Think international! BildungWissenschaft Forschung Erasmus+. 30Jahre Austauschin Europa,derfüralle Altersstufenund Bildungsbereiche gedachtist.
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Stimmen. Ausden Ministerien,der Wirtschaftund denHochschulen: überdieArbeit derOeAD-GmbH.
Internationale Projekte. OeADProgrammewirken nichtnurinÖsterreichundEuropa, sondern weltweit.
PublicScience. Schüler/innenund Bürger/innen forschenmitbei Public-undSparklingScience-Projekten.
1314 Entwicklungszusammenarbeit. Projekte mit Partnerhochschulenim Ausland:die ProgrammederKEFund vonAPPEAR.
Wohnenfür Studierende. MitPreisen bedacht:dienachhaltigen Wohnprojekte derOeAD-Wohnraumverwaltung.
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NQR&ARQA-VET. DerNationaleQualifikationsrahmen soll Ausbildungen international vergleichbarmachen.
OeAD-Büros international. In Baku, Lembergund Shanghai vermittelt dieOeAD-GmbH vorOrt.
IMPRESSUM:MedieninhaberinundHerausgeberin:OeAD-GmbH,Ebendorferstraße 7, 1010 Wien.Produktion: „DiePresse“-VerlagsGmbH& Co KG,Hainburgerstraße33,1030 Wien.Geschäftsführung:Mag.HerwigLanganger,Dr.RudolfSchwarz.Umsetzung: „Die Presse“-Spezialredaktion,Mag.AstridMüllner. Koordination:Elisabeth PostlBA.ArtDirection:MatthiasEberhart.Grafik/Produktion: ThomasKiener,Christian Stutzig, Patricia Varga,AlexanderSchindler.Druck:DruckStyriaGmbH& Co KG, Styriastraße20,8042Graz
BildungundWissenschaft kennen keine Grenzen,siesindihrem Wesennach grenzüberschreitendundaufZusammenarbeithinausgerichtet.DieseinternationaleZusammenarbeitzufördern, MenschenallerAltersgruppeneinenbildungsbezogenen Auslandsaufenthaltzuermöglichenund denBildungsstandortÖsterreichinder Weltzu präsentieren,sind KernaufgabenderOeADGmbH.IndenletztenJahrensinddem„Österreichischen Austauschdienst“vieleneue Aufgaben zugewachsen,zuletztdieInnovationsstiftungfür Bildung–im Kerngehtesaberimmerdarum, dieBildungschancenjungerMenschenzu verbessernunddieWissensgesellschaftzu stärken.
GemeinsammitmeinenMitarbeiterinnenund Mitarbeitern konntenwir 2016spannendeneue Initiativenaufden Wegbringen:DieInformationskampagneoead4refugees,diesichan bildungsinteressiertejungeMigrantinnenund Migrantenrichtet,neueStipendienabkommen mitmehrerenasiatischenLändern,Studienreisen nachIsraelundindenIran,die KoordinierungsstellefürdenNationalenQualifikationsrahmen oderderCitizen-Science-Award zeigendieBandbreiteunsererAktivitäten.
Mehrals14.000ÖsterreicherinnenundÖsterreicherundmehrals2.200Stipendiatinnenund Stipendiatenausderganzen Welt konntenim vergangenenJahr vonMobilitätsprogrammender OeAD-GmbH, vorallemdemProgramm Erasmus+,profitieren.Dasistunservielleicht wichtigsterBeitragzurInternationalisierung desBildungs-undWissenschaftsstandorts Österreich.DennBildung,Wissenschaftund Forschungleben vom AustauschmitMenschen, Ideenund Kulturen.DieseVielfaltmacht Österreichbuntund reich.
Stefan
Zottiist Geschäftsführerder OeAD-GmbH.
1.509...
...laufendeProjekte. Im vergangenenJahrbrachteesdieOeADGmbHinsgesamtauf 1.509laufendeProjekte in101Ländern. Zahlenmäßigam stärksten stechendabeidie 412Erasmus+Projekte hervor.266Projekte fanden im Zugeder WissenschaftlichTechnischen Zusammenarbeit (WTZ) statt,100Projekte entfallenaufEurasia-PacificUNINET, 104aufEU-Drittstaaten-Program-
Personalstand. Mitzunehmenden LeistungenerhöhtesichimLaufe derJahreauchder Personalstand derOeAD-GmbH. Warenesin den1970er-und1980er-Jahren kaummehrals20Mitarbeiter, klettertedieZahldesOeADStaffsMitteder1990er-Jahreauf rund 70 Personen.ImJahre2000 wurdedieHunderter-Markeerzielt. ZehnJahrespäter warenes bereits171 Personen.Seit2013 sindüber200 Personenbeider OeAD-GmbHbeschäftigt.2016 warenesgesamt221 Personen, wennman17Mitarbeiter/innen der Vorstudienlehrgängemitzählt.
Youhave theknowledge...but somethingismissing?
ImOeAD-Testzentrumkönnen Sprachzertifikate, Zugangsberechtigungen(u.a. TOEFL® , GMAT®)undNachweisefür berufliche Kompetenzen erworben werden,z.B.der schriftliche TeilderÖÄKFacharztprüfungUrologie –„EuropeanBoardofUrology (EBU)“-Prüfung.Informationen online: testing.oead.at
FÖ RDERMITTEL2016 26,50 Erasmus+ 11,42 BMWFWProgramme 3,94 DrittmittelProgramme 1,87 Programmeder Entwicklungszusammenarbeit
43,73 Millionen€ GESAMT
me.ImRahmenderdreibilateralenAktionsprogrammemit Ungarn, TschechienundderSlowakeiwurden 89 Projekte gefördert. 35 Projekte wurdenimRahmen vonAPPEARgefördert. U. a. wurdennochabgewickelt:160 eTwinning-Projekte,62Sparkling Science-Projekte,zwölfSommerkollegs,neunIMPULSE-Projekte undzwölfProjekte der KommissionfürEntwicklungsforschung. Verwendung. 43,73 MillionenEuroan Fördergeldern standenderOeADGmbH2016fürMobilitätenundProjekte zur Verfügung. DerGroßteilwurde fürErasmus+ verwendet.Im Vorjahr hatdieOeAD-GmbH FördermittelinHöhe von58,4Millionen Euroausgezahlt.
Daserfolgreichste EU-Programm Erasmusbesteht seit30Jahren.IndendreiJahrzehnten
hatsicheiniges verändert–ausdem Austauschprogramm für StudierendewurdeErasmus+,einnachhaltigesEUProgrammfürBildung,JugendundSport. VonChristianScherl
BeieinemGroßteilderBevölkerunglöstderBegriff„Erasmus“ soforteinBildaus: reisefreudige Studierende.Dashatsicheingeprägt,wurdezumgeflügelten Wort.AberdieMobilitätStudierenderistnurein Teil von Erasmus.Inzwischennenntsichdas EU-ProgrammErasmus+,weilsichunter derMarkevieleProgrammeund Vorgängerprogrammebefinden,diezurLernmobilitätundHorizonterweiterungunterschiedlichsterZielgruppenbeitragen.
In 30 Jahren kannebeneineMenge geschehen. AusdiesemGrundfeiertdie NationalagenturErasmus+Bildunginder OeAD-GmbH,diefürdieUmsetzungdes Bildungsbereichs vonErasmus+verantwortlichist,am 10.Maiden„Erasmus+ Tag“.Österreichweitwürdigenzahlreiche Veranstaltungen verschiedensterOrganisationendas 30-Jahr-Jubiläum(Infoszu VeranstaltungeninderNähefindetman onlineaufder Website erasmusplus.at/ erasmus30).
EinPlusfürmehrBildung
Als1987derStartschussfürErasmusfiel, gehörtendemAktionsprogrammderEuropäischenGemeinschaft„zur Förderung derMobilität vonHochschulstudenten“ nurdieelfLänderBelgien,Dänemark, Deutschland,Griechenland, Frankreich, Irland,Italien,Niederlande, Portugal, Spanienunddas Vereinigte Königreichan. KontinuierlichwuchsdieErasmus-Gemeinschaft:Seit1992zähltauchÖsterreichdazu.
Vom reinenMobilitätsprogrammfür StudierendeentwickeltesichErasmuszu einemumfassendenProjektfürdie verschiedensten FormenderinternationalenZusammenarbeit.Nebendem
SchwerpunktHochschulbildungumfasst esauchPraktikaamArbeitsplatz, Fortbildungenfür Personal,Lehrtätigkeiten sowie Kooperationsprojektezwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen,NGOs,Behördenund anderensozioökonomischenAkteuren innerhalbundaußerhalbEuropas.Diese Weiterentwicklunghatte Konsequenzen fürdenMarkennamen.
