Wenn ich an der Krippe stehe
INHALT 2
AUS DEN GEMEINDESTUBEN
7
PASSEIER
8
KULTUR
VOR 100 JAHREN & GESELLSCHAFT
24
VEREINE
34
GESUNDHEIT&SOZIALES
& VERBÄNDE
36
AUS DEN SCHULEN & BIBLIOTHEKEN
42
M USI KPORTRAIT
43
GRATULATIONEN
47
PSEIRER
SO
SPORT
LEIT
Weihnachten ist das Fest des jahres mit dem größten Zauber und der stärksten Ausstrahlung. Erinnerungen, Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen verbinden sich. Doch auch schlechte Erfahrungen, Einsamkeit, das Gefühl der Heimatlosigkeit und Ungeborgenheit. Gemischte Gefühle. Geht es nicht vielen so? Trotz aller Hektik und der vorweihnachtlichen Stresssituationen. trotz der mitunter als belastend empfundenen Vorbereitungen zu diesem Fest, wirft es doch auch leuchtende Strahlen voraus. Soll man sich diesem Zauber entziehen? Entziehen wollen? Verliert dieses Fest damit nicht bereits im Vorhinein etwas von seiner Anziehungskraft? Sich nicht zu entziehen, schafft man nur, wenn man mindestens ein Stück weit davon überzeugt ist, dass Weihnachten nicht nur wegen der Geschenke und Feierlichkeiten, sondern wegen seines geistlichen Gehaltes auch für den Menschen von heute wichtig ist.
Weiter muss man überzeugt sein, dass Weihnachten die Welt wenigstens für kurze Zeit verändert. Wer aufmerksam beobachtet und es auch tatsächlich sehen will, dem bleibt das nicht verborgen. Wie kritisch man dem Weihnachtsfest und dem Drumherum - sei es das egoistische Konsumdenken, die Hektik, die Geschenkpflichten und -erwartungen bzw. die Vermaterialisierung und Verweltlichung des geistlichen Festes - gegenüberstehen mag, unbestritten ist allemal, dass dieses Fest nicht nur wegen seiner so wertvollen Botschaft, sondern auch aufgrund der langen Tradition im mitteleuropäischen Raum und weit darüber hinaus eine Ausstrahlung ungeahnten Ausmaßes entfaltet. Wie kaum ein anderes Fest bewegt Weihnachten die Gemüter. Unzählige Hoffnungen, Sehnsüchte, Erinnerungen, Wünsche und Erwartungen werden damit verbunden. Die Menschen sind um Weihnachten herum einfach anders, menschlicher, aufgeschlossener. Kaum sonst im jahr versuchen so viele Menschen so intensiv, sich von ihrer besseren Seite zu zeigen. Kaum sonst im jahr wird so viel gespendet, richten sich so viele Blicke auf die Not anderer. Kurzum, die Menschen sind in dieser Zeit sensibler für das Menschliche, für das Gute, für Werte über die alltäglichen Interessen hinaus, für den Frieden, für den Kontakt von Mensch zu Mensch. Und dies gerade auch in der Familie. Und das hat mit dem Kind von Bethlehem zu tun. Es hat damit zu tun, dass in der weihnachtlichen Zeit mehr als sonst davon gesprochen wird, mehr darauf verwiesen und dazu ermutigt wird ein besserer Mensch zu sein, Gott ernster zu nehmen und ihm im eigenen Leben wieder mehr Raum und Liebe zu geben. P. Anton Dosenberger