ÖH Magazin WS22 - BOKU Ball

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für den BOKU Ball 2023 Seite 22

Studien-

vertretungen Rückblick auf die letzten einenhalb Jahre Seite 7

Tracht Zwischen Brauchtum und Nationalismus

www.oehboku.at | Winter 12/2022
Seite 18 BOKU Ball 2023
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Weihnachten

Inhalt & Editorial

ÖH BOKU

Dieses ÖH Magazin steht ganz unter dem Motto BOKU Ball 2023

Am 20.Jänner 2023 im Wiener Rathaus findet endlich wieder ein BOKU Ball statt. Jede*r die/der schon mal auf einem BOKU Ball war kann euch vorschwärmen wie viel Spaß man dort haben kann!

Auf den Seiten 20 bis 25 findet ihr alle wichtigen Infos, die ihr braucht. Dresscode, Kartenverkauf, Musik am BOKU Ball und auch ein Gewinnspiel, bei dem ihr 1x2 Studierendenkarten gewinnen könnt.

Es gibt aber noch ein zweites Thema das dieses ÖH Magazin prägt, die bevorstehende ÖH Wahl im Mai/ Juni 2023. Es ist uns allen ein Anliegen, dass die Wahlbeteiligung so hoch wie möglich ist, denn ohne die ÖH wäre so einiges auf der Uni nicht möglich. Es gäbe keine Lounge im 2.Stock im TÜWI, keine Spritzerstände, keine Studierendenberatung, keine Sportkurse, keine Repräsentation der Studierenden nach außen. Auf den Seiten 7 bis 11 findet ihr die Rückblicke der Studienvertretungen über ihre Projekte und Events der letzten eineinhalb Jahre.

Ich hoffe ihr habt so viel Freude beim Lesen, wie wir beim Erstellen dieser Ausgabe des ÖH Magazins.

sehen uns am BOKU Ball!

Agnes Straßer

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ÖH Magazin | Winter 12/2022 Hochschüler*innenschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU) Peter Jordan Straße 76, 1190 Wien (2. Stock) www.oehboku.at facebook.com/oeh.boku instagram.com/oehboku twitter.com/oehboku
ÖH BOKU Vorsitz 4 Kleidertausch und Repair-Cafe 6 Rückblick Stv UBRM ..................................................... 7 Rückblick Stv AW 8 Rückblick Stv LAP_LARCH 10 Solidarität mit Iraner*innen 12 Edition Universitätsgesetz 13 Biodiversitätskrise Insekten 14 DEIN ÖH TIPP 17 Tracht 13 BOKU Ball 2023 BOKU Ball 2023 20 Musik und Tanz bei nächtlichem Glanz 21 Gewinnspiel ............................................................. 22 Dresscode 23 Checkliste 24 Impressionen aus dem Wiener Rathaus 25 Remember when … BOKU Ball 2020 26 Trude Trautsich 28 Anmeldung zum ÖH BOKU Magazin (Printausgabe)
Wir

Erde und BOKU brennt, nicht aber unser Mitspracherecht!

Die letzten Wochen sind neben dem andauernden Ukraine-Krieg und der daraus folgenden Energieund Teuerungskrise vor allem durch

zugewinnen und gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden Lösungen für die Krisen und Probleme der Gegenwart und der Zukunft zu finden.

Uns ist es aber auch ein Anliegen, den Impact und die Möglichkeit der Mitbestimmung durch die ÖH BOKU hervorzuheben und sichtbar zu ma -

eines geprägt: Klimaaktivismus. Die Bewegung „Erde brennt“ hat österreichweit auf die Verfehlungen der Politik in Sachen Klimaschutz und Bekämpfung der Klimakrise aufmerksam gemacht, aber auch die COP27 in Ägypten hat ihr Ziel verfehlt. Dies soll vor allem durch Besetzungen von Hörsälen an Universitäten thematisiert und ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Auch an der BOKU wurde der TÜWI-Hörsaal drei Tage lang von Aktivist*innen besetzt – um mehr als eine bloße Reaktion der Politik einzufordern.

Es geht darum, eine gesellschaftliche Transformation zu erwirken. Es geht darum, die Universität wieder als einen Ort des Diskurses zurück-

Als ÖH BOKU freut es uns natürlich, die Bewegung „Erde brennt“ in dem Unterfangen unterstützen zu können und gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten.

Eine der wichtigsten Forderungen der Bewegung und auch der ÖH BOKU ist die Einbindung von Studierenden in universitäre Entscheidungen und Entscheidungsprozesse. Dies umfasst nicht nur die gesetzlich verankerten Möglichkeiten der ÖH, bei Studienplänen und Besetzungen von Professuren mitzuwirken, sondern viel mehr. Studierende müssen in den Diskurs um Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise ebenso eingebunden werden wie in den Alltag an der Universität.

chen. Durch die studentischen Mitglieder in den Gremien des Senats und im Senat selbst können wir Studierende bei den Studienplänen mitentscheiden, Änderungen einbringen und wichtige Impulse für Verbesserungen setzen. Darüber hinaus kann bei der Entscheidung, wer eine ordentliche Professur bzw. eine große Lehrbefugnis (Habilitation) an der BOKU erhält, in Kommissionen mitbestimmt werden. Um den Bogen zu „Erde brennt“ und den Forderungen zu spannen, gibt es auch bei ethischen Fragestellungen die Möglichkeit zur Mitbestimmung. Studierende können hier gemeinsam mit anderen BOKU-Angehörigen Projekte starten, Diskussionen führen und wichtige Impulse an der BOKU setzen.

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Kleidertausch und Repair-Café

Ob Langeweile im übervollen Kleiderschrank, oder Lieblingsshirt mit Reparaturbedarf: Im Januar gibt es im TÜWI die Gelegenheit, Abwechslung in deine Garderobe zu bringen.

Autorin: Devica Russ / Foto: pexels.com

1. Dein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, langweilt dich mittlerweile, oder du möchtest einfach mal wieder ein neues cooles Teil für die Saison?

Dann komm im Januar zum kostenlosen Second-Hand-Austausch bei der Kleidertausch-Party im TÜWI! „Bring Altes und hol dir Neues!“ (oder auch nur eines von beidem).

2. Du hast aber genug und möchtest deine Kleidung wieder etwas aufpeppen, oder deine Lieblingshose nicht aufgrund eines kleinen Loches weggeben?

Dann bist auch du hier genau richtig, denn gemeinsam mit dem Referat für nachhaltige Entwicklung und den globalen Süden (NEGS) findet gleichzeitig mit dem Kleidertausch auch ein Repair-Café statt!

Du kannst deine Sachen einfach mitbringen, und dann heißt es auch schon ran an die Scheren und Nähmaschinen: Hier kannst du deine Kleidung mit Hilfe nähen, flicken oder aufwerten.

Um Up-To-Date zu bleiben, folge einfach unserer Instagram-(@umwelt_referat_ boku) oder Facebook-Seite (Referat für Umwelt & Nachzhaltigkeit ÖH BOKU)

18.01.23 im TÜWI Café unten: ab 11:00 Uhr Abgabe der Kleidung, von 14-19 Uhr Kleidertausch und Repaire-Café.

Links umwelt@oehboku.at instagram.com/umwelt_referat_boku facebook.com/Referat für Umwelt & Nachhaltigkeit ÖH BOKU

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Zu viel Kleidung daheim oder einfach nicht das passende Outfit zur Hand? Dann komm zum Kleidertausch.

Rückblick Studienvertretung UBRM

Was eure Studienvertretung seit der letzten ÖH-Wahl im Mai 2021 so treibt.

Autor*innen & Foto: StV UBRM

Die Studienvertretung Umwelt- und Bioressourcenmanagement besteht aus dem Team: Anna Gerstenbauer, Dominik Kerschbaumer, Felix Zimmer, Gudrun Kohrguber, Johannes Schmitzberger und Merlin Steinwender. Wir sind nicht nur durch unterschiedliche Herkunft, sondern auch durch unsere Persönlichkeiten mindestens ebenso vielfältig wie unser gemeinsames Studium. Somit war und ist es uns als Team möglich, auf alle Situationen, die auf uns in den letzten Zeiten zugekommen sind, bestmöglich zu reagieren.

