Wandel in Odonien

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wandel 68elf und Gäste

in Odonien 28. 6. – 29. 9. 20131


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Wan


ndel 68elf und Gäste in Odonien

28. Juni bis 29. September 2013 ODONIEN Hornstraße 85, 50823 Köln Symposium: 24. Juni bis 28. Juni 2013 Ausstellungsdauer: bis 29. September 2013 5


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Teilnehmer:

Barbara Haiduck (Köln) Seite 14/15 Christiane Rath (Köln) Seite 18/19 Etienne Szabo (Köln) Seite 22/23 Gregor Zootzky (Köln) Seite 26/27 Karin Neumann (Bremen) Seite 30/31 KUSPI 013 (Widnau / Schweiz)

Seite 34/35

KRAFTNEU (Bochum) Seite 38/39 Matthijs Muller (Eitorf) Seite 42/43 Michael Baerens (Köln) Seite 46/47 Nicolaus Werner (Mainz) Seite 50/51 Odo Rumpf (Köln) Seite 54/55 Peter Hölscher (Leverkusen), mit Dietmar Bonnen (Köln)

Seite 58/59

Prima Neanderthal (Erkrath) Seite 62/63 Rainer Kiel (Köln) Seite 66/67 Regina M. Bußmann (Köln)

Seite 70/71

Sanmitra Felix (Köln) Seite 74/75 Susanne Opheys (Köln) Seite 78/79 Verena Bretschneider & Marijke Vissia (Köln)

Seite 82/83

Verena Cojic (Köln) Seite 86/87 Wilda WahnWitz (Köln) Seite 90/91

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Wandel Zu einem Landart-Projekt der besonderen Art hat der Kunstverein 68elf gemeinsam mit seinem Mitglied Odo Rumpf auf dessen Atelier-Areal „Odonien“ eingeladen. “Wandel” findet statt im Spannungsfeld unterschiedlicher Polaritäten: Vergänglichkeit – Neubeginn, Veraltetes – Innovation, Natur – Technologie, Fortschritt – Stagnation, Langsamkeit – Beschleunigung, Wachstum – Schrumpfung ... Gleichwohl erscheint Wandel als einzige Konstante innerhalb gesellschaftlicher, ökologischer, wirtschaftlicher oder auch urbaner Prozesse. Grund genug, dem Wandel ein Kunstprojekt zu widmen. Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Schweiz waren eingeladen, sich im Rahmen eines knapp einwöchigen Symposiums dem Areal zu nähern, darin einzutauchen und es zu verändern. Landart und Installationen, Videokunst und Performances, hier nicht in gefälliger Landschaft, sondern im Kontext eines speziellen urbanen Raums. Unter Symposium wurde in diesem Fall verstanden, dass die Künstler sich auf den Ort einlassen, auf ihn reagieren, mit ihm künstlerisch arbeiten, dort vorgefundene Materialien verwenden und in Kunst “verwandeln”. In dieser Zeit konnten Besucher täglich auf das Gelände kommen, den Künstlern bei ihren Schaffensprozessen zusehen, sich darin einbinden lassen oder mit ihnen darüber ins Gespräch kommen.

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barbara haiduck

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Barbara Haiduck “The Solaris Recycling Project”, 2013 QR-Codes auf selbstklebender Folie Serie 10-teilig, je Aufkleber 7 x 7 cm Den Blick auf das Display unserer Handys geheftet, verbunden mit Suchmaschinen und im ständigen „Dialog“ mit sozialen Netzwerken, durchstreifen wir informationshungrig die Welt. QR-Codes verwandeln sich auf dem Smartphone mittels eines Readers in sofort lesbare Textnachrichten, oder verbinden mit einer Website. Allerdings offenbaren sich dem Besucher Odoniens nicht, wie vom Medium erwartet, schnelle Antworten (QR=Quick Response), sondern vielmehr wird er mit an ihn persönlich gerichteten Fragen konfrontiert. Zusammengesetzt und in neue Sinnzusammenhänge gestellte, „recycelte“ Wörter und Satzfragmente aus dem Science-Fiction-Klassiker „Solaris“ von Stanislaw Lem artikulieren Fragen, die den Leser bezüglich seines zukünftigen Handelns und seiner Seelenbefindlichkeit ansprechen, aber zugleich eine Fremdbestimmung anderer, fremder „Mächte“ implizieren. http://www.barbara-haiduck.de/the-solaris-recycling-project/

Barbara Haiduck 1961 in Wilhelmshaven geboren 1983-1989 Studium der Künstlerischen Fotografie an der GH Kassel bei Prof. Floris M. Neusüss und an der FH Köln bei Prof. Arno Jansen Abschluss mit Diplom und Ernennung zur Meisterschülerin Ausstellungen Kunsthalle Wilhelmshaven (1987); Internationale Photoszene Köln (1988, 1990, 1994, 2010, 2012); Rencontres Internationales de la Photographie d’ Arles (1989) ; Museum für Photographie, Braunschweig (1989); KölnKunst 3, 4, 5 (1991, 1995, 1998); Bundesverband Bildender Künstler Köln (1994); Museum für Europäische Gartenkunst, Schloss Benrath (2004); Bilderbuchmuseum Troisdorf (2009, 2011); Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (2013). Tätig als freie Künstlerin in Köln seit 1986. Von 2002-2010 vier Kinderbuchpublikationen, BBK-Mitglied. www.barbara-haiduck.de

