Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 9, September 2012)

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Oranienburger Stadtmagazin foto: robert roeske

dritter jahrgang · september / oktober / november 2012

hereinspaziert:

Compagnia die Prosa lädt ins schloss ...

e i n p l at z f ü r d i e g a n z e f a m i l i e : d e r o r a n i e n b u r g e r e lt e r n - k i n d -t r e f f i m po rtr ät : to r wa rt a l e x a n d e r wa l k e u n d k i rch e nmus i k e r j ack day die schwangerenberatung des drk z u b e s u c h b e i d e r co co c h a n e l von leegebruch v e r h e x t : h a r r y p o t t e r i m r u n g e - g y m n a s i u m u . v. m .


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INHALT / IMPRESSUM editorial

in dieser ausgabe aktuelles 4 Der Oranienburger Eltern-Kind-Treff

Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke

Viele können sich noch gut daran erinnern, wie 1991 bei prächtigem Frühsommerwetter das 775-jährige Stadtjubiläum Oranienburgs gefeiert wurde. Der Fall der Berliner Mauer sowie die deutsche Wiedervereinigung lagen nur wenige Monate zurück und die Stadt erlebte unvorstellbare Umbrüche. Die Stimmung der Menschen war ebenso geprägt von Hoffnungen in die Zukunft wie von Existenzängsten und Orientierungslosigkeit. Deshalb wurde überlegt, ob das Stadtjubiläum mit den damit verbundenen Kosten überhaupt gefeiert werden sollte. Die Entscheidung, es dennoch zu tun, erwies sich als richtig. Die gemeinsame Feier in schwerer Zeit schmiedete die Oranienburger fester zusammen und gab Kraft für den Alltag. Das ist jetzt bereits über 20 Jahre her und die 800-Jahrfeier Oranienburgs ist in greifbare Nähe gerückt. Mit Veranstaltungen im April, im Juni und im Frühherbst 2016 wollen wir die erste urkundliche Erwähnung Bötzows, wie Oranienburg bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hieß, feierlich begehen. Ein Höhepunkt, das steht bereits heute fest, wird der Festumzug sein, der vor Beginn der Sommerferien zum Stadtfest 2016 geplant ist, und die vielen Facetten der Oranienburger Geschichte lebendig werden lassen soll. Ich möchte aber nicht, dass die 800-Jahrfeier Oranienburgs nur von einer kleinen Gruppe Marketingexperten und Kulturmanagern für die Oranienburger vorbereitet wird, sondern dass wir uns gemeinsam darüber Gedanken machen und Verantwortung übernehmen, um das Stadtjubiläum zu einem Fest aller zu machen. Ein Fest von und mit Jungen und Alten sowie von Uroranienburgern und Neubürgern soll dazu beitragen, unsere städtische Gemeinschaft zu festigen. Deshalb wende ich mich bereits heute an Vereine, Institutionen, Unternehmen, religiöse Gemeinschaften, kommunalpolitisch Engagierte, Heimatforscher und alle übrigen Oranienburgerinnen und Oranienburger, selbstverständlich auch an die aus unseren Ortsteilen, um Sie zu bitten, sich nicht nur mit Ideen sondern auch mit Vorschlägen oder Ankündigungen eigener Projekte in die Gestaltung der Feierlichkeiten zum 800-jährigen Jubiläum Oranienburgs einzubringen. Nutzen Sie bitte die nächsten Wochen und überlegen Sie mit Ihren Freunden, Verwandten oder Kollegen, welchen Beitrag Sie leisten wollen, um das Jubiläumsjahr 2016 mit zu prägen. Schieben Sie Ihre guten Vorsätze nicht auf die lange Bank sondern fangen bitte gleich damit an, Nägel mit Köpfen zu machen. Schließlich vergeht die Zeit schneller als gedacht! Ich freue mich auf Ihre Anregungen, die Sie bitte in Schriftform an mich schicken mögen.

2 aus 42.000 6 Die Kraft der Orgel: Kirchenmusiker Jack Day 7 Ein Mann für alle Bälle: Torwart Alexander Walke junge seiten 8 Verhext: Harry Potter im Runge-Gymnasium wussten sie schon? 10 100 Jahre Oranienburger Wassersportverein einblicke 12 Die Schwangerenberatung des DRK kultur 14 Liebesgeschichten aus Brandenburg: „Theater im Schloss“ firmenpräsentationen 16-17 Unternehmen stellen sich vor schnappschüsse 18 Oranienburger zeigen ihre Gärten buntes oranienburg 20 Zuwanderer berichten über ihr Leben aus der nachbarschaft: leegebruch 22 Modemacherin Eva-Dorette Ziegeler  umfrage 24 Welche Einkaufsmöglichkeiten wünschen Sie sich? steckbrief 24 Alireza Assadi veranstaltungen 25 Veranstaltungstipps für Oranienburg 30 bilderrätsel

impressum herausgeber Der Bürgermeister der Stadt Oranienburg, Schloßplatz 1, 16515 Oranienburg redaktion / layout / satz Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung der Stadt Oranienburg foto-nachweise Für nicht namentlich gekennzeichnete Bilder liegen alle Rechte bei der Stadt Oranienburg produktion / anzeigen DAKAPO Pressebüro, Berlin, Tel. (030) 297 73 29-22 / -21, www.dakapo-pressebuero.de auflage 9. Ausgabe, 24 000 Exemplare redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist Montag, der 29. Oktober 2012 druck Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur nach Genehmigung durch den Herausgeber gestattet.

kontakt zur redaktion Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie uns unter: Stadt Oranienburg – Stadtmagazin – Schloßplatz 1 16515 Oranienburg

stadtmagazin@oranienburg.de (03301) 600-60 14 (03301) 600-99-60 14

W W W . O R A N I E N B U R G . D E

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AKTUELLES

Ein Platz für die ganze Familie Projekte selbst umsetzen, sich miteinander vernetzen und generationsübergreifend zusammenarbeiten: Der Eltern-Kind-Treff macht’s möglich. Licht und Raum: Erst seit August ist der Eltern-Kind-Treff (EKT) geöffnet. Das großzügig angelegte Gebäude wurde extra von der Stadt für die Oranienburger Familien gebaut. Vier Fotos im Foyer verraten den Besuchern, wer im Eltern-Kind-Treff ihre Ansprechpartner sind. Neben Sozialpädagogin Ramona Peikert sind die Erzieher Stefan Prussog und Franziska Schultz sowie Pädagogin Martina Dorn an Bord. Die Grenzen zwischen den Aufgabengebieten sind fließend. Einige Steckenpferde gibt es aber doch: Kindertoben und Bewegungsspiele sind Stefan Prussogs „Fachgebiete“. Martina Dorn kümmert sich um die Leseecke und die Hausaufgabenbetreuung. Sie bringt langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit. 22 Jahre hat sie in der Kinderbibliothek gearbeitet. „Die Arbeit sowohl mit Kindern als auch mit ihren Eltern ist hingegen etwas Neues für mich“, erzählt die Leegebrucherin. Leiterin Ramona Peikert, die auch Musikunterricht und Singen anbieten wird, sieht in den Ausbildungsschwerpunkten ihrer Kollegen eine große Chance für die Arbeit des Treffs: „Wir ergänzen uns gut.“ Und beim Gespräch im Elterncafé wird klar: Hier stimmt die

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Chemie. Das Elterncafé ist klein, aber fein:

Vier Tische laden zum Verweilen ein. tungsraum. Dort können sich die BesuSpiele, Infomaterialien und Bücher cher Anregung und Hilfe bei Fachleuten füllen das dazugehörige Regal. „Das holen – etwa zu Themen wie SchwanSpielzeug liegt da, wo die Kinder selbst gerschaft, Erziehung oder Migration. herankommen“, sagt Ramona Peikert. Der DRK und das „Netzwerk Gesunde Außerdem haben die Eltern ihre KleiKinder“ gehören zu den Kooperationsnen von hier aus gut im Visier: Die Fenspartnern des Treffs. terfront gibt den Blick frei auf den Hof Um berufstätige Eltern stärker als bismit Trampolin und Buddelkasten. lang zu unterstützen, bieten Ramona Direkt vor dem Elterncafé breitet sich Peikert und ihre Mitarbeiter im „Nest“ der große Multifunktionsraum mit BühÜbernachtungen an. In zwei Räumen, ne aus. Theater-, Musik- oder Sportproeiner davon mit einer Küche, können jekte sollen hier stattfinden. Dazu stehen die Kinder spielen, essen und schlafen. und liegen bereits einige Bongotrom„Es handelt sich aber nicht um ein Kinmeln, zwei Gitarren derhotel“, stellt die und blaue TurnmatLeiterin klar. „Die Bereitschaft der ten bereit. Außerdem Doch nur fertige AnLeute, sich einzubringen gibt es einen Kugebote zu offerieren, und ehrenamtlich zu geltisch. Den haben darum geht es nicht, helfen, ist sehr groß.“ Justin (11) und Towie Ramona Peikert bias (9) in Beschlag während des RundMartina Dorn genommen. Wieder gangs erklärt: „Wir und wieder lassen sie die bunten Kugeln wollen helfen, dass Menschen auf ihre um den Tisch rasen. „Der Kugeltisch ist eigenen Stärken vertrauen, sich geder Hammer“, sagt Justin. Auch Ramona genseitig unterstützen und eigene LöPeikert, von den Brüdern kurz „Mona“ sungswege finden.“ Mit ihren Ideen und genannt, ist von dem Tisch begeistert: Wünschen sind die Besucher des EKTs „Die Kinder kommen leicht in Kontakt jederzeit willkommen. Gemeinsam solmiteinander und können sich selbst len die Ideen zu Projekten geformt und Spiele ausdenken“, erklärt sie. dann umgesetzt werden. Einige feste Platz zum Tollen und Toben bietet auch Kinderangebote gibt es aber dennoch – das Spielzimmer. Zwei Plastikpferdchen als Orientierungshilfe. zum Hopsen stehen darin und eine kleiDass der Treff gut angenommen wird, ne Rutsche, die von der dreijährigen da ist sie guter Hoffnung, ebenso wie Lucy getestet wird. „Das Zimmer ist Stefan Prussog. Er sagt: „Der EKT ist für Eltern mit Kindern bis drei Jahren eine große Chance, hier vor Ort etwas vorgesehen, die keinen Kitaplatz beTolles aufzubauen.“ Auch Martina Dorn kommen konnten“, so Ramona Peikert, sieht die Entwicklung positiv: „Die Bedie ihn auch für Eltern-Kind-Gruppen reitschaft der Leute, sich einzubringen nutzen möchte. Dann zeigt sie den ganz und ehrenamtlich zu helfen, ist sehr in Rot, Rosa und Lila gehaltenen Beragroß“, sagt sie.

Die ersten Akkorde: Justin und Tobias probieren die neuen Gitarren aus.


AKTUELLES fakten rund um den eltern-kind-treff Der Eltern-Kind-Treff (EKT) befindet sich neben der Kita „Friedrich Fröbel“ in der Kitzbüheler Straße 1a. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr. Im Team von Leiterin Ramona Peikert arbeiten die Erzieher Stefan Prussog und Franziska Schultz sowie Lehrerin Martina Dorn. 2,2 Mio. Euro hat der Neubau gekostet, davon kamen 1,5 Mio. Euro Fördermittel vom Land Brandenburg im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK). Der EKT kooperiert mit dem Bürgerzentrum und der Seniorenbegegnungsstätte im Regine-Hildebrandt-Haus sowie weiteren Partnern, wie dem „Netzwerk gesunde Kinder“ oder der Schwangerenberatungsstelle des DRK, die ihn für ihre Angebote nutzen werden. Im „Nest“ kön-

nen Kinder übernachten. Es wird zudem ab 2013 von einer Tagesmutter und „ihren“ Kindern genutzt. Was der EKT sonst noch bietet: Hilfe bei den Hausaufgaben gibt es mittwochs von 15 bis 17 Uhr. Die Leseecke ist mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr und samstags von 9.30 bis 11.30 Uhr „geöffnet“. Mittwochs und freitags ist von 16 bis 17.30 Uhr Kindertoben angesagt. Das Elterncafé ist Dienstag bis Samstag (außer Mittwoch) von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Samstags soll es künftig von 9 bis 12 Uhr ein ehrenamtlich organisiertes Familienfrühstück geben. Hinzu kommen von den Besuchern selbst umgesetzte Projekte. Zum einjährigen Bestehen soll der EKT einen endgültigen Namen erhalten.

Farbenfroh: die Fassade des Eltern-Kind-Treffs.

„Miteinander Ideen entwickeln“ interview

Nach einer Erzieherausbildung studierte Ramona Peikert (30) Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin. Bereits im Studium, das sie 2009 mit dem Bachelor of Arts „Soziale Arbeit“ abschloss, arbeitete die gebürtige Berlinerin in unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit, unter anderem in der Spielpädagogik des FEZ Wuhlheide, in der Gewaltprävention an einer Grundschule und im betreuten Einzelwohnen. Mit ihr sprach Steffi Bojahr.

den DRK-Kreisverband Oranienburg, das Regine-Hildebrandt-Haus und das Bürgerzentrum. Angedacht ist auch eine Zusammenarbeit mit „Jahresringe Oranienburg – Verein für aktives Alter“.

Frau Peikert, was ist das Besondere an dieser neuen Einrichtung? Der Eltern-Kind-Treff ist eine Einrichtung für alle Menschen, also für Familien im weitesten Sinne. Unsere Arbeit wird sich an den Interessen der Besucher orientieren, denn die Angebote sollen den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen entsprechen, die hierher kommen. Die inhaltliche Gestaltung soll von den Besuchern mitbestimmt werden.

Gibt es eine Einrichtung, an der Sie sich orientieren? Nein. Anregungen für unsere Arbeit bekommen wir durch Gespräche im Stadtgebiet und mit interessierten Menschen, natürlich auch durch Gespräche mit Kooperationspartnern. Außerdem gibt es ein sehr schönes Grundkonzept, in dem viele Ideen schon formuliert wurden, die wir jetzt weiterentwickeln und umsetzen.

Wie kann das funktionieren? Indem die Menschen uns ansprechen, wir miteinander Ideen entwickeln und sich Menschen in diesem Treff zusammenfinden, die die gleichen Wünsche haben und die dann mit unseren Mitarbeitern konkrete Projekte erarbeiten. Welche Kooperationspartner gibt es? Wir haben mehrere Kooperationspartner, wie das „Netzwerk Gesunde Kinder“, die Kita „Friedrich Fröbel“,

Freut sich auf die Arbeit im EKT: Ramona Peikert.

Richtet sich das Angebot vorrangig an die Familien in der Mittelstadt? Nein, der EKT soll für alle Oranienburger da sein. Wir möchten auch in anderen Stadtgebieten Projekte umsetzen, um mit den dort lebenden Menschen in Kontakt zu kommen.