Zu unseren Aufgabenbereichen zählen, neben den studienrechtlichen und studienorganisatorischen Aspekten wie die Besetzung und das Mitwirken in der Fachstudien-Arbeitsgruppe und der Habilitationskommission, auch das Organisieren von unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Ein Kernaspekt dieser Veranstaltungen war es, euch die Möglichkeit zu bieten, sich zu vernetzen, denn wir glauben, dass es im Studienleben sehr wichtig ist, möglichst viele neue Leute und im besten Fall neue Freunde für die Zukunft zu finden. Als bestes Beispiel für diese „Vernetzungstreffen“ kann man die regelmäßig stattfindenden Laubhaufen Treffen nehmen, wie unser UBRM-Stammtisch heißt, aber auch Veranstaltungen wie Spieleabende, Kleidertauschpartys, die Lernnacht oder alle neuen Highlights (siehe zB. auf Instagram: ubrm_fuchs), welche unter anderem auch von den fleißigen Mitgliedern unseres Laubhaufens ins Leben gerufen wurden und werden.

Falls ihr euch nun fragt, was dieser Laubhaufen schon wieder ist, erklären wir euch das schnell:

Der Laubhaufen (ehemals Blattform) ist

eine Gruppe motivierter Studierender, die mehr als nur studieren wollen.

Sie helfen uns als verlängerter Arm, unterstützen uns bei Veranstaltungen, teilen Projektideen miteinander und versuchen sich durch das Pitchen und Umsetzen an unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Des Weiteren fahren wir gemeinsam einmal im Semester auf ein Seminar, wo konstruktiv gemeinsam gearbeitet wird, aber natürlich der Spaß nicht zu kurz kommt. Falls ihr nun Lust auf den Laubhaufen bekommen habt - ihr könnt jederzeit dazustoßen - haltet einfach auf unseren Social-Media-Kanälen Ausschau nach einer Ausschreibung für das nächste Laubhaufen-Treffen.

Doch natürlich sind wir als Studienvertretung nicht nur für die spaßigen Dinge verantwortlich.

Eine der Hauptaufgaben ist es, euch Studierenden mit bestem Wissen und Gewissen zur Seite zu stehen. Sei es bei Problemen, welche schlimmstenfalls die Studierbarkeit negativ beeinflussen, oder aber auch bei diversen Fragen zu eurem Studium.

Dazu könnt ihr euch jederzeit per Mail, aber auch persönlich bei uns melden.

Warum machen wir das alles?

Uns liegt es besonders am Herzen, einen reibungslosen und bestmöglichen Studienalltag zu schaffen. Die BOKU bietet äußerst viele Möglichkeiten, sich zu verwirklichen, und dabei möchten wir allen Studierenden helfen und unseren Beitrag dazu leisten.

Nun steht im Mai 2023 die nächste ÖHWahl an und wir sind am Zug unsere Plätze an eine neue Generation Studienvertreter*innen weiterzugeben.

Grundsätzlich hoffen wir, dass ihr euch alle das Recht zunutze macht und wählen geht.

Haben wir bereits dein Interesse geweckt oder kennst du jemanden, der perfekt für die Studienvertretung passen würde, dann schreib uns eine E-Mail.

Auch wenn du nur mal einen genaueren Einblick in die Arbeit der Studienvertretung erhalten möchtest, finden wir sicherlich einen Termin.

Kommt bitte alle zu den kommenden Veranstaltungen, bleibt am Laufenden über unsere Social-Media-Kanäle und/ oder meldet euch über unsere Mail: stvubrm@oehboku.at bei Fragen oder Anregungen.

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Turbulente, aber schöne Zeiten

Ein Rückblick auf unsere Arbeit als Studienvertretung und wieso es wichtig ist, ehrenamtliche Arbeit im Zuge der ÖH zu tätigen.

Die Studienzeit zum schönsten Abschnitt des Lebens zu machen, das war unser Ziel. Und obwohl sich unser Team in letzter Zeit ziemlich verkleinert hat, ist diese Intention stets gleichgeblieben.

Unsere Arbeit als Studienvertretung Agrarwissenschaften hat im Wintersemester 2021 begonnen. Unerfahren und einander fremd, sind wir in unser erstes Semester als Interessensvertretung des Bachelorstudienganges Agrarwissenschaften und den acht dazugehörenden Masterstudiengängen gestartet.

Der Auftakt in das neue Semester, welches unter uns Studierenden als „Erstsemestrigentutorium“ bekannt ist, fand unter Coronamaßnahmen statt, und ich kann mich noch genau erinnern, wie motiviert und voller Tatendrang wir zu dieser Zeit waren.

Während des ersten Wintersemesters waren, bis auf ein paar Stammtische, nicht viele Veranstaltungen möglich, und unser Durchbruch musste noch warten.

Somit konnten wir erst im Sommersemester 2022 durchstarten. Neben stetiger Studierendenberatung, Tätigkeiten im CAS (Zentrum für Agrarwissenschaften), der Fachstudienarbeitsgruppe und des Absolvent*innenverbands haben wir beim CAS Semester Touchdown mitgewirkt und eine Spendenaktion für die Ukraine organisiert. Danach haben sich unsere Veranstaltungen fast überschlagen. Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie krisenfest ist unsere Bio-Landwirtschaft“ in Kooperation mit der Uni Kassel stand auf dem Programm, sowie eine Exkursion zu „Sonnentor“ und dem Bio Schlachthof „Sonnberg“.

Nach den Sommerferien und der erfolgreichen Organisation des ESTs, worin wir mittlerweile schon Profis sind, fand auch schon unsere nächste Podiumsdiskussion statt, auf welche wir besonders stolz sind. Florian Klenk und Christian Bachler, bekannt durch das Buch „Bauer und Bobo“, haben mit Marianne Penker zum Thema alternative Bewirtschaftungsweisen und leistbare?Lebensmittel mit uns auf der BOKU diskutiert. Der komplett gefüllte Hörsaal bewies wieder einmal das große Interesse und Engagement der BOKU-Studierenden.

Ein paar Wochen darauf haben wir mit einigen Kommiliton*innen die „Euro Tier Messe“ in Hannover besucht und waren für weitere Exkursionen in der Schoko ladenmanufaktur „Zotter“ und in einem Permakultur Garten. Zusätzlich haben wir eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Meet&Greet- zukünftige Arbeitgeber*innen“ aus dem Boden gestampft, die den Studierenden die Möglichkeit gibt, in Arbeitsbereiche und Firmen zu schnuppern, in denen sie zu künftig tätig sein könnten.

Hier eine kurze Vorschau, was euch schon bald erwarten wird: Vor Weihnachten werden wir einen Glühweinstand in Zusammenarbeit mit der Studienvertretung Landschaftspla nung organisieren. Außerdem wird eine weitere Spendenaktion, dieses Mal für „Licht ins Dunkel“ stattfinden. Was aber im kommenden Sommersemester auf euch zukommt, bleibt noch spannend. Keine Panik, die Ideen gehen uns ganz bestimmt nicht aus!

Wenn ich hier abschließend auf diese aufwendige, aber erfolgreiche Zeit zu rückblicke, hat sich bemerkenswert viel geändert. Nicht nur in unserem Team, sondern auch in der ganzen Organisati

on und Planung. Auch wenn wir so manche Hürden überwinden mussten und wir alle oft ratlos oder nach einem langen Tag an der BOKU eigentlich schon streichfähig waren, sind wir nach dieser Zeit mittlerweile perfekt eingespielt, und unsere Tätigkeitsbereiche sind an unsere Kompetenzen angepasst. Aus einem Team, das sich zu Beginn an fremd war und so gut wie keine Ahnung von den Aufgaben und positiven Auswirkungen der ÖH hatte, sind sehr enge und gute Freundschaften entstanden, und auch die Studierenden haben Freude und Interesse an der ÖH-Arbeit

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Exkursion zu Sonnentor und Sonnberg. © Florentine Kranzler Stammtisch. © Magdalena Gretsch Erstsemestrigentutorium WS 21/22. © Johanna Stuhler Podiumsdiskussion mit der Uni Kasse . © Peter Zeschitz Erstsemestrigentutorium WS 21/22. © Peter Zeschitz

ÖH und DU. Die Studienvertretung LAP_LARCH erzählt.

