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nord express Lokales

17. Februar 2016

Spezialisten für die „Computer auf Rädern“ 쮿 Bad Segeberg (awi) „Früher konnte fast jeder den Motor seines VW Käfer reparieren“, erinnert sich Heinz Sandbrink, Schulleiter des Berufsbildungszentrums (BBZ) Bad Segeberg, „Heute müssen bei diesen Computern auf Rädern echte Spezialisten ran, und diese Fachkräfte seid jetzt ihr.“ Bei der Freisprechungsfeier der Innung des Kraftfahrzeughandwerks haben 36 Kraftfahrzeugmechatroniker mit dem Schwerpunkt PKW-Technik und drei Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt NKW-Technik ihre Gesellenbriefe erhalten. Lediglich eine junge Frau, Lina Feist aus Hamburg vom Lehrherrn Autohaus Scheel in Norderstedt, wurde zwischen den 39 Junggesellen im großen Saal des Vitalia-Seehotels von Obermeister Jörn Lüdemann freigesprochen. Im Kreis Segeberg und Norderstedt traten 41 Lehrlinge zur Prüfung an. Davon haben 36 bestanden. Alle drei Prüflinge der Fachrichtung Nutzkraftwagen (NKW) haben vor dem Lübecker Prüfungsausschuss bestanden; im Kreis Segeberg wird diese Fachrichtung nicht ausgebildet. „Wir bekommen hier den demographischen

Wandel deutlich zu spüren“, erinnert sich der Prüfungsausschussvorsitzende KaiJoachim Bruhn, „Noch vor wenigen Jahren hatten wir hier mehr als 60 Junggesellen mit ihren Familien bei der Freisprechnugsfeier im Saal sitzen.“ Außerdem sei der zweijährige Ausbildungsgang Servicemechaniker mit jährlich etwa zehn Freisprechungen weggefallen. Diese spezielle Ausbildung war ein Versuchsballon der Innung in drei Bundesländern, der im vergange-

nen Jahr endete. Hier hatten schulisch weniger leistungsstarke Jugendliche die Chance, einen Lehrberuf im Kraftfahrzeughandwerk zu ergreifen. „Und in den Betrieben sind die Servicemechaniker wichtige Stützen der alltäglichen Arbeiten am Fahrzeug; sie werden uns fehlen“, mahnt Obermeister Lüdemann. Zumal sowieso schon einige Lehrstellen mangels qualifizierter Bewerber für 2016 in den Betrieben nicht besetzt werden können. Die freigesprochenen Gesellen des Kfz-Handwerkes.

Neue Gesellen Neue Kraftfahrzeugmechatroniker, Schwerpunkt PKWTechnik, sind: Vekash Ahmad, Norderstedt Autohaus Hoppe, Klein Rönnau; Rifat Akpinar, Hamburg Lüdemann & Zankel, Kaltenkirchen; Christoph Dabelstein, Bargfeld-Stegen, Rando Ehm, Kayhude; Gordon Ehrens, Quickborn Autohaus Kath, Kaltenkirchen; Jerome Eisenblätter, Wahlstedt isfa, Bad Segeberg; Patrick Entlich, Kaltenkirchen, Autohaus Thomas Krause, Kal-

tenkirchen; Lina Feist, Hamburg, Autohaus Scheel, Norderstedt; Florian Ferizaj, Bad Segeberg, Autohaus Hoppe, Klein Rönnau; Thomas Flink, Norderstedt, Auto Wichert, Norderstedt; Sebastian Vitus Gastinger, Trappenkamp, Harm RS, Trappenkamp; Garrit Gossow, Bad Segeberg, Süverkrüp + Ahrendt, Bad Segeberg; Leif Grevsmühl, Rickling, Lennert Lüthje, Rickling; Thorge Jürgens, Struvenhütten, Autohaus Kath, Kaltenkirchen;

Marc Käding, Norderstedt, Stadtwerke Norderstedt, Norderstedt; Marvin Knuth, Hemdingen, Nowak & Möller, Henstedt-Ulzburg; Jan-Hendrik Knutzen, Kattendorf, Jens Dwinger, Kaltenkirchen; Steffen Kohlmus, Schmalfeld, Autohaus Wessel, Kisdorf; Colin Koops, Hamburg, Behrmann, Norderstedt; Julian Kustynowicz, Hamburg, Hugo Pfohe, Norderstedt; Lasse Lerch, Bad Bramstedt, May & Olde, Kaltenkirchen; Finn Lorenz, Ruhwinkel, Bodo Zankel, Bornhöved; Rene Pascal Manz, Tensfeld, Günter Eisenacher, Bornhöved; Jannik

