Opernhaus-Magazin-9, 2009/10

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Elektra Daniele Gatti zeigt keinerlei Berührungsängste mit der üppig instrumentierten Partitur und liess das Orchester der Oper Zürich auf Hochtouren auffahren. Da glitzerte und gleisste es, geiferte und gellte, tobte und taumelte – jedes instrumentale Motiv, jede musikalische Phrase schien Wort und Gebärde auf der Bühne zu unterstreichen. (...) Die Sängerbesetzung dieser musikalischen Neueinstudierung ist famos. Eva Johanssons Sopran verfügt über ein sehr helles Timbre, die Höhe sitzt und hat Kraft. Auch darstellerisch wirkt sie ungemein wendig und präsent. Ebenso packend ist Agnes Baltsa als Klytämnestra. Emily Magee gab als Chrysothemis ein rundum glanzvolles Debut, Martin Gantner als Orest ebenfalls. Rudolf Schasching war stimmlich wie darstellerisch eine perfekte Verkörperung des Aegisth. (...) Ein bestürzendes Nachtstück aus der mythischen Welt der Antike, durchdrungen von neuzeitlicher Psychologie. Zürcher Unterländer

Letzte Vorstellung in dieser Spielzeit So 14. Feb. 14.00 Misch-Abo

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