ofrot Stadtmagazin April Mai 2015

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of: Das STADTMagazin für Ausgehkultur insider bürgerporträt tonangeber gudeabo respekt of

Decor Walther Outlet Winfried Männche Kati Stiebing Al Massimo Daniela Ziegler

APRIL | MAI 2015

www.ofrot.de


OF:ROT - DAs STadtmagazin

EDITORIAL

Verlagsleiter Stephan Christ mit Selfie beim Covershooting mit Winfried Männche, Hund Judy und Fotograf René Spalek im Rumpenheimer Schlosspark. „Ein Mann, der Offenbach dreht!“

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Heute mal kein philosophisches Vorwort! Endlich Frühlingserwachen in Offenbach. Ob im Stadtwald, Dreieichpark, Büsingpark oder auch dem Schlosspark in Rumpenheim. Das ist auch der Lieblingsort von Winfried Männche dem Geschäftsführer der GBO. Als gebürtiger Offenbacher und Stadtvisionär stellt er sich den Fragen unseres Bürgerporträts und wagt den Blick in die Zukunft. Eine waschechte Offenbacherin ist auch Daniela Ziegler. In unserem respekt OF special blicken wir auf das Leben der bekannten Schauspielerin und entdecken unerfüllte Wünsche. In unserer neuen Rubrik „Insider“ stellen wir Euch in Zukunft immer wieder unerwartete und versteckte Ladengeschäfte unserer Stadt vor. Beginnen möchten wir mit dem Outletstore des Premium-Badausstatters Decor Walther und einem Interview mit der Storeleiterin Gordana Metz. Versteckte und spannende Eindrücke hinter die Kulissen ihres Berufs und Schaffens gibt uns auch Kati Stiebing, die Eventmanagerin des Capitols und der Stadthalle in einem Kurzinterview unserer Rubrik „Tonangeber“. „Gude Abo“ wünschen wir diesmal mit der Neueröffnung „Al Massimo“ in der Darmstädterstr. 13 im Westend. Wir trafen den Betreiber Philipp Nöller und seinen Koch und Mitinhaber Massimo. Frei nach unserem neuen Slogan „OF dreht sich“ wächst die Stadt täglich und stetig. Neue Einwohner und Chancen, wo hin man auch sieht. Kaum eine freie Häuserlücke, in der nicht gebaut wird. Offenbach ist mittendrin sich neu zu erfinden. Da fällt es einem schonmal leichter auch Verluste hinzunehmen. So z.B. auch, dass das große Frankfurter Clubsterben nun auch unseren geliebten King Kamehameha Beachclub auf der Hafeninsel erwischt hat. Er wird diesen Sommer geschlossen bleiben und ob er jemals wieder öffnet, steht in den Sternen! Natürlich gibt es in dieser Ausgabe auch wieder zahlreiche Events und Ausgehtipps! So auch in eigener Sache das Gründungswochenende unseres Round Table 83 Offenbach Serviceclubs. Vom 24-26. April feiern wir im Dohle Stolz, Tafelspitz & Söhne und Walgers unsere Charter in die Round Table Familie. Auf das wir weiterhin viele soziale Projekte in Offenbach unterstützen können! Mehr dazu demnächst in of:rot Eurem Stadtmagazin für Offenbach und Kreis.

> Euer Verlagsleiter Stephan Christ

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INHALT

ÜBERSICHT

EDITORIAL

WINFRIED MÄNNCHE

DECOR WALTHER OUTLET

VERANSTALTUNGEN

DANIELA ZIEGLER

KATI STIEBING

DER MAUERSEGLER

AL MASSIMO 4


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Editorial Stephan Christ

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Das Bürgerporträt Winfried Männche „Ein Offenbacher Visionär und stiller Macher“

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Klimaschutzaktion Die Mauersegler Lyrik

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Tonangeber Kati Stiebing „Ein Blick hinter die Kulissen„

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Insider Der Decor Walther Outlet Store

respekt OF Schauspielerin Daniela Ziegler Veranstaltungen Unsere Eventtipps für Offenbach und Kreis

Gude Abo Restaurant „Al Massimo“

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Bürgerporträt

INTERVIEW

Winfried Männche „Ein Offenbacher Visionär und stiller Macher“ VON St ephan C hr ist / F OTO S : RENE S PALEK , TO B IAS M Ä NN C HE A rc hiv

> Seine Visionen haben Offenbach die letzten 30 Jahre geformt und gestärkt. Wir trafen Winfried Männche den Geschäftsführer der Gemeinnützigen Baugesellschaft Offenbach (GBO) zu einem Interview im Rumpenheimer Schlosspark. Der sympathische Familienvater erzählt von seinem Leben und wo er die Stadt Offenbach in Zukunft sieht: Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind? Da Englisch in der Schillerschule damals nicht so mein Fall war, hat mich meine Mutter damit getröstet, dass ich eh mal Schreiner werde. Schreiner war ein Thema, da ich gerne mit Holz gearbeitet habe. Wir hatten einen Schuster im Haus, bei dem ich öfter mit in der Werkstatt half. Es war also ein handwerklicher Beruf angesagt, auch bildungstechnisch von meinem Elternhaus her. Meine Mutter war nicht berufstätig, und mein Vater war ewig Inspektor bei der Stadt mangels einer Dazugehörigkeit zu einer Partei. Irgendwann dann kam mir die Idee: Was machst Du aus Deinem Leben? Sind sie gebürtiger Offenbacher? Ja ich bin im Josefsheim gegenüber von St. Paul geboren. Später bin ich dann in den katholischen Kindergarten gegangen, in dem auch meine Kinder waren. Geleitet wird er seit vielen Jahren von meiner Schwester. Es war also eine Art Tradition jedes Kind jahrelang in die Frankfurter Straße zu fahren. Was war ihr erster Job mit dem Sie sich was dazuverdient haben? Ich hab die Zeitschrift Stern ausgetragen. Mehrere Zeitschriften, etwa 50 Stück die Woche. Es war schwer die Leute zu erreichen und das Geld musste immer direkt an der Tür kassiert werden. Meine Mutter hat dann die Abrechnung

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Winfried Männche im Rumpenheimer Schlosspark, einer seiner Lieblingsorte. Im Bürgerpörträt spricht er über Offenbacher Projekte und Visionen.

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INTERVIEW

Zwei treue Freunde fürs Leben. Winfried Männche mit Hund Judy im Rumpenheimer Schlosspark.

Bürgerporträt

gemacht und an den Verlag geschickt. Das war mein erstes Geld, mit dem ich mir ein eigenes Fahrrad erspart habe. Da war ich 14 Jahre alt. Das Geld für ein Fahrrad war bei meinen Eltern damals nicht drin. Beruflich gab es jetzt auch schon andere Visionen. Wir haben im Haus meines Großvaters in der Taunusstraße gewohnt, das heute noch mein Elternhaus ist. Ich hab ihm immer geraten noch ein zweites Haus zu kaufen, aber er gehörte einer Generation an, die sich nicht vorstellen konnte Schulden zu machen. Immobilien waren da schon mein Thema, bis ich dann mit 22 einen Lehrgang zum Immobilienmakler und Hausverwalter gemacht habe. Nachdem ich diese Prüfung bestanden hatte, bin ich zur Offenbach-Post und wollte eine Anzeige aufgeben. „Hausverwaltung sucht noch Aufträge“. Eine nette Dame von der Offenbach-Post fragte mich „Junger Mann, haben sie eigentlich einen Gewerbeschein?“. Damit hab ich das vorerst sein lassen. Das waren meine ersten Erfahrungen in Richtung Immobilien. Danach hab ich eine Lehre bei der städtischen Sparkasse in Offenbach gemacht. Es war mehr oder weniger eine Parkzeit, da ich unbedingt studieren wollte. Ich bevorzugte es praxisorientiert an einer Fachhochschule und hab mir daher selbst zu einer Berufsausbildung geraten, was sehr geholfen hat. Ich wollte immer schon Betriebswirtschaft und Jura studieren. Betriebswirtschaft, weil ich wirtschaftlich sehr interessiert war und das Thema Jura, um es einfach nur zu entzaubern. Das war für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln, welches ich verstehen wollte. Ich bekam eine Genehmigung fürs Zweitstudium Jura

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in Frankfurt. Um mir das Studium zu finanzieren, hab ich beim Steuerberater Christ in Sachsenhausen gearbeitet, mit dem ich dann nach 2 Jahren eine Immobilienverwaltungs GmbH gegründet habe. In der Zeit hab ich auch schon geheiratet und hatte bereits zwei von heute drei Kindern, alles während ich noch mein Examen gemacht habe. Das kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Nach insgesamt 3 Jahren als Geschäftsführer der GmbH kam ich erst zur GBO. Ein Referendariat nach dem Examen kam für mich nicht infrage. Ich wollte einfach nur wissen, was da drinsteht, um später mit anderen Juristen auf Augenhöhe reden zu können. Ich weiß jetzt, wo ich noch mehr aufpassen muss und verstehe die Sprache. Das hat mir immens geholfen in meiner beruflichen Laufbahn. Juristische Sachverhalte konnte ich dadurch immer sofort verstehen. Wenn man sich vorstellt, nur BWL studiert zu haben und dann ständig mit Anwälten und Notaren zu tun hat, ist man schnell ausgeliefert. Wann und wie sind Sie Geschäftsführer der GBO geworden? Das habe ich Harald Habermann. Harald hat damals bei uns im Haus gewohnt. Er saß im Aufsichtsrat der GBO. Von ihm hab ich erfahren, dass einer der beiden damaligen Geschäftsführer in Pension geht. Das war Anfang 1984. Auf diese Position hab ich mich dann beworben, ich war damals 33 Jahre alt. Es hat auf Anhieb geklappt. Früher hatte das noch der Aufsichtsrat zu entscheiden. Heute ist es so, dass das alles im Magistrat entschieden wird. Meine Präsentation und Vorstellung der Unternehmensleitung hat wohl überzeugt. Ich sag heute noch gerne 50 % der Stelle ist Offenbacher zu sein. So ein Unternehmen zu leiten und nicht in dieser Stadt zu wohnen oder besser noch aufgewachsen zu sein, macht es wesentlich schwerer. Man entwickelt weniger bis kein Herzblut, wenn man nicht Offenbacher ist. Das hört nicht um 20 Uhr auf, wenn man das Büro verlässt, sondern geht das ganze Wochenende weiter, z.B. auf dem Wochenmarkt oder egal wo man hingeht, man kennt so viele Menschen. Eben ein Netzwerk, was einem die Zeit gebracht hat. Welche Visionen hatten Sie zum Start Ihrer Karriere bei der GBO? Wir hatten damals 3 soziale Brennpunkte. Das war der Eschig, dann der Lämmerspieler Weg mit 150 Wohnungen und zuletzt das Lohwald Gebiet. Meine Grundvision war, dass eine Stadt, die ein funktionierendes Wohnungsunternehmen hat, keine sozialen Brennpunkte haben muss. Als erstes Thema habe ich die Sanierung des Eschigs gegen den Rat meines damaligen Mitgeschäftsführers angetrieben. Ich hab eine Bewohnerversammlung einberufen, erzählt, was ich vorhabe und die Bewohner mit beteiligt. Ich erinnere mich noch daran, dass damals zwei Sozialarbeiter mit Kameras in diesem Saal standen und das Ganze gefilmt haben, um mir hinterher zu beweisen, das stimmt eh nicht, weil man der GBO als Vermieter damals einfach nicht vertraut hat. Das war die erste Wärmedämmungssanierung, die die GBO gemacht hat. Die Wohnungen waren wirklich schlecht durch die dünnen Wände der Nachkriegsbauten. Sie waren verschimmelt und und und.... Es war fast menschenunwürdig. Mit Bewohnerbeteiligung haben wir dann zusammen die Maßnahmen besprochen und umgesetzt. Wir haben hierfür auch mit öffentlichen Mitteln gearbeitet und Förderung bekommen. Die Miete war weiterhin erstmal 5 DM, auch nach den Erneuerungen.

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INTERVIEW

Gut gestämmt! Das Projekt Hochhaus Neusalzerstraße 77

Bürgerporträt

Eine harmonische Einheit, die Mitarbeiter der GBO ziehen alle am gleichen Strang

Der Lämmerspieler Weg waren 80 Wohnungen, in den 70er Jahren gebaut. Eigentlich total neu, klasse und modern ausgestattet. Nebenan waren noch mal 50 Wohnungen, die der Stadt gehörten. Es waren ehemalige Flüchtlingshäuser nach dem Krieg. Dann kam die S-Bahn, und sagte: „Wir kaufen den Lämmerspieler Weg von der GBO, um ihn abzureißen.“ Ich bin dann schnell zur Stadt gegangen und hab gesagt, „verkauft mir eure Häuser“ und danach bin ich zur Bahn und hab gesagt, „das ist eine Wirtschaftseinheit, die könnt ihr nur komplett kaufen, da das Gebiet sonst hoffnungslos abgelegen wäre“. Es hat geklappt. Die Bahn hat alles zusammen gekauft und im Endeffekt, wie vereinbart abgerissen. Mit dem Geld was wir bekommen haben und den zusätzlichen Landesmitteln haben wir dann Ersatzwohnungsbauten in der Stadt errichtet. Die Ersatzwohnungsbauten haben wir dann nicht eins zu eins belegt. Wir wollten den Brennpunkt ja nicht bloß verschieben. Das gleiche was wir dann auch mit dem Lohwald gemacht haben. Wir haben sie einfach mit in unserem Wohnungsbestand versickern lassen. Das hat sich total gelohnt. Wie ich schon immer gesagt habe, die Problematiken treten nur in der Masse auf. Menschen müssen sich dort anders beweisen, in dieser Konstellation und Fallen erst dadurch unangenehm auf. Aufgeteilt ins Stadtgebiet, ist die Siedlung und seine Bewohner im Endeffekt in ganz bürgerlichen Familienverhältnissen aufgelebt, die es auch vorher schon gab. Die Leute sind ja nur dort hingekommen, weil sie die Miete nicht bezahlen konnten oder keine bessere Wohnung bekommen haben. So ist dann auch das Thema Lohwald entstanden. Wir haben viele Versuche gemacht dort tätig zu

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werden. Lohwald hat ja der NH (Nassauische Heimstädte) gehört. Selbst die Bewohner haben mir gesagt, Mensch es macht keinen Sinn, wenn das Land noch mal ein paar Millionen rein gibt. Es wird hinterher doch alles zerstört und ist nicht kontrollierbar. Dann kam die Idee von Gerhard Grandke, den Lohwald platt zu machen und wieder Ersatzwohnungsbau zu machen. 120 Wohnungen wurden mit viel Sozialarbeiterberatung ins ganze Stadtgebiet umgesiedelt. Der größte Erfolg war, dass die etwa 28-30 arbeitslosen Jugendlichen, die schon lange arbeitslos waren, innerhalb von einem drei viertel Jahr alle eine Ausbildungsstelle oder einen Arbeitsplatz bekamen. Der Grund war wirklich nur eine andere Adresse. Kastanienallee war eine schlimme Adresse. Obwohl es dort auch Hausgemeinschaften gab, die man heute gar nicht mehr findet, wie Mehrgenerationenhäuser, die sich untereinander geholfen haben. Die ein sauberes Treppenhaus hatten und jederzeit zueinandergestanden haben. Für sie war es besonders schwer, die Hausgemeinschaften zu verlassen. Aber das haben wir dennoch gut ausgeglichen. Die Wohnungen waren schön. Wir haben zum Teil eine Küche reingesetzt, um die Leute zulocken. Jeder hat sich total verbessert. Das ganze Projekt wurde von der Fachhochschule Frankfurt und dem Sozialarbeiter Bereich begleitet, um daraus eigene Erkenntnisse für Diplomarbeiten und anderes zu ziehen. Im Ergebnis gab und gibt es keine sozialen Brennpunkte mehr. Und der „neu erwartete große soziale Brennpunkt“, nämlich die Neusalzer Straße 77, ist ein ganz spannendes eigenes Thema, das wir erfolgreich verhindern konnten. Wenn sie ein Projekt innerhalb ihrer Laufbahn als GBO Geschäftsführer hervorheben sollten auf das sie besonders stolz sind, welches wäre das? Am stolzesten bin ich auf die GBO selbst und die Kollegen, die hier alle arbeiten. Ein Geschäftsführer ist ohne seine Mitarbeiter gar nichts. Es hat sich hier über die Jahre eine Arbeitsgemeinschaft gebildet in diesem Haus. Die Arbeitsgemeinschaft Pro OF. Wir haben etwa 70 Mitarbeiter inklusive Azubis und Reinigungskräfte. Wir bilden immer 5 Auszubildende aus, obwohl wir maximal einen brauchen. Das gehört auch dazu. Es gibt so viele Sachen, die unheimlich Freude gemacht haben. Ob das die Brennpunkte waren, oder die Neusalzer Straße 77. Wir haben das Haus sukzessive erworben und umgekrempelt. Der Hessische Rundfunk hat damals berichtet: „Das wird der größte soziale Brennpunkt in Hessen“. Aber das ist er bis heute nicht geworden, wie man sieht. Wir sind voll vermietet mit einem guten Mieterpublikum. Das Haus ist nach wie vor ein Hochhaus, aber es macht in dieser Stadt überhaupt keine Probleme. Man ist praktisch von Projekt zu Projekt in der GBO gekommen. Es gab immer wieder Herausforderungen. Ob es die Entwicklung des Alten Schlachthofs war, die wir mal gemacht haben, um auch der Stadt eine Vorlage für die Investoren zu geben. So wie wir zuletzt auch den Luisenhof entwickelt haben. Mit schönen bunten Bildern und Berechnungen, mit denen dann der OB den Bauunternehmer Claus Wisser gewinnen konnte. Oder die Entwicklung der Bausparkasse. Das war ja wie ein Krimi damals. Ein schönes Beispiel ist die erfolgreiche Entwicklung des Capitols und der Stadthalle zusammen mit Birgit von Hellborn und ihrem Team. Auf die Classic Lounge und seine über 400 Abonnenten bin ich besonders stolz. Es ist immer leichter, wenn schon Vorarbeiten gemacht worden sind. Wenn 11


