Oberliner Ausgabe 03 / 2016

Oberliner

Ausgabe 3 September 2016

Magazin für Soziales & Gesundheit Dreharbeiten im Reha Klinikum

Bundesteilhabegesetz

Entstanden ist ein „Fernsehfilm der Woche“ für das ZDF Seite 22

Oberliner demonstrieren für die Rechte von Menschen mit Behinderung Seite 29

Etwas ­Neues entsteht Und wir Oberliner wirken mit Seite 11

oberliner-magazin.de

11 3 R E D A K T I O N S B R I E F 4

EDITORIAL

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KIRCHENFENSTER

Du schreibst Geschichte, mit jedem Schritt …

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HÖHEPUNKTE

Ein Sommer voller Erlebnisse

22 14 V O R S TA N D S B E R E I C H Eine neue Marke entsteht

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Sanierung im Zweitakt Haus 17 in der Oberlinklinik wird instandgesetzt – Neues entsteht in zwei Bauabschnitten

16 T I T E LT H E M A Heute nennen wir es Marketing 18 R E P O R T Von der leidenschaftlichen ­Friseurin zur ­überzeugten ­Heilerzieherin: Mandy Weck

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HÖRKOLUMNE

Halten meine Ohren alles aus?

11 T I T E LT H E M A Etwas ­Neues entsteht Und wir Oberliner wirken mit 12 R E P O R T EOS – ein revolutionäres ­digitales Röntgensystem geht in der Oberlinklinik in Betrieb 13 I N S E L G E S P R Ä C H E „Alles glänzt – so schön neu!“ Webseite der AKTIVA Werkstätten im neuen Gewand

19 R E P O R T Ein Herzensprojekt wächst weiter 20

SO ODER SO

Kitas in Potsdam – Wer ist am Zug? 22

R AT G E B E R G E S U N D H E I T

Körperliches, geistiges und ­seelisches Wohlbefinden Fit durch den Herbst

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FOTORÄTSEL AUS DER STEINSTRASSE

Mango, Stracciatella oder Piña Colada?

Neue Ausbildung im ­Berufsbildungswerk

AUS DEM HOHEN FLÄMING

Abgedreht Im Reha Klinikum fanden Dreh­ arbeiten zu einem ZDF-„Fernseh­ film der Woche“ statt.

FREUNDE DES OBERLINHAUS

Miteinander leben, nicht nebeneinander 26

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HIER WIRD GEBAUT

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V O R S TA N D S B E R E I C H

Alle ziehen an einem Strang Verhaltenskodex schafft Sicherheit für eigenverantwortliches Handeln

REDAKTIONSBRIEF

Liebe Leserinnen und Leser,

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WISSENSWERTES

Gleiches Recht für alle!

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PROMIS FÜR DAS OBERLINHAUS

Das Oberlinhaus wählt neuen Aufsichtsratsvorsitzenden IMPRESSUM

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REZEPT AUS BAD BELZIG

Spiegeleier auf Tomaten-­ Zwiebelgemüse, Feldspinat und gebratene Speckscheiben AUSBLICK

die Welt um uns herum verändert sich ständig, das spüren wir auch in unserer alltäglichen Arbeit: Mal sind es neue Arbeitskollegen, mal ist es ein neuer Chef, mal ein neuer oder veränderter Arbeitsbereich. Etwas Neues ist oft Chance und Herausforderung zugleich. „Wer zu neuen Ufern aufbrechen möchte, muss den vermeintlich siche­ ren Hafen verlassen“ besagt schon ein bekanntes Sprichwort. Tatsächlich hat kaum je ein Mensch eine neue Erfin­ dung geschaffen, weil er schon über al­ les verfügte. Beim Innovationsprozess geht es immer darum, bekannte Wege zu verlassen, neue Kombinationen zu probieren sowie Mut und Kreativität zu zeigen. Entscheidend sind aber nicht nur gute und neue Ideen – wichtig und erfolgskritisch ist vielmehr die Umset­ zung. Hier zeigt sich häufig erst die wahre Herausforderung.

Umso mehr freut es uns, Ihnen in die­ sem Heft von vielen neuen Projekten und Initiativen im Oberlinhaus berich­ ten zu können. Wir wünschen Ihnen viel Freude und viele Inspirationen beim Lesen dieser Ausgabe.

Ihr Redaktionsteam Titelbild Viel Bewegung im Oberlinhaus

Einfache Sprache

EDITORIAL

Oberliner 3/2016

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klingt nach Ärmel hochkrempeln und anfangen – vorwärts, wir packen das!

Veränderung als ­ständiger Begleiter Einer der bekanntesten Ausrufe beim Betrach­ ten alter Fotos ist: „Oje, was habe ich denn damals bloß angehabt. Peinlich, einfach nur peinlich.“ Die Mode zeigt unerbittlich, dass die Veränderung ein ständiger Begleiter ist. Doch nicht nur an Kleidungsstücken oder der Haar­ tracht erkennt man das Neue und das Alte. In jahrtausendealten Städten, wie Damaskus oder Jerusalem, muss man zum Teil mehrere Keller hinabgehen, um unterirdische Kirchen oder Wohnhäuser wieder zu entdecken, weil sie auf den Resten vorhergehender Gebäude errichtet wurden.

Wenn Neues entsteht, muss das Bisherige weichen. Diese Erfahrung dokumentieren nicht nur alte Fotos. Eine neue Generation löst eine alte Generation ab; Städte verändern ihr Gesicht; neues Leben entsteht, während gleich­ zeitig anderes Leben weichen muss. Auch wenn wir uns an diesen Gedanken nur schwer gewöhnen wollen – das Neue, das entsteht, verdrängt immer etwas anderes.

Auch in der Bibel ist der Zugang zu den Neu­ entstehungen ein ganz elementarer. „Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21,5) heißt es am Ende der Bibel im Neuen Testament. Bib­ lisch gesprochen bedeutet dies, dass die Welt, so wie sie jetzt ist, mit ihren Unsicherheiten, ihrem Elend, mit Kriegen, mit der Vergänglich­ keit, eines Tages weichen wird, damit bei Gott etwas völlig Neues entstehen kann.

Diese alte Erkenntnis hat auch die Philo­ sophie und die Ökonomie beeinflusst. Der Amerikaner mit österreichischen Wurzeln, Joseph Schumpeter, hat das auf die Wirtschaft übertragen und festgestellt, dass der Unterneh­ mer ein „kreativer Zerstörer“ sein muss. Das

Doch die Ungewissheit, wie dieses Neue aussieht, schafft auch Ängste. Denn mit der Unsicherheit des Kommenden muss umgegan­ gen werden. Das Gegenteil von Veränderung ist das Konservieren. Der lateinische Begriff conservare steht für „bewahren“ und „lagern“, aber auch „retten“. Uns ist der Begriff aus der Politik geläufig. Die politischen Gruppen, die sich stark der Tradition und dem Bewährten verpflichtet fühlen, nennen sich konservativ.

Und das Oberlinhaus? Wo stehen wir?

Beides hat seinen Platz. Es ist wie mit dem Betrachten alter Fotos: „Oje, wie sah das hier damals noch aus. Die Bedingungen, unter de­ nen damals gearbeitet wurde, die alten Gebäu­ de, die überholten pädagogischen Konzepte, die veralteten Medizintechniken. Gott sei Dank, dass wir uns weiterentwickelt haben!“ Aber auch: „Wenigstens die wesentlichen Werte, Gebäude und Traditionen müssen wir doch wahren. Wir können doch nicht unsere Identität aufgeben.“ Das Oberlinhaus unterscheidet zwischen Auftrag und Aufgabe. Der Auftrag ist sehr alt und er ist zeitlos gültig: in unserem Tun etwas von Gottes Liebe weitergeben, Menschen zu helfen, die unsere Unterstützung brauchen. Die Aufgabe, also in welcher Art wir diesen Auf­ trag erfüllen, ist stets neu zu definieren. Sie ist gebunden an neue Erkenntnisse, an Mut und an die Gewissheit, dass das Oberlinhaus Verände­ rung braucht, um zu überleben.

Und so sind wir kreative Zerstörer, die sehr wohl wissen, was es zu bewahren gilt.

Herzlich grüßt Sie

Ihr Matthias Fichtmüller Theologischer Vorstand

Oberliner 3/2016

Warum Neues nötig ist

Das Oberlinhaus ist im ständigen Wandel. Als diakonischer Leistungsträger geht es uns damit nicht anders als Unternehmen anderer Bran­ chen. Die Welt um uns herum wird zunehmend komplexer, so dass die Herausforderungen an traditionsreiche wie moderne Unternehmen fortlaufend wachsen: Die Suche nach qualifi­ zierten Mitarbeitern, die Anforderungen an eine effiziente Arbeitsweise, der Kostendruck und die Veränderungen in der Gesetzgebung sind insbesondere für die Unternehmen der Sozial­ wirtschaft von großer Bedeutung.

Wandel als ständige Konstante Viele große Trends sind derzeit in der Industrie und auch in der Diakonie unübersehbar: Die Flexibilisierung der Arbeit, die Privatisierung, die Veränderung von industrieller Arbeit zu infor­ mationsbasierter Arbeit und die Digitalisierung – das alles sind sogenannte „Mega-Trends“, die auch das Oberlinhaus erreichen. So ist es wichtig, dass wir über digitale Prozesse nachdenken. Seit Jahren sind beispielsweise die digitale Krankenakte oder auch die digitale Rechnungslegung und -bearbeitung Standard­ prozesse in der Gesundheitsbranche. Hier kön­ nen und wollen wir Vorreiter sein: Auch wenn das Land Brandenburg den letzten Platz in der Commerzbank-Studie zum digitalen Wandel in Deutschland einnimmt, werden wir nicht eine abwartende Haltung einnehmen – sondern uns rechtzeitig für die Zukunft aufstellen.

Innovation als Motor – Kreativität als ­Treibstoff Hierfür hilft uns Innovation und Kreativität in der täglichen und strategischen Arbeit. Die Innovationswerkstatt ist nur ein Ausdruck für diesen Gedanken – wichtig ist, dass wir diese Haltung Kultur werden lassen und uns und unsere Arbeitsweise immer wieder – konstruk­ tiv – bewusst überdenken. Wo und wie können wir Patienten und Klienten besser versorgen?

Wo haben wir sinnvolle Prozesse und wo welche, die wir optimieren müssen? Wo wird Arbeit doppelt erledigt und wo können wir noch ­Effizienz bergen? Dabei lohnt es sich, festge­ legte Pfade auch einmal bewusst zu verlassen, um kreative Lösungen zu erarbeiten.

Auf breiten Schultern Hier hilft uns auch der Geist unserer Vorgänger: In diesem Heft finden Sie viele Beispiele für mutige Innovationsprojekte aus dem Oberlin­ haus. Über alle politischen Dekaden hinweg ha­ ben sich Oberliner immer wieder getraut, politi­ sche Initiativen anzustoßen (z.B. Mitgestaltung beim Reichskrüppelfürsorgegesetz) und auf neue Medien zu setzen (z.B. Film „Sprechende Hände“ aus dem Jahr 1925), um Veränderun­ gen anzustoßen, die das Oberlinhaus und seine Arbeit für die Zukunft erfolgreich ausgerichtet haben. Daher ist es für uns eine Verpflichtung, diesem Leitgedanken zu folgen und stets im Sinne des Grundsatzes „Ecclesia semper re­ formanda“ („Kirche und Diakonie bedürfen der ständigen Erneuerung“) zu handeln, damit das Oberlinhaus auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt.

Andreas Koch Kaufmännischer Vorstand

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KIRCHENFENSTER

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Du schreibst Geschichte, mit jedem Schritt … ... mit jedem Wort setzt Du sie fort. Wirklich? Wie halten Sie es mit ihrem eigenen Leben? Die Liedzeile der Band Madsen macht deutlich: Jeder Schritt wird Geschichte und viele Schritte werden zu einer Geschichte. „Denn jetzt und hier bist Du ein Teil von ihr“, dichtet die Band aus dem Wendland. Dabei wiederholen sich Geschichten im Leben von Menschen.

Text: Daniela Krause-Wack, Kirchengemeinde

Mit wechselnder Besetzung, seit fast 125 Jahren, gibt es den Kirchenchor im Oberlinhaus.

Cineasten berühren mit Liebesgeschichten, deren Ende wir schon vorhersagen können.

