Januar-Pfarrblatt 2016 Seelsorgeeinheit Eschenbach

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Pfarrblatt

Eschenbach Goldingen St. Gallenkappel Walde

10. Jahrgang – Ausgabe 1/2016 – Januar 2016 Herausgeber: Kath. Pfarrämter Eschenbach, Goldingen, St. Gallenkappel, Walde Auflage: 2800, erscheint 12-mal jährlich Layout, Druck und Versand: Druckerei Oberholzer AG, Uznach www.se-eschenbach.ch

Inmitten der Hochzeit zu Kanaa Humor und eine gesunde Ausgelassenheit sind für alle Menschen eine gute Medizin. In diesem Jahr wird Karneval schon Ende Januar begangen. Wir können uns an dieser Zeit besonders dann erfreuen, wenn wir sie mit Dankbarkeit, Phantasie, Toleranz, Humor, Freude und Liebe füllen. Als Christinnen und Christen sind wir in unserer Weltanschauung und im Glauben befreite, erlöste Menschen. Bilder vom Festmahl im Reich Gottes bringen das zum Ausdruck. Alle sind dazu eingeladen, die Türen stehen weit offen! Die Hochzeit von Kanaa, so wie sie im Johannesevangelium am Anfang dargestellt wird, vermittelt uns eine festliche Stimmung, in der jeder geladene Gast nach Herzenslust mitfeiern kann. Jeder ist eingeladen, sich mit dem Brautpaar zusammen zu freuen. Der Wein darf dabei nicht fehlen. Der Wein symbolisiert aber nicht die Trunkenheit und Masslosigkeit, die uns Menschen aus dem Gleichgewicht und oft auch in falsche Bahnen bringen, sondern Phantasie, Toleranz, Humor und Liebe. Er verleiht uns im richtigen Mass Lebenskraft und Freude! Die Braut ist geschmückt, ihr Haar eine Pracht Die Gesellschaft kommt rein, einer weint, einer lacht Die Tische gedeckt, sie biegen sich schwer Hungrige Mäuler darüber legen sich kreuz und quer Sie schnappen das Beste so schnell es nur geht Sie stecken es weg, es ist alles verdreht Heraus kommt der Koch und sieht den Klamauk Was tun sie so wild und wo ist denn die Braut? In den Händen die Becher, gefüllt bis zum Rand Mit Wein und sonst andrem im Geheimen gebrannt

Sie torkeln vereinzelt vom Übergenuss Und die Krüge mit Wein sind ständig im Fluss Sie schenken und füllen in solcher Manier Auch in vornehmen Gästen kommt zum Vorschein das Tier Was soll das, dieser Wein, er geht aus, ist schon leer! Die Menschen, sie schimpfen und ärgern sich sehr Der Durst ist noch da, wir wollen noch mehr! Doch wer’s sieht weiss sofort, die Krüge sind leer Der Koch allein merkt’s, er hat noch den Blick Er sieht das ganz nüchtern, ganz ohne Geschick Und weiss ganz genau, so viel Wein war noch nie An einer Hochzeit geflossen, wie heute und hie Der Nachschub, er fehlt, der Wein nicht mehr da Was soll ich denn tun, keine Ahnung, fürwahr! Maria die Mutter von Jesus allein War besorgt und wusste auch selbst keinen Reim Sie ging hin zum Sohn und Jesus er sah Mit ganz klarem Blick, es ist sonderbar Dass die Menschen vor Durst und zu wenig Wein Hier im Saal vom Verdursten bedroht laut schreien Er ging hin zum Koch, nahm die Mutter auch mit Wir machen hier kurz und bündig n’en Schnitt Sag den Kellnern, füllt die Krüge mit lebendigem Wasser Der Koch sah ihn an und wurde noch blasser

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Wein ist nicht Wasser und Wasser kein Wein Daraufhin sprach Jesus, heut soll’s anders sein Auch die Krüge mit Wasser werden heute zu Wein Den vorzüglichsten den’s gibt, ja so soll es sein. Und es verlief wie gesagt, das Wunder geschah Das Beste vom Besten wurde offenbar Und zum Bräutigam der wunderhübschen Braut Mit dem Wein in der Hand sagte Jesus ganz laut Den Besten vom Besten hast du nun zum Schluss Deinen Gästen gegeben, du Luftikus! Spass bei Seite, sag mir nun, warum ist das denn so geschehen, ganz anders als ich es kenn Den Schlechten am Anfang, den guten am Ende Warum gerade so – spricht das denn Bände? Wortlos und baff steht nun der Bräutigam da Inmitten der Hochzeit von Kanaa. Allen eine fröhliche Narrenzeit! Roman Zajaczek

Bild: Jonaseck.blogspot.com


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