Marzok, Norderstedt, Autohaus Kath, Henstedt-Ulzburg; Alexander Michalski, Borstel, Gunnar Leuffert, Nahe; David Mikoda, Hamburg, ASG Grotewohlt, Norderstedt; Filip Nowak, Hamburg, Autohaus Paasche, Ellerau; Marcel Rauhaus, Bad Bramstedt, May & Olde, Kaltenkirchen; Felix Schmidt, Leezen, Autohaus Hoppe, Klein Rönnau; Lars Schmidt, Hitzhusen, Harm Mobile, Bad Bramstedt; Jan Schröder, Wahlstedt, isfa, Bad Segeberg; Aliresa Siffeti, Hamburg, STADAC, Norderstedt; Patric Spielau, Trappenkamp, Autoservice Trappen-

kamp, Trappenkamp; Sebastian Stoffers, Hamburg, Autohaus Scheel, Norderstedt; Fabian Studt, Weede, Doose, Bad Segeberg; Kevin Wohlert, Altengörs, Schröder, Bad Segeberg. Vor dem Prüfungsausschuss der Innung des Kraftfahrzeug-Handwerks in Lübeck bestanden die Gesellenprüfung als Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt NKW-Technik: Nils-Ole Hargens, Traventhal WZV, Bad Segeberg; Marcel Hartung, Weede Hartmut Hayn, Högersdorf; Robin Kamentz, Wahlstedt, Robert Wenzel, Wahlstedt.

Chor-Verein blickte auf das Beethoven-Jahr

22 Junggesellen im Ausbildungsberuf Elektroniker feierten ihre Freisprechung mit ihrem Obermeister Andreas Münster aus Norderstedt (von rechts), Altgeselle Kay Scheffler aus Itzstedt und Berufsschullehrer Jörg Grimm vom BBZ Norderstedt. Foto awi

Immer ein Beruf mit Zukunft 쮿 Kreis Segeberg (awi) „Unser Beruf hat immer Zukunft“, versicherte Obermeister Andreas Münster seinen Junggesellen im Elektrohandwerk am vergangenen Wochenende. „Unsere Welt ist ohne Strom undenkbar“, sagte Münster 22 frisch gebackenen Elektronikern der Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik, die ihre Freisprechung im Schmöker Hof in Norderstedt feierten. Die Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik ist nur eine der sieben Möglichkeiten, auf die sich die Elektroniker spezialisieren können. Zwei der jungen Facharbeiter aus dem Kreis Segeberg waren so begabt, dass sie ihre Lehrzeit um ein halbes Jahr verkürzen durften. Fünf der ursprünglich 27 Auszubildenden schafften es allerdings nicht bis zum Gesellenbrief. „Wer sich selbst kein Ziel

gesetzt hat, arbeitet automatisch für die Ziele der Anderen“, rief Kathrin Oehme, amtierende Stadtpräsidentin der Stadt Norderstedt, den Junggesellen zu. „Und euer erstes Ziel, euren Gesellenbrief, habt ihr heute erreicht“. Sie betonte wie Obermeister Münster die Bedeutung des Handwerks für die Integration von Flüchtlingen. Vor allem im Berufsalltag seien deutsche Sprache, Kultur und Werte vermittelbar, und das ohne große Anstrengungen oder Kosten. Obwohl auch im Elektrohandwerk mittelalterliche Bräuche wie die Freisprechung gepflegt werden, konnte Obermeister Münster vor allem auf zukünftige Fortschritte der ganzen Gesellschaft hinweisen, an denen die Elektroniker großen Anteil haben werden. „Das Smarthome ist längst Realität

und bedeutet nicht nur, dass ich mit dem Smartphone meine Leselampe ausschalten kann“, erläuterte der Fachmann. Energieeffizienz sei im vernetzten Zuhause genauso wichtig wie auf der Straße. Mit wachsender Elektromobilität würden die Elektroniker zu Erbauern neuer Tankstellen im ganzen Land. Jahrgangsbester der Innung war Stanislav Schilling. „Ich bin froh, erstmal fertig zu sein mit der Ausbildung. Feste Pläne habe ich noch nicht geschmiedet“, berichtete der junge Ellerauer. Der Junggeselle hat sein Handwerk bei Sven Tiedemann in Norderstedt erlernt und wird übernommen. Mit dem besten Ergebnis im Jahrgang habe Schilling nicht gerechnet, sagte er. Jetzt nach wolle er erst einmal durchatmen und dann eine Familie gründen.