Autor*innen: Studienvertretung Lap/Larch

In einem kunterbunt zusammengewürfelten Team zu arbeiten, bedeutet auf unterschiedlichste Charaktere und Lebenseinstellungen zu treffen, diverse Ideen und Vorstellungen zu haben und ganz sicher nicht immer einer Meinung zu sein. Das erschwert die Zusammenarbeit, ermöglicht aber eine andere Sicht der Dinge kennenzulernen und lässt dich selbst in deiner Persönlichkeit wachsen. Zudem sind wir nach unzähligen Gesprächen und Diskussionen und mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen auch als Team gewachsen.

Unser Ziel ist es, den Alltag von euch Studis zu erleichtern und zu versüßen und uns für eure Interessen einzusetzen. Dies geschieht durch die Organisation von Veranstaltungen zur Verbesserung der Studierbarkeit wie beispielsweise der Langen Nacht des Zeichnens oder unser neues Projekt zum Verleih von Copic-Stiften. Doch Studieren ist mehr als nur Lernen und deswegen gehören Vernetzungstreffen wie der Stammtisch,

Spronnerstag, Weinwanderung etc. auch zum Programm, um den BOKU Spirit zu fördern. Auch der Pflanzenflohmarkt und der Selbstverteidigungsworkshop waren ein voller Erfolg! Neben den sichtbaren Tätigkeiten passiert allerdings auch im Hintergrund viel – vor allem im Mailverkehr :) und mithilfe der Fachstudien-Arbeitsgruppe können wir uns auch an der Arbeit am Studienplan beteiligen und uns mit Professor*innen austauschen.

Die Arbeit in der ÖH ermöglicht einen tieferen Einblick in das komplexe System Uni und ermöglicht ein nicht zu unterschätzendes Mitspracherecht der Studierenden. Es macht Spaß neue Menschen auch aus anderen Studiengängen kennenzulernen und zusammen zu arbeiten. Und auch wenn die bisherige Zeit in der Studienvertretung nicht nur mit Höhen sondern auch mit Tiefen versehen war, haben wir alles als Team gut gemeistert und wollen diese Erfahrung auf jeden Fall nicht missen. Selbst als Valerie von der Studienvertretung in den

ÖH BOKU Vorsitz gewechselt ist, haben wir nach Umstrukturierungen wieder in ein neues Team gefunden.

Da unsere Zeit schön langsam aber doch noch nicht so bald zu Ende geht und die nächsten ÖH-Wahlen im Mai anstehen, sind wir auf der Suche nach motivierten Personen, die unsere Aufgaben ab Juli 2023 übernehmen wollen. Dazu wird es Anfang des Sommersemesters eine Infoveranstaltung von uns geben – also stay tuned! Aber no worries, bevor es so weit ist, erwarten euch noch viele Veranstaltungen ;) DU hast Fragen/Ideen/Anregungen? Dann schreib uns doch einfach eine Mail an stvlap@oehboku.at Alles Liebe - Anna, Lisa, Eddy, Lisa und Spronni

Kontakt

Mail: stvlap@oehboku.at instagram.com/stv_laplarch

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„Mit einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen“. Genau so wenig wie einer allein die Interessen der Studierenden vertreten kann. Seit ca. 1,5 Jahren dürfen wir nun schon eure StV sein. In dieser Zeit ist viel passiert!
Die Studienvertretung am Teambuildingseminar. © Anna Jansel
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Oben links: Lange Nacht des Zeichnens mit Lenny Schwieger. © Peter Zeschitz | Oben rechts: Pflanzenflohmarkt. © Anna Jansel Unten: Erstsemestrigentutorium WS22/23. © Lisa Neundlinger

Solidarität mit Iraner*innen im Iran und der Diaspora

Die momentanen Unruhen im Iran sind nicht nur ein Protest, sondern eine Revolution von Frauen gegen das islamische Regime. Die Machthaber gehen mit äußerster Brutalität vor. Umso wichtiger ist jetzt die internationale Solidarität.

Autorin: Martina Glatz

In Teheran im Iran wurde am 13. September 2022 eine 22-jährige kurdische Frau von der Sittenpolizei brutal niedergeschlagen, weil sie ihr Kopftuch „zu locker“ getragen hatte und „zu viel“ Haar zu sehen war. Sie verstarb 3 Tage später. Ihr Name war Zhina Amini. Sie durfte ihren kurdischen Vornamen im Iran nicht tragen, sondern musste ihn zu Masha Amini ändern.

Seit der Islamischen Revolution 1979 sind Frauen gesetzlich dazu verpflichtet, ab dem 7. Lebensjahr ein Kopftuch zu tragen und ihre Körper zu verhüllen. Wenn sie dagegen verstoßen, müssen sie mit Bußgeldern, Misshandlungen oder Mord Tod? rechnen.

Seit dem Femizid an Zhina Amini gehen im Iran tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung und die systematische Diskriminierung von Frauen und marginalisierten Personengruppen zu protestieren. Frauen verbrennen in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch oder schneiden sich aus Solidarität mit Zhina ihre Haare ab. Die Menschen im Iran, vor allem Frauen, riskieren bei den Protesten ihr Leben, denn sie werden mit Tränengas bekämpft, erschossen oder verhaftet. Die Unterstützer*innen landen im Gefängnis, wo sie getötet, vergewaltigt, misshandelt und gefoltert werden. Um die 15.000 Insassen*innen droht momentan die Todesstrafe. Die Proteste dehnen sich weltweit aus, um Solidarität mit dem Iran zu zeigen. Iranische Sportler*innen setzen ein Zeichen gegen das Regime. Beispielweise die iranische Sportkletterin, Elnaz Rekabi, die bei der asiatischen

Meisterschaft ohne Kopftuch angetreten ist. Das islamische Regime zensiert das Internet, damit seine Gräueltaten nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Es soll den Menschen schwer gemacht werden, ihre Proteste zu organisieren und Beweismaterial zu verbreiten.

Durch den Femizid an Zhina Amini findet im Iran eine Revolution statt, welche von iranischen Frauen angeführt wird. Die Proteste richten sich nicht gegen den Islam als Religion, sondern es geht um die allgemeine Einschränkung von Frauenrechten, um die Diskriminierung von marginalisierten Gruppen, wie in Zhinas Fall Kurd*innen, und es geht um die systematische Unterdrückung des islamischen Regimes gegen alle Iraner*innen.

Wie kann man den Menschen im Iran helfen?

Am wichtigsten: Zeige deine Solidarität öffentlich. Teile Beiträge über den Iran in den sozialen Medien und gehe auf Demonstrationen, denn viele haben das Privileg, aktiv werden zu können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Jedoch kann dies für iranische Staatsangehörige bei Wiedereinreise gefährlich werden. Sei für deine iranischen Mitmenschen da und unterstütze sie! Unterschreibe Petitionen! Informiere dich über das, was im Iran passiert, auch wenn die Berichterstattung nachlässt! Schreibe Medienhäuser sowie Politiker*innen an und übe Druck aus!

Mit der Browsererweiterung „Snowflake“ kann man Menschen im Iran legal Internetzugriff geben, den sie dringend

ÖH BOKU Referat für Frauen, Feminismus und Gleichstellung

Möchtest du uns etwas mitteilen, hast du Fragen oder Anregungen, dann kannst du uns jederzeit eine Mail schreiben, wir freuen uns! Schau auch gerne auf unserem Instagram Account vorbei.

