ofrot Stadtmagazin Feb/März 2015

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of: Das STADTMagazin für Ausgehkultur klima.schutz.aktion bürgerportät tonangeber gudeabo respekt of

Fahrradstadt OF Katerina Gottesleben Ludwig Dexheimer Haus Drei Robert Glaab

Feb | Mär 2014

www.ofrot.de


OF:ROT - DAs STadtmagazin

EDITORIAL

Verlagsleiter Stephan Christ erschreckt sich vor seinem „digitalen ich“, und hat dennoch gude Aussichten, dass sich die Stadt Offenbach dreht! Ort: „Die digitale Welt“

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Das Jahr 2015 begrüßt mich mit gemischten Gefühlen! “Unsere Erde wächst Dank der digitalen Welt zusammen!“ Oder ist sie dabei auseinanderzubrechen? Die digitale, kostenlose Information zwingt die Printmedien in die Kniee und nagt weltweit am Qualitätsjournalismus. Botschaften jeder Art verbreiten sich in sekundenschnelle und lösen verschiedenstes Momenti aus. 80% aller Deutschen leiden an wiederkehrenden Rückenschmerzen und 63 Millionen tragen eine Brille. Dank dem Computer feiern wir die Geburt des „homo sedens“ dem sitzenden Menschen. Kinder leiden unter Burnout und es haben sich absurde Krankheiten wie Nomophobie entwickelt, die Angst vor dem vergessen seines Handys und der telefonischen Hilflosigkeit und Unerreichbarkeit. Reizüberflutung im Sekundentakt. Überall Nachrichten zum nach richten. Wissen on Demand. Alle wissen Alles, aber alleine weiss man kaum noch etwas. Ist die Welt wirklich dabei eine „google“ zu werden! Eine Suchmaschine kennt alle Leiden, Wünsche und Sehnsüchte unseres digitalen ichs. Facebook erweckt den arabischen Frühling. Per Knopfdruck führt man Drohnen und Kriege. Bitecoins eine Onlinewährung ersetzt das Geld und schafft das Fundament für den Onlineterrorismus und Cybercrime. Aber was zur Hölle hat das ganze mit Offenbach zu tun? Die Zukunftsvision „Internet“ gab es hier bereits um 1930 Sie war der geistige Entwurf eines Offenbacher Ingenieurs, Autors und Visionärs namens Ludwig Dexheimer. In seiner Prognose „Das Automatenzeitalter“ sagte er so einiges unserer „schönen neuen Welt“ voraus aber kaum jemand wollte es hören. Die Nazis verbaten das Buch und so verstummte es um die gut 900 Seiten eines weitdenkenden Offenbachers. Doch eine wirklich schöne Welt findet sich auch im Buch von Topmodel Katerina Gottesleben „Lisa in Paris- Der harte Weg in den Modelolymp.“ Wir trafen die schöne Schriftstellerin in ihrem Wohnort Dreieich zu einem Bürgerporträt. Der Frühling steht vor der Tür und in Offenbach wird das Fahrrad wieder ausgepackt. Unsere Pinguine Schorsch und Kleo, in der Rubrik Klima.Schutz.Aktion, beschäftigen sich diesmal mit der Vision Offenbach -Fahrradstadt. Respekt OF porträtiert den Braumeister Robert Glaab aus Seligenstadt und seine Firma Glaabsbräu. Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen. OF dreht sich! > Euer Verlagsleiter Stephan Christ

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INHALT

ÜBERSICHT

EDITORIAL

KATERINA GOTTESLEBEN

FAHRRADSTADT OF

VERANSTALTUNGEN

LUDWIG DEXHEIMER

ROBERT GLAAB

BILDER GALERIE DDC

HAUS DREI 4


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Editorial Stephan Christ

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Das B체rgerportr채t Model Katerina Gottesleben

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Veranstaltungen Unsere Eventtipps f체r Offenbach und Kreis

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Klimaschutzaktion Die Umweltpinguine Kleo & Schorsch im Gespr채ch

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Gude Abo Haus Drei

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Tonangeber Ludwig Dexheimer

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Bildergalerie DDC Gute Gestaltung 15

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respekt OF Robert Glaab

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Bürgerporträt

INTERVIEW

Katerina Gottesleben „Der harte Weg in den Modelolymp“ VON St ephan C hr ist / FOTO S : F ra n k H e in e n , K at e rin a Gott e s l e b e n A rc hiv

> Model, Autorin, Marketing & Kommunikationswirtin und liebenswerte Mutter. Sie ist gerade mal 30 Jahre alt und hat schon einiges zu erzählen. Wir trafen das Multitalent Katerina Gottesleben im Cafè Stadtgeflüster in Dreieich zu einem Bürgerporträt. Dort erzählte sie uns von ihrem Leben und ihren Erlebnissen aus der Welt, der „Schönen und Reichen“, und warum es so wichtig ist auch einen Plan B zu haben. Was wolltest Du werden, als Du noch ein Kind warst? Ich wollte Prinzessin werden. Da ich aber nur noch mit Jungs gespielt habe und von der Mädchenwelt abgekommen bin, hat sich dieser Wunsch schnell wieder erledigt. Wenn Du mir einen Kinderwagen mit Puppe geschenkt hast, konnte ich damit nichts anfangen. Ich bin lieber auf Bäume geklettert. Mit 10 sind wir dann aus Tschechien nach Frankfurt gezogen, da mein Vater hier einen Job als Generalvertreter der tschechischen Bahn bekommen hat. Damals konnte ich noch kein Wort Deutsch und musste daher erst mal auf die Hauptschule, um die Sprache zu lernen. Später dürfte ich dann aber doch noch, wenn auch mit schlechtem Deutsch, aufs Gymnasium. Mein Wunsch mit 14 war dann tatsächlich schon Model. Hierfür bin ich in diesem Alter schon ins Fitnessstudio gegangen, um mich vorzubereiten. Meine Eltern erlaubten es mir aber nicht. Sie waren ziemlich streng, was ich im Nachhinein auch gut so finde. Ich habe ganz tolle Eltern, die mich damals nur beschützen wollten. Richtig los ging es dann aber erst nach meinem 18.ten Geburtstag, als ich wieder mal angesprochen worden bin. Diesmal von Carlos Streil und seiner Frankfurter Agentur EastWestModels. Ich bin aus Spaß und umsonst bei einer Show im Schirn Cafe mitgelaufen wo er mich dann entdeckt hat. Ein paar Tage später war ich in der Agentur und hatte relativ schnell meinen ersten Modeljob. Ich war erst mal erstaunt, dass es so viel Geld gab, nur für das Hinstellen und Fotos machen. Das war damals für den Neckermann Katalog. Wenn ich mich Recht erinnere für Unterwäsche. Was war dein erster großer Job? Also für Escada und Boss. Fendi und Marc Jacobs bin ich schon relativ früh gelaufen.

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Model Katerina Gottesleben beim of:rot Covershooting mit Fotograf Frank Heinen. Makeup & Hair: Stephanie Dilly, Bearbeitung: Maik Winkler

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INTERVIEW

Bürgerporträt

Es dauerte noch mal ca. 2 Jahre bis ich mit zwanzig für die Bretz Sofa Kampagne gebucht wurde. Vorher übte man eher bei den Jobs. Das Geschäft ist eben ein „learning by doing“, man wird anfangs ins kalte Wasser geschmissen. Nach dem Abi bin ich dann erst mal für 2 Monate nach Hongkong gegangen. Dort habe ich einige Castings besucht und verschiedenen Jobs gemacht. Bis 25 Jahren bin ich hauptsächlich auf dem Laufsteg gewesen. Dann habe ich meinen Sohn bekommen und das Ganze ist ein wenig umgeschwenkt vom Schwerpunkt, da ich auch nicht mehr ins Ausland konnte ich habe mich mehr auf Fotoshootings im deutschen und europäischen Raum konzentriert, um nicht zu lange von ihm weg sein zu müssen. Wie sehr unterschied sich der Beruf Model vom Traum, den Du einst hattest? Als junges Mädchen denkt man, man muss nicht viel arbeiten, verdient ganz viel Geld und reist durch die Welt. Das ist nur zum Teil richtig. Mittlerweile ist es schwieriger geworden Geld zuverdienen. Wenn man z.B. für einen Onlineshop an einem Tag über 150 Motive schießen muss, dann weiß man, dass das Arbeit ist! Zu Katalogzeiten waren das vergleichsweise ca. vier Outfits am Tag für eine wesentlich höhere Gage als heutzutage. Das Onlinegeschäft hat die Branche verändert. Ansonsten hätte ich mir als Kind natürlich niemals erdacht, wie hart auch das Reisen sein kann, wenn man zum Teil selbst in Paris in so manchem dunklen „Loch“ übernachten muss. Das ist alles andere als glamourös. Auch Magersucht und Das Projekt „Katerina mit kurzen Haaren“. Foto: Eva Zocher

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Hochschlafgeschichten um einen herum können einem dann schon die einstigen Mädchenillusionen stehlen. Meine Mutter hatte mich immer vorgewarnt! Einmal bin ich bei einem Shooting für Hochzeitskleider 2006 in Hongkong sogar ohnmächtig geworden. Es war höllisch heiß und es gab keine Klimaanlage. Eine Korsage schnürte meine Taille zu eng ab. Das führte dann tatsächlich dazu, dass ich kurz ohnmächtig geworden bin. Nach einer 10-minütigen Pause musste es dann weitergehen. Das war mir schon peinlich! Ansonsten gehören natürlich abgebrochene Absätze, regelmäßiges Frieren und der ein oder andere Stolperer mit dazu. Einmal hatte ich ein gefährliches und ungesichertes Shooting auf einem hohen Wasserfall ebenfalls in Asien. Wichtig ist, dass man Mut und Personality entwickelt auch „Nein“ zu sagen oder bis dahin und nicht weiter. Gerade Anfänger werden oft mal in unbesprochene Situationen und Aufnahmen reingequatscht. Wann wusstest Du, dass das Modeln dein täglich Brot werden soll. Ich hatte ja vor meinem Abi zwei Jahre Zeit nebenbei in den Beruf zu schnuppern. Danach habe ich wirklich mal angefangen Amerikanistik und Philosophie zu studieren, dies aber nie beendet. Ich habe später aber ein Marketingabendstudium an der Akademie für Marketing und Kommunikation nachgeholt. Ich bin also auch staatlich geprüfte Marketing- und Kommunikationswirtin. Die Werbebranche hat mich schon immer interessiert, da mein damaliger Mann und Vater meines Sohnes eine Werbeagentur hatte. Was sagst Du als studiertes Model zu dem Klischee, dass alle Models dumm sind. Ich würde mal schätzen das 80% aller Models die ich kennengelernt habe nebenbei noch irgendwas studiert haben. Es ist eine praktische Kombination und immer noch gutes Geld neben einem Studium. Viele schaffen dann aber nicht den Absprung ins Berufsleben, sondern modeln weiter. Natürlich hat sich das Klischee auch schon mal bei dem ein oder anderen bestätigt, aber das ist eher die Minderheit. Gibt es noch ein Ziel innerhalb deines Berufes z.B. ein Designer oder Kunden, den Du gerne mal kennenlernen würdest und mit ihm arbeiten würdest? Meine Showträume, die ich laufen wollte haben sich größtenteils alle erfüllt. Mittlerweile bin ich auf einem anderen Trichter. Aber als ich schwanger war, fiel es mir schon schwer, damit abzuschließen. Der Auslandstraum und dort auch Karriere zu machen war damit vorbei. Das wird auch nichts mehr! Jetzt bin ich in der Werbung angekommen und kann gut von den Kunden dort leben. Natürlich freut man sich dort über jede größere Kampagne. In Deutschland kann man diese Sparte als Frau sogar bis über 50 bedienen, wenn man gut altert und die Falten passen.(lacht) Mein nächstes Ziel ist es aber auch, mich weiterhin als Schriftstellerin zu versuchen. Wie kamst Du vom Modeln zum Schreiben? Im Rahmen meiner Schwangerschaft suchte ich Beschäftigung und fand sie im Schreiben von humorvoll, selbstironi-

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INTERVIEW

Editorial in Athen 2005. Foto: Philipp la Vere

Bürgerporträt

Kurz nach der Geburt der Sohns wieder mit Wäschefigur. Foto: Ralph Geiling

schen Schwangerschaftstexten. Daraus ergab sich, dass ich eine wöchentliche Kolumne in der Bildzeitung über meine Schwangerschaft bekam. Dabei bin ich dann auf den Geschmack gekommen. Daraufhin begann ich an meinem ersten Buch zu schreiben, bis ich bei ca. hundert Seiten angelangt war. Dann verabschiedete sich meine Festplatte und alles war weg! Es gab weder eine Kopie noch eine Möglichkeit die Daten zurückzugewinnen. Ich war so sauer, dass ich erst mal Jahre die Feder niederlegte. Thomas Ranft mein jetziger Lebensgefährte motivierte mich es noch mal zu versuchen und ich wurde in kürzester Zeit schreibsüchtig. Ich schaffte es innerhalb von drei Monaten die Rohversion von „Lisa in Paris“ zu schreiben. Jede freie Minute widmete ich dem Schreiben. Selbst das Essen blieb zum Teil auf der Strecke. Ist das Buch autobiografisch? Nein die Geschichte ist komplett ausgedacht. Natürlich profitiert das Buch von meinen realen Erlebnissen und der Modewelt, wie ich sie kennengelernt habe. Da findet sich schon das ein oder andere Erlebnis in ähnlicher Form wieder. Aber es ist und bleibt eine Geschichte, keine Autobiografie. Wenn mich jemand fragt, wie viel Katerina in Lisa steckt, kann ich nur sagen charakterlich sicher sehr viel, aber der Vita nach gar nichts.

