Überparteiliche christliche Tageszeitung Freitag, 23. Juni 2017 · Nr. 144 · 183. Jahrgang
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Die OV-Kolumne: Mein Namenstag und ich
Bundestagswahl-Serie: AfD-Kandidat Holger Teuteberg im Porträt
E Lokales, Seite 9
Gute Stube Wenn Besuch kommt – dann zeigen die Hausherren ihr Anwesen gerne von der besten Seite. Nicht anders verhält sich die Bundeskanzlerin, da ganz Mutti. Die Gäste werden in der „Guten Stube“ bewirtet. Und so lud Angela Merkel zum deutschen G 20-Gipfel in den letzten Jahren ins hochherrschaftliche Ostseebad Heilgenhafen und ins 5½Sternehotel im bayerischen Schloss Elmau. Diesmal ist Hamburg Schauplatz – und alle dürfen in der Elbphilharmonie Platz nehmen. Es gibt, natürlich, Beethovens Neunte, dirigiert von Kent Nagano, komplett mit der Europa-Ode. Eine ziemlich große, schöne gute Stube. (das)
Kasan. Die deutsche Fußball-
Stand: 18.30 Uhr (Vortag)
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34-Jähriger sticht Nebenbuhler mit Messer nieder Dem Angeklagten wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Der Beschuldigte hat eine andere Version: Er wollte sich gegen einen Angriff schützen.
Deutschland holt ein 1:1 gegen Chile
M Börse Aktuell
E Sport, Seite 25
Mann aus Lohne steht vor Gericht
M Fussball
Nationalmannschaft ist beim Confed Cup in Russland auf Halbfinalkurs. Das Perspektivteam von Bundestrainer Joachim Löw holte gestern ein 1:1 (1:1) gegen Südamerika-Meister Chile. Für Deutschland traf E Seite 27 Lars Stindl (41.).
Oythes Spielplan steht: Schnelles Wiedersehen mit der Ex-Trainerin
E Lokales, Seite 9
Ehepaar von Döllen schreibt Geschichte
M Guten Morgen
PVST · DPAG · Entg. bez. · H5477
Keine Arkeburg ohne das Ehepaar Anna (76) und Heinz von Döllen (77). Die beiden ermöglichten mit ihrer finanzi-
ellen Unterstützung die Teilrekonstruktion der traditionsreichen Ringwallanlagen in Goldenstedt. Die Arkeburg ist
das erste Projekt der LeaderRegion Vechta, das nun erfolgreich umgesetzt wurde. E Seite 18 Foto: Heinzel
Lohne/Oldenburg (ma). Wegen versuchten Totschlags muss sich seit gestern ein 34 Jahre alter Mann aus Lohne vor dem Oldenburger Landgericht verantworten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, sich am 31. Dezember 2016 Zutritt zu der Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau verschafft zu haben. Die Frau soll zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause gewesen sein. Als sie dann mit ihrem neuen Lebensgefährten zurückkehrte, soll der Angeklagte mit den Worten: „Ich mache dich kaputt“ auf den Nebenbuhler mit einem großen Tortenmesser eingestochen haben. Zwei tiefe Stiche trafen den Oberkörper. Nur eine sofortige Operation hatte das Leben des Mannes ge-
rettet. Der Angeklagte, der nach der Tat festgenommen werden konnte und in Untersuchungshaft sitzt, stellte den Sachverhalt gestern anders dar. Er habe seine Ehefrau und seine Kinder aufgesucht, um Geschenke zu überreichen. Man habe zusammen gefeiert. Dann sei seine Familie gegangen. Er sei alleine in der Wohnung seiner Frau geblieben. Plötzlich sei der vermeintliche Nebenbuhler erschienen. Er sei von dem Mann schon häufiger bedroht worden, erklärte der Angeklagte. Auch in der jetzigen Situation sei der Mann drohend auf ihn zugekommen. „Der hatte etwas in der Hand“, so der Angeklagte gestern. Um sich zu schützen, habe er das Tortenmesser ergriffen und es dem „Angreifer“ in den Bauch gestoßen, sagte er. Zur Tat hatte der Angeklagte einen Blutalkoholwert von 3,5 Promille gehabt. Deswegen wird ihm wohl eine verminderte Schuldfähigkeit zugebilligt. Das Verfahren ist auf sechs Verhandlungstage terminiert.