Wie lange wird es dauern, bis sich der EKT etabliert hat? Ich denke, dass sich schon jetzt viele Menschen für die Einrichtung interessieren. Natürlich muss sie wachsen, aber sie lebt nicht nur von den Mitarbeitern, sondern in erster Linie von den Menschen, die sie nutzen. Wie sich der Eltern-Kind-Treff entwickelt, hängt auch von der aktiven Mitwirkung und Mitgestaltung der Besucher ab und von einer guten Netzwerkarbeit und Kontakten im Stadtgebiet und im Landkreis.

Bietet alles, was ein Kinderherz begehrt: das Nest.

Lädt zum gemeinsamen Kochen ein: die große Küche.

5 Platz für Mama und Papa: das Elterncafé.


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Die Kraft der Orgel

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it drei Jahren hat es ihn erwischt. Da hörte er die Symphonie „1812“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893) auf der Orgel. „Seitdem“, sagt Jack Day, „bin ich ein Orgelbegeisterter“. Ganz in Schwarz gekleidet und mit dichtem, verstrubbeltem Haar erinnert der Engländer an einen Schüler aus Hogwarts, der Zaubererschule aus den „Harry Potter“Romanen. Wie zwei Vögel fliegen seine Hände über die Tastatur. Mit dem Fuß bearbeitet Day in einem scheinbar völlig anderen Takt die Pedale, sein Blick haftet dabei fest auf dem Notenblatt. Die Orgel, in Oranienburg ist sie etwa 5 mal 5 Meter groß, ist ein anspruchsvolles Instrument. „Man muss auch mit den Füßen zurechtkommen. Es dauert, bis man das kann. Ich habe ein Jahr gebraucht, bis es mir Spaß gemacht hat“, erklärt Jack Day in fast perfektem Deutsch. Kurze Pause um die Noten auszutauschen. Dann bittet der Musiker darum, einen Knauf aus dem Register zu ziehen und drückt mit den Unterarmen alle Tasten gleichzeitig herunter. Ein ohrenbetäubendes Dröhnen erfüllt plötzlich den Saal von St. Nicolai. „Volumina“, eine Komposition von György Ligeti (1923 – 2006), ist nicht für jede Orgel geeignet. „Es kann passieren, dass die Orgelpfeifen zu glühen anfangen“, sagt Jack Day, der sich freut, dass seine Überraschung gelungen ist. Die Orgel in St. Nicolai aber verkraftet auch dieses überbordende Werk der Moderne ohne Probleme. Bereits mit sechs Jahren bekam der 33-Jährige, der im mittelenglischen Wolverhampton aufgewachsen ist, Klavierunterricht – „aber nur, um dann Orgel zu lernen“, betont Day. Mit 16 Jahren erhielt Jack Day eine Begabtenförderung. Von 1997 bis 2009 studierte er – mit Unterbrechungen – Orgel, Musikwissenschaft und Kirchenmusik in Cambridge, Manchester, Tübingen und Trossingen. Er vermutet, dass er seine Begabung

Mit Fingerspitzen- und Fußgefühl: Kantor Jack Day an seiner Orgel in St. Nicolai.

vom Urgroßvater geerbt hat. Denn der war ebenfalls Organist und hatte, wie sein Urenkel, ein absolutes Gehör. „Ich bin fixiert auf Kirchenmusik im deutschsprachigen Raum“, gesteht Jack Day nach dem kurzen Privatkonzert in seiner ihm eigenen ruhigen, fast bedächtigen Art bei einer Tasse Tee. Seit 2004 arbeitet er als Kirchenmusiker. Rund 20 Orgelkonzerte spielt er in einem Jahr. „Wie viel ich übe, hängt von dem Projekt ab“, sagt Day. Doch um sein Niveau zu halten, spielt er die Orgel so oft wie möglich. Nach Stationen in Leipzig, Stuttgart, Tübingen, Trossingen, Waren (Müritz) und Hittfeld ist er in Oranienburg angekommen. Seit Juli 2011 arbeitet er hier als Kantor. Seine englische Heimat vermisst er nicht: „Das Leben in Deutschland gefällt mir. Es ist schön, dass Musik so ernst genommen wird und man sich entwickeln kann.“ Schließlich brauche alles seine Zeit. So, wie die Zusammenarbeit mit dem ökumenischen Chor, den Jack Day seit seiner Ankunft in der Havelstadt leitet. Mit rund 70 Sängerinnen und Sängern probt er jede Woche. „Wir arbeiten daran, besser und genauer zu singen“, erklärt Day. Er ist stolz auf die Leistung seines Chores, mit dem er im Jahr zwei bis drei große Auftritte in Begleitung eines Orchesters auf die Bühne bringt. Der Brite hat jedoch noch weitere Eisen im Feuer. Jeden Montag arbeitet er mit dem Berliner Männerchor „Cäcilia 1890“ zusammen. Und er betreut den Oranienburger Kinderchor, eine Aufgabe, die ihn ganz besonders fordert.

foto: stadt oranienburg/bojahr

Der Engländer Jack Day spielt die Orgel in St. Nicolai

Denn mit strukturierter Regiearbeit hat der Musiker bisher wenig Erfahrung. Zum Glück steht ihm eine Theaterpädagogin mit Rat und Tat zur Seite. Für den „Rattenfänger von Hameln“, eine Aufführung, die aus der Veranstaltung „Ferienuni 2011“ hervorging, dachten sich die Kinder die Liedtexte und die Bewegungen selbst aus. „Die Kinder hatten dadurch mehr Verantwortung, als wenn ich ihnen nur einen Text zum Einstudieren gegeben hätte“, erklärt Jack Day, der gemeinsam mit ihnen am Gesang feilte. Hilfe bekam er dabei auch von seiner Freundin, einer Theaterpädagogin. „Sie gibt mir Impulse zur bewussteren Gestaltung“, sagt Jack Day. Er selbst macht seit Mai eine Zusatzausbildung in diesem Beruf, die szenische Kinderchorarbeit ist ein Ausbildungsschwerpunkt. „In der heutigen Zeit sind Angebote zur Vermittlung von Kultur wichtig“, betont Day. Neben seiner Arbeit als Kantor und Chorleiter komponiert er auch eigene Stücke, den Bibelpsalm 47 etwa hat er vertont. Außerdem begleitet Jack Day Stummfilme an der Orgel – im zweiten Halbjahr 2013 wird er Murnaus „Der letzte Mann“ unter anderem in Waren (Müritz) begleiten. Mit „Nanuk der Eskimo“ und Fritz Langs „Der Müde Tod“ war er schon oft auf Tournee. „In meine Arbeit investiere ich viel Zeit und Energie“, sagt Day. Ein eigenes Klavier steht aber nicht in seiner Wohnung. Zum Proben geht der Orgelenthusiast in die Nicolaikirche. „Ich bin ein guter Nachbar“, sagt Day, lacht und schnappt sich Mantel und Tasche. Der Kinderchor erwartet ihn.


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Ein Mann für alle Bälle Der Oranienburger des FC

Alexander Walke steht im Tor Redbull Salzburg

Ein Fehler und der Ball ist drin: Alexander Walke beim Training in der Türkei.

ternat Cottbus ging. „Im Internat musste ich selber meine Wäsche waschen“, erinnert er sich und lacht sein breites, sympathisches Lachen. 1999 wechselte er an das Sportinternat in Bremen. Nur drei Jahre später unterschrieb der damals 20-Jährige seinen ersten Profivertrag bei Werder Bremen. In der Hansestadt lernte er auch seine Ehefrau Inga kennen. Seit neun Jahren sind die beiden ein Paar, vor vier Jahren haben sie geheiratet. „Wir sind beide sehr bodenständig“, sagt Alex Walke, der seinen Brandenburger Dialekt bis heute behalten hat. So beständig der 29-Jährige privat ist, so wechselhaft ist das Fußballer-Leben. Immer wieder umzuziehen sei für ihn aber kein Problem. „Ich gehe zum Training, habe meine Kollegen um mich und meinen festen Alltag, aber für meine Frau ist es brutal. Sie muss den Umzug organisieren und die Kinder in der Kita anmelden. Außerdem ist es für sie schwieriger, neue Kontakte zu knüpfen. Aber sie hat es bislang immer super gemeistert“, so Walke stolz. 2005 zog die Familie nach Freiburg, 2008 nach Wiesbaden, 2009 nach Rostock und 2011 nach Grödig bei Salzburg. Auch wenn er mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem FC Hans Rostock abgestiegen ist, möchte Walke diese Zeit nicht missen. Der Abstieg mit dem FC Hansa Rostock habe ihn in seiner Karriere am meisten geprägt. „Ich habe persönlich eine gute

Saison gespielt. Das letzte Relegationsspiel war sehr emotional. Während der letzten halben Stunde haben die Fans die ganze Zeit meinen Namen gerufen. So etwas vergisst man nicht so leicht.“ Der Druck, der gerade bei Abstiegskämpfen auf den Sportlern laste, werde in erster Linie von den Medien aufgebaut und nicht von den Fans. „Man darf nicht alles so ernst nehmen, was in den Medien steht“, sagt Walke. Für den Verlauf eines Spiels trägt er viel Verantwortung. „Als Torhüter bist du ein Einzelkämpfer. Wenn du einen Fehler machst, ist der Ball drin“, sagt er. Sein Selbstbewusstsein und sein Ehrgeiz haben ihm im hart umkämpften Profisport geholfen, aber auch mal „Arschloch sein“. „Als Torwart muss ich alles tun, um mein Tor zu verteidigen. Da greift man schon mal zu Mitteln, die eigentlich nicht erlaubt sind“, erklärt er. „Ich foule auch mal einen Spieler im Training. Beim richtigen Spiel muss ich vorsichtig sein.“ Trotzdem hat er zu Freiburger Zeiten fünf gelbe Karten bekommen. Bis Mitte 30 möchte Alex Walke noch im Tor stehen. Zumindest die nächsten drei Jahre wird er Salzburg treu bleiben. Seinen Verlag hat er vorzeitig bis 2015 verlängert, zum ersten Mal hat er mit seiner Frau entschieden. „Unser Sohn kann dadurch seine Grundschule in Grödig beenden“, sagt er. „Meine Familie ist neben dem Sport das Wichtigste für mich.“

foto: fc red bull salzburg

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ur für ein paar Tage ist Alexander Walke mit seiner Familie bei den Eltern eingeflogen. Zusammen ging es zum Bruce-Springsteen-Konzert in Berlin. „Das ist eines der besten Konzerte gewesen, die ich je gesehen habe“, sagt Alexander Walke. Der 1,88 Meter große Mann mit dem kleinen tätowierten Stern ist nur selten in Oranienburg. Mit seiner Frau und den beiden Kinder Luan (7) und Joulina (5) ist er 2011 nach Österreich gezogen. Dort steht Walke für den FC Redbull Salzburg im Tor. Seine Bilanz: Bei 21 Bundesliga-Spielen in der vergangenen Saison hat der 29-jährige Oranienburger den Ball 65 Mal gehalten, das waren 85,5% aller Schüsse. Für Alexander Walke ist ein Kindheitstraum wahr geworden. „Mein Ziel war es immer, international zu spielen und das habe ich mit Red Bull Salzburg erreicht.“ Als kleiner Junge bolzte er zwischen Wäscheleinen mit Freunden. Dann bearbeitete er seinen Vater Norbert so lange, bis der ihn zum Probetraining bei Eintracht Oranienburg, dem heutigen OFC, brachte. Da war Alexander Walke gerade mal sechs Jahre alt und einer der jüngsten Spieler. „Bei einem Hallenturnier war der Torwart nicht da. Deshalb musste ich ins Tor und bin da nicht mehr rausgekommen“, erinnert er sich. Weil er zu Beginn seiner Profilaufbahn hin und wieder auch Cannabis rauchte, hätte sich Alex Walke mit Anfang 20 fast ins Abseits manövriert. Wegen einer positiven Dopingprobe während der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 kassierte er vom Weltfußballverband eine siebenmonatige Sperre für alle nationalen und internationalen Wettbewerbe. Außerdem musste er 10 000 Schweizer Franken Strafe zahlen. „Am Anfang hatte ich schon Angst um meine Karriere. Ich habe ordentlich dafür gebüßt und daraus gelernt“, so Alexander Walke. Doch er hatte Glück im Unglück: Obwohl Uli Stielike, damals U-20-Nationaltrainer, eine lebenslange Sperre forderte, war Walke 2004 wieder bei Auswahlspielen für die U 21 dabei. Werder-Trainer Thomas Schaaf hatte sich für den talentierten Torwart eingesetzt. „Für mich gibt es nichts Schöneres, als Fußball zu spielen und zu trainieren“, sagt Walke, der mit 13 Jahren auf das Sportin-

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JUNGE SEITE

arry Potter als Musical: Unter der Leitung von OBST-Regisseur Robert Pfuhl verwandeln mehr als 100 Schüler das neue Runge-Gymnasium in die Zaubererschule Hogwarts.

Gemälde, die sprechen können, Unterricht in den magischen Künsten und der Kampf Gut gegen Böse: Am 16. September verwandelt sich das RungeGymnasium in die Zaubererschule Hogwarts, bekannt aus den HarryPotter-Romanen von Bestsellerautorin Joanne K. Rowling. Die drei Freunde Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley werden dann mit allen Mitteln versuchen, Lord Voldemort zu besiegen. Was Hogwarts und das Runge-Gymnasium verbindet? „Das Grundthema Harry Potters, das Erwachsenwerden mit all seinen Facetten von Freundschaften, Herausforderungen, Hürden und Gefahren, stößt bei allen Schülern auf Interesse. Und wir am RungeGymnasium haben auch einen besonderen Zusammenhalt, der dieser Schule etwas Besonderes verleiht, sehr ähnlich den Schülern von Hogwarts. Wir nennen es ,Geist von Runge‘“, sagt Regisseur Robert Pfuhl. Die Idee hat Musiklehrerin Petra Schläwicke von der amerikanischen

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Partnerschule des „Friedrich Ferdinand Runge“-Gymnasiums mitgebracht. Für sie ist es bereits das zweite Musical. 2008 hatte die Lehrerin bereits die künstlerische Leitung des „We will rock you“Musicals übernommen. Diesmal leitet sie den Chor. Auch Robert Pfuhl ist nicht neu im Theatergeschehen. Der 28-jährige, der in Berlin Mathematik und Geschichte auf Lehramt studiert, hat sich bereits als Leiter des Oranienburger Schülertheaters OBST einen Namen gemacht. Doch mit dem Harry-PotterMusical „,… und der dunkle Tommy‘ – Runges potterartiges Musical“ bewegt sich der erfahrene Theatermann in bislang unbekannten Dimensionen. 100 Schauspieler, Tänzer, Sänger, Musiker und Techniker gilt es diesmal zu koordinieren. Ein Kraftakt. „Die ganze Sache ist unheimlich groß“, betont Robert Pfuhl.