Mail: frauen@oehboku.at Instagram.com/oehboku_femref

brauchen. Wenn du Menschen helfen willst, die staatliche Zensur zu umgehen, müsstest du einen Snowflake-Proxy installieren und betreiben. Somit kann ein/e Nutzer*in aus einem Land, in dem das Internet stark zensiert ist, auf alle Anzeigen und Werbungen zugreifen.

FRAUEN, LEBEN, FREIHEIT!

JIN, JIYAN, AZADi! WOMEN, LIFE, FREEDOM!

MEHR INFOS

Instagram-Accounts @masih.alinejad @natalie_amiri @enissa_amani

Bücher

„Der Wind in meinem Haar“ von Masih Alinejad „Iran. Die Freiheit ist weiblich“ von Golineh Atai

Film

„Born in Evin“ von Maryam Zaree

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Was gibt es Neues? –Edition Universitätsgesetz

Seit 1. Oktober 2022 sind einige Änderungen im Universitätsgesetz in Kraft. Was euch nun Neues erwartet, haben wir hier kurz für euch zusammengetragen.

Autorin: Natalia Lagan (Referat für Bildungspolitik)

VERKÜRZTE Zahlungsfristen für den Studien-/ÖH-Beitrag bei Weitermeldung

Die Zahlungsfristen enden nun etwas früher – für das Wintersemester müssen ÖH Beitrag/Studienbeitrag am 31. Oktober und für das Sommersemester am 31. März eingezahlt sein. Es gibt keine Nachfrist mehr, wodurch die Höhe des Studienbeitrages gleich bleibt.

GEÄNDERTE Zulassungsfristen

Die Zulassungsfristen zu Bachelorstudien haben sich auch geändert. Man kann sich nun für das Wintersemester bis 5. September und für das Sommersemester bis 5. Februareinschreiben.

ÄNDERUNGEN bei Auflagenfächern für Master-/Doktoratszulassung

Bei Zulassung zu einem Master-/Doktoratsstudium kann die BOKU Ergänzungsprüfungen vorsehen, um eine Gleichwertigkeit des Vorstudiums herzustellen. Ab dem WS 22/23 zugelassene Studierende müssen die Auflagenfächer bis zum Ende des 2. Semesters absolvieren.

ÄNDERUNGEN bei der STEOP

Wie bei allen anderen Lehrveranstaltungen hast du für die STEOP vier Antritte, wobei der letzte Antritt kommissionell stattfinden muss. Wirst du viermal negativ beurteilt, erlischt die Zulassung zu deinem Studium. Früher war es möglich, das Studium nach einer Sperrfrist wieder aufzunehmen – das ist es jetzt nicht mehr.

Bitte beachte: Du bist dann aus allen Studien ausgeschlossen, die in dem Curriculum dieselbe Prüfung als Pflichtfach vorgesehen haben, welche du viermal nicht bestanden hast.

EINFÜHRUNG

der 16 ECTS Mindeststudienleistung

Für Bachelorstudien, die ab dem WS 22/23 begonnen werden, muss die Mindeststudienleistung von 16 ECTS innerhalb der ersten vier Semester erbracht werden. Das muss bis zum Stichtag vom 31. Oktober bzw. 31. März nach deinem 4. Semester geschehen. Dabei ist der Zeitpunkt, an dem die Leistung erbracht wurde (z. B. Datum der Prüfung), ausschlaggebend. Wird die Mindeststudienleistung nicht erbracht, wirst du vom Studium ausgeschlossen und kannst es erst nach vier Semestern neu inskribieren. Studierende mit einer Behinderung gemäß § 3 BGStG sind davon ausgenommen.

ÄNDERUNG der Regelung von Anerkennungen

Anerkennungen von Prüfungen, Studienleistungen, Tätigkeiten und Qualifikationen werden ebenfalls neu geregelt. Ab jetzt muss die Universität dir nachweisen, warum es zwischen dem Fach, für das du die Anerkennung beantragst, und deiner erbrachten Leistung wesentliche Unterschiede gibt, um eine Anerkennung abzulehnen.

FRISTEN für die Anerkennung von Vorstudienleistungen Leistungen, die du vor der Inskription zu deinem aktuellen BOKU-Studium erbracht hast, können nur bis zum Ende des 2. Semesters beantragt werden.

FRISTEN und MAXIMALDAUER bei

Beurlaubung

Eine Beurlaubung vom Studium muss von nun an vor Beginn des Semesters beantragt werden. Bei unvorhergesehe-

nem Eintritt von Erkrankung, Schwangerschaft, Betreuungspflichten und vorübergehender Beeinträchtigung im Zusammenhang mit einer Behinderung kann die Beurlaubung auch während des Semesters beantragt werden.

LEHRVERANSTALTUNGEN UND PRÜFUNGEN

Von nun an hast du für die letzte Prüfung in deinem Studium einen zusätzlichen kommissionellen Prüfungsantritt. Die Defensio-Prüfung im Rahmen von Masterstudien ist hierbei eine Ausnahme und wird nicht als „letzte“ Prüfung gezählt. Deine letzte Prüfung ist dann die Prüfung zu einer Lehrveranstaltung vor der Defensio.

Bei schweren Mängeln im Rahmen von Prüfungen ist die Frist für das Einbringen eines Antrages auf Aufhebung auf vier Wochen nach Erhalt der Beurteilung verlängert worden.

Online-Prüfungen sind nun regulär möglich. Die Lehrenden müssen dich vor Semesterbeginn darüber informieren, welche technischen Anforderungen du für die Teilnahme erfüllen musst. Kannst du eine Online-Prüfung aufgrund technischer Probleme, die von dir unverschuldet sind, nicht abschließen, darf die Prüfung nicht bewertet und zur Anzahl der Prüfungsantritte gezählt werden.

Website mit weiterführenden Informationen: https://t1p.de/xewu0

Noch Fragen? Schreib uns eine Mail an bipol@oehboku.at!

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KEIN GROSSES KRABBELN?

Das Insektensterben ist heute keine Neuigkeit mehr. Dabei gab es in der Wissenschaft lange Schwierigkeiten, dieses arten- und standortübergreifend nachzuweisen. Was wissen wir heute? Und wo gibt uns das Verschwinden der kleinen Tiere noch Rätsel auf?

I nsekten machen 60% aller Spezies auf unserem Planeten aus. Rund eine Million Arten kennt die Wissenschaft heute. Die Dunkelziffer: Mindestens fünfmal so viele. Allein in Österreich liegt die Zahl der bekannten Arten bei etwa 40 000.

Eine entsprechend große Rolle spielen sie in unseren Ökosystemen: Als Bestäuber sind sie oft hochspezialisiert. Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling etwa, der in der FFH-Richtlinie aufgrund seiner Rolle als Schlüsselart geschützt wird, ist auf seine namensgebende Pflanze angewiesen (Naturschutzbund Baden-Württemberg, o.J.). Viele stark gefährdete Tiere sind zudem direkt von Insekten als Nahrung abhängig. So ernährt sich etwa die hierzulande vom Aussterben bedrohte Große Hufeisennase ausschließlich davon. Auch kommt Insekten eine wichtige Rolle in der Schädlingsbekämpfung zu: Einem Bericht des Umweltbundesamtes zufolge würde es ohne sie allein in Österreich zu Ertragseinbußen von bis zu 329 Millionen Euro kommen (Umweltbundesamt, 2020). Nicht zuletzt sind einige Insektenarten bedeutende Zersetzer: „Bestimmte Insekten sind auch wichtig dafür, dass tote organische Substanz abgebaut wird“, so Thomas Frank vom Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung an der BOKU. Ein Beispiel dafür ist der Juchtenkäfer, der in den Höhlen alter Bäume lebt und sich von deren Mulm ernährt (Rainus et al., 2005).