2014 verpasstemandem WortErasmus einPlus,umdenMehrwertauszudrücken undunterschiedlicheInitiativeninden BereichenBildung,JugendundSportzu einemÜberbegriffzusammenzufassen –immerhin könnenunterErasmus+ Studienaufenthalteanausländischen Hochschulenabsolviert werdenoder Fortbildungskursefür Pädagog/innen,LehrlingehabendieMöglichkeit,Berufspraktikaim Auslandabsolvieren.Über Erasmus+ kannauchan Freiwilligenprojektenteilgenommen werden–oderan europäischenJugendbegegnungen.Eine großeBandbreiteanMöglichkeiten:InsgesamtumfasstErasmus+imBildungsbereichalsoProgrammeindenSektoren Schulbildung,Berufsbildung,ErwachsenenbildungundHochschulbildung. Inden 30 JahrennahmenfünfMillionen MenschenanErasmus-Aktivitätenteil. SeitdasEU-ProgrammErasmus+ heißt, klettertdie Teilnehmer/innenzahlnoch schnellerbergauf.„Wir können vonJahr zuJahrmehr Förderungenanbieten“,sagt ErnstGesslbauer,LeiterderNationalagenturErasmus+ Bildung:„2014gabes rund12.500StipendienfürBildungsaufenthalteim Ausland. 2016 warenesknapp 14.000.“Im vergangenenJahrstanden Österreich vonderEU26,5MillionenEuro anFinanzmittelfürdasProgrammzur Verfügung.„2017sindesbereitsrund32
MillionenEuro“,sagtGesslbauer,derfür 2020 mitüber42MillionenEuroBudget rechnet:„Erasmus+ Bildungistauch einesder wenigenProgramme,das 100 ProzentderEU-Mittelabholt.“
Erfolge–undihreHeld/innen ÜberalleEbenenhinwegberichtendie Teilnehmer/innen vomMehrwertder internationalen Kooperationenundder Auslandserfahrungen.Schüler/innenund Studierendeprofitierendabeiinvielerlei Hinsicht.„NebendemsprachlichenZugewinnerlebenunsereSchüler/innen vor allem Weltoffenheitund Toleranz“, erzähltAHS-LehrerJosefBrunsteiner vom EuropagymnasiumSalzburg-Nonntal. GernsendeerseineSchüler/innenim RahmeneinesLernaufenthaltsbiszu sechsMonatean Partnerschulenins Ausland.
MariaPichlbauer vomServicereferatEU/ InternationalisierungdesLandesschulrats SteiermarknutztErasmus+ unterdessen
„Niemandsolltedie Gelegenheit verpassen,die gelernteSprachevor Ortzuvertiefen,ein beruflichesund privatesNetzwerk aufzubauenund andere Kulturen kennenzulernen.“
2016:DIE TO P5 ...Zielländerbei Studienaufenthalten warenSpanien (695), Frankreich (482), das VereinigteKönigreich (442),Deutschland (417)und Schweden (410).
...ZielländerbeiPraktika warenDeutschland(1.038), das VereinigteKönigreich(171), Spanien(166),dieNiederlande (95)und Frankreich(78).
...Zielländerbei Lehraufenthalten vonHochschulpersonal warenDeutschland(164), Spanien(94),Italien(78), Finnland(60)und Tschechien (54).
...Zielländerbei Fortbildungen vonHochschulpersonal warendas VereinigteKönigreich(105),Deutschland(96), Spanien(39),dieNiederlande (31)undFinnland(28).
alshochwirksamesInstrumentderSchulundUnterrichtsentwicklung:„Im AustauschmiteuropäischenBildungsexpert/innen könnenwiraufbewährte Strukturen,MethodenundLösungen zurückgreifen.“
GüntherPrommer,ehemaliger FachvorstandanderHLWSt. Veit,hatSchüler/innenundLehrer/innenschonseit1997 zur TeilnahmeanErasmus+ Projekten motiviert:„NiemandsolltedieGelegenheit verpassen,diegelernteSprache vor Ortzu vertiefen,einberuflichesund privatesinternationalesNetzwerkaufzubauenundandereeuropäische Kulturen kennenzulernen“,sagter IngridSchwarz vonSüdwindbeteiligte sichanderEntwicklungderOnlineMethodenbox von Trainer/innenfür Trainer/innenundLehrer/innen,„Competendo“,die 2016mit„Bestof Austria –BildungfürnachhaltigeEntwicklung“ durchdasBundesministeriumfürLandund Forstwirtschaft,Umweltund Wasserwirtschaftausgezeichnetwurde „Erasmus+ bieteteinzigartigeMöglichkeitenfürinternationale Kooperationen undschafftsomit Räumefür Austausch“, sagtsie:„Diedamit verbundenen AuslandsaufenthaltebietendieChance, EinblickindieArbeitsweisender Partnerorganisationenzuerlangenunddie MenschenundLänder kennenzulernen.“
ERASMUS+ EU-Bildungskommissar TiborNavracsics(r.)und OeAD-Geschäftsführer Stefan ZottibeimUniversity Business Forum2016in Wien.
Fördermittel. 2016 standen26,5Millionen EurofürdasBildungsprogrammErasmus+zur Verfügung.Hinzu kamenrunddreiMillionen EuroannationalenMitteln.2017wirddasBudgetauf32MillionenEuroaufgestockt.
Europawächstzusammen
Der 30.Jahrestag vonErasmusfälltmit einemanderenwichtigenDatumdereuropäischenIntegrationzusammen:dem 60.Jahrestagder Römischen Verträge 1957bildetensieeineGrundlagedes europäischenProjekts.BeideJahrestage symbolisierendasgemeinsameZiel, MenscheninEuropazu vereinen. Erasmus+ beschränktsichabernicht mehrnuraufEuropa:DasProgramm reicht weitüberEuropasGrenzenhinaus undtreibtunteranderemdieInternationalisierungheimischerHochschulen voran.DurchdasdichteNetzwerkan Partnerschaftenergebensich Synergieeffekte.Nebenden33Programmländern stehen Kooperationsmöglichkeitenmit allen RegionenderErdeoffen.Insgesamt isteineZusammenarbeitmitmehrals180 Ländernmöglich.
Geeignete Kooperationsmöglichkeiten ergebensichetwaim Aufbau vonhochschulischen KapazitäteninEntwicklungsländernoderbeigemeinsamenMasterlehrgängen weltweit.DieUniversitätSalzburgentwickeltezumBeispielmit Geoinformaticseininternationales,interdisziplinäresCurriculum,dasseinen SchwerpunktaufdasManagement von kritischen Ressourcensetzt.Bei PartnerschaftenstrecktedieSalzburgerUniversitätdabeiihreArmeRichtungAsienaus.
BO TS CHAFTER/INNEN VonhöchsterAktualität
Soziale,politischeundwirtschaftliche EntwicklungenfließeninErasmus+ Projekteein.DerzeitgibtesinEuropa kein VorbeikommenandenThemen Flucht,MigrationundInklusion. Auchbei derEuroguidance-Fachtagung 2016,an derüber150 PersonenausdemBereich derBildungs-undBerufsberatungteilnahmen,standdasThemaBildungund FlüchtlingeimMittelpunkt.Die Teilnehmer/innen versuchten, reelleund virtuelleBegegnungsräumezuschaffen, dieüberLändergrenzenhinwegden Austauschunddas Voneinanderlernen derAkteur/innenderErwachsenenbildungfördern.EPALEÖsterreich,die E-PlattformfürErwachsenenbildungin Europa,startete 2015die Veranstaltungsreihe„DerBlicküberden Tellerrand“,in derIntegration,BeratungundBegleitung vonMigrant/innenindenArbeitsmarkt dokumentiert werden.
BeimErasmus+ Forum 2016stand hingegendasThema„BildungundInklusion“aufdemProgramm:Nochimmer kämpfenvieleMenschen,StichwortChancengleichheit,mit VorurteilenundDiskriminierung.Diefünfdeutschsprachigen Nationalagenturenzuständigfür Erasmus+ –Österreich,Deutschland, Liechtenstein,LuxemburgundBelgien –arbeitetengemeinsaman Verbesserungsvorschlägen.„DurchdieländerübergreifendeZusammenarbeitlernenwir voneinanderundziehengemeinsamaneinem Strang“,zeigtsichderLeiterderösterreichischenNationalagentur,ErnstGesslbauer,überzeugt. AusgewählteProjekte dientenals Vorbilderzur Förderung von ChancengleichheitundInklusion.Zum Beispiel„TandemNow“derVHSTirol unddes VereinsMultikulturell:Indiesem
MitdemErasmus+ Award zeichnet dieNationalagenturjährlichdiebesten Projekte ausdenBereichenErwachsenen-,Schul-,Berufs-undHochschulbildungaus.DiePreisträger/innen2016 (v.l.n. r.): KatharinaBinder(ProgrammbotschafterinHochschulbildung), Roswitha Zeger(ProgrammbotschafterinSchulbildung),Marlies Auer(ProgrammbotschafterinBerufsbildung), Ovagem Agaidyan(ProgrammbotschafterErwachsenenbildung).
