HO HE STA N DA R D S F Ü R N E U BAU T E N
Seit 2014 erhalten neu ausgestellte Energieausweise für Wohngebäude eine Effizienzklasse.
HOHE STANDARDS FÜR NEUBAUTEN Moderne Neubauten haben heutzutage nur noch rund die Hälfte des Heizenergiebedarfs, die in den 1980er-Jahren erforderlich war. Technische Entwicklungen sind hierfür ausschlaggebend, aber auch entsprechende gesetzliche Vorgaben, die seit Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 kontinuierlich erweitert und angepasst wurden. Auch die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt zu großen Teilen den energetischen Standard von Neubauten – mit dem Ziel, den Energiebedarf für die Beheizung der Gebäude sowie für die Warmwasserbereitung deutlich zu senken. Die Luftdichtheit des Gebäudes spielt hierbei ebenso eine wichtige Rolle wie die Nutzung regenerativer Energien. Ein neues Wohngebäude, das die Mindeststandards der aktuellen EnEV knapp einhält, benötigt zur Beheizung und
Aufbereitung von Warmwasser im Jahr rund 50 bis 60 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter. Bauherren sollten sich bei Neubauten jedoch nicht mit der Einhaltung der durch die aktuelle EnEV vorgegebenen Mindeststandards zufriedengeben. Die neue Immobilie wäre in diesem Fall bereits kurz nach ihrer Fertigstellung bautechnisch überholt – Wertminderung und verhältnismäßig hohe Betriebskosten inklusive. Daher empfiehlt es sich, stets nach möglichst hohen Energieeffizienzstandards und nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu bauen. Bauherren sind jedoch oftmals unsicher, hinter welchen Begriffen – von Passivhaus bis Niedrigenergiehaus – sich welcher energetische Standard verbirgt. Der KfW-Effizienzhaus-Standard kann hier eine Orientierungshilfe bieten. Die energe-
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