Wölfe haben Nachwuchs
Dinklager Wehr löscht nach Blitzeinschlag
Landesjägerschaft sieht Rudel im Moor bestätigt
Waldfläche von 75 Quadratmetern brennt/Telefonprobleme in Krankenhäusern
Goldenstedt/Barnstorf
Langwege (msc). Gewitter im
(mni). Durch Aufnahmen mit Fotofallen ist es der Landesjägerschaft (LJN) jetzt gelungen, einen Reproduktionsnachweis für das zwischen Goldenstedt und Barnstorf lebende Wolfspaar zu
erlangen. Wie die LJN mitteilt, ist auf den Bildern die Goldenstedter Wölfin mit Gesäuge zu erkennen. Damit wird auch der Status von Paar auf Rudel geändert. Insgesamt gibt es jetzt elf Wolfsrudel in Niedersachsen.
Landkreis: Die Feuerwehr Dinklage wurde gestern Abend um 19.56 Uhr zu einem Flächenbrand gerufen. Nach einem Blitzeinschlag hatte eine Waldfläche an der Feldstraße in Langwege
München erlebt „Wer war Hitler“ Weltpremiere des Kinofilms von Hermann Pölking aus Vechta München/Vechta (das). Der aus
Vechta stammende Filmemacher Hermann Pölking präsentiert morgen beim Münchener Filmfest seinen monumentalen Film „Wer war Hitler“. Zur Person Adolf Hitler gibt es bisher – erstaunlich genug – nur zwei KinoDokumentarfilme. Und der letzte – „Hitler – Eine Karriere“ von Joachim Fest – stammt aus dem Jahr 1977. Vier Jahrzehnte nach Fests Film bietet „Wer war Hitler“ einen neuen und zeitgemäßen cineastischen Zugang. „Wer war Hitler“ erklärt nicht, sondern liefert Informationen und Eindrücke zur Selbsterkenntnis, indem er Hitlers Leben und Wirken in ein umfangreiches Zeit- und Ge-
Der Diktator: Hitler 1938 bei einem Manöver in Mecklenburg. Foto: Edition Salzgeber sellschaftspanorama der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einbettet. Der nach mehrjähriger Recherchearbeit entstandene Film erzählt in 17 Kapiteln und
einem Prolog weitgehend chronologisch das Leben Adolf Hitlers in Interaktion und Resonanz mit der österreichischen und deutschen Gesellschaft sowie den nationalen und internationalen politischen Strömungen und Ereignissen der Jahre 1895 bis 1945. Pölking montiert in seinem in der Langfassung 480 Minuten langem Film ausschließlich Originalfilme und Fotografien, es wird nichts nachgestellt, es gibt keine Interviews oder allwissende Experten. Ausschließlich Zeitgenossen und Hitler selbst kommen zu Wort. Im November findet in Vechta die Weltpremiere einer knapp dreistündigen Fassung des Filmes statt. E Seite 7
Feuer gefangen. Die 30 Einsatzkräfte konnten den Brand auf einer Fläche von 75 Quadratmetern schnell löschen. Der Blitzeinschlag war es vermutlich auch, der Störungen bei der Brandmeldeanlage der Firma Tulip in
Dinklage verursachte. Außerdem, so die Leitstelle, gab es bei den Kliniken Lohne und Vechta Probleme mit der Telefonanlage. Nicht so glimpflich verlief das Unwetter in weiten Teilen NordE Seite 8 deutschlands.