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Wer ist Deine Zielgruppe mit dem Buch? Ursprünglich war es für Junge Frauen gedacht, aber mittlerweile bekomme ich immer wieder ganz liebe Mails von Menschen über 60 Jahren, die das Buch gelesen haben. Sogar Männern, ohne dass diese mich bloß anmachen wollen. Übrigens gehen von jedem verkauften Buch 50 Cent an die Bärenherzstiftung in Wiesbaden die damit ihre Kinderhospize unterstützen. Welche Rolle spielte Wigald Boning im Rahmen der Veröffentlichung deines ersten Buches „Lisa in Paris“? Das Buch war schon geschrieben, als er mit ins Spiel kam. Er hat mein Manuskript gelesen und mir Tipps gegeben um einen Verlag für eine Veröffentlichung zu finden. Da er selbst schon einige Bücher geschrieben hat, konnte ich einiges von ihm lernen. Er war in meiner Friendliste und ich sah öfter mal seine Posts zu seinen neuen Büchern, ohne dass wir uns kannten. Frech wie ich bin habe ich ihn unbekannterweise einfach bei Facebook angeschrieben und ihn um Hilfe gebeten. Er war so freundlich und hilfsbereit von der ersten Sekunde an. Inzwischen sind wir befreundet. Er ist einfach genial und lustig. Was machst Du in deiner Freizeit? Mein 5-jähriger Sohn steht an erster Stelle. Er hat in seinem Alter schon viele Hobbys wie Tennis, Golf und Fußball und ich darf in hin und her fahren. Ansonsten treibe ich natürlich ganz viel Sport wie Yoga, Joggen oder Schwimmen, mindestens viermal die Woche. Außerdem lese ich gerne. Nicht zu vergessen ist natürlich meine Reiselust. Besonders Hongkong hat es mir angetan! In letzter Zeit nutze ich jede Gelegenheit, um zu schreiben. Es hat sich daraus eine richtige Leidenschaft von mir entwickelt. Die Fortsetzung meines Buches „Lisa in Hongkong“ ist bereits in Planung. Er spielt sich um Liebe, Trennungen und natürlich die verrückte Modewelt dreht. Außerdem könnte ich mir auch gut ein Kinderbuch vorstellen. Ich bereits zwei Manuskripte für Kinderbücher entworfen, die ich nur noch ausfeilen muss und dann an Kinderbuchverlage zur Prüfung schicken werde. An meinem Sohn habe ich sie bereits „getestet“. Er lacht sich jedes Mal schlapp, das ist für mich ein sehr positives Feedback. Außerdem weiß er, dass ich sie für ihn geschrieben habe und will selber mitgestalten. Wenn es klappt, plane ich eine Reihe – ungefähr so, wie beim „Drache Kokosnuss“. Es geht darin um ein Schlossgespenst, das unbedingt eine Hexe werden will. Welche Tipps hast Du für angehende Models? Wichtig ist auf jeden Fall einen ordentlichen Beruf nebenbei zu lernen. Ansonsten sollte man sich auf seine persönlichen Stärken fokussieren und nicht auf seine Wünsche. Es hemmt nur deine Karriere, wenn Du als Laufsteg Model gebucht wirst und ankommst, aber viel lieber Beauty Shootings machen würdest. Der Erfolg und der letztendliche Durchbruch ist unberechenbar und unplanbar. Er 11


INTERVIEW

Bürgerporträt

erfordert neben dem Aussehen und dem Ehrgeiz auch eine Menge Glück. Man sollte seine Schule nicht mit 16 hinschmeißen sonst ist man mit spätestens 30 aufgeschmissen. Gerade Highfashion Models haben oft sehr spezielle Gesichter die oft nur kurzweilig gefragt und IN sind. Danach haben sie nicht das geforderte Aussehen für kommerzielle Werbeshootings und ihre Karriere ist beendet. Man sollte also immer einen Plan B haben. Was würdest Du sagen, wenn dein Sohn Model werden will? Für Jungs ist das ganz cool, aber ich hätte Angst, da ich weiß, wie es ist. Gerade international. Solange er in Deutschland bleiben würde, hätte ich alles unter Shooting bei etwa 10 Grad am Pool. Foto: Patte Christoph

Kontrolle. Er ist jetzt schon ab und zu mit mir zusammen vor der Kamera. Allerdings nicht mehr als 2-3 Stunden und nur im Doppelpack. Ich selbst vermarkte das nicht aber manchmal wird eben ein Junge gesucht, der mir ähnlich ist und als mein Sohn für eine Kampagne gelten kann. Warum dann nicht das Original nehmen. Solange er selbst Lust und Spaß daran hat! Jungs haben in der Branche mehr Zeit. Es reicht, wenn er mit 18 Jahren startet. Im jugendlichen Alter und seiner Entwicklung will ich das möglichst von ihm fernhalten. Danach kann er gerne diese Laufbahn nebenbei einschlagen! Hauptsache er wird nicht eingebildet oder bildet sich etwas auf sein Aussehen ein! Welche Location kannst Du in Offenbach empfehlen? Meinen Friseur KP Ochs - also Peter Caligari. Peter ist der Beste. Manchmal bekomme ich auch sonntags einen SOS-Termin für so manchen Event. Ansonsten gehe ich im Sommer gerne in den King Kamehameha Beachclub.

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Model Katerina Gottesleben beim Shooting mit Fotograf Frank Heinen. Makeup & Hair: Stephanie Dilly, Bearbeitung:Maik Winkler

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Klima.Schutz.Aktion

GASTRUBRIK

Eine Vision der Fahrradstadt Offenbach: VON Dr . Anna- C hr istine Sa n de r u n d St e p h a n C h ris t / Foto s: A n e tt Ja n ke

Beeindruckende Lichtspiele im Rahmen der Luminale 2014 auf der Fahrradtour ‚OF on Wheels‘ mit dem Regionalverband. Foto: Anett Janke

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> Wenn Träume wahr werden. Wie wäre unser Offenbach ohne den Lärm und Schmutz der Autos? Dies hat sich auch unser bekanntes Umweltpinguinpaar Kleo & Schorsch gefragt und ist dabei zu folgendem Ergebnis gekommen: Schorsch: Ich hatte heute Nacht einen wunderbaren Traum. Alles um mich herum war plötzlich mucksmäuschenstill. Ich konnte die pure Natur um mich herum hören und genießen. Und erst die Luft, sie war so frisch und sauber wie noch nie! Kleo: Den Traum kenne ich, Du warst wieder zu Hause am Südpol, oder? Schorsch: Nein, das ist ja das Verrückte. Mein Traum war genau hier, in Offenbach, direkt am Main. Und er fühlte sich so real und greifbar an, als könnte ich ihn eines Tages wirklich hier erleben und etwas dafür tun. Kleo: Naja nichts ist unmöglich. Du kannst auch jetzt schon eine Menge dafür tun, um frischere Luft und weniger Lärm in unserer Stadt zu haben. Schorsch: Und was genau soll das Deiner Meinung nach sein? Kleo: Du könntest zum Beispiel damit anfangen, an schönen Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Offenbach ist von seiner Größe so überschaubar, dass man locker mit dem Rad von einer Stadtseite zur anderen radeln kann. Außerdem hätten wir dann nicht mehr so viele Strafzettel im Jahr zu zahlen und Du würdest die Zeit zurückgewinnen, die Du mit der Suche nach einem Parkplatz täglich verlierst. Auch deine Einkäufe am Wilhelmsplatz könntest Du mit dem Fahrrad machen. Da sparst Du neben der Zeit auch reichlich Frust und Ärger bei dem Kampf um die wenigen Parkplätze dort. Schorsch: Da hast Du allerdings Recht. Es ist ja auch anstrengend, ich brauche länger einen Parkplatz am Wilhelmsplatz zu finden als ich letztendlich in die Stadt fahre. Außerdem möchte ich ja eh ein bisschen abnehmen. Wahrscheinlich hast Du wie immer Recht mit Deiner Empfehlung, aber mir ist immer mal wieder zu Ohren gekommen, dass doch sehr viele Fahrräder abhandenkommen und geklaut werden. 15


GASTRUBRIK

Klima.Schutz.Aktion Kleo: Am Wilhelmsplatz gibt es an Markttagen zum Beispiel eine bewachte Fahrradabstellmöglichkeit direkt neben dem Markthäuschen. Außerdem gibt es immer mehr Arbeitgeber in Offenbach, die einen eigenen, sicheren Fahrradkeller haben. Wenn man also auf sein Fahrrad achtet und es nicht leichtsinnig, unabgeschlossen oder über Tage auf dem Präsentierteller abstellt, ist das Risiko für einen Diebstahl minimal. Und weißt Du, was noch ein schöner Nebeneffekt bei dem Griff zum Rad ist? Schorsch: Ich weiß schon. Du willst jetzt sicherlich wieder auf meinen Südpolspeck anspielen! Ich hab ja schon gesagt, ich will abnehmen. Kleo: Ganz genau! Fahrrad fahren hält Dich in Form und unter-

Kleo und Schorsch informieren sich rund um das Radfahren in Offenbach auf dem Sattelfest auf dem Aliceplatz

stützt deine Gesundheit. Da deine Lieblingsspeise Eis ist will ich Dir das Ganze noch deutlicher machen. Bei 0.5 km am Tag sind das rund 250 km und 5000 kcal im Jahr also umgerechnet 66 Kugeln Eis. Außerdem sparst Du damit noch 50 KG CO2, das unserer Atmosphäre aufheizt und zum weltweiten Klimawandel führt, wo wir wieder bei deinem Traum von frischer Luft wären. Schorsch: Ich muss schon zugeben, dass es mich reizt immer öfter vom Auto zum Rad zu wechseln, gerade jetzt, wo das Fahrradnetz und die schönen Wege am Main weiter ausgebaut werden. Selbst der Weg nach Frankfurt ist nahezu ein Katzensprung mit dem Rad und kann ohne Unterbrechung direkt am schönen Main entlang gefahren werden. Kleo: Ganz genau. Für diese Wege gibt es seit Neustem auch einen eigenen Fahrradstadtplan nur für Offenbach. Die bekommt man bei der OSG, im Rathaus und Bürgerbüro oder in den einzelnen Quartieren. Den Radroutenplaner der IVM für größere Touren unter http://www.radroutenplaner.hessen.de kennst Du ja schon! Schorsch: Wenn ich an letztes Jahr denke, hab ich unsere Fahrradnachttour zur Luminale 2014 noch sehr gut in Erinne 16


Stadtradel-Fotoshooting: Teamkapitän Wolfgang Christian auf der Hafentreppe

Bürgermeister Peter Schneider besucht im Frühjahr 2014 die Teilnehmerinnen des Radfahrkurses für Frauen der Klima.Schutz.Aktion auf der Rosenhöhe. Der Kurs wird in diesem Frühjahr erneut angeboten.

rung. Unglaublich starke Bilder und Lichtspiele! Da hätte ich gerne meine Mutter mitgenommen. Leider kann sie das Fahrradfahren nie gelernt! Kleo: Deine Mama kann kein Fahrrad fahren? Dann geht es Ihr wie vielen in Offenbach. Aber das ist kein Problem! Dafür gibt es zum Beispiel seit letztem Jahr den erfolgreichen Frauenradfahrkurs der Radverkehrsförderung der Klima.Schutz.Aktion der Stadt Offenbach. Als Ergänzung zum schulischen Mobilitätsmanagement bei dem Schüler das Fahrrad fahren lernen, gibt es dieses Angebot nun auch speziell für erwachsene Frauen! Und das alles kostenfrei! Schorsch: Genial das werde ich Ihr dankend weitergeben! Stadtradel-Fotoshooting: Teamkapitänin Anna-Christine Sander vor dem Rathaus

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Klima.Schutz.Aktion

GASTRUBRIK

Aber dann musst du jetzt auch damit rechnen, dass Sie uns in Zukunft bei unseren Radtouren begleiten wird! Kleo: Damit kann ich gut leben. (lacht) Prima also einigen wir uns als guten Vorsatz für das neue Jahr 2015 auf mehr Rad fahren? Schorsch: Das ist der beste „Rad“ den ich dieses Jahr von Dir bekommen habe. Ich bin dabei! Unter dem Dach der Klima.Schutz.Aktion des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz und der Projektleitung von Frau Dr. Anna-Christine Sander macht die Stadt Offenbach sich gemeinsam mit dem Amt der Stadtplanung, den Partnern IVM, dem Radverkehrsbeauftragten des Regionalverband FrankfurtRheinMain und dem ADFC stark für die Radverkehrsförderung in Offenbach.