Ist doch klar, Liebesgeschichten müssen span­ nend sein, und so können wir immer wieder mit Romeo und Julia mitfiebern. Schon große Dramatiker wie Gustav Freytag beschreiben: Eine gute Geschichte besteht aus fünf Teilen, einer Einführung, dem erregenden Moment, dem Höhepunkt, dem retardierenden Moment (wenn man denkt, es wird doch noch alles gut) und der Katastrophe – oder auch dem Happy End. Immer das Gleiche und doch jedes Mal wieder packend und doch ein bisschen anders. „The same procedure as every year, James”, tönt Miss Sophie im Dinner for One jeden Silves­ terabend. Dabei wird doch deutlich: Sie kann das Alte nicht festhalten. Aber sie kann es in ihrer Erinnerung verwahren – es soll alles sein wie jedes Jahr. Wie gerne möchte man so manches festhalten.

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„Ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht?“. Mit diesem Wort im Buch Jesaja spricht Gott zu den Men­ schen. Christen beschreiben Gott als etwas, das lebendig macht. Mit Worten des Alten Testaments, in Jesus Worten (Joh 14.6) und in Erzählungen vom heiligen Geist (Joh 3.18) erzählen sie von Geschichten und von Wegen, die zum Leben und zur Lebendigkeit führen. Es ist Zeit, Geschichte zu schreiben. Ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, lasst es uns suchen gehen!

Auch im Oberlinhaus und in unserer Gesellschaft können wir Spuren von Neuem entdecken. Ein wunderbares Beispiel dafür ist der Kirchenchor im Oberlinhaus. Seit nun fast 125 Jahren gibt es diesen Chor, mal in kleiner oder größerer Besetzung. Momentan freut er sich wieder über neue Mitglieder, auch Sie sind herzlich eingeladen! Die Probe findet jeden Montag um 17.30 Uhr im Mutterhaus unter Leitung von Oberlinkantorin Margot Nobis statt.

Aber auch unsere Gesellschaft wächst. Wir sind in den letzten Monaten mehr Menschen in Deutschland geworden, wir haben viele Geflüchtete aufgenommen. Diese brauchen Begleitung und Unterstützung, dazu drei kleine Beispiele: Die Situation der Geflüchteten hat eine neue Ehrenamtlichen-Welle in Deutsch­ land ausgelöst. Auch in Potsdam wird darauf reagiert, unter anderem mit Schulungen von Ehrenamtlichen. Flüchtlingspfarrer Bernhard Fricke bietet im Herbst mehrere Schulungen an. Beim PROTHEGE-Projekt suchen fünf engagierte Psychotherapeutinnen in Ausbil­ dung per Crowdfunding Unterstützerinnen zur Finanzierung von Therapien für Geflüchtete. In der Amoknacht von München im vergangenen Juli wurde mit dem #opendoors ein Zeichen für Gastfreundschaft, Offenheit und Solidarität gesetzt. Jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Bestimmt fallen Ihnen auch noch solche oder ähnliche Geschichten ein. Neues wächst immer wieder, auch wenn manches schon bekannt vorkommt. Es gibt Geschichten, die immer wieder erzählt und Fragen, die immer wieder neu gestellt werden müssen, um unser gesellschaftliches Miteinander zu gestalten.

Und wir dürfen darauf vertrauen, dass wir da, wo Leben wachsen kann, Gottes guter Geist ganz nahe ist. In diesem Sinne: Ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

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HÖHEPUNKTE

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Ein Sommer voller Erlebnisse

Barbecue am Havelstrand Auch in diesem Jahr hatten wir beim Sommerfest Glück mit dem Wetter. Regnete es noch am Vormittag und Nachmittag, zeigte sich der Abend von der besten Seite. Unter dem Motto „Barbecue am Havelstrand“ waren alle Mitarbeitenden eingeladen, auf dem Gelände der AKTIVA Werkstätten auf Hermannswerder einen schönen und geselligen Abend mit herausragendem Essen, viel Tanz und Musik zu verbringen. Das Organisationsteam bedankt sich herzlich bei allen Helfern und Helferinnen und freut sich jetzt schon auf das nächste Jahr.

Fotos: Stephan Groeber, Roberto Judacz, Klaus Motoki Tonn

INFO

Die Fotos zum Sommer­ fest können Sie sich in der Information im Mutterhaus digital ansehen.

HÖHEPUNKTE

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DAK-Firmenlauf Bereits zum fünften Mal war das Oberlinhaus beim jährlich stattfindenden DAK-Firmenlauf dabei. Insgesamt beteiligten sich 216 Firmen mit einer Rekordteilnehmerzahl von 2.624 Läuferinnen und Läufern beim komplett ausgebuchten Event.

Oberlympics trotzten dem Regen

Special Olympics Hannover

So manch einer mag sich früh beim Blick aus dem Fenster gefragt haben: „Warum muss es ausgerechnet heute regnen?“ Aber einen richtigen Sportler wirft ein bisschen Wasser von oben nicht aus der Bahn. Am 15. Juni feierten gut 500 Jugendliche mit und ohne Behinderung die 10. inklusiven Oberlympics auf dem Campus unseres Berufsbildungswerks in der Potsdamer Steinstraße.

Unter dem Motto „Gemeinsam Stärke finden“ fanden vom 6. bis 10. Juni die Special Olympics 2016 in Hannover statt. Dabei handelt es sich um die Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Es nahmen Rund 4.800 Athleten teil. Darunter waren fast 20 Beschäftigte unserer AKTIVA Werkstätten.

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„Ein Haus, ein kunterbuntes Haus …“ Der Bau des neuen Spielhauses „Villa Kunterbunt“, welches auf dem Spielplatz der Oberlinkindertagesstätte entsteht, wurde durch eine Spende des Lions Club Potsdam-Sanssouci in Höhe von 4.000 Euro möglich gemacht. Die Mitglieder des Lions Club Henriette Hentschel, Cerstin Hagen und Robert Oppermann wurden vom geschäftsführenden Vorstand der Oberlinstiftung, Matthias Fichtmüller, und fröhlichen Kindern beim ersten Spatenstich unterstützt.

Brandenburg sagt Nein

Ausläuten mit den „Blue Knights“

Viele Menschen mit und ohne Behinderung – aufgerufen von den Wohlfahrtsverbänden und Behindertenorganisationen im Land Brandenburg – brachten am 14. Juli 2016 auf einer Demonstration ihren Unmut über den Gesetzentwurf zum Bundesteilhabegesetz für Menschen mit Behinderung zum Ausdruck.

Am letzten Schultag kamen Schüler, Angehörige, Lehrer, pädagogische Mitarbeitende und Therapeuten der Oberlinschule zusammen, um das Schuljahr 2015/16 symbolisch mit einer Glocke und einem feierlichen Programm auszuläuten. Traditionsgemäß findet dieses Fest einen Tag nach der Zeugnisübergabe und der Verabschiedung der Absolventen auf dem Schulhof statt.

Mehr zu allen Höhepunkten des Sommers online auf oberliner-magazin.de

HÖRKOLUMNE

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Halten meine Ohren alles aus?

ANGIE DIEZ

Ich bin Hörgeräteakustik­ Meisterin im Hörpunkt.

In meiner täglichen Arbeit lerne ich viele Menschen mit ­Hörbeeinträchtigungen und ihre persönliche Ge­ schichte kennen. In meiner Hörkolumne möchte ich Anek­doten aus meinem Alltag er­zählen – kurze Ge­ schichten, die mich berührt oder mich zum Schmunzeln gebracht haben oder ein­ fach Situationen, in denen ich meinen Kunden aus dem Herzen spreche.

In meinen letzten Hörkolumnen habe ich immer über Fallbeispiele unterschiedlicher Patienten berichtet, die mich besonders bewegt haben. Mit der heutigen Kolumne möchte ich Ihnen etwas über den Gehörschutz erzählen.

Meine Patienten kommen zu mir, weil sie bereits einen Hörverlust haben, dann werden sie klassisch mit einem Hörgerät oder einem Implantat versorgt, um das Sprachverstehen zu verbessern. Kann ich eigentlich auch eine Hörschädigung vermeiden? Bekomme ich bei einem Hörgeräteakustiker nur Hörgeräte oder wie sieht es zum Beispiel mit einem Gehör- oder Schwimmschutz aus? Das sind Fragen, die immer wieder gestellt werden und die ich Ihnen hier kurz und knapp beantworten möchte.

Tatsächlich kann man einer Hörschädigung vorbeugen, wenn es sich hierbei um eine Lärmschwerhörigkeit handelt. Oftmals ist diese berufsbedingt!

Die berufsbedingte Lärmschwerhörigkeit gehört zu den „führenden“ Berufskrankheiten.

Auch Freizeitaktivitäten können sehr lautstär­ keintensiv und somit schädigend für das Hören sein, z. B. Schießsport, Schlagzeug spielen oder gerade im Sommer der Besuch eines Festivals.

Das Innenohr (Hörschnecke) ist mit seinen empfindlichen Haarzellen ein sehr sensibles Sinnesorgan. Beschallt man es mit einem Pegel von über 85 Dezibel (Presslufthammer) über mehrere Jahre und Stunden täglich, kann es zu einer irreversiblen Schädigung des Gehörorga­ nes kommen. Was also tun?

Das Gehör im Beruf schützen Beruflich ist ab einem Schalldruckpegel auf­ wärts von 80 Dezibel der Arbeitgeber verpflich­ tet, Gehörschutz zur Verfügung zu stellen. Die Verwendung eines Gehörschutzes würde ich auf jeden Fall auch im Privaten bei hohen Pegeln empfehlen.

Zum einem kann man einen klassischen Schallschutzhörer oder Ohropax nehmen. Ohro­ pax bietet sich auch fantastisch als Schlafschutz an, denn Schnarchen oder Zähneknirschen kann man für einen erholsamen Schlaf nun wahrlich nicht gebrauchen.

„Auch ich benutze bei lauten Konzerten einen maßangefer­ tigten Gehörschutz. Hören Sie doch mal wie laut Ihre Umge­ bung ist …“

Für die Arbeit und speziell für Musiker würde ich einen maßangefertigten Gehörschutz bevorzugen. Der individuelle Gehörschutz schützt das Ohr vor zu lauten Schallpegeln und durch einen integrierten Filter kann man die Sprache trotzdem normal verstehen. Das ist bei der Arbeit an lauten Maschinen aus Sicherheits­ gründen besonders wichtig.

Vor Wasser schützen Gegen Lärm wissen wir nun, wie wir uns schützen können, was aber ist mit Wasser? Ja, Wasser kann dem Ohr Schaden zufügen, aber nicht im Sinne von Lautstärke. Wenn man sich einer Ohrenoperation unterziehen musste oder ein Loch im Trommelfell hat, darf kein Wasser ins Ohr kommen. Dann muss ein Schwimm­ schutz her; auch dieser wird beim Akustiker maßangefertigt.

Oft kommen Eltern mit ihren Kleinkindern und diese benötigen einen Schwimmschutz.

Die Kinder sind oft gar nicht begeistert, wenn sie einen Ohrabdruck über sich ergehen lassen müssen, dabei ist dieser nicht schmerzhaft.

Umso glücklicher sind sie, wenn sie dann bei heißen Temperaturen ausgelassen plantschen können.

T I T E LT H E M A

Etwas Neues entsteht Und wir Oberliner wirken mit

E I N FAC H E S P R AC H E

Im Oberlin-Haus entsteht viel Neues.

Das Oberlin-Haus will sich immer wieder neu erfinden.

Das heißt dass es immer wieder neu aussehen möchte.

Im Oberlin-Haus soll es auch immer neue Angebote geben.

Deshalb wird im Oberlin-Haus viel gebaut.

In allen Bereichen des Oberlin-Hauses entsteht Neues.

Jeder Mensch kann etwas Neues machen.

Dazu müssen die Menschen sich neue Ideen ausdenken.

Das heißt die Menschen müssen kreativ werden.

Die kreativen Ideen der Menschen nennen wir Innovation.

Das Oberlin-Haus braucht Innovationen um weiterhin gute Arbeit zu machen.