Gesprächskreis fährt nach Berlin

Kleine Bühne: Lust auf Frühling

Theaterspiel verschoben

쮿 Kaltenkirchen (nib) Der Gesprächskreis Ilex unternimmt vom 4. bis 8. März eine Busreise nach Berlin. Unter anderem stehen eine Schifffahrt und ein Besuch von Potsdam auf dem Programm. Auch eine Fernseh-Talkshow mit Moderatorin Anne Will soll besucht werden. Zudem werden die Reisenden auf der Hinfahrt in der Partnerstadt Putlitz einen Stopp einlegen. Nähere Informationen unter Telefon 04191-7913.

쮿 Bad Bramstedt (pa) Der Verein Kleine Bühne lädt ein zur Veranstaltung „Lust auf Frühling“. Anne Karin liest Geschichten und singt Lieder, um den Frühling zu locken. Lieder voller Hoffnung und Vorfreude sowie Geschichten mal anrührend, mal fröhlich werden vorgetragen im Café am Landweg am Freitag, 4. März, ab 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 13 Euro. Karten gibt es bei Buch und Medien und an der Abendkasse.

쮿 Brokstedt (pa) Eine Aufführung des Brokstedter Theaterensemble am 20. Februar, 20 Uhr im Brokstedter Bürgerhaus muss verschoben werden. Neuer Termin für das Theaterstück „Halbe Wahrheiten“ ist am Sonnabend, 5. März, 19 Uhr. Der Veranstaltungsort bleibt. Karten für den Abend gibt es im Vorverkauf für 5 Euro (ermäßigt 2.50 Euro) unter anderem in der Raiffeisenbank und in den Bürgerstuben.

쮿 Kisdorf (pa) Mit Schwung und Elan gehen die 66 Sängerinnen und Sänger des Chor-Vereins Kisdorf in das neue Jahr. Dieses hatte gleich mit einem Höhepunkt begonnen, an den Vorstand und Chorleiter Hans Thiemann während der Jahresversammlung im Margarethenhoff erinnerte. Zusammen mit der Kantorei der Maria-MagdalenenKirche in Marne, Gesangssolisten sowie der Neuen Philharmonie Hamburg hatten die Kisdorfer im Marner Gotteshaus ein besonderes Konzert gegeben: Die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Die 130 beteiligten Sänger hatten dabei einen grandiosen Klangkörper gebildet, der vom Publikum in der ausverkauften Kirche gefeiert wurde. „Dieses Konzerterlebnis wird bei allen noch lebhaft in guter Erinnerung bleiben“, befand Vereinsvorsitzender

Werner Schultz vor 48 der aktiven Sänger des Chor-Vereins. Der Marner Kantor Peter Heeren hatte bei einem „Dankes-Besuch“ eine Woche vorher betont,dass diese Aufführung ohne die Kisdorfer so nicht möglich gewesen wäre. „Danke, dass Du uns diese Höhenflüge hast erleben lassen, indem du uns zu Höchstleistungen gebracht hast“, sagte Schultz zu Chorleiter Thiemann. Dieser studiert regelmäßig alle zwei Jahre mit den Kisdorfern ein großes Werk ein. „Du kannst uns immer wieder neu motivieren“, lobte Schultz. In seinem Jahresbericht machte er deutlich, dass 2015 im Chor als Beethoven-Jahr eingehen wird. Mit der Neuen Philharmonie Hamburg mit 40 Berufsmusikern aus aller Welt aufzutreten, war für den Chor-Verein außergewöhnlich. Peter Heeren, der die Gesamtleitung des Konzertes innehatte, erklärte dazu, dass

man gemeinsam jede Note des Werkes auf den Kopf gestellt und mit der genialen Sinfonie regelrecht gerungen habe. Der Kantor bezeichnete die Aufführung als Höhepunkt seiner beruflichen Laufbahn. Der Terminkalender des Chor-Vereins ist nach erfolgreichen Sommerkonzerten in Kisdorf und Plön sowie dem traditionellen Adventssingen auch für die neue Saison bereits gut gefüllt. Die Sängerinnen und Sänger freuen sich auf neue Aufgaben und auf weitere Mitglieder. Besonders Herren werden gern in die Gemeinschaft aufgenommen. Für deren Vorstand wurden drei Positionen zur Wahl gestellt. Zweite Vorsitzende bleibt Helen Schwagmeier, Schriftführerin Brigitte Hartmuth. Beisitzer ist Arne Hofmann. Wer mehr wissen möchte über den Chor-Verein, kann sich im Internet unter www.chorvereinkisdorf.de informieren.

Unter der Gesamtleitung des Marner Kantors Peter Heeren zählten die Aktiven des Chor-Vereins Kisdorf zu den 130 Sängern und Solisten, die zusammen mit der Neuen Phiilharmonie Hamburg in der Marner Kirche - hier ein Probenfoto - Anfang des Jahres die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens zu einem großen Erfolg werden ließen. Foto hfr


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