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Biokraftstoffe im Straßenverkehr – jetzt und in 2030
In der Hoffnung, die Emissionen im Verkehrssektor rasch zu mindern, wird aktuell die Elektromobilität stark gefördert – unter anderem durch Kaufprämien, steuerliche Anreize und den staatlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Dadurch steigt ihr Anteil bei den Neuwagen derzeit rasant. 2030 sollen bis zu 15 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen sein. Damit der Bestand von etwa 33 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor im Jahr 2030 möglichst treibhausgasreduziert angetrieben werden kann, müssen Biodiesel, Bioethanol und Biomethan weiterhin eine wichtige Rolle im Energiemix im Verkehrssektor übernehmen.
Reichweiten beim Transport oder der Zugkraft beim Pflügen. Biokraftstoffe sind eine heute verfügbare, vielfach technisch einsetzbare und zugleich kostengünstige Möglichkeit zur Treibhausgasminderung.
Würde man die Energiemenge, die von der deutschen Biokraftstoffindustrie erzeugt wird, in Form von elektrischem Strom durch neue Windkraftanlagen ersetzen, müssten rund 7.300 zusätzliche moderne Windräder gebaut werden. Dabei wurden in Deutschland im Jahr 2022 lediglich 551 neue Windräder gebaut bei einem Bestand von rund 27.000 Anlagen (Onshore).
Zudem wird es noch dauern, bis das Stromnetz ausgebaut und die Batterietechnik so weit fortgeschritten ist, dass auch schwere Nutzfahrzeuge wie Lkw mit Elektromotoren betrieben werden können.
Hier stößt die Elektrifizierung an ihre Grenzen. Lkw, Busse oder auch landwirtschaftliche
Maschinen haben einen hohen und dauernden Leistungsbedarf, aufgrund der erforderlichen
Damit ist klar: Biokraftstoffe sind heute und über das Jahr 2030 hinaus eine bedeutende und unverzichtbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.