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Christiane rath

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WOHNRAUM IM WANDEL oder: Rache an meiner Großmutter Privatheit und Öffentlichkeit, das Innere nach außen kehren, den öffentlichen Raum urbar machen und damit neu definieren – an dieser Thematik arbeite ich schon seit einigen Jahren und dokumentiere die scheinbaren Wohn- und Lebenssituationen, die ich im öffentlichen Raum inszeniere, fotografisch in meinem Projekt „urban – urbar“. Für Wandel in Odonien installiere ich ein bürgerliches Wohnzimmer der 60er Jahre vor dem Hintergrund eines Graffitikunstwerks, eines verschrotteten Trabis und einer alten Tankstellenzapfsäule. Es handelt sich in diesem Fall allerdings nicht um den Prototyp eines Wohnzimmers, sondern um das Original-Wohnzimmer meiner Großeltern väterlicherseits. Die persönliche Kindheitserinnerung tritt hier in einen neuen Kontext. Die verhasste Spießbürgerlichkeit, gepaart mit einer latent nationalsozialistischen Hintergrundmusik und den moralischen Belehrungen ihrer Zeit, trifft in Odonien auf eine Umgebung, die eine extrem gegenläufige Ästhetik symbolisiert. Nichts hätte die realen ehemaligen Bewohner dieses Wohnraums dazu bewegen können, ein Gelände wie Odonien auch nur zu betreten, geschweige denn, als Kunstort zu respektieren. Die verwaisten Einrichtungsgegenstände jedoch fügen sich willenlos in ihre neue Kulisse und erzeugen eine interessante Reibung mit humoristischen Zügen, einen virtuellen Wohnraum, in dem es sich leben lässt. Die Etappen der Einrichtung sind in einer Bildschirmpräsentation dokumentiert, auch mit den wechselnden Menschen, die vorbeikamen und das Wohnzimmer temporär „bewohnten“.

Christiane Rath geboren 1962 in Oberhausen, lebt und arbeitet seit 1988 in Köln. Seit 1998 regelmäßige Ausstellungen von Fotoarbeiten und Malerei. Ab 2004 Konzentration auf Fotografie und Fotoinstallationen. Seit 2011 Vorstandsmitglied im Kunstverein 68elf, Köln. www.rath-art.de

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Etienne szabo

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“THE SOFTMACHINE - FRAGMENTE “ Aus der Vielzahl der Objekte auf dem Gelände von Odonien habe ich eine Auswahl getroffen - objets trouvés, die dann vor Ort in Gips abgeformt wurden. Die Negativformen setzte ich in Kontext zu Abformungen vom menschlichen Körper als Fragmente in einem Regalschrank. Der Mensch und seine Produkte finden zusammen in einem ästhetischen Komplex, in dem Natur und Technik und ihre Materialisierung einen gemeinsamen Ausdruck erhalten als reine Form. Mensch und Maschine, Schöpfung und Erfindung sollen über eine reliquienartige Präsentation thematisiert werden. Der Wandel der Objekte findet dabei in ihrer veränderten Wahrnehmung statt.

Kurzvita: Etienne Szabo geboren in Limoges / Frankreich Studium: Kunstakademie Düsseldorf Ausstellungen im In- und Ausland 1. Ausstellung: Kunstmuseum Düsseldorf 1983 letzte Ausstellungen: Nachtschalter 23 e.V. Hamburg mit 68elf “ Privat “ Technologiepark Bensberg “ Die blaue Blume” Edition Eigenblut Neuss “ Toast “ wohnt und arbeitet seit 1992 in Köln Schwerpunkte: Malerei, Mixed Media, Installation www.etienne-szabo.de

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gregor zootzky

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Kölner Stadtplätze werden umbenannt (von Gregor Zootzky) „Was nicht auf Zeugung gerichtet oder von ihr überformt ist, hat weder Heimat noch Gesetz ... Es wird gleichzeitig gejagt, verleugnet und zum Schweigen gebracht. Es existiert nicht nur nicht, es darf nicht existieren …“. (Michel Foucault: Der Wille zum Wissen, Sexualität und Wahrheit 1, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 1. Auflage. Frankfurt am Main, 1983, S. 11) Ein Schild macht einen zentralen und auf soziale Bedürfnisse ausgerichteten Ort zum „Platz der intersexuellen Menschen“. Das Schild zeigt nicht nur den Namen des Platzes, sondern beinhaltet in seiner Aufschrift auch den Wandel bis dahin. „Platz DEN intersexuellen Menschen“ auf der einen und „Platz DER intersexuellen Menschen“ auf der anderen Seite. „Platz als ein Ort der Zukunft“ und „Platz als Ort, wo sich die Zukunft mit der Gegenwart vereint“ – mit anderen Worten. Angemessen für eine solche Umbenennung ist der neben dem Dom geortete Roncalliplatz. Er rückt nicht nur das Thema „Intersex“, sondern auch die Begriffe „Diversität, Vielfalt, Freiheit, Demokratie, Realität“ ins Zentrum der globalen Aufmerksamkeit. Durch einen Platz- oder Straßennamen fließt der Begriff „Intersexuell“ in den alltäglichen Sprachgebrauch ein und nimmt so die Angst vor dem Unbekannten. „Doch wenn man schon den gesetzwidrigen Sexualitäten einen Platz gewähren muss, so sollten sie ihren Lärm dort machen, wo sie, wenn schon nicht in die Kreise der Produktion, so wenigstens in die des Profits wieder eingegliedert sind…“ (Michel Foucault: Der Wille zum Wissen, Sexualität und Wahrheit 1, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 1. Auflage. Frankfurt am Main, 1983, S.12) Köln ist ein geeigneter Ort für die Umbenennung der öffentlichen Plätze. Denn die Stadt bemüht sich ständig zu zeigen, dass die Förderung der Rechte von sexuellen Minderheiten viel mehr ist, als nur etwas, wovon man finanziell profitiert und was das Image aufpoliert. In Köln gibt man den Menschen Raum, denen lange Zeit die Würde genommen wurde. Nach dem Motto „Jede Jeck is anders“, hat man die Chance, Menschen zu ehren, die „ANDERS“ sind - auch im öffentlichen städtischen Raum. Laut internationaler Verbände intersexueller Menschen wurden in Kölner Kliniken zahlreiche Operationen an Säuglingen, Kleinkindern und auch an Erwachsenen durchgeführt, denen man das Geschlecht verändert hat. Der Autorin Christiane Völling entnahm man nach eigenen Angaben in der Domstadt ihre (höchstwahrscheinlich) gebärfähigen Organe. Der Arzt wurde in einem Prozess im Landgericht Köln zu einer Geldstrafe von rund 100.000 € verurteilt. Nach einer Aussage hat der Arzt sich das Geld von der Klinik wiedergeholt. Das bedeutet, die Steuerzahler, also WIR, die Bürger, haben das Werk des Arztes und die menschenverachtende, ja, faschistoide Geschlechterpolitik aus eigener Tasche finanziert. Wegen dieser düsteren Vergangenheit braucht die Stadt Köln einen Platz, auf dem man der Geschichte gedenkt, die Gegenwart bedenkt und auf die Zukunft bedacht ist. Was ist intersexuell? „Intersexuell“ ist, wenn männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale in einem Individuum vorkommen. Ein intersexueller Mensch ist ein - Zwitter - oder auch „Hermaphrodit“. Diese Menschen sind nicht zweigeschlechtlich, also Mann und Frau, sondern zwischengeschlechtlich. Intersexuell, bedeutet mit Merkmalen von Mann und Frau ausgestattet zu sein. Es handelt sich also um ein weiteres Geschlecht neben Frauen und Männern. Biografie: Gregor Zootzky ist bildender Künstler und Autorenfilmer. Er hat in Maastricht (Niederlande), Prag (Tschechien) und Windhoek (Namibia) bildende Kunst studiert sowie in Köln (Deutschland) Zeichentrickfilm. Seine Filme werden auf internationalen Festivals, in Museen und Galerien im In- und Ausland gezeigt. Er gibt Workshops und Seminare an Hochschulen. Sein aktuelles Werk „Hermes & Aphrodite“ (Mai 2013) ist ein kontrovers diskutierter Kurzfilm zum Thema Geschlechtervielfalt am Beispiel eines intersexuellen Kindes. www.gregorzootzky.de

