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KULTUR IN LIEBEM
& GESELLSCHAFT
GEDENKEN
Magdalena Scherer geb.Halier Im Alter von 65 jahren ist Frau Magdalena Scherer geb. Haller am 8. Oktober 2004 unter großer Anteilnahme in St. Leonhard/Passeier zu Grabe getragen worden.
und bescheiden, innerlich
aber reich an
Werten. Sie verbrachte frohe und gesellige Stunden im Kreise der Seniorenrunde, beim Kartenspiel und anderen Unterhaltungen in St. Martin und später in St. Leonhard. Ihr außergewöhnliches, herzhaftes Lachen während der Theateraufführungen bleibt uns immer in Erinnerung. Die Musik erfreute ihr Herz und bei den Feiern ließ es sich die Lena nicht nehmen kräftig mitzusingen und hatte dabei eine "Mordshetz". So stand sie mitten im Leben und war noch voller Pläne, als ihr im heurigen Sommer die schwere Krankheit diagnostiziert wurde und jegliche ärztliche Kunst versagte. Am 5. Oktober 2004 verstarb Lena friedlich im Kreise ihrer Lieben. Möge der Himmel ihre Mühen lohnen, uns aber bleiben ihre Liebe, ihr Humor, die Tapferkeit und ihre Zuversicht. Fabian Waldner
MUSEUMPASSEIER
Magdalena Scherer
Bericht zur Saison 2004
Die Nachricht von ihrem Tode war für alle, die sie kannten, unbegreiflich und stimmte sie traurig und betroffen. Lena wurde auf dem "Untersticklhof" in St. Leonhard in Passeier am 1.3· 1939 geboren. Dort lebte sie mit ihren Eltern und den zehn Geschwistern, bis sie im 1]. Lebensjahr Anton Scherer ehelichte. Ihrem Mann sowie den Kindern und später auch den zwei Enkelkindern galt ihre ganze Liebe und Fürsorge. Gerne hielt sie sich in der freien Natur auf, wie beim "Glan klaubm", im Garten und mit ihren Blumen hatte sie immer eine besonders große Freude. Einige Saisonen arbeitete sie auch im Gastgewerbe. Oft traf sie sich mit Freundinnen zum Sockenstricken oder zu einem Ratscher. Ihre Kindheit am Bauernhof prägte ihre Liebe zu den Tieren, deshalb hielt sie eine Zeit lang selbst Hühner und Hasen. Sie war eine lebenslustige, humorvolle, herzensgute Frau und hatte für jeden ein gutes Wort auf den Lippen. Nicht wenige Menschen erinnern sich erfreut an die herzlichen Begegnungen, wo immer sie stattfanden. Lena war äußerlich schlicht
Das MuseumPasseier hatte heuer vom 3. April bis 1. November geöffnet, der Öffnungstermin musste aufgrund der Straßenverlegung um drei Wochen verschoben werden. Von Februar bis April standen umfangreiche Bauarbeiten an: Die Straßenverwaltung verlegte die Landesstraße, die "alte" Taistraße von 1899 wurde abschnittsweise freigelegt und der Bereich vor dem Museum neu gestaltet. Insgesamt haben in dieser Saison 25· 000 Besucher das Museum besichtigt: Im Vergleich zum Vorjahr sind das zwar 1.000 Besucher weniger, im Hinblick auf den "verspäteten Start" ist dies jedoch ein durchaus ansehnliches Ergebnis. Im Frühjahr wurde eine Rätselmappe für Kinder ausgearbeitet, welche großen Anklang fand. Das kostenlose Begleitheft soll Kindern ab sechs jahren die Möglichkeit geben, gemeinsam mit ihren Eltern das Museum spielerisch und kindgerecht zu erkunden. Zudem wurden für die Schulklassen des Tales pädagogische Unterlagen zur jaufenburg erstellt, weiche im Rahmen zweier Lehrerfortbildungen vorgestellt wurden.
geb. Haller (*1939 - f2004)
In den Sommermonaten konnte der Haufenhof im Freilichtbereich um zwei sehenswerte Gebäude erweitert werden: eine bespielbare Kegelbahn (vom Manggerhof in Rabenstein) und eine Lodenwalke (nach dem Vorbild der Stampfe vom Beibacherhof). Der im Vorjahr errichtete Bienenstand wurde mit alten Bienenfässern ausgestattet. Im Rahmen des Interreg-Projektes "Almen im Ötztaler Gebirgsraum" wurden im Hinterpasseier bedeutende Funde gemacht, wie beispielsweise Pfeilspitzen von 5000 vor Christus (also noch vor der Zeit des bekannten "Ötzi"l). Am 9. September fand im Beisein von Landesrätin Sabine Kasslatter Mur die Eröffnung der neuen Sonderausstellung zu Anna Ladurner, der Ehefrau von Andreas Hofer, statt. Zu diesem Anlass wurde auch erstmals ein Treffen der direkten Nachfahren von Andreas Hofer organisiert. Neben den monatlichen Backtagen im Freilichtbereich konnten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen eine Reihe von gut gelungenen Veranstaltungen und Aktivitäten durchgeführt werden: Familienfest, Ostereier-Suche im Freilicht (Fami lienverba nd), "Geisternächte" auf der jaufenburg, Kinoabende (P'seirer Erlebnissommer), Kindertage (Tourismusverein Lana), "Kleinkunstfestival" auf der jaufenburg (Gemeinde St. Leonhard und "St. Leonhard aktiv") und ein Vortragabend zum "Pseirer [osele" (Alpenverein Passeier). Einen geistreichen sowie auch humorigen Ausklang der Saison bildete die Vorstellung des Passeirer Wörterbuchs (verlag.Passeier) am 30. Oktober, zu weicher etwa 180 interessierte Passeirer und Auswärtige kamen. In der Winterpause stehen nun vor allem die Neugestaltung des Parkplatzes und der Ausbau der Homepage www. museum.passeier.it an. Die jaufenburg konnte in ihrem zweiten [ahr als Museums-Außenstelle knapp 1200 Besucher und Besucherinnen verzeichnen, immerhin rund 400 Besucher mehr als im Vorjahr. Dazu beigetragen haben sicherlich die Ausstellung "Kunst auf der jaufenburg" mit Bildern von Franziska Königsrainer sowie die Kabarettabende im Sommer mit anschließenden Führungen durch die Ausstellung im Bergfried. Anschließend möchte sich das Museum bei allen bedanken, welche zum Erfolg der Saison 2004 beigetragen haben. MuseumPasseier