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T I T E LT H E M A R E P O R T

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EOS – ein revolutionäres ­digitales Röntgensystem geht in der Oberlinklinik in Betrieb Text: Katharina Bärenklau, Oberlinklinik, Fotos: © 2010 EOS IMAGING

Als eine von wenigen medizinischen Einrichtungen in Deutschland verfügt die Oberlinklinik jetzt über das 3D-Röntgensystem EOS. Dieses innovative Abbildungsverfahren ist aus einer Nobelpreis-prämierten Erfindung entstanden. Das EOS ermöglicht eine Ganzkörper­ aufnahme des Skeletts direkt aus der individuellen und schmerzfreien Körperhaltung eines Patienten. Dank geringer Strahlenbelastung, kurzer Aufnahmezeit bei Ganzkörperscans, der Skelettdarstellung in natürlicher Haltung und wirklichkeitsgetreuer dreidimensionaler Bildrekonstruktion verbessert EOS die Diagnostik, Therapieplanung und Verlaufskontrolle erheblich.

3D-Darstellung EOS ist besonders für Kinder und Erwachsene mit Skoliose, Hüft-, Knie- oder Rückenprob­ lemen geeignet sowie hilfreich für Patienten, deren Muskel- und Skelett-Struktur besser in natürlich belastender Position beurteilt werden kann (z. B. stehend oder sitzend). Die paten­ tierte Software errechnet dreidimensionale Darstellungen nach exaktem, gleichzeitigem Scannen aus frontaler und seitlicher Position.

Dem behandelnden Arzt werden detailreiche Aufnahmen zur Beurteilung von Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten geliefert. Das erlaubt eine deutlich bessere Erfassung von Achsen- und Winkelverhältnissen und somit Operationsplanungen in bisher nicht gekannter Präzision. Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen kommen beim EOS-Bild keine vertika­ len Verzerrungsfehler vor, welche die Längen­ maße beeinflussen können.

HINTERGRUND

EOS basiert auf der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten „Partikel Detektor Technologie” (Physiknobelpreis 1992 an Georges Charpack) in Verbindung mit der „Linearen-Scan­ ning Technologie”: Mit einem „Scan” durchdringen zwei zueinander rechtwinklig angeordnete Röntgenstrahlen die zu untersuchende Körperregion. Dadurch werden simultan in zwei Ebenen Aufnahmen angefertigt. Spezielle Partikel-De­ tektoren zeichnen die Daten auf, die rechnergestützt in wirklichkeitsgetreue 3D-Darstellungen umgesetzt werden.

Optimiert die Therapieplanung In der Diagnostik, der Therapieplanung und der Behandlungskontrolle von Fehlstellungen und Deformitäten des Haltungs- und Bewegungs­ apparates führt das EOS-System zu einem erheblichen Fortschritt. Es profitieren vor allem Patienten, bei denen Korrekturoperationen der Wirbelsäule notwendig sind sowie Kinder mit wachstumsbedingten Fehlstellungen der Extremitäten, z. B. Beinlängendifferenz, und des Rumpfes oder bei Beckenfehlstellungen.

Auch für den Einsatz von künstlichen Gelenken, z. B. bei Hüfte oder Knie, erleichtert EOS die Therapieplanung. Fast alle Eingriffe im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates in der Orthopädie und Unfallchirurgie benötigen eine präzise Planung, um die gewünschte Anatomie des betroffenen Bereichs wiederherzustellen oder erstmals zu erzielen.

Weniger Strahlenbelastung Vor allem Kinder und Jugendliche sowie Pa­ tienten, die sich oft Röntgenuntersuchungen unterziehen müssen, profitieren von dieser Innovation. Dadurch kann auch für Patienten, die im Verlauf einer Behandlung mehrmals geröntgt werden müssen, die Gesamtstrah­ lenbelastung erheblich gemindert werden. Die Vorteile der EOS-Technologie sind die sehr geringe Strahlendosis – um bis zu 90 Prozent geringere Strahlenbelastung im Vergleich zu CT-Röntgensystemen – und die kurze Aufnah­ mezeit. Ein Ganzkörperscan bei Erwachsenen dauert nur rund 20 Sekunden und bei Kindern nur 10 Sekunden.

T I T E LT H E M A I N S E L G E S P R Ä C H E

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„Alles glänzt – so schön neu!“ Webseite der AKTIVA Werkstätten im neuen Gewand

Text: Marcus Grünschneder, AKTIVA Werkstätten

Die Webseite einer Firma ist ihre digitale Visitenkarte: Der persönliche Stil, die Werte und die Leistungen sind erkennbar. Der Besucher erfährt schon auf den ersten Blick viel über das betreffende Unternehmen, ohne persönlich vor Ort gewesen sein zu müssen. Im Online-Bereich ist der „normale“ Webauftritt neben den sozialen Medien heutzutage immer noch wichtig.

Die Webseite der AKTIVA Werkstätten im neuen Gewand

Wichtig zu verstehen ist, dass ein Webauftritt nie „fertig“ ist. Es gibt immer etwas da­ ran zu tun. Was wir als Besucher von Webseiten sehen ist der aktuelle Stand. Jeder Betreiber einer Internetseite sollte stets bemüht sein, dass auf seiner Seite etwas los ist, sich etwas verändert, dass die Seite frisch ist.

Und so ist es eben notwendig, eine Seite, die schon ein paar Jahre online ist, ungeachtet vieler fleißiger Aktualisierungen auch einmal komplett neu zu gestalten. Relaunch, so sagt man in der Fachsprache dazu. Das ist wichtig, da sich Besucher recht schnell an den Anblick und den Aufbau einer Seite gewöhnen und dann das Interesse verlieren. Außerdem verän­

dert sich in ein paar Jahren viel am technischen und optischen Standard in der Netzwelt.

Diesen Schritt des Relaunchs sind jetzt die AKTIVA Werkstätten gegangen. Die Webseite der Werkstätten gibt es bald in komplett neuer Optik und auch mit neuen Funktionen. Ganz frei für jeden Surfer ist das Schmuckstück noch nicht im Netz zu finden. Würde man die Web­ seite mit dem Neubau eines Hauses verglei­ chen, so hätte sie gerade Richtfest gefeiert.

Die Wände und das Dach stehen sozusagen, jetzt müssen die Maler ran und der Sache Farbe verleihen.

Neu wird auf der Seite die Funktion des Vorlesens sein. Barrierearmut wird im Netz sehr groß geschrieben und gerade auf der Seite einer Werkstatt für Menschen mit Behinderun­ gen ist diese erst recht sehr wichtig. Blinde oder seheingeschränkte Menschen haben jetzt die Möglichkeit, sich den Seitentext komplett vorlesen zu lassen. Auf diese neue Funktion sind wir besonders stolz.

Betreut und geführt wurde der „Neubau“ der Webseite großteilig von Benjamin George und Klaus Motoki Tonn aus der Abteilung Mar­ keting vom Oberlinhaus. Die beiden Kollegen leisteten den Löwenanteil der Arbeit an der neuen Seite und füllten sie mit frischen Ideen.

Viele Stunden Arbeit und reichlich „Gedanken­ schmalz“ wurden von den beiden investiert, um die Seite in ihr neues Gewand zu kleiden.

Gegenwärtig werden noch Inhalte vervoll­ ständigt und neue Fotos ergänzt, die eigens dafür vor Ort geschossen wurden. Die Veröf­ fentlichung des gesamten Werkes ist bis Ende September geplant. Die Werkstätten freuen sich auf ihren aufgemöbelten Internetauftritt und auf viele neugierige Besucher.

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T I T E LT H E M A V O R S TA N D S B E R E I C H

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„Der ist ja echt eine Marke!“ – diese Redewendung ist vermutlich jedem bekannt. Gemeint ist damit, dass eine Person über besondere Eigenschaften verfügt, die sich nachhaltig einprägen. Marken begegnen uns im Alltag überall: häufig als Produkte in Form von Kleidung, Autos oder auch einer Vielzahl von Genuss- und Lebensmitteln. Marken können aber auch als Dienstleistungen daherkommen – erinnert sei hier beispielsweise an die Leistungen der Diakonie und Kirche wie Trauungen, Taufen, Konfirmationen oder auch die Telefonseelsorge, die bundesweit bekannt und als Deutsche Marke eingetragen ist.

Eine neue Marke entsteht Text: Klaus Motoki Tonn, Wirtschafts- und Verwaltungsservice

Es wird klar: Marken gibt es in ganz unter­ schiedlichen Formen. So verfügt die Telekom sogar über ein „Sound-Logo“. Den Klang, den wir aus der Werbung kennen, und auch ihren Magenta-Farbton hat die Telekom sich als Mar­ ke eintragen lassen, d. h. nur sie darf damit wer­ ben. Und wenn wir heute einen abgebissenen Apfel sehen, denken wir längst nicht mehr an den Sündenfall, sondern eher an schicke iPho­ nes und Apple Computer. Sehen wir hingegen das Kronenkreuz, denken wir an die vielfältigen Leistungen der Wohlfahrtspflege.

Wozu Marketing Das Marketing hilft dem Oberlinhaus, die eige­ ne Identität nachhaltig zu prägen. Es unterstützt uns darin, unser umfangreiches Leistungsan­ gebot klar erkennbar für Kunden, Patienten, Klienten, Bewerber und Interessierte zu kom­ munizieren. Dabei hat eine Marke nicht selten zwei Bilder: Ein Bild von innen und auch ein Bild von außen. Beide Bilder können einander unterstützen oder auch interessante Inkongru­ enzen aufzeigen. Das haben Sie vielleicht selbst schon einmal erlebt: An manchen Tagen hebt das externe Kundenfeedback schon einmal die

eigene Stimmung – und natürlich kann es auch anders herum kommen. „Das Feedback der Kunden ist manchmal schmerzhaft, aber immer gut“, heißt ein bekanntes Zitat. Will sagen: Aus (fast) jedem Feedback können wir etwas lernen und uns verbessern.

Die Aufgabe des Marketings ist dabei, eben genau diese Positionierung unserer Marke/n gezielt zu steuern, das Umfeld und den Markt zu beobachten, zu analysieren und daraus Handlungen abzuleiten. Das tun wir für das Un­ ternehmen selbst, seine Produkte und Dienst­ leistungen, aber auch die (Außen-)Wirkung von Personen wie Vorstände, Geschäftsführer und Mitarbeiter ist entscheidend.

„...eine Marke braucht eine konti­ nuierliche Pflege und immer wie­ der auch eine Aktualisierung...“

Oberliner 3/2016

Wozu eine neue Marke Die Marke muss sich also auch immer im Kontext seines Umfelds bewegen und sich anpassen. So führen neue Medien beispielswei­ se dazu, dass sich die Anforderungen an eine Markenkommunikation verändern. Gerade das Internet und auch die sogenannten „sozialen Medien“ führen zu einem Paradigmenwechsel in der Kommunikation. Man muss nicht mit jedem Trend mitgehen, dennoch braucht eine Marke eine kontinuierliche Pflege und immer wieder auch eine Aktualisierung, wenn sie zeit­ gemäß wahrgenommen werden will. Das hat das Oberlinhaus in seiner Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich gemeistert: So wurde schon zu Beginn des Bewegtfilms die Produk­ tion „Sprechende Hände“ veranlasst. Ein neues Medium ist erschienen – und das Oberlinhaus war gleich dabei.

Nun ist es wieder an der Zeit. Unsere Marke hat aktuell verschiedene Aspekte, die einen kleinen „Facelift“ notwendig machen, so wie wir es auch aus der Automobilbranche kennen.

Es geht dabei lediglich um eine leichte An­ passung des Vorhandenen – ohne das (erfolg­ reiche) Grundmodell zu verändern. So wird beispielsweise die Schreibweise unseres Logos überarbeitet, denn die jetzigen Großbuchstaben und die Serifenschrift symbolisieren eher eine Schreibweise aus alter Zeit. Darüber hinaus sind die blauen Leistungsbereiche im Logo nicht symmetrisch angeordnet. Auch führen die vielen Oberlin-Nennungen zu Doppelungen und es gibt unharmonische Linienführungen, was wir ändern wollen.

Wir gehen mit der Zeit und packen den Markenrelaunch an.

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Unser Markenkern Dabei könnte vieles so einfach sein. Die Marke und die Kompetenzen auf das Wesentliche zu reduzieren, ist eine bewährte Marketingme­ thodik. Den Fokus auf den Kern zu legen, prägt das Alleinstellungsmerkmal. Doch was genau ist unser Kern? Der Schreibweise im Logo nach offensichtlich: „Oberlin“ und unser „Haus“ und noch die vielen Leistungen, die da dran hän­ gen. Doch es geht auch um die Menschen und die vielen Geschichten, die das Oberlinhaus ausmachen.

