Passeirer Blatt

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MITIEILUNGEN UND UND NACHRICHTEN NACHRICHTEN AUS AUS MOOS, MOOS, ST. sr LEONHARD LEONHARD UND UND ST. sr MARTIN MARTIN MITTEILUNGEN Juni 2002 1996 September

9. Jahrgang 15. Jahrgang-–Nr. Nr.10 35

500 Jahre Wappen Talschaft Passeier Am Sonntag 20. Mai feierte das Passeiertal in Saltaus den 500. Jahrestag der Verleihung von Gerichtswappen und -fahne mit der Enthüllung eines Gedenksteines. Zur Zeit der Entdeckung Amerikas (1496) hat Kaiser Maximilian I. den Passeirern ihre von den Grafen von Tirol erhaltenen Privilegien bestätigt. Es handelte sich

Der neu gesetzte Gedenkstein in Saltaus kündet von der ruhmreichen Talschaft Passeier

dabei um die Beschaffung von Lebensmitteln, um die Sorge für Vieh und Haus, um Handel und Wandel. Die freien Männer von Passeier mußten sich aber auch um das leibliche Wohl der Grafen von Tirol kümmern und ihnen in Kriegszeiten

mit Roß und Reiter folgen. Herzog AIbrecht bestätigte der Passeierer Abordnung bereits 1395 alle Rechte und Freiheiten. In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste im Krieg gegen Venedig erhielten sie zusätzlich ein Fähnchen mit dem Talschaftswappen (Adler mit Uhu in weißem Feld), das allerdings nicht mehr auffind'bar ist. Vertreter des Vereins für Kultur und Heimatpflege Passeier und des Schützenbataillons Passeier haben sich unter Johann Raich und Ex-Bataillonskommandant Siegfried Pfitscher zu einem Festkomitee zusammengeschlossen, um mit Unterstützung der Passeirer Gemeindeverwaltungen die 500-Jahr-Feier der Wappenverleihung würdig zu gestalten. Dabei dachten die Komiteemitglieder an drei Aktionen: die Schaffung eines Gedenksteines aus Passeirer Marmor an der Grenze des Gerichts, sprich Talschaft Passeier (Gericht Passeier bis 1923), die das ganze Passeiertal vom Küchelberg bis zum Timmels zum Inhalt haben sollte und schließlich die Durchführung eines zünftigen Schützenfestes anläßlich der Segnung des Gedenksteines in Saltaus. Rund ein halbes Jahr wurde konkret an den VorBereitungen zur Feier gearbeitet. Am Sonntag 20. Mai war es dann soweit. Eingeleitet wurde sie mit einer würdigen Feldmesse, die Pfarrer Michael Pirpamer vor Schützen aus ganz Passeier und dem befreundeten Sölden, den Frontkämpfern aus St. Martin und zahlreichen Ehrengästen hielt. Anschließend segnete er den vom Bildhauer Tscholl aus Schenna geschaffenen Stein als Symbol des Zusammenhalts der Passeirer Gemeinden. Diesen Zusammenhalt beschworen auch die drei Bürgermeister

des Tales. Landesrat Erich fand Worte der Anerkennung der Mahnung, der Natur ihre lassen, worauf er unter dem

Achmüller aber auch Rechte zu Beifall der

Bürgermeister Hermann Pirpamer begrüßte als Hausherr die zahlreich erschienen Festteilnettmer in Saltaus zur Gedenkfeier ,,500 Jahre Wappen Talschaft Passeier"

vielen Schützen, der Schildhöfler und der Festgäste aus nah und fern den Gedenkstein enthüllte. Umrahmt wurde die Feier von der Musikkapelle Saltaus. Im Anschluß stellte Mittelschuldirektor Heinrich Hofer die Festschrift ,,500 Jahre Wappen Talschaft Passeier" vor. Sie beinhaltet das Talschaftswappen, gemalt vom akademischen Maler Roland Bolego, Riffian, ferner Beiträge von Heinrich Hofer, Georg Mutschlechner und von Anna Maria Lanthaler. Das Bildmaterial stammt u.a. von Direktor Ignaz Gruber, dessen Fotos von den Fresken aus dem Bergfried der Jaufenburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.


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