Kulturgutfahrer Magazin Nr. 2 - Zolder Spezial 2022

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KULTURGUTFAHRER MAGAZIN SONDERAUSGABE: OLDTIMER TRACKDAYS ZOLDER 2022 YOUNGTIMER, FOLDTIMER, PORMEL& ROTOYPEN 05.08.22 CIRCUIT ZOLDER SANDMANN`S TECHNIK ECKE Ausgabe Ausgabe Nummer Nummer 2 2 HOOTS CLASSIC OLDTIMER SICHERHEIT ERFAHREN

Seite 02 Our Staff. Editor in Chief: Andreas Kasper Kuhn, Dennis Gordon Mühe Executive Art Director: Andreas Kasper Kuhn Team: Dennis Mühe, Andreas Kasper Kuhn, Nicolas Edel, Torsten Gennis, Günter Kussing, Henning Ahlf, Thomas Sandmann, Markus Toppmöller Columnists: Andreas Kasper Kuhn, Nicolas Edel, Thomas Sandmann Photography Editor for this Issue: Markus Toppmüller www.instagram.com/toppmoeller fotografie www.tmfoto.eu Advertisements: Dennis Mühe info@oldtimertrackdays de 0170 5254698 Günstige Werbeanzeigen für Ausgabe 3 jetzt buchen. EDITORIAL OFFICES: Oldtimer Trackdays ist eine Marke der FAST! motor brands & events UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG | An Storchenneest 2 | 21395 Tespe Amtsgericht Lüneburg HRA 203411 | Persönlich haftende Gesellschafterin: FAST! Management UG (haftungsbeschränkt) Sitz in Tespe | Amtsgericht Lüneburg HRB 208719 Geschäftsführer: Andreas K Kuhn, Dennis G Mühe | Steuernummer:DE333451611 SUBSCRIPTIONS The Magazine Kulturgutfahrer Magazin is published by Oldtimer Trackdays www kulturgutfahrer de Nächste Ausgabe erscheint nach dem Lausitzring Trackday KULTURGUTFAHRER MAGAZIN

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Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22

Fotos : Markus Toppmöller Beim Studieren der Mail merkt man das man sich nicht in Meppen oder am Spreewaldring befindet. Ganze sieben Fahrerlager hat Zolder zu bieten, mit ausreichend Platz für internationale Meisterschaften oder eben die Formel 1. Die Teilnehmer der Oldtimer Trackdays begnügten sich derweil mit Fahrerlager zwei und vier. Hier hatten alle ausreichend Platz und einen guten Zugang zur Strecke.

Seite 04 Text: Nicolas Edel > Der Circuit Zolder ist eine 3977 Meter lange Motorsport-Rennstrecke in dem Ort Zolder-Terlaemen bei Hasselt in Belgien < UNS Es ist Freitag der 29.07. neun Uhr am Morgen. Manche sitzen im Büro am Schreibtisch, manche stehen in der Werkstatt und fluchen und manche sitzen bei einem instant Kaffee im Fahrerlager Hockenheims. Das Handy bimmelt. E Mail, Dennis Mühe: „Welcome to Zolder“ steht im Betreff. Die Mundwinkel drehen Richtung Himmel! Oldtimer Trackdays in Zolder, was eine geile Nummer! Wer hat nicht immer schon davon geträumt auf einer Formel 1 Strecke zu fahren immerhin war Sie das von 1973 bis 1984 und die gleichen Kurven zu nehmen, die schon Niki Lauda, Jacky Ickx, Jochen Mass, James Hunt oder Stucky gefahren sind. Genau das richtige Ambiente für einen Oldtimer Trackday.

3,9KM LEGENDÄRER ASPHALT FÜR

Seite 05 Es könnte alles so schön sein in Zolder, wären da nicht wie immer die zwei Anwohner, die den Motorsport nicht gutheißen, kombiniert mit einer grünen Regierung. Richtig, das leidige Thema lautet: Lärm. So kämpften ein paar Teilnehmer mit der 98db(A) Grenze.