Das Wort „Oberlinhaus“ weckt bestimmte Assoziationen. Viele Menschen in Babelsberg und Umgebung kennen uns. „Bei Oberlins – da war mein Sohn einmal und meine Mutter auch!“ – viele solcher Geschichten gibt es zu erzählen. Sie finden im Mittelteil dieser Ausga­ be deshalb auch ein Poster, das einen kleinen Teil dieser Geschichte erzählt, nämlich wie Menschen und wir selbst uns wahrnehmen. Da­ bei stellen wir fest: Das Oberlinhaus hat schon immer modern kommuniziert und innovativ gehandelt. Ob Filme oder andere Medien – das Oberlinhaus war immer vorne mit dabei. Unab­ hängig von der aktuellen politischen Stimmung waren wir uns immer unserer Kernkompeten­ zen bewusst und haben diese auch selbstbe­ wusst und authentisch nach außen getragen.

Das ist gut so und soll auch so bleiben.

Heute nennen wir es Marketing

2016

Markenrelaunch Oberlinhaus

2013

Buch: „Deckst Du mal den Tisch, das Essen ist gleich fertig...“ Ausbildungsprojekt des BBW

Mit dem Herzen bei der Sache und dabei am Puls der Zeit: So leisten wir im Oberlinhaus nicht nur Großes, sondern haben auch schon immer wirksam nach außen gezeigt, warum das was wir tun, so wichtig ist.

Heute sind PR, Marketing und Werbung selbstverständliche Werkzeuge – aber auch 1874 waren wir schon ganz vorne dabei: Zeitungsartikel, eine eigene Zeitschrift und mehrere Bücher veröffentlichten wir bis 1900 und zeigten so erfolgreich, was wir leisten. Unser erster Werbestummfilm von 1925 inspirierte sogar zur Gründung eines Diakonissenhauses in Japan.

Diese Grafik gibt einen kleinen Überblick über unsere Marketing-Historie. Wer mehr wissen möchte, dem sei ein Besuch im Archiv empfohlen – die Mitarbeitenden dort sind auch mit dem Herzen bei der Sache und haben viel zu erzählen.

1874 1875

1874

Erster Presseartikel über das Oberlinhaus

Die „christliche Kleinkinderschule“ erscheint nun unter Mitwirkung des Oberlinhauses, ab 1876 unter alleiniger Redaktion des Oberlinhauses und ab 1883 wurde es als „Oberlinblatt“ veröffentlicht 1892

1899

1905

Buch „Diakonissenleben“ von Thusnelda von Saldern

Buch „Die ersten 25 Jahre – Geschichte der Diakonissenanstalt Oberlinhaus zu Nowawes“

Buch „Drei Bausteine“ von Thusnelda von Saldern

1929

1925 1914

Buch „Die Taubstummenblinden in Wort und Bild“ von Theodor Hoppe

Oberlin-Film „Sprechende Hände“ läuft deutschlandweit in Schulen und Kirchen; eine Vorführung in Tokio führt dort zur Gründung eines Diakonissenhauses

1926

Broschüre: „1886–1926 Vierzig Jahre Krüppelfürsorge OberlinhausNowawes“

Erster mit Schreibmaschine verfasster Jahresbericht

2003 2004

2009

Broschüre „Bleibende Eindrücke – Bildungsfahrt nach Auschwitz und Krakau“ des BBW

Erster gedruckter Jahresbericht in Form einer Broschüre

Führungsgrundsätze

2006

„100 Jahre Taubblindenheim – Eine lebendige Zeitreise“

LeitlinienBroschüre

Der „Oberliner“ erscheint das erste Mal

Der „Eckstein“ erscheint das erste mal

1999

2004

Broschüre „Die Wünning-Orgel“

2001

2001

ab 2002

Buch „Ein Ort zum Leben“

1998

1996

Broschüre „Wir ebnen den Weg ins Berufsleben“ des BBW

Broschüre „125 Jahre Oberlinverein – ponte de charité – Brücke der Barmherzigkeit 1871–1996“

1996

Erste Klinikbroschüre „Hinweise für unsere Patienten“

1995

1995

Buch „100 Jahre Deutsches Krüppelheim Oberlinhaus Nowawes“

Heft A5 „Sprechende Hände – Ein Film und seine Geschichte“ von Klaas Dierks

1992

Erste Mitarbeiterzeitung „OH Oberlinhaus“ (bis 2002)

1986

ca. 1981

Buch „Gottes Antwort heißt Leben – 100 Jahre Rehabilitationsarbeit im Oberlinhaus 1886–1986“

Postwurfsendung „Helfen – Heilen – Danken – Dienen“

1974

Flyer „Oberlinhaus 1874 –1974“

1974

Neuer Oberlin-Film „Offene Türen“ zur 100-JahrFeier

Heft „1887–1962 Sprechende Hände – 75 Jahre im Dienste der Rehabilitation der Taubstummblinden“ 1961

1931

Heft „Die Entwicklung des Oberlinhauses“ von Reinhold Kleinau

1929

Buch „Das Oberlinhaus – Fünf Jahrzehnte Diakonissenarbeit“ von Theodor Hoppe

100–120 Besucher (Gemeindegruppen, Fachleute, Uni- und Auslandsbesuche)

1971

1962

Heft „1886 – 1961 Körperbehindertenfürsorge im Oberlinhaus“

Seit 1971

Heft „Oberlinhaus – Vorstellung der Arbeit“

1960

1960

Buch „Gesprengte Riegel – Aus der Arbeit des Oberlinhauses“

Heft „Das Wort in einer taubstummblinden Welt – Aus der Arbeit des Oberlinhauses“

1958 1955 ca. 1930

Vier Postkartenbüchlein mit professionellen Aufnahmen vom Oberlinhaus

1949

Heft „75 Jahre Oberlinhaus“

Nachdreh des Filmes „Sprechende Hände“

Flyer „Oberlinhaus Potsdam Babelsberg“

T I T E LT H E M A R E P O R T

Oberliner 3/2016

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Zur Arbeit in einer Wohngruppe gehört es auch, schöne Momente im Alltag von Menschen mit Behinderungen zu initiieren und zu begleiten. Mandy Weck hat sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit.

Text & Foto: ­Katherine ­Biesecke, ­LebensWelten

Von der leidenschaftlichen Friseurin zur ­überzeugten Heilerzieherin: Mandy Weck > Seit wann sind Sie im Oberlinhaus?

Ich arbeite jetzt vier Jahre im Oberlinhaus. Mein erstes Praktikum habe ich in der Tagesförder­ gruppe vom Eckard-Beyer-Haus gemacht. Das kannte ich vorher nicht. Da guckt man ja nicht so hin, wenn man damit nix zu tun hat, selbst wenn man hier in Babelsberg wohnt. > Was haben Sie denn vorher gemacht?

Nach der Schule war klar, dass ich erst mal einen Job lernen musste, egal, ob der Spaß macht. Ich habe Friseurin gelernt, da hab ich mich auch manchmal ziemlich gequält. Hand­ werklich hatte ich echt was gelernt, ich war nie „blond, blauäugig und blöd“, wie das Klischee in diesem Beruf besagt. Ich hatte eine gründ­ liche Ausbildung, konnte färben, stylen und alle Haarschnitte. Mit 19 war ich fertig mit der Ausbildung und von da an habe ich dann an ganz verschiedenen Stellen gearbeitet. Ich war auf Messen und in Shows, auch als Stylistin, war Salonleiterin und habe Farbschulungen gegeben. Da konnte ich mich echt ausleben.

Am Liebsten habe ich in Läden ohne Stamm­ kundschaft gearbeitet – da kommen die Leute ohne Termin, das war spannend. Man wusste nie, was das für ein Mensch ist, der zu einem kam. Wie ist er drauf? Was will er? Da muss

man lernen, sich selbst gut zu kontrollieren und auf die Wünsche des anderen und seine Art eingehen. Das war schon cool. Aber es gab auch noch eine andere Seite: Ich stand neun Stunden pro Tag im Salon, kam nie raus, muss­ te mir auch manchmal blöd kommen lassen, wenn einem die Frisur am Ende nicht gefiel. Als Friseurin verdienst du echt wenig, da blieb nie etwas übrig am Monatsende. Man lebt eigent­ lich nur vom Trinkgeld. Es sei denn, du gaukelst den Leuten was vor und verkaufst ihnen das neueste Produkt, die teuerste Spülung und be­ kommst noch Provision. Die Entscheidung fiel dann aber doch erst ziemlich spät. > Wie kam es denn dazu?

Ich bin nach Potsdam gezogen und dachte, ich mach mal was ganz anderes, auf jeden Fall was Soziales, vielleicht im Drogenbereich als Street­ workerin. Ich war ja schon 30 Jahre. Dann bin ich zum Tag der offenen Tür in einer der Ausbil­ dungsstätten gewesen. Da war eine Lehrerin, die hat Theaterprojekte angeboten, das fand ich total spannend. So bin ich zur Ausbildung als Heilerziehungspflegerin gekommen.

Bei meinem Praktikum hier in der Tages­ gruppe fand ich es dann ziemlich irre. Auf der einen Seite diese unglaubliche Lautstärke im

T I T E LT H E M A R E P O R T

Oberliner 3/2016

„Ich bin nach Potsdam gezogen und dachte, ich mach mal was ganz anderes, auf jeden Fall was Soziales …“

Alltag und wie manche Bewohner wirken – das ist schon gewöhnungsbedürftig. Auf der ande­ ren Seite dann die Arbeit mit diesen Menschen.

Was da alles möglich war. Für die Mitarbeiter war alles völlig normal.

Die Gruppenleiterin war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie nahm mich einfach, wie ich bin und ließ mich eine Menge ausprobieren.

Sie hat mir gezeigt, wie man mit den Klienten arbeitet, denn ich wollte ja was tun. Eine Klien­ tin hat mich gleich total fasziniert. Als Praktikan­ tin konnte ich viel beobachten, wie sie die Welt um sich herum so wahrnimmt. > Sie haben sicher noch andere Praktika gemacht.

Ich war dann noch in anderen Einrichtungen.

Da hat es mir nicht so gut gefallen, es gab ein merkwürdiges Team, komische Leute und der

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Ton gegenüber den Klienten war nicht sehr schön.

Ich war auch in der Oberlinschule und im Moltke­-Haus. Mit Kindern zu arbeiten, ist nicht so mein Ding, dazu bin ich viel zu emotional. Ich fürchte, da könnte ich nicht so eine professio­ nelle Distanz aufbauen. Für mich war ziemlich schnell klar, dass ich diese besonderen Heraus­ forderungen mag: im Eckard-Beyer-Haus oder auch im Moltke-Haus. Ich habe gelernt, wie wichtig für diese Klienten Zeitmanagement ist und eine klare Struktur, aber inzwischen kann ich da auch abweichen und neue Dinge vor­ schlagen und ausprobieren. > Was schätzen Sie hier noch in Ihrem ­Arbeitsbereich?

Ich schätze es unglaublich, dass ich immer an­ gehört werde mit meinen Ideen, aber auch mit meinen Wünschen und Bedürfnissen. Ich konnte meine Arbeitszeit immer so reduzieren oder erhöhen, wie es auch für mein Privatleben passt.

In Mitarbeitergesprächen wird mir echt zuge­ hört und man ist an mir als ganzem Menschen interessiert. Ich bin nicht nur Mitarbeiterin. Ich mag meine Kollegen und höre auch gerne zu, wenn es einem mal nicht so gut geht. Das alles ist auch wichtig für mich und für die Energien im Haus. Ja, und die Klienten fetzen alle total.

T I T E LT H E M A R E P O R T

Das Hochbeet im Sinnesgarten – mittlerweile ein ­duftendes Erlebnis

Ein Herzensprojekt wächst weiter Lange war es ruhig um den Sinnesgarten. In den letzten Monaten konnten Bewohner, Schüler und Mitarbeitende gerade an den sonnigen Tagen im zukünftigen „Kaminzimmer“ die Sonne genießen oder beim Verweilen am Hochbeet den frischen Duft von Thymian oder Rosmarin einatmen. Die eigentliche Bepflanzung der Beete vermisste man aber noch.