Aktionen, Informationen und Veranstaltungen rund um Das Thema Fahrrad in Offenbach: Workshop zur Radverkehrsförderung am 12.2.2015 im Quartierssaal des Gründercampus Ostpol, von 16 bis 20 Uhr. Termin Frauenfahrradkurs 2015 vom 13.4. bis 29.4.2015 Termin Stadtradeln : Anradeln am 31.5.2015

Mehr Informationen unter: www.offenbach.de/klimaschutz Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz Projektleiterin Frau Dr. Anna-Christine Sander Tel. 8065-2007 Email: anna-christine.sander@offenbach.de

eckiger Hintergrund

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Anradeln des Stadtradelns gemeinsam mit dem ADFC Offenbach am 6.9.2014 zur Bike Night nach Frankfurt

Stadtradel-Fotoshooting für alle Stadtradel-Teilnehmer anlässlich der Abschlussveranstaltung und Preisverleihung auf dem Wilhelmsplatz am 14.10.2014

Die Hafentreppe während derLuminale 2014 auf der Fahrradtour ‚OF on Wheels‘ mit dem Regionalverband.

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Wenn es drauf ankommt, sind wir für Sie vor Ort!

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Tonangeber

GESCHICHTE

Ein Offenbacher Visionär Ludwig Dexheimer V O N St e p ha n C H ris t / G e o rg Die de ric h s / R a l f Bü low Foto s : Sta dta rc hiv

> Der geheimnisvolle Offenbacher Wissenschaftler mit Welt-Visionen! Die einstige Lederstadt Offenbach entwickelt sich Schritt für Schritt zur Kreativstadt. Was in Offenbach aber noch kaum einer weiß ist, dass die Stadt schon vor über einem Jahrhundert einen besonders kreativen Sohn hinter seinen Stadttoren in der Bismarckstraße 29 verbarg. Sein Name war Ludwig Dexheimer. Ursprünglich 1891 in Nürnberg geboren verschlug es den Chemie Ingenieur und Forscher im Laufe seines Lebens hier her zu dem Offenbacher Werk der chemischen Fabrik Griesheim-Elektron. Den Militärdienst Umgang er als Untersucher und vereidigter Munitions- und Sprengstoffexperte. 1929 verlor er allerdings seinen Job im Zuge der Das einzige, existierende Foto von Ludwig Dexheimer (1891-1966)

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GESCHICHTE

Tonangeber

Wie wird die Welt 2500 wohl aussehen?

Wirtschaftskrise und Stilllegung einiger Unternehmensteile. Diese gewonnene Zeit nutzte der kreative Geist, um ein ganz besonders Buch zu schreiben, in dem er viele seiner Ideen und damaligen Visionen platziert. Ist er der geistige Vater des Internets und vielen anderen wegweisenden Innovationen? Ist er bloß ein Fantast und kreativer Autor, oder steckt in dem Buch vielleicht mehr wissenschaftliche Prognose und rationale Prophezeihung und letztendlich Wahrheit, als so mancher Kritiker vermuten mag? In seinem Buch „ Das Automatenzeitalter“ veröffentlicht 1930 und kurz danach von den Nazis verboten beschreibt er auf über 700 Seiten die Zukunft und Welt, wie sie um das Jahr 2500 sein soll. Das Interessante, bereits ein Jahrhundert danach treffen zahlreiche seiner Vorhersagen ins Schwarze und spiegeln die Realität wieder! Glück, Zufall oder Schicksal des Menschen? Dexheimer selbst nennt sein Buch weder Utopie-, Fantasie- noch Science-Fiction-Roman. Er bezeichnet sein Werk als „prognostischen Roman“. Folgende, geistige „Erfindungen“ lassen sich ihm und seinen Formulierungen eindeutig zuordnen: 22


Auf Solarenenergie, Energiesparen und Recycling basierende gesellschaftliche Infrastruktur;

Europaweite Wetterlenkung durch KohlendioxidFreisetzungen und künstliche Winde;

Interkontinentale Hochgeschwindigkeitsschnellbahnen in luftleer gepumpten Tunnels;

Zentrale Labore und Werkstätten für zielgerichtete Forschung und Entwicklung und von jedermann ferngesteuerten Experimentieranlagen;

Globale Informationsgesellschaft mit individuellen Funkund Fernsehver- bindungen und Zugriff auf einen zentralen Speicher mit Filmen, Bildern, mikroverfilmten Büchern sowie den persönlichen „Dateien“; Roboter (Homaten) mit einem künstlichem Gehirn aus elektrochemischen Neuronen;

Erschaffen von Sauriern und anderen urzeitlichen Tieren durch Rückzüchtung und ihre Präsentation in einem unterirdischen „Jurassic Park“;

Nanotechnik, Sex mit Robotern, Klonen von Menschen, Hormonpräparate zur Schwangerschaftsverhütung

Hat Ludwig Dexheimer mit seinem Roman „Das Automatenzeitalter“ unsere Zukunft vorausgesehen?

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GESCHICHTE

Tonangeber

Weitere wichtige Inspiration für seinen Roman verdankte Dexheimer dem Werk des baltendeutschen Chemikers und Philosophen Wilhelm Ostwald (1853–1932), den er schon im Vorwort zitiert. Ostwald formulierte den sogenannten energetischen Imperativ „Vergeude keine Energie, verwerte sie!“, der im Buch vielfältige Früchte trägt. Vom Solarkollektor übers Recycling bis zum papierlosen Büro. Auch sein Materialismus und Evolutionismus, seine Pädagogik und Ästhetik sowie das Interesse für Wissenschafts- und Technikgeschichte finden wir bei Dexheimer wieder. Dieser bezieht sich außerdem auf den Ostwald nahestehenden Wiener Soziologen Rudolf Goldscheid (1870–1931) und dessen Postulat vom geringsten Leid der geringsten Zahl, eine Umkehrung der utilaristischen Ethik Jeremy Benthams. Sicherlich ist „ Das Automatenzeitalter“ samt seinem Autor ein herausragender Exot seines Genres und hat sowohl eine Neuauflage als auch eine Honorierung bzw. vielleicht einen Ehrenplatz innerhalb der Stadt Offenbach selbst verdient. Dafür kämpft auch der vor einigen Jahren gegründete Ludwig Dexheimer Kreis. Ein Stammtisch aus rund 10 Personen die sich bei der Stadt für eine Straßenbenennung oder andere Trägerschaft zu Ehren Ludwig Dexheimers engagieren. Mit an der Front Georg Diederichs bei dem wir uns an dieser Stelle recht herzlich für seine informierende Hilfe rund um das Thema Dexheimer bedanken wollen! Bekannt ist nur, das Dexheimer wohl 1966 unverheiratet und ohne Kinder, einsam seinen Tod in Offenbach fand. Sein Grab wurde allerdings wegen fehlender Verwandtschaft und Pflege nach einigen Jahren auf dem Offenbacher Friedhof aufgelöst. Kein schönes Ende für einen schönen Geist! Aber wer weiß vielleicht lebt das Antlitz seiner Ideen auch in unserer Stadt noch einmal auf. Wir werden sehen!

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Der Inhalt: Auszug aus dem Vorwort der Neuauflage von Ralf Bülow von 2004: Wir schreiben das Jahr 2500 und lesen die Abenteuer einer jungen Frau namens Mi und eines jungen Mannes, Lu, die mit ein paar Freunden die hochtechnisierte Umwelt erkunden. Ihre Heimat ist „Automatenstadt“, ein gigantisches, annähernd rechteckiges Areal zwischen Alpen, Seine und Oder, das in 200 Millionen Villengrundstücke à 1000 Quadratmetern unterteilt ist und die Menschheit beherbergt. Lu – das Kürzel mag durch den Vornamen des Autors inspiriert sein – ist Technik-Fan und Experte für Kosmologie, Mi widmet sich der Neurologie. Von ihren Bekannten gewinnen am ehesten die Feuilletonistin Met und der Wetteringenieur Nub Kontur, die das Geistige und das Gesellschaftliche repräsentieren könnten. Die Story endet 2501, unter dem Schein des Halleyschen Kometen, mit dem Fest der Befreiung, der wichtigsten Feierlichkeit der Automatenära. Dexheimer verteilt seinen Stoff auf mindestens fünf Ebenen, die ineinander- greifen oder beziehungslos übereinanderliegen. Ganz oben läuft die direkte Handlung ab: Mi und Lu treffen sich am Strand von Capri, werden Freunde und machen sechs Reisen über den Erdball. Dabei entdecken sie auf einer Arktis-Insel eine Kühlkammer mit Leiche (und einer zweiten daneben) und entrinnen in Nicaragua mit knapper Not einem Vulkanausbruch. Sie besuchen die Wetterstation, das Zentralmuseum und die Küchen- und Fabrikanlagen von Automatenstadt, eine riesige Baustelle und den unterirdischen botanischen Garten, sie tummeln sich im Gesellschaftsbad, wo sich Mi einen Schnupfen holt, und spenden Eizelle und Sperma zur Zeugung eines Babys. Die beiden erleben, wie Freundin Met, die ebenfalls eine geologische Katastrophe überstehen muss, von einem verrückten Militaristen attackiert wird und erblindet. Nach Mets glücklicher Genesung nehmen dann alle am erwähnten Befreiungsfest teil. Nachzutragen wären Besuche von oder bei Freunden mit ausgedehnten Vorträgen und Diskussionen sowie ein Abstecher Mis, diesmal ohne männliche Begleitung, ins psychodelische Haus der Träume

Ludwig Dexheimer schrieb seinen Roman unter dem Künstlernamen Ri Tokko.

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> IMPRESSUM: of:rot - Das Stadtmagazin für Ausgehkultur ist ein Publikationsmedium für die Stadt Offenbach und Kreis. Verlag und V.i.s.d.P: Stephan Christ Friedhofstraße 59, 63065 Offenbach www.ofrot.de info@ofrot.de Chefredakteur: Stephan Christ Gastbeiträge: Lothar R. Braun, Brigitte Herold, Georg Diederichs, Ralf Bülow Fotos: Stephan Christ, Frank Heinen, Manuel Leher Marketing Events: of:rot Agentur für 360° Botschaften Goethestr. 36, 63067 Offenbach Anzeigen: Stephan Christ Art-Direktion | Grafik Stephan Christ / Peter Heßler Distribution: Verkauf in Gastronomien, Jugend- & Kulturstätten, Kinos, Diskotheken Einzelhandel, Tankstellen und andere Verkaufsstellen Nächste Ausgabe: April / Mai 2015 Erscheinungsdatum: 01.04.2015 Redaktionsschluss: 10.03.2014 Anzeigenschluss: 15.03.2014 Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt kostenlos und ohne Gewähr. Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtich geschützt. Nachdruck ist nur mit sschriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dies gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck und Satzfehler besteht keine Haftung.

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respekt OF

Medien

Bemerkenswerte Menschen VON Lothar R. Br aun / FOTOS A rc hiv B rau e re i G l a a b / P Et e r H e ss l e r

Das Magazin respekt OF hat es sich seit 2008 zu seiner Aufgabe gemacht, ungewöhnliche Menschen unserer Region zu porträtieren und ihre bemerkenswerten und vorbildchen Leistungen zu präsentieren. In unserer gleichnamigen Rubrik stellen wir Euch regelmäßig ausgewählte Persönlichkeiten und Highlights der letzten Jahre vor. Fortsetzen möchten wir unsere Serie mit dem Braumeister Robert Glaab aus Seligenstadt. An dieser Stelle möchten wir uns wieder recht herzlich bei dem Gründer und Herausgeber Peter Heßler und dem Autor und Journalist Lothar R. Braun bedanken.