„Das Grundthema Harry Potters, das Erwachsenwerden mit all seinen Facetten, stößt bei allen Schülern auf Interesse.“ Robert Pfuhl

Auch das knapp dreistündige Theaterstück hat er – gemeinsam mit einer sechsköpfigen Schülergruppe – verfasst. Dafür musste sich der

Liebenwalder jedoch erst einmal alle sieben Bände und die Verfilmungen der weltweit erfolgreichen Zauberersaga zu Gemüte führen. Daraus bastelte Pfuhl dann die Grundhandlung für sein Musical. „Es gibt zwei Hauptstränge. Im Mittelpunkt des einen steht der Kampf Harry gegen Lord Voldemort. Der zweite Strang dreht sich um die Figur der fiesen Lehrerin Dolores Umbridge“, erläutert der Lehramtsstudent. Auch die Liedtexte hat der Kreative geschrieben. Das sei das Schwerste für ihn gewesen. „Ich hatte mich freiwillig dafür gemeldet – das war ein Fehler“, sagt Pfuhl, der nach eigener Aussage nur schwer Verantwortung abgeben kann, und grinst verschmitzt. Die MusicalMelodien sind ebenfalls in Eigenregie entstanden. Petra Schläwickes Sohn Stefan, der Musik studiert hat und mittlerweile in Hamburg lebt, steuerte 18 Songs für den Runge-Potter bei. Auf das Original-HarryPotterTitelthema verzichten die Macher. „Wir werden aber mit einem ähnlich klingenden Stück beginnen“, verrät Robert Pfuhl. Seit eineinhalb Jahren nun laufen die Vorbereitungen des zweiten RungeMusicals. Im Juni 2011 wurden Flyer für das Vorspre-


JUNGE SEITE

chen in der Schule verteilt. Im Oktober war es dann soweit – am 29.10. baten die Macher zum Casting. Singen, tanzen und einen Monolog halten: Wer eine der Hauptrollen ergattern wollte, musste alles geben. „Es sah so aus, als wäre es für alle Teilnehmer der schlimmste Tag des Musicals“, erinnert sich Chefchoreografin Silke Backhaus (17) mit einem Lachen. Doch Robert Pfuhl ist zufrieden: „Für alle Rollen haben wir die Idealbesetzung gefunden.“ Doppelbesetzungen gibt es jedoch nicht. „Mut zum Risiko“, lautet seine Devise. Dunkles Haar, blaue Augen: Der 17-jährige Florian Lüdke spielt die Hauptfigur Harry Potter. Doch er musste erst einmal überredet werden. „Frau Schläwicke kam auf mich zu. Zu Beginn war es fast ein bisschen Zwang, aber jetzt macht es richtig Spaß, am meisten das Singen“, erzählt Florian Lüdke und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Frauke Garbsch, die als Hermine Granger auf der Bühne stehen wird, wurde von Freunden ermuntert. „Sie sagten, dass die Rolle zu mir passt“, so die 17-Jährige mit dem dunkelblonden Haar und den Sommersprossen. Auch

sie mag das Singen am liebsten. Das Tanzen hingegen sei gar nicht so leicht. Denn Silke Backhaus, die schon einige Jahre in ihrer Freizeit tanzt, arbeitet mit einer breiten Palette und lässt Elemente von Ballett, Hip Hop, Modern Dance ebenso wie von Standardtänzen wie Walzer in ihre Choreografien einfließen. Vom Schauspiel über Maske, Bühnenbild und Lichttechnik – auf alle Bereiche hatten sich 150 Rungeschüler der Klassenstufen 8 bis 12 beworben. Bianca Kühl (15) leitet die Technik. Um die Ideen auf der Bühne umsetzen zu können, „mieten wir viel Technik an“, so die Schülerin. Da es kein aufwändiges Bühnenbild geben wird, setzen sie und ihr Team auf Lichteffekte, wie Marty Lemke (21), ein ehemaliger Runge-Schüler, berichtet. „Das Licht wird unser Hauptbühnenbild sein“, erklärt er. Dabei orientieren sich die Techniker aber mehr am klassischen Theater als an den knallig inszenierten Musicals. „Es wird keinen zweiten ,Starlight Express‘ geben“, betont Marty Lemke. Trotzdem bleibt enorm viel zu tun, denn neben der Hauptbühne müssen auch die Chorund die Orchesterbühne in Szene gesetzt werden. Gemeinsam proben die Darsteller, die Maskenbildner und die Techniker seit Januar dieses Jahres ein- bis zweimal jeden Monat jeweils an einem Samstag. Hinzu kommen Gesangsstunden für die Hauptdarsteller und Tanztraining. Größeren Zoff gab es trotz der vielen Beteiligten während der Vorbereitungen bislang aber nicht, wie Robert Pfuhl beteuert. „Ich habe immer versucht, dem Einfluss aller gerecht zu werden.“

„Runges potterartiges Musical“ feiert am Freitag, 21. September, um 16 Uhr im Sportsaal des neuen Runge-Gymnasiums Premiere. Weitere Vorstellungen laufen am Samstag, den 22.09., um 18 Uhr und am Sonntag, dem 23.09. um 14 und um 19 Uhr. Am Dienstag, dem 11.09. und 18.09., werden die Karten ab 13 Uhr und um 19 Uhr für jeweils eine Stunde neben dem Haupteingang des neuen Schulgebäudes verkauft. Die Premiere ist bereits voll besetzt.

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WUSSTEN SIE SCHON ...?

foto: johann panknin / owv

„Der Achter ist unser Flaggschiff“

100 Jahre: Der Oranienburger Wassersportverein feiert Jubiläum Wasserwandern statt Leistungssport: Die Mitglieder der Oranienburger Wassersportvereins (OWV) verbinden Sport mit Erholung in der Natur. Zum 100-jährigen Bestehen des OWV geben sie einen Einblick in ihr Vereinsleben. Stolze 17 Meter lang, 55 Zentimeter breit, aus glänzend braunem Holz gefertigt: „Der Achter ist unser Flaggschiff “, sagt Wolfgang Joppa, stellvertretender Vorsitzender des Oranienburger Wassersportvereins (OWV) und lässt seine Hand über das glänzende Holz Bootes gleiten. Der Bestand des Vereins, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, ist beacht-

Die Ruderer lassen eines ihrer Boote zu Wasser. Ihr Heimatrevier ist der Lehnitzsee.

lich. Rund 20 Boote werden in der Bootsdeutet für mich Verbundenheit mit Natur halle des Vereins aufbewahrt. Vom Einer und Wasser. Außerdem ist es eine Betätibis zum Achter ist alles dabei. Auch spegung, bei der der ganze Körper gefordert zielle Boote für Kinder und Jugendliche wird. Und es ist ein Teamsport“, begrünsind vorhanden. „Wir haben sogar ein det Johann Panknin seine Begeisterung. Drachenboot“, sagt der VereinsvorsitzenGemeinsam mit drei Frauen, drei Mände Johann Panknin während er durch die nern und zwei Jugendlichen trainiert er heiligen Hallen führt. Das Drachenboot an diesem Montag auf dem Lehnitzsee. vermieten die Wassersportler auch an Um Leistungssport geht es den Mitandere Vereine und an Familien. gliedern aber nicht. „Wir haben uns das Sämtliche Boote wurWasserwandern auf den nach der Wiederdie Flagge geschrie„Rudern bedeutet für belebung des Vereins ben“, berichtet Pankmich Verbundenheit mit im Jahr 1994 von den nin. Dann geht es von Natur und Wasser. Mitgliedern gekauft. der 2010 errichteten Außerdem ist es eine Be„Wir sind sehr gut Bootshalle zum Ufer. tätigung, bei der der gan- Zwei Ruderboote lieausgestattet“, betont ze Körper gefordert wird.“ gen am Steg bereit. Panknin. Für ihn und seinen VereinskolRuhig breitet sich der Johann Panknin legen Joppa war der Lehnitzsee dahinter Rudersport, der im Mittelpunkt des Veraus. Die Männer und Frauen stellen die eins steht, neu. „Ich war dem Wasser aber Fußbretter und die Ruder, die sogenannschon immer verbunden“, sagt Wolfgang ten „Skulls“, am Vierer-Boot ein. Ilona Joppa. Nachdem er bereits das Surfen Panknin wird es heute als Steuerfrau und Paddeln für sich entdeckt hatte, führen. Sie steigt als erste hinein. In dem probierte er das Rudern aus und blieb kürzeren Zweier sitzt der siebenjährige dabei. Johann Panknin kam über seine Enkelsohn Florian der Familie Joppa, die Frau Ilona dazu. Zu DDR-Zeiten ging sie Seile des Steuers fest in der Hand. „Wir für die Stadt Burg (Sachsen-Anhalt) bei sind für alle Altersgruppen offen. KinWettbewerben an den Start. „Rudern beder sollten aber mindestens zehn Jahre


WUSSTEN SIE SCHON ...? „Wir sind für alle Altersgruppen offen. Kinder sollten aber mindestens zehn Jahre alt sein, denn Rudern kostet viel Kraft und Ausdauer.“ Johann Panknin

alt sein, denn Rudern kostet viel Kraft und Ausdauer“, erläutert Johann Panknin, bevor er als Schlagmann – also als Ruderer – in den Vierer einsteigt. Neue Mitglieder, betont er, sind immer willkommen. Derzeit sind neun Frauen, acht Männer und zwei Jugendliche im Oranienburger Wassersportverein aktiv. Wolfgang Joppa gibt dem Vierer einen kräftigen Stoß. Nahezu lautlos gleitet das vollbesetzte Boot auf den See hinaus. Einzig die gleichmäßigen Ruderschläge durchbrechen die Stille. Bei ihrem wöchentlichen Training sind die Sportler jedoch nicht nur auf dem Lehnitzsee, sondern auch auf der Havel und dem Havelkanal unterwegs. „Wir fahren meist längere Strecken, zum Beispiel bis nach Birkenwerder oder Sachsenhausen“, erklärt Joppa. Auch am Landeswanderrudertreffen in Neuruppin haben er und seine Vereinskollegen dieses Jahr teilgenommen.

pin, Hennigsdorf, Birkenwerder und Berlin zu einem Volleyballturnier, das die Mitglieder des Ruderclubs Birkenwerder ausrichten. Auch darauf sind die Oranienburger Ruderer bestens vorbereitet, denn während der Wintermonate trainieren sie in der Turnhalle der Waldschule. Mit Volleyball oder Badminton halten sie sich von Oktober bis April fit. Jetzt aber ist Ruderzeit: Nachdem die beiden Boote ihre Fahrt aufgenommen haben, geht Wolfgang Joppa zurück zum Bootshaus. Ordentlich aufgereiht lehnen die Skulls an einer Wand des Bootshauses, ein Ruderboot liegt kopfüber auf zwei Böcken. Mit großem Interesse schaut sich ein Paddelbootfahrer, der gerade von Berlin nach Oranienburg gezogen ist, das reichhaltige Inventar des Wassersportvereins an. Vielleicht wird er schon bald gemeinsam mit den Oranienburgern die Ruder schwingen.

Bei den Vorbereitungen zu einer Wasserwandertour packen alle mit an. Von Mai bis Oktober sind die Ruderer auf den Gewässern in und um Oranienburg unterwegs.

In Oranienburg ist der OWV der einzige Verein, der das Rudern anbietet. Mit den anderen Vereinen – der nächste Ruderclub befindet sich in Birkenwerder – verbindet den OWV ein freundschaftliches Verhältnis. Jedes Jahr, so Wolfgang Joppa, treffen sich die Vereinsmitglieder aus Oranienburg, Neuruppin, Altrup-

unterwegs auf dem lehnitzsee: die geschichte des owv Der Verein wurde am 29. August 1912 gegründet. Erste Boote, der Vierer „Oranien“ und der Zweier „Hohenzollern“, wurden 1913 angeschafft. Waren anfangs nur Männer dabei, änderte sich das 1920 mit der Gründung einer Damenriege. In dieses Jahr fällt auch die erste Ruderregatta auf dem Lehnitzsee. 1921 waren 88 Mitglieder im OWV. Im Zuge dessen wurde der Bootsbestand im Jahr 1924 um zwei Vierer und einen Zweier aufgestockt. Im gleichen Jahr eröffnete der Verein, der seinen Sitz seit 1921 in der heutigen Heidelberger Straße hatte, eine Herberge für Wanderruderer. 1929 kauften die Mitglieder ein Rennboot. Der Verein feierte zu dieser Zeit große sportliche Erfolge und hatte um 1930 rund 260 Mitglieder. Die Sparte Segeln wurde 1933 eingeführt und mit einer Segelregatta auf dem Lehnitzsee gefeiert. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde das Bootshaus 1945 von einer Bombe getroffen und zerstört. Die noch intakten Boote beschlagnahmte die Rote Armee. Auf Anordnung der Besatzungsmächte wurde der Verein 1951 aufgelöst. Die Oranienburger Leopold Mücke, Gerda Flick und Hans Stache belebten ihn im Jahr 1994. 2002 feierte der Verein sein 90-jähriges Bestehen. Im gleichen Jahr wurde eine neue Bootshalle fertig gestellt. Die alte Halle wurde 2010/11 umgebaut und im Zuge dessen ein Aufenthaltsraum und ein Sanitärbereich integriert. Sie kann von Wasserwanderern genutzt werden. Die derzeit 19 festen Mitglieder trainieren jeden Montag um 17 Uhr auf dem Lehnitzsee. Interessenten können unter 0173/29 65 485 oder kontakt@rudern-owv.de Kontakt aufnehmen. l www.rudern-owv.de

„Man kann dreimal zum Proberudern zu uns kommen, bevor man sich für eine Mitgliedschaft entschließt“, erklärt Wolfgang Joppa.

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foto: drk oranienburg

EINBLICKE

Neue Räume: Die Schwangerenberatung des DRK ist ins Bürgerzentrum gezogen

Ob Fragen zur Elternzeit, Geburtsvorbereitung oder Hilfe für Alleinerziehende: Die Schwangerenberatung des DRK bietet Eltern eine kostenfreie Rundum-Unterstützung.