> Zwischen 1973 und 1984 wurde hier insgesamt zehnmal der Große Preis von Belgien der Formel 1 ausgetragen "I WILL DRIVE FLAT OUT ALL THE TIME ... I LOVE RACING"

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Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22

Gilles Villeneuve

Reviermakierung von Frank`s Volvo P1800 Ein Mini kommt selten allein Prost Herr Edel

Überhaupt ist Zolder auch für Zuschauer sehr angenehm. So kann man auf der einen Seite des Fahrerlagers die Gegengerade mit Ihrer „Kleine Chicane“ beobachten, oder auf der anderen Seite vor Start/Zeil die „Jackie Ickxbocht“ und dann Ende Start/Ziel die „Earste Links“ bestaunen die einige Teilnehmer perfekt im leichten Drift genommen haben: Der Duft von Gummi lag in der Luft. Die Fahrerbesprechung fand morgens in der Boxengasse statt. Ein Blick zum strahlend blauen Himmel verriet das es ein traumhafter Tag werden würde und auch Kasper der die Fahrerbesprechung gehalten hat versprühte beste Laune.

Seite 06 > DER CIRCUIT ZOLDER IST VOR ALLEM DADURCH BEKANNT GEWORDEN, DASS AUF DIESER RENNSTRECKE DER KANADIER GILLES VILLENEUVE DURCH EINEN UNFALL WÄHREND DES QUALIFIKATIONSTRAININGS ZUM GROSSEN PREIS VON BELGIEN 1982 UMS LEBEN KAM. ANSTELLE DER DAMALIGEN SCHNELLEN RECHTSKURVE EXISTIERT AN DER UNFALLSTELLE JETZT DIE SOGENANNTE GILLES-VILLENEUVE-SCHIKANE < LÄRM: Ein Thema das in den nächsten Jahren nicht besser werden wird. Also: Losrennen, Schalldämpfer kaufen, auf 2 PS verzichten und das Ansauggeräusch nicht vergessen, das oft viel schlimmer ist als der Auslasslärm. Auch macht es immer Sinn ein passendes 90-Grad Stück für den Auslass im Petto zu haben, damit man die Abgase im Zweifel direkt auf den Boden ableiten kann. Der Dicke Schalldämpfer ist schon dran und das Auto trotzdem zu laut? Dann im Winter einmal die Nieten am Schalldämpfer aufbohren, Hülle runter, alte verbrannte Dämmwolle durch neue Ersetzen und wieder zunieten. 5 dB leiser bei gleicher Leistung, fertig. Weitere Termine : 02.09.22 Lausitzring + 16.09.22 Bilster Berg jetzt buchen unter www.oldtimertrackdays.de Nach den ersten zwei Turns und satten 55 Minuten Fahrzeit pro Gruppe war dann Mittagspause. Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22 Frederik setzt auf 2 Takt Power

Seite 07 #OLDTIMERTRACKDAYS CIRCUIT ZOLDER Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22 CIRCUIT ZOLDER

Markus

Sie alle waren nach Belgien gekommen, um diese wundervolle Strecke in bester Gesellschaft unter die Räder zu nehmen.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr Zolder und vielleicht gibt es ja einen lauten Tag. Oldtimer Trackdays ist dran. sagt: das Bein

Auch die Youngtimer Gruppe konnte sich sehen lassen: Porsche, BMW bis zum Mazda MX5 war es buntgemischt.

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Hoch

DKW, Lotus Cortina, Capri Breitbau, Giulia, 2002, NSU TT, 1000TC, 911, 128 Rally

Seite 09 ALLE FOTOS VON MARKUS TOPPMÖLLER BILDER ANFRAGEN DIREKT UNTER SCHREIBMIR@TOPPMOELLER FOTOGRAFIE.DE Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22 FORMELWAGEN, PROTOTYPEN UND PERFORMER WAREN AM START. Basti mit seinem Crossle 9s 2 Performer und Rolf`s Dallara F 3 97 Franz`l s F3000 Reynard VolvoGregors Formula Abarth davor Karl`s Formel Lotus