HLW RankweilmitdemBerufsbildungsprojekt„Schlüsselqualifikationenund KompetenzenimLernortHotelerwerben“, dasBildungshausSchloss Retzhofmit seinemErwachsenenbildungsprojekt„Von Europalernen“,die Fachhochschule VorarlbergGmbHfürdieMobilität von StudierendenundMitarbeiter/innenin derHochschulbildungunddieWiener Volksschule RötzergassemitihremSchulbildungsprojekt„LanguageConnects“, dassichmitder Förderungund Wertschätzung vonMehrsprachigkeitim Volksschulbereichauseinandersetzt.
Projektwurdensozialbenachteiligten Jugendlichenspeziellausgebildete Mentor/innenzurSeitegestellt,dieihnen zusätzlicheBerufswegeaufzeigten.
VorhangauffürdieBesten
MitdenErasmus+ Awardszeichnetdie NationalagenturErasmus+ jährlichdie bestenProjekteaus.ProJahr werdenrund 400ProjekteüberErasmus+imBildungsbereichgenehmigt.„Hinteralldiesen Projektenstehen Kooperationen von Bildungseinrichtungen, Vereinen,UnternehmenundanderenInstitutionen“,sagt GeschäftsleiterChristianKrenthaller vom Bildungsministerium:„Sieermöglichen durchihreZusammenarbeitundihrEngagementerst,dassdieinternationaleErfahrungzueinemechtenGewinnfüralle Beteiligtenwird.“DiebestenProjekteholt dieNationalagenturErasmus+ einmalim Jahr vorden Vorhang. 2016gingendie Erasmus+ Awardsandas Kuratoriumder
PreisgekrönteBotschafter/innen „DieZieleundErfolge vonErasmus+ versinnbildlichenauchdienationalen Erasmus+ Botschafter/innen“,sagtder stellvertretendeSektionschefHeribert Wulz vomBundesministeriumfür Wissenschaft, ForschungundWirtschaft: „SiesindguteBeispiele vonberuflichund privatgelebterInternationalität.“ImZuge der VerleihungderErasmus+ Awards werdendaherauchstetsherausragende Persönlichkeitengeehrtundzu Botschafter/innenfürErasmus+ ernannt. 2016erhieltendiese Auszeichnungen RoswithaZeger(Schulbildung),Marlies Auer(Berufsbildung), KatharinaBinder (Hochschulbildung)undOvagem Agaidyan(Erwachsenenbildung).„Man kannnichtfrühgenugstarten,Menschen Toleranz, Aufgeschlossenheitund VerständnisaufdenLebenswegmitzugeben“,sagtZeger vonder Volksschule am TaborinNeusiedlamSee.InZukunft möchteZeger verstärktLehramtsstudierendeundJunglehrer/innenfürErasmus+ begeisternundaufzeigen,wiediepädagogischeArbeitdurcheuropäischeProjekte bereichert werden kann.Marlies Auer
160 Schulbildung
412 GESAMT
119 Berufsbildung
engagiertsichseit 2009fürErasmus+ ProjekteamBFIOberösterreich.BesondersgernerinnertsiesichandasProjekt „CulturePilots“zurück,beidemdie umgesetzteIdeeder„Kulturlotsinnen“ desBFIOberösterreichinvierandere Ländertransferiertwurde:„Esentstand ein KarrieresprungbrettfürarbeitsuchendeMigrant/innen.“ KatharinaBinder unterdessenmöchtealsBotschafterinfür Erasmus+ künftige Teilnehmer/innendes Programmsbestmöglichaufdie Kultur des
102 Hochschulbildung
Umfangreich. Insgesamt 412Projekte wurdenim vergangenenJahrimRahmen vonErasmus+ durchgeführt. StärksterBereich 2016 warjenerder Schulbildung(160 Projekte),gefolgt vonderBerufsbildung(119Projekte).
Gastlandes vorbereiten:„Esbedarfschon einbisschenMut,ins Auslandzugehen, aberdieserSchrittzahltsichaus.Ohne meineeigenenErasmus-Erfahrungenhätte ich wohlnichtsoschnelldenSchrittzum eigeneninternationalenStart-upgewagt.“ Einer,dersichbereitsseit 30 Jahrendafür einsetzt,dassMigrant/inneneinen besserenZugangzuBildungerhalten,ist Ovagem Agaidyan vom VereinMultikulturell.SeinMotto:„Europaistfüralleda,die darinleben.“
BUDGET WachsendesBudgetfür Europa. Um von2014bis2020 rundsiebenMio.Menschen Auslandserfahrungenmitdem EU-ProgrammErasmus+zuermöglichen, stelltdieEuropäischen Kommissioneuropaweit 14,7Mrd.EuroanBudgetzur
Verfügung. HeuerbeträgtdasErasmus+ Budgetinsgesamt 2,5Mrd. Euro, davongehen 1,9Mrd. EuroandenBildungsbereich. Gegenüber2016istdasein Plus von300Mio.Euro(+13 Prozent).
WASISTDER BOLOGNAPROZESS? EuropaweiteAngleichungder Hochschulsysteme. DemsogenanntenBologna-Prozessisteszu verdanken,dassEuropasHochschulenin SachenMobilität,Anerkennung,innovativer Lehrkonzepteund Studienabschlüsseaneinemgemeinsamen Strangziehen. WirschreibendasJahr1999: Inderitalienischen StadtBolognasetzen sich29Bildungsminister/innenzusammen undunterschreibeneinAbkommen,dasdie BasisfüreinenEuropäischenHochschulraumlegt.Seithersprechenwir voneiner dreistufigen Studienarchitektur(Bachelor, MasterundDoktorat/PhD).DamitesinBolognazurÜbereinstimmung kommen konnte,liefertenzahlreicheHarmonisierungsversucheder Vergangenheit Vorarbeit,wiedas LissabonnerAnerkennungsübereinkommen 1997oderdasEuropeanCredit Transferand Accumulation System, kurz ECTS genannt. Diese rechtlichenund strukturellenRahmen erleichternMobilitätsmaßnahmenunter Erasmus+erheblich.
...jährlich mehrals 2.500Schüler/innen Auslandspraktika in EuropamachenunddamitihreChancenaufdemArbeitsmarkt verbessern?
über 7.000 Lehrlinge Auslandspraktika mitErasmus+undden Vorgängerprogrammenabsolvierthaben?
...jährlich fast 7.000österreichische StudierendemitErasmus+ StudienaufenthalteoderPraktika inganzEuropamachen?
MenschenmitBehinderung oderchronischenKrankheiten sowie StudierendemitKinderneinezusätzlicheUnterstützungzur Förderungihres Auslandsaufenthaltserhalten?
...sichErasmus+ Lern-undPraktikumsaufenthalteimeuropäischen Auslandmitdem Europass-Mobilitätsnachweisdokumentierenlassen?
eTwinning TeildesProgrammsErasmus+istund Pädagog/inneninganzEuropadieMöglichkeitzurvirtuellen Vernetzungund Zusammenarbeitbietet? WUS ST ENSIE, DA SS
Durchden regelmäßigen Austauschzwischenmittlerweile48Ländern,diegemeinsamdenBologna-Prozess vorantreiben,erlebtdieMobilitätder Studierenden,der Lehrenden,aberauchz.B.derHochschulangestellteneinen regelrechten Aufschwung. ParallelzudenErleichterungen steigtdieLustauf Auslandserfahrung,und dergesamteeuropäischeHochschulraum gewinntdurchdieangepassten Strukturen auchinternationalan Attraktivität. KooperationenmitChina,Südostasien, Afrikaund Südamerikanehmenzu.Dochwiesiehtes mitderAnerkennung vonHochschulabschlüssenausdem Auslandaus?Seit1999 istesinÖsterreichbundesrechtlich verankert,dassdasÜbereinkommen vonLissabonnebenEU-Ländernauchinzahlreichen StaatenaußerhalbderEUgilt.Für Studierendeund Lehrende werdensomitPrüfungsanerkennungen, Zulassungenbishin zuQualifikationsbewertungeneinfacher.Für dieAnerkennung vonHochschulabschlüssenistENICNARIC AustriaimBundesministeriumfür Wissenschaft, Forschungund Wirtschaftzuständig.Seit2013erleichtert daselektronischeAnerkennungs-,AntragsundInformationsverfahren AAISdas Verfahren.SeitdemJahr2010wurden36.320 Bewertungsanträgegestellt,davon 7.463im Jahr2016.DiemeistenAnträge stammen derzeitaus Syrien,Ungarn,Serbienund Russland.