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Die beiden Babypuppen verströmen nicht den typischen Plastikgeruch, sondern riechen süß. Und sie sind größer, als die Babypuppen in den Spielwarenläden. „Ihre Größe entspricht in etwa einem sechsmonatigen Baby“, erklärt Psychologin Heike Eichholz. Einer Puppe hat sie eine niedliche Schlaghose angezogen, sie stammt von ihrer Tochter. Seit vielen Jahren schon arbeitet Heike Eichholz für die Schwangerenberatungsstelle des DRK. Mit den Puppen bereitet sie junge Mädchen auf den Nebenjob als Babysitter vor. Das ist aber nur eines der vielen Angebote, die die Beratungsstelle für (werdende) Eltern ebenso wie für Jugendliche bereithält. „Wir haben mehrere Beratungsangebote, zum Beispiel zum Schwangerschaftsabbruch, zur sozialrechtlichen Schwangerenberatung, bei denen wir die Frauen darüber informieren, was ihnen während und nach der Schwangerschaft zusteht ebenso wie Paar-, Lebens- und Kurberatungen oder

Neben der Konfliktberatung sexualpädagogische Gruppenangebote“, und der Schwangerenbeerläutert Kim Diller. Die Psychologin ratung, die alle vier Frauen leitet die Beratungsstelle, die 1991 ins durchführen, hat jede von ihnen Leben gerufen wurde, seit 20 Jahren. auch ihr Spezialgebiet. Brigitte Seit kurzem nun ist das fünfköpfige Kalies berät als Ärztin gezielt zu Team, zu dem auch die Ärztin Brigitte sozialrechtlichen Fragen in VerbinKalies und die Sozialpädagogin Katrin dung mit der Schwangerschaft. Katrin Schindler sowie eine Verwaltungskraft Schindler bietet Kurberatungen und gehören, vom „Haus am Speicher“ in Mutter-Kind-Kursprogramme wie ElBa der Willy-Brandt-Straße in das Oranian. Kim Diller, die früher als Hebamme enburger Bürgerzentrum gezogen. „Es gearbeitet hat, ist Expermacht Sinn, im Bürtin in Sachen Geburtsgerzentrum zu sitzen, „Bei Jugendlichen weil wir so nicht isoherrscht oft eine große vorbereitung und führt die psychologischen liert von den anderen Unsicherheit, sie trauen Lebensberatungen Beratungsangeboten sich dann nicht, auf Ver- durch. Heike Eichholz sind“, erläutert Kim hütung zu bestehen.“ ist für die sexualpädaDiller. Auf 120 Quagogischen Angebote an dratmetern finden sich Heike Eichholz Schulen verantworthier drei Büros, die lich. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass zugleich als Beratungsräume genutzt es insbesondere in diesem Bereich imwerden sowie das Sekretariat. Im Gemer Fragen gibt. Probleme mit der Vergensatz zum „Haus am Speicher“ werhütung haben die verschiedensten Ursaden die Gruppenangebote für Schwanchen. „Bei Jugendlichen herrscht oft eine gere und Eltern, die unter dem Namen große Unsicherheit, sie trauen sich dann „Kugelklub“ bereits bekannt sind, aber nicht, auf Verhütung zu bestehen. Bei nicht in diesen Räumen, sondern im anderen Frauen ist es ein Problem, dass neuen Eltern-Kind-Treff stattfinden. sie sich die Pille nicht leisten können“, Der Fokus im Bürgerzentrum liegt auf erläutert sie. Denn Brandenburg zählt zu der Beratung.

foto: johann panknin / owv

Ihr Kinderlein kommet


EINBLICKE

den Bundesländern, in denen die Kosten der Pille für finanziell schlechter gestellte Frauen nicht übernommen werden. Eine Schwangerschaft ist mit Freude, Erwartung und Neugierde verbunden. Aber auch Zukunftsängste und finanzielle Sorgen können diese intensive Zeit begleiten. Ob ein Umzug, Arbeitslosigkeit oder ein geringeres Einkommen: Damit besonders aufgrund der veränderten Le-

die sich zu ihrer Schwangerschaft beraten lassen möchten“, erläutert Kim Diller. Doch auch Väter sind willkommen, etwa bei den Geburtsvorbereitungskursen, die von den Oranienburgern sehr gut angenommen werden, wie die Psychologin verrät. Außerdem informieren sich viele werdende Eltern zum Elterngeld, zur Elternzeitplanung und zur Unterstützung bei der Erstausstattung. „Auch wenn beide gut verdienen, ist eine Beratung sinnvoll“, betont Heike Eichholz. Um Fallstricke zu vermeiden rät sie dringend zu einer Beratung, bevor Anträge Katrin Schindler (li.) und Kollegin Heike Eichgestellt werden. Denn die holz mit den Übungspuppen. lassen sich im Nachhinein kaum ändern. „Wir wollen unser Angebot in Die meisten Mütter Zusammenarbeit mit dem Elternlassen sich vom BeKind-Treff generell auf Eltern mit ginn der Schwangerschaft bis zum Kindern bis 3 Jahre erhöhen.“ Ende des ersten Katrin Schindler L ebensjahre s ihres Babys begleiten ihre Frau später auch bei der beraten. „Wir Geburt“, so die Erfahrung von Kim Diller. wollen unser Neben der Schwangerenberatung erhalAngebot in Zuten die werdenden Eltern auch Listen sammenarbeit mit Hebammen und Krankenhäusern in mit dem Elternund um Oranienburg. Außerdem weisen Kind-Treff aber die Beraterinnen auf Besichtigungen in generell auf Elden Krankenhäusern hin. Wie ein Kreißtern mit Kindern foto: oberhavel kliniken saal eigentlich aussieht und was sich darbis 3 Jahre erhöhen“, in alles befindet, erfahren die Mütter und bekräftigt Katrin Der erste Schrei: In Oranienburg erblickten im Jahr 2009 Väter aber schon während des GeburtsSchindler. Meist, berichgenau 747 Babys das Licht der Welt, 2010 gar 836 vorbereitungskurses, der sieben Termine tet sie, kommen die Frauen und im Jahre 2011 immerhin 753 – viele von ihnen umfasst. An einem davon besichtigt die allein in die Beratungsstelle. in diesem Kreißsaal der Oberhavel Kliniken Gruppe den Kreißsaal des KrankenhauUm auch die Väter mit ins Boot zu in Oranienburg. ses in Oranienburg. Auch ein Film zur holen, bietet Kim Diller während des GeGeburt wird in dem Kurs gezeigt. Damit burtsvorbereitungskurses einen Abend möchte Kim Diller den Frauen die Angst benssituation die finanziellen Sorgen die für Mütter und Väter an. „Väter, die zum vor der Geburt nehmen. Vorfreude auf das Kind nicht trüben, gibt Geburtsvorbereitungskurs mitkommen, es über die Beratungsstelle die Möglichkeit, Unterstützung der „Bundesstiftung Mutter und Kind“ für die Babyerstausberatungsstelle für mutter, vater, kind stattung zu beantragen. Im BeratungsgeNeben der Schwangerschaftskonfliktberatung bieten die Mitarbeiterinnen auch spräch wird geklärt, ob die individuellen Hilfe in Fragen der Partnerschaft sowie Lebensberatung. Schwangeren Frauen steht Voraussetzungen für eine solche Beandie kostenfreie Beratung zu schwangerschaftsspezifischen Themen rechtlich zu. tragung erfüllt sind. Wichtig zu wissen: Neben den werdenden Müttern können auch die Väter und Familienangehörige Dieser Antrag kann nur in der Schwandieses Angebot nutzen. Weiterhin beraten die Sozialpädagoginnen und Psygerschaft gestellt werden. chologinnen auch zum Mutterschutz, Elterngeld und helfen bei der Planung der Zwischen 12 und 50 Jahren, das ist die Elternzeit. Eltern haben überdies die Möglichkeit, Geld für die Babyerstausstattung Altersspanne der Frauen, die die Berazu beantragen. Ob sie die Voraussetzungen dafür erfüllen, wird in einem Gespräch tungsstelle aufsuchen. Ältere Menschen vorab geklärt. Neben diesen umfangreichen Beratungsangeboten bietet das DRK kommen seltener und wenn, dann meist, auch Geburtsvorbereitungskurse sowie verschiedenste Eltern-Kind-Gruppen an. weil sie eine Lebensberatung benötigen. Die Gruppenangebote finden im Eltern-Kind-Treff, Kitzbüheler Straße 1 a, statt. 13 „Zu uns kommen in erster Linie Frauen, Sozialpädagogin Doreen Brünner berät in der Außenstelle in Hennigsdorf. Weitere Infos bietet die Homepage: l www.haus-am-speicher.de


KULTUR

Liebesgeschichten aus Brandenburg

Mit der neuen Reihe „Theater im Schloss“ wird der Groteskensaal zur Bühne

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„Aus dem hässlichen Entlein ist ein wunderschöner Schwan geworden“, schwärmt die Schauspielerin und Regisseurin. Begeistert von den Räumlichkeiten suchte sie noch am selben Nachmittag Schlossmanagerin Berit Gloede auf. Der Kastellanin stellte Christine Schmidt-Schaller ihre Idee vor: mit szenischen Lesungen das Museum in einen theatralen Raum zu verwandeln. Nachdem Berit Gloede ihr den kleinen Groteskensaal präsentiert hatte, war sich Christine Schmidt-Schaller sicher: „Hier muss man was machen!“ Entstanden ist die Reihe „Theater im Schloss“. Seit Mai bringt Schmidt-Schaller, die Schauspiel und Regie studiert hat, mit ihrer „Compagnia die Prosa“ einmal im Monat im ältesten Schloss der Mark Brandenburg ein Stück auf die Bühne. Ob „Liebesbriefe“, „Rheinsberg – Ein Bilderbuch für Verliebte“ oder „Lottchen auf Durchreise“: Die Themen ranken sich allesamt um die „Liebe in all in ihren Spielarten“, so Schmidt-Schaller, die für die Auswahl der Stücke verantwortlich ist. Alle Werke sind verbunden mit Brandenburg und seiner Geschichte. Das zeigen nicht nur Titel wie „Rheinsberg“ oder „Ein Abend für Sanssouci“ sondern auch die Wahl der Schriftsteller, darunter Kurt Tucholsky und Theodor Fontane, mit dessen „Jenny Treibel“ die Reihe eröffnet wurde. Das Stück „Ein Abend in Sanssouci“, eine „spannende Konfrontation Friedrich des Großen mit Schriften von Lessing“, hat Christine Schmidt-Schaller, die lange an der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolff “ lehrte, extra für Oranienburg verfasst. Anlass gab das „Friedrich300“-Jubiläumsjahr. Auch der Abschluss der Theaterreihe ist an die Region angelehnt. Die Krimikomödie „Rudolphs Amouren“, eine Inszenierung frei nach „Fisch zu Viert“ von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer, spielt in Neuruppin. Diese letzte Aufführung un-

foto: compagnia die prosa

Es war Liebe auf den ersten Blick, als Christine Schmidt-Schaller vor zwei Jahren bei einem Ausflug das restaurierte Oranienburger Schloss entdeckte.

Spaß am Spiel: Christine Schmidt-Schaller und Frieder Kranz im kleinen Groteskensaal.

terscheidet sich zu den anderen dadurch, dass es sich nicht um eine szenische Lesung, sondern um ein Schauspiel handelt, so Lena Stamm. Die junge Schauspielerin (31) stand unter anderem in „Rheinsberg“ mit der Compagnia-Chefin und Martin Neuhaus auf der Bühne. Insgesamt treten die fünf festen Ensemble-Mitglieder, darunter auch Christine Schmidt-Schallers Tochter Petra, sowie vier Gäste sechsmal in Oranienburg auf. Ein aufwändiges Bühnenbild ist nicht nötig. „Wir arbeiten mit dem Schloss und dem, was da ist“, erklärt Lena Stamm. Die Möglichkeit, an einem historischen Ort wie diesem zu spielen sei „ein Geschenk“, denn der Groteskensaal, in dem 50 Stühle Platz finden, biete eine gemütliche und intime Atmosphäre. Mittlerweile hat sich ein fester Kreis von

Stammzuschauern gebildet. Christine Schaller-Schmidt hofft aber, noch mehr Gäste in die altehrwürdigen Hallen zu locken: „Es wäre schön, wenn es uns gelingen würde, auch jüngere Zuschauer zu gewinnen.“ Noch zweimal haben die Oranienburger die Chance die „Compagnia die Prosa“ im Schlossmuseum in Aktion zusehen. Für ihr Engagement erhalten die Schauspieler eine Aufwandsentschädigung. „Öffentliche Gelder gibt es nicht. Im Prinzip ist die Reihe selbst finanziert“, sagt Berit Gloede. Umso mehr Liebe und Leidenschaft sind in die Inszenierungen geflossen. „Die Liebe zum Theater ist eine große Liebe“, weiß Christine Schmidt-Schaller. Sie hofft, dass „Theater im Schloss“ in eine zweite Runde geht. Die Chancen dafür stehen gut.

am ende eines sommers

„compagnia die prosa“

Am Samstag, 1. September, geht um 19.30 Uhr der Vorhang auf für „Lottchen auf Durchreise“, eine szenische Lesung mit Petra Schmidt-Schaller und Texten von Kurt Tucholsky. Den Abschluss der Reihe bildet das Schauspiel „Rudolphs Amouren“, frei nach „Fisch zu Viert“ von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer, am Samstag, 6. Oktober, um 20 Uhr. Karten kosten 12 Euro und können telefonisch unter 03301/53 74 39 reserviert werden.

Gegründet wurde die „Compagnia die Prosa“ 2008 von Christine SchmidtSchaller. Derzeit gehören fünf Schauspielerinnen und Schauspieler zum festen Kern. Sie arbeiten mit wechselnden Gastschauspielern zusammen. Alle Künstler haben ihren Schwerpunkt im Bereich Film und Fernsehen und arbeiten auch an anderen Projekten. Jedes Jahr stellen sie ein neues Repertoire zusammen, im Zentrum stehen dabei szenische Lesungen.



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Diese weißen Blüten strahlen mit der Sonne um die Wette.

Sattes Rot und Pink: Üppige Blumenkörbe peppen die Pergola auf.

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In der vergangenen Ausgabe haben wir unsere Leser gebeten, uns Bilder von ihren Gärten zu senden und ein wenig von ihrem grünen Reich zu berichten.

Auch das Gartenhäuschen wird in die Gestaltung mit einbezogen.

Ein Männlein sitzt im Garten, ganz still und stumm...

18 Die rosafarbenen Blüten recken sich dem Licht entgegen.

Staudenpflanzen wechseln sich mit Gräsern und Sträuchern ab.


SCHNAPPSCHÜSSE

Wenn die Sonne brennt, hilft nur eins: ab ins Bassin!