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karin neumann

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U Transforma-tor zum Landesarchiv Köln Ein großes, für U-Bahnen in Deutschland typisches Hinweisschild trägt die Beschriftung „U Transforma-tor“. Es ist ein Wegweiser, der aber in die Irre führt: es gibt keine U-Bahnhaltestelle ... Dennoch hat das Schild unbegrenztes Potenzial: Ein Wandel setzt ein, wenn man dort ein mitgebrachtes Schrotteil ablegt, diskutiert ... Als Ergebnis des Symposiums ist diese Installation zur Erinnerung an die Zerstörung des Landesarchivs in Köln, daher nun der Karin Neumann Titel U-Transforma-tor zum Landesarchiv Köln. Geboren 1955, begann ich bereits als Kleinkind ästhetisch zu Farben und Sinneseindrücken zu forschen. Ich studierte Ernährungswissenschaften und arbeitete fast 30 Jahre im Bremer Schuldienst. Erst 2007 hatte ich Zeit und Geld um Gestaltende Kunst an der HfK Bremen zu studieren und mich seitdem als freie Künstlerin zu betätigen. Ich arbeite bevorzugt mit den Medien Farbe, Keramik, Metall, Garn und Duft. Daraus entwickeln sich inzwischen Installationen im gewerblichen oder öffentlichen Raum, angemeldet oder unangemeldet, gesichert oder ungesichert, beständig oder unbeständig (TGA-Gebäude Magdeburg, Platz des Himmlischen Friedens Peking). In meinen Projekten arbeite ich in Bremen derzeit mit obdachlosen Frauen und Menschen mit Behinderung. Dabei entstehen Kunstausstellungen (Budapest, Bremen), Bildkalender oder - in Zusammenarbeit mit der HfK Bremen - eine StrickKollektion samt Präsentation durch die malenden Menschen mit Behinderung. www.other-q.com/karin-neumann

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KRAFTNEU

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Die Kunst nach den Kunsthallen Ausgangspunkt der Überlegungen zu dieser Pyramide ist ein postzivilisatorisches Szenario. Wir haben uns die Frage gestellt, wie könnte die Kunst nach den Kunsthallen aussehen? Es fällt schwer, treffende Formulierungen über die Bedeutung der Kunst zu finden. Über ihre Bedeutung für die Gesellschaft und die Menschheit überhaupt. Aber eines ist sicher: Zu allen Zeiten der Menschheit gab es Kunst, und es wird Kunst geben, solange es Menschen gibt. Wir glauben, dass wir uns in einer Umbruchsphase unserer Zivilisationsgeschichte befinden. Wir glauben, dass sich in Zukunft Einiges ändern wird, dass Vieles nicht mehr so sein wird wie vorher. Wir sehen einen Umbruch, einen Wandel. Sich eine Zeit nach der Zivilisation vorzustellen, eine postziilisatorische Zeit, bedeutet nicht, sich eine Zeit ohne Kunst vorzustellen. Die ersten Zeugnisse der Menschheit zeugen von Kunst. Die letzten Zeugnisse der Menschheit werden von Kunst zeugen. Wenn es keine staatlichen Institutionen mehr geben sollte, die Gelder für Kunst bereitstellen, dann bedeutet dies nicht das Ende der Kunst. Im Gegenteil. Wir sind überzeugt, dass die Kunst in dieser Zeit eine Wiedergeburt erleben wird. Die Pyramide als Symbol und Zentrum vergangener Kulturen, ihres Wissens und ihres kollektiven Bewusstseins, wird hier mit vor Ort gefundenen Materialen gebaut, aus Schrott und Blech. Abfallmaterial einer modernen Industriegesellschaft. Die Pyramide kann als Schutzraum verstanden werden, in dem man, wie in einer Kapelle, für einen Moment Zuflucht finder vor der lärmenden Gegenwart. Sie soll auch ein Zeichen dafür sein, wie aus den Schrotthalden der Gegenwart und des Wohlstands wieder Monumente und Tempel erwachsen. KRAFTNEU