Das Insektensterben ist heute alles andere als unbekannt. Schon lange

beobachten Fachleute überall auf der Welt den Rückgang verschiedener Spezies. Umso überraschender ist es, dass es nach wie vor Schwierigkeiten gibt, dieses großflächig darzustellen. Oft fehlen schlichtweg einheitliche Daten, die über einen ausreichend großen Zeitraum flächendeckend gesammelt wurden (Umweltbundesamt, 2020). Auch in Österreich wissen wir über manche Spezies mehr als über andere. So gibt es etwa zu Wildbienen oder Schmetterlingen relativ viele Daten, während andere Tiere in dieser Hinsicht weniger erforscht sind. Wanzen sind zum Beispiel unbeachtete Spieler in vielen Ökosystemen: „Wanzen ernähren sich mehrheitlich von Pflanzensaft und beeinflussen daher die Pflanzenzusammensetzung“, so Frank.

Die wohl bekannteste Studie, die hier Licht ins Dunkel brachte, wurde 2017 vom Entomologischen Verein Krefeld erstellt. Die 1905 gegründete Fachgesellschaft veröffentlichte damals eine umfassende Metastudie mit Daten von 63 Standorten. Der Verein hatte

in den 80er-Jahren seine Messmethoden streng vereinheitlicht. „Was das eigentlich Bahnbrechende war, war die Etablierung der Standardisierung und natürlich auch die Etablierung eines Protokolls zur Geodatenmessung, welches auch standardisiert wurde“, erklärt Martin Sorg als einer der Studienautoren.

Das Ergebnis: Ein Rückgang der Insektenbiomasse in deutschen Naturschutzgebieten von über 75% in nur 27 Jahren (Sorg et al., 2017). Die Publikation erhielt international innerhalb sowie außerhalb der wissenschaftlichen Community enorme Aufmerksamkeit. Die Autor*innen selbst zeigten sich von den Ergebnissen hingegen wenig überrascht. „Man muss dabei berücksichtigen, dass viele unserer Mitglieder auch Co-Autoren der Roten Liste sind, daher waren diese mit Rückgangsdaten und Biodiversitätsschäden eigentlich schon lange vertraut“, meint Sorg.

Schlechte Nachrichten für die Große Hufeisennase, die immer weniger

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© Алексей Шепель

Juchtenkäfer

Spitzname: Eremit (Ich verlasse nur ungern mein Zuhause)

Ich wohne… In alten Baumhöhlen, etwa auf Streuobstwiesen oder in naturbelassenen Parks.

Lieblingsessen: Totholz

Das mag ich nicht: Intensiv bewirtschaftete Wälder ohne ausreichend Brutmöglichkeiten in der Nähe (ich bin kein guter Flieger)

Special skills: Ich dufte nach reifen Pfirsichen oder frisch gegerbtem Leder (Juchten)

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Spitzname: Schwarzblauer Moorbläuling

Ich wohne… Auf feuchten Wiesen; überall da, wo es den Großen Wiesenknopf gibt.

Lieblingsessen: Der Große Wiesenknopf, Ameisenlarven

Das mag ich nicht: Intensive Grünlandnutzung, zu häufige Mahd

Special skills: Ich mach mich gut Undercover! Ich kann den Nestgeruch von Ameisen imitieren und lasse mich von diesen in ihr Nest tragen. Dort verpuppe ich mich und ernähre mich von der Ameisenbrut. Sobald ich schlüpfe, muss ich aber fliehen: Meine Tarnung ist dann weg.

Große Hufeisennase

Spitzname: Gute Frage. Vielleicht Batman? wohne… In Höhlen, Stollen, Dachböden… und wo man sich sonst noch gut verstecken kann

Lieblingsessen: Nachtfalter, aber auch Fliegen und große Käfer mag ich nicht: Wenn man mein Jagdrevier intensiviert skills: Ich fange meine Beute im Flug

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Juchtenkäfer-Weibchen. © Magne Flåten Schwarzblauer Wiesenknopf-Ameisenbläuling. © Rosenzweig Große Hufeisennase. © Prof. emeritus Hans Schneider (Geyersberg)

Beute in ihrem Jagdgebiet findet. Der Verlust an Nahrungsangebot ist ein Mitgrund für den Rückgang der Art (Natura 2000 Rheinland-Pfalz, 2015). Dabei betrifft das Insektensterben nicht nur die Anzahl an Individuen: „Es gibt auch Studien, die zeigen, dass die Artenzahlen abnehmen, und das in ähnlichem Umfang wie die Biomasse“, so Thomas Frank.

Was sind also die Gründe für den drastischen Rückgang? „Der wichtigste Punkt ist der Verlust an naturnahen Lebensräumen und das Zurückdrängen von wichtigen Lebensräumen von Insekten“, erklärt der Zoologe. Die Fragmentierung der Habitate verhindere außerdem einen Austausch zwischen den Populationen einer Insektenspezies. Es fehle damit die Möglichkeit, eine schwindende Population aufzubessern. Ein Beispiel ist hier wieder der Juchtenkäfer: Das standorttreue Tier braucht in seiner Nähe alte, höhlenreiche Bäume, wie sie auf Streuobstwiesen oder in naturbelassenen Wäldern zu finden sind. Und das in nächster Nähe. Weiter als etwa zwei Kilometer kommt der Käfer in seinem Leben nicht. In Teilen Österreichs ist er heute vom Aussterben bedroht (NATURA2000.Wald, 2014). Auch der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling hat es schwer: Er benötigt naturbelassene Feuchtwiesen und Moorränder. Die Intensivierung seines Lebensraumes macht es dem hochspezialisierten Tier schwer, ausreichend Nahrung zu finden.

Zudem dürfte der Einsatz von Pestiziden eine wichtige Rolle beim Rückgang der Anzahl von Insektenspezies spielen (Sánchez-Bayo & Wyckhuys, 2019). Neonicotinoide etwa wirken schon in kleinsten Mengen toxisch auf Insekten (Umweltbundesamt, 2020). Und das hat wiederum Einfluss auf an -

Das kannst du gegen das Insektensterben tun:

1. Falls du einen Garten hat: Lasse Leben im Garten, mähe selten, lasse Pflanzenreste stehen, Auch Laubhaufen und Totholz lassen sich sehen ;).

2. Auch ohne Garten geht einiges: Du kannst dich zum Beispiel bei einer Biotoppflegegruppe engagieren oder mithelfen, das Wissen über Insekten zu verbessern. Eine Citizen-Science-App wäre zum Beispiel iNaturalist (www.inaturalist.org/.)

3. Verzichte auf Pestizide und Produkte, deren Herstellung den Einsatz dieser erfordert!

4. Vermeide Lichtverschmutzung und mache auch andere Menschen auf die Folgen aufmerksam!

5. Insektenhotels sind eine tolle Idee. Falsch konstruiert können sie aber auch zu Fallen werden. Wenn du ein Insektenhotel aufstellen möchtest, informiere dich vorab. Hier gibt es zum Beispiel eine tolle Bauanleitung: www.naturgartenfreude.de/

dere Arten: Der Einsatz von Pestiziden im Jagdgebiet der Großen Hufeisennase macht es einer kleinen Fledermaus etwa schwer, Beute zu finden.

Natürlich werden auch die veränderten Klimabedingungen als Ursache diskutiert: „Der Klimawandel führt oft zu einer Verschiebung der Arten. Das heißt: Solche, die früher im Süden Europas waren, sind jetzt in Mitteleuropa oder Nordeuropa angekommen. Und das kann auch dazu führen, dass dadurch heimische Arten verschwinden“, so Frank. Auch die zunehmenden Wetterextreme könnten hier laut Umweltbundesamt eine Rolle spielen. Die Klimakrise dürfte allerdings, zumindest in Österreich, noch eher ein Thema für die Zukunft sein. Den aktuell drastischen Rückgang der Insektenzahlen kann sie momentan nur zum Teil erklären (Umweltbundesamt, 2020).