Seit Ende April hat sich nun jedoch viel getan im Sinnesgarten. Eine kleine grüne Oase ist entstanden. Die Hecken entlang der Hand­ läufe, Sträucher, Kletterpflanzen und Spalier­ obst, gestützt durch extra gefertigte Holzspa­ liere, sind gepflanzt. Im „Strandzimmer“ steht bereits der Strandkorb und die Sonnenschirme werden bald folgen. Die durch die MAZ-Weih­ nachtsaktion gespendete Rollstuhlschaukel, die erste dieser Art im Oberlinhaus, schmückt ebenfalls den Sinnesgarten. Bis jedoch ge­ schaukelt werden kann, müssen noch einige sicherheitstechnische Auflagen berücksichtigt und umgesetzt werden. Und es geht weiter.

Auch in den kommenden Wochen und Monaten wird der Sinnesgarten Stück für Stück weiter wachsen und wir werden darüber berichten.

Text: Stefanie Hahn, Oberlinstiftung, Foto: Oberlinstiftung

SO ODER SO

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Kitas in Potsdam – Wer ist am Zug? Zum Januar 2016 wechselten die Oberlin-Kindertagesstätten in Babelsberg, Eiche und Werder in der Verantwortlichkeit von den LebensWelten zur Oberlinschule. Seitdem ist Dr. Uwe Plenzke, Geschäftsführer der Schulen im Oberlinhaus, für das gesamte Geschäftsfeld Bildung zuständig, wobei er von unserer neuen Bereichsleiterin Kindertagesbetreuung, Judith Langner, unterstützt wird. Wir sprachen mit ihr und Kerstin Elsaßer von der Stadt Potsdam über zu wenig Kita-Plätze und die Qualität der Kinderbetreuung in Potsdam.

„… das Kita-Gesetz und die Regelungen der Kita-­ Finanzierung müssen dringend an die aktuelle Betreuungssituation an­ gepasst werden.“ Judith Langner, Bereichs­ leiterin Kindertagesbetreu­ ung im Oberlinhaus

> Sie sind seit Anfang des Jahres im Oberlin­ haus und sicher schon gut angekommen: Was waren Ihre ersten Herausforderungen?

Wir möchten am Standort Eiche mehr Hortplät­ ze anbieten und planen dafür einen Neubau. Zu diesem Vorhaben verhandeln wir mit der Stadt Potsdam. Auch zum Thema Kita-Finanzierung bin ich im Verbund mit anderen Trägern mit der Stadt in Verhandlungen. Innerhalb des Oberlin­ haus brachte die Herauslösung der Kitas aus dem Bereich LebensWelten einige Herausfor­ derungen mit sich. Die meisten konnten wir un­ terdessen dank der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Oberliner bewältigen. > Wen sehen Sie ganz konkret in der Verantwortung, um die Betreuung in den Potsdamer Kitas zu verbessern?

Hier sind alle Beteiligten gefragt: das Land Brandenburg, das mit dem Kita-Gesetz den Rahmen vorgibt, die Stadt Potsdam, die für ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot verantwortlich ist, die Träger, also auch wir als Oberlinhaus, sowie die Eltern und Kooperati­ onspartner. Alle Beteiligten sind sehr engagiert, die Betreuung in Potsdamer Kitas zu verbes­ sern. Dennoch müssen das Kita-Gesetz und die Regelungen der Kita-Finanzierung dringend an die aktuelle Betreuungssituation angepasst werden. Denn um unseren Kindern eine hohe Betreuungsqualität zu bieten, müssen der Betreuungsschlüssel und die Finanzierung

stimmen. Hier müssen das Land und die Stadt Potsdam nachbessern. > Was tut das Oberlinhaus selbst, um eine hohe Betreuungsqualität in den eigenen Einrichtungen zu gewährleisten?

Als Träger legen wir großen Wert auf motiviertes und gut ausgebildetes Personal. Daher investie­ ren wir in die Personalentwicklung und in zusätz­ liches Personal über den Betreuungsschlüssel hinaus. Dies ist auch nötig, damit wir alle Kinder individuell fördern können. Auch wurden effizien­ te Leitungsstrukturen aufgebaut und innovative, pädagogische Projekte angestoßen. Wir arbeiten eng mit den Eltern zusammen und fördern die Mitbestimmung der Eltern und Kinder. > Wie lautet Ihre Vision? Wie sollen sich die Oberlin-Kitas in den nächsten Jahren entwickeln?

Angesichts des großen Bedarfs an Betreuungs­ plätzen in Potsdam möchte ich den Bereich weiter ausbauen. Neben mehr Hortkapazitäten in Eiche brauchen wir aktuell mehr Plätze in unserer integrierten Kindertagesbetreuung an der Schule am Plessower See in Werder. Aber ich möchte auch neue Standorte entwickeln, an denen wir Kinder inklusiv betreuen und bilden können. Die hervorragende Arbeit unserer Kitas möchte ich stärker kommunizieren, auch um mehr Spenden zu akquirieren und damit Spiel­ räume für die Verwirklichung kreativer Ideen zu gewinnen.

ONLINE-PETITION FÜR BESSERE KINDER­ B E T R EU U N G I N P O T S DA M

Engagierte Eltern unserer Oberlin-Kindertagesstätte Babels­ berg haben sich zu der Eltern-Initiative „JETZT! Für bessere KiTa-Betreuung in Potsdam“ zusammengeschlossen. Die Internet-Petition wendet sich an den Oberbürgermeister Jann Jakobs sowie die Stadtverordneten und setzt sich für einen besseren Betreuungsschlüssel in der Stadt und für mehr Be­ teiligungsmöglichkeiten für Eltern auf kommunaler Ebene ein.

Da die erforderlichen 1.800 Stimmen bei Weitem übertroffen werden konnten, holt die Plattform „OpenPetition“ von den zuständigen gewählten Vertretern eine Stellungnahme zu den Forderungen ein.

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Text: Manja Klein, Wirtschafts- und Verwaltungsservice

Das Land Brandenburg finanziert das pädagogi­ sche Personal, die Kommunen und Eltern alles andere. Wir sehen in diesem Fall das Land in der Pflicht, auf die Studie und die Petition der Eltern zu reagieren. > In der Presse ist kürzlich ein Mangel an Betreuungsplätzen diskutiert worden. Was tun Sie, um jedem Kind einen Kita-Platz zu garantieren?

Wir bauen in Zusammenarbeit mit den Trägern das Angebot jährlich weiter aus. Eine familien­ freundliche Stadt zu bleiben, ist unser erklärtes Ziel. Bereits in den vergangenen zehn Jahren wurden die Kita-Plätze kontinuierlich ausgebaut und 7.000 zusätzliche Plätze geschaffen. Heute haben wir 16.500 Plätze in den Einrichtungen, Tendenz steigend. Ein Tipp noch: Sollten Fami­ lien drei Monate bevor der Anspruch auf einen Kita-Platz greift noch keinen Platz gefunden ha­ ben, sollten sie sich beim Kita-Tipp im Rathaus melden. Dann werden die Mitarbeiter/-innen aktiv und die Eltern bis zum Finden eines Plat­ zes begleitet.

Lernen fürs Leben – auch beim Mittagessen in der Oberlin-Kindertagesstätte Eiche.

Kerstin Elsaßer, Bereichs­ leiterin Kindertagesbetreu­ ung/ Arbeitsgruppenleiterin Fachmanagement Kita der Landeshauptstadt Potsdam

„Wir sehen in diesem Fall das Land in der Pflicht, auf die Studie und die Petition der ­Eltern zu reagieren.“ > Eine aktuelle Bertelsmann-Studie und Potsdamer Eltern bemängeln den Betreuungsschlüssel in Potsdam. Wie reagieren Sie darauf?

Wir nehmen die Äußerungen sehr ernst. Mir ist es in diesem Zusammenhang aber wichtig zu betonen, dass es eine sehr gute B ­ etreuung in Potsdamer Kindertagesstätten gibt. Die Kitaleiter/-innen und Betreuer/-innen leisten hervorragende Arbeit. Das zeigt sich auch an den Statistiken. Immerhin sind 98 Prozent der Kinder zwischen drei Jahren und Schuleintritt in einer Kita; ein sensationeller Wert. Wir als Stadt geben inzwischen pro Jahr 79 Millionen Euro für die Kinderbetreuung aus, Tendenz steigend. Dabei gibt es eine klare Trennung:

> Was bedeutet für Sie Inklusion in der Kita und was tragen Sie dazu bei, dass alle Kinder gemeinsam und individuell gefördert werden?

Es wäre zu leicht, wenn ich definiere, dass alle Kinder unabhängig von ihren jeweiligen Fähig­ keiten, ihrer ethnischen und sozialen Herkunft gemeinsam aufwachsen sollen. Noch lange nicht haben wir in der Kindertagesbetreuung flächendeckend Voraussetzungen dafür. Es ist unsere Aufgabe, Inklusion schrittweise möglich zu machen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten sich von dem bisherigen Denksche­ ma Integration ist gleich Eingliederung in ein bestehendes System verabschieden und dem Leitsatz folgen: Inklusion heißt – wir sind viele und verschieden.

B E R T E L S M A N N - S T U D I E : M E H R K I TA - P E R S O N A L IN BRANDENBURG NÖTIG

Brandenburg liegt mit einem Betreuungsschlüssel von durchschnittlich 6,3 betreuten Krippenkindern je Erziehungs­ kraft im Ländervergleich auf dem vorletzten Platz, fand eine Studie der Bertelsmann-Stiftung heraus. Bei den Kindergar­ tenkindern über drei Jahren betreute 2015 jede Erziehungs­ kraft im Schnitt 11,6 Kinder. Die Stiftung empfiehlt, dass sich eine Erziehungskraft um höchstens drei Krippenkinder oder bei Kindergartenkindern rechnerisch um 7,5 Kinder kümmern sollte. Um diese Empfehlung zu realisieren, müss­ te das Land 8.600 Vollzeit-Fachkräfte einstellen.

Weitere Infos: www.bertelsmann-stiftung.de

AUS DEM HOHEN FLÄMING

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Abgedreht Im Reha Klinikum fanden Dreharbeiten zu einem ZDF-„Fernsehfilm der Woche“ statt.

Vier turbulente, spannende und interessante Wochen haben die Patienten und Mitarbeitenden im Juni im Reha Klinikum „Hoher Fläming“ im Oberlinhaus erlebt. Grund dafür war der Aufenthalt eines Filmteams mit ca. 35 Kamera- und Tontechnikern, Schauspielern, Masken- und Kostümbildnern, Regisseurin und Assistenten, Requisiteuren und vielen fleißigen Helfern.

Text: Heike Köpping, Reha Klinikum, Fotos: Ines Leisegang, Wiedemann & Berg

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Gedreht wurde eine Geschichte für das ZDF mit dem Arbeitstitel „Zweibettzimmer“. Die­ se handelt von zwei sehr unterschiedlichen Frau­ en, die sich ungewollt ein Zimmer in einer Reha Klinik teilen müssen. Aus dem Zimmer wird eine „Kampfzone“. Nach und nach aber nähern sich die beiden Frauen an. In den Hauptrollen werden Anja Kling und Carol Schuler zu sehen sein. „Ich wollte eine Komödie drehen, in der zwei Frauen die Hauptrollen spielen. In der Regel mischen dort immer die Männer mit. Ich bin überzeugt, dass diese Idee auch funktioniert“, sagt Regis­ seurin und Grimmepreisträgerin Isabel Kleefeld, die während ihres Aufenthaltes ihren 50. Ge­ burtstag im Waldcafé gefeiert hat.

Interessanterweise war die Klinik bereits Ende der 1980er Jahre Filmkulisse. Damals wurden Teile des Spielfilms „Einer trage des anderen Last“ gedreht. Keine Komödie, aber auch in diesem Film geht es um zwei sehr un­ terschiedliche Patienten in einem Zweibettzim­ mer, die beide in den Nachkriegsjahren gegen die Tuberkulose kämpfen. Welche Konflikte und Annäherungen der regimetreue Volkspolizist und der Pfarrer durchleben, ist sehr ergreifend und sehenswert und für die damalige Zeit auch bemerkenswert.

