; und auch beim Tollkirschen-Amuse-Gueule sollte sich das Amüsement ob plötzlich einsetzender Halluzinationen und weiterer Sterbefälle in mindestens so engen Grenzen halten. Armer Gnuk. Und glückliche Postmoderne, in der man dank zahlreicher gescheiterter Ahnen ganz selbstverständlich weiß, dass es zum Beispiel für eine gute Pizza im Grunde nicht mehr braucht, als nach Autolyse, Stockgare und Stückgare die durch rotierende Extraktion geformten Teigkreise von 25 Zentimetern Durchmesser mittels bemehltem Pizzaschieber auf den Pizzastein respektive das Backblech im zuvor auf 280 °C erhitzten Ofen zu transferieren. Oder halt eine zu bestellen – für Euro 17,00 plus Euro 2,00 Trinkgeld, gell Conni?

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