Daneben gibt es noch andere Faktoren, die für die rückläufige Anzahl an

Insekten mitverantwortlich sein können, etwa Lichtverschmutzung oder invasive Arten. Eine einfache (und eindeutige) Erklärung gibt es, wie bei so vielen komplexen Themen, leider nicht.

Was heißt das für uns? Nun ja, nur weil wir nicht alles wissen, bedeutet das nicht, dass man nicht handeln kann. So könne man Pestizide viel vorsichtiger und umsichtiger einsetzen, wie Frank erklärt. Ein bedeutender Punkt sind an dieser Stelle auch naturnahe Lebensräume: „Wichtig ist, dass man diese nicht nur erhält, sondern auch wiederherstellt“, etwa durch das Installieren artenreicher Wiesen. „So etwas versuchen wir zum Beispiel gerade im Wienerwald“, berichtet der Zoologe. Nicht zuletzt könne man mit Blühstreifen und Hecken Lebensräume für die Tiere schaffen. Der Juchtenkäfer hätte seine Höhlen, der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling seine Blumen… Und die Große Hufeisennase? Die freut sich wieder über ihre üppigen Jagdgründe.

Quellen: UMWELTBUNDESAMT (2020): Insekten in Österreich. Artenzahl, Status, Trends, Bedeutung und Gefährdung. | SÁNCHEZ-BAYO, F.; WYCKHUYS KRIS A.G. (2019): Worldwide decline of the entomofauna: A review of its drivers. Biological conservation 232, p. 8-27 | Rainus et al. (2005): Osmoderma eremita (Coleoptera, Scarabaeidae, Cetoniinae) in Europe. 1Animal Biodiversity and Conservation 28 (1) p. 1-44 | NATURA2000.WALD (Kuratorium Wald) (2014): Juchtenkäfer, Eremit. Verfügbar unter: http://natura2000.wald.or.at/waldschutzgueter/tiere_pflanzen/kaefer/eremit/ | NATURA 2000 RHEINLAND-PFALZ (2015): Steckbrief zur Art 1304 der Vogelschutz-Richtlinie: Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum): http://www.natura2000.rlp.de/steckbriefe/index.php?a=s&b=a&c=vsg&pk=1304 | NATURSCHUTZBUND BADEN-WÜRTTEMBERG (O.J.): Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Ein Schmetterling, der sich von seinen Feinden verwöhnen lässt. Verfügbar unter: https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/artenportraits/03721.html | SORG ET AL. (2017): More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas. PLoS ONE 12(10), e0185809.

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Wusstest du, dass …

… es ein BOKU-Lastenrad gibt?

Das Lastenrad kann von allen Studierenden und Mitarbeiter*innen über das ÖH Sekretariat ausgeborgt werden.

… du dich bei studienrechtlichen Fragen an das Referat für Bildungspolitik wenden kannst?

Neben Beratung bei studienrechtlichen Fragen versuchen sie auch Missstände beim Ablauf von Prüfungen und Lehrveranstaltungen so weit wie möglich zu beseitigen und bieten Beratung bei kommissionellen Prüfungen an. bipol@oehboku.at

... es eine psychologische Studierendenberatung gibt?

Die Psychologische Studierendenberatung hilft bei der Wahl und Beginn des Studiums, unterstützt bei der Persönlichkeitsentfaltung und berät bei studienbezogenen und persönlichen Problemen.

… du auch selbst Artikel im ÖH Magazin veröffentlichen kannst?

Schreib uns einfach eine Mail an presse@oehboku.at

… es eine ÖH-Bibliothek gibt?

Aufgrund der derzeitigen Situation gibt es keine regulären Öffnungszeiten. Bücher können jedoch unter Terminabsprache per Mail wieder ausgeliehen werden. bibliothek@oehboku.at

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Tracht. Zwischen Brauchtum und Nationalismus.

Am 20. Jänner 2023 lädt die BOKU wieder zum Ball ein. Der Dresscode erlaubt auch das Tragen einer Tracht. Über unseren Umgang damit habe ich mit der Volkskundlerin und Wissenschaftlerin Elsbeth Wallnoefer gesprochen..

Sie ist für viele der Inbegriff von ländlicher Idylle und Tradition. Ob Dirndl, Lederhose oder Steireranzug, Tracht erfreut sich in Österreich großer Beliebtheit. Dabei ist die Tracht nicht so sehr geschichtlich gewachsen, wie wir gerne glauben. Sie ist nicht von Volkstümlichkeit und Bodenständigkeit geprägt, sondern vielmehr von der Romantisierung des Landlebens im 19. Jahrhundert und der Abgrenzung des „deutschen Volkes“ im Nationalsozialismus.

Die Beschreibung von Tracht unterliege einem „romantischen Narrativ, das man kritiklos übernommen und frei von gesellschaftspolitischen Entwicklungen gedeutet hat“, sagt die Buchautorin, Philosophin und Wissenschaftlerin Elsbeth Wallnoefer, die sich seit Jahrzehnten mit Trachtengeschichte beschäftigt. Es habe so etwas wie Tracht zwar gegeben, aber nie in der Form, wie sie als Vorstellung in unseren Köpfen ist, so die gebürtige Südtirolerin. Die Erfindung des Dirndls habe mit der „Entdeckung der Freizeit“ im 19. Jahrhundert zu tun und war eine „Verkleidung“ der städtischen Bevölkerung, wenn diese zur Sommerfrische auf das Land fuhr und sich kulturell anpassen wollte. Tracht war nicht uniformiert, sie war Ausdruck individueller Kleidung und individuellen Reichtums und Wohlstandes, und wurde auch zur Abhebung gegenüber anderen genutzt. Die Trachtenkleider der bürgerlichen Bevölkerung im 19. Jahrhundert waren zunächst hochgeschlossen, langärmelig und reichten

bis zu den Knöcheln. In den 1920er Jahren, mit der Einführung der Baumwolle, wurde das Dirndl leichter und vereinzelt auch kürzer, oder bereits mit weißer Bluse oder tailliert getragen.

In den 1930er Jahren wurde die Innsbruckerin und NS-Sympathisantin Gertrud Pesendorfer „Reichsbeauftragte für das deutsche Trachtenwesen“ und Leiterin der Mittelstelle Deutsche Tracht in Innsbruck. Ihr Ziel war es, die „volkswahre Gestalt der Tracht zu neuer Blüte“ zu bringen und die „Überwucherung durch fremde Gewächse“ abzutragen. Sie definierte dafür neue Trachtenregionen und gab vor, wie das Dirndl zu sein und getragen zu werden hatte. Die bis heute klassische Form mit weißer Bluse und weißen Strümpfen, enger Taille und zumindest knielangem Rock wurde zum Diktat. Juden und Jüdinnen wurde das Tragen von Tracht verboten, obgleich sie lange Zeit Tracht getragen hatten. Die Tracht diente fortan der Abgrenzung „gegenüber allem Fremden“, sollte zur Stärkung und Verteidigung des germanischen Volkes dienen. „Die Uniformierung, wie wir sie heute noch bei den Marketenderinnen und den Vereinsfrauen auf dem Land merken, das sind alles Ergebnisse der Nationaldirndl- und Trachtenkultur der Frau Pesendorfer. Das muss man sagen. Ganz Südtirol und Nordtirol zieht immer noch diese erneuerten Trachten und Dirndln an“, so Elsbeth Wallnoefer. Heutige „Dirndlfetischisten“ würden immer noch an dieser Form der Tracht hängen.

Die Lederhose erlebte zwar keine solche „Erneuerung“ durch Gertrud Pesendorfer, wurde jedoch auch operativ als Gesinnungskleidung eingesetzt. Bereits vor dem Anschluss Österreichs an Deutschland diente die kurze Lederhose, getragen mit Hosenträgern und weißem Hemd, als Symbol illegaler Nationalsozialisten.