SC Barbara Weitgruber, LeiterinSektion InternationaleAngelegenheiten,BMWFW
Wir wollendieMobilität von Studierenden, Lehrendenund Forschenden aufallenEbenenfördern.Denndie Internationalisierung stärktden Wissenschafts-, Forschungs-und WirtschaftsstandortÖsterreich.
Überden Tellerrandzublickenund andereMeinungenundGesichtspunkte zuberücksichtigenistineiner globalisierten Weltwichtigerdennje. Exzellente Leistungenin Forschung und Lehreerforderneinenoffenen, internationalausgerichtetenHochschul-und Forschungsraum,derinnovativesDenkenanregtundfördert. EinenwichtigenBeitragdazuleistet dieOeAD-GmbHalslangjährige PartnerininderAbwicklung vonFörderungsprogrammen.
ZumBeispielfördertdasProgramm SparklingSciencedie Zusammenarbeit von WissenschaftundSchule, währenddieInitiative TopCitizen Scienceerweiterte Forschungsprojekte mitBeteiligung vonBürgerinnenundBürgernunterstützt.DarüberhinausermöglichtErasmus+die Mobilität von Studierenden, LehrendenunddesallgemeinenHochschulpersonalsdurch KooperationeninnerhalbderEUund weltweit.ImRahmenderwissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit(WTZ) werdenbilaterale Forschungsprojekte und Partnerschaftenmitmehrals 21Länderngefördert.
DieOeAD-GmbHspieltalsMobilitätsagentureine wesentliche Rolle, damit vorallemdiejungeGeneration vondenMöglichkeitenundChancen derInternationalisierungprofitiert undidealaufdieHerausforderungen der Zukunft vorbereitetist.
SC
PeterLaunsky-Tieffenthal, LeiterSektionEntwicklung,BMEIA
WissenundwissensbasierteEntscheidungensindeinSchlüsselfür dieBewältigungdergroßenHerausforderungenunserer Zeit, vonKlimawandel,EnergiewendeundUrbanisierungbishinzuMigrationundErnährungssicherheit.DieUN-Agenda 2030mitihrennachhaltigenEntwicklungszielenmachtdeutlich,dass dieseHerausforderungensowohlfür unsere Partner/innenimSüdenals auchfürunsinEuropagleichermaßengelten.Privatsektorund WissenschaftspielenbeiihrerBewältigung eineentscheidende Rolle. DerÖsterreichischenEntwicklungszusammenarbeitistdaherdie Stärkung derHochschuleninunseren PartnerländerneinbesonderesAnliegenund APPEARdafürdasidealeInstrument. Esfreutmich,dasswirfürdiesesProgrammbis2020zwölfMio.Eurozur Verfügung stellenkönnen.
GLChristianKrenthaller, Vertreterdes BMBalsNationaleBehördeErasmus+
DieOeAD-GmbHistseitJahren verlässlicher PartnerdesBMBbeider erfolgreichenUmsetzungderEU-Bildungsprogramme.Erasmus+isteine Chancefürjede/n Teilnehmer/inund auchfürdasBildungssystemals Ganzes.Seiesein Lern-oder Lehraufenthalt,einPraktikumoderein systemischer Austausch vonBestPractices: Erasmus+schafftsoziale,sprachliche undinterkulturelle Kompetenzenund wirktalsImpulsgeberfürInnovationenaufallenEbenen.
SeitProgrammbeginn2014wurden vonderOeAD-GmbHüber 1.200Projekte undknapp40.000Mobilitäten genehmigt.Gemeinsammitder OeAD-GmbHmöchtedasBMB weiterhinsicherstellen,dassmöglichst viele PersonenundBildungseinrichtungen vonErasmus+profitieren könnenundsodieInternationalisierungdesBildungssystems vorangetriebenwird.
BILDUNG UNDWISSEN INTERNATIONAL DieOeAD-GmbHübernimmtin vielenSektoren Leistungen, vondenen nichtnurdieInstitutionenprofitieren –sondern vorallemMenschenund Gesellschaft.
Johannes Kopf, Vorstand ArbeitsmarktserviceÖsterreich
Dieenormeundauchin Zukunftanhaltende Ausdifferenzierung von Aus-und WeiterbildungsangebotenindeneuropäischenLändernmachtesunabdingbar,dasssich relevanteAkteur/innen mithilfemoderner Werkzeuge,wiez.B. NQR bzw. EQR, ECVEToderEuropass, rascheinen verlässlichenEindrucküber die verschiedenennationalenQualifikationenmachenkönnen–geradeauch, umdieAbstimmung vonMatchingprozessenaufdemArbeitsmarktzuunterstützen.DieOeAD-GmbHleistethier mitihrenAngebotenfüralleBildungsebenen wertvolleundunverzichtbare Arbeit,aufdiewirseitensdesAMSsehr gernzurückgreifen.GeradedieAktivitätenderinderOeAD-GmbH verankertennationalen Koordinierungsstelle zumNQRmitihrenAngebotenfür Arbeitnehmer/innen,Arbeitgeber/innen,Unterrichtendewie Lernende möchteichhieralseinBeispielguter Praxishervorheben.
Einfachere Reisemodalitäten,quantitative AusweitungdesHochschulsektors,neueProgramme,ErweiterungderAktivitätenaufnichtakademischeZielgruppen,offeneGrenzen,InternationalisierungdesHandels,der Wissenschaften–alldies hatdieOeAD-GmbHgeformtund zuihrerGröße wachsenlassen.Die Vielfaltderdamit verbundenenAnspruchsgruppeninÖsterreichund im Ausland stellteine steteQuelle vonHerausforderungendar.In
Georg Kapsch,CEO KapschGroupund Kapsch TrafficCom
SeitdemBeitrittÖsterreichszurEU istMehrsprachigkeiteinMussgeworden. KapschistalsUnternehmen internationaltätigundbietetzum Beispielseinen Lehrlingenabdem zweiten LehrjahrdieMöglichkeit einesvier-bissechswöchigenberufsbezogenen Auslandsaufenthaltes. DieserfördertnichtnurdieFähigkeit, ineineranderenSprachezu kommunizierenundinternationaleErfahrung zusammeln,sondernauch WeltoffenheitundaktivgelebteMultikulturalität. Zudem werdenbeieinemsolchen Auslandsaufenthaltauchsoziale FähigkeitenwiezumBeispielSelbstständigkeitundEigenverantwortung imAlltaggestärkt.DieBereitschaft zurberuflichenMobilitätinspäteren Jahrennachdem Lehrabschluss,zum BeispielbeiEntsendungenins Ausland,findethierebensoeinenersten Keim.
SCElmarPichl,BMWFW Vorsitzender Aufsichtsrat OeAD-GmbH
Internationalisierungund strategische internationale Ausrichtungsind kein Selbstzweck.Siesind„Riesenteleskope“,diedemBildungs-, Wissenschaftsund WirtschaftsstandortÖsterreichdie Anbindungandieglobale Wissensproduktionsichern.Schondeshalb brauchtesdafürbewusstAufmerksamkeitundFörderung.InternationalisierungbewirktaberauchBegegnungen vonMenschenund Kulturen–heute mehrdennjeeinewichtigeGrundlagefürdas ZusammenlebeninallenGesellschaften.Als AufsichtsratsvorsitzenderderOeAD-GmbHfreutesmich, dassunsereProgrammewieErasmus+, CEEPUS,Citizen-undSparklingSciencesowieImpulsedafüreinenBeitragleisten.Durchdiepartnerschaftliche Zusammenarbeit vonSchulen, Hochschulen,MinisterienundderOeAD-GmbHgelingtes,unserLandinternationalgutzupositionieren.
einemkleinenLandsinddiesauch fürdieehrgeizigste Organisation natürlicheGrenzenderEntwicklung. Esliegtdahernahe,dasqualitative Wachstumaufeine weitere Verbesserungder„Passgenauigkeit“zu konzentrieren:Länder,mitdenen wir kooperieren,habenebensovielfältigeAnforderungenzur AufnahmeundEntsendung von Stipendiat/innen,wieösterreichische Teilnehmer/innensichdurchdifferenzierteBedürfnisseauszeichnen.
DasZielmusssein,diepositiven SeitenneuerwissenschaftlicherErkenntnissemithoher Effizienzfür dieBevölkerungnutzbarzumachenunddabeigleichzeitigderen möglichenegativeAnwendungsaspekte zu reglementieren.Nichtalles, wasgemacht werden kann, darfauchgemacht werden.Die Wissenschaftmuss stetstransparentseinunddurch ZusammenarbeitmitdenMediendieBevölkerungüberdieneuestenEntwick-
lungen verständlichinformieren. NachbreiterDiskussiondesPros und Kontrasmüssendiedemokratischgewähltenpolitischen VertretergesetzlicheRahmenfür ForschungundErgebnisanwendung entwickeln.DieserKreislauf stellt eineder Wechselwirkungenzwischen WissenschaftundGesellschaftdar,dieunverzichtbarsind, um FortschrittdurchGrundlagenforschungundInnovation voranzutreiben.
