Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 9, September 2012)

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AKTUELLES

Ein Platz für die ganze Familie Projekte selbst umsetzen, sich miteinander vernetzen und generationsübergreifend zusammenarbeiten: Der Eltern-Kind-Treff macht’s möglich. Licht und Raum: Erst seit August ist der Eltern-Kind-Treff (EKT) geöffnet. Das großzügig angelegte Gebäude wurde extra von der Stadt für die Oranienburger Familien gebaut. Vier Fotos im Foyer verraten den Besuchern, wer im Eltern-Kind-Treff ihre Ansprechpartner sind. Neben Sozialpädagogin Ramona Peikert sind die Erzieher Stefan Prussog und Franziska Schultz sowie Pädagogin Martina Dorn an Bord. Die Grenzen zwischen den Aufgabengebieten sind fließend. Einige Steckenpferde gibt es aber doch: Kindertoben und Bewegungsspiele sind Stefan Prussogs „Fachgebiete“. Martina Dorn kümmert sich um die Leseecke und die Hausaufgabenbetreuung. Sie bringt langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit. 22 Jahre hat sie in der Kinderbibliothek gearbeitet. „Die Arbeit sowohl mit Kindern als auch mit ihren Eltern ist hingegen etwas Neues für mich“, erzählt die Leegebrucherin. Leiterin Ramona Peikert, die auch Musikunterricht und Singen anbieten wird, sieht in den Ausbildungsschwerpunkten ihrer Kollegen eine große Chance für die Arbeit des Treffs: „Wir ergänzen uns gut.“ Und beim Gespräch im Elterncafé wird klar: Hier stimmt die

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Chemie. Das Elterncafé ist klein, aber fein:

Vier Tische laden zum Verweilen ein. tungsraum. Dort können sich die BesuSpiele, Infomaterialien und Bücher cher Anregung und Hilfe bei Fachleuten füllen das dazugehörige Regal. „Das holen – etwa zu Themen wie SchwanSpielzeug liegt da, wo die Kinder selbst gerschaft, Erziehung oder Migration. herankommen“, sagt Ramona Peikert. Der DRK und das „Netzwerk Gesunde Außerdem haben die Eltern ihre KleiKinder“ gehören zu den Kooperationsnen von hier aus gut im Visier: Die Fenspartnern des Treffs. terfront gibt den Blick frei auf den Hof Um berufstätige Eltern stärker als bismit Trampolin und Buddelkasten. lang zu unterstützen, bieten Ramona Direkt vor dem Elterncafé breitet sich Peikert und ihre Mitarbeiter im „Nest“ der große Multifunktionsraum mit BühÜbernachtungen an. In zwei Räumen, ne aus. Theater-, Musik- oder Sportproeiner davon mit einer Küche, können jekte sollen hier stattfinden. Dazu stehen die Kinder spielen, essen und schlafen. und liegen bereits einige Bongotrom„Es handelt sich aber nicht um ein Kinmeln, zwei Gitarren derhotel“, stellt die und blaue TurnmatLeiterin klar. „Die Bereitschaft der ten bereit. Außerdem Doch nur fertige AnLeute, sich einzubringen gibt es einen Kugebote zu offerieren, und ehrenamtlich zu geltisch. Den haben darum geht es nicht, helfen, ist sehr groß.“ Justin (11) und Towie Ramona Peikert bias (9) in Beschlag während des RundMartina Dorn genommen. Wieder gangs erklärt: „Wir und wieder lassen sie die bunten Kugeln wollen helfen, dass Menschen auf ihre um den Tisch rasen. „Der Kugeltisch ist eigenen Stärken vertrauen, sich geder Hammer“, sagt Justin. Auch Ramona genseitig unterstützen und eigene LöPeikert, von den Brüdern kurz „Mona“ sungswege finden.“ Mit ihren Ideen und genannt, ist von dem Tisch begeistert: Wünschen sind die Besucher des EKTs „Die Kinder kommen leicht in Kontakt jederzeit willkommen. Gemeinsam solmiteinander und können sich selbst len die Ideen zu Projekten geformt und Spiele ausdenken“, erklärt sie. dann umgesetzt werden. Einige feste Platz zum Tollen und Toben bietet auch Kinderangebote gibt es aber dennoch – das Spielzimmer. Zwei Plastikpferdchen als Orientierungshilfe. zum Hopsen stehen darin und eine kleiDass der Treff gut angenommen wird, ne Rutsche, die von der dreijährigen da ist sie guter Hoffnung, ebenso wie Lucy getestet wird. „Das Zimmer ist Stefan Prussog. Er sagt: „Der EKT ist für Eltern mit Kindern bis drei Jahren eine große Chance, hier vor Ort etwas vorgesehen, die keinen Kitaplatz beTolles aufzubauen.“ Auch Martina Dorn kommen konnten“, so Ramona Peikert, sieht die Entwicklung positiv: „Die Bedie ihn auch für Eltern-Kind-Gruppen reitschaft der Leute, sich einzubringen nutzen möchte. Dann zeigt sie den ganz und ehrenamtlich zu helfen, ist sehr in Rot, Rosa und Lila gehaltenen Beragroß“, sagt sie.

Die ersten Akkorde: Justin und Tobias probieren die neuen Gitarren aus.


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