Wie gehen wir mit dieser nationalsozialistischen Vergangenheit um? Indem wir Tracht boykottieren, uns davon distanzieren? Elsbeth Wallnoefer plädiert dafür, Tracht zu tragen, wenn man Lust hat, aber mit dem Dogma zu brechen, dass sie auf eine bestimmte Art zu sein oder nicht zu sein hat. „Sie ziehen es an und kombinieren es, wie es Ihnen gefällt, sagen, wenn Sie es dann anziehen, auch was Gescheites und nicht diese alten Litaneien von echt und unecht und nur so darf es sein und nur die deutsche Frau darf es anziehen.“ Damit leite man bereits eine Veränderung im Selbstverständnis dessen, was Dirndl und Tracht sind, ein.

Doch auch heute noch werden Dirndl und Lederhose politisch genutzt und insbesondere von konservativen Politiker*innen getragen, um Volksnähe und Nationalismus auszudrücken. Kann man der Tracht diese politische Vereinnahmung nehmen? Ja, meint Wallnoefer, es dauere nur ein bisschen. Die ideologische Besetzung habe sich in den Köpfen der Menschen eingebrannt und werde wiederbelebt durch Politiker wie Stra -

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che und Kurz, die sich Trachtenjanker anziehen, um über Menschen anderer Herkunft herzuziehen. Aber wenn wir das nicht brechen, indem wir diese Kleidung auch tragen und nicht über diese Menschen herziehen, sondern „ein schnelleres Einbürgerungsverfahren für Zugereiste in Österreich verlangen, dann sind wir der Kontrapunkt zu denen, die das alte, falsche Lied der Tradition weitererzählen“, meint Elsebth Wallnoefer. Man solle laut aufstehen gegen „Dirndl- und Trachtendiktat und sich ja nicht verschrecken lassen von denen, die es tatsächlich als politische Gesinnungswaffe einsetzen.“ Kritisch sieht Wallnoefer die Wahlwerbung im Wahlkampf 2016 von Bundespräsidenten van der Bellen, der seine Liebe zur Heimat und zur Tracht erst entdeckt habe, als es „Spitz auf Knopf gegen Norbert Hofer ging, der immer

schon aus ideologischen Gründen diese Kleidung getragen hat.“ Wenn die Tracht erst zum politischen Zweck hervorgeholt würde, werde der konservative Heimatbegriff einmal mehr bestätigt und die Tracht bleibe Gesinnungskleidung.

Die Kreation neuer Trachten begrüßt Elsebth Wallnoefer grundsätzlich, doch dürfe sie nicht der Ausgrenzung dienen. Sie könne Kleidung für bestimmte Anlässe bleiben, doch immer frei von Diktaten.

Alles müsse möglich sein, auch Landhausmode und Billigtrachten. Dass sich wissenschaftliche Volkskundler in den 90er Jahren über Landhausmode lustig gemacht haben, sei ebenfalls Abgrenzung. Billigdirndl wurden damals kritisiert, weil sie nicht „echt“ waren. „Da haben die Leute aus den eigenen Reihen

nicht gecheckt, was sie da machen. Das ist eine Form der sozialen Distinktion, deren Steigerung die rassische Distinktion ist.“ Aktionen wie die der Attac Aktivistinnen, die im Dirndl mit Kurz wandern gingen und dann die Schürze hoben, um gegen den 12 Stunden Tag zu protestieren, sieht Wallnoefer hingegen als Chance, dem Dirndl den „rassischen und deutschnationalen Mief“ zu nehmen.

Was sie Studierenden rate, die überlegen, ob sie zum BOKU Ball Tracht anziehen sollen oder nicht?

„Zieht es an, wenn ihr Lust dazu habt, wenn ihr ein Statement setzen wollt,, gegen den schwerkonservativen Block. (…) Sagt einfach was Gescheites. Redet anderes, denkt anders und wählt anders. Spielt damit und überlasst den anderen nicht die Deutungshoheit. Damit ist jetzt Schluss.“

ÖH BOKU

BOKU Ball

bokuball.at
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2023
Ball

Musik und Tanz bei nächtlichem Glanz

Der BOKU Ball 2023 findet am 20.Jänner im Wiener Rathaus statt.

Da der Ball zwei Mal leider nicht hat stattfinden können, würde ich dir gerne erklären was ihn so besonders und erlebenswert macht. Wahrscheinlich ist es die bunte Mischung an Menschen, die zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern. Denn unsere Uni besteht aus vielen Persönlichkeiten: Die Konservativen, die Traditionellen, die Alternativen, die Ökos, und noch so viele mehr. Da kann es schon vorkommen, dass die ältere Dame in der Hochsteckfrisur neben dem jungen Hipster zur BOKUBlaskapelle abgeht. Am BOKU Ball ist einfach für jede*n was dabei.

HIGHLIGHTS

Wenn du ins Wiener Rathaus hineinkommst, wirst du gleich einmal von den BOKU Jagdhornbläsern an der Feststiege begrüßt. Danach, um 21 Uhr bei der Eröffnung, begleitet die BOKUBlaskapelle das Auftanzen unserer Studis unter der Choreografie von Franz Steininger. Ein weiteres Highlight bei der Eröffnung wird auch der Auftritt vom BOKU-Chor sein. Außerdem findest du den ganzen Ballabend verteilt in verschiedenen Räumen unterschiedliche Bands und Musikrichtungen.

WIESO „MUSIK UND TANZ BEI NÄCHTLICHEM GLANZ“?

Ganz einfach: Ihr habt gewählt! Wir haben im ÖH Magazin Sommer 2022 nach Ideen für ein BOKU Ball Thema gefragt und dann eure Einsendungen auf unserer Instagram-Seite abstimmen lassen.

WER STECKT EIGENTLICH HINTER DEM BOKU BALL?

Die ÖH BOKU organisiert jedes Jahr den Ball. Das Kernteam besteht aus 14 Studierenden, die sich ab den Sommermonaten zusammensetzen und ihr Bestes geben, um wieder für ein ausgelassenes Fest zu sorgen.

Karten

Alle Karten können online auf bokuball.at erworben werden. Der Reinerlös des Kartenverkaufs kommt den BOKU Studierenden, sowie einer sozialen Initiative zugute.

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Wir freuen uns, euch zum BOKU Ball 2023 in das Wiener Rathaus einladen zu dürfen!
Autorin: Agnes Straßer / Fotos: Michael Pinter, Alexander Maschler, Theresa Pichorner
& Preise Eintrittskarte Erwachsene: 80 € Studierendenkarte: 33 € Tischkarten: 9-45 €

Gewinnspiel

Schreib uns ein Ballgedicht und du hast die Chance 1x2 Studierendenkarten für den BOKU Ball 2023 zu gewinnen!*

Schick uns dein Gedicht bis zum 15.Jänner an presse@oehboku.at

Die besten 5 Gedichte werden veröffentlicht! (bitte angeben, ob die Veröffentlichung anonym sein soll)

*Mitarbeiter*innen der ÖH BOKU sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen, können aber trotzdem ein Gedicht einsenden.

Bei „Trachtenmädl“ im 22. Bezirk bekommen BOKU Studierende und Mitarbeiter*innen 20% auf Dirndl!

Dresscode

Ein besonderer Anlass erfordert besondere Kleidung! Wir freuen uns darauf, dich in schicker Abendkleidung oder klassischer Tracht begrüßen zu dürfen!

Achtung: Durch den Erwerb der Ballkarte stimmst du der Kleiderordnung im Wiener Rathaus zu, sodass dir bei unangemessener Kleidung der Zutritt zum Ballabend verwehr werden kann. Falls es unklar sein sollte, ob ein bestimmtes Kleidungsstück der Kleiderordnung entspricht, schick uns einfach ein Foto an bokuball@oehboku.at und wir helfen dir gerne weiter.