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> Robert Glaab: „Glaabsbräu ist ein Stück Heimat“ Bier verbindet. Es stimmt freundlich und fördert zwischenmenschliche Kontakte. Dem Seligenstädter Robert Glaab hat das in seiner Jugend viele Freunde zugeführt. Seine Altersgenossen konnten sich darauf verlassen, dass der Robert zur Verfügung stand, wenn eine Party mit einigen Flaschen Bier anzureichern war. Zur Abiturfeier brachte der Brauer-Sprössling sogar einen richtigen Bierwagen mit. So etwas verschafft Sympathie. „Die Zugehörigkeit zu einer Bierbrauer-Dynastie hat mir in der Schule nicht geschadet,“ schmunzelt er. Das Bier begleitet sein Leben; seit 2000 nun leitet der jetzt 49jährige als geschäftsführender Gesellschafter die Firma „Glaabsbräu“ in Seligenstadt, die einzige verbliebene Privatbrauerei im Rhein-Main-Gebiet. Robert Glaab ist dort die neunte Generation. Seit 1744 werden in der hauseigenen Traditions-Gaststätte „Zum Römischen Kaiser“ eigene Biere ausgeschenkt. Und nicht nur dort. Der Name des Brauereiausschanks zeigt ein für das geschichtsbewusste Seligenstadt typisches Traditionsverständnis an. Im Haus Glaab stellt sich das sowohl in der Pflege der Familientradition dar als auch in einer überzeugenden Verbundenheit mit der Heimat. Sie hat einen emotionalen Antrieb. Robert Glaab will in der regionalen Bindung aber auch einen nüchtern bewerteten Wettbewerbsvorteil erkennen. „Glaabsbräu wird als ein Stück Heimat empfunden“, sagt er. Und das endet offensichtlich nicht an den Stadtgrenzen. Auch im Umland werden Glaabsbiere als heimisches Getränk eingeschätzt. Weil sie darin eine Stärke sehen, meiden die Seligenstädter Brauer Angriffe auf die überregionalen Großen. Mit Billigprodukten in den Wettbewerb gehen? Um Himmelswillen! Man bleibt in seiner Nische. Bei der Hochwertigkeit, die sich als Stärke erwiesen hat. Ein Verharren in Verborgenheit ist das freilich nicht. Die Seligenstädter Bierprodukte finden Beachtung auch in der Fachwelt. Mehrfach ist Glaabsbräu mit Gold- und Silbermedaillen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) und der belgischen „Monde Selection“ ausgezeichnet worden. Seit 2009 schmückt der von der DLG ausgeschriebene „Preis der Besten“. Die Auszeichnungen gelten dem „Glaabsbräu Pilsener“, „Glaabsbräu Dunkel“ und dem „1744 Kellertrüb“. Sie werden, wie alle Glaabsbiere, in den traditionellen Bügelflaschen abgefüllt. Doch was verstehen die Seligenstädter Brauer nun genau unter Regionalverbundenheit? Nur die Pflege der heimatlichen Gefühle der Konsumenten? Das wäre zu wenig, jedenfalls in der Sicht des Robert Glaab. Er hat den Anspruch, nicht nur für die Heimat, sondern auch mit ihr zu produzieren. Dabei wird denn auch Brauwasser aus dem eigenen Brunnen verwendet. 28


Seit fast 270 Jahren wird in Seligenstadt ein Bier gebraut, dessen Güte und Absatz heute Robert Glaab anvertraut sind. Er steuert die einzige Privatbrauerei des Rhein-Main-Gebiets durch einen Biermarkt, den überwiegend Groß-Unternehmen beherrschen. Sein Kompass ist Heimatverbundenheit.

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Es versteht sich, dass diesem Wasser beste Brauqualität nachgesagt wird. Seligenstädter Spezialqualität sozusagen. Beim Wasser indes bleibt es natürlich nicht. Auch die Braugerste wird zum größten Teil aus der Region bezogen. „Wir wollen damit die heimische Landwirtschaft fördern und den lokalen Wirtschafts-Kreislauf stützen“, sagt Rober Glaab. In seinen Gerste-Lieferanten sieht er Nachbarn mit gleichen Interessen. Man kennt ihre Namen und kann mit ihnen reden. Und sie werden geschätzt als ein Partner, denen bewusst ist, dass sie einen hochwertigen Rohstoff für ein hochwertiges Endprodukt erzeugen. „Der Einsatz von Braugerste aus der Region ist ökologisch sinnvoller und zudem wirtschaftlicher als Importe“, befindet der Brauereichef. Mit Erfolg hat die Brauerei denn auch eine Ausweitung der regionalen Anbauflächen betrieben. Und weil man miteinander so vertraut ist, wird jedes Jahr vom ersten Sud ein Fass abgefüllt und gemeinsam mit den Landwirten verkostet. Brauer und Bauer prüfen gemeinsam, kritisch aber keineswegs freudlos. Die Jahrgangsprobe vollziehen sie auch nicht etwa in der Brauerei, sondern in der Kellerbar eines Landwirts. 2005 beteiligte sich das Unternehmen an der Gründung einer Initiative mit dem Namen „Die freien Brauer“. Sie versteht sich als eine Wertegemeinschaft. Mit gemeinsamen Qualitätsansprüchen und einem offenen Erfahrungsaustausch sucht sie das herkömmliche Konkurrenzdenken zu überwinden. Fruchtbar wird

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Versiegeln von Bierf채ssern mit Pech (pichen) im Brauereiinnenhof, Mitte der 30er Jahre. Personen von links nach rechts: 1. Braumeister Johann Malsy, Jakob Glaab, Inhaber der Glaabsbr채u, Anton Hirmer, Brauer.

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die Zusammenarbeit beispielsweise beim Hopfen-Einkauf. Im Haus Glaab gilt er denn auch als Chefsache. Allein die Güte von Hopfen und Malz gibt noch nicht alles. Robert Glaab spricht von einer „individuellen Braukunst“, die in seinem Haus besonders liebevoll gepflegt werde. Zum Beispiel mit einem speziellen Verfahren des Einmaischens. Dabei wird ein Teil des mit Wasser vermischten geschroteten Malzes separat gekocht. Der Brauer nennt das einen wichtigen Beitrag zum unverwechselbaren Glaabgeschmack. Ebenfalls typisch für das Seligenstädter Bier sei die selten gewordene „offene Gärung“. In Verbindung mit einer langen Reife sorge sie für die dem Produkt eigene Frische. Untrennbar zur Glaabgeschichte gehört das Kapitel „Vitamalz“.Der Seligenstädter Braumeister Ferdinand Glaab und der Chemiker Fritz Lux aus Weihenstephan haben es 1920 in einem Verfahren entwickelt, das aus Hefezellen schonend Vitamin B1 freisetzt. 1970 gründete Glaabsbräu als Lizenzgeber den Vitamalz-Verbund. Als Lizenznehmer verpflichten sich in ihm elf Brauereien mit klingenden Namen, das Getränk nach einheitlicher Rezeptur herzustellen. Das alkoholfreie Getränk gilt als „Gesundheitsbier“. Die Technische Universität München und die

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Hofeinfahrt zur Brauerei und dem Stammhaus „Römischer Kaiser“, 1936.

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Universitätsklinik Freiburg bescheinigen ihm „hervorragende ernährungsphysiologische Werte“. Durch sie werde es für Erwachsene und Kinder, insbesondere aber bei sportlicher Leistung ein ideales Getränk. Wir wissen nicht, ob der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker Vitamalz oder anderes genoss, als er 1987 die Glaabsbräu besuchte. Beeindruckt hat es ihn auf jeden Fall. Im Gästebuch hinterließ er die Notiz: „Bier zu trinken, zumal deutsches Bier zu trinken und zumal in Seligenstadt, ist eine außerordentlich wohlbekömmliche und unterhaltende, gesundheitsfördernde Beschäftigung.“ Das geht einem Bierbrauer samten ins Ohr. Das Anwesen, in dem das alles gedeiht, ist eingepfercht in den verwinkelten historischen Kern der Stadt, nur einen Steinwurf vom Marktplatz entfernt. Für Robert Glaab ist das die Welt seiner Kindheit. Bierfässer waren das Umfeld, in dem er sich spielend bewegte. Als Heranwachsender konnte er sein Taschengeld mit Aushilfen im Lager aufbessern oder auf dem Bierwagen, der Gaststätten belieferte. Dennoch zog es ihn nach dem Abitur erst einmal fort aus der alten Stadt. In Mannheim hat er studiert. Als diplomierter Betriebswirt trat er in die Dienste des Lebensmittel-Konzerns JacobsSuchard. Die Arbeit in den dortigen Bereichen Marketing und Vertrieb habe ihn geprägt, sagt er. 1997 finden wir ihn bei einem Wiesbadener Unternehmensberater. Er hat Erfahrungen gesammelt. Er wollte nicht der Junior sein, der aus den Bubenhosen einfach in die Firma hineinwächst. „Wäre ich in Seligenstadt geblieben, dann würden mir heute viele Erfahrungen fehlen,“ meint er. Seinem Vater war es recht, dass der Sohn nicht auf einen Job im Familienunternehmen aus war. Vater Richard Glaab erkennt im Wirtschaftsleben einen Prozess mit ständigen Veränderungen. Doch dann kam der Tag in der Osterzeit des Jahres 1998, an dem Robert den Vater um ein wichtiges Gespräch bat. „Ich vermutete, er habe Heiratspläne“, erzählt der Vater. Sein Sohn überraschte ihn jedoch mit der Bitte, ins Familienunternehmen aufgenommen zu werden. Übertragen wurden ihm Marketing und Vertrieb. Seit 2000 ist er geschäftsführender Gesellschafter, sein Vater zog sich zufrieden zurück.

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Robert Glaab: ein Manager, der mit Joggen und Skilauf auszugleichen versucht, was er sportlich hat aufgeben müssen. Ein wenig Bogenschießen betreibt er noch bei den Sportfreunden Seligenstadt. Mit diesem Sport war er schon einmal bis in die Nationalmannschaft aufgestiegen. 1984 schien die Teilnahme an den Olympischen Spielen greifbar nahe. Für die Trekkingtouren in Nepal indes bleibt nun keine Zeit mehr, auch nicht für das Marathontraining. Jetzt fordern ihn das Bier und die Familientradition. Das mit der Familientradition legt es nahe, Robert Glaabs zwei Kinder zu erwähnen. Wird es auch in der nächsten Generation noch einen Glaab an der Spitze des Unternehmens geben? Da hält er sich zurück. „Erfreulich wäre es schon“, sagt er. „Aber jede Generation muss ihren eigenen Weg finden.“ So hatte es auch schon sein Vater gesehen und ihn laufen lassen, bis er von selber zurückkehrte.

Ferdinand Glaab I mit seinem Enkel Richard Glaab (Urgroßvater und Vater von Robert Glaab)

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Montag

02.02

The Kooks Stadthalle Offenbach 20 Uhr – 33€

Bereits im Juni waren THE KOOKS für drei Konzerte bei uns, die in wenigen Tagen ausverkauft waren. Im Mittelpunkt der Shows standen natürlich die Songs ihres neuen Albums „Listen“. Wie immer zeigten sie dabei ihren Witz, ihre Improvisationsfreude, ihre Musikalität und rissen die Fans auch mit dem neuen Material von den Stühlen. Aber das war ja kein Wunder, ließ doch schon die Vorabsingle „Down“ mit dem klassisch-souligen Aufschrei zu Beginn und dem treibenden Zug für die Auftritte großes erwarten. Es folgten zwei umjubelte Shows bei den Zwillingsfestivals Hurricane und Southside. Inzwischen ist „Listen“, die neue Platte auch erschienen, und sie erweist als genauso gut wie erwartet.

Montag

02.02

Der Untertan Capitol Offenbach 19.30 Uhr – 20€ Diederich Heßling, Sohn eines Papierfabrikanten, wird im kleinen Netzig groSS und lernt schon als kleines Kind, auch Situationen unangenehmster Art zu seinem eigenen Vorteil umzumünzen. Zugleich unterwirft er sich lustvoll jeder Obrigkeit – ob Vater, Lehrer oder Offizier. Er wird Student im großen Berlin, das ihm eigentlich zu groß

ist und Angst macht. Er schließt sich den Korpsstudenten an, Berlin wird überschaubar. Er dient, macht seinen Doktor. Warum, weiß niemand außer ihm. Denn ohnehin steht fest: Er wird die väterliche Fabrik übernehmen. Und natürlich heiraten. Zum Glück: reich. Der Hochzeit folgen Kinder. Alle Pflichten sind erfüllt. Diederich Heßling ist umgeben von anderen Diederich Heßlings, feigen Menschen ohne Zivilcourage, Mitläufern und Konformisten, denen Obrigkeitshörigkeit das oberste Gebot ist. Mit bissiger Ironie persifliert Heinrich Mann den Prototyp des deutschen Bürgers in der wilhelminischen Gesellschaft. 36


Dienstag

03.02

Das Interview Bürgerhaus Hausen 20 Uhr

Pierre Peters ist auf den Kriegsschauplätzen der Welt zu Hause, kennt sich aus im politischen Tagesgeschäft, kann Politikern vor laufender Kamera gerade das entlocken, was sie verbergen wollen, und nun das: Ausgerechnet Soapsternchen Katja Schurman, bekannt aus hirnfreien Fernsehshows und drittklassigen Filmen, soll er interviewen. Also ein öder Auftrag – und klar unter seiner Würde. Dass sich die Begegnung der beiden allerdings sehr schnell zu etwas ganz anderem entwickelt, darf man getrost erwarten, denn niemand anders als der radikale niederländische Querdenker und Regisseur Theo van Gogh hat die Geschichte von Katja und Pierre auf die Leinwand gebracht.