FACEBOOK: kraft.neu www.kraftneu.wordpress.com

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kuspi 013

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Spuren von Industrie-Objekten Wo Industrie ist, ist auch Rost, sind Ölreste, Schrott usw. Ich habe mich entschlossen, sich wandelnde Bilder zu produzieren. Der jeweilige Abdruck eines Objekts wird zur Spur. Die Verwandlungszeit vom Objekt zur dauerhaften Abzeichnung bestimme ich durch das Bearbeiten des Objektes mit verschiedenen Zutaten. Vorgehensweise: Im Aussenraum lege ich mehrere weisse Leinwände auf den Boden. Anschliessend sammle ich Objekte und Schrottteile, die ich auf den Leinwänden verteile. Täglich werden diese Teile mit natürlichen Säften übergossen. Am 27. Juni werden die Objekte abgeräumt und die Leinwände zum Trocknen freigemacht, am 28. Juni versiegelt und ausgestellt. KUSPI 013 ©

KUSPI 013 “Wir sind doch nur ein Sandkorn im Universum”. Und wer dem rundlichen Mann mit den imposanten Augenbrauen und den strahlenden blauen Augen in seinem Atelier/Werkstatt welches er vom “Roten Baron” (verstorbener Kunstschmied und Widnauer-Dorforiginal) übernehmen durfte zuhört, findet seine Ausführungen allmählich nicht mehr so abwegig. Das eigentliche Thema im künstlerischen Schaffen von KUSPI 013 ist der Moment. Diese Faszination für den Augenblick hat biografischen Ursprung. Der Sohn eines Bäckers und Mühlenbesitzers war nicht immer Künstler, nicht immer “KUSPI”. Kurt Spirig, das achte von zehn Kindern, lernte nach der Schule Werkzeugmacher. Später gründete er sein eigenes Unternehmen. Dann stellte der Tod zweier ihm nahe stehender Menschen sein Leben auf den Kopf. Er entschied: “Man muss den Moment leben”. Eines seiner Gedichte drückt das aus: “Du gehst, wenn du gehst, bis du gehst”. Damals habe er die Kraft gefunden, das durchzuziehen, was er immer machen wollte: Kunst. “Als vielseitigen Akteur, der experimentell unterwegs ist”, sieht sich der Künstler KUSPI. Er malt, fotografiert, schreibt, baut Skulpturen, usw.. Seine Materialien sind Farbe, Kunstharze, Klarlack, Eisen, Holz, Metall, Feuer, Rösti, abgelaufene Esswaren, Schimmel, totes Zeug und Vieles mehr. “Es sind die Einmaligkeiten und die Vergänglichkeit einer Installation, eines Bildes, einer Skulptur, die mich faszinieren”. Diese Vergänglichkeit des Moments verdeutlicht er in seinen zahlreichen, riesigen Feuerskulpturen. “Bei meiner Kunst geht es nicht um Schönheit, sondern darum was sage ich, was fühle ich, was sehe ich auf uns zukommen, was regt mich auf in dieser Welt und und und…”. Und wer steckt hinter dem Künstler, wer ist der Mensch KUSPI 013 - Er sei offen, umgänglich, einfach, “aber dennoch gesellschaftstauglich hoffe ich jedenfalls”. Und freiheitsliebend. Jedes Jahr verbringt er mehrere Wochen im Ausland: “Da gibt es nur mich und das Meerrauschen”. Nur den Moment. www.kuspi.ch

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Matthijs Muller

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www.matthijs-muller.nl

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Michael Baerens

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Rekreatives Monument Eine Arbeit mit Erde und Getreide in Odonien im Juni 2013 Ich belegte waagerechte Fl채chen eines alten Krans mit Erde und Gerste, legte ein Feld um ihn herum an. So sollte ein Bild der Ruhe und der Potenz von Wachstumskr채ften an diesem Ort entstehen, sich mit dem Wachsen des Getreides ver채ndern. www.michaelbaerens.com

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Nikolaus Werner

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RENATURIERUNG Gras und Kraut grünen und sprießen. Künstlerische Eingriffe wuchern in ODONIEN, Eingriffe an einem Unort WANDELn diesen zum Kulturort. In den Hochregalen harren rostend Odos Materialien, dazwischen erblüht ein kleines Gehege, sanft sich bewegend im Wind, ein Temenos (... bezeichnet den umgrenzten Bezirk eines ursprünglich antiken Heiligtums) genäht aus bunt geblümten Stoffen.

Nicolaus Werner 1943 1963 seit 1970 1978 - 1982 seit 1984 1998 2004 seit 2007

geboren in Kirberg/Kreis Limburg a.d. Lahn Abitur in Wiesbaden Studium der Philosophie, Geographie, Kunstgeschichte und Kunsterziehung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Kunsterzieher in Neuwied in Istanbul Verknüpfung von Art Performance und Bewegungstheater Performance-Unterricht bei Johan Lorbeer, Maria Fissan, Marina Abramovic und Jan Fabre Stipendium “Einzelgänger” bei Marie-Jo Lafontaine/Bundesakademie Wolfenbüttel Stipendium der Sommerakademie Salzburg freischaffend, Arbeitsaufenthalte in Paris / Umzug nach Wiesbaden

www.nikolauswerner.de

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odo rumpf

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“Burning Man” , Höhe 600 cm, 2013, Stahlträger geschweißt, Paletten- und Holzreste geschraubt Im Rahmen des Landart-Projektes Wandel auf meinem Ateliergelände Odonien beschäftigte ich mich mit den Abfallstoffen des Geländes. Ich suchte und sammelte Holzreste, vor allem zerborstene und verwitterte Paletten. Aber auch andere Stücke, wie Hölzer von Kisten, Wurzeln von Sträuchern und auch der Sitz eines Barhockers wurden im “Burning-Man” verwendet. All diese Holzreste wurden so vor dem natürlichen Verwittern und vor allem vor der odonischen “Party-Feuertonne” gerettet. Im Ausdruck der Plastik des “Burning Man” formatiert sich das Restmaterial zu einer gewaltigen demonstrativen Drohgebärde gegen ihre eigene schnelle Verbrennung und präsentiert sich im Kreativ-Look, angepasst an die Aura der Überreste menschlichen Fortschrittglaubens seiner Umgebung.