Traditionelle Tracht: Mindestens knielange Dirndln mit Bluse, Trachtenanzug oder knielange Lederhose mit hohen Stutzen und traditionellen Schuhen

Abendkleidung: Langes Abendkleid oder Hosenanzug mit elegantem Schuhwerk, dunkler Anzug (auch dunkelblau oder grau), Smoking oder Frack mit Krawatte oder Mascherl, kombiniert mit einem weißen Hemd und elegantem Schuhwerk

- 23BOKU Ball 2023

o Freund*innen fragen, ob sie gemeinsam hingehen wollen o Ballkarte auf bokuball.at kaufen o Mit der Zahlungsbestätigung die Karten abholen o Informieren über Programm und Einlass o Daheim die Kleiderordnung checken o Bei Unsicherheiten ein Foto an o Mit Studierendenausweis und Ballkarte ins Wiener Rathaus kommen o Ein Foto auf der Feststiege machen o Die Eröffnung der BOKUBlaskapelle genießen o Ein Tombola-Los kaufen o Bei der Mitternachtsquadrille im Festsaal mittanzen o Beim TÜWI-Stand einen Spritzer holen o Die ganze Nacht durchtanzen und eine schöne Ballnacht erleben o o

BOKU Ball 2023
© Theresa Pichorner

Impressionen aus dem Wiener Rathaus

Das BOKU Ball Komitee war Anfang November bei einer Begehung im Wiener Rathaus, um sicherzustellen, dass alle Ideen auch in die Wirklichkeit umgesetzt werden können.

BOKU Ball 2023
© Michael Pinter

Remember when … BOKU Ball 2020

Nach dreijähriger Zwangspause ist der BOKU Ball wieder zurück! Unter dem Motto „Wir blühen auf!“ ging der letzte Ballabend der Universität des Lebens über die Bühne. Lasst uns gemeinsam in Erinnerungen schwelgen!

Für die Generation „Zoom“ ist es ein Fremdwort, für die Alteingesessenen im 30. Semester eine verblasste Erinnerung: Was den BOKU Ball in seiner über

70-jährigen Tradition zu einem Semester-Highlight macht, kann man nicht so leicht in einem Artikel zusammenfassen. Nach dem Motto „Bilder sagen mehr als

tausend Worte“ haben wir euch die besten Shots vom letzten BOKU Ball zusammengetragen. Viel Spaß beim Hineintauchen in den BOKU Ball Spirit!

In weiser Tradition heißen bei der Eröffnung die Vertreter*innen der ÖH BOKU und des BOKU Rektorats die Ballgäste willkommen. Ummantelt mit einer volks-

tümlichen Darbietung von Studierenden mit Boarisch tanzenden BOKU Studierenden und eigenem Universitäts-Chor mündet der offizielle Programmpunkt

des Abends in den Eröffnungssaga „Alles Walzer“.

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Unter den Gästen versammeln sich Studierende, Alumni, Lehrende, Mitarbeiter*innen und Freund*innen der BOKU – allesamt einer Hofburg würdig gekleidet in stilvoller Tracht oder klassischer Abendgarderobe. Es gibt wohl keinen

Ball, der so ein buntes Publikum anzieht wie dieser. So verschmelzen die bunten Ballgäste aus Konservativen, Alternativen, Traditionellen und Modernen zu einer ausgelassenen Masse. Schließlich trifft man den jungen Herren mit Dread-

locks, der sich in seinem Trachtenanzug zurecht gemacht hat. Daneben eine ältere Dame, die sich im Hosenanzug präsentiert und zum Mamma Mia Cover der BOKU Blaskapelle abgeht: Hier fühlen sich einfach alle wohl!

Für die verschiedenen Musikgeschmäcker gibt es ein buntes Potpourri aus Rock, Blues, Singer-Songwriter, Balkan, New-Volksmusik, Jazz und klassischer Ballmusik, die sich über die Räumlichkeiten der verschiedenen Säle erstreckt – als Highlight

darunter beehrte uns die Alternative Rockband Dream Owner sowie die Wiener Nachwuchskünstler*innen Spitting Ibex mit ihrer Musik. Auch das TÜWI gehört zum BOKU Ball wie die Fliege zum Smoking. Mit einer eigenen Bar, bei der man für den kleinen

Geldbeutel die nötige Promilledosis erhält, toben sich insbesondere die TÜWI-Anhänger*innen zur DJ Musik aus. Als Gegenpol zum exquisiten Streichquartett finden hier die Leute ihr Zuhause, deren Komfortzone die elektronische Musik ist.

Auf den karitativen Zweck darf nicht vergessen werden! Ein Euro der Ballkarte wird für ein Projekt mit Sozialcharakter gespendet – das BOKU Rektorat verdoppelt anschließend die Spendensumme. Darüber hinaus fließt der Reinerlös des Abends in die sozialen Töpfe der ÖH BOKU, womit dann unter anderem studentische Projekte unterstützt oder Studierenden in Not unter die Arme gegriffen werden kann.

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Trude Trautsich

Ein Kommentar

Autor*innen: Anonym / Illustration: Manuela Kraft

Inmitten einiger anhaltender Krisen sind wir gerade mitten in einer sehr schlimmen Teuerungskrise. Viele Studierende leiden massiv darunter und sind in finanzielle Schieflage geraten, was ihre Lebenserhaltungskosten, besonders Energie-, Heiz- und Wohnkosten betrifft. Aber auch die Universitäten zählen zu den Opfern. Viele haben bereits fatale Maßnahmen angekündigt, wie etwa die Uni Wien, die einen Aufnahmestopp bei Nachbesetzungen verhängt hat. Die TU Wien plant sogar, bis zu einem Monat zuzusperren.

Insgesamt fehlen den Unis 1,2 Milliarden € für die nächsten 2 Jahre. Auch wenn zuerst 500 Millionen und dann 150 Millionen zugesagt wurden, sprach BM Polaschek davon, dass dies dann ausreiche. Schlimmer jedoch zeigte er sich wie ein trotziges Kleinkind als alle Angehörigen der TU gemeinsam demonstrierten: Es werde „auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen“ und „ein Leiden des Forschungsstandortes“. Andererseits ist von einer „Bildungskrise“, wie es Studierende bei einer Hörsaalbesetzung sagten, keinesfalls die Rede. Im wahren Stile der ÖVP: alle anderen sind schuld und werden angepatzt.

Dabei ist hier seine Politik und das Wegsehen und Nicht-handeln das, was wirklich auf dem Rücken von uns Studierenden ausgetragen wird. Im Endeffekt lässt sich Martin Polaschek und sein im Ministerium nur so zusammenfassen, wie ich es auf einem Demoschild lesen konnte:

B undes m inisterium für B ildungslücken und W issenschafts f eindlichkeit.

Endnote: Nicht genügend und baldiger Rücktritt bitte – wobei die Folgen hier trotzdem unsere Studierenden tragen werden.

Trude Trautsich – und du?

Hast auch du ein Anliegen, das du gerne loswerden möchtest? Dann trau dich! Sende uns eine E-Mail (ideal mit fertigem Text, max. 2.200 Zeichen inkl. Leerzeichen) mit dem Betreff „Trautsich Trude“ an presse@oehboku.at

Impressum

Medieninhaber*in und Herausgeber*in: Hochschüler*innenschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU)

Peter-Jordan-Straße 76, 1190 Wien Tel. 01 47 654-19100

Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit & Chefredaktion: Agnes Straßer, presse@oehboku.at Redaktion: Christiane Hörmann, Rebekka Jaros, Magdalena Gnigler, Nena Julia Aichholzer

Lektorat: Jakob Lederhilger, Erika Schaudy, Quirin Kern

Social Media: Stephan Schachel, Lydia Krampl, Lena Amann Layout: Tim Steiner Foto/Film: Johannes Marschik

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen aus Platzgründen vorbehalten.

Coverbild: BOKU Ballkomitee Fotos, falls nicht anders angegeben: Foto-Archiv der ÖH BOKU

Bankverbindung: Raiffeisen Landesbank, KtoNr. 10.190.239, BLZ 32000

PurePrint® innovated by gugler* DruckSinn Gesund. Rückstandsfrei. Klimapositiv. drucksinn.at

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ÖH Magazin | Winter 12/2022

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