ooe.planet Nr. 83

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Foto: Margit Berger

IST ÖSTERREICH „ABGESANDELT“?

BETTELVERBOT

In einer Kampagne der Industriellenvereinigung wird Österreichs Wirtschaftsstandort schlechtgeredet. Ruperta Lichtenecker ist überzeugt: „Österreich ist ein guter Standort. Damit es so bleibt, braucht es aber Reformen“. Seite 2

„Betteln bedeutet Armut und Not“, sagt Maria Buchmayr. Die Verschärfung des Bettelverbotes wird das soziale Problem nicht lösen. Seite 4

T E N A L O Ö. P ERÖSTE B O R Ü F G ITUN GRÜNE ZE

KOOPERIEREN & GUT LEBEN Bernd Fischer geht mit seinem kleinen Supermarkt etwas andere Wege und zeigt, dass es auch ohne Turbo-Kapitalismus gehen kann. Seite 9-10

31264 M .B. | GZ 02Z0 02/2014 | P.B . : 4020 LINZ NR MT T TA NE OS LA SP OÖ.P E- & VERLAG AB FG AU | 1,– PREIS: €

3 .8 R N E B A G S AU ANG | SOMMER 2014 17. JAH RG

RREICH

Auf ins kühle Nass!

Foto: Grünes Archiv

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Mit Ferienbeginn geht die Badesaison erst richtig los. „Nach den neuesten Wasseruntersuchungen weisen 82 der 83 der oberösterreichischen Probestellen hohe Wasserqualität auf und sind zum Baden geeignet“, sagt Wasserlandesrat Rudi Anschober.

 MARCO VANEK

as Land Oberösterreich misst gemeinsam mit der Gesundheitsagen­ tur des Bundes regelmäßig die Wasserqualität aller Badeseen und Flussbäder. Heuer nahm sie an 83 frequentierten Bade­ plätzen an Seen und Flüssen Wasserproben für die bakte­ riologische Untersuchung. Nur eine Probe ist als bedenklich ausgefallen: Beim Flussbad der Großen Mühl in Ulrichsberg war die Belastung mit Bakterien zu hoch. Das Wasser der oberös­ terreichischen Badeseen ist hin­ gegen bis auf eine Ausnahme in Topqualität. Nur der Badesee Waldhausen weist eine leichte bakteriologische Belastung auf. Mehrere Flussbäder leicht belastet

Mit Bakterien leicht belastet sind die Badeplätze Saxenteich

in Dornach, beim Flussbad Haslach und beim Flussbad Aigen im M. an der Großen Mühl, im Waldbad Grama­ stetten und in Walding an der Rodl, in Hohensteg an der Wald­aist, in Linz St. Margarethen an der Donau, in Neuhofen an der Krems, in Ebelsberg an der Traun und im Flussbad Schwertberg an der Aist. Nach starken Regen­ fällen werden an den Flüssen immer wieder erhöhte Werte ge­messen. Gemessen wird über die ganze Badesaison

Von der Homepage der Agen­ tur für Ernährungssicherheit (AGES) können jederzeit um­ fassende Informationen über die Wasserqualität der Bade­ gewässer in ganz Österreich abgerufen werden. Von jeder

GRÜNE MEINUNG

WEBTIPPS  www.ages.at  www.anschober.at

MAGAZIN

Ein Sommerstart mit einem Versprechen  MARIA BUCHMAYR

m nicht Klischees überzu­ strapazieren – aber der Sommer kann schon was. Ferienstart, Urlaubsstimmung und hoffentlich lange laue Sommerabende, einfach etwas abschalten, einen Gang runter. Für mich persönlich bedeutet Sommer aber auch kurz innezuhal­ ten, das Persönliche aber auch das Politische Revue passieren zu lassen, Bilanz zu ziehen. Dies ist heuer von besonderer Bedeutung, stehe ich doch seit rund einem Jahr als Landes­ sprecherin an der Spitze der Grünen OÖ. Und es war eine ereignisreiche, herausfordernde aber auch sehr, sehr erfreuliche Zeit. Es war ein Jahr, in dem ich sehr viel Unterstützung und Zuspruch in dieser verantwortungs­ vollen Position erfahren habe. Unter anderem bei meiner großen Bezirks­

tour durch Oberösterreich, dem inten­ siven Austausch mit den engagierten Grünen in den Regionen. Aber auch bei vielen weiteren Kontakten und Aktivitäten. Es war auch ein Jahr der Grünen Wahlerfolge – bundesweit und auch in Oberösterreich, von den Zugewinnen bei den Nationalrats­ wahlen, über die AK Wahlen bis hin zum fulminanten Grünen Abscheiden bei den EU Wahlen. Dies zeigt ganz deutlich, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind, dass Grüne Politik bei den Menschen ankommt, immer mehr Zustimmung findet. Es war und ist auch ein Jahr, in dem wir uns sukzessive der nächsten großen Herausforderung annähern, den Landtagswahlen 2015. Die Wahl­ erfolge, der große Zuspruch der Bür­ gerInnen ist natürlich ein starker Rü­

ckenwind und motiviert immens. Es gilt jetzt die Weichen zu stellen, auf den Erfolgen aufzubauen und den Schwung ins Wahljahr mitzunehmen. Wir haben die richtigen Antworten auf die Herausforderungen dieser Zeit, wir machen Politik für und mit den Menschen. Das wird auch unser gemeinsames Erfolgsrezept für den Wahlgang 2015 sein. Für die­ sen Erfolg, für ein weiteres Grünes Wachstum auch in Oberösterreich werde ich mich als Landessprecherin mit aller Kraft einsetzen. Das ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch mein persönliches Versprechen. LABG. MAG. A MARIA BUCHMAYR IST LANDESSPRECHERIN DER GRÜNEN OÖ UND EUROPASPRECHERIN DER GRÜNEN IM OÖ.LANDTAG

Anders wirtschaften – besser leben

Illustration: istock

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Messung gibt es die aktuellen Werte wie etwa die Keimbe­ lastung mit E.coli, die Sicht­ tiefe sowie die Temperatur. Zur Verfügung stehen Fotos, aktuelle Qualitätsdaten der letzten drei Jahre sowie ein detailliertes Gewässerprofil mit Hintergrundinfos. In ganz Österreich werden von der AGES über 260 Badestellen regelmäßig kontrolliert und die Angaben zur Wasserqua­ lität auch in Ufernähe ausge­ hängt. Für Smartphones gibt es auch eine eigene App, über die unterwegs die aktuellen Messergebnisse von jedem Badegewässer aufgerufen werden können.

Schon heute gibt es zahlreiche Projekte, deren Kernbotschaft lautet: Kooperation statt Kon­ kurrenz, Gemeinwohl statt Eigennutz, Existenz­ sicherung statt Gewinnmaximierung. Wenn auch der Anteil alternativer Ökonomie an der Gesamtwirtschaft in keinem Land der Welt mehr als einige wenige Prozent beträgt, drängt sich doch die Auseinandersetzung damit auf. Wir stellen Menschen, Betriebe und Initiativen vor, die ihr Handeln und Wirtschaften nach den Prinzipien der Solidarischen Ökonomie ausrichten. Seiten 9 – 13


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