Samstag

07.02

Alt-J Stadthalle Offenbach 20 Uhr – ab 27€

Mit wie vielen Pfeilen im Körper kann ein Mensch noch rennen? Das erkunden Alt-J im blutigen Video zu ihrer neuen Single „Hunger Of The Pine“, dem faszinierenden Vorgeschmack auf das für September angekündigte zweite Album „This Is All Yours“. Aus diesem Tribute an die Hungerspiele aus „Die Tribute von Panem“, aus dieser modernen Version des Martyriums des Heiligen Sebastian sticht nicht nur der hohe produktionelle Aufwand hervor, sondern auch die Akribie, mit der Alt-J arbeiten.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Samstag

07.02

Vertigo Trombone Quartet Kelterscheune Rödermark 20 Uhr – 17,50€ Das deutsch-schweizerische Vertigo Trombone Quartet durchbricht mit technischer Brillanz, Ensemblegeist und solistischem Einfallsreichtum stilistische Grenzen zwischen Jazz, Klassik und freier Improvisation. Der aktuelle Albert-Mangels-

dorff-Preisträger Nils Wogram versammelt in seinem ungewöhnlichen Vertigo Trombone Quartet hochkarätige Musiker und betritt mit ihnen unbeschrittene Pfade: Fernab vom sakral-antiken Charme eines Posaunenchores erklingen hier auch Flöte, Tuba, Melodika oder Handclaps. Im akustischen Zusammenspiel gelingt es dabei, elektronische Effekte zu suggerieren, das Feuer einer Rhythm-Section zu synchronisieren und die Möglichkeiten der Posaune von speziellen Lufteffekten über Dämpfer bis zum Beatboxing auszunutzen. So ist Vertigo weltweit eines der originellsten Posaunenquartette, bei dem die Eigenständigkeit der Musik und der Einfallsreichtum im Vordergrund stehen.

Samstag

07.02

Die Nacht der Musicals Capitol Offenbach 20 Uhr – 40€

Kraftvolle Stimmen gepaart mit gefühlvollen Balladen. in „Die Nacht der Musicals“ werden die bekanntesten Lieder aus den erfolgreichsten Musicals zu einer atemberaubenden und abwechslungsreichen Show zusammengefasst. In ausgewählten Solo-, Duett- und Ensemblenummern zeigen die Stars aus den Originalproduktionen eine faszinierende Reise durch die Welt der Musicals. Das weltweit erfolgreichste Musical „Mamma Mia“, das den Lifestyle und die Musik der vier Schweden Agnetha, Benny, Anni-Frid und Björn von ABBA erlebbar macht, wird auch bei „Die Nacht der Musicals“ das Publikum begeistern. Hits wie „Dancing Queen“, „Super Trouper“ und natürlich „Mamma Mia“ werden das Publikum von den Stühlen reißen.

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Sonntag

08.02

of:Tipps der Stadt Offenbach Verschieden

Eintrittskarten zu den einzelnen Veranstaltungen erhältlich im OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, 63065 Offenbach, Tel. 069 / 8065 – 2052, E-Mail: info@ofinfocenter.de

künstlichen Menschen aus Lehm. Neue Philharmonie Frankfurt: Dirigent Jens Troester (Siehe Seite 41) 13.02.2015, 19.30 Uhr Rock’n‘ Roll Fasching 2015 / Stadthalle, Offenbach Mehr als 20 Jahre Rock’n’Roll Fasching in Offenbach – In diesem Jahr stehen 2nd Generation, die legendären Rodgau Monotones als auch der Frankfurter Schlagerkönig Roy Hammer & die Pralinées im Mittelpunkt des Bühnenprogramms. (Siehe Seite 41)

02.02.2015, 19.30 Uhr TheaterEssenz Offenbach / Der Untertan Capitol Theater, Offenbach Gastspiel der Württembergische Landesbühne Mit bissiger Ironie persifliert Heinrich Mann den Prototyp des deutschen Bürgers in der wilhelminischen Gesellschaft. (siehe Seite 36) 08.02.2015, 17.00 Uhr (Einführung 16.00 Uhr) CapitolClassicLounge / Der Golem / Capitol Theater, Offenbach Expressionistisches Gesamtkunstwerk. Paul Wegener entfaltet eine zeitgenössische Adaption der uralten jüdischen Prager Legende vom Golem dem

24.02. – 06.03.2015 „Starke Stücke“ - Internationales Theaterfestival für junges Publikum Rhein-Main / Theateratelier Bleichstraße 14H und KJK Sandgasse 26, Offenbach Das Festival zeigt einmal im Jahr international herausragende Theaterproduktionen für ein junges Publikum in der Rhein-Main-Region. An etwa 30 Spielorten werden 80 bis 90 Vorstellungen für alle Altersgruppen angeboten. Diskussionsrunden und Inszenierungsgespräche bieten Gelegenheiten zum Austausch zwischen Künstlern und Publikum, aber auch mit Eltern, Pädagogen und Veranstaltern. Im Rahmen des theaterpädagogischen Begleitprogramms „Kinder erforschen Theater“ finden bis zu 60 Workshops für Schulklassen und Kindergruppen statt. „Starke Stücke“ möchte Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund erreichen und sie für die Theaterkunst begeistern. Getragen wird das Festival von einem Netzwerk aus kommunalen und privaten Veranstaltern unter dem Dach der KulturRegion FrankfurtRheinMain. www.starke-stuecke.net

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Donnerstag

12.02

Workshop zur Strategie „Offenbacher aufs Rad“ (siehe auch Seite 14 -17) Gründercampus Ostpol – Quartierssaal 15:30-19:30Uhr , frei-

Teilnehmer: Der Workshop ist offen für alle, die sich bei der Radverkehrsförderung in Offenbach einbringen möchten. Speziell eingeladen sind Akteure, die schon im Fahrradbereich tätig sind oder sich mit relevanten Zielgruppen beschäftigen. Inhalte: • Wie motivieren wir mehr Menschen in Offenbach zum Radfahren? • Welche Aktionen lassen sich in 2015 oder langfristig umsetzen? • Wer ist dabei und wer könnte noch mitmachen? Programm: 15:30 Willkommen mit Kaffee + Kuchen 16:00 Begrüßung und Einführung - Frau Heike Hollerbach, Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz Kommunikation in Offenbach – Herr David Brautmann, Urban Media Project (angefragt) Fahrradkultur und Tradition in Offenbach –Herr Wolfgang Malik, Stadtmagazin Mut&Liebe, und Herr Jürgen Blümmel, Artefakt Offenbach Beispiele aus anderen Städten - Input von Herrn Thomas Möller, team red, Vorstellung der Teilnehmer 17:00 Ideenphase: Sammlung, Auswahl, Gruppenbildung 17:30 Kulinarische Pause 17:45 Erarbeitung konkreter Umsetzungspläne zu ausgewählten Projektideen in Kleingruppen 18:45 Vorstellung der Umsetzungsvorschläge im Plenum Zusammenfassung und Ausblick 19:30 Ende des Workshops, Zeit für Gespräche Anmeldung: Bei Frau Dr. Sander im Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz per Mail Anna-Christine.Sander@Offenbach.de, oder Telefon: 069-8065-2007 40


Sonntag

08.02

Capitol Cinema Lounge - Der Golem Capitol Offenbach 17 Uhr – 29€ Neue Philharmonie Frankfurt / Dirigent: Jens Troester Würden Sie sich den Schritt in eines der psychologisch suggestiven Bilder von Edvard Munch trauen? Paul Wegeners epochales Meisterwerk „Der Golem“ von 1920, das selbst in den der Stummfilmästhetik so fremden Nachkriegsjahren als

ein Meisterwerk der deutschen Filmkunst geführt wurde, gibt Ihnen den Schlüssel dazu in die Hand. Die Kulissen, die wie in Munchs Fantasien mal auf den Protagonisten einzudrängen scheinen, mal vor ihm zurückweichen, schuf der bedeutende Architekt Hans Poelzig. In dieser hochartifiziellen Traumsphäre entfaltet Wegener eine zeitgenössische Adaption der uralten jüdischen Prager Legende vom Golem – dem künstlichen Menschen aus Lehm, dem der legendäre Rabbi Löw das lebensspendende Wort auf die Brust setzt und ihn zum Leben erweckt – mit den bekannten schlimmen Folgen, in denen der Golem schließlich die Stadt in Angst und Schrecken versetzt.

Freitag

13.02

Rock n Roll Fasching Stadthalle Offenbach 19.30 Uhr Uhr Die fünfte Jahreszeit endet in diesem Jahr bereits Mitte Februar. Auf die Zielgerade geht es daher schon am Freitag, 13. Februar, ab 19.30 Uhr mit dem

Rock’n’Roll-Fasching, der in Offenbach traditionell am Karnevalsfreitag gefeiert wird. Moderieren wird die Veranstaltung in der Stadthalle erstmals Thomas Jeutter alias Tom Jet, der diesen Job von Buddy Caine übernimmt. Motto des Rock’n’Roll-Faschings sind in diesem Jahr „The Swinging Sixties“ – eine Zeit, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt hat. Hits von Bands wie den Rolling Stones, Beatles, Mamas & Papas, Hollies und Searchers sowie von Interpreten wie Tom Jones, Elvis Presley, Scott McKenzie, Petula Clark oder Sandie Shaw sind unvergessen und werden bis heute noch oft gespielt. Die musikalische Zeitreise in die 60s begleiten The 2nd Generation. Präsentiert werden unvergessene Songs der Beatles, Stones, Hollies und vielen anderen Interpreten im typischen Outfit und der klassischen Besetzung einer Beat Band dieser Zeit. Mit Roy Hammer & seinen Pralinées und den Rodgau Monotones ein muss! 41


TIPPS

VERANSTALTUNGEN Samstag

14.02

Das Netzwerk „Frauen für Offenbach“ Verschieden Konstanze Schneider und ihr Frauennetzwerk „Frauen für Offenbach“ empfiehlt: Samstag, den 14. Februar 2015 lädt die Heilpraktikerin Pascale Dauster um 19 Uhr zur Ausstellung „Krabbler und Flatterchen“ der Künstlerin Manuela Olten in ihrer Naturheilpraxis Friedrichstraße 18 in Offenbach. Nach einer Einführung durch die Kunsthistorikerin Ulrike Kuschel präsentiert die Dipl.oec.troph. Martina Schneider ein veganes Buffet.

Freitag, den 6. März 2015 laden wir um 19 Uhr ein zur 7. Podiumsdiskussion „Frauen & Erfolg - wie geht‘s?“ Beruflich erfolgreiche Frauen geben einen Einblick wie Sie als Frau mit bestimmten Themen ihrer beruflichen Entwicklung umgegangen sind. Sie können damit als Rollenvorbilder interessierten Frauen Orientierung bieten, wie Erfolg im Beruf machbar ist und Lebensziele erreichbar sind. Auf dem Podium begrüßen wir die Publizistin Evren Gezer, Moderatorin bei Radio FFH, Cordelia von Gymnich, sie ist Bereichsleiterin der Messe Frankfurt und verantwortet u.a. die Musikmesse und weitere Konsumgütermessen sowie Dipl.-Wirtsch.-Ing. Heike Heim, Vorstandsvorsitzende der Energieversorgung Offenbach AG. Durch die Diskussion führt Konstanze Schneider. Veranstaltungsort ist der Filmklubb im Isenburgring 36, nähe Stadtkrankenhaus in Offenbach. Eintritt 5 € inklusive einem Tapas-Imbiss. Für alle Veranstaltungen gilt: Anmeldung unter www.frauen-fuer-offenbach.de oder 069/85709005 42


Samstag

14.02

Kerstin Pfau Maximal Rodgau 20 Uhr – 12€

Kerstin Pfau ist festes Mitglied der Rodgau Monotones, eine der lautesten Kapellen der Republik. Jetzt schickt sie ihre und unsere Ohren in die Reha. Kerstin Pfau Solo, fast ohne Lärm. Sie hat sich der Musik ihrer Adoleszenz vorgenommen und für die Maximal-Bühne zubereitet. Von Mozart bis Elvis Costello, Liederjan bis Re:Jazz oder von Bruce Springsteen bis Howard Jones. Ein Abend, der schwer zu beschreiben aber leicht zu erleben ist wartet auf die Gäste in der Maximal Kulturinitiative. Die Band: Kerstin Pfau (Gesang und Reha-Leitung), Peter Glaßner (Klavier), Thomas Eifert (Schlagwerk), Joky Becker (Bass).