Geschäftsführerin Katrin Eberhardt ist von den Dreharbeiten sehr angetan. „Wir sind stolz, dass unser Haus als Filmkulisse ausge­ wählt wurde. Von der ersten Begegnung an haben mich die Professionalität und die Herz­ lichkeit des Filmteams überzeugt.“ Neben aller Freude über den spannenden Dreh verliert das Kollegium die Patienten nicht aus dem Blick. „Das Wohl unserer Patienten hat natürlich oberste Priorität.“ Das bemerkt das Filmteam auch sehr schnell. Aufnahmeleiterin Lena Ernst schreibt daher immer auf den täglichen Dreh­ plan: „Bitte seid zu allen Patienten und dem Personal der Reha Klinik freundlich und grüßt sie höflich!“ Regisseurin Isabel Kleefeld hatte den Bad Belzig-Modus so verinnerlicht, dass sie am Wochenende in ihrer Kölner Heimat alle Passanten grüßte. Erst die erstaunten Blicke der Großstädter ließen sie innehalten. „Unser Haus wurde einmal von oben nach unten durchgewirbelt“, berichtet Katrin Eber­ hardt. Für die Dreharbeiten hat sich in der Bad Belziger Klinik so einiges geändert, das auf den ersten Blick gar nicht wahrgenommen wird, wenn man das Haus nicht so genau kennt. Da wehen auf einmal andere Fahnen vor der Klinik. Auch die obligatorischen Beutel der „Filmpatienten“ tragen ein anderes Logo, denn aus Bad Belzig ist Bad Pinkow geworden. Im Zweibettzimmer hat sich auf einmal die Wand­ farbe verändert und auch der Flur wurde voll­ ständig umgestaltet – neue Vorhänge, ein an­ derer Farbanstrich, ein langer roter Teppich und ganz andere Bilder an den Wänden geben der Klinik auf einmal ein anderes Aussehen. Und es

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3 gibt einige Tage, da kann man im Haus riesige Wagen mit viel Technik stehen sehen. Aber nicht nur die Technik macht, dass es anders ist an diesen Tagen. Es sind viel mehr Menschen unterwegs, die geschäftig in ihr Walkie-Talkie sprechen und nicht nach Patient aussehen, bis auf Anja Kling, die wie der Großteil der Patien­ ten humpelnd oder mit Stützen unterwegs ist.

Viele freuen sich, einmal einen Blick auf die Schauspielerin erhaschen zu können und finden es spannend, Dreharbeiten hautnah zu erleben.

Insgesamt diente die Klinik an 14 Drehtagen als Kulisse. Gedreht wurde in der Trainingshal­ le, in der Fangoabteilung, im Chefarztbüro, in einem Einzeltherapieraum, in der Waldkapelle und im Park, im Speisesaal, im Foyer, vor dem Haus, in der Küche, auf den Terrassen, in zwei verschiedenen Zimmern und auf einem Flur.

22 Mitarbeitende und 80 Patienten haben als Komparsen mitgewirkt. Die zwei Spei­ sesaal-Drehtage mit 80 Komparsen und parallel verlaufender Patientenversorgung waren dabei eine logistische Meisterleistung.

Das Team der Reha Klinik ist schon sehr ge­ spannt auf die Ausstrahlung im nächsten Jahr.

Wer nicht so lange warten möchte, kann schon mal die Buchvorlage von Astrid Ruppert mit dem Titel „Ziemlich beste Freundinnen“ lesen.

(1) Kameramann Martin Langer, Geschäftsführerin Katrin Eberhardt, Carol Schuler, Regisseurin Isabel Kleefeld und Anja Kling vor der Filmkulisse.

(2) Drehpause im Grünen.

(3) Das Filmteam im Park des Reha Klinikums hat sich in Bad Belzig sehr wohl gefühlt.

HIER WIRD GEBAUT

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Sanierung im Zweitakt Haus 17 in der Oberlinklinik wird instandgesetzt – Neues entsteht in zwei Bauabschnitten

Text & Fotos: Christoph Freytag, Wirtschafts- und Verwaltungsservice

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Im Jahr 2015 wurde mit der Sanierung des Haus 17 begonnen. Das Gebäude beherbergt u.a. das Ambulante Therapiezentrum im Oberlinhaus, eine Röntgen- und Orthopädiepraxis, Teile der Oberlinklinikverwaltung und die Mitarbeitervertretungen des Oberlinhaus.

Das Haus ist in die Jahre gekommen – es besteht ein massiver Sanierungsrückstau.

Anja Lampert und Christoph Schüler vom Bauprojektmanagement der Oberlinklinik berichten uns, was in der nahen Zukunft Neues im Haus 17 passieren wird.

Das Haus 17 ist für viele Patienten täglicher Anlaufpunkt, Mitarbeiter der Oberlinklinikverwaltung gehen hier täglich ihrer Arbeit nach. Im Gebäudeinneren geht es augen­ scheinlich modern zu, außen sehen die Besu­ cher jedoch, wie der Zahn der Zeit nagt. Der Fassadenputz bröckelt, das Dach ist undicht.

Seit dem zweiten Weltkrieg wurde hier nichts mehr grundlegend saniert. Ab und zu wurden Gebäudeteile angebaut und flicken­ mäßig wurde das Gebäude innen in Schuss gehalten. In zwei Bauabschnitten sollen nun Sanierungsmaßnahmen am Haus 17 durchge­ führt werden, so Bauprojektleiter Christoph Schüler.

Im zweiten Bauabschnitt ab 2017 werden die Medien für Elektro, Sanitär und Heizung im Haus 17 komplett erneuert, das undichte Dach wird zu Beginn des Jahres 2017 als Erstes neu instandgesetzt. Später werden die denkmal­ geschützten Kastenfenster wärmeisoliert. Im Dachgeschoss werden im Zuge der Dacher­ neuerung neue Räume geschaffen. Ein Anbau nimmt die Garderoben der Oberlinklinik für die Zeit der Baumaßnahmen im Dachgeschoss auf. Das Therapiezentrum im Oberlinhaus im 1. OG bleibt auch nach der Sanierung in den angestammten Räumen. Rund eine Million Euro fließen insgesamt nur in die Erhaltung, betont Architektin Anja Lampert.

Im ersten Bauabschnitt wurden im Frühjahr 2015 die Grundleitungen zum Haus 17 erneuert. Die Abteilung Hals-Nasen-Ohren­ heilkunde von Dr. med. Barbara Lindemann kehrte am 15. August 2016 nach der erneuten Sanierung aufgrund eines Vandalismusscha­ dens zurück in die angestammten Räume im Erdgeschoss. Die Ambulanz der Kinderorthopä­ die wird nach der Sanierung Ende September 2016 wieder im Haus 17 anzutreffen sein, dann u. a. mit einer Sonographie und einem neuen Gipsraum.

Ein Konzept für die Gesamtsanierung von Haus 17 wird in diesem Jahr zusammen mit dem Bauantrag beim Potsdamer Bauamt eingereicht. Die Sanierung erfolgt im laufenden Betrieb. Angedacht ist ein Zeitraum von rund drei Jahren für die Fertigstellung. Für die In­ standsetzung von Haus 17 und dem neuen An­ bau des OP-Trakts der Oberlinklinik stehen laut Oberlinklinik-Geschäftsführer Dr. med. Michael Hücker rund zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Wobei der OP-Anbau aus wirtschaftlicher Sicht Vorrang hat, falls das Budget knapp wird.

Haus 17 aus der Vogelperspektive

Die neue Garderobe

FREUNDE DES OBERLINHAUS

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Text: Stefanie Hahn, ­Oberlinstiftung, Foto: Oberlinstiftung 2016

Miteinander leben, nicht nebeneinander Um Ihnen ein weiteres Mitglied des Beirates der Oberlinstiftung vorstellen zu können, fahre ich nach Berlin. Unter den Linden, nicht weit vom Brandenburger Tor und dem Regierungsviertel, bin ich im „Einstein“ mit Inge Niebergall verabredet. Das Café ist besonders in den Sitzungswochen des Bundestages Treffpunkt für Politiker und Journalisten. Gerade ist keine Sitzungswoche, daher zählen heute eher Touristen zu den Gästen.

Aber zurück zu Inge Niebergall. Geboren 1967 in Kusel in der Pfalz, wächst sie dort mit drei älteren Geschwistern auf. „Da lernt man frühzeitig, sich Gehör zu verschaffen“, erzählt sie.

Sehr prägend im Leben von Inge Niebergall – und das ist auch im Laufe unseres Gesprä­ ches immer wieder Thema – war die Flucht ihrer Mutter in den 50er Jahren aus der DDR. Nach dem Abitur nimmt sie ihr Studium der Politikwissenschaften, der Germanistik und der Rechtswissenschaften in Mainz auf. Bereits in ihrer Jugend engagiert sich Inge Niebergall politisch, tritt der Jungen Union bei und wird Mitglied des Kreisvorstandes Kusel, kurze Zeit darauf des Bezirksvorstandes Rheinhessen-­ Pfalz, später dann stellvertretende Landesvor­ sitzende der Jungen Union Rheinland-Pfalz. Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1993 in der Bundesgeschäftsstelle der CDU in Bonn. Hier verfasst sie unter anderem Reden und Namens­ beiträge für den Parteivorsitzenden Helmut Kohl und Generalsekretär Peter Hintze. Später wird Inge Niebergall Pressesprecherin der CDU-Landtagsfraktion in Mainz. Im Jahr 1998 wechselt sie zum Bundesverband deutscher Banken. Zunächst Referentin für bankpolitische Grundsatzfragen, übernimmt Inge Niebergall die Büroleitung des Geschäftsführenden Vor­ standes und wird dann Geschäftsführerin des Bereiches „Wirtschaft und Gesellschaft“. Seit gut zwei Jahren ist sie nun wieder zurück auf dem politischen Parkett. Zurzeit obliegt ihr die

Büroleitung der Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Gitta Con­ nemann, die für Ernährung und Landwirtschaft zuständig ist. Der Schwerpunkt von Inge Nie­ bergalls Arbeit liegt in der politischen Strategie rund um diesen Themenbereich.

Seit 2011 ist Inge Niebergall ehrenamtlich beratend für die Oberlinstiftung tätig, seit 2013 gehört sie dem Beirat an. Ihre Kontakte in die politische Szene Berlins haben geholfen, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe für die Oberlin-Rede 2015 zu gewinnen. Einen per­ sönlichen Bezug hat sie durch ihre Schwester, die an einer Schule für Blinde und Sehbehinder­ te tätig ist. Die Arbeit des Oberlinhaus, speziell die mit Taubblinden, beeindruckt sie. Mit ihrem Engagement in der Oberlinstiftung kann sie etwas von der Dankbarkeit zurückgeben, die sie – auf ihr eigenes Leben schauend – empfindet.

Diese Einstellung ist für sie grundsätzlich für unsere Gesellschaft wichtig. Das Gefühl des Dankes empfindet sicherlich auch die junge Ne­ palesin, die mit Unterstützung von Inge Nieber­ gall gerade in diesen Tagen ihre Ausbildung zur Krankenschwester erfolgreich beendet hat. „In ihrer Heimat wäre dies nicht möglich gewesen“, sagt Inge Niebergall. Und: „Ich möchte, dass die Menschen in unserer Gesellschaft nicht ne­ beneinander her-, sondern miteinander leben.“ online lesen auf oberliner-magazin.de

R AT G E B E R G E S U N D H E I T

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Körperliches, geistiges und ­seelisches Wohlbefinden Fit durch den Herbst

Ausreichend Bewegung, abwechslungsreiche Ernährung und Entspannung tragen maßgeblich zu einer dauerhaften Erhaltung der Gesundheit bei. Nutzen Sie die zahlreichen Möglichkeiten im Herbst, um mehr Bewegung an der frischen Luft und mehr Sonnenlicht in den (Berufs-)Alltag zu integrieren.

Aktiv gegen den Herbstblues Trotz eines vollen Terminkalenders gibt es Möglichkeiten, regelmäßige Bewegung in den Alltag einzubauen: einfach einmal mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren oder die Treppe statt den Aufzug nehmen.

Machen Sie am besten regelmäßig in der Mittagspause einen Spaziergang an der frischen Luft. Besonders die Sonnenstunden am Tag (9 bis 16 Uhr) sollten dafür genutzt werden.

Durch die Bewegung und das Sonnenlicht werden Sie fitter und wacher, daneben wird das Hormon Serotonin ausgeschüttet. Die Stim­ mung und das Wohlbefinden steigen.

