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Damals ... vor 15 Jahren – Bereitschaftshaus der Bergwacht
Das neue Bereitschaftshaus der Bergwacht Oberstdorf wird eingeweiht.
Jedes Jahr ist die Bergrettungswache Drehpunkt für Hunderte von Rettungseinsätzen.
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Die herrliche Gipfelwelt des allgäus und natürlich besonders auch die Berge rund um Oberstdorf zogen schon nach dem Ersten Weltkrieg immer mehr Bergfreunde an. Damit stieg zugleich die Zahl der Unfälle, und die ersten massiven Beeinträchtigungen der Flora waren zu erkennen. Es musste gehandelt werden, und so war im Juni 1923 die Gründung der allgäuer Bergwacht als natur- und Ordnungsdienst mit sieben Ortsgruppen (eine davon in Oberstdorf) beschlossene Sache. 1927 nahm die Bergwacht dann den alpinen Sanitäts- und Rettungsdienst mit in ihr tätigkeitsfeld auf. Die Oberstdorfer Bergwachtler stellen sich seither den vielfältigen anforderungen, die neben dem Einsatz vor Ort übrigens jede Menge Büro- und Verwaltungsarbeit beinhaltet. Schließlich war dies nur mit ehrenamtlichen helfern nicht mehr zu schaffen, und 1981 konnte ein festangestellter Mitarbeiter seinen Dienst antreten. heute ist die Bergwachtbereitschaft Oberstdorf von allen Bereitschaften Bayerns die meistbeschäftigte, betreut ein Einsatzgebiet von über 230 Quadratkilometern und kümmert sich im Winter um mehrere Skigebiete. lange hatte man seinen Stützpunkt mitten in Oberstdorf, bis die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten. Ein neubau musste her, doch es war gar nicht so einfach, einen geeigneten Ort zu finden. nach längerem Suchen und abwägen konnte ein Platz neben dem Skilanglaufstadion „Ried“ gefunden werden, und die notwendige Baugenehmigung wurde erteilt. Im Juni 2006 konnte es losgehen. auf dem Bauplatz musste erst einmal das Gestrüpp beseitigt werden, und dann konnten die Bagger auffahren. aus Eigenmitteln der Bergwacht wurde damals die Finanzierung des neubaus gestemmt, während die Gemeinde den erforderlichen Baugrund zur Verfügung stellte. Schlag auf Schlag ging es damals, vor 15 Jahren, mit dem Bau voran. Die Gewerke gaben sich sozusagen die Klinke in die hand, und bereits im november 2006 waren die ersten Einrichtungsgegenstände im Gebäude. Sehr viel an Eigenleistung trugen die Mitglieder der Bergwacht Oberstdorf zum Gelingen des Projektes bei, unter tatkräftiger Mitwirkung des damaligen Bereitschaftsleiters Xaver hartmann. So war am 5. Mai 2007 feierliche Einweihung der neuen Bergrettungswache. In dem funktionell geplanten Gebäude wurden im Obergeschoss ein großer lehrsaal und auch Übernachtungsmöglichkeiten für die Dienstbereitschaften eingerichtet. Der operative Bereich befindet sich im Erdgeschoss. Ein Büro, ein aufenthaltsraum mit Einsatzzentrale, eine geräumige Garage für die Einsatzfahrzeuge sowie Geräteräume wurden dort untergebracht. Dazu konnte vor dem neuen Gebäude auch ein landeplatz für hubschrauber realisiert werden, was die Bergwacht damals überaus freute, weil es die abläufe ungemein vereinfachen würde. Seither kann sich ein Bergwachtmitglied bei einem Einsatz bereits in der Rettungswache komplett ausrüsten und im Bedarfsfall direkt vor der haustür dem alarmierten Rettungshubschrauber zusteigen. Die Bergrettungswache ist jedes Jahr Drehpunkt für hunderte von Rettungseinsätzen, die in den Oberstdorfer Bergen abgewickelt werden. Ein herzliches Dankeschön der unermüdlichen arbeit, die die vielen Ehrenamtlichen für uns alle leisten!