Sonntag

15.02

Die große Ü30 Fastnachts Party Riesensaal Seligenstadt 20.11 Uhr – 10€

Hyper Hyper & Helau Back to the 80`s & 90`s Die Große Ü30 Fastnacht Party mit DJ FEIERMAYER Live on Stage „Die Schlagermafia“ 43


TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Dienstag

17.02

Vortrag über Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Peters’ Bakery Offenbach 19:30 Uhr – 18€

Der deutsch-französische Künstler Hans Arp (18861966) ist gleichermaßen Maler, Bildhauer wie Dichter. Als Mitbegründer der Dada-Bewegung, die sich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts sowohl gegen den Krieg als auch gegen gesellschaftliche und ästhetische Normen auflehnt, kommt ihm aus kunsthistorischer Sicht besondere Bedeutung zu. 1922 heiratet er Sophie Taeuber. In Zusammenarbeit mit El Lissitzky gibt Arp 1925 den dreisprachigen Katalog „Kunstismen“ heraus, in dem die Hauptkunstrichtungen der Avantgarde aus der Zeit von 1914 bis 1924 erfasst sind. In den folgenden Jahren bewegt er sich zeitweise im Kreis der Pariser Surrealisten. (Mehr Informationen siehe Anzeige Seite 50)

Freitag

20.02

HANS-KARSTEN RAECKE Wiener Hof 20 Uhr – 15€

Aufführung zum 159. Todestag von Heinrich Heine Eine fulminante Interpretation von Heinrich Heines „Deutschland, ein Wintermärchen“ auf einem klangerweiterten Flügel. Raeckes Vertonung ist die Einzige, die es gibt, zu Heines 1844 erschienenen bissig spöttischen „Wintermärchen“. Dabei präsentiert er nicht nur Musik, Töne und Geräusche, auch nicht nur Gesang und Rezitation, er agiert auch als Kabarettist und Darsteller: So marschiert er bei einem Spottlied aufs Militär im Stechschritt durch den großen Saal. Er begibt sich bei einem Schlaflied mit Kopfkissen ins Innere des Flügels. Der Künstler, mal brüllt und tobt er, mal schluchzt er, jammert oder sinniert traumverloren. Sogar mit einer Klobürste rückt er dem Klavier zu Leibe! 44


Samstag

21.02

Frankfurter Klasse Die Reise des Goldfischs Schanz Mühlheim 20.30 Uhr – 18€ Ein Goldfisch, eben gekauft und der ganze Stolz eines kleinen, übergewichtigen Jungen mit einem mehr als leichten Fall von ADS wird an einem Frankfurter Wasserhäuschen vergessen... So beginnt „Die Reise des Goldfischs“. Was sich daraus entwickelt ist eine absurde, unwahrscheinliche und höchst unterhaltsame Up Tempo Slapstick-Schnitzeljagd.

Als „Sons of Rolf und Detlef“ waren die zwei Comedyhelden schon einmal mit ihrem „Goldfisch“ bei uns zu Gast. Seitdem ging´s richtig rund bei den beiden, ausverkaufte Auftritte, begeisterte Fans, neue Figuren und eben ein neuer Name: „Frankfurter Klasse“...

Sonntag

22.02

Glück - Le Bonheur Bürgerhaus Dietzenbach 19 Uhr – 28€

Komödie von Eric Assous mit Barbara Wussow und Peter Bongartz Der Reiz von zufälligen Bekanntschaften liegt darin, dass sich Menschen gegenseitig anziehen, die oft gar nicht zueinander passen: Louise und Alexandre treffen sich zufällig in einem Lokal und verbringen die Nacht zusammen. Louise ist Single, Alexandre steckt mitten in der Scheidung, sie hat keine Kinder, er hat drei, sie steht weltanschaulich eher links, er rechts. Und beide haben sie die Fünfzig bereits überschritten.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Sonntag

22.02

Carmina Burana L. v. Beethoven: 9. Sinfonie Kulturhalle Rödermark 19 Uhr – ab 31€

„Monumente der Klassik“- Carl Orff: Carmina Burana L. v. Beethoven: 9. Sinfonie / Zwei Monumentalwerke der Klassik für Orchester und Chor in einem Konzert. Die Tschechischen Symphoniker aus Prag, der Coro di Praga und vier ausgezeichnete Solisten haben die unerhört schwere Aufgabe, beide Werke an einem Abend zu präsentieren, mit Bravour gelöst. Das Ensemble präsentierte im Dezember 2012 die „Große Opern-Gala“ in der Kulturhalle. Viele Besucher bestätigten damals die herausragende Leistung der Musiker aus Prag. Wir empfehlen allen Liebhabern klassischer Musik wie auch den treuen Besuchern unseres Neujahrskonzertes, dieses besondere Gastspiel auf keinen Fall zu versäumen. Tschechische Symphoniker Prag & Coro di Praga (Orchester, Chor, Solisten)

Mittwoch

25.02

Poetry Slam. Lars Ruppel, Sebastian 23 Hafen 2 19 Uhr – 13€ Er ist der FC Bayern unter den deutschen Spoken-Word-Künstlern: Lars Ruppel. Gerade erst wurde er zum deutschen Meister im Poetry Slam gekürt. Auf dem hohen Ross sitzt er trotzdem nicht. Im Hafen 2 beehrt er uns nun zum widerholten Mal, diesmal gemeinsam mit Sebastian 23. Die beiden sind schon häufiger gemeinsam aufgetreten. Bereits 2007 wurden sie zum besten deutschen Poetry Slam Team gewählt. Und privat verstehen sie sich auch

sehr gut. Deshalb treten sie als Duo unter dem fluffigen Namen „Erzfreunde“ auf. Sie slammen, dichten, klamauken, jammen, singen und beleidigen sich gegenseitig um die Wette, berühren Zwerchfell und Tränendrüse gleichermaßen und sehen dabei sogar noch ganz okay aus. Ist es Slam Poetry? Ist es Kabarett? Ist es Rap? Kann man davon leben? Sie wissen es selbst nicht so genau.

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Freitag

27.02

THE CAT PACK - Sekt and the City Bürgerhaus Hausen 20 Uhr – 16€

Nach dem vielbeachteten und schrillen Comedy-Debüt „Sekt and the City - 4 Frauen mit Mumm“ geht es jetzt erst richtig los! „Fit for forty“ lautet die Devise. Hoffen wir mal, dass der Puls des Lebens nichts mit Bluthochdruck zu tun hat. Mit seiner enediegeladenen Mischung aus Comedy, Tanz, Musik, Gesang und gepfefferten Dialogen widmet sich das eingeschworene Frauentrio den wirklich wichtigen Fragen des Lebens: Was tun, wenn die rosa Brille grau beschlägt? Dank seines beachtlichen Sektkonsums braucht CAT PACK den Vergleich mit dem legendären RAT PACK wahrlich nicht zu scheuen, hier zeigt sich einmal mehr, dass die Katze der Ratte überlegen ist.

Samstag

28.02

Hafen 2 wird elf Geburtstagsfestival Hafen 2 19.30 Uhr – 15€

Der Champagner steht kalt, die Torte ist bestellt. Und auch die Kerzen liegen schon parat. Elf Stück sind es an der Zahl. Und wer kommt zum Auspusten? Mehr Puster als Kerzen. Nämlich: 4.48 (Hafenkino), Alex Braun (DJ-Set), Alexa D!saster/ AL-D (Konzert), Allyson Ezell (Konzert), Alma (Mode, Design), Berlinized - Sexy an Eis (Hafenkino), Cibelle Dance Collective (Urban Bellydance), Die Türen spielen Der Mann (Konzert), Emil Seidel (DJ-Set), Frankie Patella (DJ-Set), Hope (Konzert), Hottic (DJ-Set), Jeff Beadle (Konzert), Jonah Haché (Konzert), Kaptn Oskar (Hafenkino), Kumanova (DJ-Set), Luise Köhler/ Seeking Asphaltblooms (Fotografie), Marianne Dissard (Konzert), Paul & Schokolade/ könICHreich (DJ-Set), Siebdruckpiraten (Workshop), Wbeeza (Live), We Are The City (Konzert), Xania (Konzert). 47


TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Samstag

28.02

Wolf Schubert-K. & The Sacred Blues Band KJK Sandgasse 20 Uhr

Samstag

28.02

The 12 Tenors Hugenottenhalle Neu-Isenburg 20 Uhr – ab 33€ 12 Tenöre, 22 Welthits, 1 Show Von ernsthaften klassischen Arien wie „Nessun Dorma“, über Pop-Hymnen wie „Music“, bis hin zum neu arrangierten und choreografierten

Music beyond Country,Folk, & Blues hauptsächlich eigens komponierte Songs und erlesene Raritäten von Dylan bis Neil Young. Darunter Folkballaden, nachdenkliche Country- und Gospel Stücke, sowie Rock- und Roots- Elemente sind das Fundament für den Sound der Sacred Blues Band. Die Songs von Wolf Schubert-K. dokumentieren bewegende Geschichten von Menschen, deren Ups und Downs zwischen Zusammenbruch und Aufbruch, vom Leben gezeichnet, aber doch voller Leidenschaft und Hoffnung.

Michael-Jackson-Medley: nie war Musik von einer einzigen Stimmlage so vielfältig. Denn Tenöre können sogar mehr. Sie können spektakulär tanzen, charmant moderieren und treffsicher zwischen den Stilen wechseln... und sie sehen dazu noch umwerfend aus. Ein Leckerbissen für Augen und Ohren. THE 12 TENORS verbinden durch ihren unverwechselbaren klassischen und dennoch modernen Sound den Geschmack von mehreren Generationen.

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Mittwoch

04.03

Eure Mütter Bürgerhaus Sprendlingen 20 Uhr – 25€

Bloß nicht menstruieren jetzt! Kurz vor der Jahrtausendwende haben sie die Gruppe EURE MÜTTER gegründet, heute gehören Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinmann zu den erfolgreichsten Live-Comedians Deutschlands. Als „fundamental kulturkritisch“ wurden sie schon bezeichnet, als „subversiv“ und als „innovativ intelligent“. Sie selbst nennen sich „notgeil“. In ihrem aktuellen Programm „Bloß nicht menstruieren jetzt!“ präsentieren sie eingängige, clever getextete Songs und skurrile Sketche - darüber hinaus gibt es natürlich auch wieder jene Nummern, durch die sich das Trio von der Masse der Spaßmacher abhebt. Und da fast alle Gags der neuen Show in einem Parkhaus entstanden sind, funktionieren sie auf mehreren Ebenen.

Freitag

06.03

WILMA TELL – EINE RICHTIGSTELLUNG Theateratelier 14H 20 Uhr – 14,50€

Ein musikalisch-clowneskes Theaterstück, frisch, frei und schillernd nach Frisch und Schiller Wilhelm Tell, den Schweizer Nationalhelden, kennt jeder. Und seine Geschichte vom Apfelschuss auch. Aber kann man der Überlieferung trauen? Wilma Tell tritt aus dem Schatten ihres berühmten Vorfahren und erzählt die wahre Geschichte. Schließlich war ihre Ur-Ur-Ur-Großmutter damals dabei… Und weil auch die Frage „Wär hets erfunde?“ bis heute nicht geklärt ist, erzählt Wilma gleich alle Varianten der Geschichte: • die skandinavisch Trockene • die spanisch Blutrünstige • die glorreiche Schweizerische, mit Wurm

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Sonntag

17.02

KÜNSTLERPAARE - Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Peters‘ Bakery 19.30 Uhr – 18€

Termine – jeweils dienstags abends von 19.30 bis 21.00 Uhr Sechs Paare werden vorgestellt, die auf den Gebieten Bildhauerei, Malerei, Fotografie und Design Maßgebliches geleistet haben. Lernen Sie neben den individuellen Entwicklungen der Künstler und den verschiedenen Formen des Zusammenlebens/-arbeitens auch die Kunst der jeweiligen Zeit kennen. Referentin ist Ulrike Kuschel, die über Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts publiziert hat und als Kunsthistorikerin, Kuratorin und Lektorin arbeitet.

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10.02.2015 17.02.2015 24.02.2015 03.03.2015 10.03.2015 17.03.2015

Auguste Rodin und Camille Claudel Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Georgia O’Keeffe und Alfred Stieglitz Charles und Ray Eames Jackson Pollock und Lee Krasner Bernd und Hilla Becher

Kursgebühr: 75,00 € für alle sechs Abende / 18,00 € für einen einzelnen Abend einschließlich Getränke und Gebäck Anmeldung erforderlich – ­ begrenzte Teilnehmerzahl! Der Kurs ist auch für kunstinteressierte Einsteiger geeignet. Kontakt / Anmeldung: doris.peters@peters-bakery.de Telefon 0171 – 28 49 108 50


Samstag

07.03

Hamburg Blues Band - feat. Miller Anderson & Maggie Bell KJK Sandgasse 20 Uhr – 21€

31 Jahre St. Pauli Blues! Seit nunmehr 3 Jahrzehnten touren fünf Typen durch überfüllte Clubs, die mit zum Besten gehören, was die europäische Bluesszene zu bieten hat. Die HAMBURG BLUES BAND steht für intensiven, clever arrangierten und live umwerfenden Roots Blues der regelmäßig Puristen ins mentale Wanken bringt. Denn die die Truppe um den oft mit Joe Cocker verglichenen Sänger Gert Lange, vermengt brettharten Gitarren-Bluesrock so spielfreudig wie traditionsbewusst mit Soul, Psychedelic, Rhythm & Blues, Boogie & sogar Ausflüge in Jazz Gefilde. Auch im 31. Jahr Ihres Bestehens ist die Hamburg Blues Band immer wieder für Überraschungen gut & präsentiert ihren ganz eigenen Sound fernab jeglicher Klischees. Freunde & Weggefährte sind 2015 Maggie Bell und Miller Anderson. Die Kombination von drei Lead-Sängern, unterstützt von einer famosen Rhythmustruppe.