Nach der Arbeit lädt ein Spaziergang im (Babelsberger) Park oder im Wald dazu ein, das wertvolle Vitamin D zu tanken. Ein anderer ide­ aler Ort für Sport im Herbst ist das Schwimm­ bad. Nicht nur, dass man dort trotz Sturm und Regen Sport treiben kann, nein – das warme Wasser entspannt die Muskeln und durch meh­ rere Bahnen leichtes Brustschwimmen trainie­ ren Sie gleichzeitig alle Körperpartien. Außer­ dem schont sanftes Schwimmen die Gelenke und ist einfach mal etwas anderes.

M AG N E S I U M I S T W I C H T I G F Ü R DA S GEHIRN

Das Gehirn benötigt ausrei­ chend Magnesium, um zu funktionieren. Sind wir gut mit Magnesium versorgt, wirkt sich das positiv auf unsere Konzentration, unser Gedächtnis und unsere Lernfähigkeit aus.

FOTORÄTSEL

Wo ist das im O ­ berlinhaus?

Foto: Mandy Wittstock, Reha Zentrum

Liebe Leserinnen und Leser, für unser Fotorätsel suchen wir schöne Detailaufnahmen aus allen Berei­ chen des Oberlinhaus. Zeigen Sie uns, welche Ausschnitte und Seiten Sie besonders finden. Senden Sie Ihr Foto an redaktion@oberlinhaus.de.

Wir sind gespannt!

Gesunde Ernährung Nicht selten verlockt das kalte und trübe Herbstwetter zu fettem und schwerem Essen.

Dabei ist es jetzt besonders wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten und die körperei­ genen Abwehrkräfte zu stärken.

Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse.

Am besten jenes, welches regional und sai­ sonbedingt in und auf den Märkten angeboten wird. Zutaten wie Sonnenblumenkerne, Cashew­ nüsse, Reis aber auch Kakao sind reich an Magnesium und können Ihre Gesundheit positiv beeinflussen (soll laut „Fit for Fun“ z.B. Depres­ sionen entgegenwirken).

Kochen und essen Sie nicht alleine! Es macht viel mehr Spaß, Freunde, Familie oder Arbeitskollegen zum gemeinsamen Kochen einzuladen und an einem Tisch zusammen zu essen, zum Beispiel ein leichtes asiatisches Pfannengericht mit Cashewnüssen, Reis, kna­ ckigem Gemüse und saftigem Geflügelfleisch.

Das schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch extrem gesund.

Text: Mandy Wittstock, Reha Zentrum

Lösung: Handgemachtes von den Kindern der Oberlinschule. Schuleingang Altbau auf der Klinikseite, Treppe runter und direkt unten an der Mauer.

AUS DER STEINSTRASSE

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Text: Matthias L ­ essig, Guntram Kreißl, ­Berufs­bildungswerk, Foto: Guntram Kreißl

Eismacher im Glück

Mango, Stracciatella oder Piña Colada?

Neue Ausbildung im ­Berufsbildungswerk

Das Logo wurde von ­Natascha Ulpts gestaltet.

Sie ist Mediengestalterin im dritten Ausbildungsjahr.

Im Ausbildungsjahr 2016/17 startet das Berufsbildungswerk mit einem neuen Beruf: Fachkraft für Speiseeis. Doch bis zum Sommer wollten die Mitarbeitenden nicht warten.

Kaum waren die Eismaschinen im Dezember vergangenen Jahres angeliefert worden und das Eislabor eingerichtet, füllten sich durch die fleißigen Neu-Eismacher nach und nach die Kühltruhen mit kleinen Eisbechern. Sehr zur Freude der Auszubildenden und Mitarbeitenden, die seitdem schon viele Sorten verkosten konnten.

Ab September kann man in unserem Berufsbildungswerk etwas Besonderes lernen: Fachkraft für Speiseeis heißt der neue Beruf, der vielen Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Cookie, Erdbeere, Schokolade oder doch lieber Zitrone? Man muss sich nicht sofort entscheiden, welche Lieblingssorte man während seiner Ausbildung hat, denn an nur einem Tag im Eislabor, das im Dezember 2015 eingerichtet wurde, werden bis zu 400 Liter hochwertiges Eis produziert. Doch nicht nur das Mischen von Milch, Früchten und Zucker ist Inhalt der Ausbildung. Gäste freundlich bedienen und beraten, Eisbecher dekorativ an­ richten und der Einsatz verschiedenster Geräte gehören laut Berufsausbildungsordnung dazu.

Auch das Zubereiten von Kaffeespezialitäten

und kleinen Speisen, die Kalkulation von Men­ gen, die Personalplanung, die Verkaufsförde­ rung und Hygienelehre sind wichtig, um später erfolgreich in einer Eisdiele oder Konditorei zu arbeiten.

Im Berufsbildungswerk ist das Eislabor eine Zusammenarbeit der Großküche mit der Ausbildungsabteilung Ernährung & Hauswirtschaft. Bestes Eis wird bereits seit Beginn des Jahres sehr erfolgreich in den beiden Cafeterien des Berufsbildungswerks und auch in der Cafeteria der Oberlinklinik angeboten. Eis-Premiere war schon vorher beim Oberlinhaus-Adventsmarkt im Dezember letzten Jahres. Seitdem hat die Eismeierei mit ihren kalten Köstlichkeiten unter anderem die Gäste des Brandenburgischen Sommerabends überzeugt. Und auch die Oberliner selbst konn­ ten sich beim diesjährigen Sommerfest auf Hermannswerder durch viele leckere Sorten schlemmen.

Vanille, Haselnuss, weißer Nougat oder Joghurt? Diese Frage haben die Azubis des Berufsbildungswerkes bereits entschieden: Das Lieblingseis hier ist Schokolade.

Bleiben Sie auf dem Laufenden: www.facebook.com/eismeierei

V O R S TA N D S B E R E I C H

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Alle ziehen an einem Strang Verhaltenskodex schafft Sicherheit für eigenverantwortliches Handeln

Text: Manja Klein, Wirtschafts- und Verwaltungsservice

Anfang des Jahres wurde ein Verhaltenskodex mit unternehmensinternen Regeln für das Oberlinhaus verabschiedet. Mit diesen Verhaltensgrundsätzen geben wir unseren Mitarbeitenden einen Wegweiser an die Hand, der die wesentlichen Grundprinzipien unseres Handelns – zum Beispiel im Umgang mit Mitarbeitenden – zusammenfasst. An dieser Stelle wenden wir uns diesem Passus einmal konkreter zu.

Der vorliegende Verhaltenskodex bietet eine Richtlinie, nach der wir unser Verhalten im betrieblichen Alltag auszurichten haben.

Entsprechend unserem Leitbild („Unsere Arbeit basiert auf dem christlichen Glauben, der sich in unserem Handeln spiegelt.“) sollen wir als Mitarbeitende wertschätzend miteinander umgehen, uns mit Rat und Tat zur Seite stehen und uns untereinander helfen. Ein praktisches Beispiel für faires Verhalten: Kritik sollte nur an den direkt von der Kritik betroffenen Kolle­ gen gerichtet und somit die Verbreitung von Falschmeldungen und Gerüchten verhindert werden.

Auszug aus dem ­Verhaltenskodex

Wir verpflichten uns, alle Mitarbeiter und Kollegen gleich zu behandeln. Für das Oberlin­ haus ist jeder Mensch einzigartig und wertvoll und wird für seine individuellen Fähigkeiten respektiert.

Wir dulden keine Diskriminierung, Belästi­ gung oder Herabwürdigung und unterstützen uns untereinander, wenn jemand dergleichen bemerkt. Jeder Verstoß kann anonym beim jeweiligen Vorgesetzten gemeldet werden.

Der Verhaltenskodex erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll dazu anhalten, dass alle Mitarbeitenden ihr Verhal­ ten stets auf Übereinstimmung mit unseren Werten, unserem Leitbild und den hier vor­ gelegten Regeln überprüfen. Jeder Einzelne muss sich mit den Regeln vertraut machen, sie verinnerlichen und im täglichen Berufs­ leben befolgen, damit sie mit Leben gefüllt werden können.

U M G A N G M I T M I TA R B E I T E N D E N

Wir unterstützen uns gegenseitig und gehen wertschät­ zend, fair sowie kooperativ miteinander um. Wir dulden keine Diskriminierung (v.a. hinsichtlich Glauben, Herkunft, Behinderung und Geschlecht) oder Belästigung am Arbeits­ platz. Dies gilt ebenso für jede Form von Mobbing oder Gewalt. Wir wählen unsere Mitarbeitenden auf der Basis von Eignung und Qualifikation aus. Als Oberlinhaus sorgen wir für Fort- und Weiterbildungen entsprechend dem aktu­ ellen Berufsbild sowie der jeweiligen Aufgaben. Wir achten darauf, dass Mitarbeitende sich mit unseren christlichen Grundwerten identifizieren und diese mittragen können.

WISSENSWERTES

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Über 100 Mitarbeitende und Beschäftige des Oberlinhaus setzten sich für ein besseres Bundesteilhabegesetz ein.

Für die Arbeit in den Einrichtungen war dieses Gesetz von entscheidender Bedeutung, denn von nun an war die Behindertenfürsorge keine Gnadenleistung mehr, sondern eine Pflichtleis­ tung der Gesellschaft und des Staates.

Gleiches Recht für alle!

Wenn wir heute barrierefreie Verkehrsmittel nutzen oder öffentliche Gebäude mit Rampen und Aufzügen betreten, gilt das als selbstverständlich. Kaum einer denkt an diejenigen, die viele Jahre für Barrierefreiheit eingetreten sind. So wird es wohl auch denjenigen gehen, die später einmal Leistungen in Anspruch nehmen, für die Menschen mit Behinderung im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bundes­ teilhabegesetz derzeit hart kämpfen, denn auch diese sollten selbstverständlich sein. Wir haben uns gefragt: Welche Rechte hatten und haben Menschen mit Behinderung in Deutschland? Welche Rolle spielt das Oberlinhaus dabei?

Text & Foto: Manja Klein, Wirtschafts- und Verwal­ tungsservice

Konfessionelle Krüppelfürsorge Richtungsweisend für den Aufbau der evan­ gelischen Körperbehindertenfürsorge war die Eröffnung des ersten Deutschen Vollkrüppel­ heims (behinderte Menschen als „Krüppel“ zu bezeichnen, war bis in die erste Hälfte des 20.

Jahrhunderts geläufig) 1886 im Oberlinhaus unter Leitung des Vorstehers Theodor Hoppe.

Zusammen mit seinen Mitarbeitern entwickelte er ein Konzept der ganzheitlichen Rehabilitation, das sich an den Bedürfnissen jedes Einzelnen orientierte. Nach diesem Konzept entstanden in den Folgejahren in Norddeutschland weitere Einrichtungen der „Krüppelpflege“. Im Jahre 1900 wurde dieser seinerzeit innovative Betreu­ ungsansatz auf der Pariser Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Der Staat verpflichtet sich Auf Hoppes Initiative hin gründete sich 1901 die zweijährige „Konferenz der deutschen Anstalten für Krüppelfürsorge“, deren Vorsit­ zender er lange war. 1920 trat das preußische „Krüppelfürsorgegesetz“ in Kraft, an dessen Ausarbeitung sich Hoppe intensiv beteiligte. Es sicherte allen „Krüppeln“ unter 18 Jahren einen Rechtsanspruch auf medizinische Behandlung sowie schulische und berufliche Ausbildung zu und führte eine allgemeine Meldepflicht ein.

Von der Fürsorge zur Teilhabe Das 1957 in Kraft getretene „Körperbehinder­ tenfürsorgegesetz“ (KBFG), an dessen Zustan­ dekommen evangelische Vertreter ebenfalls maßgeblich beteiligt waren, lehnte sich noch stark am preußischen Krüppelfürsorgegesetz an. 1961 wurden das KBFG in das Bundes­ sozialhilfegesetz eingegliedert und 1962 das Schwerbehindertengesetz eingeführt. 1998 gründete sich der „Bundesverband Evange­ lische Behindertenhilfe e.V.“ (BeB), der am Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) von 2002 mitarbeitete, worin die Belange von Men­ schen mit Behinderung neu geregelt wurden.