INTERVIEW

Bürgerporträt

solche Projekte erstmal stehen, ist die Stadt letztendlich der Gewinner. In welchem Projekt steckt am meisten ihr persönliches Herzblut drin? Das meiste Herzblut hat mich der Ostpol gekostet. Das war eigentlich wie ein Ritt über den Bodensee, nur dass ich dann nicht wie der Reiter damals tot umgefallen bin. Der Ostpol war eine alte Druckerei, die ein Investor gekauft hatte und dort ein Wohnheim daraus machte. Er baute einen Anbau mit insgesamt 160 Apartments. Alle voll möbliert mit Dusche, Bett Tisch usw. Geplant für die Bundespost. Dann kam die Wende, aber die Post nicht. So stand das Gebäude 12 Jahre lang leer. Da ist eine Wildnis entstanden, bis die betreibende Bank kam, die darauf einen riesen Kredit hatte In der grauen Hermann-Steinhäuser-Straße strahlt der orange Ostpol

und den Investor nicht mehr gefunden hat, weil dieser nach London ausgewandert ist usw. Man stellte uns damals vor die Wahl und sagte: „Wir waren jetzt überall und haben alles versucht, vom Schulungszentrum für Mc Donalds bis zu Gott weiß was. Es gibt jetzt einen Interessenten, der hat etwa 600 polnische Bauarbeiter. Er ist stark interessiert das Objekt zu kaufen oder die städtische Wohnungsbaugesellschaft kauft es.“ Ich habe sofort geschaltet und den damaligen OB Grandke angerufen und gesagt. „Gerhard, wenn das passiert, findet die EU-Osterweiterung in der östlichen Innenstadt statt“. Er hat gleich gesagt, nimm es vom Markt! Vom Markt nehmen ist einfach gesagt, denn es gibt ja noch den Aufsichtsrat, der davor saß und wissen wollte, was machen wir jetzt damit. Dann kam ich auf die Idee, dass wir ja eine Hochschule für Gestaltung haben, die überhaupt keinen Aufenthalt oder Anreiz bietet, dass die Studenten nach dem Abschluss vielleicht in Offenbach bleiben. Also bin ich damals zu Herrn Mußmann, dem Vorgänger von Krake als Präsident der Hochschule gegangen und habe ihm die Vision vorgestellt. Er fand es auf Anhieb total toll, „kleine Appartements für Studenten toll verkabelt mit IT Service, mit Büroservice etc. das ist genau das, was wir suchen und einen Vorlesungsraum suchen wir auch noch!“ Zwischendrin kam Grandke und hat die Musikschule (Zweitgrößte in ganz Hessen) aus der Eichendorfschu12


le dorthin gebracht. Fast 1600 Schüler, die mit Eltern und Omas 7 Tage die Woche das Viertel beleben. Ein ganz wichtiger Bezugspunkt. Oben haben wir 30 Wohnungen für Studenten der HFG mit supergünstigen Mieten gemacht. In der Zeit ist mir das KIZ Gründerzentrum damals auf dem Odenwaldring aufgefallen. Ich dachte Gründerzentrum, das ist doch genau das, was die Studenten nach ihrem Studium suchen. Einen Ort, wo man sich als Student selbstständig machen kann, eine Beratung kriegt oder sogar einen Kredit. So hab ich den Chef von KIZ Markus Weidner kennengelernt. Der war ebenfalls total begeistert. Er ist dann auch Mieter im Ostpol geworden mit der damals größten Gründerberatung und 30 Filialen in Deutschland. Das war der Hammer, so jemand zu kriegen der da reingeht. So habe ich das Ganze auch dem Aufsichtsrat vorgestellt. Dann haben wir natürlich noch Fördermittel gebraucht. Ich weiß noch Stefan Grüttner hat mir innerhalb von zwei Tagen einen Termin beim Staatssekretär im Finanzministerium besorgt. Daraus sind Sondermittel aus dem Hegiss Programm in Höhe von rund 1 Million geflossen. Normalerweise dauert das mindestens 1 Jahr. Ich hatte also viele Hände und Helfer aus dem Netzwerk, die das ganze Projekt gut fanden. Daraufhin haben wir angefangen zu planen und zu bauen. Das zugemauerte Papierlager wurde zum offenen Quartiersaal. IT Kabel wurden überall verlegt. Die Wasserrohre mussten alle rausgerissen werden wegen Legionellen Bakterien. Wir haben uns gründerfreundliche Konditionen ausgedacht. Man muss keine Mietkaution zahlen, nur ein 3-Monats-Mietvertrag, der immer verlängert wird. Günstige Miete, Büroservice. 2006 haben wir dann mit Grandke und Grüttner eröffnet. Dem ersten Mieter hab ich noch mitgeholfen die Möbel hochzutragen. Im Rahmen der Baumaßnahmen hat uns die HFG gedrängt 2 Etagen mit insgesamt 40 Gründerbüros möglichst schnell zu einem bestimmten Termin fertig zu stellen, weil da so ein großer Bedarf ist. Am Ende ist kein Einziger von der HFG eingezogen, weil die Kommunikation durch den Präsidenten innerhalb der HFG gleich null war. Wir mussten das Haus dann über andere Kanäle wie Werbung und Prospekte bekannt machen. Wir hatten einen Professor aus der Schweiz zu Besuch, der bereits in über 16 Gründerzentren war und für den Offenbach, seine absolute Nummer eins war mit seinem gesamten Serviceprogramm. Das hat mich gefreut und war eine tolle Bestätigung. Der Ostpol ist voll vermietet mit unterschiedlichen Ausstattungsstufen. Im Erdgeschoss haben wir jetzt noch mal neu, absolute Starterpakete für Absolventen der Hochschule. Das kann auch das Städel sein. Dann haben wir auch normale Büros für Bürostarter. Wir haben ein Ostpolkredit gefunden den man beantragen kann, aber auch andere Kreditpakete wie das mit Loimi Brautmann. Einmal im Jahr machen wir ein Sommerfest der Kreativwirtschaft und einige andere Formate mit der Wirtschaftsförderung. Wir haben uns früh mit der Wirtschaftsförderung verbündet, weil wir ja eigentlich nur Erfüllungsgehilfe sind. Die GBO ist ja nicht der Eigner oder Entwickler der Kreativszene, sondern wir machen das quasi im Auftrag der Wirtschaftsförderung. Die Erfahrungen am Ostpol haben gezeigt, dass der Ostpol weniger von den Kreativen wie z.B. visuelle Kommunikation angenommen wird, als von den wirtschaftlich, klar Denkenden. Daraus haben wir gelernt und versucht den Fehler im Projekt „Zollamt Studios“ nicht noch mal zu machen. Dort haben wir die HFG in Form von Heiner Blum gleich mit einbezogen, der uns danach mit seinem Netzwerk und Loimi Brautmann klar gemacht hat. „Nichts neu streichen, nichts renovieren, nur instand setzten. Keinen neuen Außenanstrich. Aufzug soll funktionieren, Heizung funktioniert, Toiletten müssen funktionieren, den Rest machen wir selbst.“ Dadurch hat

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INTERVIEW

Bürgerporträt

sich auch ein günstiger Mietpreis ergeben. Zusammen mit der Wirtschaftsförderung und der HFG war das ein Riesen Erfolg. Bernd Krake, der jetzige HFG Präsident hat das Erdgeschoss gleich für 5 Jahre angemietet. Der Rest hat Kurzmietverträge (Dreimonatskonditionen) wie im Ostpol. Unser Mietvertrag mit der Bundesimmobilienverwaltung läuft vorerst nur auf 5 Jahre. Aber das Haus ist heute schon vom Geist her so gesettled, dass man es eigentlich nie abreißen darf. Eigentlich müsste die GBO es kaufen und es als wichtigen Standort für die Kreativwirtschaft bewahren und nicht zum Wohnungsbau freigeben. Die Stelle ist perfekt. Auch Heiner Blum hat gesagt am Hauptbahnhof hätte das nicht so geklappt. Aber da müssen sich noch viele Leute für einsetzten, dass es auch so kommt. Der Gründercampus Ostpol in der Hermann Steinhäuser Straße 43

Was bedeutet ihnen der Standort Offenbach? Es ist nicht so, dass wir mit der GBO die Aufträge einfach so von der Stadt bekommen haben, sondern wir haben uns die Aufträge gesucht, im Aufsichtsrat vorgestellt und dieser hat sie dann für gut befunden. So ist das Ganze gewachsen. Der Vorteil in Offenbach aufgewachsen zu sein ist, dass man sofort ein Bild davon hat, wenn es ein neues Thema gibt. Man hat ein Bild, wie ein Stadtteil funktioniert und wo die Probleme sind. Für mich ist Lauterborn z.B. nicht der Stadtteil mit dem größten sozialen Problem, sondern mit den meisten Grünflächen. Die Kriminalität ist dort praktisch auf dem Nullstand, wie uns die Polizei bestätigt. Lauterborn hat ein kleines Einkaufszentrum in der nähe vom Europaplatz. Das war vollkommen hinüber. Dort war eine Spielhalle, eine kleine Kneipe und viel Leerstand. Das Ganze hat zwei Offenbachern gehört. Dieter Jan (Aufsichtsratvorsitzender der GBO und Stadtverordneter) hat mich damals gefragt ob die GBO das machen kann. Wir haben die zwei Eigentümer zusammengebracht. Der eine hat es vom anderen gekauft. Der wiederum hat dann eine Finanzierung gemacht, hat einen großen Supermarkt in Abstimmung gebaut und ein Geschäft für eine Bäckerei. Wir haben noch die Idee vom Quartierzentrum mit eingebracht, welches wir mit der Wohnungswirtschaft mitfinanzieren. Ich hab den Bäcker Cavus gewonnen. Bäcker Cavus hat noch mal ganz schön inves14


tiert, aber hat jetzt auch ein gutes Geschäft. So haben wir praktisch die ursprüngliche Situation in Griff bekommen, indem wir das Management und die Mietersuche übernommen haben. Damals wurden sogar Kanaldeckel in die Schaufenster der Apotheke geworfen. Das war ein untragbarer, schlimmer Zustand. Wir haben eine ganz neue Situation geschaffen mit unserem Ganzen tun und zusätzlich noch zwei Kameras installiert. Das war politisch sehr kritisch. Ich habe damals lange mit Peter Schneider (heute Bürgermeister) darüber gesprochen. Er hatte nachvollziehbare Vorbehalte gegen das Thema Kamera. Letzten Endes hat er aber gesagt, „wir machen den Versuch da draußen“. Dort war damals wirklich viel Kriminalität vor Ort. Es ist viel an Sachbeschädigung gelaufen und die Bürger haben sich überhaupt nicht mehr sicher gefühlt, durch diese Passage zu gehen. Dass er damals mitgemacht hat, hab ich Peter Schneider bis heute nicht vergessen. Dies war ganz entscheidend für den Investor, es zu wagen und das Geld auszugeben. In diesem Thema halte ich Peter Schneider auch für einen guten Pragmatiker! Die Stadt Offenbach liegt Ihnen so sehr am Herzen und Sie haben maßgebende Dinge hier vollbracht. Haben sie jemals mit dem Gedanken gespielt, als Oberbürgermeister zu kandidieren? Ganz klar nein! Ein guter Oberbürgermeister braucht gute Geschäftsführer bzw. gute funktionierende städtische Gesellschaften. Der Bürgermeister ist auch nur so gut, wie die Leute, die für ihn arbeiten. Das kann ich auf alle Industriebereiche und Andere ausweiten. In meiner Zeit als Geschäftsführer der GBO war das nie ein Thema! Ich habe auch keine Politik betrieben in dieser Zeit. Auch wenn ich stolz darauf bin als CDU Mitglied solange in solch einer Funktion sein zu dürfen. Ich bin schon mit 18 Jahren in die CDU eingetreten also weit vor meiner Funktion als GBO Geschäftsführer. Was macht ein Herr Männche in seiner Freizeit und zum beruflichen Ausgleich? Zeit mit meiner Familie verbringen, auf die ich sehr stolz bin. Ich habe drei Kinder, Rebecca, Tobias, Sarah-Marie und meine Frau Christa. Sie war Schulleiterin in der Ernst Reuter Schule. Wir sind immer eine sehr aktive Familie gewesen, die sich auch viel in sozialen Dingen engagiert hat. Rebecca und Tobias haben den Lions LEO-Club Sophie von La Roche gegründet, den es heute noch gibt. Also Entspannung gab es für mich noch nie. Auch schon nicht in der „Vor-Handy“ Zeit. Das erste was Du morgens ließt ist die Offenbach-Post. Ein Leben in dieser Stadt mit dieser Position, schafft keine Entspannungssituation. Du triffst dauernd und in jeder Situation Leute, die dir was erzählen oder was fragen. In der GBO war und ist es schon immer unsere Devise gewesen, sich um die Probleme der Mieter vorher zu kümmern. Wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und man hat eine schlechte Presse, dauert das manchmal Jahre bis man das wieder ausholt und in Ordnung bringt. Ich glaube sagen zu dürfen, wir haben die letzten 20 Jahre keine schlechte Presse gehabt. Wir haben uns vor 5 Jahren noch mal modernisiert. Mit einer neuen Homepage. Da gab es den Immobilien-Hype noch nicht. Wir haben gesehen, dass Offenbach vom Image nicht so stark positiv besetzt ist, wie wir uns das als großer Vermieter wünschen. Wir wollen ja auch Mieter von außerhalb, die nach Offenbach ziehen und die Stadt positiv aufmischen. Auf 15


INTERVIEW

Bürgerporträt

der Seite gibt es eine Grafik, in der Offenbach als Stadtteil in Frankfurt eingegliedert ist, um einfach mal grafisch die Nähe darzustellen und zu kommunizieren. „Wir sind zusammen“. Das war schon immer meine Vision. Wir können uns nur mit der Region zusammen entwickeln. So haben wir auch geworben. „Besser leben, besser wohnen in Offenbach“. Nicht nur weil die Mieten günstiger sind, sondern weil wir auch wirklich gute Wohnungen haben. Wir haben etwa 80 % unseres Wohnungsbestandes energetisch angegriffen. Das ist viel für ein Wohnungsunternehmen unserer Art. Wir führen im Jahr etwa bei 100 Wohnungen eine Kernsanierung durch. Das sind Wohnungen, wo jemand 30-40 Jahre drin gewohnt hat oder die Wohnung aufgibt. Da ist die Badewanne manchmal noch frei stehend gewesen oder es ist viel Selbst gemacht worden von den Mietern. Wir haben mittlerweile Hunderte von Wohnungen, die in einer urbanen Umgebung in normalen Mietshäusern sind, aber wenn man reinkommt, sind sie wie eine Eigentumswohnung. Neue Böden, neue Bäder, Fenster sowieso energetisch gut ausgestattet.