Sonntag

08.03

Andrea Badey Bürgerhaus Dietzenbach 10 Uhr – 21€ Andrea Badey hat den Rock auf den Zähnen und treibt Schabernack mit uns. Sie spielt, erzählt und ersingt uns die wundersame-skurrile Welt des Badey-Landes. Aus Sicht der Frau, als Mann, als Vater und gelegentlich auch mal als Huhn. Dabei begibt sie sich mit all ihren herrlichen Protagonisten auf die

kabarettistisch-komische Suche des optimalen Weges. Was könnte das sein? „Ihrer“ „Seiner“ oder vielleicht doch der Weg des klugen Plemkacki-Ludwigs, des Forest-Gump aus dem Bergischen Land? Der irrlichtert durch eine Männer-Schwitzhütte im Sauerland und erklärt einem buddhistischen Goldfisch die Welt: „Bei manche Weiber hast Pech, weil du bei denen farblich einfach nicht in die Wohnung passt“. Badey erzählt das alles mit einer umwerfenden Liebe zum Lachen, zum Hinschauen und weicht den Zumutungen des Lebens dennoch mit gekonntem Hüftschwung aus.

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Mittwoch

11.03

Jacob Karlzon 3 Hafen 2 20 Uhr – 22€

„Strahlend“. Wenn ein Wort sowohl die Musik, als auch die Persönlichkeit von Jacob Karlzon beschreibt, dann dieses. Unüberhörbar, aber fast schon Nebensache: Karlzon zählt zu den besten Pianisten Europas. Aber er will MEHR – klanglich, kompositorisch, konzeptionell. Und er schert sich dabei wenig um die Frage, welchem Genre man seine Musik nun zuordnen mag. Am liebsten spricht er von „improvisierter Instrumentalmusik“ und schöpft so lustvoll, wie geschmackssicher aus dem Besten zweier Welten – der Offenheit, Experimentierfreude und Energie des Jazz und der Kraft, Eingängigkeit und den Produktionstechniken des Pop. Und so ist auch sein neues Album „Shine“ zuallererst ein instrumentales Songalbum mit dem Karlzon ganz den Nerv der Zeit trifft.

Freitag- Dienstag

13.-17.03

Der kühne Schwimmer Ledermuseum Offenbach 20 Uhr

Komödie im Ledermuseum in Offenbach Regie: Tilman Camphausen und Simon Isser Schwank in drei Akten 13./14./16./17.03. – 20 Uhr 15.03: 14 und 18 Uhr

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Samstag

14.03

Y-Titty Hugenottenhalle Neu-Isenburg 19 Uhr – 29€

Roadtrip Tour 2015. Nach der grandios gefeierten „Stricksocken Swagger“ Tour Anfang des Jahres 2014, ruhen sich Philipp „Phil“ Laude, Matthias „TC“ Roll und Oguz „OG“ Yilmaz alias Y-Titty auch 2015 nicht aus und kommen bereits im März mit ihrer neuen „Roadtrip Tour 2015“ zurück auf die Konzertbühnen. Nach dem phänomenalen Erfolg der Premierentour 2014 freut sich das wohl erfolgreichste deutsche Comedy Trio aus dem Internet schon jetzt auf ein erneutes Zusammentreffen mit ihrer Community – offline, live und in Farbe. Die frisch gekürten ECHO-Gewinner in der Kategorie „Bestes Video National“ (Song „Halt dein Maul“) knackten aktuell mit ihrer 2. Single „Der letzte Sommer“ die 20. Mio. Marke bei Youtube.

Montag

16.03

LiteraTierisches Theateratelier 14H 19.30 Uhr – 12€

Wer sich auf das tierische Abenteuer einlässt, das die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider mit den Worten von Wilhelm Busch, den Gebrüdern Grimm, Johann Wolfgang von Goethe oder Kurt Tucholsky auferstehen lassen, sollte sich nicht vor Löwen fürchten und auch Berührungsängste mit Fröschen könnten hinderlich sein. Ein kunterbunter Abend voller Gedichte, Fabeln und Erzählungen, der nicht nur die Lachmuskeln trainiert, sondern ganz nebenbei auch zum Nachdenken anregt. Denn zwischen all dem tierischen Lärmen und Rufen sind die menschlichen Zwischentöne unverkennbar herauszuhören. Dies gelingt auch deshalb, weil Winkler und Wegscheider die tierischen Protagonisten abwechselnd im Monolog und im Dialog zu Wort kommen lassen. 53


TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Dienstag

17.03

Amazing Shadows Kulturhalle Rödermark 19.30 Uhr – ab 25€

AMAZING SHADOWS ist das visuelle Spektakel der Extraklasse für die ganze Familie. Riesige Nachfrage, immer wieder begeisterter Szenenapplaus und ein restlos fasziniertes Publikum – das Schattentanztheater AMAZING SHADOWS zieht Besucher weltweit in seinen Bann. AMAZING SHADOWS ist großes Theater, gleichzeitig Tanz + Akrobatik und als gesamtes ein wahres Fest für die Sinne. Schatten werden lebendig. Mit Leichtigkeit und doch unglaublicher Präzision kreieren die Künstler nur mit ihren Körpern Tiere, Menschen, Maschinen… – ganze Welten erscheinen im Schattenreich. Mit unglaublicher Geschwindigkeit wechseln die von den Tänzern dargestellte Szenen. Neue Bilder erscheinen teilweise im Minutentakt. Stimmungsvolle Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen sorgen zusätzlich für ein außergewöhnliches Erlebnis.“

Donnerstag

19.03

Ödipus Hugenottenhalle Neu-Isenburg 19.30 Uhr – ab 13€

Tragödie von Sophokles - Regie: Stefan Zimmermann Mit Oliver Severin, Nicole Spiekermann u. a. Die Aufführung wird von Schülern unterstützt. A.gon Theater Theben, etwa 1.250 vor Christus: König Laios und seiner Frau Iokaste wird vom Orakel weisgesagt, es werde ihnen ein Sohn geboren, der den Vater töten und die Mutter heiraten werde. Als Iokaste einen Sohn zur Welt bringt, beschließen sie, das Kind töten zu lassen. Doch der Hirte, der das Kind töten soll, hat Mitleid und und gibt es einem Mann, der in den Diensten des Königs von Korinth steht. Der König nimmt den Kleinen als Sohn an und nennt ihn Ödipus. Durch das Orakel von Delphi erfährt Ödipus von seiner Bestimmung, den Vater zu töten und die Mutter zu heiraten. Er flieht aus Korinth, um weit weg von seinen vermeintlichen Eltern zu sein.

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Freitag

20.03

Alltid² filmklubb Offenbach 19 Uhr – 15€

Seit nunmehr 25 Jahren musizieren sie gemeinsam in diversen Projekten – parallel dazu pflegen Annika Klar & Stefan Seitz ihr Duo Alltid². Ursprünglich als „2 Stimmen und 1 Klavier“ konzertant konzipiert, ist das Duo mittlerweile auch die Kernzelle im Bereich Firmenevents, Privatfeiern, etc., welche je nach Bedarf durch eigene Playbacks und /oder zusätzliche Musiker erweitert werden kann. Dabei können die Beiden auf unzählige Erfahrungen aus Engagements zu den verschiedensten Anlässen im In- und Ausland zurückgreifen. annika klar-gesang & stefan seitz-piano feat. bobby sattler-saxophon

Freitag

20.03

Hafenkino: Mommy Hafen 2 19 Uhr – 5€

Xavier Dolan Fan zu sein ist nicht gerade kompliziert - der junge Bursche hat es einfach faustdick hinter den Ohren. Erst kürzlich strapazierte er mit Sag nicht wer Du bist unsere Nerven; nun zeigen wir Euch sein Meisterwerk Mommy. Und das, obwohl fast der komplette Film in einem Format gedreht ist, dem unsere Augen garnicht mehr trauen... Übrigens: französisches Original mit deutschen Untertiteln. Mommy, Xavier Dolan, Kanada 2014, 134 Minuten, OmU

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Freitag

20.03

Craft Beer Tasting // Beer or not to Beer Die Genussverstärker 20 Uhr – 28€ Whisky ist, wenn man den Hopfen weglässt, im Grunde destilliertes Bier. Darum lag es nahe, dass wir uns seit längerem

intensiv mit handwerklich gemachtem Bier, dem Craft Beer, beschäftigen und nun auch dieses Tasting anbieten. Bier ist mehr als Pils und Bier ist vor allem mehr als die weichgespülten und nahezu geschmacksidentischen Biere der großen Brauereien. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Biertypen wie das Pale Ale bzw. Indian Pale Ale, Stout, Porter, Rauchbier, Märzen, Weizen, Bockbier etc. Im Tasting werden wir Ihnen verschiedene Biertypen vorstellen. Schwerpunkt sind Craft Beer Brauereien aus Deutschland wie Camba Bräu, Sander Bräu, Braukunst Keller im Odenwald oder Braustil aus Frankfurt. Aber auch internationale Produzenten wie die schottischen Brew Dog mit ihren exzentrischen Bieren werden mit dabei sein.

Freitag

20.03

Schaumrollen und Blutwurst Ein Alpenkrimi t-raum 20 Uhr – 12€

In einer ungewöhnlichen Nacht wird ein sonderbarer Junge geboren. Das Misstrauen dem Jungen und seiner merkwürdigen Mutter gegenüber polarisiert die Menschen des isolierten Bergdorfs, in dem sie leben. Wie das Abbröseln der Farbe der alten Lüftlmalereien bröckelt am monatlichen Stammtisch die scheinbar wohlige Fassade der Bewohner und eine von Furcht und Neid zerfressene Dorfgemeinschaft verfällt in ein groteskes Spiel blutiger Gelüste. Furios jagt Hauck seine Protagonisten durch das Alpendorf, wo es anscheinend nur um das Eine geht. Ein Kabarett-Krimi der feinsten Art in einer szenischen Lesung von und mit Thomas J. Hauck. Der Autor – Schauspieler sowie Film- und Theaterregisseur Thomas Johannes Hauck – entspinnt eine Geschichte von seltsamer Gleichzeitigkeit und grausamer Selbsterkenntnis, über das Böse in uns und die Lust daran, böse zu sein. 56


Samstag

21.03

Johannes Oerding Stadthalle Offenbach 20 Uhr – 32€ „Ist mir egal. Hauptsache es stehen 50.000 Leute davor.“ Typisch Oerding. Geht alles ums live spielen bei

dem. Irgendwie erinnert er an ein Rennpferd, wie er da so sitzt und euphorisch gestikuliert. Oder an ein schnelles Auto. Keinen Porsche, eher an einen getunten Pick-up. Eben ging es noch darum, wo er gerne mal spielen würde – und plötzlich ist man mittendrin im Oerding, wie er wirklich ist: zielstrebig, ehrlich, mitreißend und absolut ansteckend.

Sonntag

22.03

Capitol Panorama Lounge II MännerMusik Capitol Offenbach 17 Uhr – 29€ Bach, Brahms, Beethoven - und was können die anderen? Männer komponieren Weltuntergänge und Heilige Messen, Kriege und Frieden. Und sie komponieren Dampfl okomotiven, Frauengestalten aller Art sowie frisches Bier. Glauben Sie nicht? Doch, es gibt sie: Die Testosteron-Tonleitern, Turbolader-Toccaten und Bierfass-Kantaten. John Williams

(*1932) Superman Robbie Williams/Chr. van den Berg (*1974/*1971) Let Me Entertain You Carl Orff (1895-1982) Carmina Burana „Ego sum abbas“ und „In Taberna“ Wolfgang Simm/Frank Heckel (*1965/*1964) Automotive Brass (Uraufführung) Richard Wagner (1813-1883) Die Meistersinger von Nürnberg (Vorspiel 3. Akt und Wahnmonolog) Albert Jung (1899-1970) Heimatlied-Kantate „Im schönsten Wiesengrunde“ (Uraufführung)

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TIPPS

VERANSTALTUNGEN

Donnerstag

26.03

Mrs. Greenbird Hugenottenhalle Neu-Isenburg 20 Uhr – 31€ Mrs. Greenbird ist ein Duo mit einer Geschichte. Einer Geschichte, die schon eine ganze Weile lief, dann aber kräftig Fahrt

aufnahm und mit einem Nummer-1-Debütalbum in Gold einen ersten Höhepunkt erreichte. Mehr als 30.000 Besucher besuchten die Konzerte der „Shooting Stars & Fairy Tales“-Tournee, die mit dem LEA-Award als beste Clubtournee des Jahres 2013 ausgezeichnet wurde. Es folgte die Einladung Katie Melua bei ihrer Deutschland-Tournee zu begleiten. Steffen Brückner und Sarah Nücken lieben all das, was heutzutage unter „Americana“ subsumiert wird – Country, Folk, Blues und alles dazwischen und drumherum. Es ist eine Geschichte, von der man annehmen darf, dass sie auch noch eine ganze Weile andauern wird, wenn man „Postcards“ das zweite Album von Mrs. Greenbird hört. Ein ausgesprochen selbstbewusstes Album von zwei Leuten, die wissen, was sie wollen.

