Ferienmagazin Oberlausitz 2018

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Oderwitz

Naturpark Zittauer Gebirge

Böhmischer Wind Meteorologische Phänomene im Wetterkabinett Oderwitz Vom Oderwitzer Spitzberg hat man einen weiten Blick über die Oberlausitz und nach Tschechien. Böhmischer Wind ist spürbar, der oft und heftig in Oderwitz übers Land bläst und einst Bockwindmühlen im Ort antrieb. Dank des aus Südost einziehenden Wetterphänomens regnet es im Sommer weniger als anderswo, da der Wind den Regen, der meist aus West kommt, wegdrückt. Mehr darüber erfahren Besucher in dem einzigartigen „Wetterkabinett”. Seit die Schweizer Firma Meteomedia hier vor Jahren ihr Wetterstudio „Ost-Zittauer Gebirge“ eröffnete, taucht Oderwitz auf wichtigen Wetterkarten Deutschlands auf, Messwerte fließen insbesondere in ARD- und MDR-Wettervorhersagen ein. Immer Dienstag und Donnerstag um 10.30 Uhr gibt es im Wetterkabinett einen öffentlichen Wettervortrag (für Gruppen nach Anmeldung jederzeit), inmitten spannender Utensilien wie Wetterballons und Meßgeräten. Bärbel Reich, Tourismus-Chefin und „Wetterfee von Oderwitz“, gibt amüsant Einblick in die Welt der Meteorologie, zeigt, wie ein Sonnenschein-Autograph funktioniert und plaudert über Bauernregeln, Hundertjährigen Kalender und Wetterballons. Diese steigen innerhalb von zwei bis drei Stunden rund 20 Kilometer bis in die Stratosphäre auf.…

Nach dem spannenden Wettervortrag bietet sich ein Besuch im Café der Feinbäckerei Otto an, wo es leckeren Kuchen und Torten gibt… Regionale Verbundenheit unterstreicht die Feinbäckerei, indem sie Roggen- und Weizenmehl direkt aus der ortsansässigen Berthold-Mühle bezieht. Der Betrieb am Oderwitzer Wasser hält eine alte Tradition im Ort lebendig, in dem es früher allein sieben Bockwindmühlen gab. Immerhin drei davon sind heute noch erhalten. Lange Zeit vernachlässigt, sind sie inzwischen wieder aufgebaut. Die technischen Denkmale liegen am Mühlenweg, der durch Oderwitz führt. Zwei Routen sind mit unverkennbarem Signet ausgeschildert. Nicht nur zur Besichtigung, sondern auch für Trauungen steht die Birkmühle offen. Im Wohnhaus direkt daneben ist eine Gaststätte eingerichtet. Tipps: E Spitzberg mit Baude & Kletterfelsen E Reiterhöfe mit Pony-Ranch, Country-Camp & Kutschfahrten E Kinderlernwerkstatt „Erfinderkiste“ E Sachsens größte HO-Digital-Modelleisenbahn E Kathleen Schokoladenfabrik mit Fabrikverkauf E Rodelpark E Freibad

Bärbel Reich erklärt den Wetterballon

Wetterkabinett Tourist-Information Oderwitz Hintere Dorfstraße 15, 02791 Oderwitz E/5 Tel. +49 35842 20790 wetterkabinett@oderwitz.de, www.oderwitz.de

Natürlich aus Tradition Im Holzbackofen werden die Brote besonders aromatisch

1970 übernahm Wolfgang Otto das Geschäft. Sein Sohn Roman wuchs mit dem Handwerk auf und führt den Familienbetrieb seit 2008. Er trat damit in die Fußstapfen seiner Vorfahren, denn bereits Urgroßvater und Großvater waren Bäcker. Ihre Existenz in Zirlau, einem kleinen Ort in Schlesien, mussten sie durch die Vertreibung jedoch aufgeben. Die Traditionen aus der ursprünglichen Heimat der Familie haben die Ottos aber all die Jahre sorgsam gehütet. So backen sie im eigenen Betrieb mindestens fünf Spezialitäten nach Rezepten aus Schlesien, etwa Mohnstrietzel. Feinbäckerei Otto Inh. Roman Otto Hauptstraße 106, 02791 Oderwitz E/5 Tel. +49 35842 2110 info@otto-baecker.de, www.otto-baecker.de

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„Wir wollen die Lust fördern, handwerklich gefertigte Ware bewusst und mit Genuss zu essen“, sagt Geschäftsinhaber Roman Otto. Der Bäckermeister aus Oderwitz legt großen Wert darauf, dass seine Ware natürlich nach bewährter Tradition und mit überwiegend regionalen Zutaten hergestellt wird. Nach gleichem Prinzip sorgt seine Frau Babett in der Konditorei für leckere Tortenund Kuchenkreationen. Eine große Auswahl an Brot hat die Feinbäckerei Otto für verschiedene Anlässe und nahezu jeden Geschmack im Angebot. Mit etwas Glück oder bei Voranmeldung können Kunden den Ottos bei der Arbeit am Holzbackofen über die Schulter schauen. Dieser steht in der stilvoll eingerichteten Blockstube des schönen Umgebindehauses, in dem Bäckereimeister Roman Otto und seine Frau Babett sich auch Laden und Café befinden. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1795. Auf der Poststraße zwischen Zittau und Bischofswerda eine historische Besonderheit verweist eine Tafel an abkassierte. Nachdem diese Art Maut für Sachsen der schmucken Fassade. Ab 1840 wohnte in dem abgeschafft worden war, öffnete 1894 eine Bäckerei Haus ein „Chausseegeld-Einnehmer“, der Nutzer in dem früheren Chausseehaus.

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