Odo Rumpf Dipl.-Ing. Maschinenbau (RWTH Aachen) Kunststudien und Mitarbeit bei Prof. Thomas Virnich (Kunstakademie Braun schweig) seit 1991 hauptberuflich als selbständiger Künstler tätig 1993 Künstleranerkennung, Prof. H.P. Schall, Akademie Düsseldorf Arbeitsfeld: Skulpturen aus Stahl und Industriefundstücken, kinetische (solartechnische) Großobjekte, Rauminstallationen und Medienskulpturen Preise: Europäischer Solarpreis Kunst, von Eurosolar e.V., 1997 1. Preis Brunnenwettbewerb, Stadt Rheinberg, 1999 1. Preis Köln-Dellbrücker Kunstmeile, 2001 1. Preis Köln-Sülz/Klettenberg Kunstmeile, 2010 Stipendien: ArToll, Sommerlabor, Kleve, 2001 DPE „Baustelle A“, Duisburg, 2001 Alpha – Omega, Albufeira, Portugal, 2003 Sparkassenstiftung Starkenburg, Kunstwege im Odenwald, 2003, 2005, 2006 Friedrich-Ebert-Stiftung, Yaoundé, Kamerun, 2003 Festival International des Arts Plastiques, Maharès, Tunesien, 2004 Arlberger Kulturtage, St. Anton, Österreich, 2006 Großskulpturen im öffentlichen Raum (Auszug): „Solarvogel“, Rheinpromenade, Köln „Archos Palingenius“, Skulpturenenvironment über 200 Meter, Monheim „Solarblume“ und „Recyclist“, Solarkinetische Skulpturen, Leverkusen „Baustelle A“, Skulpturenenvironment, Businesspark Niederrhein, Duisburg „Quelle“, Brunnenskulptur, Thermalbad Arcen, Niederlande „Velociraptor“, Kreisverkehrsinseln, Leverkusen und Monheim „Afrique“, Friedrich-Ebert-Stiftung, Yaoundé, Kamerun „Röhrender Hirsch“, „Hommage an den Odenwald“, „Santa Messina“, Kunstwege im Odenwald „greeter“, Skulpturenpark Maharès, Tunesien „Max“, Windkinetische Skulptur, Rheinpark Leverkusen „Blume der Freundschaft“, Solarkin. Skulptur, INDA Gymnasium, Aachen „Inter-Galactical-Tourist“, St. Anton, Österreich “Solarblume”, Solarkinetische Skulptur, Stadtwerke München “Sonnenfänger”, Solar-Licht-Skulptur, Stadtwerke Geldern www.odorumpf.de

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Peter Hรถlscher, mit dietmar bonnen

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»ODONIA« Foto-Video-Klang-Installation mit Live-Elektronik im »Letzten Loch« ODONIA ist ein Porträt Odoniens – gleich zu Anfang des Symposiums fotografiert. Die Bilder sind im Atelier zu einem »Liquid Image« (Erklärung unten) zusammengefügt, das ca. eine Stunde dauert. Zur Vernissage wurde ODONIA auf sehr durchlässige Gaze projiziert, die einen guten Teil des Bildes auch auf den Raum hinter der Leinwand abstrahlte. Auf diese Weise wurde der ganze Raum in die Installation einbezogen. Das projizierte Bild war von vorne und hinten zu betrachten. Zu den Bildern hat Dietmar Bonnen einen Soundtrack komponiert, den er zur Vernissage live über die Musikanlage des Letzten Lochs gemixt hat Liquid Image ist ein Fotoflug durch einen Raum oder um ein Objekt herum, fotografiert wie Einzelbilder eines Films. Die Bilder werden mit einem eigens dafür programmierten Algorithmus ineinander geblendet. Ein Liquid Image ist kein Video. Es ist ein Bild, das sich auf einer Zeitachse bewegt. Weitere Informationen zu meiner Person und Beispiele meiner Arbeit: www.peter–hoelscher.de Das Liquid Image ODONIA ist unter http://www.peter-hoelscher.de/areale/odonien/ zu sehen und zu hören.

Peter Hölscher 1958 Geboren in Düsseldorf 1979 Abitur in Leverkusen 1983 – 1988 Studium „Visuelle Kommunikation“, Düsseldorf 1988 Examen als Dipl.-Designer 1987 Gründung der Künstlergruppe „Schwerkraft“ Seit 1987 Arbeit als freier Grafiker und Künstler Seit 1991 Ausstellungen und Konzerte von Boston bis Moskau Seit 1992 Veranstaltungen im Bereich Kunst und Musik www.peter-hoelscher.de

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Prima neanderthal

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2011 Gründung des Künstler- Vereins in Erkrath Leitsatz “Unterwegs in Kunst!” Ausstellungen mit Modenschauen, Tanz, Konzerten oder Lesungen. Teilnahme und Initiative bei “Kunst gegen Leerstand” in Erkrath und Mettmann Aktionskunst: 2012 Ballontreiben mit Riesenballons zum Bürgeaktionstag 2012 Haus Unterbach, Aktion auf dem Wasser 2012 Ballontreiben , offizielle Teilnahme dOCUMENTA 13 2012 Ballontreiben mit Lichtinstallation in Rösrath “ Wasser ist Leben” 2013 Aktionskunst mit Mary Bauermeister, “Fahne umdrehen” 2013 Ballontreiben im Sinneswald/ Leichlingen 2013 QR Code für Erkrath, mit 49 Bürgern der Stadt wurde ein 49qm großer QR Code aus 49 Leinwänden dargestellt

59 Zum Thema Wandel haben Katy Schnee und Volker Rapp von PRIMA Neanderthal! die Stellung der Buchstaben im Alphabet genommen und addiert. Das Ergebnis wurde als Lichtinstallation dargestellt. Um das in Zahlen umgewandelte Wort noch in die dritte Dimension zu bringen bekamen alle 23 Teilnehmer einen weißen Heliumballon, stellten sich in Form einer 59 auf und ließen dann gleichzeitig die Ballons schweben. Wenn man im Alphabet die 5. und 9. Stellung nimmt, dann erhält man die Buchstaben für das Wort Ei. Und ein Ei ist die Keimzelle, der Ursprung vom Wandel.