Winfried Männches Vision des Energiepols auf dem Alessa-Gelände

Welche Entwicklungen in Offenbach in den letzten 5-10 Jahren sehen Sie positiv und welche vielleicht eher kritisch? Also positiv sehe ich z.B. das die ABG in Offenbach Wohnungen baut. Das war für mich ein tolles Zeichen. Auch die Tatsache, dass die ABG in Offenbach Sozialwohnungen baut, was ja zuerst zu Verwirrung geführt hat mit der Frage „gibt es einen Sozialtransfer“? Ich hatte damals auch mit Herrn Junkers ein Gespräch und hab

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dann hier in Offenbach die Rückmeldung gegeben. Jemand der einen Sozialtransfer plant, würde ja nie mehr einen Bauplatz in einer anderen Kommune bekommen. Das hat mich beruhigt. So etwas wie das Senefelder-Quartier ist eine große Nummer, die da passiert. Die sind ja 10-12 Mal so groß wie wir. So ein Projekt kann auch nur ein so großes Unternehmen stämmen. Ich sag mal so, die GBO hätte das machen können, aber zulasten aller anderen, vielen kleinen Projekte und Aufgaben. Daher hat es mich sehr gefreut, dass die ABG hier nach Offenbach gekommen ist und habe auch ein Vertrauen darauf, dass man mit ihr ordentlich umgeht und das Baurecht und alles andere gut zusammenpasst. Was mir besonders am Herzen liegt, ist die Entwicklung des Alessa-Geländes. Das ist ja mittlerweile fast ganz abgeräumt, bis auf die denkmalgeschützten Gebäude. Nach dem Ostpol und Lichtpol habe ich dort die Vision vom Energiepol. Das sollte eigentlich schon vor 4-5 Jahren passieren. Energiepol hieße praktisch alles, was mit Elektrik und IT zu tun hat dort zu verorten, indem wir das Badehaus kaufen, den Park kaufen und das grüne Hauptverwaltungsgebäude vorne. Das ist noch mal so groß wie die Zollamt Studios mit tollen Büroaufteilungen, um dort praktisch alles was mit Elektro zutun hat unterzubringen. Einen Energiepol zu machen aus dem sich auch IT Projekte entwickeln. Silicon Valley ist hierfür immer ein bisschen mein Vorbild. Man sagt dort gäbe es einen schnellen IT Knoten, wie es nur zwei in Offenbach gibt. Nur 36% der Frankfurter Firmen haben so schnelle Anschlussmöglichkeiten, wie sie dort sein sollen. Leider gibt es bisher noch die ungeklärte Frage, wie geht man dort mit möglich vorhandenen Altlasten um. Wir warten immer noch auf die Klärung vom RP, um zu sagen, das ist es. Ob sich das noch in meiner Amtszeit ergeben wird, die im nächsten Jahr endet, weiß ich nicht. Gedacht und formuliert ist alles zusammen mit der Wirtschaftsförderung, als deren Partner wir das Ganze machen würden. Ich kann mir kaum eine Stadt vorstellen, die so viele Dinge bereitstellt und der Kreativwirtschaft Mut macht, sich selbstständig zu machen, wie Offenbach. Ich erinnere mich an ein Thema von vor 5 Jahren im Kreativbeirat, da ging es darum, dass Jürgen Amberger einen Etat von 50 000 Euro hatte, um Werbung für die Stadt zu machen. Es stellte sich die Frage, Hochglanzprospekt, oder wir werben im Fernsehen oder auf Bussen? Ich habe dann gesagt, wir haben etwas, was niemand im Land hat, eine Elite Hochschule, die zum Thema Kreativwirtschaft passt, wie die Faust aufs Auge. Warum machen wir nicht eine Stiftungsprofessur zum Thema Kreativwirtschaft. Mit einem Vorbild, bei dem viele sagen, wenn der das in Offenbach macht, wollen wir heute schon dabei sein. Das war die Grundidee. Das hat das Gremium dann einstimmig beschlossen. Sie wurde mit 100 000 Euro im Jahr datiert und wird nun vom Urbanisten und Professor Kai Vöckler gemacht, der das Thema Kreativwirtschaft zumindest schon mal sichtbar gemacht hat. Mittlerweile denke ich, dass auch die HFG stolz auf diese Professur ist, weil die Hochschule letzten Endes dadurch ebenfalls aufgewertet wird. Man kann eine Idee haben, aber wenn niemand sie aufgreift, wenn niemand sagt, wir ziehen an einem Strang, weil wir ein Netzwerk sind und weil wir alle wollen, dass die Situation dieser Stadt sich verbessert, kriegen sie gar nichts hin. Allein ist auch ein Geschäftsführer gar nichts.

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Bürgerporträt

INTERVIEW

Rebecca, Tobias, Christa, Winfried und Sarah-Marie Männche v.l.n.r.

Mitglieder der Bürgerstiftung Offenbach

Wie sehen sie das aktuelle Thema Masterplan? Ich sag mal ein Masterplan ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hab mich entschieden an dem Thema Masterplan nicht aktiv mitzuarbeiten, da ich der Meinung bin, es muss einen Parallelprozess geben. Ich stecke meine ganze Energie in das, was parallel passieren muss zum Thema Masterplan. Projekte wie der Energiepol oder auch meine Aufgaben als Geschäftsführer der GBM dem Schwesterunternehmen der GBO. Alle Schulen, alle Kitas alle Sportplätze in Offenbach werden von uns von der technischen Seite aus betreut und betrieben. Wir hatten sogar das Kickers Stadion. Es kommt noch der Wetterpark hinzu. Wir haben auch das Deutsche Ledermuseum noch dazubekommen, wo viel zu machen ist. Das sind sehr wichtige Projekte. Dafür zu sorgen, dass die Schulen ordentlich repariert sind und die Hausmeister gut funktionieren. Wenn man das richtig machen will, hat man so viel am Bein, dass man praktisch den Masterplan in andere Hände geben muss. Es sind ja ganz tolle Aktivisten mit dabei. Es hat mich so gefreut, dass das Architekten Büro von Albert Speer dabei ist, denn es ist ganz ganz wichtig, dass ein Frontmann bei dem Masterplan agiert, bei dem jeder sagt. „Der kann das“. Das war für mich die Beruhigung. Man muss nicht überall mitmachen nur, um dabei zu sein. Ich muss auch nicht auf jeden Empfang gehen. Man muss seine Prioritäten so setzen, dass auch wirklich was bei rauskommt. Das ist meine Lebensphilosophie. Prioritäten setzen! Zufriedenheit ist Stillstand, wer sich kümmert, hat Erfolg. 18


Welche Lieblingsorte haben Sie in Offenbach? Ein Lieblingsort ist mit Sicherheit der Schlosspark in Rumpenheim. Ich wohne direkt nebenan. Mit meinem Hund gehe ich hier gerne spazieren. Die Felder, die Wiesen die Nähe zum Main die tollen Wege, die Menschen die dort Leben. Alles einfach toll! Welche Tipps haben sie für nicht Offenbacher. Was muss man gesehen haben? Die Stadtführung vom Loimi Brautmann ist ein Absolutes muss. Auf was freuen sich am meisten im Ruhestand? Gibt es schon Ideen für neue Lebensprojekte? Ich bin ja Vorstandsvorsitzender der Offenbacher Bürgerstiftung, die jetzt noch mal ein Riesenprojekt begonnen hat. Das Diesterweg-Stipendium, welches ein Volumen von 420 000 Euro hat und 3 Jahre dauert. Das Wunderbare ist nicht nur das Projekt, sondern die Art der Finanzierung. Wir haben 140 000 Euro von der Flughafenstiftung bekommen unter dem Vorsitz von Volker Bouffier, 70 000 von der Commerzbank Stiftung und 70 000 Euro von Ann-Kathrin Linsenhoff der stellvertretenden Vorsitzenden von UNICEF. Ich kann mir auch vorstellen, bei meinen Kindern zu arbeiten. Meine Kinder Tobias und Rebecca haben im Ostpol eine Vermögensverwaltung für Immobilien gegründet. Da sind sie auch sehr erfolgreich. Ich habe also verschiedene Optionen. Aber vor allen Dingen freue ich mich auf meine 14 Jahre alten Hund Judy, meine Frau und meine Kinder. Meine jüngste Tochter Sarah-Marie hat in Paris studiert und ist zurzeit bei der NATO in Brüssel unter Vertrag und wird demnächst weltweit tätig sein. Sie hat schon immer zu mir gesagt, ich will an vielen Orten in der Welt leben aber nicht in Rumpenheim. Lacht. Bei mir ist das nicht so! Reisen ist nicht so mein Thema, zumindest nicht mit dem Flieger. Ich muss nicht in Sri Lanka oder auf der Route 66 gewesen sein, um meinen Frieden zu finden. Ich bin eher der Typ der mit dem Auto gern den Kontinent Europa entdeckt. Ich habe meine Platzreife vor 6 Jahren bei der Offenbacher Volkshochschule gemacht, das Golfspielen danach aber schwer vernachlässigt. Seit letztem Jahr hab ich wieder Trainerstunden genommen. Auf den grünen Plätzen zu spielen ist toll. Ich geh seit 30 Jahren regelmäßig zweimal die Woche ins Sportstudio. Aktuell bin ich im Injoy auf der Berliner Straße und dort sehr zufrieden. Das ist wichtig für die Gesundheit. Ich glaube ich war in den 30 Jahren insgesamt vielleicht eine Woche krank. Außerdem freue ich mich auf schöne Landpartien und Ausflüge mit meiner Frau Christa im Cabrio.

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Klima.Schutz.Aktion

GASTRUBRIK

Die Mauersegler Lyrik: VON Sabine Swoboda und Ste p h an C h ris t / Foto s : A rc h iv Umwe lta mt

LĂŠo-Paul Robert, Mauersegler, Vogeltafel-Nr. 35, Aquarell, 1919-1923

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Zur kalten Zeit in Windes Eile meist im Süden ich verweile, Kaum naht des Frühlings frisch Gewand zieht es mich heim in Euer Land. Man kennt mich, heißt mich stets Willkommen einst fremd, wurd ich nun lieb gewonnen. Offenbach , mir auserkoren Denn ich wurde hier geboren. Segeln, singen, durch die Lüfte springen Erfreu ich den Bürger mit schönen Dingen. Nisthöhlen eigens für uns gebaut Offenbach wurde uns immer schneller vertraut. Ab Mai sind wir endlich wieder Zuhause Mit Brüdern und Schwestern zur Vogelsause Wollt ihr beim Frühjahrstanzen zusehen Müsst ihr zur Hochschule für Gestaltung nur gehen! Ob Regen ob Sonne ob trüb oder klar Ihr findet uns dort in zahlreicher Schar Und möchtet ihr noch mehr Segler an Mauern Kann und muss das nicht lang für Euch dauern Bau uns ein Heim und wir kehren hier ein! Doch nicht nur zum ansehen für Deine Seele, nützlich sind wir Dir durch unsere Kehle denn schlingen wir gern Insekten und Mücken und können den Hausherrn damit entzücken! Bau uns ein Heim und wir kehren hier ein! Bau uns ein Heim, treu werden wir dir sein! 21


GASTRUBRIK

Klima.Schutz.Aktion Offenbachs Mauersegler, Schwalben und Fledermäuse. > Wie wir es unseren kleinen Gästen gemütlich machen können.

Charakteristische, sichelförmige Silhouette eines Mauerseglers

Ob Schwalben, Mauersegler oder Fledermäuse, sie alle haben gelernt, mit dem Menschen und seiner Stadt zu leben und sich zu arrangieren . Scheunen, Dachstühle und alte Gewölbe boten den fliegenden Freunden bisher einen idealen Platz für ihre Nester und Nachkommen. Doch die moderne Art des Bauens und die Sanierung alter Gebäude macht es den Gebäudebrütern immer schwieriger, einen geeigneten Ort für ihre Brutstätten zu finden. So wichtig die energetische Sanierung von Altbauten für den Klimaschutz ist, so problematisch ist dies für gebäudebewohnende Tiere, die ihre angestammten Niststätten unter Dächern und in Fassadenspalten verlieren. Soweit muss es aber

nicht kommen. Klima- und Artenschutz können in Einklang gebracht werden, wenn wir Städter mitdenken und aktiv alternative Brutmöglichkeiten schaffen, sonst gehört das Bild der singenden Schwärme und wunderschönen Sichel-Silhouetten am Frühlings- und Sommerhimmel in der Stadt bald der Vergangenheit an. Immer mehr Eigentümer erkennen den Mehrwert und planen bei Neubauten oder Sanierungsarbeiten Vogel- und Fledermauskästen mit ein. So entstanden zum Beispiel neue Kästen für Mauersegler am Feuerwehrturm der Offenbacher Berufsfeuerwehr in der Rhönstraße oder Fledermausröhren am Besucherzentrum des Wetterparks auf dem Buchhügel. Bestehende Nester dürfen gemäß Bundesnaturschutzgesetz nicht zerstört werden. Müssen bestehende Kolonien, d.h. wiederholt genutzte Niststandorte von Vögeln oder z.B. Sommerquartiere von Fledermäusen im Zuge einer Sanierung oder eines Abrisses beseitigt werden, ist eine Ausnahmegenehmigung bzw. Befreiung von artenschutzrechtlichen Verboten durch die untere Naturschutzbehörde nötig. Eine solche Genehmigung wird nur dann erteilt, wenn der Bauherr gleichzeitig Ersatzhabitate schafft. Mauersegler z.B. sind quartierstreue Brutvögel und kehren stets zu ihrem Nest zurück, weshalb auch die im Winter unbewohnten Niststätten vollen gesetzlichen Schutz genießen. Die Lebensweise der Mauersegler (Apus apus), die sich hauptsächlich in der Luft befinden, ist überaus beeindruckend. So verbringen die Jungvögel ihre ersten Jahre fast ausschließlich fliegend. Bis sie sich mit dem Erreichen der Geschlechtsreife nach ca. drei Jahren wieder auf festem Boden

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nieder lassen, um dort das Brutgeschäft aufzunehmen. Neben dem Schlafen finden auch die Nahrungsaufnahme sowie die Paarung in der Luft statt. Mauersegler sind mit ihren langen sichelförmigen Flügeln perfekt an ein Leben im Flug angepasst und können Geschwindigkeiten von 180 km/h erreichen. Für den Auftrieb in die höheren Luftschichten nutzen sie die Thermik – also die durch Wärme entstehenden Aufwinde über dem Boden. So können wir sie sich oft über städtischen Plätzen in die Höhe schrauben sehen. Für die Nahrungsaufnahme legen sie auch kilometerweite Wege zurück, wobei sie die Luftströmung der höheren Schichten perfekt ausnutzen.