Seite 10 Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22 DieYoungtimerGruppeaufderStrecke. Geza legt vor Markenvielfalt Andreas im 90er Audi Quattro Dank anständigem Flügelwerk hebt Uwe mit seinem Lancia nicht ab Werner mit seinem tollen Renner

Oldtimer Trackdays @ Circuit Zolder 05.08.22 DieOldtimerGruppetratmit45Autosan. Ein toller breiter Polo 1 Als die Autos noch bunt waren Norbert gibt Gas im 72er Kadett B Jakob im BMW liebt es Quer Uwe und Ingo im Duell

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Die Qual der Wahl - Die richtigen Reifen für den Trackday: Teil 1

Der studierte Diplom Ingenieur konstruiert und baut neben Rennwagen auch Sportwagen und Sportboote und zeichnet in Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen verantwortlich für neue Motortechnik Entwicklungen Für Oldtimer Trackdays ist Thomas als Instruktor bei ausgewählten Veranstaltungen vor Ort, fährt auch bei uns das Race Taxi und schreibt in unserem Magazin die Technik Kolumne.

Herzlich Willkommen zu meiner neuen Technik Serie im Kulturgutfahrer Magazin.

Der Reihe nach werdet Ihr an dieser Stelle Wissenswertes und Praxis Tipps zu allen Themen rund um die Vorbereitung und Teilnahme an Trackdays lesen können. Reifen und Fahrwerkstechnik, Fahrphysik und Fahrdynamik, Tipps zu Wartungsarbeiten, die Vorstellung verschiedener Rennstrecken mit Tipps zum Setup und der Ideallinie sind für die nächsten Folgen vorgesehen Ich freue mich aber natürlich auch über Eure Anregungen und Wünsche für weitere Inhalte, denn es ist Euer Magazin und soll daher auch Euren Wünschen entsprechen. Wenn Ihr also schon immer einmal etwas genauer wissen wolltet, teilt es bitte der Redaktion dieser Zeitschrift mit oder sprecht mich einfach bei einem der Trackdays persönlich an. Aber jetzt legen wir erstmal los: Heute geht es, wie der Titel schon sagt, um die Wahl und die Handhabung der richtigen Reifen für den Trackday, Teil 1

Der Autor: Thomas Sandmann war zunächst als Rennfahrer und später als Motorsport Teamchef international bei Tourenwagen Rennserien, Langstreckenrennen und Markenpokalen erfolgreich Er bildet Rennfahrer aus und fährt das offizielle Race Taxi des Deutschen Motorsport Verbands

Bauarten von Reifen Jedes Reifenseminar beginnt mit der Vorstellung von Bauarten wie Radial oder Diagonalreifen Das alles möchte ich Euch hier ersparen und gleich zu dem Teil kommen, der für Euch wirklich relevant ist. Sobald Ihr ein wenig routinierter geworden seid, wird auch der Wunsch nach performanteren Reifen aufkommen. Genauer gesagt sind es die Rad Reifen Kombinationen, denn auch die Felge spielt bei einem Rad für die Nutzung auf der Rennstrecke eine wichtige Rolle Zu den Felgen kommen wir aber in einer späteren Folge, heute geht es zunächst nur um die Reifen. Ihr findet Euch also in der Situation wieder, dass Ihr Erfahrungen auf Rennstrecken gesammelt habt, den Grenzbereich Eures Fahrzeugs besonders in Kurven ausloten könnt und bereit seid für etwas Extremeres. Ausgehend davon, dass die meisten von Euch im Regen sowieso nicht fahren wollen, seid Ihr nun bereit für Rennreifen, also Slicks. Ist der Trackday nur für straßenzugelassene Fahrzeuge ausgeschrieben oder möchtet Ihr mit denselben Reifen, die Ihr auf der Strecke nutzt, auch per Achse nach Hause fahren, könnt Ihr natürlich keine Rennreifen verwenden, da Euer Fahrzeug dadurch seine Straßenzulassung verliert. In diesem Fall bringen Euch Semi Slicks nah an die gleiche Performance, haben aber eben eine Straßenzulassung