Garten“ Anregungen geben verschiedene Gartenstile wie Bauerngärten, Steingärten, Rosengärten oder die sogenannten Cottage-Gärten. Sehr beliebt sind bei der Gestaltung außerdem verspielte DekoElemente, die jedem Garten eine individuelle Note verleihen. Gern gesehen sind zum Beispiel Figuren und Blumenkübel, die immer wieder bepflanzt unterschiedlich werden können. So kommt keine Langeweile auf. Und was wächst in den Oranienburger Gärten? Neben herrlich blühenden Staudenpflanzen werden oftmals auch Gemüse und Obst sowie Kräuter für den eigenen Bedarf angebaut. Und die duften nicht nur wunderbar mit den Blumen um die Wette, sondern bilden auch die perfekte Beilage für im Garten gegrillte Leckereien.

Exotisch: Diese Palme fühlt sich auch fern der Heimat wohl.

Für unsere nächste Ausgabe: Historische Fotos von Oranienburg gesucht! In Ihrem Fotoalbum finden sich alte Aufnahmen von Oranienburg? Dann freuen wir uns, wenn Sie uns und alle unsere Leser daran teilhaben lassen, denn was ist spannender, als ein Blick in die Historie des Heimatortes? Die Fotos von Oranienburg, wie es früher einmal aussah, können Sie in der nächsten Ausgabe des Oranienburger Stadtmagazins präsentieren.

Filigrane Holzmöbel sorgen auch im Garten für Gemütlichkeit.

Melden Sie sich bis spätestens 19. Oktober bei der Redaktion unter Telefon (03301) 600 60 14 oder stadtmagazin@ oranienburg.de Ihre Fotos können Sie ab 1. Dezember im Stadtmagazin an dieser Stelle sehen.

Die Trendfarbe Blau steht für Ruhe und Geborgenheit.

17 19 Wecken Südseeträume: wunderschöne Blüten und ein Papagei.

Der Pavillon: perfekt für lange Gespräche an lauen Sommerabenden.


BUNTES ORANIENBURG

859 Menschen aus über 60 Ländern haben Oranienburg als neue Heimat gewählt. Was sie hierher geführt hat und wie ihnen das Leben in der Havelstadt gefällt, erzählen einige von ihnen an dieser Stelle.

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„Mit meiner Mutter wohne ich seit 2000 in Oranienburg. Die tatjana zinn Stadt 59 Jahre, aus Kasachstan gefällt mir sehr gut, sieist schön und sehr grün und alles ist gut zu erreichen. Ich habe hier viele Bekannte. Das Leben hier ist nicht schlecht! Ehrenamtlich helfe ich in der Bibliothek des Bürgerzentrums. Dort sortiere ich die Bücher und kümmere mich um Neuzugänge. Aber eigentlich bin ich Bauingenieurin und habe über Jahre im Bereich Maschinenbau in Kasachstan gearbeitet. Die jungen Leute haben es leichter. Mein Neffe zum Beispiel arbeitet in Hamburg.“

Ein neues Leben in Oranienburg

„Am 16. Juni 2001 bin mit meiner Familie nach Oranienburg gekommen. Mein Sohn lebt noch hier. Er arbeitet als Mechatroniker. Meine Tochter wohnt jetzt in Hennigsdorf. Sie hat eine Ausbildung zur lebensmitteltechnischen Assistentin gemacht. Mein Mann und ich haben keine Arbeit mehr gefunden. Ich habe 28 Jahre als Sekretärin elisabeth maximow gear58 Jahre, aus Russland beitet,

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herkunftsländer Menschen aus über 60 verschiedenen Ländern leben momentan in Oranienburg und seinen Ortsteilen. Besonders stark vertreten sind diese Nationalitäten:

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„Mein Mann ist Deutscher, ich komme aus Shanghai. Wir haben uns in einem Wohnheim in Dänemark luyun kordesee kennengelernt. 24 Jahre, aus China Ich war dort als Austauschstudentin, mein Mann hat dort gearbeitet. 2010 haben wir geheiratet. 2011 bin ich nach Deutschland gekommen. Zuerst habe ich in Wismar gewohnt. Im November 2011 sind wir nach Oranienburg gezogen, weil mein Mann dort Arbeit gefunden hat. Wir sind beide Landwirte. Ich arbeite aber gerade nicht, denn vor viereinhalb Monaten haben wir Zwillinge bekommen und ich kümmere mich jetzt um sie. Oranienburg ist eine angenehme Stadt. Die Menschen hier sind sehr nett und helfen mir viel. Ich denke, dass Oranienburg eine ausländerfreundliche Stadt ist. Der Kontakt zu den Einheimischen ist gut.“

Jahre musste ich aber in Leipzig arbeiten. Die räumliche Trennung von meiner Familie hat mir nicht gut getan. Deswegen habe ich eine Ausbildung im Heizungs- und Sanitärbereich gemacht. Inzwischen führe ich seit 4 Jahren das „Rendezvous“ in der Bernauer Straße. Die ersten zwei Jahre waren schwer, aber mittlerweile haben wir viele Stammkunden. Als gebürtiger Bulgare mit einem deutschen Pass habe ich in Oranienburg noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Ich finde, die Stadt hat sich durch die Landesgartenschau 2009 richtig nach vorne entwickelt. Nach Bulgarien möchte ich nicht zurück. Mein Leben ist hier und ich bin glücklich, dass es so gekommen ist.“

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„Ich lebe seit 23 Jahren in Deutschland. Wegen einer Weiterbildung wurde ich von meiner Firma in das Hennigsdorfer Stahlwesselin russev werk geschickt. 45 Jahre, aus Bulgarien Während dieser Zeit habe ich meine Frau kennen gelernt und bin wegen ihr geblieben. Das Einleben in Deutschland war schwierig. Ich musste ja die Sprache lernen. Meine Frau hat aufgepasst. Sie ist Deutschlehrerin. Nach etwa sechs Monaten konnte ich recht gut Deutsch sprechen. Nach meiner Zeit beim Stahlwerk habe ich viele Jahre bei BMW in Spandau gearbeitet. Die letzten vier


BUNTES ORANIENBURG

„Ich stamme aus Anatolien und bin 1995 nach Deutschland gekommen. Seit 2010 bin ich mit meinem mustafa payam Döner imbiss 36 Jahre, aus der Türkei „Alibaba und die 40 Räuber“ in der Havelstraße in Oranienburg. Vorher habe ich in Berlin und Spremberg gelebt. Ich arbeite schon lange im Dönergeschäft und bin für alles hinter der Theke zuständig. das Geschäft ist hart, die Konkurrenz ist groß, auch in Oranienburg, aber ich habe viele Stammkunden. Die Menschen in Oranienburg bestellen dasselbe wie die Berliner. Am beliebtesten ist der klassische Döner. Durch meine Arbeit lerne ich schnell Leute kennen. Auch die Sprache habe ich durch meine Kunden gelernt. Oranienburg gefällt mir sehr. Das Leben hier ist ruhiger als in Berlin und die Menschen sind entspannter.“

Für 859 Menschen aus über 60 Ländern wurde die Havelstadt zur neuen Heimat

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mein Mann war Flugzeugmechaniker. Aber zuhause rumsitzen kann ich nicht. Im September 2001 bin ich der Sängergruppe des ASB beigetreten. Die Gruppe gibt es zwar nicht mehr, aber ich bin auch Edener Singkreis und im Chor „Abendklang“, der 2007 gegründet wurde. Er hat acht Mitglieder. Ich bin die Ansprechpartnerin. Ehrenamtlich engagieren mein Mann und ich uns in der Kleiderkammer. Wir sammeln, sortieren und geben die Kleidung jeden Donnerstag aus. Ich gehe auf die Leute zu. In Oranienburg habe ich sehr schnell Anschluss gefunden. Die Stadt ist sehr ausländerfreundlich. Wir hatten hier nie Probleme. Meine gesamte Familie ist in Deutschland – für mich gibt es kein Zurück.“

„Ich komme aus Astana, der Hauptstadt Kasachstans, viktor keil und 63 Jahre, aus Kasachstan lebe seit 2009 in Deutschland. Meine älteste Tochter ist 2005 nach Oranienburg gezogen. Ich bin ihr vier Jahre später mit meiner jüngeren Tochter gefolgt. Oranienburg ist viel kleiner als Astana mit seinen 700.000 Einwohnern. Hier ist es ruhig, grün und sauber (atmet tief ein) – mir gefällt es sehr! In Kasachstan habe ich als Bauingenieur Brücken gebaut. Jetzt arbeite ich ehrenamtlich im Bürgerzentrum und bin musikalischer Leiter des Kinderchores „Nachtigall“ und des Chores „Quelle“, denn mit Musik kenne ich mich aus: Ich

spiele schon viele Jahre Klavier. Die Kinder sind 7 bis 9 Jahre alt, wir üben zweimal pro Woche und singen deutsche und russische Lieder. Im Chor „Quelle“ sind auch vier deutsche Männer. Die Deutschen sind ganz freundliche Menschen. Ich habe einen guten Kontakt zu ihnen.“ „Mit meiner Familie bin ich 2002 von Berlin hierher gezogen. Seitdem haben wir unser Nagelstudio „Kimy“ in der Bernauer Straße. Eigentlich ist es ein Schönheitssalon, wir bieten Nageldesign, Maniküre, Pediküre und Massagen an. Meine ganze Familie arbeitete ngoc long nguyen hier, ich auch, 38 Jahre, aus Vietnam obwohl ich Reisekaufmann bin (lacht). Meine Schwester ist die Chefin. Wir sind zufrieden. Wir haben genügend Stammkunden, ich denke, wegen der Qualität, aber auch, weil meine Schwester so gut auf Menschen zugehen kann. In Oranienburg fühlen wir uns wohl. Man kennt die Leute hier. Die Menschen sind sehr angenehm. Wir haben viele Freunde.“ „Seit acht Jahren lebe ich mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in Oranienburg. Um die Sprache und Kultur zu lernen, war ich in einem Oranienburger Frauenchor und in einem Orchester in Berlin. Ich bin ausgebildete Musikpädagogin und spiele Akkordeon und Klavier. In Russland habe ich 16 Jahre in einer Musikschule gearbeitet. In Oranienburg arbeite ich als Erzieherin. Die Ausbildung tatjana taranuschitsch habe ich hier ge43 Jahre, aus Russland macht. Außerdem unterrichte ich seit 2005 Akkordeon in der Musikwerkstatt Eden (es sind übrigens noch einige Plätze frei ;-). Die Stadt gefällt mir sehr, sie ist gemütlich. Mein Lieblingsort ist 21 der Schlosspark.“


AUS DER NACHBARSCHAFT

das talent hat sie von der grossmutter

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Mindestens eine Stunde pro Tag bastelt sie an Collagen, Kleidern, Hüten. „Meine Arbeit ist meine größte Freude und mein Lebenselixier“, sagt Eva-Dorette Ziegeler, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist. Eine Puppe von ihr hat sie bis heute aufbewahrt. „Mein Talent habe ich von ihr“, ist sich EvaDorette Ziegler sicher. Schon als Kind, erzählt sie, habe sie Ornamente gelegt und mit Wollresten gespielt. Behutsam holt sie das Püppchen mit dem

Zu Besuch bei der Coco Auch mit 87 Jahren gestaltet Eva-Dorette Ziegeler mit

Schöne Dinge selbst gestalten: Eva-Dorette Ziegeler mit Adam und Eva, die sie aus Salz- und Pfefferstreuern gebastelt hat.

dern auch zeitlos schick aus. Sofa und goldfarbenen Rock aus einer Vitrine in Sessel erinnern mit ihren klaren Linien ihrem Wohnzimmer. „Die ist schon über an den minimalistischen Stil der 60er 100 Jahre alt“, sagt sie und streicht mit ihJahre, Pflanzen sorgen für Behaglichkeit, rer schmalen Hand sanft über den Rock. dazwischen stehen Ebenfalls in der Vitriimmer wieder selbstne liegt die erste Pupgebastelte Figuren. pe, die die Seniorin „Grün ist das wiederselbst gebastelt hat. „Meine Arbeit kehrende Element“, Ihr „Schnätzchen“, ist meine größte erläutert die Modeein Püppchen ganz Freude und mein schöpferin ihr Wohnaus Stoffresten mit Lebenselixier.“ zimmerkonzept. Die weichem, biegsamem Kleinigkeiten, etwa Körper, entstand ein selbst gebautes 1938. Davor, dahinter Regal, seien das Entund darunter reihen scheidende, nicht das sich aber noch viele Teure, betont Eva-Dorette Ziegler: „Ich weitere Puppen. Kopf, Hut und Kleisage immer, bleib einfach!“ Ehemalige dung: Sie alle hat die Leegebrucherin in Wandvorhänge wandelte sie kurzerhand wochenlanger Arbeit selbst hergestellt. zu Bezügen für die Sitzkissen um. „Mit „Bei mir sieht es ein bisschen aus, wie in meinem Mann habe ich unsere Woheinem Museum“, sagt sie und lächelt. nung individuell gestaltet“, so die Rentkleinigkeiten sind entscheidend nerin, die als 14-jähriges Mädchen bei Die Möbel in ihrem Wohnzimmer haKarstadt eine Ausbildung zur Textilverben schon etliche Jahre auf dem Buckel. käuferin machte und in dieser Zeit ihren „Nach der Wende haben wir keine neuen ersten Hut fertigte. Eine ganze Armada Möbelstücke mehr angeschafft“, betont an hübschen, manchmal wilden, manchEva-Dorette Ziegeler. Dennoch sieht das mal auch verrückten Kopfbedeckungen Wohnzimmer nicht nur gemütlich sonstapelt sich neben der Terrassentür.

fotos: ziegeler (6), stadt oranienburg/bojahr (6)

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anz in Himmelblau, so sieht das Schlaf- und Arbeitszimmer von Eva-Dorette Ziegeler aus. „Ich wollte ein ganz besonderes Kinderzimmer für meine Tochter“, erzählt die kleine, zierliche Dame. Zwei Schränke hat sie dafür aufgemöbelt, einen davon befreite sie von seinem Dasein als Kellerregal. Auch einen Schreibtisch, einen kleinen runden Wohnzimmertisch und sogar eine Kuckucksuhr hat Eva-Dorette Ziegeler liebevoll aufgehübscht, hat gemalt, geklebt und verziert. Ein halbes Jahr hat die 87-jährige, die im Februar 1925 in Glienicke bei Potsdam zur Welt kam, für die Gestaltung des Kinderzimmers gebraucht. Ihre Tochter, das jüngste von drei Kindern, kam 1967 zur Welt. Nun steht ihr einstiges Kinderzimmer hier in Leegebruch, wo die quirlige Seniorin, die immer noch vor Lebensfreude sprüht, seit 2000 lebt. „Das Zimmer habe ich übernommen, als meine Tochter erwachsen war“, erklärt Eva-Dorette Ziegeler und schmunzelt. Über ihrem Bett hängt ein hellblauer Himmel. Collagen aus Farbe, Steinchen und Gaze, knallbunte Porträts, eine Puppe mit einem roten Filzhut: Auch die Kunststücke an den Wänden zeugen von einer überbordenden Kreativität. Stoffreste quellen aus einer Kommode hervor. „Ich liege im Bett, habe eine Idee. Die zeichne ich dann auf und am nächsten Tag wird sie irgendwie umgesetzt“, erklärt die Künstlerin und tippt auf das Skizzenbüchlein auf ihrem Nachttisch.