Mauerseglerkasten an sanierter Hausfassade Röhnstraße 15, UNB-Fachreferentin Ingrid Sponsel (Privates Wohn- und Geschäftshaus)

Mauersegler im Anflug an die neuen Nistkästen am Feuerwehrturm

Die Zugvögel verbringen regelmäßig die Sommermonate zur Brutaufzucht in unseren Breiten, bevor sie sich zur Überwinterung wieder auf den 10.000 km langen und oft riskanten Weg ins südliche Afrika machen. Als ursprüngliche Felsenbrüter bevorzugen sie bei uns die Stadt mit ihrem vielfältigen Angebot an hochgelegenen Gebäudenischen und Hohlräumen unter Dächern oder in Traufkästen, also Strukturen, die ihrem ursprünglichen Bruthabitat ziemlich gut entsprechen. Entscheidend für den Nistplatz ist eine ausreichende Höhenlage von mindestens 6 Metern sowie eine hindernisfreie An- und Abflugmöglichkeit. Mit ihren spitzen Krallen können sie sich selbst an senkrechten Wänden festkrallen und aufgrund ihrer kurzen Beine wieder in den freien Abflug fallen lassen. Dafür kommen hohe freistehende Gebäude wie der Offenbacher Feuerwehrturm, aber auch ganz normale Wohnungsbauten als Niststandorte in Frage. Heike Hollerbach: „Das Anbringen von Nistkästen kann - wie hier geschehen - gut im Rahmen von laufenden Baumaßnahmen wie Dach- und Fassadensanierungen durch-

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GASTRUBRIK

Klima.Schutz.Aktion

geführt werden. Wenn das Baugerüst noch steht, sind die Kosten für die Montage relativ gering zu halten. Zumal die Kästen von handwerklich geschickten Leuten auch gut in Eigenanfertigung produziert werden können. Für den Feuerwehrturm wurden vorgefertigte, speziell für diese Vogelart geeignete Nistkästen eingesetzt. Sie sind optisch perfekt in die Farbgestaltung integriert. Ein Verschmutzen der Fassade ist im Übrigen nicht zu erwarten. Mauerseglerkästen sind in dieser Hinsicht wartungsfrei, die Vögel entsorgen ihren „Mist“ selbst. Hausfassaden bleiben frei von Kotklecksen und anderen Spuren.“ Der Status des Mauerseglers in Hessen: Nach einer aktuellen Erhebung der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sind die Mauersegler zwar noch mit 40 -50.0000 Brutpaaren vertreten, der Erhaltungszustand wird aktuell jedoch mit „ungünstig bis unzureichend“ mit negativem Trend bewertet, insbesondere aufgrund der sich verschlechternden Habitatbedingungen. D.h. solange die Gefährdungsfaktoren nicht ausgeschaltet sind, ist weiterhin mit einem erheblichen Rückgang der Bestandszahlen zu rechnen. Umso mehr stellen Maßnahmen wie diese einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Vogelvielfalt in unseren Städten dar. Sabine Swoboda, Fachreferentin der unt. Naturschutzbehörde: „Auch wir Menschen haben einen praktischen Nutzen, da die Vögel lästige Insekten wie Mücken, Motten und Blattläuse reduzieren und damit für das ökologische Gleichgewicht sorgen. Und was wären laue Sommerabende ohne das Konzert aus vielstimmigen, markanten „Srih Srih“-Rufen und die rasanten und kunstvollen Flugschauen der eleganten Vögel?“ Wenn sich Haus- und Wohnungsbesitzer für diesen persönlichen Beitrag zum Erhalt alter Brutplätze entscheiden oder, wo es passt, neue Nistmöglichkeiten schaffen, steht das Umweltamt mit Rat und Tat gerne zur Seite. Unterstützung und Beratung bei der Auswahl der Nisthilfen sowie Informationsmaterial und Bauanleitungen sind im Amt erhältlich. Rufen Sie an oder mailen Sie an umweltamt@offenbach.de Wir verlosen einen Sperlingskoloniekasten der Firma Schwegler unter allen Einsendungen mit dem Stichwort „of:rot Mauersegler“ an info@ofrot.de. Einsendeschluss 29.05.2015

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BAD

ACCESSOIRES

Flagship Store Frankfurt Main Berliner Straße 56–58

LEUCHTEN

SPIEGEL

LIFESTYLE

Fabrikverkauf Offenbach Bettinastraße 72 Mo | Mi | Fr 11–17 Uhr


Tonangeber

EVENT

Kati Stiebing: Ein Blick hinter die Kulissen V O N Brig itte HEro l d / F OTO S : S.C ., O l iv e r WEINER

> Sie steuert das Geschehen hinter der Bühne. Kaum ein Event im Capitol und der Stadthalle, den die gute Seele hinter den Kulissen nicht koordiniert. Ein Beruf, für den man geschaffen sein muss! Wir trafen die stehts gutgelaunte Eventmanagerin zu einem Kurzinterview:

Wie lange arbeitest Du schon für das Capitol/Stadthalle? Ich habe dieses Jahr mein 10-jähriges Jubiläum. Als ich 2005 zwei Mal pro Woche für ein paar Stunden Telefondienst gemacht habe, hätte ich niemals gedacht, dass mich meine Reise bis hierher führt.

Kati Stiebing im markanten Foyer des historischen Capitols

Was genau ist Deine Aufgabe? Wir sind ein sehr kleines Team und machen deshalb alles, was mit den Veranstaltungen direkt und indirekt zu tun hat. Termine vergeben, Verträge schreiben, Beratung vor Ort und natürlich die Betreuung der Kunden am Veranstaltungstag selber. Dazu kommt Marketing, Controlling, Personalplanung usw. Manchmal aber auch Seelsorger, Babysitter, Entertainer, Putzfrau, Aufbauhelfer oder Bedienung. 26


Was war Dein beeindruckendstes Konzert im Capitol/ Stadthalle und warum? Es sind eher die Storys drum herum, die mir im Gedächtnis bleiben, als die Konzerte selber. Wenn z.B. jemand sein Baby oder seinen Hund an der Garderobe abgeben will oder, wenn man gefragt wird ob der Künstler xy während seiner Show nicht der Freundin einen Heiratsantrag ausrichten könnte. Mich persönlich beeindrucken immer wieder die TV-Produktionen, denen ein großer organisatorischer Aufwand vorausgeht und die für mich auch nach so vielen Jahren noch eine Herausforderung darstellen. Im Fernsehen sieht das dann immer alles total locker und easy aus. Was war Dein beeindruckendstes Konzert „ever“ und wo? Mich beeindrucken auf jeden Fall die kleinen Konzerte. Robbie Williams am Anfang seiner Karriere vor 500 Leuten. Oder im Capitol James Blunt ohne Gitter, Security und 30cm vom Publikum entfernt, dabei war er selber sogar ein bisschen aufgeregt. Solche Momente erlebt man nur, wenn man in dieser Branche arbeitet und man bekommt Gänsehaut, auch wenn die Musik an sich gar nicht so dem persönliche Geschmack entspricht, das finde ich besonders. Welche Begegnung mit welchem Künstler hat bei Dir Eindruck hinterlassen? Diese Antwort ist wahrscheinlich total langweilig und für viele unterwartet. Ich habe zu den wenigsten Künstlern Kontakt. Oft stellt man sich bei unserem Job vor, dass wir Champagner trinkend hinter der Bühne After Show Partys feiern und eine riesen Repertoire an Selfies mit Promis haben. So ist es gar nicht. Wir machen unseren Job und kümmern uns nicht um die Künstler. Es passiert sogar, dass ich an den Stars vorbeilaufe, ohne sie zu erkennen. Eindruck hinterlassen auf jeden Fall die, die nett, auf dem Boden geblieben und einfach ganz normal sind.

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EVENT

Tonangeber

Was liebst Du an Deinem Job? Ich weiß morgens nie genau, was mich erwartet. Kein Tag ist wie der andere und jede Veranstaltung wieder neu. Das macht es nicht langweilig. Ich finde es sehr spannend, mit wie vielen verschiedenen Menschen ich zu tun habe. Und es ist dabei auch nicht immer einfach. Manchmal sagt man auch „schön, dass Sie da waren“ und denkt „und noch schöner, dass sie wieder gehen“ (lacht) Ein klassischer 9-5 Job, bei dem immer alles glatt läuft, wäre nichts für mich. Für was würdest Du Dich einsetzen, wenn Du OB von Offenbach wärst? Wenn ich OB von Offenbach wäre, würde das Image der Stadt ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Ich würde die vielen kreativen und engagierten Leute fördern, die viel für die Stadt und das positive Image der Stadt tun. Leider passiert da meiner Meinung nach zu viel im Verborgenen und in den Hinterhöfen. Raus da, ab in die erste Reihe und präsentieren, was Offenbach zu bieten hat! Was liebst Du an Offenbach? Natürlich das Capitol. Weil es ein schönes Haus ist, aber vor allem, weil das Gebäude als ehemalige Synagoge nächstes Jahr 100 Jahre alt wird. Wenn Wände sprechen könnten, würde ich gerne mal ein paar Stunden zuhören. Und ich mag den Main und finde, dass ein Fluß ein riesen Zugewinn für eine Stadt ist. Ich wohne ja gar nicht in Offenbach, auf den Fluss bin ich neidisch. Welche Orte in OF kannst Du persönlich noch empfehlen/ wo trifft man Dich? Ich esse unheimlich gerne und deshalb findet man mich in einem der Restaurants am Wilhelmsplatz. Am liebsten dort, wo es Fleisch in großen Mengen gibt. Oder in der Mittagspause am Main. In der Sonne sitzen und aufs Wasser schauen finde ich sehr entspannend. Aber auch beim Fußball, wenn ich ehrlich bin, allerdings im Gästebereich. Bei welchem Verein verschweige ich aber. (lacht)

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Das Capitol, eine traumhafte, historische Kulisse perfekt in Szene gesetzt. Foto: Oliver Weiner

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Insider

OUTLET

Der Decor Walther - Outlet Store VON St e p h a n C H ris t / Fotos : S.C .

> Im Hinterhof der Bettinastraße 72 verbirgt sich ein ganz besonderes Offenbacher Glanzstück. Der Outletstore des Premium-Badausstatters Decor Walther. Hier findet man wunderbare Einzelstücke der Eigenmarke aber auch vieler anderer namenhafter Hersteller aus dem Einrichtungsbereich mit Preisnachlässen bis zu 70%. Wir trafen die Storeleiterin Gordana Metz zu einem Kurzinterview:

Gordana Metz steht Montag, Mittwoch und Freitag von 11 uhr - 17 Uhr im Decor Walther Outlet Store für eine Beratung zur Verfügung

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Wie lange arbeiten Sie schon bei Decor Walther? Ich arbeite seit 11 Jahren im Decor Walther Store in Frankfurt und von Anfang an, seit nun mehr 4 Jahren Montag, Mittwoch und Freitag im Outlet Store in Offenbach. Das Ladengeschäft am Römer fand ich immer schon ganz toll. Jedes Mal, wenn ich an den Schaufenstern vorbei lief, kam ich ins Schwärmen. Irgendwann hat es sich ergeben, dass eine Stellenanzeige geschaltet wurde. Ich habe mich gleich beworben und es hat glücklicherweise sofort geklappt. Wieso ist das Outlet gerade hier in Offenbach in der Bettinastraße 72 im Hinterhof? Offenbach ist das Zuhause von Decor Walther. Hier befindet sich der Fimensitz und von hier werden unsere Produkte in die ganze Welt verschickt. Die Idee hier auch einen Outletstore zu eröffnen hatte sich irgendwann geradezu aufgedrängt. Welche Produkte und Kollektionen findet man hier im Store? Wir verkaufen natürlich überwiegend Produkte aus der eigenen Kollektion, die man auch aus unserem Katalog kennt und des Decor Walther Lizenzpartners JOOP! Living. Meistens sind es Ausstellungsstücke von unseren Messen und dem Einzelhandel, Kollektionsmusterteile aber auch Auslaufmodelle sowie B-Waren die es nicht durch unsere Qualtitätskontrolle geschafft haben. Insgesamt eine riesen Auswahl an Badaccessoires, Leuchten, Spiegeln und Kosmetikspiegeln. Darüber hinaus findet man von anderen Markenherstellern schöne Badtextilien, Homewear, Badmäntel, Handtücher, Badematten, Duschvorhänge und vieles mehr, eben alles rund um das Bad.

Accessoires oder Leuchten, hier findet man eine elegante Auswahl

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Insider

OUTLET

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit dem Outlet Store an? Alle Leute denen die Decor Walther Produkte gefallen, die auf Qualität wert legen und einen hohen Anspruch an Form, Funktion und Ästhetik haben. Eben Menschen, die sich gerne mit Designprodukten umgeben und für einen guten Preis in Kauf nehmen, dass diese kleine Mängel aufweisen. Die meisten meiner Kunden kommen natürlich aus dem RheinMain-Gebiet, aber ich erlebe es immer häufiger, dass Kunden auf der Durchreise bei uns halt machen oder gar eine weite Anreise auf sich nehmen, um hier zu uns nach Offenbach zu kommen. Es scheint sich also weit rumzusprechen, denn explizit werben für unser Outlet, tun wir eher nicht. Wird man hier auch beraten bei Fragen? Ja, sogar sehr ausführlich. Die Leute die hier herkommen bringen oft mehr Zeit mit, als im Shop in Frankfurt. Sie haben sich unter der Woche freigenommen, um hier in Ruhe zu stöbern, immer auf der Suche nach einem der vielen Schätze. Alle Mitarbeiter hier kommen aus dem Einzelhandel und kennen sich daher exzellent mit allen Produkten und

Klassische Chrom Accessoires sind das Markenzeichen von Decor Walther.

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deren Einsatz aus. Dennoch sollte der Kunde schon Spontanität und Flexibilität mitbringen. In unserem Katalog haben wir über 1000 Artikel aus den Bereichen Leuchten, Spiegel, Accessoires und Serien, darum ist eine gezielte Modellsuche im Outlet natürlich schwierig und eigentlich nur in unseren Stores auf der Berliner Straße in Frankfurt möglich. Die Leute freuen sich wie an Weihnachten, wenn sie das passende Produkt finden oder ein unerwartetes Schnäppchen machen. Gerade dass macht mir so viel Spaß an der Arbeit hier.

Decor Walther | Outlet Store | Fabrikverkauf Mo, Mi, Fr 11-17 Uhr Bettinastraße 72 63067 Offenbach

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respekt OF

Medien

Daniela Ziegler: Eine Kindheit in Offenbach V O N Regi na Ki rstei n / FOTO: Michael Ehr hart

Das Magazin respekt OF hat es sich seit 2008 zu seiner Aufgabe gemacht, ungewöhnliche Menschen unserer Region zu porträtieren und ihre bemerkenswerten und vorbildchen Leistungen zu präsentieren. In unserer gleichnamigen Rubrik stellen wir Euch regelmäßig ausgewählte Persönlichkeiten und Highlights der letzten Jahre vor. Fortsetzen möchten wir unsere Serie mit der Schauspielerin Daniela Ziegler. An dieser Stelle möchten wir uns wieder recht herzlich bei dem Gründer und Herausgeber Peter Heßler und der Journalistin Regina Kirstein bedanken.

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> Bei ihrem ersten Besuch im Offenbacher Goethetheater wird Max und Moritz aufgeführt; sie muss weinen, als die Bösewichter geschreddert werden. Als Gymnasiastin geht sie regelmäßig in dieses Tourneetheater und ist später dort auch begeisterte Zuschauerin des Musicals „Tommy“. Doch selbst auf der Bühne gestanden hat die Schauspielerin Daniela Ziegler im jetzigen „Capitol“ noch nie. Als sie das Foyer des Sheraton Offenbach betritt, zieht sie alle Blicke auf sich. Viel verändert hat sie sich nicht, die Dani, seit sie damals nach dem Abitur die Albert-Schweitzer-Schule verließ, um in München die Theaterwelt zu erobern – noch immer das dunkle Haar zum Pferdeschwanz zusammengebunden, noch immer gertenschlank, noch immer schlicht, aber wirkungsvoll gekleidet. „Nun mach’s aber halblang“, wehrt sie ab, „seit damals sind es 40 Jahre her!“ Na gut, da sind schon ein paar Fältchen und gelebte Züge um den Mund. Da sind auch Reife im Blick und Erfahrung in der Stimme. Doch wenn sie lacht, sehen ihre Augen aus wie kleine Monde. Damals fasziniert sie die Klasse mit ihrer Darstellung der Elisabeth aus Schillers „Maria Stuart“. Die soll sie später noch öfter spielen. Doch schon die 13b des Jahres 1968 ist ein begeistertes Publikum, Klassenlehrerin Ursula Stößel eingeschlossen. Da verzeiht man der Schülerin Daniela auch schlechte Noten in Mathe und Physik. „Ich dachte nur noch ans Theater“, erinnert sich die Schauspielerin. „Es war für mich wie eine Vision. Ich wollte irgendwann mal auf einer Bühne stehen.“ Ihre Premiere hat sie bereits in der Goetheschule: Grundschullehrerein Lore Herzog lässt die „Heinzelmännchen von Köln“ spielen – Daniela mimt Zwerg „Hämmerchen“. „Die Lore Herzog war wundervoll“, schwärmt Daniela noch heute, „die hat bei mir schon ganz früh einen Hang zum Spielerischen entdeckt.“ Und der lässt sie nie mehr los. Gern wäre sie mit Freundin Doris „Dodo“ Triefenbach in den Ballettunterricht gegangen, doch ihr Vater lehnt das als überkandidelt ab: „Ferz mit Krigge.“ Daniela versucht, wie 156 Klassenbild 1968. Es versteht sich, später noch oft in ihrem Leben, in der Niederlage die Chance zu sehen: Sie holt Dodo vom Ballett ab und lässt sich auf dem Heimweg im Dreieichpark alle neuen Schritte beibringen. Der Dreieichpark ist für Daniela gleichbedeutend mit Kindheit. In der Villa Parkstraße 60, wo nach dem Stadtmuseum und der Rosenheim-Sammlung nun ein Steuerbüro untergebracht ist, wohnten ihre Großeltern Richard und Hedwig Ziegler. Hier macht sie erste Kindergarten-Erfahrungen „bei Tante Lisa“, wird von Fräulein Schmidt gemeinsam mit Peter Pape vom Café Schirmer, Hotelierssohn Fritzchen Roos und Koffer-Roths Rainer spazieren geführt. Später kommt sie in den Friedenskirchen-Kindergarten in der Tulpenhofstraße. Die Eltern wohnen nicht weit von den Großeltern ebenfalls in der Parkstraße, nahe der „Landesgrenze“. „Ich bin ein Zwitterkind“, sagt Daniela. Vater Richard ist Offenbacher und Mutter Ingeborg Frankfurterin. „Daheim ein ewiges Thema – mal lustig, mal verbissen am Familientisch abgehandelt.“ „Zwitterkind“ passt auch in anderer Hinsicht: Der Vater ist Kaufmann, die Mutter Künstlerin. Richard Ziegler handelt mit Laden- und Gaststätteneinrichtungen „vom Servierhäubchen bis zur Kühltheke“, ist Mitglied in der Freimaurerloge „Carl und Charlotte zur Treue“, im 35


Medien

respekt OF

Sie schlüpft in die Haut der argentinischen Landesmutter Evita Peron, erleidet die Seelenpein einer Elisabeth I. und verzaubert das Publikum als Maria Callas. Sie brilliert auf renommierten Theater- und Musicalbühnen von Wien bis Hamburg und von Bochum bis Berlin. Sie genießt höchstes Lob als Musical-Sängerin und Chanson-Interpretin. Sie wird geliebt und verehrt als Fernsehstar. Daniela Ziegler ist daheim auf den Brettern, die die Welt bedeuten – ein „echt Offebacher Mädsche“.