nutzen

Welche Reifen sollen es sein? Die mit Abstand einfachste Reifenwahl besteht darin, einfach gar nichts zu tun und die bereits montierten Straßenreifen auch beim Trackday zu Gerade für die ersten Male auf der Rennstrecke ist das sogar die beste Wahl, gilt es doch, zunächst das Fahren auf der Rundstrecke an sich zu üben und das Verhalten des eigenen Fahrzeugs besser kennen zu lernen. Andere Reifen haben ja gerade den Sinn, das Fahrverhalten zu verändern, weshalb sie ganz zu Beginn dem Zweck des Kennenlernens gar nicht dienlich sind. Dass mit speziellen Reifen für die Rundstrecke bessere Rundenzeiten erzielt werden können, ist zu Beginn ebenfalls vollkommen unwichtig. In späteren Folgen dieser Serie werde ich Euch Wege aufzeigen, die eigene Performance zu verbessern aber keiner davon beinhaltet das zu frühe Messen von Rundenzeiten. Strecke und Fahrzeug kennen lernen könnt Ihr unabhängig von der Geschwindigkeit. Und Eure Straßenreifen haben noch zwei weitere Vorteile: Ihr könnt ohne Räderwechsel mit Eurem Fahrzeug auch zur Rennstrecke und zurück fahren, und von allen Möglichkeiten haben Straßenreifen den größten Grenzbereich: Erst quietschen sie, dann rutschen sie und erst danach trägt es Euch aus der Kurve ins Kiesbett. Das ist bei sämtlichen schnelleren Reifenlösungen anders High Performance Straßenreifen Weil viele ihren Sportwagen ohnehin nur im Sommer und auch nur im Trockenen auf der Straße fahren, ist es eine Überlegung wert, eine moderatere Form von Semis einfach immer auf den Felgen zu lassen und auch auf der Straße zu fahren. Die Hersteller reagierten mit UHP Reifen (Ultra High Performance), die Übergänge zu Semis sind fließend und so mancher als Semi angebotene Reifen ist genau genommen ein UHP. Wichtigster Unterschied ist die weit geringere Abhängigkeit vom Erreichen einer Mindesttemperatur der Lauffläche. Im Straßenverkehr lässt sich das auch gar nicht kontrollieren, von daher ist hier ein UHP Reifen viel besser geeignet als ein Semi Außerdem kommen UHP-Reifen auch besser mit Regen zurecht Zwar immer noch keine guten Nässeeigenschaften aufweisend, sind sie aber zumindest für vorsichtige Fahrt zu gebrauchen. Die für die Rennstrecke am besten geeigneten Reifentypen sind übrigens diejenigen, die in den Verbrauchertests am schlechtesten abschneiden. Wegen der harten Flanken ergibt sich als Note für den Komfort nämlich ein mangelhaft, und ein Produkt, das in einer Eigenschaft mangelhaft abschneidet, wird dann auch in der Gesamtnote als mangelhaft abgewertet. Dem hervorragenden Michelin Pilot Sport Cup ist dieses Schicksal einst als erstes widerfahren.

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In der nächsten Ausgabe geht es weiter.. ich hoffe ich konnte Eure neugier wecken! Es grüßt, Euer Thomas Sandmann.

Außerdem stehen das Gefühl für die Strecke und die Präzision bei Lenkung und Federung im Vordergrund, während Komfort keine Rolle spielt

Slicks Da Profilrillen im Trockenen ohnehin keine Funktion haben und die Stabilität der Lauffläche nur stören, verzichten Slicks konsequenter Weise vollständig darauf und haben eine komplett glatte Lauffläche.

Slicks arbeiten neben der Haftung durch mehr Aufstandsfläche wegen fehlender Profilrillen auch mit der Eigenschaft, dass die Oberfläche durch die sich aufbauende Temperatur weich wird und sprichwörtlich klebt, so dass sie beim Fahren auf die richtige Temperatur gebracht werden müssen Werte von 80°C sind ein guter Anhaltspunkt, die Mischungen halten aber durchaus auch 100°C aus.

