Lehrpersonen

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Unterlagen für Lehrper onen

Im Jahr 2025 gedenkt Österreich mehrerer weitreichender Ereignisse seiner Geschichte: 80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag und schließlich 30 Jahre Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft. Die derzeitige Generation von Schülerinnen und Schülern ist lange nach dem Beitrittsjahr 1995 geboren, sodass Österreichs Mitgliedschaft bei der EU selbstverständlicher Teil ihrer Lebenswelt ist.

Die Ausstellung „Zugespitzt“ bringt den Schülerinnen und Schülern Geschehnisse, Entwicklungen und Debatten der letzten 30 Jahre vor dem Hintergrund der Europäischen Gemeinschaft nahe und zeigt, wie diese ihr Leben beeinflussen. Mittels Karikaturen geschieht dies nicht auf belehrende, sondern auf involvierende Weise, wobei die Schülerinnen und Schüler aufgefordert sind, über grundlegende Fragestellungen nachzudenken und diese gemeinsam zu diskutieren. In ihren Zeichnungen gelingt es Karikaturistinnen und Karikaturisten, komplexe Sachver-

Gruppenarbeit

30 Jahre im Blick der Karikatur

halte auf prägnante Aussagen zuzuspitzen und diese auf humorvolle Weise sichtbar zu machen. Indem sich Schülerinnen und Schüler damit auseinandersetzen, können sie sich ihrer eigenen Haltung bewusst werden und sich anderen Positionen annähern.

Die ausgewählten Karikaturen zeigen vielfältige künstlerische Herangehensweisen und Ausdrucksformen. Schlagworte wie Freiheit, Sicherheit, Gleichheit, Solidarität oder Frieden verweisen sowohl auf europäische Werte als auch auf den demokratischen Handlungsrahmen, der es ermöglicht, dass durch gemeinschaftliches Ausverhandeln trotz unterschiedlicher Positionen ein Konsens gefunden werden kann.

Im folgenden Dokument finden Sie verschiedene Ideen, die Sie vertiefend zur Ausstellung für Ihren Unterricht verwenden können.

Eine Möglichkeit, die Schulausstellung in den Unterricht einzubinden, bietet eine thematische Gruppenarbeit für die Schülerinnen und Schüler.

Themenblätter (ausgedruckt) Arbeitsblätter mit Fragestellungen (pro Kleingruppe ein ausgedrucktes Arbeitsblatt)

Optional: Material für Plakate oder zum Zeichnen, Hintergrundinformationen zu den Karikaturen (ausgedruckt), Karikaturen (ausgedruckt), Handys zur Recherche

Die Schülerinnen und Schüler werden je nach Klassengröße in Kleingruppen von zwei bis drei Personen eingeteilt. Jede dieser Kleingruppen wählt eines der Themen der Schulausstellung. Dafür kann man zum Beispiel die ausgedruckten Karikaturen am Boden verteilen, und jede Gruppe wählt das Thema anhand der Karikatur, von der sie sich angesprochen fühlt, aus.

Dann haben die Schülerinnen und Schüler Zeit, sich anhand der Fragestellungen auf dem Arbeitsblatt mit dem ausgewählten Thema zu beschäftigen. Optional könnte man hier zur Recherche auch Handys erlauben.

Als Abschluss der Gruppenarbeit gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler könnten zum Beispiel ein Plakat zum Thema ihrer Kleingruppe gestalten und präsentieren. Dieses Plakat kann eine Zusammenfassung des Besprochenen und der daraus gewonnenen Erkenntnisse sein. Aber auch eine offenere Aufgabenstellung wie zum Beispiel eine eigene zeichnerische Interpretation des Themas und der Karikatur oder eine (digitale) Wortwolke sind möglich.

Diese Ergebnisse der Kleingruppen können je nach verfügbarer Zeit entweder in der großen Gruppe präsentiert werden, oder man lässt zwei Kleingruppen sich miteinander austauschen. Dieser Ablauf kann beliebig oft wiederholt werden. Das Dokument mit den Hintergrundinformationen zu den Karikaturen kann im Zuge der Auflösung optional auch noch an die Gruppen ausgeteilt werden.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Karikaturanalyse

Eine Karikaturanalyse kann ein spannendes Mittel sein, sich gesellschaftlichen und politischen Themen zu nähern.

Karikaturen (ausgedruckt)

Karikaturanalyse (pro Schülerin und Schüler oder Kleingruppe ausgedruckt)

Hintergrundinformationen zu den Karikaturen (ausgedruckt)

Die Karikaturanalyse kann in Kleingruppen (empfohlene Größe zwei Personen) oder auch allein durchgeführt werden. Hier kann man die Schülerinnen und Schüler die Karikatur, die sie analysieren wollen, selbst wählen lassen. Dafür zum Beispiel wieder die ausgedruckten Karikaturen auf den Boden legen, und die Schülerinnen und Schüler wählen eine Karikatur

aus, von der sie sich angesprochen fühlen. Sollte die Klasse größer sein, kann man die Karikaturen mehrfach ausdrucken.

Dann bekommen die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsblatt „Karikaturanalyse“ gemeinsam mit der ausgewählten Karikatur ausgeteilt. Nun haben sie Zeit, sich mit der Analyse zu beschäftigen.

Diese Analyse kann im Anschluss mit anderen in weiteren Kleingruppen besprochen und diskutiert werden. Als Abschluss werden die Hintergrundinformationen zur jeweiligen Karikatur ausgeteilt, und die Schülerinnen und Schüler vergleichen diese mit ihrer eigenen Analyse.

Ich

und das Erinnern für die Zukunft

Mit einer kreativen Handlungsanweisung gestalten die Schülerinnen und Schüler ein Selbstporträt im Zeichen des Erinnerns für die Zukunft.

Je nach gewählter Methode z.B. Zeichenmaterialien, Papier, Zeitschriften für Collagen, Handy oder Computer für digitale Kunstwerke.

Ablauf:

Die Schülerinnen und Schüler bekommen eine Handlungsanweisung, die sie in einer kreativen Arbeit umsetzen sollen. Ausgangspunkt ist immer das eigene Ich in Form eines Fotos oder einer Zeichnung. Das Ich im Zentrum wird dann als Zeichnung, Collage oder digitales Kunstwerk in Erinnerungen und Zukunftsvisionen eingebettet.

Du stehst im Zentrum deiner Erinnerungen und deiner Zukunft. Mache ein Foto von dir oder bringe ein ausgedrucktes Foto mit (wenn du willst, kannst du dich auch selbst zeichnen). Gestalte dein „Erinnern für die Zukunft“-Selbstporträt als Collage, Zeichnung oder digitales Kunstwerk. Was hat dich geprägt? Was erhoffst du dir von deiner Zukunft? Wie siehst du dich im Hier und Jetzt?

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