AUS DER NACHBARSCHAFT

Chanel von Leegebruch Leidenschaft und Kreativität, Textilien, Collagen und Hüte Auch unkonventionelle Materialien das Basteln von Puppen und Tieren aus verarbeitet die „Coco Chanel von LeeResten beizusteuern. „Ich hatte immer gebruch“. Der Clou an einem zartgrünen Fügung“, sagt die Kreative und deutet Hut: Ein Vogelnest sitzt obenauf. Das hat auf einen Wandbehang über dem Sofa. die Bastlerin beim Spazierengehen im Frauen und Männer sind darauf in verWald gefunden. schiedenen traditionellen Kostümen zu „Ich hätte furchtbar gerne etwas Künstsehen. Es ist ihre Abschlussarbeit der lerisches studiert, aber damals war Weiterbildung zum Thema „Mode durch das nicht möglich“, die Jahrhunderte“. erinnert sich die SeDen Wandvorhang niorin. Nach dem zeigte Eva-Dorette „Ich hätte furchtEnde des Zweiten Ziegler 1969 bei ihrer bar gerne etwas Weltkriegs kehrte Ausstellung, die im Künstlerisches sie jedoch nicht ins Glienicker KulturKaufhaus zurück, haus „Olga Benario studiert, aber sondern absolvierte Prestes“ zu sehen war. damals war das eine Ausbildung zur Dort gab sie auch Kurnicht möglich.“ Werklehrerin und arse zum dekorativen beitete von 1947 bis Gestalten für 12- bis 1949 in Potsdamer 14-jährige Mädchen. Schulwerkstätten - eine Arbeit, die der „Ich war sogar einmal im Fernsehen“, erdreifachen Mutter sehr gefiel. „Mit den zählt die Modemacherin und zeigt eine Kindern gestaltete ich zum Beispiel DinSchwarz-Weiß-Aufnahme, die ihr Mann ge aus Wegwerfmaterialien“, erzählt sie vor dem Fernseher geknipst hat. In der und zeigt schmunzelnd zwei kleine FiKindersendung „Wie wär’s?“ zeigte sie guren. Adam und seine Eva mit den keck 1973 ihren Zuschauern, wie man leicht nach oben gerichteten Brüsten hat sie etwas Schönes selbst herstellen kann. aus Plasteline und ehemaligen Salz- und Außerdem engagierte sich die warmPfefferstreuern hergestellt. Ihrem Mann herzige Frau auch bei der „Berliner Hilfe zuliebe gab sie den Beruf auf. Dafür erfür Tschernobyl“. Noch genau erinnert weiterte sie ihr Hausfrauendasein durch sie sich an einen Bastelnachmittag mit kreatives Arbeiten. krebskranken ukrainischen Kindern und deren Müttern im November 1997 in der in einer welt der schaffensfreude Klinik in Brandenburg/Havel. Ein bissEin Keramikkurs im Berliner „Haus der chen Lebensfreude habe der Nachmittag Talente“ änderte ihr Leben 1965 schlagden Kindern zurückgegeben. artig, denn die Kursleiterin erkannte bei inspirationen vom flohmarkt ihrer Schülerin „Talent und UrwüchsigDann präsentiert sie eine leichte, grünkeit“. Sie meldete Eva-Dorette Ziegestreifte Stola mit schwarzen Ärgeler für eine Weiterbildung zur meln. Aus dem abgelegten Rock „Leiterin für künstlerische Texeiner Bekannten hat sie die tilgestaltung“ an. Für die damals kreiert. Auch auf Flohmärkten 42-jährige war diese Ausbildung findet Eva-Dorette Ziegeler „das Allergrößte! Ich war eingeInspiration und Materialien, hüllt in eine Welt des Lernens so, wie die wunderschöne und der Schaffensfreude ohne Lammfellweste, die sie liebeGleichen“, erinnert sich die voll mit aufwändigen ApplikaSeniorin mit vor Freude funtionen in einen echten Hingukelnden Augen an den Kurs. cker verwandelt hat. „Mode Im gleichen Jahr bekam sie habe ich schon immer geein Angebot, für das Buch macht“, so Eva-Dorette „Schöne Dinge selbst geZiegeler, die zu ihrem stalten“ Anleitungen für

rund geföhnten Bob ein elegantes schwarzes Ensemble aus Pullover und Hose trägt. Eine Schneiderpuppe trägt ein knallgrünes Minikleid mit pinkfarbenen Applikationen auf der Brust. Den Anstoß für dieses luftige Kleidchen gab eine ausrangierte Tasche. Ein Handtäschchen und eine Mütze gehören ebenfalls dazu. Mit diesen Accessoires rundet die Hobby-Designerin ihre Werke ab. Wie sie die Ärmel des Minikleidchens gestaltet, weiß Eva-Dorette Ziegeler noch nicht. Sie lässt sich Zeit im Schaffensprozess. Dabei macht sie das Meiste mit der Hand. Die Nähte verarbeitet eine befreundete Lehrerin. „Vom Schneidern habe ich so gut wie keine Ahnung“, gibt Eva-Dorette Ziegeler unverhohlen zu. Hilfe bekommt sie von Freundinnen, die meisten sind 20 bis 30 Jahre jünger als sie und richtige „Powerfrauen“. Die Töchter ihrer Freundinnen stehen der Modeschöpferin gerne Modell, wie zahlreiche Fotos und Collagen beweisen. Auf einer Modenschau im September 2011 im Hotel Leegebruch führten die Mädchen die Kreationen sogar einem Publikum vor. Das internationale Geschehen auf den Laufstegen der Welt geht an der Leegebrucherin nicht vorüber. „Vivienne Westwood finde ich toll – die ist mutig“, so Eva-Dorette Ziegeler. Auch die Kreationen von Karl Lagerfeld gefallen ihr. „Aber ich bin nur Laie, ich mach mein Ding. Ob es gut ist, müssen andere beurteilen“, sagt sie.

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UMFRAGE / STECKBRIEF „Ich finde, in der Bernauer Straße gibt es schöne Läden, aber einen H&M würde ich mir trotzdem wünschen.“

Welche Einkaufsmöglichkeiten wünschen Sie sich für Oranienburg?

„Ich wünsche mir einen MüllerDrogeriemarkt, denn ich komme aus dem Süden Deutschlands und vermisse ihn ganz schrecklich.“

steckbrief

„Ich würde mir noch mehr Angebot im Bereich der Bekleidung wünschen. Das muss nicht unbedingt H&M sein, aber ein Geschäft, in dem es sowohl Freizeit- als auch Businesskleidung von verschiedenen Marken für unterschiedliche Altersgruppen gibt, wäre schön. Auch bei den Schuhen wünsche ich mir mehr Angebot in einem Laden mit verschiedenen Marken.“

„Für Männer fehlen Geschäfte mit coolen Klamotten. Wenn man was Cooles haben will, muss man nach Berlin fahren.“

„H&M, Karstadt, Media Markt – das wäre toll, wenn die hier vor Ort wären. Und ich wünsche mir einen Laden, der englische Möbel verkauft und einen mit italienischen Stoffen. Das würde mir dann reichen.“

„Peek und Cloppenburg, C&A, H&M – eigentlich fehlen in Oranienburg alle großen Bekleidungsketten. Was ich mir außerdem wünschen würde, wäre ein Geschäft mit niederländischer Feinkost.“

„Ich hätte gern ein Bekleidungsfachgeschäft mit Mode für junge Frauen. Und ein Laden mit schönen Wohnaccessoires, das wäre auch nicht schlecht.“

„Vielleicht könnte in dem geplanten Einkaufscenter in der Breiten Straße ein Kaufhaus, wo Frau, Mann und Kind sich von Kopf bis Fuß einkleiden können, eingeplant werden.“

Alireza Assadi Geschäftsführer der Stadtwerke Alireza Assadi, Jahrgang 1972, ist seit dem 1. Mai Geschäftsführer der Stadtwerke Oranienburg. Mit 13 Jahren kam der gebürtige Teheraner mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland. Von 1997 bis 2000 studierte er BWL in Frankfurt am Main. Mit seiner Frau und seiner 9-jährigen Tochter lebt Assadi derzeit noch im hessischen Langen. Unter der Woche hält er es wie Udo Lindenberg in Hamburg und genießt montags bis freitags das Hotelleben.

Was wollten Sie als Kind werden? Arzt. Meine Vorbilder sind ... ... Menschen mit Ausdauer, Mut und Überzeugung. Wen würden Sie gerne treffen und warum? Den Tennisspieler Rafael Nadal, um ein Autogramm für meine Tochter zu bekommen.

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rnünf„Es sollte ein ve n.“ tiges Café gebe

„Ein Musikgeschäft fehlt.“

Wem würden Sie gerne einmal die Meinung sagen? Allen Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen oder sonstwie quälen.

Was würden Sie sich von einer guten Fee wünschen? ... einen schönen Sommer.

Die Oranienburger sind ... ... aufgeschlossen und bodenständig.

Ihr Lieblingsbuch? „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick.

Was wünschen Sie sich für Oranienburg? Weiterhin eine glückliche Hand bei der Entwicklung der Stadt und dass die Bombensuche endlich abgeschlossen ist.

Ich habe eine Schwäche für ... ... Süßes. Treiben Sie Sport? Ja. Ich versuche regelmäßig zu joggen sowie Fußball und Tennis zu spielen. Bei welcher Fernsehsendung bleiben Sie dran? Tierdokus. Es gibt nichts Schlimmeres als ... ... krank zu sein. Es gibt nichts Schöneres als ... ... einen schönen Tag mit der Familie. Das Leben könnte so schön sein... ... wenn es ein Spiel wäre. Ihr Lebensmotto? Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Mein Lieblingspolitiker ist ... ... Mahatma Gandhi.

Wenn Sie könnten, was würden Sie an Oranienburg verändern? Nichts. Ihre Lieblingsorte in Oranienburg? Der Hafen und die Promenade. Was möchten Sie in Ihrem Leben unbedingt noch lernen? Noch mehr Sprachen. Und was möchten Sie in Ihrem Leben unbedingt noch machen? Nach Südamerika reisen. Wo wären Sie jetzt gerne, wenn nicht hier? Am Strand. Der perfekte Song ... ... „Let it be“ von den Beatles. Was bedeutet Glück für Sie? Mit mir selbst in jeglicher Hinsicht im Reinen zu sein.


VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

Das Programm in Schlosspark und Orangerie tickethotline: (03301) 600 8111 

 www.oranienburg-erleben.de

[Bitte auf abweichende Angaben achten]

[Tickets hier online über Tixoo.com buchbar]

die den Zuschauern einen Einblick in ihr Innenleben sowie das vieler Sachsen gewährt. Mit betont harmloser Miene macht Tom Pauls aus diesem weiblichen Original ein Sprachkunstwerk en miniature. Von der immer wiederkehrenden Schwatzliese verwandelt Pauls sich auch in einen frustrierten Künstler, einen pedantischen und spröden Lehrer, der gerade die heimischen Klassiker behandelt, und einen Kleinbürger im Bademantel, der eine tom pauls Einsamkeits-Arie auf seine „Lebensgefährtin“ – einen Gummibaum – singt.

orangerie | fr., 21.09. | 20 uhr

Jundula Deubel: „Abgefahr’n – was tun wenn’s bremst!“ In ihrem aktuellen Programm wagt sich Comedian Jundula Deubel hinters Lenkrad und versucht, in 178 Fahrstunden den Führerschein zu machen. Im Theorieunterricht muss sich das sympathische Großmaul mit Gerd-Udo, ihrem

schlosspark | so., 9.09. | 18 uhr

„Der Himmel hängt voller Geigen“ „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“, „So stell ich mir die Liebe vor“ und „Auf den Flügeln bunter Träume“ sind nur einige Lieder, die die Sopranistinnen Manja Neumann und Doreen Hoffrichter mit den Tenören Thomas Anderson und Christoph Schröter sowie dem Orchester in diesem Konzert der Operettenbühne Berlin vortragen. Bei sehr schlechtem Wetter wird das Konzert in die Orangerie verlegt. Hotline: (030) 201 65 968.

cholerischen Fahrlehrer aus Glauchau, Mahmut, dem Moabiter MöchtegernGangster, und 2-Gehirnzellen-Jaqueline rumschlagen, die sich fragt, ob man auf dem Grunde eines Sees weiterfahren kann, wenn man die Fenster zulässt ...

ponisten, gewürzt mit frechen Texten und Sprüchen, gibt die Kabarettistin einen amüsanten, ehrlichen und liebevoll kritischen Einblick in die Welt der Frauen. In Gestalt einer berühmten Sängerin, Chansonette und Lebenskünstlerin mit Namen »Fedora«, präsentiert sie viele unterschiedliche Frauentypen – vom naiven Dummerchen über die „Berufs-Witwe“ bis hin zur hysterischen Ziege. Skurriles, Kurioses, Alltägliches und auch Nachdenkliches wechseln sich ab. Hotline: (030) 201 65 968.

orangerie | so., 23.09. | 17 uhr

orangerie | fr., 28.09. | 19:30 uhr

„Frauen sind k(l)eine Engel“

Tom Pauls in „Sächsische Variationen“

Sängerin Gabriele Scheidecker und Pianist Christian Zacker wollen das Publikum vom Gegenteil überzeugen. Mit beliebten Melodien bekannter Kom-

Volkstheater auf Sächsisch: Mit Hauskittel, Filzpantoffeln und flachem, schwarzen Strohhut – im Mittelpunkt der Szenen steht die 73-jährige Lene Voigt,

orangerie | sa., 29.09. | 19 uhr

Pantomimentheater: „Déjà vu“ Mit ihrem fulminanten Bildertheater voller Magie, Comedy, optischen Illusionen, Emotionen und Musik begeistern Wolfram von Bodecker und Alexander Neander seit über 15 Jahren Presse wie Publikum in über 30 Ländern. Ohne Worte und fast ohne Requisiten versetzen sie das Publikum in Vibration und Resonanz. Tränen des Lachens und der Rührung sind selten so nah. Ob Theaterfreund oder Nicht-Theatergänger, älteres Semester, mitten im Leben stehend oder Kind: Dieses Theatererlebnis begeistert Jeden. orangerie | so., 7.10. | 16 uhr

„Leipziger Pfeffermühle“ In ihrem neuesten Programm „Schwartz, Rot, Geld“ folgen die Pfeffermüller Franziska Schneider, Matthias Avemarg und Hans-Jürgen Silbermann mit beinahe detektivischer Raffinesse der Spur des Geldes durch die Deutsche Republik. Eine echte Win-Win-

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VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

orangerie | mi., 10.10. | 19:30 uhr

Marion Brasch: „Ab jetzt ist Ruhe“ Die Radiomoderatorin und Redakteurin Marion Brasch (Radio Eins) liest aus ihrem Roman „Ab jetzt ist Ruhe. Geschichte meiner fabelhaften Familie“. Ihr Vater, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem Kommunismus zuwendet, steigt in der DDR zum Kulturminister auf. Die Mutter, Gerda Brasch, ist Journalistin. Zwei Brüder werden Schriftsteller, ein Bruder Schauspieler. Scheinbar leicht und locker schildert die Brasch Erschütterungen, ausgelöst durch schwere Krankheiten, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Verlust der drei Brüder. Trotz dieser Ereignisse spürt der Leser die enge Bindung der Familienmitglieder. Marion Brasch hat ihnen ein Denkmal gesetzt. € 12,– / 10,– orangerie | sa., 13.10. | 17 uhr

Schrebergarten ist die letzte noch nicht von der EU vereinnahmte Enklave. So dürfen die Zuschauer diesmal unter anderem den Abgeordneten Friedrich Birne begrüßen. Er wird für die Globalisierung des Kleingartens und alles was damit zusammenhängt, werben. Ein Programm, humorvoll und hintergründig mit viel Musik und neuen witzigen Liedern – wie immer stachlig und scharfzüngig, orangerie | mi., 31.10. | 19 uhr

Jonny Hill – Ganz privat

orangerie fr., 9.11. | 19:30 uhr Wer kennt sie nicht, die Geschichte von dem kleinen Jungen und dem LKW- Fahrer: „Ruf Teddybär 1-4“. Mit ihr berührt Jonny Hill seit über 30 Jahren die Herzen von Millionen Menschen. Mit einem ganz persönlichen Programm tritt der österreichische Musiker und Entertainer vor sein Publikum. In seiner Lesung erzählt er wahre Geschichten aus seinem Leben und seiner Karriere, mal witzig und charmant, mal ernst und besinnlich.