Wolfhard Wegscheider, Vorsitzender KuratoriumOeAD-GmbH
Weltweiter Austausch anWissen DieUnterstützungsangebotefürden wissenschaftlichen Austauschauchmit StaatenaußerhalbderEUsindvielfältig: einÜberblicküberinternationaleProjekte undFörderprogramme. VonChristianScherl
InnerhalbderOeAD-GmbHgibtesdas ZentrumfürInternationale Kooperation&Mobilität,kurzICMgenannt, dasfür weltweitausgerichtete Kooperations-undMobilitätsprogramme zuständigist.ImGrundsindeszwei Schwerpunkte,diedasICMübernimmt:einerseitsdenBereichStipendienund Förderprogramme,andererseitsden BereichinternationaleBildungs-und Wissenschaftskooperationen.Bereitsin den1990er-Jahrenwurde vomdamaligen WissenschaftsministeriumMittel-,Ost-,
SüdosteuropaalsSchwerpunktzonefür Förderungendefiniert.DamalsgaltMittelundOsteuropaalsSchwerpunktzone.Im LaufderZeithatsichder FokuszusätzlichaufdenDonauraumundseineAnrainerstaaten verlagert.
25Jahre Werfel-Stipendium ObThomasBernhardoderElfriede Jelinek:SeiteinemVierteljahrhundert werdenjungeHochschullehrendeder Germanistik,diesichanihrenHeimatuniversitätenim Auslandmitösterreichi-
DieOeAD-GmbH wickeltseit2012ein Programmfüromanische BachelorstudierendeinÖsterreichab
scherLiteraturbeschäftigen,mitdem Franz-Werfel-Stipendiumgefördert.Esist dasältesteinternationaleStipendienprogrammderOeAD-GmbHundwirdaus MittelndesWissenschaftsministeriums finanziert.In25Jahrenhatsichnatürlich eingroßesNetzwerkaus„Werfelianern“ gebildet,wiemanzudenehemaligen Stipendiat/innensagt.Indenersten Jahrenrichtetesichdas Franz-Werfel-Stipendiumnochausschließlichan Bewerber/innenausMittel-und Osteuropa,seit1997wirdes weltweit angeboten.Anlässlichder25Jahre Werfel-StipendiumfindetEndeApril (27.–29.4.)imWienerLiteraturhauseine Jubiläumstagungstatt.
20JahreCEEPUS „Die Vorlesungenund Vorträgeder renommiertenExpert/innenaufdem GebietderpädiatrischenChirurgie liefertenmirInformationenüberneue chirurgischeAnsätzebeiderBehandlung vonKindern“,sagtKinderchirurgHysniJ. JashariausPrishtinaim Kosovo.Jashari nahm vergangenenHerbstandem Training„ImageProcessing,Information Engineering&InterdisciplinaryKnowledgeExchange“teil,das vonderMedizinischenUniversitätGrazinZusammenarbeitmitderInternational Pediatric EndosurgeryGroupden Teilnehmer/innen aktuelle TechnikenundBehandlungsmaßnahmeninderminimalinvasivenChirurgiedurchTheorieundpraktische Anwendungnäherbrachte EsisteinesjenerProjekte,dieimZuge vonCEEPUS(CentralEuropeanExchange ProgrammeforUniversityStudies)gefördert werden.NahezualleLänderausdem zentral-undsüdosteuropäischen Raum beteiligensichanCEEPUS,durchdasdie
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OeAD/KatrinMessner
Mobilität vonStudierendenund LehrendeninnerhalbderNetzwerke unterstütztwird.Durchdieinternationale wissenschaftliche Kooperation können laufendneueMethodenentwickeltund Erkenntnisseerlangt werden. Mittlerweilebeteiligensichdaranüber 230Hochschulenausden16CEEPUSLändern.JährlichsteigtdieZahlder ZuerkennungenfürCEEPUS-IncomingStipendiat/innen: wohlauch, weilalle Fachrichtungengefördert werden.Statistischgesehenziehtesösterreichische Studierendebevorzugtnach Polen, UngarnundindieSlowakei.Nebendem klassischen Austauschsemester werden auchExkursionenundSummerSchools gefördert.
NeueIMPULSE
2015startetedasOeAD-HochschulkooperationsprogrammIMPULSE.Esfördert den Aufbauunddie Vertiefung von PartnerschaftenösterreichischerHochschulenmitbiszufünfausländischen Partnerinstitutionen, vondenenmindestensein PartnerauseinemNicht-EULandinMittel-undOsteuropa kommen muss.Seit 2016laufeninsgesamtneun Projekte–unteranderem „IMPULSE Czernowitz–Innsbruck“.Dabei kooperierendieLeopold-Franzens-Universität unddieJurij-Fedkowytsch-Universitätim ukrainischenCzernowitz.DieteilnehmendenStudierendenundLehrenden besuchenjeweilsdie Partneruniversitäten.
Das Kooperationsprogramm„IMPULSE Iran–Austria“ kamerstkürzlichzwischen derOeAD-GmbHunddemiranischen Wissenschaftsministeriumzustande.Ziel istdieUnterstützung vonUniversitäten, Hochschulenund Forschungseinrich-
Die Top-5-Zielländerfür Studienaufenthalte. Im Zuge vonErasmus+wurden2016126 StudienaufenthalteaußerhalbderEUermöglicht.DiebeliebtestenOrtedafür warenRussland,Israel, Serbien,ChileundUSA.253internationale Studierende kamenim VorjahrüberErasmus+–internationaleHochschulmobilitätnach Österreich.
Die Top-5-Zielländerfür Lehr-und Fortbildungsaufenthalte. Erasmus+ermöglichte2016auch138 Lehr-und FortbildungsaufenthalteaußerhalbderEU.DiebeliebtestenLänderdafür waren Israel,Russland,China, KasachstanundGeorgien.155Incomings nutztendieseProgrammschiene.
ÜberdasProgramm „IMPULSEIran–Austria“ stehenfürden Aufbau von strategischen Kooperationen zwischeniranischen undösterreichischen Hochschulen400.000 Eurozur Verfügung.
Rechtsberatung. Die OeAD-GmbHberät proJahrrund 1.200
Incoming-Studierendeund Forscher/innenzuEinreiseund Aufenthaltin Österreich.
Insgesamtumfasstdie
Donauraumstrategie14
Zielländer–manzählt auchjeneLänderhinzu, dieZuflüssezurDonau besitzen.
tungenbeim Aufbaustrategischer PartnerschafteninLehreund Forschung. Dafürsteheninsgesamt400.000Eurozur Verfügung.
Austrian CornerinMazedonien
MitdemLektoratsprogrammbringtdie OeAD-GmbHin Kooperationmitdem WissenschaftsministeriumLektoren/innenanausländischeUniversitäten, umdortdiedeutscheSprache,Literatur undÖsterreichsLandeskundezuunterrichten.Derzeitgibtesrund120Lektoratsstandorte.Einerdavonbefindetsich anderStaatlichenUniversität Tetovo in Mazedonien.LektorLazimAhmedihat dorteinen RaumderUniversitätals AustrianCornergestaltet:einenOrtder BegegnungfürStudierende,indem mittlerweileein Repertoire vonüber 2.000BüchernösterreichischerLiteraturzufindenist.
WasserclusterLunzamSee
Das WasserclusterLunz(WCL)isteine gemeinsame Forschungsstationder UniversitätWien,derBOKUundder Donau-UniversitätKrems.Erforscht werdenaquatischeÖkosysteme.Der ehemaligeOeAD-StipendiatCsaba Vad ausUngarnhieltim RahmenderAlumniTalksimHerbst 2016imOeAD-Haus einenspannenden Vortragüberseinaktuelles Forschungsprojektim Wassercluster. Erberichtete vonersten ForschungsergebnissenzumThema Auswirkungendes Klimawandelsaufnährstoffarmealpine Seen.
L.:2016wickeltedie
OeAD-GmbH 2.049 Stipendienfürinternationale Studierendeund Forscher/innenab.
R.:OeAD-Alumnus Csaba Vadbeiseinen ForschungsarbeiteninLunz.
TierischeEinwanderer ImBereichderburgenländisch-ungarischenGrenzesichtetemandenGoldschakal:einTier,daseigentlichin Südeuropabeheimatetist.AmInstitutfür WildbiologieundJagdwirtschaftander UniversitätfürBodenkulturWien(BOKU) wurdedeshalbeineigenes ForschungsprojektinsLebengerufen,dassichmit der VerbreitungdesGoldschakalsin Österreichbeschäftigtundstarkaufinternationale Kooperationensetzt.DieOeADGmbHunterstütztdieses Forschungsvorhabenim RahmenderAktionÖsterrreichUngarn.MittelsbioakustischerStimulationenund Kamerafallensuchtmandas GebietnachdenscheuenTierenabund versucht,nebendemEtablieren von MonitoringstandardsauchBewusstseinsbildungzubetreiben.