Ziel war es, Benachteiligungen zu verhindern und eine möglichst selbstbestimmte Lebens­ führung zu gewährleisten.

UN-Behindertenrechtskonvention Im März 2009 trat die UN-Behindertenrechts­ konvention (UN-BRK) in Deutschland in Kraft.

Die UN-BRK stellt klar, dass die Teilhabe behin­ derter Menschen ein Menschenrecht ist und kein Akt der Fürsorge oder Gnade. Sie erfasst Lebensbereiche wie Barrierefreiheit, persön­ liche Mobilität, Gesundheit, Bildung, Beschäf­ tigung, Rehabilitation, Teilhabe am politischen Leben, Gleichberechtigung und Nichtdiskrimi­ nierung. Grundlegend für die UN-BRK ist der Gedanke der Inklusion: Menschen mit Behin­ derung gehören von Anfang an mitten in die Gesellschaft.

Bundesteilhabegesetz Mit dem in diesem Jahr vorgelegten Entwurf des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) sind längst nicht alle Akteure zufrieden und rechnen statt mit Verbesserungen sogar eher mit Verschlech­ terungen – gerade für Personen mit hohem Un­ terstützungsbedarf. Deshalb demonstrierten im Sommer viele Oberliner zusammen mit anderen Wohlfahrtsverbänden und Behindertenorgani­ sationen vor dem Brandenburger Landtag. Für den 14. September ist nun eine Anhörung dazu im Sozialausschuss geplant. Bis dahin setzen wir uns weiter für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein und bringen uns mit un­ serer langjährigen Erfahrung in verschiedenen Arbeitsgruppen ein.

Weitere Informationen zum BTHG auf oberliner-magazin.de

PROMIS FÜR DAS OBERLINHAUS

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Pfarrer Martin Vogel – neuer Aufsichtsratsvorsitzender beim Verein Oberlinhaus

Das Oberlinhaus wählt neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Vogel (47), Beauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) bei den Ländern Berlin und Brandenburg, ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende des Verein Oberlinhaus. Pfarrer Martin Vogel ist am 16. Juni 2016 einstimmig in dieses Amt gewählt worden, nachdem der bisherige Vorsitzende Prof. Hans Georg Petersen aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden war.

Pfarrer Martin Vogel geboren 1968, besuchte die Polytechnische Oberschule in Potsdam.

Daran anschließend folgte eine Ausbildung zum Mikroelektroniker. Um das Studium der Evan­ gelischen Theologie aufnehmen zu können, absolvierte er im Anschluss an seine Ausbildung das Abitur am Abendgymnasium. Tagsüber arbeitete Martin Vogel im Pflegedienst eines staatlichen Seniorenheimes. Nach seinem Zivildienst konnte er 1991 sein Theologiestu­ dium an der Kirchlichen Hochschule zu Berlin, sowie der Humboldt-Universität Berlin aufneh­ men. Mit Abschluss des Studiums folgte ein Vikariat sowie der Aufbau der Geschäftsstelle „Kirche und Buga 2001“. In den Jahren 2001 bis 2004 übernahm Martin Vogel das Amt des

Stadtkirchenpfarrers/Pfarrers in der Friedenskir­ che in Potsdam. Als persönlicher Referent von Bischof Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber und von Dr. Dr. h.c. Markus Dröge war er von 2004 bis 2011 tätig. Seit 2011 ist Pfarrer Martin Vogel Länderbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Der Potsdamer engagiert sich darüber hinaus seit 2008 als Theologischer Vorstand für den Wiederaufbau der Garnisonskirche. Weiterhin ist er Vorsitzender des Beirates der Gedenk- und Begegnungsstätte im ehemaligen KGB-Gefäng­ nis in der Leistikowstraße 1 in Potsdam und stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei „Er­ innern für die Zukunft – Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz“. Bereits seit 2013 gehört Martin Vogel dem Aufsichtsrat des Verein Oberlinhaus an. Unser Aufsichtsgremium, dem auch ­Matthias Platzeck, ehemaliger Ministerprä­ sident des Landes Brandenburg, sowie Beate Blechinger, frühere Justizministerin des Landes Brandenburg, angehören, hat maximal zehn Mit­ glieder. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden von der Mitgliederversammlung Pfarrer Peter Burkowski, Geschäftsführer der Führungsaka­ demie für Kirche und Diakonie gGmbH, sowie Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unterneh­ merverbände Berlin-Brandenburg (UVB).

Text: Stefanie Hahn, ­Oberlinstiftung, Foto: Martin Vogel

Impressum Herausgeber: Verein Oberlinhaus, Pfarrer Matthias Fichtmüller, Theologischer Vorstand, Andreas Koch, Kaufmännischer Vorstand Redaktionsteam: Katharina Pankau, Klaus Motoki Tonn, Katharina Bärenklau, Katherine Biesecke, Birgit Fischer, Marcus Grünschneder, Stefanie Hahn, Manja Klein, H ­ eike Köpping, ­Daniela Krause-Wack, Julia Lüddecke, Judith Saatmann, Ulrike Schulze, Mandy Wittstock | Die Redaktion behält sich Kürzungen eingesandter Beiträge vor.

Erscheinungsweise: viermal jährlich | Auflage: 3.500 Exemplare | Grafik & Satz: SPRUNG Marketing.Kommunikation, Potsdam | Druck: Berufsbildungswerk im Oberlinhaus gGmbH Hausadresse: Oberlinhaus, Rudolf-Breitscheid-Straße 24, 14482 Potsdam | Kontakt: redaktion@oberlinhaus.de | Fotos: Titelbild: Klaus Motoki Tonn, Bilder Innenteil: sofern nicht anders angegeben Karoline Wolf und Oberlinhaus Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird teilweise auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

REZEPT AUS BAD BELZIG

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Spiegeleier auf Tomaten-Zwiebelgemüse, Feldspinat und gebratene Speckscheiben Zubereitung: Tomatenscheiben ordentlich auf ein Backblech legen und mit Pfeffer aus der Mühle würzen.

Mit etwas flüssiger Butter beträufeln und bei ca. 150 °C für einige Minuten in den Grill oder Ofen schieben. Zwiebelscheiben in der Pfanne anbraten etwas salzen und auf die Tomaten ge­ ben. Danach die Speckscheiben knusprig braten und warm legen. Die Spiegeleier braten und die frischen Spinatblätter anschwenken.

Anrichtevorschlag: Tomaten-Zwiebelgemüse auf einen Teller ge­ ben, darauf zwei Spiegeleier setzen.

Gebratene Speckscheibe darauf geben und Spi­ natblätter gefällig um die Spiegeleier verteilen.

Dazu schmecken eine Scheibe Toastbrot oder leckere Bratkartoffeln.

Das Gericht (Variante mit zwei Scheiben Toastbrot) enthält pro Portion (495g): Kcal: 639, Fett: 43g, Eiweiß: 28 g, Koh­ lenhydrate: 34g Ballaststoffe: 5g

Zutaten:

TIPP VOM KÜCHENCHEF

8 Stück

Hühnereier

80 g

Butter

500 g

Tomaten (enthäutet) in Scheiben

400 g

Zwiebeln in Streifen

120 g

Spinat geputzt und gewaschen

200 g

Bauchspeck geräuchert in Scheiben

n. Geschmack Salz, Pfeffer aus der Mühle

Tomatenzwerge zwei Stunden in Olivenöl mit etwas Rosmarin und Knoblauch bei 50 °C im Backofen schonend gegart, ergeben eine schmackhafte Ergänzung zu Fisch und Fleisch­ gerichten.

Ein Glas Tomatensaft entspricht etwa sieben frischen Tomaten.

T I P P A U S D E R D I Ä TA B T E I L U N G

Wussten Sie schon, dass Tomaten den roten Farbstoff Lycopin enthalten, welcher Menschen vor Krebs schützen kann.

Dieses und mehr Rezepte auf oberliner-magazin.de

AUSBLICK

Sport und Gesundheit Spätestens wenn wir uns mit den guten Vorsätzen zum Jahres­ wechsel beschäftigen, denken wir auch wieder an unsere eigene Gesundheit: Wie ernähre ich mich? Bewege ich mich ausreichend?

Wie kann ich langfristig meinen Alltag so umstellen, dass meine Gesundheit gefördert wird? Dies sind nur einige Fragen, die uns durch den Kopf gehen können. Ob Sport, Ernährung oder auch eine gesunde Arbeitshaltung – wir möchten Sie mit der nächsten

Ausgabe des „Oberliner“ zu einem nach­ haltigen und gesunden Umgang mit sich selbst inspirieren.

Die Ausgabe 4 / 2016 erscheint Anfang Dezember. Immer auf dem Laufenden ­bleiben unter oberliner-magazin.de.

Foto: Shutterstock

Das erwartet Sie im nächsten „Oberliner“

Termine 11. September, 10 Uhr

Familiengottesdienst zum Beginn des ­Kindergartenjahres mit Taufe

Oberlinkirche

16. September

Feier anlässlich 10 Jahre Moltke-Haus mit Klienten, Mitarbeitenden und Angehörigen

Moltke-Haus

18. September, 10 Uhr

Abendmahlgottesdienst

Oberlinkirche

22. September, ab 12 Uhr

interne Feier zu „25 Jahre BBW“

BBW, Steinstr. 80/82/84

25. September, 16 Uhr

Konzert: „Ensemble Aufbruch“ mit Musikerin ­Elisabeth Goetzmann

Oberlinkirche

28. / 29. September jeweils 8 -16 Uhr

Oberlin-Fortbildung

Mutterhaus, Oberlinkirche, Gelände RB

28. September, 13 Uhr

Andacht mit Willkommenssegen und Verleihung der Oberlin-Medaille

Oberlinkirche

29. September, ab 18 Uhr

Herbstfeuer

BBW, Steinstr. 80/82/84

30. September, 9 - 13 Uhr

Tag der offenen Tür

Oberlinschule

02. Oktober, 10 Uhr

Erntedankfestgottesdienst

Oberlinkirche

05. Oktober, 19 Uhr

Benefizkonzert der Oberlinstiftung

Oberlinkirche

06. Oktober

Oberlinforum

Oberlinkirche

07. Oktober, 10 -11 Uhr

Erntedankfest

Oberlinschule

07. Oktober

Gesundheitstag

BBW, Steinstr. 80/82/84

12. Oktober, 13 - 15 Uhr

Vorstellung des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-BRK

BBW, Steinstr. 80/82/84

16. Oktober, 10 Uhr

Abendmahlgottesdienst

Oberlinkirche

23. Oktober, 16 Uhr

Konzert: „Tree“ – keltisch-irische Klänge gemischt mit Musik Skandinaviens und barocker Musik

Oberlinkirche

30. Oktober, 10 Uhr

Gottesdienst

Oberlinkirche

04. November, 15.30 -18 Uhr

Festakt „25 Jahre Berufsbildungswerk“

Mensa des BBW, ­Steinstr. 80/82/84

06. November, 10 Uhr

Gottesdienst mit allen Sinnen

Oberlinkirche

09. November

Fortbildung Oberlinhaus neu entdecken

Mutterhaus, Oberlinkirche, Gelände RB

10. November, 19 Uhr

Oberlin-Rede mit Dagmar Reim

Oberlinkirche

11. November, 15 Uhr

Patientenforum Orthopädie der Oberlinklinik

Kreishaus ­Luckenwalde, Am Nuthefließ 2, 14943 ­Luckenwalde

11. November, nachmittags

Martinsfest mit Laternenumzug

Oberlin-Kindertagesstätte Babelsberg

16. November, 13 Uhr

Gottesdienst zum Buß- und Bettag

Oberlinkirche

20. November, 10 Uhr

Abendmahlgottesdienst

Oberlinkirche

23. November, 13 Uhr

Andacht mit Willkommenssegen und Verleihung der Oberlin-Medaille

Oberlinkirche

23. / 24. November jeweils 8 -16 Uhr

Oberlin-Fortbildung

Mutterhaus, Oberlinkirche, Gelände RB

27. November, 10 Uhr

Musikalischer Gottesdienst zum 1. Advent

Oberlinkirche

03. Dezember, 14 - 17.30 Uhr

Oberlin-Adventsmarkt

Oberlin-Gelände ­Rudolf-Breitscheid-Straße 24

Hinweis: Änderungen vorbehalten. Aktuelle Termine auf oberlinhaus.de