Passeirer Blatt

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Spiritueller Tiefgang war sein Markenzeichen

I N HALT 5

AUS DEN GEMEINDESTUBEN

10

DAS BESON DERE BI LD

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AUSVERGANGENEN

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KULTUR

ZEITEN

& GESELLSCHAFT

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GESUNDHEIT

25

VEREINE

35

GRATULATIONEN

36

ZUM

37

MIT SPITZER

37

AUS DEN BIBLIOTHEKEN

39

UND

SOZIALES

UND VERBÄNDE

SCHMUNZELN FEDER

MUSIKGRUPPEN AUS DEM PASSEIERTAL

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PSEIRER

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SPORT

LEIT

Als er sich im Sommer 1980 entschieden hatte, für immer nach Südtirol zu gehen, war er hierzulande ein Fremder. Als man ihn am 2.juli 2002 in St. Leonhard in Passeier zu Grabe trug, war er einer von uns. Die Rede geht vom Deutschordenspriester P.Theo Neuking, der am Hochfest der Apostelfürsten Peter und Paul einer bösartigen Krankheit erlag. Geboren am 10. November 1949 in Kohlscheid bei Aachen als Sohn des Tierarztes Theodor Neuking und seiner Frau Maria, absolvierte (Paul Wilhelm) Theodor Neuking nach dem Besuch des Gymnasiums von Herzogenrat eine Lehre als Drogist, die er im jahre 1970 mit der Fachprüfung abschloss und arbeitete daraufhin einige jahre in einer Apotheke in Aachen. Erst in der zweiten Hälfte der zcer jahre verspürte er in sich den Drang zur Theologie und in Verbindung dazu seine Berufung zum Priester, woraufihn seine Heimatdiözese Aachen zum Studium ans Canisianum nach Innsbruck schickte. Hier kam der Endzwanziger u.a. auch mit vielen Studenten aus Südtirol in Kontakt, über die all mählich eine engere Verbindung zum Deutschen Orden in Lana entstand. In weiterer Folge besuchte ervon Innsbruck aus des öfteren Südtirol und kehrte dabei vornehmlich im Deutsch-Ordens. Konvent in Lana ein, von wo aus er bei zahllosen Ausflügen und Wanderungen unser Land und seine Bevölkerung kennen und schätzen und im Laufe der Zeit auch lieben lernte, sodass er mit 31jahren, nachdem erdas Studium der Theologie in Innsbruck und einige Semester lang auch in Sant'Anselmo in Rom bereits weitgehend absolviert hatte, den Beschluss fasste, Mitglied des Deutschen Ordens zu werden und in seine Südtiroler Provinz einzutreten.

Zum 16. August 1980, da in der HeiligKreuz-Kirche zu Lana gemeinsam mit drei anderen Aspiranten seine Einkleidung und Aufnahme in das Noviziat des Deutschen Ordens erfolgte, schrieb die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift des Ordens: "Wir wissen nicht, was uns die nächste Zukunft bringt; genau so schwer ist es zu sagen, was wir der Zu kunft bringen werden". Und als er am 13. September des darauffolgenden jahres von Weihbischof Heinrich Forer in der Deutschhauskirche von Bozen zum Diakon geweiht wurde, heißtes in derselben Zeitschrift: "Reisen ist Leben, wie auch umgekehrt das Leben eine Reise ist". Vorderhand führte die Lebensreise Theo Neuking nach Rom, wo er am 6. juni 1982 in der Basilika zu St. Peterdurch Papst johannes Pauill. die Priesterweihe empfing, und wo er am Tag daraufin der alten Titelkirche Sta. Maria in Domnica, die einigejahrhunderte lang im Besitz des Deutschen Ordens gestanden hatte, im Kreise seinerVerwandten und vieler Brüder, Schwestern, Familiaren und Freunde seine Primiz feierte. Für den knapp 32jährigen, der zu m Zeitpunkt seiner Priesterweihe sei bstredend alle vorgeschriebenen Voraussetzungen dazu erfüllt hatte, der als "Quereinsteiger" in den Deutschen Orden aber noch nicht die Feierliche Profess abgelegt hatte - dies erfolgte am 14. September 1985 -, weshalb er auch nicht auf den Titel des Deutschen Ordens geweiht werden konnte, sondern entgegenkommenderweise auf den Titel von Diözesanbischof joseph Gargitter geweiht werden durfte, machte sich nun im Sinne der Erkenntnis, wonach "das Leben eine Reise ist", aufden Weg, ohne zu ahnen, was "die nächste Zu kunft bringt" bzw. was er selbst "der

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