ErsterCall WTZ-Donauraum ImSommer 2016wurdezumerstenMalim RahmenderWissenschaftlich-Technischen Zusammenarbeit(WTZ)einmultilateraler CallmitdenteilnehmendenDonauanrainerstaaten Tschechien,Serbien,derSlowakei undÖsterreichausgeschrieben.Über60 Anträgezeugen vongroßemInteresse BeimerstenCall wähltendie Verantwortlichen19Projekteaus,denüberwiegenden TeildavonmitösterreichischerBeteiligung. DieProjektehabeneineLaufzeit vonzwei Jahren,Mobilitäts-und Aufenthaltskosten inden Partnerländern werdenfinanziert. Füreineerneute Ausschreibunghaben auch weitereDonauanrainerstaaten ihr Interessebekundet.
Jugendlicheund Erwachsene forschenmit SparklingScienceundCitizenScience:Bei diesenProjektenarbeiten Wissenschaftund Bevölkerungzusammen. Von Wolfgang Pozsogar
Zum Forschen kannmannicht junggenugsein:Sparkling Scienceheißtein FörderprogrammdesBMWFW,beidem Schüler/innenallerSchulstufen aktivinden Forschungsprozess einbezogen werden.DieKinder unterstützendabeiauf verschiedenste WeiseWissenschaftler/innenbeideren Arbeitundauchbeider Vermittlungder gemeinsamen Forschungsergebnissean dieÖffentlichkeit.„Selbst Volksschulkinder werdenschoneingebunden,etwa indemsiegemeinsammit Forscher/innen inderNaturPlattwürmersammeln“, erzählt PetraSiegele,Leiterindes Programmbüros vonSparklingScience beimOeAD,derdasProgrammfürdas Ministeriumabwickelt. JenachSchulstufeändernsichdie Aufgaben,diedenJungforscher/innen gestellt werden.DieZusammenarbeit reichtbiszufächerübergreifendenSchulprojektenundgemeinsam konzipierten vorwissenschaftlichenArbeitenoder Diplomprojekten.
AuchErwachsene forschenmit „DieAktivitätenim Rahmender ForschungsprojektesollenWissengenerieren,aberauch Systemveränderungen anregen“,sagtSiegele.DasProgramm läuftseit 2007.Bisherwurdenim Rahmen vonfünf Ausschreibungen260Projekte miteinemGesamtvolumen von29,2Mio. Eurogefördert.Diesechsteundletzte Ausschreibungfandim Vorjahrstatt,die neuenSparkling-Science-Projektestarten imSommerdesheurigenJahres.Nach EndedesProgrammssollenlängerfristige Kooperationsvereinbarungenzwischen SchulenundwissenschaftlichenEinrichtungenzumfesten Repertoiredesöster-
2016wurden62
SparklingScience-, vier YoungCitizenScience-undsieben TopCitizenScienceProjekte gefördert.
reichischen Forschungs-undBildungssystemsgehören.NichtnurSchülerinnen undSchüler,auchErwachsene werdenin Forschungsarbeiteneingebunden.CitizenScience-Projekteheißendiese Vorhaben. EinBeispieldafürist„IsoPROTECT: Schutz regionalerNahrungsmittelproduktioninÖsterreichdurchIsotopen-und Multielementfingerabdrücke“.Dieses ProjektderUniversitätfürBodenkultur WienstarteteMitte 2016undläuftnoch bisEnde 2017.ZielistdieErstellungeiner Boden-und Wasserisotopenlandkarte Österreichs,mitderdieHerkunft regionalerLebensmittelüberprüft werden kann.
Preisefürengagierte Citizens DieZusammenarbeitzwischenWissenschaftundBevölkerungbringtfürbeide SeitenNutzen,erzähltSiegele:„Die Forscher/innenprofitierennichtnur von derUnterstützungbeimSammeln von Daten,sondernauch, weildie(jungen) Citizensofteinenneuen,einenanderen ZugangzuihrerArbeitermöglichen.“ FürdasEngagementbeidiesenProjekten winkendenBeteiligtenbeiausgewählten Citizen-Science-Projektendarüberhinaus Preiseund Auszeichnungen.DieSieger/innen vonzehnim Vorjahrdurchgeführten ForschungsprojektenwurdenimDezember 2016beieiner Festveranstaltungander UniversitätWienmitdemCitizenScience Awardausgezeichnet.Sektionschefin Barbara Weitgruber vomWissenschaftsministeriumüberreichte17Schulensowie 20 Vereinen,GruppenundEinzelpersonen PreiseundUrkunden.Die Teilnahmebei dendiesjährigenProjektenistnochbis 30.Juni 2017möglich.
CitizenScience Award2017. Auch2017ist eswiedermöglich,beiausgewählten Forschungsprojektenmitzuarbeiten.Die ThemenderachtCitizen-Science-Award-Projekte sindbesondersvielfältig: Wieviele EichhörnchenlebeninÖsterreichsLandeshauptstädten? WelcheMöglichkeiten derpolitischen Partizipationgibtes? Wie
stehtesumdie WasserqualitätinÖsterreichsBächen?Bis30.JunikönneninteressierteEinzelpersonenundSchulklassen mitmachen.Besondersengagierte Teilnehmer/innenkönnen Sach-undGeldpreise vonbiszu3.000Eurogewinnen. WeitereInfosonline: zentrumfuercitizenscience.at/de/award
L.:EinjungerFischer präsentierteinen seltenenafrikanischen Tigerfisch. R.: Traditionelles FischenmitNetz.
VDieElektrofischerei war vordem SUSFISH-Projekt unbekanntim westafrikanischenLand Burkina Faso.
onOktoberbisJuni–fastneun Monatelang–fälltin weiten Teilen vonBurkina Faso kein Regen. Trotzdes wenigen Wassersistindem vonder SahelzoneundSavannenlandschaftengeprägtenBinnenland FischeinebesonderswichtigeProteinquelle.Mehreregroße Wasserläufe,die zurSicherungder Trinkwasserversorgung teilweisezuSeenaufgestaut werden, lieferndieseswichtigeLebensmittel.Aber wielangnoch?
Auf Augenhöhe gemeinsam arbeiten Österreichische Wissenschaftler/innen forschengemeinsammit Kolleg/innenaus Entwicklungsländern:ZielderProjekte ist die Verbesserungder Lebensbedingungen indiesenLändern. Von Wolfgang
Pozsogar
SchonseitvielenJahrenzeigensich RückgängederFischbestände.DieUrsachen sindvielfältig,wieeingemeinsames ForschungsprojektderUniversitätfür BodenkulturinWien(BOKU),derUniversitätOuagadougouundmehrerenanderen ForschungseinrichtungensowiedemMinisteriumfürUmweltundLandwirtschaftin Burkina Fasoaufgezeigthat.SUSFISH (SustainableManagementof Waterand Fish ResourcesinBurkina Faso)hießdieses von 2011 bis 2014dauernde Forschungsvorhaben,dasim Rahmen vonAPPEARdurchgeführtwurde–APPEARisteinProgramm derÖsterreichischenEntwicklungszusammenarbeit(OEZA)undwird vonderOeADGmbHimplementiert.
„UnsereArbeithatgezeigt,dassÜberfischungdieHauptursachefürden RückgangdesBestandesist“,erzähltAndreas Melcher vonderBOKU,derdasinternationaleProjektgeleitethat.Darüberhinaus beeinträchtigennegativeUmwelteinflüsse, etwaals FolgeintensiverLandwirtschaft oderdesAbbaus vonEdelmetallen,die QualitätderGewässerunddamitden Fischbestand.Denmeistenderinder RegionlebendenMenschenfehledas BewusstseinfürdieseEntwicklungen, bedauertderWissenschaftler:„Die
Ein Bauermiteinem Alpakafohlenin Peru: AuchindenAndenist dieKEFmit Forschungsprojekten aktiv.