Herumliegende Steinchen kleben dann in der Oberfläche fest, fliegen bei höheren Geschwindigkeiten aufgrund der Fliehkraft wieder weg und schlagen gegen die Innenseiten der Radhäuser Gleiches passiert mit so genanntem Pickup, das sind auf der Strecke befindliche Gummireste der Reifen. Wer zum ersten Mal mit Slicks fährt, wird das Geräusch sehr merkwürdig empfinden: Zunächst hört man gar nichts, weil die fehlenden Profilrillen kaum einen nennenswertes Rollgeräusch verursachen, und dann schlägt und poltert es, so dass viele Slick-Neulinge zunächst denken, am Fahrzeug sei etwas defekt. Slicks haben den meisten Grip, wenn sie mit etwa 7 Prozent Schlupf gefahren werden. Neben der richtigen Reifentemperatur setzt dies einige Erfahrung voraus, so dass dass die Nutzung des vollen Potenzials der Rennreifen erst eine Lernkurve erfordert Zudem quietschen Slicks nicht und der Grenzbereich zum Haftungsabriss ist sehr schmal. Dazu kommt, dass schon bei geringer Feuchtigkeit, bei der das Fehlen jeglicher Profilrillen noch gar nicht so störend wäre, die Temperatur aber abkühlt und damit die Haftung stark nachlässt Wer mit Slicks beim Trackday fährt, braucht auf jeden Fall einen zweiten Satz Felgen, denn die Räder müssen zwischen Alltagsbetrieb und Trackday getauscht werden. Der Weg zum Transport mittels Trailer zur Rennstrecke ist dann auch nicht mehr weit. Semi-Slicks Wer es doch nicht ganz so krass haben möchte und die Straßenzulassung seines Autos erhalten möchte, wählt Semi-Slicks Diese Reifengattung ist ein Kompromiss, der ausschließlich zulassungsbedingten Vorgaben folgt und den rein funktional gesehen eigentlich niemand benötigt. Semi Slicks, meist kurz als „Semis“ bezeichnet, nutzen eine Lücke im Gesetz aus, nach der ein Reifen einen Profilnegativanteil von mindestens 17 Prozent aufweisen muss, um noch eine Zulassung für den Straßenverkehr erhalten zu können. Da dieser Negativanteil auf der Rennstrecke aber störend ist, gestalten die Hersteller von Semis die Rillen von ihrer eigentlichen Funktion her gesehen, nämlich der Ableitung von Wasser, so sinnlos wie möglich, nur um die Stabilität der Lauffläche möglichst nicht einzuschränken Das ist gar nicht so einfach, die überhaupt nicht gewollten 17 Prozent irgendwo unterzubringen. Bis an den Rand der Lauffläche führende Rillen wurden zunächst ebenso gemieden wie Längsrillen. Seit einigen Jahren ist nun aber mindestens eine Längsrille vorgeschrieben, weshalb alte und neue Auflagen desselben Reifentyps sich häufig durch genau diese unterscheiden. Und weil Reifen für die Rennstrecke ihren Grip besonders in Kurven ausspielen sollen und dort hauptsächlich auf der Außenseite tragen, legt man die Rille folglich so weit wie möglich nach innen Das Ergebnis sind Eigenschaften, die oft wirklich nah an denen von Slicks liegen, aber insgesamt moderater zu handhaben sind Während es durchaus auch Semis gibt, die man auf mindestens 70°C Temperatur bringen sollte, funktioniert beispielsweise ein Toyo R888 schon ab 40°C gut. Hier gelingt der Einstieg in die Welt der Motorsportreifen recht leicht Aber aufgepasst: Wenn Ihr mit diesen Reifen nach dem Trackday wirklich per Achse nach Hause fahren wollt, nehmt Euch bei Regen und Feuchtigkeit in Acht: Schneller als Tempo 80 geht da häufig gar nichts mehr.

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Deshalb sind die Seiten der Reifen extrem versteift.

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