Donnerstag

26.03

Hans Gerzlich The Aircraft @ Burghof, Dreieichenhain 20 Uhr – ab 15€

So kann ich nicht arbeiten! Ein Ticket für ein persönliches Consulting bei Herrn Gerzlich in puncto Wirtschaft garantiert Ihnen einen unterhaltsamen Abend mit deutscher Kleinkunst vom Feinsten! Als gelernter Außenhandelskaufmann und studierter Wirtschaftswissenschaftler versteht er es geschickt seinem Publikum Wissenswertes aus den Bereichen Marketing und Wirtschaft zu vermitteln und das Ganze mit satirischen Pointen zu verfeinern. Nachdem er 15 Jahre Berufserfahrung in den genannten Bereichen gesammelt hat, hängte er im Jahr 2000 seinen Schreibtischjob an den Nagel und wandte sich dem Kabarettfach zu. Was geblieben ist, sind viele amüsante Anekdoten aus dem Büroalltag, die Gerzlich gekonnt in seinem Programm verarbeitet.

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Freitag

27.-29.03

Barfuß im Park Fischer Pflanzenzentrum Blumenau Rodgau 20 Uhr – 12€

Barfuss im Park eine Komödie von Neil Simon. Das frischgebackene Ehepaar Corie und Paul Bratter zieht in seine erste gemeinsame Wohnung in New York. Eigentlich steht ihrem Glück nichts im Wege, wenn da nicht folgende Punkte wären: 5 Stockwerke ohne Aufzug, eine plötzlich wieder jung gewordene Mutter, ein extravaganter Nachbar und, und, und. Paul, als erzkonservativer Bürohengst, und Corie, die Spass und Vergnügen als Lebensprinzip verfechtet, reagieren mit ihren ganz gegensätzlichen Charakteren verschieden auf die chaotischen Verhältnisse und ihre gerade begonnene Ehe wird auf eine harte Probe gestellt... Es spielen: Leonie Löw, Stefan Schmidt, Tanja Roßbach, Michael Gelbke und Thorsten Stichweh Regie: Tanja Garlt. 27. – 20 Uhr, 28. – 19 Uhr, 29. - 18 Uhr

Montag

30.03

Venedig im Schnee Capitol Offenbach 19.30 Uhr – 20€

Ausgerechnet heute! Patricia wird von ihrem Freund, mit dem sie sich bitterlich gestritten hat, zu einem Abendessen bei seinem ehemaligen Studienkollegen und dessen Verlobter mitgeschleppt. Immer noch wütend auf ihren Freund Christophe entschließt sich Patricia, den ganzen Abend kein Wort zu sprechen. Schon bald gelangen die Gastgeber zu der Erkenntnis: Patricia ist eine Ausländerin. Mit schelmischem Vergnügen steigt Patricia in dieses Spiel ein. Plötzlich redet sie in einer Fantasiesprache und erfindet ein von Krieg und Zerstörung heimgesuchtes Land, aus dem sie angeblich stammt: Chouvenien. Christophe bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel seiner Freundin mitzuspielen. Richtig absurd wird es, als die Gastgeber Patricia warme Pullover für ihre notleidenden Landsleute aufdrängen wollen.

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FEBRUAR 2015 Sa. 21.2. „Linet“ türkisches Konzert

19.00 Uhr

MÄRZ 2015 17.00 Uhr So. 22.3. Capitol Panorama Lounge II “MännerMusik” Mo. 30.3. Theater für Niedersachsen “Venedig im Schnee“ 19.30 Uhr APRIL 2015 So. 5.4. „Barboskiny“ russisches Kindertheater Sa. 18.4. Conni - Das Musical So. 19.4. „Abendessen“ russisches Theater

13.00 Uhr 14.00 Uhr 18.00 Uhr

MAI 2015 So. 3.5. Hessisches Landestheater Marburg

18.00 Uhr

„The Blues Brothers - A Tribute“

So. 10.5. Capitol Symphonie Lounge II “Bolero!”

17.00 Uhr

Praeludium: 16.00 Uhr

Mo. 11.5. Kikeriki Theater „Deppenkaiser“ Di. 12.5. Kikeriki Theater „Deppenkaiser“

20.00 Uhr 20.00 Uhr

JUNI 2015 Do. 4.6. „DDT“ russisches Konzert Fr. 12.6. Badesalz - Dö Chefs Sa. 13.6. Badesalz - Dö Chefs Fr. 26.6. Eric Burdon & The Animals

20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr

SEPTEMBER 2015 So. 27.9. LIONT, TZONE, SPECIAL GUEST DAGI BEE

18.00 Uhr

STARS ON STAGE IN

OFFENBACH AM MAIN

2015

MÄRZ 2015 So. 8.3. „Funda Arar“ türkisches Konzert Sa. 21.3. Johannes Oerding „Alles brennt Tour 2015“ So. 22.3. „Nikolai Noskov“ russisches Konzert Mi. 25.3. „Valeriy Meladze“ russisches Konzert

20.30 Uhr 20.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr

APRIL 2015 Mi. 22.4. Pentatonix „The on my way home Tour 2015“ Fr. 24.4. Blind Guardian „Beyond The Red Mirror Tour 2015“ So. 26.4. „Valery Leontiev“ russisches Konzert Mo. 27.4. Social Distortion plus special guests Do. 30.4. „Natali & Viktor Saltykov“ russisches Konzert

20.00 Uhr 20.00 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr

JUNI 2015 Di. 16.6. Toto - An evening with

Karten erhalten Sie bei allen Vorverkaufsstellen, den jeweiligen Veranstaltern oder telefonisch bei Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Tel. 069-13 40 400, www.frankfurtticket.de sowie im OF InfoCenter, Salzgässchen 1, Tel.: 069-8065-2052 und in der Filiale im Ringcenter, Odenwaldring 70. www.capitol-online.de

19.30 Uhr 19.30 Uhr 09.30 Uhr 19.30 Uhr 20.30 Uhr

MAI 2015 Fr. 8.5. Ausbildungsmesse „gOFfit 2015“ Sa. 9.5. Ausbildungsmesse „gOFfit 2015“ Sa. 23.5. „KWN“ russische Comedy Mi. 27.5. Def Leppard

„TACH KINNAS! LIVE TOUR 2015“

/CapitolTheaterOffenbach

FEBRUAR 2015 Do. 12.2. „Maxim Galkin“ russisches Konzert Fr. 13.2. Rock 'n' Roll Fasching Mo. 16.2. OKV „Seniorenvormittag“ Fr. 27.2. „Maschina Vremeni“ russisches Konzert sa. 28.2. „Tolga Cevik“ türkische Comedy

Stand Jan. 2015. Änderungen vorbehalten.

/StadthalleOffenbach

11.00 - 16.00 Uhr 10.00 - 16.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr

20.00 Uhr

www.stadthalle-offenbach.de

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Gude Abo

GASTRO

Haus Drei Die Hassia Fabrik erklingt in neuen Tönen! V O N Brig itte HEro l d / F OTO S : M a n u e l L e h e r Arc h iv

> Kaum eine Location in Offenbach, deren Namen man in letzter Zeit öfter gehört hat als das „Haus Drei“. Doch so oft man es auch gehört hat, so verschieden sind auch die Eindrücke der Besucher, was dort passiert. Wir trafen den Gründer und Betreiber Manuel Leher zu einem erleuchtenden Gespräch.

Die Hassia Fabrik in der Christian Pleß Straße 13 ist seit ihrer Erbauung 1901 ein Ort des bunten und kreativen Treibens geworden. Hörte man in den letzten Jahren hauptsächlich über den deutschlandweit bekannten SM Club Grande Opera, gibt es seit November letzten Jahres ein neues Highlight in den geräumigen Fabrikhallen und deren Lofts. Im Haus 3 findet man ab sofort die gleichnamige Eventlocation „Haus Drei“. Sie stammt aus keiner geringeren Feder, als die von Eventmanager Manuel Leher. Jener machte sich in den letzten Jahren als Gründer und Veranstalter der elektronischen Partyreihe „See us there!“ einen Namen. Mit seinen festivalartigen Veranstaltungen bewegte er Tausende von tanzwütigen Freunden der elektronischen 61


GASTRO

Gude Abo

Musik aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet nach Offenbach. Er selbst lebt und Arbeit seit 2007 in unserer Stadt und gründete hier auch seine Agentur PEAK MUSIC und PEAK MANAGAMENT. Sein Traum war es schon immer, eine eigene Location zu betreiben. So ergab sich die Gelegenheit, das rund 600 Quadratmeter große Loft in der Hassia Fabrik zu übernehmen. Vorher war dort ein Fitnessklub. Es musste viel Zeit, Geld und Schweiß fließen, bis die Räumlichkeit den heutigen loftartigen, Industriecharme versprühte. „In erster Linie ist es eine Begegnungsstätte für ein urbanes Publikum, keine Partylocation!“ erklärt Manuel Leher. „Es ist eine mietbare Eventlocation für Firmenveranstaltungen, Tagungen Weihnachtsfeiern, Geburtstagen, Hochzeiten uvm. Zielgruppe ist das gesamte Rhein-MainGebiet. In den Tagen dazwischen werden wir immer wieder eigene Veranstaltungsformate fahren.“ Geplant sind regelmäßige Formate wie Kinoabende, Bingo für urbane Leute, Familienbrunchs, Flohmärkte, Pop Up Dinner aber auch Modeschauen und Designer Verkäufe. Ein geplantes Konzept ist der Foodmarket, wie man ihn auch schon aus Städten wie Berlin kennt. Die Idee ist es, ausgewählte, lokale Hersteller und Verkäufer aus dem Lebensmittelbereich, messeartig zusammenzubringen und dem Besucher mit allerlei Kostproben näher zu bringen. Die Location selbst bietet Platz für ca. 300 sitzende Gäste oder alternativ ca. 450 stehende. In der Grundausstat-

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tung stehen unter anderem 150 exklusive Designerstühle der Marke Vitra zur Verfügung, die eigens von der Kultfirma gestellt wurden. Für externe Veranstaltungen ist die Räumlichkeit ohne festen Caterer buchbar. Eröffnet wurde die Location bereits am 9.November 2014 mit einem ausgelassenen Fest und Straßenmusikern. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann sich auf der gleichnamigen Facebookseite: www.facebook.com/haus.drei.of einen Einblick über die kommenden Events verschaffen. Mehr über die Person Manuel Leher und Peak Music gibt es demnächst in of:rot.

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Bildergalerie

DEUTSCHER DESIGNER CLUB - GUTE GESTALTUNG 15

Bilder-Galerie Deutscher Designer Club Wettbewerb „Gute Gestaltung 15“ vom 28. November 2014 im Capitol Offenbach. Claudio Montanini, PSM und Niko Gültig, DDC

Bei der Präsentation der Gewinnerarbeiten

Annette Häfelinger, Prof. Gregor Krisztian, Michael Eibes,Clemens Hilger, F. Wagner, Thomas Häusler, Olaf Becker

3th kommunikation Gmbh - Anna Alexander, Tim Judemann, Tesia Gebert, Björn Becker

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Blitz Schutz Donner GmbH Spezialbetrieb für Blitzschutzbau und Erdungsanlagen

Beratung, Planung, Ausführung, Prüfung und Wartung von Blitzschutzsystemen

Grand Prix ERCO Tim Henrik Maack, Sprecher der Geschäftsleitung

www.blitzschutz-donner.de Raum / Architektur Gold Alina Schlaier, denkwerk

Schumannstr. 76 Telefon: 0 69/ 83 83 13 36

63069 Offenbach Fax: 0 69/ 83 83 26 36

Email: blitzschutz-donner@t-online.de Alle Gewinner auf der Capitol Bühne

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Bildergalerie

F端nfwerken - Julia Eitel, Julia Schulle, Lisa Hohenstein, Frank Breidert

B端ro Schramm f端r Gestaltung - Vanessa Fischerr, Paulina Olejniczak, Susan Karrais, Sebastian Schramm, Sara Ellinger, Felix Scheu

Lenz_Zizka - Ole Gehling, Brigitta Bungard, Jan Metzler

DEUTSCHER DESIGNER CLUB - GUTE GESTALTUNG 15

Ruska, Martin, Associates; Paul Barth Gmbh - Roman Ruska, Benjamin Seidel, Paul Barth, Alexander Jung, Mark Barth, Steven Buttlar, Sandra Barth

Ulrike Zeizel Grafik Design - Ulrike Zeizel

Oliver Hesse, Mr. Alistate, Mr. Cross

meerdesguten - Felix Zimmermann, Cornelia Furkert, Joe Kaiser, Hannah Leonhard, Vivien Ellermeyer, Gerald Jude, Rita Diop, Jan Rahtkens

MiAna GmbH - Michael Georg Schmitt, Anne-Christin Schmitt

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Bildergalerie

DEUTSCHER DESIGNER CLUB - GUTE GESTALTUNG 15

Ehrenmitglied Bazon Brock mit Michael Eibes vom DDC

Foto/Film Gold KMS Blackspace

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BAD

ACCESSOIRES

Flagship Store Frankfurt Main Berliner Straße 56–58

LEUCHTEN

SPIEGEL

LIFESTYLE

Fabrikverkauf Offenbach Bettinastraße 72 Mo | Mi | Fr 11–17 Uhr

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