Nr. 42, 8. Dezember 2012
Ihre bürgerzeitung
50 Jahre Mut zum Risiko
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Kratzer ist längst kein reiner Automobilzulieferer mehr / Wirtschaftsforum zu Gast
Das FAMILIENBLATT informiert auf vier Seiten über neue und verbesserte soziale Angebote für Kinder, Familien und Senioren in Offenburg. ❚ Seite 13 - 16 Innenstadt
Ein Entwicklungskonzept für die Innenstadt, das zusammen mit den Bürgern in den nächsten Jahren erstellt wird, stößt auf Zustimmung. ❚ Seite 5
Einblicke in die Produktion der Firma Kratzer gab es beim 27. Wirtschaftsforum.
50 Jahre alt – und doch weit entfernt von der Midlife Crisis. So präsentierte sich das Offenburger Unternehmen Kratzer den rund 120 Besucherinnen und Besuchern des 27. Offenburger Wirtschaftsforums. „Ich hoffe, dass auch die Frührente für Ihre Firma noch außer Sichtweite liegt“, sagte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner in ihrer Begrüßung. „Schließlich ist es die Risikobereitschaft, die gerade oft in Familienbetrieben zu finden ist, die unsere Region so stark macht und die wir auch in Zukunft dringend brauchen.“ Kratzer ist ein echtes Offenburger Gewächs, gegründet 1962 in der Badstraße vom Großvater des heutigen Geschäftsführers Florian Kratzer, der die Firma mit Eckhard Bohn leitet. Kratzers Vater Hartmut hatte aus der kleinen Werkstatt den Präzisionstechniker mit inzwischen 270 Mitarbeitern ge-
macht. An den verstorbenen Seniorchef erinnerte auch Schreiner: „Nicht nur im Hinblick auf die Produktion war Hartmut Kratzer äußerst tüchtig. So führte er bereits 1997 eine Mitarbeitergewinnbeteiligung ein. Ein Thema, an das sich andere im Jahr 2012 noch nicht herantrauen.“
Eigenes Produkt Mut beweist das Unternehmen auch heute noch. „Anfang des kommenden Jahres werden wir nicht mehr nur Zulieferer sein, sondern unser erstes eigenes Produkt auf den Markt bringen“, erläuterte Florian Kratzer beim Rundgang durch die beiden Standorte der Firma an der Marlener Straße und Im Drachenacker. Eine Anästhesiespritze für die Zahnmedizin soll in Zukunft den Namen Kratzer noch augenfälliger in die Welt tragen. „Mit dieser Spritze benötigt der
Fotos: Bode; Collage: Schoch
Zahnarzt deutlich weniger Narkosemittel, da er viel gezielter arbeiten kann.“ Als Zulieferer ist der Familienbetrieb seit 2010 in der Medizinbranche tätig. Florian Kratzer: „Wir sind schon lange kein reiner Automobilzulieferer mehr.“ Keine 20 Prozent macht der Bereich Automotive im Jahresumsatz aus; die Maschinen- und Analysetechnik liegen mit jeweils 30 Prozent höher. Die Mischung zahlt sich aus: Das Unternehmen erwartet für 2012 einen Umsatz von 43 Millionen Euro. Sorge bereitet Florian Kratzer allein der Fachkräftemangel. Um dem entgegenzuwirken, möchte er die jetzige Ausbildungsquote von zehn Prozent in den kommenden Jahren noch erhöhen. „Ich hoffe, dass sich trotz der kleiner werdenden Jahrgänge auch in Zukunft viele junge Leute um einen Ausbildungsplatz bei uns bewerben.“
stIftungsprojekt Die Stifterversammlung der Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Theaterstücks „Elsa – ich darf nicht sprechen“. ❚ Seite 7
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