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rainer kiel

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“Stadt im Wandel” 400 x 600 cm Glas, Stein, Ziegel, Kohle, Kunststoff “In der Entwicklung der Stadt Köln gab es Phasen großer Veränderung ebenso wie lange Phasen der Stagnation. Besonders dramatisch sind die Veränderungen der letzten 200 Jahre, eine Phase der Verstädterung und des Wachstums ins Umland. Eine Entwicklung, die bis heute ungebrochen anhält. Für die einzelnen Epochen wurden jeweils passende Materialien gewählt und die in der Zeit entstandenen Siedlungsflächen und Hauptverkehrsachsen entsprechend ausgelegt.”

Rainer Kiel Geboren 1965 Wohnt und arbeit in Köln www.rainer-kiel.de

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regina M. bussmann

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“Stair-way place“ Langsam nähert sich der Besucher dem „Stair-way place“, geleitet von den rot leuchtenden Steinmarkierungen am Wegesrand hin zum grünen Teil Odoniens. In seiner Wahrnehmung konzentriert er sich auf die Farbe, ihre Wirkung und Wechselwirkung mit dem Grün der Natur. Der Besucher wird eingestimmt, seine Aufmerksamkeit erhöht. Das Rot springt ins Auge, wird durch das Grün noch gesteigert. Von den normalen Sehgewohnheiten abgelenkt, wird der Besucher dazu eingeladen, an diesem Ort (place) einen Schritt oder eine Stufe (stair) in eine andere Richtung des Weges (way) zu gehen. Wie auf einer großen, grünen, dreidimensionalen „Leinwand“, mischt sich das Rot mit den Farben der Natur. Wichtig war mir von Anfang an diesen wunderschönen Teil Odoniens, in Übereinstimmung mit der Natur zu verändern. So habe ich die Pflanzen an ihrem ursprünglichen Ort stehen lassen. Die Spezialfarbe, die auch in der Forstwirtschaft verwendet wird, schadet den Pflanzen nicht. Sie wachsen „unbeirrt“ weiter. Indem sie weiterwachsen, bringen sie den Prozess und den Wandel mit sich. So ist es erwünscht, dass sich der Betrachter am „Stair-way place“ von der Natur und ihrer Farbigkeit inspirieren und treiben lässt. Ein sinnliches Erlebnis kann es werden. Viel Spaß dabei !

Regina M. Bußmann Künstlerin in den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Performance und Improvisationsmusik (Violine und Stimme) 1975 geb. in Köln. 1995 Kunststudium in Wuppertal. 1996 Studium in Paris. 1997 Kunststudium in Leipzig. 2001 Abschluss des Studiums. Seit 2002 als Künstlerin in Köln. 1998-2001 Ausstellungen in Leipzig (u.a. Gewandhaus, Mendelssohn-Haus) 2002-2013 Ausstellungen und Performances in Köln, Bonn und Leverkusen (u.a. Orangerie Köln, Anatomie Köln, KunstWerk Köln, Kulturbunker Ehrenfeld, Kunsthaus Rhenania, Galerie Cubima Leverkusen, Galerie 68elf Köln, Lange Nacht der Museen 2006, 2009, 2010, Lange Nacht der Musik 2009 mit dem Ensemble LynX, ganesh art galerie, Art Corner 2009, Tease Art Fair 2010, galerie art lounge), Messebeteiligung im Frauenmuseum Bonn, Nominierung für den Valentine-Rothe-Preis 2006 www.reginambussmann.com

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sanmitra felix

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Sanmitra Felix 2007 STUDIUM: 2008

Bildnerische Tätigkeit im Bereich Malerei Aufenthalt im Atelierhaus KuK Monschau Kunstschule Leonardo da Vinci, Studien bei Professorin Lola Balbé, Barcelona, Spanien

MITGLIEDSCHAFTEN: seit 2008 BBK Aachen seit 2010 Galerie 68elf, Forum für Junge Kunst, Köln EINZELAUSSTELLUNGEN: 2013 Galerie am Ursulakloster, Modern Art, Köln 2012 Galerie am Ursulakloster, Modern Art, Köln 2008 Galerie artclub, Köln; Galerie Artspace K2, Remagen 2009 La Beaume, 99 & 1, Landart, Frankreich 2010 Gallery 500, Ausstellungsprojekt 107&1, Köln GRUPPENAUSSTELLUNGEN: (Auswahl) 2009 Bundespresseamt, Bonn; Kunsttour Maastricht, Niederlande Galerie artclub Köln, Galerie Artspace K2, Remagen Landesmuseum Graz „Postiv Konverter“, Österreich Petersberg, Gästehaus BRD, Bonn; Stadtmuseum Karlstadt; Kloster Kruizpuint Denderleev, Belgien 2010 Landesgericht Bonn; Passagen Köln, Tapetenfabrik, Jakobstr.; Kunsttour Maastricht, Niederlande Pdf – Galerie Kunstnovum; Galerie 68elf Forum Junge Kunst; Urania Berlin, World of Art Kunstraum Junkerburg, Pulheim; Galerie 68elf, Projekt Ein Euro Shop (Initator), Köln 2011 Galerie am Ursulakloster, IKV, Köln; Galerie 68elf Sommerblut-Festival Köln; Kunsttour Maastricht, Niederlande; Kunstroute Aachen; Kunstroute Karl von Monschau, Aachen Galerie 68elf, Rheinprojekt, Köln; Lutherkirche Dortmund, IKV Museumsshop 68elf, Lange Nacht der Museen, Köln; Carlswerk Köln 2012 Galerie Gold, Kolkata, Indien; Galerie 68elf, Das sehe ich anders, Köln; Artpul, Messe für zeitgenössische Kunst, Pulheim; BBK Galerie Arkaden, Aachen Kunst aus Korea, Wasserburg Rindern, Kleve, (Katalog); Galerie Helos Temeswar, IKV, Rumänien Kunst in Unkeler Höfen, Unkel; Städtische Galerie Mennonitenkirche Neuwied, Kafka-Ausstellung der Galerie 68elf; Artconnection Dumont-Haus, Köln Arbeiten bei Galerie Sassen 2013 Galerie 68elf, Köln & Hamburg, Lindenthaler Kunsthalle Köln Galerie 68elf „Kafka“ im Zündorfer Wehrturm, Köln; Galerie am Ursulaklösterchen, Modern Art, Köln Galerie 68elf Sommerblut-Festival, Köln www.kunstknoten.com “Neue Werte Schaffen”, Zement, Stahl, Acryl, Kompostionsblattgold 24 Karat, 2013 “... Wandel 2013 bedeutet u.a. das mehr denn je Nichtigkeiten in Wichtigkeiten verpackt werden ...”