„Zar und Zimmermann“ Die Operettenbühne Berlin präsentiert Albert Lortzings „Zar und Zimmermann“. Der Berliner Komponist hatte die komische Oper in drei Akten nach der als „Große Gesandschaft“ bekannt gewordenen Reise von Zar Peter I. geschaffen. Sie wurde 1837 im Stadttheater Leipzig uraufgeführt. orangerie | s0., 21.10. | 15 uhr

Professor Klaus Bäßler Pianist Klaus Bäßler spielt Robert Schuhmann, darunter die Sonate gmoll op.22, die Davidsbündlertänze op.6 und die Fantasie C-Dur, Op.17.

orangerie | sa., 3.11. | 19:30 uhr

„Frech wie Rotz“ Marga Bach, Komödiantin mit Berliner Schnauze, ehrt mit diesem Programm die 1991 verstorbene Künstlerin Helga Hahnemann. Bekannte wie auch fast vergessene Titel und Sketche von „olle Helga“ hat Marga Bach dafür ausgesucht und auf ganz eigene, urkomische und freche Weise interpretiert. Unterstützt wird sie bei „Frech wie Rotz. Ein HelgaHahnemann-Programm“ von ihrer Band. Es sind nur noch Restkarten erhältlich! orangerie | do., 8.11. | 19:30 uhr

„Vergesst Auschwitz“ Kabarett: „Auch Zwerge werfen lange Schatten“

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Der Untertitel „(K)ein Heimat-Abend” verrät, dass es in diesem Programm des Kabarett Kaktusblüte um mehr als nur den Kleingarten geht, denn der

Journalist Henryk M. Broder liest aus seinem Buch „Vergesst Auschwitz! Der foto: marco limberg

orangerie | so., 28.10. | 17 uhr

deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage“. Broder kritisiert darin den Umgang der Deutschen mit der eigenen Gesichte. Ob es um den Einsatz in Jugoslawien oder in Afghanistan geht, um Atom- oder Gentechnik, Stammzellen oder Sterbehilfe – immer steht das Nazi-Menetekel an der Wand und fordert seinen Tribut. Das ritualisierte Gedenken ist Broder zufolge nicht mehr als eine leere Geste, eine Ablenkung von der Gegenwart – oder noch Schlimmeres. Reichlich Stoff also für einen kontroversen Abend – der deutsch-jüdische Publizist ist für seine durchaus zuspitzenden und polarisierenden Thesen bekannt. Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Oranienburg.

Neues aus dem wilden Osten Neues aus dem wilden Osten präsentiert Dieter Moor bei seiner Lesung. Eigentlich schien sich in dem brandenburgischen Dörfchen alles zum Guten gefügt zu haben: Die Moors waren bestens in die Gemeinschaft der Einheimischen integriert, die Probleme um den Hof gelöst, und der Konsum führte sogar Frischmilch. Doch da passiert‘s: Frau Widdel geht in Rente – und das Dorf steht ohne Laden da. Sepp im hellblauen Tangaslip bringt die ersten Galloway-Rinder nach „Amerika“, und Teddy, knorriges Faktotum und eingefleischter Junggeselle, beginnt auf seine alten Tage zarte Bande zu knüpfen ... orangerie sa., 10.11. 20.00 Uhr

„Dirk Michaelis singt“ Der Berliner Sänger, Musiker und Komponist Dirk Michaelis erfüllt sich und vielen Fans einen lang gehegten Wunsch: er interpretiert englischsprachige Welthits neu, darunter Titel von Sting, Paul McCartney, Cindy Lauper, James Blunt und Snow Patrol. Es sind nur noch Restkarten erhältlich!

foto: manuel krug

Situation: Spaß und verblüffende Erkenntnis fürs Publikum.Und die Kabarettisten, begleitet von Dietmar Biebl am Piano und Peter Jakubik am Schlagzeug, warten nach der Vorstellung an der Kasse auf den von Ihnen dort hinterlegten Ehrensold. Nur noch Restkarten erhältlich!

A L L E V E R A N S TA LT U N G E N M I T E I N E M


KLICK IM BLICK: WWW.ORANIENBURG.DE

VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

Weitere „Highlights“ in Oranienburg Gedenkstätte | sa., 1.09. | 16 uhr

„Korczak“ Die Wiedereröffnung des Multifunktionsbereichs im Neuen Museum feiert die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen mit dem Musical „Korczak“ von Nick Stimson und Chris Williams. Aufgeführt wird das Stück von der Podlasie Opera und Philarmonic Białystok im Neuen Museum. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten und weitere Infos unter: ohm@stiftung-bg.de. alte mosterei | so., 02.09. | 16.30 Uhr

„Paradies unter Segeln“ 22.000 Seemeilen und 32 Länder: Mehr als zwei Jahre segelten die Edener Claudia Oldenburg und Friedich Seifert um die Welt. In der Alten Mosterei Eden, Struveweg 501, zeigen sie nun einen Diavortrag. Der Eintritt ist frei, Spenden gehen an eine Schule in Gambia. bürgerzentrum | mo., 03.09. | 8 uhr

und ein Feuerwerk. Am Samstag findet der traditionelle Festumzug mit anschl. Kulturprogramm, Disco und Tanz statt.

Erlebnisküche gedenkstätte | sa, 8.09. | 16 uhr

Doku über Adam von Trott „Noch stehen wir in den Anfängen” lautet der Titel des 30-minütigen Dokumentarfilms über Adam von Trott zu Stolz (1909–1944) von Hellmut Sitó Schlingensiepen und Christian Bimm Coers. Als Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes war von Trott maßgeblich am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt. Vor seiner Hinrichtung war er vermutlich einige Tage im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Der Film fasst das kurze Leben des Widerstandskämpfers zusammen. Gezeigt wird der im Besucherinformationszentrum. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Dr. Ekkehard Klausa von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Weitere Informationen gibt es unter 3301200-200 sowie ohm@stiftung-bg.de.

Synagogen in Brandenburg Die zuvor im Potsdamer Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte gezeigte Ausstellung „Synagogen in Brandenburg – Eine Spurensuche“ ist bis zum 09.11. im Oranienburger Bürgerzentrum zu sehen. Begleitet wird sie von einem informativen Programm aus Führungen, Vorträgen, Diskussionen und Lesungen. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Bürgerzentrums zugänglich: Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag nur zu Sonderöffnungen. Weitere Informationen zur Ausstellung bietet www.synagogen-in-brandenburg. de. Informationen zu Führungen und pädagogischem Begleitprogramm unter 03301/ 20 41 86 und per E-Mail: buergerzentrum.oranienburg@gmx.de. dorfanger schmachtenhagen fr./sa., 7./8.09.

Dorf- u. Erntefest Schmachtenhagen Das Fest am Schmachtenhagener Dorfanger wird veranstaltet durch den Ortsbeirat und den Heimatverein Schmachtenhagen. Am Freitagabend gibt es einen Fackelumzug, anschl. Tanz

8 Euro inkl. Eintritt zum Sportbad. Weitere Informationen zum Tauchparadies unter www.Tauchparadies-Or.de.

turm | sa, 08.09. | 21 uhr

Spaß im Pool Pool-Party in der Turm Erlebniscity: Die DJs Benn Finn & Matthias Adler, Killroy, Ron Deveau und Phil.Harmonic machen die Nacht zum Tag. Gefeiert wird bis um vier Uhr morgens in Bade- oder leichter Sommerbekleidung. Der Eintritt kostet 12 Euro im VVK im Kundencenter, 15 Euro an der Abendkasse. Der Mindestverzehr liegt bei 5 Euro. Eintritt ab 18 Jahren.

Basketball in der MBS Arena Um 17 Uhr tritt ALBA Berlin am 8.9. gegen den Mitteldeutschen BC an. Einlass ist um 14 Uhr, um 14.340 Uhr beginnt das Vorprogramm. Tickets gibt es in der TURM ErlebnisCity (Hotline 03301 57381111), in der ALBA-Geschäftsstelle sowie in den MBS-Geschäftsstellen in Oranienburg, Birkenwerder, Hohen Neuendorf und Hennigsdorf für 6 € / ermäßigt 3 €.

Schnuppertauchen In Zusammenarbeit mit dem Tauchparadies Oranienburg findet jeden 2. und 4. Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr ein Schnuppertauchkurs statt. Weitere Termine sind der 14.09., der 28.09. und der 12.10.. Die Teilnahmegebühr beträgt

In der „Siemens lifeKochschule“ können die Teilnehmer einmal im Monat von 16 bis 20 Uhr kochen, neue Geräte und Gerichte probieren und den Profis über die Schulter schauen. Die Mottos lauten am 21.09. „Runde Sache - Neues von Pilzen & Beeren“, am 19.10. steht der Kürbis im Mittelpunkt, am 16.11. „Kohl und Rahm“ und am 21.12. „Ente & Co.“. Der Anmeldeschluss ist immer der 1. des jeweiligen Monats. Die Teilnahme kostet 69 Euro pro Person. Reservierungen sind möglich unter 03301- 57 38 1111 oder kundencenter@erlebniscity.de.

Kaminabend Eine Auszeit für Körper und Seele bietet jeden 3. Freitag im Monat von 20 Uhr bis 24 Uhr der Kaminabend in der Saunalandschaft zu den Themen „heißer Erntedank“ (21.09.), „Sitzmeisterschaften“ (19.10.) und „Lichterglanz“ (16.11.). Dazu gehören besondere Aufgüsse ebenso wie speziell zusammengestellte Gerichte aus der Kaminabendkarte. Der Eintritt kostet 19 Euro pro Person. Ein Wechsel ins Erlebnis- oder Sportbad ist nicht möglich. Um Reservierung unter 03301- 57 38 1111 oder kundencenter@erlebniscity.de wird gebeten. filmpalast | mo, 10.09. | 20 Uhr

„Lachsfischen im Jemen“ Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor), eine internationale Größe in Sachen Fischzucht, wird von Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) mit einem abstrusen Angebot konfrontiert: Ihr Auftraggeber, ein jemenitischer Scheich, möchte in seinem Wüstenstaat Lachse ansiedeln. Geld spielt dabei keine Rolle. Jones tut die Idee zunächst als Unfug ab, lässt sich dann aber ob des hartnäckigen Charmes von Ms. Chetwode-Talbot auf das Abenteuer ein. Und dann erkennt auch noch die britische Regierung in diesem verwegenen Projekt die Möglichkeit, ihr angeschlagenes Nahost-Image aufzupolieren. Karten gibt es unter 03301 - 70 48 28 und an der Abendkasse.

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VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

kinderbibliothek | mi, 12.09. | 10 Uhr

Kinderbuchillustrationen Schriftstellerin und Illustratorin Ute Krause stellt Schülern der vierten Klasse den dritten Band der Abenteuerreihe um Fanni, Anton und den Dschinn Osmann vor. Den jüngeren Lesern präsentiert sie die Illustrationen aus ihren Bilderbüchern wie „Oskar und der hungrige Drachen“. Außerdem verrät Ute Krause, wie man ihren Beruf erlernt und woher sie ihre Ideen bekommt. Weitere Infos gibt es in der Bibliothek, Bernauer Str. 18 a, oder unter Telefon: 03301/202250.

„Lesenacht mit Tina Kemnitz“ Die Autorin stellt am 09.11. um 19.30 Uhr Kinder- und Jugendbücher vor. Anschließend können die Bücher die ganze Nacht bis um 8 Uhr morgens in der Bibliothek gelesen und am Morgen ausgeliehen werden. Teilnehmen können Kinder ab 11 Jahren, eine Anmeldung ist erforderlich.

„23. Berliner Märchentage“ „23. Berliner Märchentage – Rotkäppchen kommt aus Berlin“: Die Märchenerzählerin Karin Elias aus Berlin entführt am 20.11. um 10 Uhr Schüler der Klassen zwei und drei für eineinhalb Stunden in die Welt der Gebrüder Grimm.

„Unsichtbar und trotzdem da“ Boris Pfeiffer, Schöpfer der ???-Abenteuer stellt Schülern der Klassen vier und fünf am 21.11. von 9 bis 12.30 Uhr seine Reihe „Unsichtbar und trotzdem da“ vor. In diesem Jahr erscheint bereits der 5. und 6. Band mit Abenteuern aus Berlin.