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Offenbacher Tennisclub, im Offenbacher Ruderverein. Also „bekannt wie ein bunter Hund“. Ingeborg Ziegler brilliert als Opernsoubrette und hat nach dem Krieg im Hessischen Rundfunk eine Sendung – „Hansi, Ingeborg und die fröhlichen 5“ mit Couplets und Chansons. Das findet die kleine Dani sehr spannend, und sie will auch Sängerin werden. Ingeborg Zieglers Karriere endet mit der Geburt von Danielas drei Jahre jüngerem Bruder Bodo. Zur Offenbacher Oma – der Opa ist inzwischen gestorben – gibt es als Gegenpart das Frankfurter Großelternpaar. Das wohnt in Bornheim in der Wittelsbacher Allee. Bei schönem Wetter fahren sie mit der Enkelin hinaus zum Schwedlersee, einem abgetrennten Mainarm in Höhe der Hanauer Landstraße und Sommerquartier des 1. Frankfurter Schwimmclubs. Dessen Vorsitzender ist der Opa. Daniela genießt diese Besuche sehr. Mit fünf Jahren macht sie bereits ihren Freischwimmer und will ihre Schwimmkünste auch in Offenbach vorführen. Was bietet sich da besser an als der Schwanenweiher im Dreieichpark? Dummerweise entdeckt ein neidischer Nachbarsjunge die in der Entengrütze planschende Daniela und petzt. „Wenn ich heute in Offenbach bin, erkenne ich manches gar nicht wieder, so vieles ist neu. Doch dann taucht irgendwo eine bekannte Fassade auf, ein bekanntes Geschäft – und ich bin wieder mitten in meiner Jugend“, freut sich die Schauspielerin. Dazu gehört Zoo- Kempe in der Waldstraße. „Dass es den noch immer gibt! Da habe ich schon als Kind meinen Goldfisch Fridolin und die Schildkröte Cleopatra gekauft!“ Daniela vermisst viele Adressen früherer Tage. „In der Innenstadt gibt es ja fast nur noch Billigläden. All die guten Geschäfte von früher sind fort: der Hassert, der Bürsten-Kurz.“ An der Ecke Herrnstraße/Frankfurter fehlt ihr das Café Schirmer. Als die Familie Ziegler 1960 nach Bürgel in die Rohrmühlstraße übersiedelt – dort befindet sich die ehemalige Schuhfabrik ihres Großvaters „Mainperle – Ziegler + Dullstein“ bleibt Daniela der Gegend um Dreieichpark und Tennisclub treu. Im Sommer geht’s zum Tennisspielen. Im Winter werden die OTC Plätze geflutet und verwandeln sich über Nacht in ideale Schlittschuhbahnen. „An der Bude gab’s dort immer Klickerwasser“, erinnert sie sich. Das Brausegetränk verschloss eine Murmel, einen „Klicker“. Später, bereits als Gymnasiastin der Albert-Schweitzer- Schule, übernimmt sie manchen Ferienjob. Im Hotel Roos serviert sie im Dirndl Gulasch und Knödel. Beim Neckermann-Versand schnürt sie Pakete. Und in der Seifenfabrik Kappus verpackt sie am Fließband die Marke „Kongo“: „Drei Stück rein, Pappe drauf, drei Stück rein... Da habe ich in der Praxis kennengelernt, was entfremdete Arbeit ist, von der damals alle redeten.“ Sie ist froh, dass sie heute ihren Traumberuf ausüben kann: „Ich definiere mich über meine Arbeit“, sagt sie. „Es ist schön, arbeiten zu dürfen, nicht zu müssen.“ Bis dahin ist es ein harter Weg. Stets heißt es daheim „Ferz mit Krigge“ und „mach’ erst mal dein Abi“, wenn das Reizwort „Schauspielerei“ fällt. Schule empfindet sie als ziemlich lästig: „Ich war irre faul“, gesteht sie. „Außerdem war mir eine Stunde knutschen wichtiger als eine Stunde Grammatik büffeln.“ In der Freizeit gibt’s die damals üblichen Feten in Partykellern, im Tennisclub und Besuche im Frankfurter Jazzhaus. Dazu geht sie ständig nach Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, allein oder mit Freunden. „Ich wollte mich so verwandeln können wie die da auf 37


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Daniela Ziegler bei einem Besuch im Offenbacher Capitol: „Hier bin ich leider noch nie aufgetreten, schade. Die Location ist einzigartig in Deutschland.“

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der Bühne. Aber ich wollte auch im wirklichen Leben so sein, wie ich sie mir vorstellte“, erzählt sie. Eine Art „Verkleiden“ gehört dazu. So präsentiert sie sich in der Schule häufig extrem chic mit Hut und wallendem Cape oder ganz in Schwarz à la Juliette Greco. Den Einheits-Gammellook mit Parka und Jeans, derdamals das Modebild in Schulen und Unis erobert, verabscheut sie zutiefst. Das Abitur absolviert sie dann mit Hängen und Würgen und Abkupfern in Mathe. Hauptsache, geschafft! Denn das bedeutet die väterliche Zustimmung zur Berufswahl und heißt endlich auch, Koffer zu packen. „Offenbach war für mich früher immer ein Ort, der bedeutete: fliehen!“, bekennt Daniela Ziegler. „Das hatte natürlich vor allem seine Gründe darin, dass ich raus in die Welt wollte.“ Heimatgefühle empfindet sie noch heute zwar nicht für den Ort Offenbach, sehr wohl aber für die Gegend Rhein-Main. „Ich mag die Landschaft um den Main, den Mainbogen bei Bürgel, die Gebäude aus rotem Sandstein.“ Wohnen in Offenbach kann sie sich nicht vorstellen, eher schon in Frankfurt. „Ich lebe jetzt seit zwölf Jahren in Berlin. Das ist für mich eine enorm lange Zeit, da muss ich mich mal woanders umschauen. Warum nicht Frankfurt?“ 1968 jedoch ist es zunächst München, wo die Otto- Falkeberg-Schule ihre Tore für Daniela öffnen soll. Sie stellt sich in der berühmten Schauspieler- Schmiede vor – und fällt bei der Aufnahmeprüfung durch. Eine Welt bricht zusammen. Heute weiß sie: „Ich war damals viel zu schüchtern, zu leise. Bei Gefühlsausbrüchen flüsterte ich!“ Es folgen ein Alibistudium in Germanistik und Theaterwissenschaften, Statistenrollen in den Kammerspielen, heimlicher privater Schauspielunterricht. „Dort machte ich mich dann frei für meine ersten richtigen schauspielerischen Versuche“, erzählt Daniela Ziegler. Endlich kommt der Durchbruch: Als Aristophanes’ Lysistrata erntet sie großes Lob aus berufenem Mund – die Schauspielerin Lola Müthel und Regisseur Rudolf Noelte bescheinigen ihr großes Talent. Nun können endlich die Eltern eingeweiht werden. Für die Westfälische Schauspielschule Bochum bekommt sie dann ein Stipendium. Von Anfang an spielt sie große Rollen: Ibsens Nora, die Viola in Shakespeares „Was ihr wollt“, die Seeräuber- Jenny in Brechts „Dreigroschenoper“. In New York absolviert sie eine Musical-Ausbildung und feiert in Wien, Berlin und München als Evita im gleichnamigen Musical von Andrew Lloyd Webber rauschende Erfolge. Jahre später ist sie als Norma Desmond in Webbers „Sunset Boulevard“ ebenso umjubelt. Mitte der 70er Jahre ruft sie das Fernsehen. Daniela Ziegler flimmert als Surferin Christine in „Gegen den Wind“, als „Moppelchen“ Charlotte Marquardt in „Dr. Schwarz und Dr. Martin“, als böse Beate von Thorwald an der Seite von Maximilian Schell in „Der Fürst und das Mädchen“ in die deutschen und damit auch Offenbacher Wohnstuben. „Mensch, das ist doch die Dani“, heißt es immer öfter auch beim „Tatort“, bei „Kommissar Rex“, „Wolffs Revier“, „Traumschiff “, „Unser Lehrer Doktor Specht“, ,,Edel & Starck“, Rosamunde-Pilcher-Streifen und und und. Hinzu kommen Talkshows und Unterhaltungssendungen. Daniela Ziegler ist Gast bei „Lafer! Lichter! Lecker!“, „Zimmer frei!“, „Talk mit Tietjen“, „Volle Kanne“.Diese Frage muss heute sein: Wie ist das mit dem Berühmtsein, wird man da oft belästigt? „Das hält sich in Grenzen“, wiegelt die Künstlerin 39


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Daniela Ziegler Geboren am 5. September 1948 in Offenbach, Besuch der Goetheschule und Albert-Schweitzer-Schule, 1968 Abitur. 1968/69 Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften in München, 1969 bis 72 Westfälische Schauspielschule Bochum, 1979 Musicalausbildung in New York. Seit 1979 ist sie freischaffend und hatte diverse Engagements in Frankfurt, Wien, Basel, Zürich, Berlin und Hamburg. Ihre Serien „Gegen den Wind (Christine Andersen)“, „Dr. Schwarz und Dr. Martin (Moppelchen)“ oder auch „Der Fürst und das Mädchen (Fürstin Beate Thorwald)“ sowie viele Episodenhauptrollen u. a. in Tatorten, Pilcherverfilmungen oder Fernsehspielen machten sie einem breiten Publikum bekannt. Als Sängerin war sie die erste deutsche Eva Peron in „Evita“ und feierte Erfolge in vielen anderen Musicals wie z.B. als Norma Desmond in „Sunset Boulevard“. Sie gastiert als Chanconsängerin mit Programmen von Kurt Weill und Ralph Benatzky

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ab. „In Berlin gibt es an jeder Ecke bekannte Gesichter. Hier in Offenbach wird bei einem schon ein bisschen getuschelt. Ich werde auch mal um ein Autogramm gebeten. Doch meist bleibt es beim freundlichen Grüßen.“ Wie zum Beweis lächelt sie auf einen Gruß zurück. War der nun für die Schauspielerin oder für die Offenbacherin gedacht? Nach Offenbach kommt sie wegen der Familie. Da ist ihre 95-jährige Mutter, die noch bis Anfang 2008 bei Robert Franzkes „Sportsline“ beruflich tätig war. Da ist Bruder Bodo, in Offenbach bekannt als Ex-Gastronom von „Wundertüte“ und „Beau d’Eau“ und als Vorkämpfer für die Biergarten-Bestuhlung am Wilhelmsplatz, heute aktiv als Berater für Unternehmensgründer. Da ist Neffe Max, mit dem sie ein besonders intensives Verhältnis verbindet. Ihrer Heimatstadt bescheinigt sie: „Ich habe den Eindruck, jetzt tut sich was. Zuerst hat sich Frankfurt super entwickelt mit Museumsufer, prima Einkaufsmöglichkeiten und einem kulturellen Angebot, das sich sehen lassen kann. Nun scheint Offenbach auf den Zug aufzuspringen.“ Besonders mag sie den Wochenmarkt mit den Straßencafés, das Büsingpalais mit dem wieder gepflegten Park, den Bürgeler Mainbogen und den Alten Friedhof, wo ihre Großeltern begraben sind. Auch in kultureller Hinsicht gehe es in Offenbach bergauf. Aber wie viele andere steht sie ratlos vor der Innenstadt: „Wie man das Stadtbild wieder so hinbekommen könnte, dass sich eine andere Ästhetik entwickeln kann, weiß ich wirklich nicht!“ Daniela ist gern unterwegs, beruflich wie privat: „Es ist schon toll, wenn man bei Dreharbeiten, sozusagen als Zubrot, gleich auch fremde Länder kennenlernen kann – wie Australien, Indien, Kambodscha, Südamerika.“ Außerdem hat sie noch einen Koffer in Südfrankreich, in Saint-Tropez: „Da habe ich ein Domizil bei Freunden. Wenn ich dort ankomme, habe ich immer das Gefühl, ich komme nach Hause.“ Begegnungen mit Offenbach gibt es auch in der Fremde. Als vor Jahren in München ein Fototermin angesetzt ist, stutzt sie. Die Fotografin heißt Ruth Kappus. Nein, keine zufällige Namensgleichheit, es handelt sich wirklich um eine Cousine von Wolfgang Kappus. Unnötig zu betonen, dass sich die beiden auf Anhieb verstehen. Daniela Zieglers Theaterrollen haben sich mit den Jahren verändert. Waren es früher die Schiller’sche Elisabeth und Goethes Helena in „Faust II“, so sind es jetzt Edward Albees Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ und Maria Callas in „Meisterklasse“ von Terrence McNally. Sie gestaltet Lesungen und brilliert mit ihrem Programm „Ralph Benatzky“, mit Chansons des Komponisten, der das „Weiße Rössl“und Songs für Zarah Leander schrieb. Ihr Wunsch für die Zukunft? „Ich würde gern mal in Mundart spielen. Dafür könnte ich mir einen hessischen,Tatort’ vorstellen mit einer Kommissarin, die auch wirklich hessisch spricht. Leider hat das bisher noch nicht geklappt“, bedauert sie. Gleich hat sie einen neuen Vorschlag: „Es könnte auch eine Kommissarin a. D. sein, die im Ruhestand nicht loslassen kann und sich immer wieder einmischt.“ Und die müsste dann in Offenbach wohnen – wie wär’s mit „Kommissarin Ziegler vom Dreieichpark“?

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Samstag

04.04

„Snare drum solo“ by SAWADA (Japan) & „Live improvisation“ Waggon Offenbach 21 Uhr

Ohne jede elektronische Verstärkung oder Manipulation präsentiert der japanische Percussion-Künstler Morihide Sawada seine meditative „Snare drum solo“ Live-Performance. Der zweite Teil des Abends wird eine absolute Premiere für alle Beteiligten. Gemeinsam mit SAWADA am Waggon-Schlagzeug werden die Frankfurter/Offenbacher Musiker Maxim Engl, Torstn Kauke und Oliver Kaib mit Hilfe elektromagnetischer und elektronischer Klangerzeuger ein komplett improvisiertes Konzert spielen, das den musikalischen Kontrast zwischen gaaanz leise und seeehr laut ausloten soll – und wird. Eine Deutsch-Japanische Musikkollaboration, die es so noch nicht gab, ein bisher einmaliges Ereigniss in der Geschichte des Waggons!

Freitag

10.04

The Soundtrack of Our Lives Jackie Brown DLM Deutsches Ledermuseum 19 Uhr – 8€ Didn’t I (Blow Your Mind This Time)? Eine Herzensangelegenheit. Unsere neue Filmreihe „The Soundtrack of Our Lives“ vereint Lieblingsfilme, herausragende Soundtracks und DJ-Programm. Dazu gibt es jeweils einen Drink, der den Film, die Musik, die Stimmung angemessen stilvoll, kühl und süffig repräsentiert. Mit Quentin Tarantinos

„Jackie Brown“ zeigen wir zum Auftakt ein Werk, dessen Musik uns seit jeher begleitet. Ob in Erinnerungen, daheim am Plattenspieler, trinkend an Bars oder im Club: Was für zeitlos schöne Musik das doch einfach ist!

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Freitag

10.04

Incompresa (Missverstanden) Hafen 2 20 Uhr

Weil sie von ihren Eltern ziemlich ignoriert wird, entwickelt Aria eine fundamentale Charakterstärke. Asia Argento stellt einer wirren Mutter (unglaublich gut: Charlotte Gainsburg) mit Aria (Gulia Salerno) ein Kind gegenüber, das sich Stück für Stück so festigt, dass es den Zuschauer zu Tränen rührt. In betörenden Farben und einer wundervollen Bildsprache ist Incompresa ein Meisterwerk des Italienischen Kinos geworden. Incompresa (Missverstanden), Asia Argento, Frankreich/ Italien 2014, 106 Minuten, ab 12.

