Neuenburger Autodidakt in die Politik auf und wurde Ende 1875 im Alter von 31 Jahren zum bislang jüngsten Schweizer Bundesrat der Geschichte gewählt. Der den Radikalen zugehörige Droz war der erste eigentliche Aussenminister des jungen Bundesstaats. Seine Amtszeit von 1876 bis 1892 fiel in eine belebte Phase der Geschichte Europas und der Schweiz. Droz reorganisierte die stark wachsenden Bundesinstitutionen, professionalisierte im Zeitalter des Protektionismus die Aussenpolitik, schloss zahlreiche neue Handelsverträge ab und beschwichtigte ausländische Mächte, die in der Schweiz eine geheime Hochburg der internationalen anarchistischen Bewegung sahen. Nie frei von finanziellen Sorgen, verstarb der Aufsteiger mit nur 55 Jahren. Der Schweizer Historiker Urs Kramer (1938–2017) forschte für dieses Buch umfassend zu Leben und Wirken des wenig bekannten Numa Droz. Thomas Zaugg, dessen Dissertation Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) bei NZZ Libro erschienen ist, hat das Manuskript redigiert, erweitert und aktualisiert. Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann betont in seinem Vorwort, dass
Der erste Schweizer Aussenminister
Bundesrat Numa Droz (1844–1899). Aus einfachen Verhältnissen stieg der
Urs Kramer Thomas Zaugg
«Il est un self made man», schrieb 1892 eine Westschweizer Zeitung über
Urs Kramer Thomas Zaugg
Der erste
Numa Droz zu Unrecht in Vergessenheit geraten sei.
ISBN 978-3-907291-25-2
9
783907 291252
www.nzz-libro.ch
Schweizer Aussenminister Bundesrat Numa Droz (1844-1899)