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Oberhessische Presse
Samstag, 8. Oktober 2016
Von Johann August Koch zu HITZEROTH Druck + Medien Seit 150 Jahren wird in Marburg eine mehrmals in der Woche erscheinende Zeitung herausgegeben. Unsere Chronik zeigt die Geschichte des „Oberheß“. 1. Mai 1866: Der erste „Oberhessische Anzeiger“ erscheint. Herausgeber ist Dr. Wilhelm Kellner, Verleger Carl Ludwig Pfeil. 1. April 1867: Kellners Nachfolger, Oscar Ehrhardt, ändert den Titel in „Oberhessische Zeitung“. 1. Juli 1870: Der Marburger Buchdrucker und Verleger Johann August Koch erwirbt die Zeitung. Das Gebäude Markt 21, in dem er seit 1849 eine Buchdruckerei betreibt, wird zum Stammhaus. 3. Januar 1898: Johann August Koch stirbt. Seine Tochter Thekla Holzhauer, die Witwe seines Schwiegersohnes, führt den Betrieb weiter. 1. Januar 1908: Dr. phil. Carl Hitzeroth, der zweite Ehemann von Thekla Holzhauer, übernimmt die „Universitäts-Buchdruckerei Johann August Koch“ sowie den Verlag und die Redaktionsleitung der „Oberhessischen Zeitung“. 4. Oktober 1933: Die Nationalsozialisten schalten die Presse gleich: Per „Schriftleiter-Gesetz“ werden Redakteure aus der Verantwortung gegenüber ihrem Verleger entlassen und zugleich auf den nationalsozialistischen Staat verpflichtet.
Prägende Köpfe der 150-jährigen Verlagsgeschichte (von links): Johann August Koch (1821 – 1898), Dr. Carl Hitzeroth (1879 – 1950), Dr. Otto Hitzeroth ( 1909 - 1986) Charlotte Hitzeroth, geborene Jess (1898 – 1975) und Dr. Wolfram Hitzeroth (geboren 1932). 28. März 1945: Die Amerikaner beschlagnahmen Verlag und Druckerei. 14. September 1945: Die Amerikaner vergeben die Lizenz, eine Tageszeitung in der Druckerei J.A. Koch zu drucken, an Hermann Bauer und Karl Bremer: Die „Marburger Presse“ erscheint. 25. September 1950: Dr. Carl Hitzeroth gibt die „Oberhessische Zeitung“ aufs Neue heraus. 14. November 1950: Nach dem Tod von Dr. Carl Hitzeroth übernimmt sein Sohn aus erster Ehe (mit Thekla Koch), Dr. phil. Otto Hitzeroth, die Leitung. 1. Juni 1951: Die erste „Oberhessische Presse“, eine Verschmelzung der beiden Marburger Zeitungen, erscheint in einer eigenen GmbH mit Dr.
Otto Hitzeroth, Hermann Bauer und Karl Bremer als Gesellschafter. 1951 bis 1961: Charlotte Hitzeroth, geborene Jess, die zweite Ehefrau von Dr. Carl Hitzeroth, führt die Geschäfte der „Buchdruckerei Johann August Koch OHG“. 1953/1954: Hermann Bauer und Karl Bremer scheiden aus, der Sohn von Dr. Carl Hitzeroth und Charlotte Hitzeroth, Wolfram Hitzeroth, tritt als Gesellschafter in die GmbH ein. 4. November 1963: Dr. rer. nat. Wolfram Hitzeroth wird Alleininhaber des Gesamtunternehmens sowie Herausgeber und Verleger der Oberhessischen Presse, die nach dem Umzug des technischen Betriebes in den Neubau Ecke Frauenbergstraße/Johann-Konrad-SchäferStraße auf einer 32-Seiten-Rotationsmaschine gedruckt wird.
1. Januar 1964: Verlagsdirektor Maximilian Hartl führt die Geschäfte der Firma – ab 1970 als Generalbevollmächtigter. In diesem Jahr ziehen auch Verlag, Verwaltung und Redaktion in den Franz-Tuczek-Weg um.
Februar 1996: Der Betrieb der aus der „Buchdruckerei Johann August Koch“ hervorgegangenen allgemeinen „Akzidenz“Druckerei des Verlages wird wegen mangelnder Rentabilität eingestellt.
1985: Rolf Sandmann übernimmt nach der Pensionierung Maximilian Hartls die Geschäftsführung des Unternehmens.
24. Oktober 1997: Das an der Frauenbergstraße 20 neu errichtete Druckhaus „HITZEROTH RollenOffsetDruck“ wird eingeweiht und zwei Tage später mit einem „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
4. April 1991: Die Oberhessische Presse erscheint nach Jahren, in denen die Mantelseiten aus Gießen, beziehungsweise Wetzlar bezogen wurden, im Jahre ihres 125-jährigen Bestehens wieder als Zeitung aus einem Guss: Die Vollredaktion ermöglicht die Herstellung aller Seiten im eigenen Haus. 18. April 1995: Dr. Wolfram Hitzeroth übernimmt selbst die Geschäftsführung des Unternehmens.
1. Januar 1998: Die Umgestaltung des bisherigen Gesamtunternehmens Johann August Koch, Druckerei und Verlag der Oberhessischen Presse, Inhaber Dr. Wolfram Hitzeroth wird abgeschlossen durch eine Umfirmierung in „HITZEROTH Druck + Medien GmbH & Co. KG“. 30. Dezember 2002: Dr. Wolfram Hitzeroth veräußert
einen Anteil von 51 Prozent an die Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover. Er bleibt Herausgeber der Oberhessischen Presse. 2003 bis 2014: Gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der HITZEROTH Druck + Medien GmbH & Co. KG und der Verlagsgesellschaft Madsack, unter verschiedenen Geschäftsführern. 16. Dezember 2014: Dr. Luise Hitzeroth (Ehefrau von Dr. Wolfram Hitzeroth) tritt mit 6 Prozent in die Firma ein. 1. Januar 2015: Dr. Wolfram Hitzeroth kauft den 51-ProzentAnteil von der Verlagsgesellschaft Madsack zurück und wird Geschäftsführender Gesellschafter. 1. September 2015: Ileri Meier wird neben Dr. Wolfram Hitzeroth Geschäftsführerin.
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optimal! 150 Jahre Oberhessische Presse – 150 Jahre journalistische Kompetenz und erfolgreicher Werbeträger für Marburg und die Region. Die Verlagsgruppe Rhein Main gratulier t den Kolleginnen und Kollegen aus Oberhessen herzlich zum Jubiläum.