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susanne opheys

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Susanne Opheys Ausbildung 1992-1994 Kunstschule Llotja, Barcelona 1991 Kunstschule Massana, Barcelona 1988-1991 FH Krefeld, Klasse Prof. Crumbiegel 1986-1987 Kunstschule Leonardo da Vinci, Barcelona Einzelausstellungen (Auswahl) 2009 Galerie Artclub, Köln 2007 Galerie Artclub, Köln 2005 SK Galerie im Museum Baden, Solingen 2003 Galerie Dirk Weingartz, Mayen 2002 Open Art Galerie Borken 2000 Kunstverein Erkelenz; Galerie Dirk Weingartz, Mayen; Kunstraum der KÜV Langenfeld 1999 Deutsche Bank, Langenfeld 1996 Galerie Canaletas, Figueras / Spanien Gruppenausstellungen (Auswahl): 2013 Galerie 68elf, Köln (Katalog) / Künstlerforum Bonn Gedok / Museum für Verwandte Kunst, Köln / Galerie am Ursulaklösterchen, Köln 2012 Gallery Gold, Kolkata / Indien / Gedok Bonn, Künstlerforum, (Katalog) / Artpul, Messe f. zeitgenöss. Kunst, Pulheim / Kunst aus Korea, Wasserburg Rindern, Kleve (Katalog) / Galerie Helos, Temeswar / Rumänien / Kunst in Unkeler Höfen, Unkel / artconnection, Dumont-Haus, Köln 2010 Galerie Graf-Adolf, Köln / Kunsttour Maastricht, NL / Landesgericht Bonn mit IKV / GEDOK Hannover 2009 Landesmuseum Graz, A / Grand Hotel Petersberg, Bonn mit IKV / Galerie Artclub, Köln / Kloster Deenderleev, B; Bundespresseamt Bonn mit IKV / Galerie K2, Remagen / XI. Kunsttage Godereede,NL, Katalog; Stadtmuseum Karlstadt, Katalog / Künstlerforum Bonn mit GEDOK “Rote Faden Installation” Faden, Löwenkäfig Mit meiner “Roten Faden Installation” schaffe ich durch die Um- und Verwebung des Löwenkäfigs und seines Umfeldes einen neuen Raum, in den der Betrachter eingeladen ist, einzutreten und ihn zu erleben.

Öffentlicher Ankauf: 2005 Amerikanische Gedenkbibliothek, Artothek Berlin 2007 Stadt Aachen Stipendium Harlekin Art, Goethe-Institut Barcelona 2011 Kunstpreis Puurzaan, Maastricht www.kunstknoten.com; www.opheys-art.com

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verena bretschneider & marijke vissia

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„Wandel“ von Marijke Vissia & Verena Bretschneider Wir thematisieren das Thema „Wandel“ auf archetypische Weise, indem wir einen Ikarus als äußere Hülle verbrennen lassen, aus der der Phoenix emporsteigt, das Symbol für Wandel schlechthin. Das Konzept leiten wir aus der griechischen Mythologie, der Alchemie, wie auch der psychoanalytischen Interpretation ab. Die transformatorischen Prozesse, die im Kern der Bedeutung von Ikarus und Phoenix stehen, sollen innerhalb des Ereignisses durch den patheti-schen Moment des Feuers visualisiert werden. Indem der Ikarus aus Pappmache entzündet wird und vergeht, entsteht hierbei aber auch was Neues. Der Phoenix, der als „erzenes“ Wesen aus der Asche des Ikarus zur Erscheinung kommt, symbolisiert bei dieser mythologischen Kreuzigung die Wiedergeburt.

Verena Bretschneider 1982 – 1990 Studium der Freien Kunst an der FH Köln (Meisterschülerin) 1995 - 2004 Diplom-Heilpädagogik an der Universität zu Köln (Kunsttherapeutin) 1999 - 2001 Bau eines Lehmhauses als kunsttherapeutisches Projekt in Bergisch-Gladbach seit 1985 Ausstellungstätigkeit in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland Kunstwerk Köln e.V., Deutz-Mülheimer-Str.127-129, 51063 Köln Tel.: 0221-7197391; e-mail: nc-bretscjo2@netcologne .de Marijke Kristine Vissia 1996-2004 Abschluss: Allgemeine Hochschulreife in Aachen 2004-2008 Studium an der Academie voor Beeldende Kunsten, Maastricht. 2008- Studium an der Universität zu Köln, Lehramt Kunst und Geschichte. Seit 2010 Mitglied der „Werkloge“ des Leopold-Hoesch-Museums, Düren Dünnwalder Mauspfad 341, 51069 Köln Tel.: 0163 6539454; e-mail: vissia.marijke@googlemail.com Ausstellungen: 2006 Galerie YoRash, Valkenburg. 2011 Ausstellung im Anatomischen Instituts der Universität Köln 2011 Ausstellung an der Universität zu Köln unter der Leitung von Prof. Leverkühne 2012 Einzelausstellung in Düsseldorf “М2nh5t7n” 2012 Einzelausstellung Aggregat 55, Bonn “Imago sprach und Mythe sagte ...” 2012 „Offene Ateliers“ in der Galerie Fort1, Köln 2012 Lange Nacht der Kölner Museen im Kunstwerk Köln E.V. 2012 “Wichtelerlösung”, Kunstwerk Köln E.V. mit Verena Bretschneider 2013 “Sternenstaub”, Kunstwerk Köln E.V. mit Verena Bretschneider 2013 „Mahlzeit“ Gruppenausstellung in der Antiform Galerie 1, Königswinter 2013 “Dämmerlicht” Ateliereröffnung im Atelierhaus Art Factory www.vissia.de

