Oberlausitzer Bergland
Cunewalde • Schirgiswalde-Kirschau
Cunewalder Tal erfahren Neuer Umgebindehaus-Radweg entlang alter Bahnstrecke ist für jedermann geeignet Zwar fahren durch das romantische Cunewalder Tal schon seit 1998 keine Züge mehr, doch wo einst Schienen lagen, kann jetzt bequem geradelt werden. Entlang der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Bautzen und Löbau sind 6,5 Kilometer Radweg komplett neu entstanden. Die idyllische und für jedermann leicht befahrbare Strecke ist Teil einer regionalen Hauptroute, die den Spreeradweg künftig mit der Sächsischen Städteroute von Großpostwitz über Cunewalde bis nach Löbau verbindet. Wer Czorneboh (561 m) und Bieleboh (499 m) im Sattel erklimmen möchte, braucht Kraft und Ausdauer. Auf beiden Gipfeln, zwischen denen Cunewalde eingebettet liegt, entschädigen jedoch herrliche Rundblicke von den Aussichtstürmen für die Mühen des Anstiegs.
Die Czorneboh- und die BielebohRunde zweigen vom neuen Radweg im schönsten Tal der Oberlausitz ab. Außerdem können Radler immer wieder zu lohnenden Abstechern abbiegen, beispielsweise auf die Touren „Von der Silbermannorgel zum Alten Fritz” oder entlang der „Umgebindehäuser in Oberlausitzer Dörfern”. In Cunewalde stehen zahlreiche dieser denkmalgeschützten Umgebindehäuser.
Herausgepickt: E Deutschlands größte Dorfkirche – eine Stätte des Glaubens an der touristischen Route Via Sacra (Mai bis Oktober freitags 15 Uhr Führung) Siehe S. 18! E Umgebindehaus-Park Cunewalde mit originalgetreuen Modellen sehenswerter Umgebindehäuser der Oberlausitz im Maßstab 1:5 (Führungen auf Anfrage) Siehe S. 26-27! E Kraftfahrzeug- und Technik-Museum mit 70 Oldtimern der Baujahre 1910 bis 1980 und Dauerausstellung zur Geschichte des Motorenwerkes Cunewalde (Sa./So., Anfang April bis Ende Oktober) E Wandern im schönsten Tal der Oberlausitz (regelm. geführte Wanderungen) E Oberlausitzer Küche und Übernachtungen im Umgebindehaus Haus des Gastes „Blaue Kugel & Dreiseitenhof“ Tourist-Information Hauptstr. 97, 02733 Cunewalde Tel. +49 35877 80888, Fax 80889 touristinfo@cunewalde.de D/4 www.cunewalde.de
Sattlermeister Kutschke weist den Weg Spreeradweg führt durch malerisches Flusstal zu reizvollen Orten
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An der Spreebrücke in Schirgiswalde hat Sattlermeister Kutschke Aufstellung genommen, um Wanderern den Weg nach Ellersdorf zu zeigen. Die Holzfigur gibt jedoch auch Radfahrern Orientierung. Das farbenfrohe Schild trägt nämlich zugleich das Signet des überregionalen Spreeradweges, der Schirgiswalde mit dem Stadtteil Kirschau verbindet. An und abseits der Strecke durch das malerische Flusstal gibt es viel zu entdecken, darunter 13 geschnitzte Wegweiser, die stadtbekannte Personen und originelle Gestalten aus früheren Zeiten zeigen. Wer nach den nützlichen Markenzeichen in Schirgiswalde Ausschau hält, trifft auf Straßenkehrer, Amtsgerichtsrat, Oberlehrer, Schutzmann, Musikus, Heimatforscher und Semmelfrau. Ein Fleischermeister weist den Weg zum Gondelteich, der direkt am Spreeradweg liegt. Für eine Stippvisite in den höher gelegenen Ortsteil Crostau müssten Radler allerdings ein paar Kilometer von der Route abzweigen. Dort lohnt sich ein Besuch der Dorfkirche, in der regelmäßig die von Gottfried Silbermann erbaute Orgel aus dem Jahre 1732 erklingt.
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Termine 2013: E 10. Februar: Faschingsumzug in Schirgiswalde E 2. Juni: Körsesingen an der Körseburg E 6. Oktober: Apfelfest in Schirgiswalde E 6. bis 8. Dezember: Krippenausstellung in Schirgiswalde E Orgelkonzerte in Crostau – s. S. 92 bis 95
Der Straßenkehrer Ignaz Mieth weist den Weg zum Museum in Schirgiswalde Wenn man Schirgiswalde zur rechten Zeit passiert, kann man dem Glockenspiel von einem der beiden Türme der katholischen Kirche (im Bild oben) lauschen. 29 Glöckchen in etwa 40 Metern Höhe werden von Frühjahr bis Herbst dreimal in der Woche zum Klingen gebracht, so dass die Melodien weithin zu hören sind. In Kirschau schlängelt sich der Spreeradweg unterhalb des Burgberges entlang, auf dem noch die Reste (im Bild rechts) einer um 1250 errichteten Stein-
burg zu finden sind. Später diente die „Körse“ Raubrittern als Sitz.
Herausgepickt: 1635 blieb Schirgiswalde als Enklave bei Böhmen und wurde nicht wie die übrige Oberlausitz sächsisch. Nach 1809 war die Stadt sogar 36 Jahre lang staatenlos, bevor sie auch zu Sachsen kam. Tipps: Über die wechselvolle Geschichte der Stadt können sich Besucher informieren: E im Heimatmuseum „Carl Swoboda“ in Schirgiswalde E im Körsemuseum in Kirschau E in der Heimatstube in Crostau E Körse-Therme (s. Umschlagseite 3) Tourist-Information Schirgiswalde-Kirschau Sohlander Straße 3a, 02681 Schirgiswalde Tel. +49 3592 34897, Fax 501397 C/4 tourismusinfo@schirgiswalde-kirschau.de www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de
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