Sonntag

12.04

Großes Frühlingsfest Kinder- und Jugendfarm Offenbach 14-17 Uhr

Das große Frühlingsfest für die ganze Familie! Leckereien vom Grill, Kaffee und Kuchen, Spielaktionen, Infostand, Glücksrad und natürlich eine Riesen-Tombola mit attraktiven Preisen locken auf das Farmgelände. Wir freuen uns auf euren Besuch! Ein tolles Programm und ganz viel Spaß erwarten euch!

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Mittwoch

15.04

Reinhold Messner Hugenottenhalle Neu-Isenburg 20 Uhr – 39€

ÜberLeben – Multivisionsvortrag Wie riecht Heimat? Wie viel Freiraum braucht ein Kind? Wie überlebenswichtig sind Angst, Egoismus und Instinkt? Reinhold Messner skizziert in einem neuen Multivisionsvortrag seinen Weg vom Südtiroler Bergbub zum größten Abenteurer unserer Zeit. Mit seinen kompromisslosen Besteigungen der höchsten Berge der Welt gelang ihm, was zu jener Zeit als unerreichbar galt. In jenen Expeditionen hat er erlebt, wie Überleben funktioniert. Als Grenzgänger und mit dieser Erfahrung beschritt er auch die weiteren Marksteine seines Lebens. Als Wüstenabenteurer, als Politiker und Bergbauer, als Gründer einer einzigartigen Museumslandschaft sowie als Familienmensch und vierfachen Vater.

Donnerstag

16.04

Wer hat Angst vor Virginia Woolf…? Bürgerhaus Sprendlingen 20 Uhr – ab 6€

Der Titel klingt heiter und wie eine bloße Variante des Kinderliedes „Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?“ Aber hinter dieser scheinbaren Harmlosigkeit verbirgt sich das Chaos menschlicher Beziehungen. Schauplatz des Dramas ist eine Wohnung, in der sich zwei Ehepaare nach einer Party treffen. Man vertreibt sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen, die zum Anlass der Selbstentblößung werden. Edward Albee geht es dabei um die Aufdeckung menschlicher Illusionen. Er zeichnet mit ebensoviel Wehmut wie Ironie, zugleich messerscharf und doch mitfühlend das Bild des Menschen, dem offenbar alles zum „Glücklichsein“ zur Verfügung steht und der doch nur umso hoffnungsloser allein ist. 44


Freitag

17.04

Tarzan Live mit Filmsynchronisator - Ralph Turnheim Filmklubb Offenbach 19 Uhr – 18€ Ralph Turnheim, der weltweit einzige Stummfilmsprecher, wagt sein größtes Abenteuer: Er vertont den ersten Tarzan-Film der Filmgeschichte. In Reimen. Auf wienerisch. live! Dieses Erlebnis sprengt den Rahmen der Kino-Leinwand und stählt die Lachmuskeln. Der Stummfilm Tarzan of the apes (1918)

erzählt, wie alles begann. Lord und Lady Greystoke sterben während ihrer Afrika-Mission. Ihr Säugling wird von einer Äffin geraubt und großgezogen. der aristokratische Sprössling wächst in der Wildnis zum Dschungelgott heran. Doch der Schrecken aller Urwald-Bestien wird windelweich, als er seiner ersten Frau begegnet: Jane Porter ...

Samstag

18.04

CONNI - DAS MUSICAL Capitol Offenbach 14 Uhr – 22 € Jetzt endlich als Live-Musical auf der Bühne! Conni: Immer fröhlich, immer neugierig, immer aktiv… und immer im rot-weißen Ringelpulli. Conni erlebt jeden Tag tausend neue Sachen. Einfach überall gibt es so unglaublich viel zu entdecken und zu lernen: zuHause, im Kindergarten und beim Spielen mit Freunden… Ganz

wichtig in Connis Leben sind natürlich ihre Eltern und ihr kleiner Bruder, aber auch ihr allerliebster Teddy und Kater Mau sollten am besten immer dabei sein! „Conni – Das Musical“ zeigt, wie Conni ihren Alltag mit all den kleinen und großen Hindernissen, den Überraschungen, und natürlich auch den ganz gewöhnlichen Dingen und Verpflichtungen meistert. Sie begeistert durch ihre offene und frische Art, stellt sich und dem Publikum viele Fragen und sucht mit ihm gemeinsam alle Antworten. 45


> IMPRESSUM: of:rot - Das Stadtmagazin für Ausgehkultur ist ein Publikationsmedium für die Stadt Offenbach und Kreis. Verlag und V.i.s.d.P: Stephan Christ Friedhofstraße 59, 63065 Offenbach www.ofrot.de info@ofrot.de Chefredakteur: Stephan Christ Gastbeiträge: Regina Kirstein Brigitte Herold, Frank Feldmann, Fotos: Stephan Christ, René Spalek, Oliver Weiner, Philipp Nöller, Archiv Umweltamt

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Die Charter

Marketing Events: of:rot Agentur für 360° Botschaften Goethestr. 36, 63067 Offenbach Anzeigen: Stephan Christ Art-Direktion | Grafik Stephan Christ / Peter Heßler Distribution: Verkauf in Gastronomien, Jugend- & Kulturstätten, Kinos, Diskotheken Einzelhandel, Tankstellen und andere Verkaufsstellen Nächste Ausgabe: Juni / Juli 2015 Erscheinungsdatum: 01.06.2015 Redaktionsschluss: 10.05.2015 Anzeigenschluss: 15.05.2015

24.-26. April 2015 SEI DABEI und RESERVIERE!

www.facebook.com/RoundTableOffenbach

Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt kostenlos und ohne Gewähr. Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtich geschützt. Nachdruck ist nur mit sschriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dies gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck und Satzfehler besteht keine Haftung.

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Samstag

18.04

Samstag

Margie Kinsky Schanz Mühlheim 20.30 Uhr – 19€

18.04 „Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding!“ Nach dem grandiosen Erfolg mit ihrem Debüt-Solo-Programm waren sich Margie Kinsky und ihre Fans einig – da muss dringend nachgelegt werden. Und genau das macht die böhmische römische Endenicherin nun. Der Erdbeerpuddingkoch muss wohl ihr Gatte Bill Mockridge sein. Denn

der Titel ihres neuen Programms kann sich ja nur an den einzigen der sieben Männer, mit denen sie zusammenlebt und den sie NICHT selbst gemacht hat, richten.

GRANDSHEIKS Wiener Hof 20.30 Uhr – 15€

Die GRANDSHEIKS, hervorgegangen aus der legendären Zappa-Tribute-Band Sheik Yerbouti, lassen Zappas geniale Kompositionen auf höchstem Niveau auferstehen. Mit leidenschaftlicher Spielfreude, ausgefeilten Interpretationen, raffinierten eigenen Arrangements und viel zappa-typischem Erfindungsgeist begeistern sie Fans und Kritiker gleichermassen. Ihre Gäste waren Ex-Zappa-Mitstreiter wie Mike Keneally, Ed Mann, Robert Martin, Denny Walley und natürlich „Grandmother“ Napoleon M. Brock (zuletzt Oktober 2012 in London). Sie alle sind beeindruckt vom musikalischen Können der Band und deren feinem Gespür für Zappas unvergleichlichen Humor. Die Musikwelt ist sich einig: „The Grandsheiks are Grandmasters of Zappa-music!“

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Sonntag

19.04

River Boat Shuffle Parkplatz an der Carl Ulrich Brücke 11 Uhr – 17€

RIVER BOAT SHUFFLE DES OLDIE-CLUBs OFFENBACH e.V. Leinen los und Start zur ultimativen schwimmenden Oldie-Music-Dance-Party auf den Planken des Flaggschiffes der Nauheimer-Reederei, Frankfurt, der MS NAUTILUS. Fünf Stunden Non-Stop-Live-Music aus sämtlichen Sparten der Oldie-Music-Schiene von zwei Bands (auf 2 Decks, abwechselnd im 30-minütigen Turnus), deren Namen für Kurzweil und Unterhaltung pur stehen - und dieses Vergnügen bietet der Oldie-Club Offenbach e.V. bereits seit mehr als 20 Jahren, jedes Jahr zweimal, seinen Fans !!! In diesem Frühjahr wird ordentlich aufgemischt zur ultimativen 60s DANCE PARTY mit den beiden Top-Gruppen THE 2nd GENERATION und den HIGH KNEES.

Mittwoch

22.04

Pentatonix Stadthalle Offenbach 20 Uhr – 36€

Das 2011 als Gewinner aus der US-amerikanischen Talentshow ‚The Sing-Off‘ hervorgegangene Quintett Pentatonix arbeitet stets vollkommen à capella ohne Instrumente und katapultierte so eine der pursten und gefühlvollsten Ausdrucksformen der Popmusik in eine aufregende Zukunft. Pentatonix haben einen eigenen, höchst ansteckenden Sound und Style kreiert, indem sie eingängigste Popsongs jeder Couleur mit komplexen, neuartigen Arrangements kombinieren. Das im Oktober veröffentlichte Album „That‘s Christmas To Me“ ist bereits ihr zweites in diesem Jahr, dass die Top 5 der US-Billboard Charts erreichte. Die Singleauskopplung „Mary, Did You Know?“ entwickelt sich aktuell zu dem Weihnachtshit in den USA.

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Mittwoch

22.04

ER IST WIEDER DA Neue Stadthalle Langen 20 Uhr

Nach dem Bestseller von Timur Vernes mit dem Ensemble des Westfälischen Landestheaters Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? Saukomisch, meint Christoph Maria Herbst (Stromberg), und bei allem Lachen bleibt ein Rest Gänsehaut. Herbst muss es wissen, denn er landete mit seinem Hörbuch nach dem Mega-Beststeller Er ist wieder da von Timur Vermes selbst auf Platz 1 der Hörbuchcharts. Im Sprachduktus des Führers erzählt er da seine ziemlich absurde Geschichte: Er wacht an einem völlig unschuldigen Sommertag 2011 mitten in Berlin auf und erkennt nichts wieder. Er macht sich auf den Weg, etwas Vertrautes zu finden und verwirrt sich immer mehr. Dass ihn junge Leute nicht erkennen, irritiert ihn stark, als er sich nach dem Weg zur Reichskanzlei erkundigt, wird er lachend gefragt, ob er von Stefan Raab oder vom Kerkeling kommt. Schließlich geht er in einen Kiosk, um das Datum herauszufinden. Ihm wird schwarz vor Augen.

Donnerstag

23.04

Der gute Mensch von Sezuan Hugenottenhalle Neu-Isenburg 19.30 Uhr – ab 14€

Die Götter haben sie auserwählt: Shen Te - erst Prostituierte, dann Tabakwarenladen-besitzerin. Gut soll sie sein, dabei wird sie immer von den anderen ausgenutzt und erfindet deshalb eines Tages das Alter Ego Shui Ta, der so böse ist, dass er ganz wunderbar zurechtkommt. Kann ein Mensch gut sein in einer schlechten Welt? Bertolt Brecht schrieb diese Parabel (1938-42) in krassen Gegensätzen: Bosheit und Güte. Härte und Weichheit. Schläue und Dummheit. Cleverness und Gutgläubigkeit. Mann und Frau. Schwarz und weiß. Shui Ta und Shen Te.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Donnerstag

23.04

Lesung - Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse Stadtbibliothek Offenbach 19.30 Uhr

Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse heißt der Roman von Thomas Meyer. Der Autor stellt diesen wunderbaren Roman persönlich vor. Motti Wolkenbruch ist ein junger orthodoxer Jude aus Zürich, der sich zum Entsetzen seiner Familie in eine Schickse, eine Nichtjüdin, verliebt. Ein Einblick in eine unbekannte Welt, eine berührende und schelmische Geschichte mit jiddischem Wortwitz und unwiderstehlichem Humor. Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich, arbeitete nach einem abgebrochenen Studium der Jurisprudenz als Texter in Werbeagenturen und als Reporter auf Redaktionen. Erste Beachtung als Autor erlangte er 1998 mit im Internet veröffentlichten Kolumnen. 2007 machte er sich selbständig als Autor und Texter. Thomas Meyer lebt und arbeitet in Zürich.

Donnerstag

23.04

Pale Honey Hafen 2 20 Uhr – 8€

Alle guten Dinge kommen aus Schweden. Eines der besten Beispiele: Pale Honey. Tuva und Nelly heißen die beiden Gründerinnen des Duos aus Göteborg. Ihr Indierock ist spröde, direkt, minimalistisch. Roh und voller Energie. Gitarre und Schlagzeug stehen im Mittelpunkt. Und die eindringliche Stimme von Tuva, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Im Mai erscheint ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Kurz davor zieht es die beiden nun noch einmal auf Europatour. Drücken wir die Daumen, dass auch Pale Honey es zum schwedischen Exportschlager schaffen. Neben Pippi Langstrumpf, Jens Lekman, Köttbullar und Alltagssozialismus. 50


Freitag

24.04

Dagmar Schönleber - Schöner Leben Bürgerhaus Hausen 20 Uhr – 16€ Zum Aufräumen kommt ein Fernsehteam in die Wohnung, der Hund wird vom Profi erzogen, und die Frau getauscht, wenn sie im Kochduell verliert. Große Bereiche unseres Lebens konnten wir erfolgreich outsourcen, aber wenn es ans Eingemachte geht, müssen wir immer noch selber ran. Oder? Nein. Zum Glück gibt es Dagmar Schönleber,

die Frau, die sich an die ganz großen Themen wagt, an dem der Einzelne oft scheitert: Ist Amok laufen ein Ausgleichssport? Funktioniert die U-Bahn als Wellnessoase? Wie viel Superstar steckt in mir? Ein bunter Abend mit stimmigen Texten, gestimmter Gitarre, gespickt mit vielen Geheimtipps und der beruhigenden Einsicht: Ein schönes Leben kann man sich bei Frau Schönleber anlachen, den Rest sollen andere übernehmen.

Freitag

24.04

Blind Guardian Stadthalle Offenbach 20 Uhr – 35€

BLIND GUARDIAN werden am 30. Januar 2015 ihr mit Spannung erwartetes zehntes Studioalbum rausbringen. Einen repräsentativen Song zu finden, der ein ganzes Album darstellt, ist unmöglich. Es muss ein Appetizer sein, und dafür eignet sich ‚Twilight Of The Gods‘ ideal. Er besitzt diese unglaubliche Dynamik und schöne Melodiebögen“, so BLIND GUARDIAN Sänger & Texter Hansi Kürsch.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Samstag

25.04

Nacht der Museen 2015 Innenstadt Offenbach 19 Uhr

DLM Deutsches Ledermuseum/Schuhmuseum, Klingspor Museum und Haus der Stadtgeschichte, Offenbach. Eine kunstvolle NACHT! Einmal im Jahr öffnen die Frankfurter und Offenbacher Museen zur kulturellen „Nachtschicht“. Über 40 Museen und ebenso viele Galerien präsentieren zu ungewöhnlicher Zeit ein umfangreiches und ausgezeichnetes Kunst- und Kulturprogramm. Neben Ausstellungen gibt es Kurzführungen, Musikevents, Tanz, Lesungen, Theater, Performances, Workshops, Partys und internationale Gastronomie. Rund 40 000 Besucher machen jährlich bei diesem Kulturhighlight die NACHT zum Tag und gehen in zwei Städten auf Museumstour.

Sonntag

26.04

Kraan KJK Sandgasse 20.30 Uhr – ab 20€

Ihre Fusion aus eigenwilligem Rock, Jazz und Ethno ist längst Kult, hat jedoch von seiner würzigen Frische der ersten Stunde nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Frech, witzig und unaufhörlich nach vorn treibend, zeigt KRAAN auch noch nach 40 Jahren Standvermögen und erweckt ein Gefühl der Freiheit und Weite, wie dies nur Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre möglich sein konnte. Aber Vorsicht, ihre Frische ist ansteckend!!!