MenschenwissenallesüberdenFischfang,aber wenigüberdieökologischen Zusammenhänge.“Deshalbwurdenim RahmendesProjektsMonitoringsysteme mitFischenundanderen Wassertierenals IndikatorenfürdenökologischenGewässerzustandentwickelt:„Wirschufeneine einfache Formel,mitderenHilfesich aufzeigenlässt, wennmitdenFlüssenund SeenetwasnichtinOrdnungist“,erklärt Melcher.DieseBewertungsmethodenfür die Wasserqualitätwurdenmehrfach getestetund verfeinert.Ein weiteres Ergebnisder Forschungsarbeiten wareine umfangreicheDatenbanküberdieFlora und Faunaderuntersuchten Regionen. „Wirhabenunteranderem 20 neue Käferartennachgewiesen“,sagtMelcher,nicht wenigstolz.DasProjekttragedamitauch zurErhaltungderBiodiversitätimLand bei,meintderWissenschaftler. DaserfolgreicheProjektwirdfortgesetzt. 2016starteteSUSFISH-plus.Essolldie bisherigenErkenntnisseuntermauernund beidenBetroffenendasBewusstseinfür ökologischeZusammenhänge vergrößern: „Nochstärkeralsbisher wollenwiruns aufdiesozioökonomischeundsozioökologischeBedeutungderFischerei konzentrieren“,meintMelcher.SUSFISH-plus sollbis 2020 abgeschlossen werden.
Einkommenfür 95.000 Familien SUSFISHistnureinBeispielfürAktivitäteninderEntwicklungszusammenarbeit inderOeAD-GmbH.In Kenialäuftzum BeispieleinProjektder Kommissionfür Entwicklungsforschung(KEF)zur Entwicklung vonGefährdungskarten,mit denendasRisiko von Waldbrändeninder RegionMount Kenya besserdargestellt werden kann.DieseInformationensollen VerantwortlichenindenGemeindenund
derlokalen Regierungeinbesseres Waldbrand-Managementermöglichen. IndenAnden Peruswurdenunterdessen dörflicheZuchtprogrammegestartet,die einenachhaltigeStärkungderLamahaltungzumZielhaben.DieHaltung von Lamasträgtin Perudazubei,das Einkommen vonrund95.000 Familienzu sichern.
Diehinterden Forschungsarbeiten stehendeIdeeerläutertAndreasObrecht, LeiterderAbteilungBildungund Forschung fürinternationaleEntwicklungszusammenarbeitderOeAD-GmbH,so:„Entwicklungsforschungistfürunseinezielgruppenspezifische,praxisorientierte Forschung,die dieLebensbedingungen vonMenschen,
„Entwicklungsforschung istfürunseine zielgruppenspezifische, praxisorientierte Forschung,diedasZiel hat,Lebensbedingungen nachhaltigzu verbessern.“
sozialenGruppenoder Regionennachhaltig verbessernsoll.“Eswird keineGrundlagenforschungbetrieben,sonderntransdisziplinäre Forschung,ander verschiedenste Gruppenmitwirken:„Immerwirddeshalb angegeben, welchenMenscheneinmöglichesErgebnisder Forschungsarbeitin welcher Weisehelfen kann“,sagtObrecht. Mehrals 30 Forschungsprojektemit Projektpartnerninüber 20verschiedenen Ländern werdenderzeit vonderAbteilung Bildungund Forschungfürinternationale Entwicklungszusammenarbeitbetreut.Die FinanzierungerfolgtmitMittelnderOEZA sowiemitGelderndesBMWFW.ZusammengearbeitetwirdmitHochschulenund wissenschaftlichenInstitutionenundzwar nichtnurinder Forschung,sondernauch inderLehre. Im Rahmen vonAPPEAR absolvierenderzeitetwa60Stipendiat/innenausdenAPPEAR-Partnerländern einenStudienaufenthaltinÖsterreich.„Wir versuchen,gemeinsamWissensräumezu generieren,partizipativeWissensproduktionzu verwirklichen,indemwirmit Kolleginnenund KollegenausdenLänderndes globalenSüdensengundauf Augenhöhe zusammenarbeiten“,erklärtObrecht.
Round TablesimNaturhistorischenMuseum veranstaltendie KEFundAPPEARimMai.Dabei wirdu.a.am3.MaidasProjekt SUSFISHunterdem Titel „APPEARinpractice_7“ vorgestellt,die KEFpräsentiertdasProjektzum Mount Kenya am17.,dasProjekt aus Peruam31.Mai(immerum 18.30Uhrim VortragssaaldesNHM).
Radio machenKEFundAPPEAR ebenfalls–in KooperationmitÖ1 Campus: „WeltimOhr“ heißtdie Sendereihe.DieCDzumFünf-JahrJubiläumerschienam30.März.
DieOeAD-Unterkünftefür Studierendeinder Wiener SeestadtAspern(u.) – Passivhäuser–funktionierennach dem Pop-up-Prinzip.
IKomfort, Designund Nachhaltigkeit DieUnterkünftederOeAD-WohnraumverwaltungbestechendurchihreArchitektur undnachhaltige Konzeption.12.000internationale Studierendeund Forscher/innen lebenjährlichinihnen. Von Wolfgang Pozsogar
L.:Dasmoderne Hausin Leoben zitiertinseiner Architekturden Bergbau–passend fürdieMontanregion.
R.:Eröffnungdes mineroomin Leoben.
nÖsterreichsStudierendenwohnheimenlässtessichgutleben: GüntherJedliczka,Geschäftsführer derOeAD-Wohnraumverwaltungs GmbH(OeAD-WV),–unddamit verantwortlichfürdieUnterbringung vonjährlichrund12.000internationalenStudierendenundGastforscher/innen–bekommtdas vonseinenGästen immerwiederzuhören. Vorallemim internationalen Vergleichgesehenseidas NiveauderheimischenHäusersehrhoch, meinendieBesucher/innen,dieaus125 LändernderErdestammenunddasinternationaleAngebotgut kennen. DieOeAD-Wohnraumverwaltungbesteht seit 20 Jahren.Ihre Aufgabeistes,internationalenStudierenden,diesichzu StudienzweckenmehrereMonatein Österreichaufhalten,leistbaren Wohnraumzur Verfügungzustellen.Umdas zuerreichen,mietetdieOrganisation von gemeinnützigenBauträgernlangfristig Wohnungenan,diedannandieStudierenden weitervergeben werden,erzählt Jedliczka:„UnserZielistnichtGewinn, sonderneineausgeglicheneBilanzam
Jahresende.So könnenwir Topunterkünfte zusehr günstigenPreisenanbieten.“
MarkanteArchitektur TrotzpreiswerterAngebotestehenden StudierendenHäuserzur Verfügung,die nichtnurdurchdengebotenen Wohnkomfort,sondernauchdurchihreArchitektur überzeugen.EinmarkantesBeispieldafür heißt„mineroom“undbefindetsichin Leoben, wo dieMontanuniversität–eine Universitätmit Weltrufundmitüber4.000 Studierenden–ihrenSitzhat.Das Wohnhaus„mineroom“bestichtdurchklare, kubische Formen;diestrengeStrukturwird durcheineplastische,mehrfarbigeHolzschalungaufgelockert,dieinihrem FarbenspieldasErzgesteinwiderspiegelt–das bestimmendeElementderUniversitätfür Berg-undHüttenwesen.
SolchearchitektonischenZitateausdem BergbauprägendasgesamteStudierendenheim.„Stollen“führenbeispielsweise alsunregelmäßigbreiteGängedurchs Gebäude,durchbrechenimmerwieder dieGebäudehautundöffnensichin Form vonallgemeingenutztenStubenund Gemeinschaftsräumennachaußen.Diese FormderErschließungschafftAbwechslungundermöglichtüberdiesdienatürlicheBelichtungallerGang-undStiegenflächen.
„Mineroom“istaußerdemdaserstegroßvolumige Passivhaus-StudierendenwohnheiminHolzbauweise.DieOeADWohnraumverwaltungsGmbHhabediese energiesparendeBauweisezumMindeststandardbeiderErrichtung vonStudierendenheimengemacht,berichtetJedliczka. Dabeiwurdennebendernachhaltigen Passivhausbauweisemehrere weitere Pionierleistungenerbracht.Das Wohnheim „PopUpdorms“für86Studierendeinder
AchtStudierendenwohnheimehatdie OeAD-WVin Passivhausbauweiseerrichtet. 2013gewannman dafürdenösterreichischenKlimaschutzpreis.
SUMMER UNIVERSITY ZweiSommeruniversitäten veranstaltetdieOeAD-WV 2017in Wien –einezum Thema „Grünes Bauen“,die zweitezualternativen WirtschaftsundGeldsystemen.BeideProgrammedrehensichumNachhaltigkeit. www.summer-university.net
Teilnehmer/innen einerOeAD-Sommeruniversität:Der Fokus der Kurseliegtauf Nachhaltigkeit.
SeestadtAsperninWienetwa„ist vermutlichdasersteundeinzigemobileStudierendenheimnachdem Passivhausstandard“, erzähltJedliczka.