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Verena Cojic

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“Der Wandel ist rosa und eine Wolke” Die Wolke als Symbol des Wandels, sie zieht auf ... und sie zieht davon. Es gibt große, kleine, Schäfchenwolken und graue. Und manchmal ist der Himmel sogar nur blau. Verena Cojic 24 Jahre, BWL-Studentin, seit 2011 freiberufliche Künstlerin (Papierschnipseleien und Installation) www.cojicy-gedankenwelten.blogspot.com

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Wilda wahnwitz

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Relics in Odonia Inspiriert von Megalithen, vorzugsweise von Menorca, wo sie zwischen 1996 und 2001 mehrfach war, und archaischen Symbolen kreiert Wilda WahnWitz aus den Relikten im Wasserrücklaufbecken, Steinen aus den abgrenzenden Wällen, Glas- und Plastikmüll neue Relikte. Garniert werden sie von Reisefunden: Erzähl-Steinen, Muscheln, Schneckenhäuser, Schwemmholz, Sand. Die Steinsetzungen sind fragil, da nur geschichtet. Der Weg dahin geht nur über rutschige Hänge, in der wuchernden Wiese versteckt kleine Mitbringsel. In den Wasserbecken hinter den Wällen versteckt sich einiges. Der Zugang über die Wälle ist nur Schritt für Schritt möglich, da die Steine nur geschichtet sind und teilweise wackeln oder brechen. Vorsichtiges Rantasten ist notwendig im gesamten bespielten Bereich. Feste Schuhe sind wichtig, nasse Füße nach Regen möglich. Glasscherben aus dem Untergrund verhindern Barfußgehen. MacherInnen: Wilda WahnWitz (Installation/ Steinsetzung/ Dokumentation) mit Gaby Ludwig (Aktion) Teresa Hayer, Svetlana Postnova, Etienne Szabo, Mila Wende (Dokumentation) Länge: Aufbau während den 5 Tagen des Symposiums Wandel in Odonien, Köln, 24-28. Juni 2013 Technik: Steinsetzung in verwildertem Wasserrücklaufbecken, auf der Wiese und hinter den Wällen Material: Mixed Media, Relikte aus dem Gelände (Müll, Holz, Wackersteine) Garnierung: Reisefunde (Steine, Muscheln, Schneckenhäuser, Schwemmholz) Entstehung: 2013/06/24-28 Preis DVD (in Produktion)/ Vorführrecht: auf Anfrage wildawahnwitz@aol.com www.wilda-wahnwitz.de.vu www.facebook.de/wildawahnwitz

Wilda WahnWitz geboren 1952, lebt in Köln/ Germany seit 2003 Soundforscherin, seit 2004 Filmemacherin/ Videokünstlerin und Videoeditorin, Zusammenarbeit bis 12/2010 meist mit Christine Grüter, Emden (gest. 12/2010) als Videoart- und Videoperformance-Duo MultiMediaGuerrilla mit Dada und extrem psychedelisierter Videokunst und absolut schrägen Gesängen und mit sozialkritischen Werken, aber auch seit 2005 mit KünstlerInnen aus dem Kölner Raum und spontan auf deutschen und schweizer Festivals und auf Ausstellungen u.a. mit Axel Ranisch und internationalen FilmemacherInnen wie Milos Tomic, vor allem beim Video der Generationen anfangs quasi als Vorzeigealte für generationenübergreifende Projekte; seit 2011 Improfictions u.a. im Umfeld von Cinemabstruso, Leipzig. Mai 2011 Aufenthalt mit eigenen Filmprojekten in der Winnipeg Film Group, Winnipeg, Kanada. Teilnahme am One Day On Earth Projekt 11/11/11 (ausgewählt) und 12/12/12 (Preselection). http://www.multimedia-guerrilla.de.vu http://www.wilda-wahnwitz.de.vu

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Dieses Magazin entstand anlässlich des Symposiums “Wandel”, das auf dem Gelände von Odo Rumpf, “ODONIEN”, Hornstraße 85, 50823 Köln vom 24. bis 28. Juni 2013 stattfand. Veranstalter: Kunstverein 68elf e.V. Konzept und Organisation: Rainer Kiel Dank an Odo Rumpf für die Zurverfügungstellung des Ortes, Peer Boehm für Einladungskarte und Plakat, Bernd Straub-Molitor für die Textkorrektur. Fotorechte: Das Copyright der Fotos liegt bei den jeweiligen Künstlern, für folgende Fotos liegt es bei: Barbara Haiduck: Seite 15 Christiane Rath: Seiten 16/17, 18, 19, 24/25, 30, 43, 47, 64/65, 76/77 Ingo Botho Reize: Seiten 10/11, 12/13, 20/21, 22, 28/29, 30, 32/33, 36/37, 38, 39, 40/41, 44/45, 48/49, 50, 52/53, 56/57, 68/69, 72/73, 80/81, 84/85, 88/89, 92/93, 94/95 Mila Wende: Seite 90 oben, Seite 91, Foto 1 und 2 Svetlana Postnova: Seite 90 unten, Seite 91, Foto 3 und 4 Norbert Görtz: Seiten 12/13 Regina M. Bußmann: Seiten 60/61 Herausgeber: Kunstverein 68elf e.V. c/o Jürgen Bahr Helmholtzstr. 6 50825 Köln Tel: 0179-9158271 oder 0221-9545271 www.68elf.wordpress.com Magazin Konzept und Gestaltung: Norbert Görtz www.norbertgoertz.de

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