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Sonntag

26.04

From Kid Hafen 2 16 Uhr – 3€

Montag

27.04 Und noch eine Band, die gerade ihr Debütalbum herausgebracht hat. Andrin Berchtold und Gian Reto Camenisch heißen die beiden Jungs von From Kid. Aus Chur in der Schweiz stammen sie, in einem alten Bauernhaus

am Stadtrand haben sie sich niedergelassen. Herrlich neben der Zeit, ganz entspannt, ganz weltentrückt: So klingt der Indiepop auf ihrem Debüt. Musik zum Träumen (aber kein Dreampop!). Zweistimmig, manchmal etwas melancholisch. Gitarre, Synthesizer und Gesang. In ihrer Heimat sind From Kid keine Unbekannten mehr: Ihre früheren Singles „Sun“ und „Colors“ wurden von einer Handvoll Radiostationen gespielt und in Magazinen rezensiert. „Colors“ schaffte es sogar zum Durchbruch auf der amerikanischen Website Hype Machine, eroberte die Top-10-Charts der Seite. Nun kommt der Rest der Welt.

Social Distortion Stadthalle Offenbach 19 Uhr – 41€

SOCIAL DISTORTION, gegründet 1978 vom damals 17-jährigen Mike Ness und dessen, im Jahr 2000 verstorbenen, High School-Freund Dennis Danell, können in ihrer fast 4 Dekaden andauernden Karriere auf insgesamt sieben Studio-Alben, ein Live- und Best-Of Album, sowie eine Live-DVD „Live in Orange County“ und die Dokumentation „Another State of Mind“ zurückblicken. Im 37. Jahr ihres Bestehens tourt die Band nun endlich wieder in Deutschland. Kamen bei den letzten Stippvisiten des Quartetts hauptsächlich die Hamburger und Berliner Fans der Band auf ihre Kosten, so stehen für 2015 sechs deutsche Städte im Tourneeplan.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN Dienstag

28.04

Das Netzwerk „Frauen für Offenbach“ Verschieden Konstanze Schneider und ihr Frauennetzwerk „Frauen für Offenbach“ empfiehlt: Dienstag, 28.4.2015 19 Uhr Vortrag von Julia C. David, Consulting und Coaching, „Achtsames Energiemanagement- bewusster Umgang mit den Signalen unseres Körpers“ Stadtbücherei Offenbach Büsingpark, Herrnstraße 84 Samstag, 9.5.2015 11-13 Uhr Spaziergang: OF-Bieber über die Gemaa Tempelsee und den Wetterpark zum Tierheim mit Einkehr, geführt von Monika Krämer, Stadtführerin. Kosten 5 €. Treffpunkt: kath.Kirche St. Nikolaus, OF

Donnerstag, 28.5.2015 19.30 Uhr „Literatur zur Werkzeit“ - Vorstellung der Anthologie durch die Autoren und Autorinnen mit Musik Peters‘ Bakery, Friedrichstraße 16, 63065 Offenbach, Kostenbeitrag 5 € Worauf wir noch hinweisen: am Donnerstag, den 23. April 2015 Filmabend im Filmklubb : POLLOCK – die US-amerikanische Verfilmung der Biografie des Malers aus dem Jahr 2000 als Ergänzung der Vortragsreihe KÜNSTLERPAARE III. Stadtradeln vom 31.5. bis zum 20.6. 2015. Anmeldung bei www.stadtradeln.de und wer das Team unserer Netzwerkerin Dekanin Eva Reiß unterstützen möchte, registriert sich bei den „Kirchenradler“. Es sollen möglichst viele Menschen dazu angeregt werden, in diesem Zeitraum aufs Rad zu steigen. Für alle Veranstaltungen gilt: Anmeldung unter www.frauen-fuer-offenbach.de oder 069/85709005 54


Mittwoch

29.04

TEDx — »salon!« ...neue heimat. afip Offenbach 19.30 Uhr

TEDxRheinMain präsentiert lokale Konzepte für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft. Von der Dreifelderwirtschaft bis zum multidimensionalen Transformationsdesign. Neue Heimat, das war einmal der Traum von Wohnraum für alle. Heute stehen wir vor neuen Herausforderungen. Andere Träume und andere Taten sind gefragt. Neue Heimat erfordert den Mut Altes neu zu denken, Vorhandenes anders einsetzen.

Samstag

02.05

OF loves U - Esskultour Salzgässchen 2 Offenbach 10 Uhr – 11€

Nach fast drei Jahren ausgebuchter Esstouren kann man sagen: Essen verbindet, Essen bringt zusammen und beim Essen sind sich alle einig. Bei dieser Tour erkundigen wir das, was Offenbach am besten kann: vielfältig, kunterbunt und vor allem lecker sein. Diese Tour taucht mitten in die Innenstadt ein, um Menschen und Kulturen dort zu besuchen, wo Sie zuhause sind. Egal ob Türkischer Supermarkt, Moscheerestaurant oder Little Italy bei der „Esskultour“ geht es um den Keks.

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Sonntag

03.05

of:Tipps der Stadt Offenbach Verschieden

Eintrittskarten zu den einzelnen Veranstaltungen erhältlich im OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, 63065 Offenbach, Tel. 069 / 8065 – 2052, E-Mail: info@ofinfocenter.de

im Dreieichpark, Offenbach Der Verein „Musik im Park e.V.“ bieten seinen Gästen in entspannter Atmosphäre leichte Klassik und nostalgische Unterhaltungsmusik, gespielt von einem zehnköpfigen Salonorchester mit Sänger. Dazu wird ein Kaffee- und Kuchenbuffet angeboten. Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Eintritt frei

03.05.2015, 18.00 Uhr (Einführung 17.15 Uhr) TheaterEssenz Offenbach The Blues Brothers – A Tribute / Capitol Theater, Offenbach (Siehe S. 57) 10.05.2015, 17.00 Uhr (Einführung 16.00 Uhr) CapitolClassicLounge / Bolero! /Capitol Theater, Offenbach Klassische Konzertreihe der Neuen Philharmonie Frankfurt (Siehe S. 60) 10.5.2015, 15 – 17 Uhr Offenbacher Sonntagskonzert / Konzert-Pavillon

16.05.2015, 16.30 Uhr / 20. Offenbacher City-Lauf / Offenbacher Innenstadt/ Aliceplatz. Der traditionelle Stadtlauf wird dieses Jahr zum 20. Mal durchgeführt. Die Schüler-stadtmeisterschaften werden über eine Strecke von 1,5 km ausgetragen. Der Breitensport läuft auf der 5 km Strecke und die Leistungssportler auf der Halbmarathonstrecke über 21,1 km. Start des Laufspektakels ist ab 16:30 Uhr auf der Kreuzung Frankfurter Straße / Aliceplatz. Zur Jubiläumsveranstaltung erwarten die Besucher ein buntes Rahmenprogramm. Die Teilnehmer, die den Zieltunnel durchlaufen, dürfen sich wieder auf ein „Finisher-Shirt“ freuen. Weitere Informationen zum Sportangebot in Offenbach am Main finden Sie unter www.sportinoffenbach.de. 28.05. – 31.05.2015 / Offenbacher Stadtfest „20. Offenbacher Woche“ / Innenstadt, Offenbach. Aktionsbühnen, Cat-Walk, Fotoshootings, tolle Angebote und viel Live-Musik: Zum 19. Mal laden der Gewerbeverein Treffpunkt Offenbach e.V. und die Stadt Offenbach zur Offenbacher Woche in die Innenstadt und locken vom 28. bis 31. Mai mit einem attraktiven Programm. Besonders zum verkaufsoffenen Sonntag, 13.00 bis 19.00 Uhr, präsentiert die Stadt sich als spannende Einkaufsmeile für die ganze Familie.

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Sonntag

03.05

The Blues Brothers - A tribute Capitol Offenbach 18 Uhr – 20€

Joliet Jake und Elwood Blues haben eine Mission: „Im Namen des Herrn“ wollen sie 5000 Dollar mit ihrer Band einspielen, um ein Waisenhaus vor der Schließung zu retten. Doch es gibt einige unverhoffte Schwierigkeiten zu überwinden: der Rhythm & Blues Band in dunklen Anzügen, Hüten, Krawatten, weißen Hemden und Sonnenbrillen sind sowohl Jakes rachewütige, explosive Ex-Freundin als auch die Polizei immer dicht auf den Fersen.

Mittwoch

06.05

Höchste Zeit! Kulturhalle Rödermark 20 Uhr

Musical von Tilmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff Nach „Heiße Zeiten“ – Sie erinnern sich? - wird es nun „Höchste Zeit“! Die Zuschauer erwartet nach bewährtem Rezept ein höchst amüsanter Abend über vier Frauen im Hochzeitsrausch. Zwischen Freudentränen und Panikattacken sehen sich Hausfrau, Karrierefrau, Vornehme und Junge vor die großen Fragen des menschlichen Miteinanders gestellt: Gibt es den perfekten Partner? Wie funktioniert eine gute Ehe? Und: Warum kann mein Mann auch nach zwanzig Jahren noch keine weichen Eier kochen?

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Donnerstag

07.05

Rolf Miller Bürgerhaus Dietzenbach 20 Uhr – 22€ Alles andere ist primär. „Wenn der Schuss nach vorne losgeht“ oder „Ich nehm mich selbst nicht so wichtig, wie ich bin.“- das wären Titelalternativen für Rolf Millers viertes Kabarettprogramm gewesen. Hier spürt man schon, wo’s langgeht - Millers

Alter Ego würde sagen: „So gut, dass es schon wieder blöd ist.“ Miller erhielt zuletzt den deutschen Kabarettpreis für seine komponierten Stammelsymphonien. Denn keiner versteht es so gut wie er, mit Banalem Kompliziertes auszudrücken. Er spricht hinterhältig indirekt Wahrheiten aus, die weh tun. Und trifft von hinten durch die Brust - bevor wir es merken, lachen wir erst mal, und dann tut es noch mehr weh. Schneller, höher, weiter? Garantiert nicht. Es wird langsamer, niedriger, kürzer.

Donnerstag

07.05

Frank Muschalle Trio Schalander Seligenstadt 20 Uhr – 19€

Das Frank Muschalle Trio mit Frank Muschalle (Berlin), Dani Gugolz (Zürich) und Peter Müller (Wien) gehört heute zu den gefragtesten Formationen der europäischen Blues- und Boogie Woogie-Szene. Seit über 20 Jahren sind die drei in Jazzclubs, Theatern, Kulturzentren und auf Festivals in Polen, Frankreich, Spanien, England und vielen anderen europäischen Ländern wie auch in Übersee gern gesehene Gäste. Das Trio spielte Konzerte und machte Aufnahmen mit internationalen Blues- und Jazzgrößen wie u. a. Red Holloway, Carey Bell, Hubert Sumlin, Carrie Smith, Jimmy McCracklin, Axel Zwingenberger und vielen anderen. „Ob schnell, ob Midtempo, ob bluesig-schlendernd, das Trio bleibt ein kompakt-swingendes Naturereignis“, so Thorsten Meyer im „Jazzpodium“. 58


TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Freitag

08.05

NOTHING BUT THE BLUES Bücherturm der Stadtbibliothek Offenbach 19.30 Uhr – 10€

Freitag-Samstag

08-09.05

Ausbildungsmesse „gOFfit 2015“ Stadthalle Offenbach 11-16 Uhr Uhr – 41€

- gOFfit 2015 - Die Messe für Ausbildungsplätze und Duales Studium in Rhein-Main Das erwartet dich: Erforscht werden die Entstehung, die Wurzeln des Blues. Man sagt, W.C. Handy hätte 1903 den Blues entdeckt als er an einem Bahnhof in Mississippi auf den Zug wartete. Oder man denkt an Robert Johnsons Pakt mit dem Teufel in der Crossroad Geschichte. lnterpretinnen des klassischen Blues wie Ma Rainey und Bessie Smith sangen in Jazzbands um die Jahrhundertwende. Blues Stile wie der Chicago Blues wurde von Muddy Waters gespielt ... Back to the Roots war der Leitgedanke zum Themenkonzert Blues. Dieser bis heute lebendigen Urform afro amerikanischer Musik werden sich in Wort und Musikbeispielen widmen: Johannes Bähr, Hansel Billing, Ruth Eichhorn, Udo Kistner (b), Berry Blue (voc), Achim Farr und Rolf Plaueln.

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Ausbildungsplätze Duale Studiengänge 75 Aussteller aus Rhein-Main Kostenlose Bewerbungsfotos Bewerbungsmappencheck durch die Wirtschaftsjunioren Offenbach • Teste dich selbst! Einstellungstest üben

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Samstag

09.05

ANGELA FRONTERA-BAND Wiener Hof 20.30 Uhr – 14€

Wenn Angela Fronteras Bruder Alex Frontera alle paar Jahre aus São Paulo kommt, sind die Konzerte mit den beiden immer absolute Highlights. Angela Frontera spielte u.a. im Vorprogramm von Elton John & George Benson, mit Airto Moreira und der HR-Bigband. Alex Frontera spielte u.a. mit Gloria Gaynor, Konzerte mit Symphonieorchester, TV-Aufzeichnungen, ... Vorgestellt werden an diesem Abend auch eine neue CD, DVD und drei neue Gäste: Ralf Cetto (b) spielte u.a. mit Lydie Auvray, Joe Porcaro & Aziza Mustafa Zadeh! Marcio Tubino (sax, perc) George Palomo (perc)

Sonntag

10.05

Capitol Symphonie Lounge II Bolero! Capitol Offenbach 17 Uhr – 29€ Es ist, als würde die ganze Welt in ein rauschendes mediterranes Feuerwerk ausbrechen – funkensprühend, explosiv wie ein ganzes Firmament voller leuchtender Sterne. Und dieser Ausbruch bahnt sich in einem gefühlt ewig langanhaltenden, in glühenden Farben changierenden ständigen

Crescendo von geradezu erotisch knisternder Spannung an, um schließlich die ganze klingende Welt zu erfüllen: Maurice Ravels 1928 komponierter „Bolero“. Cora Irsen, Klavier Neue Philharmonie Frankfurt, Dirigent: Steven Lloyd González

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Montag-Dienstag

11-12.05

Deppenkaiser Capitol Offenbach 20 Uhr

Es gab da mal ein Dorf. Ein kleines feines Dorf mit kleinen feinen Häusern und mit lieben netten Leuten. Es waren sogar ganz besonders liebe nette Leute, denn sie waren immer besonders freundlich, besonders friedlich und vor allem besonders fröhlich. Jeder Tag war ein Festtag und jeder Morgen war ein glücklicher Morgen, denn sie liebten ihr Dorf, sie liebten ihr Leben und am meisten liebten sie einander. Doch eines Tages geschah in diesem kleinen feinen Dorf mit seinen kleinen feinen Häusern und seinen lieben netten Leuten etwas, was dort noch nie geschehen war: Ein fremder Reitersmann stand plötzlich aufgedreht in ihrem Dorf.

Mittwoch

13.05

Prof. Wolfgang Henseler bei Main Deutschland World Media Group AG Offenbach 18.30 Uhr Prof. Wolfgang Henseler hält bei der Gesprächsreihe „Main Deutschland“ einen Vortrag zum Thema SMART THINKING - Wie innovative Technologien und Smarte Medien unser Denken verändern? Der rapide stattfindende Wandel vom stationären, zum mobilen, zum sogar allgegenwärtigen Internet der Dinge stellt alle

Bereiche unseres Lebens in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Nur wer in der Lage ist durch „differenziertes Denken und situative Sensibilität“ den entsprechenden Weitblick für die Zusammenhänge der Veränderung zu verstehen wird sich zukünftig erfolgreich behaupten können. Der Vortrag beleuchtet die wichtigsten Phänomene der technologischen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, deren Auswirkungen, Chancen und Risiken. Er zeigt auf, wie wir uns im Denken weiterentwickeln müssen und wohin uns die digitale Reise in den nächsten Jahren bringen wird.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Mittwoch

13.05

Jenny Wilson Hafen 2 20 Uhr

Musikexpress, Kulturnews, Byte.FM und Musikblog präsentieren: Jenny Wilson. Sie gehört zum Spannendsten, was die an Spannendem alles andere als arme schwedische Poplandschaft zu bieten hat. Mit Mitte 20 gründete Jenny Wilson die Band First Floor Power, später nahm sie mit den schwedischen Elektro-Helden The Knife eine gemeinsame Single auf. Auf dem Label der Band erschien dann auch ihr Debütalbum „Love And Youth“, das sie in ihrer Heimat über Nacht zum Star machte. Eigenwilliger Pop, immer melodiös, aber nie vorhersehbar: So klingt die Musik von Wilson. Ihre Stimme ist hell und prägnant, erinnert an Roisin Murphy oder auch an Kate Bush. Ihre Musik pendelt zwischen Elektronik und Akustik. Jetzt, zehn Jahre nach dem Debüt, geht sie mit „Love And Youth“ wieder auf Tour. Und man ist überrascht, wie lebendig, wie modern die Stücke auch heute noch klingen.