„Dornröschen“ „Dornröschen – gespielt von dem Hermannshof-Theater aus Wümme“: Die Puppenspieler Antje und Karl Johann König sind am 14.12. zu Gast mit ihrer Schlosskulisse und den wunderschönen Spielfiguren. Die Vorstellungen beginnen um 9 Uhr und um 1030 Uhr. Für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene. alte mosterei | so, 16.09. | 26 Uhr

„Tritt in meinen Garten“ In der Alten Mosterei Eden, Struveweg 501, liest Danuta Schmidt aus „Tritt ein in meinen Garten“. Der Eintritt ist frei. st. nicolai | sa., 22.09. | 19 uhr

47. Havelländischer Posaunentag

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Unter dem Motto „Reformation und Musik“ interpretieren die Posaunenchöre aus dem Evangelischen Kirchenkreis

A L L E V E R A N S TA LT U N G E N M I T E I N E M

Oberes Havellands und ihre Gäste Werke alter Meister und zeitgenössischer Komponisten. Für die Liturgie zeichnet Christoph Brust verantwortlich. Die musikalische Leitung hat Barbara Barsch inne. alte mosterei | so., 23.09. | 11 uhr

Apfelfest in Eden Auf dem Gelände der Alten Mosterei, rund um das Presshaus, und auf der Festwiese findet von 11 bis 18 Uhr buntes Marktleben statt. Auch diesmal gibt es das beliebte Schaupressen, die Sortenbestimmung, Obstbaumberatung und Verkauf, sowie ein breites Angebot an Pflanzen, Kräuter, Gewürzen und Honig. Um 11.30 Uhr wird die Fotoausstellung „Colours and City“ von Michaela Phönix im Presshaus mit einer Vernissage eröffnet. Dort können auch diverse Leckereien der Koch- und Backgruppen Edens probiert werden. Des weiteren stehen Kutschfahrten, Nistkastenbau, Apfelquiz, Spiel- und Sportangebote und Auftritte der Edener Musikwerkstatt auf dem Programm. Diverse Kunsthandwerker aus den Bereichen Kunstschmiede, Keramik und Glaskunst präsentieren ihre Waren. Parallel findet der 7. Trödelmarkt für Baby- und Kindersachen im Kindergarten Eden statt. Der Eintritt ist frei. schlossplatz | ab fr., 28.09. | 10 uhr

Buntes Treiben auf dem Regionalmarkt Nach der Eröffnung durch den Bürgermeister und die Vorstellung der Aussteller und Händler durch BB-Radio erwartet die Gäste neben regionalen Prdoukten ein vielfältiges Programm, darunter ein Hausbauwettbewerb, Bungeejumping und ein Traktorenrennen. Die kleinen Gäste können eine Kinderbauernwirtschaft mit Ziegen und Schafen erkunden, Ponyreiten, die Tiere aus dem Steichelzoo Liebenthal knuddeln, sich schminken lassen oder die Strohburg erklimmen. Ab 11 Uhr spielt die „Strings & Swingband“. Im Anschluss gibt es ab 13 Uhr eine Tombola, bei der Produkte der Aussteller verlost werden. Die Musikschule „Klang-Farbe Orange“ präsentiert von 13.30 bis 14 Uhr Pop, Chor und Schlagzeug. Danach zeigen die Landfrauen Oberhavel bis 14.30 Uhr eine Modenschau. Die Bierbrummer unterhalten das Publikum ab 14.30 Uhr eine Stunde lang. Im Anschluss werdem

erneut Lose gezogen. Der Abend endet mit einem Konzert des Tanzmusikduos „Rolog“ von 16 bis 18 Uhr. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit der russischen Tanzgruppe „Mladuschka“. Von 10.30 Uhr bis 11 Uhr stehen eine Kochshow und eine Tombola auf dem Programm. Die Bierbrummer stimmen um 11 Uhr an. „Mladuschka“ tanzen um 12 Uhr ein weiteres Mal. Von 12.30 bis 13 Uhr gibt der Volkstanzkreis Oberhavel einen Einblick in sein Repertoire. Ab 13 Uhr wird eine Kochshow mit anschließender Tombola geboten, bevor um 14 Uhr die Tanzgruppe Borgsdorf die Beine schwingt. Weitere regionale Produkte werden um 14.30 Uhr bei einer Kochshow verlost. Von 15.30 Uhr bis 16 Uhr geben die Borgsdorfer eine Zugabe, bevor der Regionalmarkt nach einem zweistündigen Auftritt der Bierbrummer um 18 Uhr endet. kulturkonsum | fr, 28.09. | 20 uhr

Suzy Bartelt Quintett Die Singer/Songwriter-Kultur ihrer Heimatstadt Berlin ist in Suzy Bartelts Liedern ebenso zu hören wie ihre kontinuierliche Suche nach neuen musikalischen Einflüssen. Ihre kleinen, verträumten Geschichten, minimalistisch und zerbrechlich arrangiert, verschieben und verrücken Perspektiven. Dabei kann sich ein zahmes Kätzchen in Suzys Welt auch schnell als wildes Raubtier entpuppen. ,Die Band begrenzt sich musikalisch nicht auf eine Stilrichtung: Arabische Einflüsse vermengen sich mit Pop, bluesnahe Soli und groovender Bass machen Platz für Jazzharmonien. Dabei stehen Bartelts Liedgeschichten immer im Vordergrund. Die können leise sein oder laut, bunt und wild oder melancholisch ruhig - eines sind sie aber immer: charmant, intim und voll prallem Leben. Ihre Band verstärkt den Eindruck noch weiter und bietet einen dynamischen Spielrahmen für die Lieder.“ f.wolf-gedenkstätte | sa., 29.09. | 15:30 uhr

„Die hellen Haufen“ von Volker Braun Lesung und Gespräch: Die Schließung der Kaligrube von Bischofferode ist Ausgangspunkt von Volker Brauns neuestem Buch „Die hellen Haufen“. Konkret und einfühlsam, ironisch und bitterernst, berichtet er von einem Aufstand in Mittel-


KLICK IM BLICK: WWW.ORANIENBURG.DE

deutschland, der nicht stattgefunden hat. schlossplatz | sa., 6.10. | 10 uhr

Die Gaukler kommen Kämpfende Recken, Fakir- und Feuershows, Handwerk und Handel: Das 3. Gaukler-Schlossfest entführt in die Zeit des Mittelalters. Die Band „The Sandsacks“ spielt Freitag- und am Samstagabend von 20 bis 23 Uhr ein Irish-Folk-Konzert. Eine Bräterei, eine Feldbäckerei, Stände mit Zuckerwerk, Knoblauchbrot und ein Fladenbäcker laden zum Schlemmen ein. Weitere Infos unter: www.carnica-spectaculi.de

VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

schiedlichsten Showeinlagen inspiriert von ihren Reisen durch die ganze Welt. „Dinner for fun“ gastiert bis zum 17.11. in der Rungestraße 47 in Oranienburg. Die Vorstellungen beginnen Mittwoch bis Samstag um 19.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 18 Uhr. Der 27.10. ist bereits ausverkauft. Der 14.11. ist für die Leser des Generalanzeigers reserviert. Karten kosten 60 Euro und können unter tickets@dinnerforfun.net oder 0173/100 34 34 bestellt werden. Weitere Infos unter: www.dinnerforfun.net innenstadt | fr., 26.10. | 18 uhr

6. Oranienburger Lichternacht friedrich-wolf-gedenkstätte do., 11.10. | 19 uhr

Peter-Michael Diestel in Lehnitz Dr. Peter-Michael Distel, Jurist, letzter Innenminister der DDR und schillernde Persönlichkeit, im Gespräch mit Paul Werner Wagner zum Thema „Freiheit Brüderlichkeit Gerechtigkeit“. gedenkstätte | ab fr., 12.10. | 13.30 uhr

Rechtsextremismus in Brandenburg Anlass der Tagung sind der 20. Jahrestag des Brandanschlags auf die „Jüdischen Baracken“ in der Gedenkstätte Sachsenhausen und der 10. Jahrestag des Brandanschlages auf die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald. Die Tagung findet von Freitag, 13.30 Uhr, bis Samstag, 18 Uhr, im Veranstaltungsraum der Gedenkstätte statt. Rückblicke, eine Bestandsaufnahme und Perspektiven stehen im Mittelpunkt. Schirmherr ist Gunter Fritsch, Präsident des Landtages Brandenburg. Veranstaltet wird sie in Kooperation mit dem Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam, mit finanzieller Unterstützung durch die Hans-BöcklerStiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und Tolerantes Brandenburg. Infos und Anmeldung unter: ohm@stiftung-bg.de.

„Lichternacht – Shoppingnacht, die Staunen macht“: Zur 6. Lichternacht lädt die Oranienburger Citygemeinschaft. Eröffnet wird sie mit dem Lampionumzug um 18 Uhr am Bötzower Platz. Von einer Blaskapelle angeführt, zieht der Umzug über die Schlossbrücke in die Bernauer Straße, von dort in die Stralsunder Straße. Über die Schulstraße und Mittelstraße geht es zurück in die Bernauer Straße. Hier und in der gesamten City Oranienburgs erwartet die Besucher nicht nur ein Lichtermeer, denn die Geschäfte öffnen ihre Türen an diesem Abend bis 22 Uhr. Die Kunden erwarten tolle Angebote, spezielle Aktionen und Neuigkeiten. Die Imbissanbieter verwöhnen mit Köstlichkeiten wie Käsespezialtäten, Spanferkel, gebrannten Nüssen und Crêpes.

tungsort ist der Nycomed-Saal, Eingang über die Dr.-Heinrich-Bück-Straße 1. kulturhaus f. wolf | so, 11.11. | 20 uhr

Die Narren sind los Am 11.11. um 11:11 Uhr wird der Lehnitzer Karneval Klub (LKK) traditionell das Oranienburger Schloss stürmen und dem Bürgermeister den Schlüssel für die Stadtkasse abluchsen. Alle Vereinsmitglieder treffen sich gegen 10:50 Uhr an der Havelpassage und ziehen dann unter musikalischer Begleitung zum Schloss. Mit einer karnevalistischen Festveranstaltung im Lehnitzer Kulturhaus „Friedrich Wolf“, Alter Kiefernweg 5, läutet der LKK die närrische Zeit ein. Für die Musik sorgt DJ Sven. Karten kosten 8 Euro und können ab dem 1. Oktober per Email über LKK-Tickets@gmx.de oder telefonisch unter 03301 709 12 11 bestellt werden. gedenkstätte | so., 18.11. | 14 uhr

Medizin und Verbrechen Die Führung thematisiert die Geschichte des Krankenreviers im KZ Sachsenhausen. Betrachtet werden Aspekte wie die medizinische Versorgung der Häftlinge, medizinische Experimente und Krankenmord durch die SS-Ärzte. Treffpunkt ist das Besucherinformationszentrum. 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Louise-Henriette-Gymnasium do., 22.11. | 19 uhr

Das Stabsmusikkorps spielt auf kulturkonsum | fr, 26.10. | 20 uhr

Fast Faust Komödie von Albert Frank Hannah, das einzige weibliche Mitglied des Dramenterzetts, ist zur Aufführung nicht erschienen. Die Ursache: ein positiver Schwangerschaftstest. Also muss ihr Freund Heiner ran und die Rolle des Gretchens übernehmen? Das ist nur der Anfang der Turbulenzen in Albert Franks Komödie „Fast Faust“

schlosshafen | fr, 19.10. | 19:30 uhr

nycomed-saal | sa., 10.11. | 10 uhr

Schlemmen und staunen

Toleranzkonferenz

Mit ihrem „Dinner for fun“ bittet die Compagnie um die Artisten Sabrina Bienas und Dave Blundell in ihrem gemütlichen Theaterzelt zu Tisch. Ganz nach dem Motto „Erlebe den Genuss - genieße das Erlebnis“ unterhalten sie ihre Gäste während des Dinners mit den unter-

Unter dem Thema „Oranienburg – Beispiel einer Stadt zwischen Toleranz und Intoleranz“ lädt der Mittelstandverband Oberhavel zur 11. Toleranzkonferenz in Oranienburg. Die Konferenz dauert von 10 bis 16 Uhr. Alle interessierten Bürger sind willkommen. Veranstal-

Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr lädt zum Benefizkonzert in die Sporthalle des Louise-HenrietteGymnasiums. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen für 10 Euro, für Kinder 5 Euro. kulturkonsum | fr, 30.11. | 20 uhr

„Gymmick“: Schlicht und ergreifend Eigentlich ist der Gymmick schon seit vielen Jahren weltberühmt und jetzt muss es eben nur noch die Welt erfahren. Wenn sich böse Möbelstücke über die Menschheit hermachen, süße Tiere Selbstmord begehen, autonome Nonnen randalierend durch die Straßen rasen oder Bundeskanzlerinnen in Moonboots vors Verfassungsgericht ziehen dann ist sicher Gymmick nicht weit weg.

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QUIZ

Oranienburger Bilderrätsel 1. die aufgabe An Land gespült: Oranienburg ist eine wasserreiche Stadt. An einem ihrer vielen Ufer haben wir diese Meerjungfrau beim Landgang entdeckt. Wissen Sie, wo die Dame mit dem Fischschwanz sitzt? Senden Sie Ihre Antwort an: Stadt Oranienburg – Oranienburger Stadtmagazin – Schloßplatz 1 16515 Oranienburg stadtmagazin@oranienburg.de (03301) 600-99-6014 (Fax) Einsendeschluss ist der 26. Oktober 2012. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und städtischer Gesellschaften sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

2. der lohn Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zweimal je ein romantisches Candlelight-Dinner für zwei Personen im Schlossrestaurant „Lieschen & Louise“. Gemütlich und modern haben Ulrike Ströger und ihr Mann Thomas Rathsack das großzügige Lokal im Erdgeschoss des Barockschlosses eingerichtet. Seit 2009 betreibt das Paar das Restaurant im Herzen der Stadt. Bei gutem Wetter lockt die Terrasse entlang der Havel viele Gäste ins Freie. Im Innenbereich können sie auf rund 200 Quadratmetern Fläche speisen. Das Angebot bezeichnet Ulrike Ströger als „international und bodenständig“. Die Gerichte werden fast ausschließlich aus frischen Zutaten gekocht. l www.schlossrestaurant-oranienburg.de

AUFLÖSUNG AU S D E R LE TZTE N AU S GA B E In der letzten Ausgabe haben wir das Relief am Gymnasium „Friedlieb Ferdinand Runge“ an der Stralsunder Straße, Ecke Willy-Brandt-Straße, gesucht – eine ganz schön kniffelige Aufgabe. Über je einen 25-Euro-Pflanzengutschein, gesponsert von der Gärtnerei Leymann, freuen sich: Doris Schenke und Sabine Viererbe. Herzlichen Glückwunsch!

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Oranienburg – das sind auch wir: Ihre Rechtsanwälte von hier. Dr. Frank Engelmann Christine Melerowicz-Engelmann Fachanwalt für Arbeitsrecht - Arbeitsrecht - Erbrecht - Verkehrsrecht - Ordnungswidrigkeitenrecht - Verwaltungsrecht - Vertragsrecht

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