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MITIEILUNGEN UND UND NACHRICHTEN NACHRICHTEN AUS AUS MOOS, MOOS, ST. sr LEONHARD LEONHARD UND UND ST. sr MARTIN MARTIN MITTEILUNGEN

September 2002 2000 September

15. 13. Jahrgang Jahrgang –- Nr. Nr. 35 27

NEUN ERBHOFURKUNDEN •• UBERREICHT Wird in Südtirol ein Hof 200 Jahre lang in ununterbrochener Erbfolge, das heißt von der sei ben Familie bewirtschaftet, gilt er als Erbhof. Die gegenwärtigen Besitzer erhalten als Anerkennung eine .Erbhofurkunde" , welche einerseits einen Dank für das .freue Festhalten an ererbtem bäuerlichen Besitz über sechs Generationen" ausdrückt und die Bergbauem andererseits zum Weitermachen aufmuntert. Im Rahmen eines Gottesdienstes und einer kleinen Feier, zu der Gemeindeverwaltung und Bauernbund geladen hatten, wurden am Sonntag, den 18. Juni neun verdiente Bergbauem aus der Gemeinde St. Leonhard in den Kreis der Erbhofbauern aufgenommen. Die wich-

Feier genaue Erläuterungen zum Werdegang eines jeden Hofes im Lichte der Urkunden. Der Ortsobmann des Bauernbundes Josef Pichler konnte im Vereinshaus von St. Leonhard neben den geehrten

Gruppenbild der geehrten Familien mit Ehrengästen tigste yoraussetzung, nämlich die Familien den Landesrat für Landwirtgeschichtliche Erforschung der Höfe, schaft Hans Berger, Landesrat Michl wurde im Zuge der Herausgabe des Laimer, Bauembund-Bezirksobmann Dorfbuches von St. Leonhard, geschafSeppl Lamprecht und Vertreter der Gefen. Werner Graf, der darin die Häusermeindeverwaltung begrüßen. Sie alle und Höfegeschichte bearbeitete, hat gingen in ihren Festreden auf Probleme diese neun Höfe besonders gut dokuVerantwortung, Geschichte und Zukunft mentiert und gab auch im Zuge der

der Bergbauem ein. Bereits die Festpredigt widmete Pater Theo Neuking dem Thema .Traditlon'iund stellte fest, dass dieses Wort, das bei der jüngeren Generation oft den Beigeschmack von Asche hat, eigentlich das Gegenteil, nämlich etwas Lebendiges, Feuriges ist (tradere- weitergeben). Landesrat Berger schnitt die wechselvolle und teilweise auch leidvolle Geschichte der in Landwirtschaft den vergangenen 200 Jahren von der Zeit Andreas Hofers über die schwere Zeit des Faschismus bis hin zur EU an und munterte die Bauern zum Weitermachen auf. "Unser aller Ursprung ist letztlich die Landwirtschaft. Wir haben die Höfe von unseren Vorfahren nur gepachtet, um sie zu erhalten und weiterzugeben". Auch Bürgermeister Konrad Pfitscher unterstrich die Verdienste der Bergbauern und betonte anhand der Geschichte vom Affenbrotbaum, dass es ohne die Mühen unserer Vorfahren kein Heute gäbe und auch Fortsetzung auf Seite 2


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