Samstag

16.05

Hagen Rether Hugenottenhalle Neu-Isenburg 20 Uhr – ab 18 €

Die Welt wird immer komplizierter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zunehmend undurchsichtig: Vor diesem Hintergrund lässt Rether Strippenzieher und Marionetten, Strohmänner und Sündenböcke aufziehen, versucht den oft absichtsvoll verborgenen Nutzen von Klischees und Drohkulissen aufzudecken und so genannte Sensationen als mediale Ablenkungsmanöver zu enttarnen. Während er die Fäden entwirrt und sich wieder darin verstrickt, unermüdlich ordnet und vermeintlich Wohlsortiertes umwirft, erscheint dahinter die Eitelkeit der (Ohn-)Mächtigen und hinter eitlen Politikergefechten der Lobbyismus – Verkäufer und Verkaufte erkennen sich für einen kurzen Moment im Spiegel. Es wäre zum Verzweifeln, wenn die Protagonisten nicht so lächerlich wären... und Hagen Rether weint und 62 lacht. Und singt.


Sonntag

17.05

FLORIAN SCHRÖDER Neue Stadthalle Langen 20 Uhr – 21€

„Entscheidet Euch“ Florian Schröder, bekannt als Parodist und Speerspitze der jungen Kabarett-Generation, beweist sich auch in seinem zweiten Soloprogramm als Meister seines Fachs. Virtuos bewegt er sich zwischen Kabarett und Comedy, zwischen Politik und Philosophie. Er beantwortet die ersten und die letzten Fragen der Menschheit, er redet nicht über Probleme, sondern über Lösungen. Warum weniger Möglichkeiten oft bessere Entscheidungen bedeuten. Warum Urteile von Richtern oft von den Pralinen abhängen, die sie gerade gegessen haben. Welcher Partei wir unsere Stimme geben, wenn wir in einer Schule wählen und welcher, wenn wir in einer Kirche das Kreuz machen.

Montag

18.05

Rose & Nachtigall Theateratelier 14H 19.30 Uhr – 12€

Zwischen damals & heute Lesung mit Werken von Heinrich Heine und Safiye Can. Wenn die Nachtigall singt, ist der Liebeszauber nicht weit. Bereits Dichter des 11./12. Jahrhunderts beschwören den Singvogel als Symbol der Liebenden. Jedoch beschäftigte dieses Symbol nicht nur Dichter des Abendlandes, auch im osmanischen Reich war die Nachtigall in der Dichtung zu Hause. Dort ist sie aber nicht nur Verkünderin der Liebenden, sondern verliebt sich selbst in die Rose, die Synonym für die Geliebte ist, während die Nachtigall für den Dichter, dem Verliebten, steht. Der Singvogel selbst ist hier Symbol der Liebe.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Freitag

22.05

Genussradeln – E-Bike-Tour und Weinverkostung Die Genussverstärker 19 Uhr – 18€

Doch nicht einfach nur Fahrrad fahren, sondern genussvolles Radeln mit dem e-Bike bietet absoluten Fahrgenuss. Denn durch die Motorunterstützung kann man ohne ins Schwitzen zu kommen steile Anstiege meistern, kann bequem in einer zusammenhängenden Gruppen fahren, da sich die unterschiedliche Ausdauer und Sportlichkeit durch das e-Bike ausgleicht. Kein keuchen, fluchen, der Gruppe hinterher hechten, sondern beim Radeln einfach die Landschaft und die Gesellschaft genießen. Start der Tour ist 19 Uhr bei artefakt am Starkenburgring 4 in Offenbach. Zwecks Warm-up und Einweisung für die e-Bikes, die von artefakt gestellt werden, solltet ihr bereits eine halbe Stunde vorher vor Ort sein. Die Tour wird rund 2,5 bis 3 Stunden dauern.

Samstag

23.05

One Night Slam Schanz Mühlheim 20.30 Uhr – 8€

Der vierte Dichterwettstreit erwacht in die neue Saison in Mühlheim am Main im Mai. Nach fast einem halben Jahr Pause wird es wieder Zeit sich in der Schanz von den Poeten begeistern zu lassen. Diese treten im modernen Dichterwettstreit mit ihren Texten gegeneinander an. Solange sie sich an die vier Regeln des Wettbewerbs halten (selbstgeschriebener Text, Zeitlimit von 6 Minuten, keine Requisiten) dürfen sie alle Mittel der Bühnenliteratur ziehen, um euch zu beeindrucken. Ihr als Zuschauer seid aber natürlich die wichtigste Instanz, weil ihr die Poetry Slammer mit Punktetafeln bewerten dürft. Im Finale treten die besten drei Poeten der Vorrunden noch einmal gegeneinander an, der Sieger wird von euch gekürt und das Ganze eskaliert in fideler Freudentaumelei. Das wird superkalifragilistischexpiallegetisch!

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Mittwoch

27.05

Def Leppard Stadthalle Offenbach 20 Uhr – ab 55€

Donnerstag

28.05 Def Leppard sind ohne Zweifel eine der erfolgreichsten britischen Bands der Gegenwart. Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern

gehören die UK-Rocker seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Live-Attraktionen der Welt. Zum ersten Mal seit 12 Jahren führt eine Def Leppard-Tournee endlich wieder nach Deutschland. Hits wie „Bringin´ On The Heartbreak“, „Foolin´“, „Photograph“, „Pour Some Sugar On Me“, „Let´s Get Rocked“ oder „Animal“ sind aus der amerikanischen Popkultur nicht mehr wegzudenken. Nach ihrem Überhit „Rock Of Ages“ wurde sogar ein Broadway-Musical und 2013 ein Kinofilm mit Tom Cruise und Catherine Zeta-Jones benannt, selbstverständlich spielen auch auf dem Soundtrack Def Leppard eine entscheidende Rolle.

of-(sur)real - Vernissage von und mit Stefan Scheidler t-raum 20 Uhr – Eintritt frei

Bildstreifen / Streifenbilder / Bilderfahnen / Fahnenbilder Offenbacher Blicke auf alte und neue Architektur - real und surreal in Streifen. Streifen machen schlank – aber kann ein Theater im Wohnzimmerformat noch schlanker werden? Was gibt es zu sehen? Der bewusst gesetzte Fokus und Blickwinkel in der Verbindung von alten und neuen Gebäuden in Offenbach. Ein Blickwinkel der nur einen kurzen Moment lang besteht und den man selten bewusst wahrnimmt. Bei jedem Streifen gibt es in der Mitte, zum Einstieg für den Betrachter, ein querformatiges Bild, das mit „normaler“ Belichtung fotografiert wurde und die Realität widerspiegelt.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Freitag

29.05

Writers in exile afip Offenbach 19.30 Uhr

ERIK ARELLANA BAUTISTA - Retrospektive 1999 – 2014 Zwischen visueller Poetik und verpflichtender Poesie — große Ausstellung & Lesung. Dokumentarfilmer und Fotograf für nationale und internationale Medien. Arbeitet insbesondere über Themen des kollektiven Gedächtnisses, der politischen und gesellschaftlichen Erinnerungsarbeit im Kontext des jahrzehntelangen bewaffneten Konfliktes in Kolumbien und seinen Spuren in der Zivilgesellschaft. Verschiedenste Projekte im öffentlichen Raum in Kooperation mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. Arbeitet für die Stiftung Nydia Erika Bautista für Menschenrechte (zahlreiche internationale Auszeichnungen, zuletzt 2012 Menschenrechtspreis der dt und frz Botschaften), Univeristätsdozent für Kommunikationswissenschaften und Journalistik 2007 bis 2011.

Samstag

30.05

Ulla Meinecke Kelterscheune Rödermark 20 Uhr – 20€

Ulla Meinecke seit über dreißig Jahren eine feste Größe in der deutschen Musik- und Kulturlandschaft. In ihren Texten reflektiert sie auf ironische Weise und mit einer ihr eigenen poetischen Sprache die Mysterien des Alltags und der Liebe. Ihre samtige Stimme, ihre poetische Sprache und nicht zuletzt ihre nachdenklich-ironische Sicht auf die alltäglichen Dinge begründen ihren Ruf als Sängerin, Dichterin und Autorin. Viele 100 Konzerte, ebenso viele Lesungen ihrer 2 bislang veröffentlichten Bücher hat Ulla Meinecke in den letzten Jahren absolviert. Weit mehr als eine Million Tonträger hat sie von ihren Alben verkauft. 66


Samstag

30.05

Jubiläumsfeier 10 Jahre Musik im Park Dreieichpark Eintritt frei …bei Musik im Park! Seit 2006 bieten wir unter diesem Namen klassische Musikveranstaltungen für die ganze Familie in Offenbachs Parks an. Jeden Sommer laden

wir zu unseren Flanierkonzerten im Rumpenheimer Schlosspark ein. Seit 2009 veranstalten wir außerdem die Offenbacher Sonntagskonzerte im Dreieichpark mit klassischer Salon- und Unterhaltungsmusik. Mittlerweile sind unsere regelmäßig stattfindenden Konzerte zum festen Bestandteil des Offenbacher Veranstaltungs-Kalenders geworden. Wir würden uns freuen, sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen! Im Jahr 2015 begehen wir das zehnjährige Jubiläum unserer Flanierkonzerte. Neben unseren alljährlichen Veranstaltungen wollen wir Sie insbesondere zu unserer Geburtstagsfeier am 30.5. einladen!

Dienstag

02.06

Venedig im Schnee Capitol Offenbach 19.30 Uhr – 20€

Jessie J hat seit Veröffentlichung ihrer beiden Debütsingles „Do It Like A Dude“ und „Price Tag“ innerhalb von vier Jahren eine Weltkarriere hingelegt, die ihresgleichen sucht. Von 16 Singles landeten allein zehn in der Top 10 der britischen Charts, weltweit konnte sie mehr als 20 Millionen Singles und rund drei Millionen Alben verkaufen. Im vergangenen Oktober erschien ihr drittes Album „Sweet Talker“, das wie gewohnt die internationalen Hitlisten im Sturm nahm und unter anderem in England und den USA in die Top 10 stieg. Zwei Singleauskopplungen, das mitreißende „Masterpiece“ sowie das gemeinsam mit Ariana Grande und Nicki Minaj aufgenommene „Bang Bang“ gerieten zum Welterfolg und platzierten sich auch in Deutschland hoch in den Charts. Am 1. Juni gastiert die mit zahllosen Preisen geehrte Songwriterin und Sängerin zwischen Pop, R’n‘B und Rap in Köln.

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FEBRUAR 2015 Sa. 21.2. „Linet“ türkisches Konzert

19.00 Uhr

MÄRZ 2015 17.00 Uhr So. 22.3. Capitol Panorama Lounge II “MännerMusik” Mo. 30.3. Theater für Niedersachsen “Venedig im Schnee“ 19.30 Uhr APRIL 2015 So. 5.4. „Barboskiny“ russisches Kindertheater Sa. 18.4. Conni - Das Musical So. 19.4. „Abendessen“ russisches Theater

13.00 Uhr 14.00 Uhr 18.00 Uhr

MAI 2015 So. 3.5. Hessisches Landestheater Marburg

18.00 Uhr

„The Blues Brothers - A Tribute“

So. 10.5. Capitol Symphonie Lounge II “Bolero!”

17.00 Uhr

Praeludium: 16.00 Uhr

Mo. 11.5. Kikeriki Theater „Deppenkaiser“ Di. 12.5. Kikeriki Theater „Deppenkaiser“

20.00 Uhr 20.00 Uhr

JUNI 2015 Do. 4.6. „DDT“ russisches Konzert Fr. 12.6. Badesalz - Dö Chefs Sa. 13.6. Badesalz - Dö Chefs Fr. 26.6. Eric Burdon & The Animals

20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr

SEPTEMBER 2015 So. 27.9. LIONT, TZONE, SPECIAL GUEST DAGI BEE

18.00 Uhr

STARS ON STAGE IN

OFFENBACH AM MAIN

2015

MÄRZ 2015 So. 8.3. „Funda Arar“ türkisches Konzert Sa. 21.3. Johannes Oerding „Alles brennt Tour 2015“ So. 22.3. „Nikolai Noskov“ russisches Konzert Mi. 25.3. „Valeriy Meladze“ russisches Konzert

20.30 Uhr 20.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr

APRIL 2015 Mi. 22.4. Pentatonix „The on my way home Tour 2015“ Fr. 24.4. Blind Guardian „Beyond The Red Mirror Tour 2015“ So. 26.4. „Valery Leontiev“ russisches Konzert Mo. 27.4. Social Distortion plus special guests Do. 30.4. „Natali & Viktor Saltykov“ russisches Konzert

20.00 Uhr 20.00 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr

JUNI 2015 Di. 16.6. Toto - An evening with

Karten erhalten Sie bei allen Vorverkaufsstellen, den jeweiligen Veranstaltern oder telefonisch bei Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Tel. 069-13 40 400, www.frankfurtticket.de sowie im OF InfoCenter, Salzgässchen 1, Tel.: 069-8065-2052 und in der Filiale im Ringcenter, Odenwaldring 70. www.capitol-online.de

19.30 Uhr 19.30 Uhr 09.30 Uhr 19.30 Uhr 20.30 Uhr

MAI 2015 Fr. 8.5. Ausbildungsmesse „gOFfit 2015“ Sa. 9.5. Ausbildungsmesse „gOFfit 2015“ Sa. 23.5. „KWN“ russische Comedy Mi. 27.5. Def Leppard

„TACH KINNAS! LIVE TOUR 2015“

/CapitolTheaterOffenbach

FEBRUAR 2015 Do. 12.2. „Maxim Galkin“ russisches Konzert Fr. 13.2. Rock 'n' Roll Fasching Mo. 16.2. OKV „Seniorenvormittag“ Fr. 27.2. „Maschina Vremeni“ russisches Konzert sa. 28.2. „Tolga Cevik“ türkische Comedy

Stand Jan. 2015. Änderungen vorbehalten.

/StadthalleOffenbach

11.00 - 16.00 Uhr 10.00 - 16.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr

20.00 Uhr

www.stadthalle-offenbach.de

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GASTRO

Gudeabo

Al Massimo: Italienische Trattoria V O N F ra n k F e l dma n n

/ F OTO S : P hil ipp N ö l l e r

> „Es muss nicht immer nur Pizza sein!“ Das ist die Devise des neuen italienischen Restaurants gegenüber der Hauptpost.

Chefkoch Massimo heisst seine Gäste herzlich Willkommen.

Eine alte gastronomische Tradition knüpft nun mit dem Restaurant Al Massimo auf der Darmstädterstr. 13 direkt gegenüber der Hauptpost, an eine lange Erfolgsgeschichte an. Chefkoch Massimo, stand bereits 4 Jahre in der selben Straße am Herd doch der alte Besitzer gab das Restaurant trotz hervorragender, italienische Küche auf. Der Kontakt zu seinem Bekannten, Investor und Gastronom Philipp Nöller ließ das Licht der charmanten Location wieder angehen. Nöller seit

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vielen Jahren ein Catering Unternehmen und betreibt u.a. ein Barista Café in Frankfurt. Man entschied sich für einen Namenswechsel zu Al Massimo, eine Renovierung und die Überarbeitung der Speisekarte. Der Schwerpunkt ist nicht mehr nur Pizza sondern man zelebriert nun die Vielfalt der italienischen Küche. Dorade im Backofen oder lieber Riesengarnelen? Im Al Massimo erwartet einen, in einer ungezwungenen Atmosphäre, das kulinarische Erlebnis einer Trattoria. Von Tintenfisch hauchdünn geschnitten mit Zitronensauce über „Penne alla sarda con pecorino“ Nudeln mit Schafskäse, roten Zwiebeln und Weißweinsauce, bis hin zu klassischen Spaghetti Bolognese. Ergänzt wird das Ganze mit einer wechselnden Tageskarte mit frischen Angeboten, bei denen natürlich auch Fleischliebhaber nicht zu kurz kommen. Wer es lieber einfacher mag, bekommt bei Al Massimo natürlich auch eine lecker, knusprige Pizza in allen üblichen Kombinationen, alles hausgemacht versteht sich. Besonders erwähnenswert ist die interessante Weinvielfalt die in dem Lokal dank der Catering Firma von Inhaber Nöller zu finden ist. Geplant ist in Zukunft auch ein eigenes Weinlabel Al Massimo. Bei einem Mindestbestellwert von 10 Euro wird ab sofort auch nach Hause geliefert.

Schumannstr. 76 Telefon: 0 69/ 83 83 13 36

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Wir sind gespannt. Alles in allem eine echte Bereicherung für das Viertel rund um die Post.

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GASTRO

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