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Opportunitätskosten von Biokraftstoffen

Ein neues Argument, das Nichtregierungsorganisationen gegen Biokraftstoffe ins Feld führen, lautet, dass der Acker besser genutzt wäre, indem die Fläche renaturiert wird, was mehr Treibhausgase binde, oder Solaranlagen errichtet werden, da diese mehr Energie gewinnen könnten.

Renaturierung vs. Biokraftstoffe

Die Treibhausgaseinsparungen durch Biokraftstoffe werden überprüft, zertifiziert und sind belastbar. Dagegen ist die Speicherung von Kohlenstoff im Boden oder im Bewuchs – z. B. in Bäumen oder Sträuchern – nicht beständig. Dies hat sich in den letzten Jahren insbesondere durch Waldbrände weltweit gezeigt.

Photovoltaik vs. Biokraftstoffe

werden und als Reserve für Energieengpässe dienen. Klar ist: Photovoltaikanlagen erzeugen in einer langfristigen Betrachtung deutlich mehr Energie, als wenn auf der gleichen Fläche Rohstoffe für Biodiesel oder Bioethanol angebaut werden. Im Winter, nachts und bei bewölktem Himmel ist die Energieausbeute dagegen praktisch nicht vorhanden. Im Gegensatz dazu können in diesen Zeiten Biokraftstoffe die in ihnen gespeicherte Energie konstant liefern. Biokraftstoffe können in der Bestandsflotte den Treibhausgasausstoß mindern, während Strom aus

Photovoltaikanlagen in neuen E-Autos eingesetzt werden kann. Beide Nutzungen sind wichtig und ergänzen sich.

Hier vergleicht man Äpfel mit Birnen: Photovoltaik ist eine Technik zur Erzeugung elektrischer Energie. Biokraftstoffe dagegen sind Energiespeicher, d. h., die Energie ist molekular gebunden, kann problemlos gelagert und transportiert

Wenn Flächen mit Solaranlagen belegt sind, gehen sie dauerhaft der Lebensmittelproduktion verloren oder schränken im Fall der Agri-PV die landwirtschaftliche Produktion ein. Dies ist dagegen nicht der Fall beim Anbau von Biomasse, die zur Biokraftstoffherstellung genutzt werden kann.

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