Nachhaltige Bauprojekte
AuchdasersteNullenergie-StudierendenwohnheimhatdieOeAD-GmbHgemeinsam mitderWBV-GPAundderÖJAB realisiert: das „GreenHouse“ inderWienerSeestadt Aspern.DasProjektfunktioniertbeeindruckendgut:EnergienutzungundCO2-Emissionen werdenim Rahmeneines ForschungsprojektsderSeestadtAspern vonAspernSmartCity Research evaluiert. BisheutehatdieOeAD-WohnraumverwaltungachtStudierendenwohnheimein Passivhausbauweiseerrichtet. FürihreLeistungaufdiesemGebietwurdedieOrganisationdreimalfürdenösterreichischenKlimaschutzpreisnominiert; 2013 konntesiedie renommierte Auszeichnunggewinnen. DerGedankeNachhaltigkeitspiegeltauch die vonderOeAD-Wohnraumverwaltung organisierteSommeruniversitätwider: „Green.Building.Solutions“sowie„AlternativeEconomic&Monetary Systems“heißen dieThemen.EsgehtumdieZusammenhänge vonKlimawandelundWirtschaft, umdieSuchenachAlternativen. Danebenbietendiese Veranstaltungenden Teilnehmer/innenausderganzen Welt auchvieleMöglichkeitenzumgegenseitigen KennenlernenundzumEntdecken vonösterreichischenBesonderheiten, erzähltJedliczka:„Neben Walzer-und Heurigenabend,FilmabendenundDiskussionenstand vergangenesJahrauchdas Derby Rapidgegen Austriaaufdem Freizeitprogramm. Für einige Teilnehmer/innen waresdaserste Fußballmatchinihrem LebenunddieStimmunghatsiefasziniert.“
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Mehr Transparenzbei Kompetenzen Durch VergleichbarkeitbeiBildungsabschlüssensollen EU-Bürger/innenkünftigmobilerseinkönnen.DerNationale QualifikationsrahmenschafftSicherheit. VonElisabeth Postl
DerNQRtrifftEinstufungenfür Ausbildungenundermöglichtsointernationale Vergleichbarkeit.
VoretwasmehralseinemJahr –imMärz 2016–wurdedasGesetz zumNationalenQualifikationsrahmen,kurzNQR,imösterreichischen Parlament verabschiedet.DieserQualifikationsrahmensolldabeihelfen, Abschlüsseundandereerworbene KompetenzenundQualifikationen vergleichbarer zumachen.NichtnurÖsterreich,auch andereeuropäischeLänderhabenein solches Systemeingeführt.Internationalist daseinwichtigerSchrittfürbessereZusam-
WerAbschlüsseund Qualifikationen vergleichenkann, beseitigtauchHürden. 39Länderarbeiten amEuropäischen Qualifikationsrahmen,derdie nationalenErgebnisse zusammenführt.
menarbeit–und vorallemfüreineleichtere: WerAbschlüsseundQualifikationen vergleichen kann,beseitigtauchHürden.39Länder arbeitenschließlichamEuropäischenQualifikationsrahmen,derdie Aufschlüsselungen dernationalenEbenenzusammenführt. Durcheinederartige Aufschlüsselungder Wertigkeit vonAbschlüssengelingtes leichter,etwaarbeitsrechtlicheEinstufungen zutreffen. VorallemjeneMenschen,diesich umeinenJobinEuropabemühen, können soihreQualifikationennachweisen. DerNQRbeschränktsichdabeiallerdings nichtaufakademischeAbschlüssewie Bachelor,MasteroderPhD: Auch Weiterbildungen,LernergebnissederErwachsenenbildungetwa–inÖsterreich„nonformale Lernergebnisse“genannt–sollenüberden NQR vergleichbargemacht werden. Auf europäischerEbenesichertdieseEinordnung dieerworbenen Kompetenzenab.Esentsteht dadurcheineArtAbschlusssystemauchin derErwachsenenbildung.
UnterstützungfürmehrQualität
DieOeAD-Abteilung„Qualitätsentwicklung und Transparenz“beheimatetdieNationale KoordinierungsstellefürdenNQRund ARQA-VET.ARQA-VETistdieösterreichische ReferenzstellefürQualitätinderBerufsbildung.Sieistzugleichderösterreichische PartnerdesEU-Netzwerks„EuropeanQuality Assurancein VocationalEducationand Training“(EQAVET).ARQA-VETinformiert nationalewieinternationaleStellenüber ThemenundEntwicklungenrundum QualitätinderBerufsbildung.DasBildungsministeriumerhält vonARQA-VETUnterstützungbeider WeiterentwicklungdesProjekts „QualitätsinitiativeBerufsbildung“(QIBB); QIBBistdasQualitätsmanagementsystem der670berufsbildendenSchuleninÖsterreich.
Vonder Reportage biszurStudy Tour OeAD-Kooperationsbürosberaten
Studierendeund Forscher/innenauchin
Baku, LembergundShanghai. VonChristianScherl
Wien,Graz,Salzburg,Innsbruck,Klagenfurt,Linz, Leoben:Österreichweit verfügtdieOeAD-GmbH überseparate Regionalbüros,um vorOrtdie bestmöglicheBeratung undBetreuungzugewährleisten. Auch Außenstellenim Auslandsindunerlässlich.SogibtesBürosinLemberg (Ukraine),Shanghai(China)undBaku (Aserbaidschan),diesichinengerZusammenarbeitmitörtlichenInstitutionenauf denGebietenWissenschaft,Bildungund KulturumMobilität,Bildungsaustausch undHochschulmarketingkümmern.
Ukraine-ErfahrungfürJournalist/innen DieKrim-Krise 2014rundumdierussischeAnnexionderHalbinsel warauchein Informationskrieg. RussischeMedien versuchten,dieUkrainer/innenmit Propagandazubeeinflussen. Parallelzur Kreml-diktiertenMedienlandschaftentwickeltesichüberdiesozialenNetzwerke eineArtGegenstandpunkt. Fehlende internationalejournalistische Kontakte erschwerteneineobjektive Berichterstattungüberdie GeschehnisseinderUkraine.Das löstebeiAndreas Wenninger,dem LeiterderOeAD-KooperationsstelleimukrainischenLemberg, den Wunschaus,Journalist/inneninternationalstärkermiteinanderzu vernetzen. AufInitiativederOeAD-Außenstellein Lembergwurdedaher 2015die „InternationalSchoolofMultimediaJournalism“(ISJM)ins Lebengerufen,einJoint-ProgrammdesInstitutsfürJournalismus&Medienmanagementder
FHWienderWKWundderUkrainischKatholischenUniversitätLemberg.Die ISJMorganisiertjährlich Treffenzwischen österreichischenundukrainischenJournalismus-Studierenden.ImPremierenjahr standdabeidiePropagandathematisch imMittelpunkt; 2016lautetedasThema „GoodGovernance:UkrainianExperience“,undnebenStudierendenaus ÖsterreichundderUkraine kamenauch Journalismus-StudierendeausDänemark undGeorgienzueineminternationalen Treffenjeweilseine WochenachWien undLemberg, wo siezusammenan Reportagenarbeiteten.
„Derbesondere Vorteilfürdie Teilnehmer/innen liegtinderMöglichkeit,Landund Kulturhautnah kennenzulernenundein VerständnisfürdieMedienlandschaften unterschiedlicherLänderzu entwickeln“,
Die Teilnehmer/innen derInternational SchoolofMultimedia Journalismtrafensich im Februarander FHWienderWKW.
sagt Wenninger.DasProjektwirdfinanziell vonderOeAD-GmbH,demBundesministeriumfürWissenschaft, Forschungund Wirtschaft,derStadtWienundder KultursektiondesBundesministeriumsfür Europa,Integrationund Äußeresunterstützt.
„AustrianHub“inShanghai AuchinShanghaibetreibtdieOeAD-GmbH eineigenes Kooperationsbüroander renommierten Fudan-Universitätalszentrale ServiceplattformfürösterreichischeHochschulenundBildungseinrichtungen.ÖsterreichischenWissenschaftler/innenund StudierendenstehendamitAnsprechpartner für Kooperationensowie Forschungs-und StudienaufenthalteinChinazur Verfügung. StudienprogrammeundSummerSchoolsfür österreichischeStudierendeinChina werden organisiert.Im vergangenenJahrhalfdie OeAD-GmbHzumBeispielbeider VernetzungdesManagementCenterInnsbruckmit der Fudan-Universität–immerhineineder 50weltbestenUniversitäten.
Alexandra Wagner,LeiterindesBüros undVizekonsulinfürBildungs-und WissenschaftsangelegenheitendesGeneralkonsulatsShanghai,setztesich dafürein,dassdieösterreichischeStudiengruppeauch zahlreicheExkursionenund Firmenbesichtigungenunternehmen konnte:„Geradein ZeitenderGlobalisierungist esfürStudierendesinnvoll, ihre Ausbildunginternational auszurichten“,meint Wagner Chinaalsimmerstärker werdendeWirtschaftsmacht istdiesbezüglicheinLand, ausdemdieStudierenden besondersvielmitnehmen können.