New Generations 2012 - Independen Indian Filmfestival 2012

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Inhaltsverzeichnis Impressum 02 Über das Festival 04 Grußwort Kulturdezernent Frankfurt  07 Miss Lovely 08 Kurzfilmprogramm 10 All in Good Time 12 Tooting Broadway 14 Lucky Red Seeds 16 The Great Indian Marriage Bazaar 18 Thank you   20 Festivalparty   22 Programm Festival 24

Impressum: Herausgeber: Indian Vibes Neue Generationen e.V., 2012 Nordendstraße 51, 60318 Frankfurt, www.indianvibes.de Redaktion: Binu K. Joseph, Petra Klaus Coverdesign: Manoj Kurian Kallupurackal (manoj.eu) Layout: Binu Kurian Joseph, Petra Klaus, Sonja Maksic´ Druck: Flyeralarm 2


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Herzlich willkommen bei „New Generations“ 2012 In diesem Jahr können wir unser Filmfestival mit einer Überraschung eröff­ nen: Direkt vom Festival in Cannes kommt als Deutschlandpremiere der Spielfilm „Miss Lovely“ von Ashim Ahluwalia. Darüber hinaus erwarten wir Ashim als Gast auf unserem Festival. Die Freunde von Indian Vibes kennen Ashim bereits aus dem Jahr 2006, als er seinen preisgekrönten Dokumentarfilm „John & Jane“ gezeigt hat und auf unserem Interna­ tionalen Symposium „Call Center Indien“ gesprochen hat. Ashim Ahluwalia bei den Dreharbeiten zu „Miss Lovely“

Doch zurück zu Cannes 2012, wo dieses Jahr gleich mehrere neue indische Filme liefen, was Direktor Charles Tesson mit der Bemerkung kommenti­ erte, auf diese Art Indian Cinema habe die Filmwelt schon lange gewartet. Dafür hätte er eigentlich nicht bis 2012 warten müssen. Ebenfalls 2012 eröffnete die Biennale in Venedig mit Mira Nairs neuem Film „The Reluctant Fundamentalist“. Als nächstes stand in Toronto die Weltpremiere von Deepa Methas „Midnightʼs Children“ nach dem Buch von Salman Rushdie auf dem Programm. Überhaupt setzte Toronto in diesem Jahr einen indischen Schwerpunkt.

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Aus der internationalen Filmszene sind die neuen indischen Filme in­ zwischen nicht mehr wegzudenken. Die Impulse, die wir mit unserem


Filmfestival seit 2009 aufnehmen, werden mittlerweile offiziell in der internationalen Filmkunst anerkannt. Wird damit unser Filmfestival über­ flüssig, weil der Mainstream das indische Independent Kino aufgreift? Keineswegs! Zunächst freuen wir uns, dass wir mit unserer Arbeit diese Veränderun­ gen mittragen konnten und dass wir schon sehr, sehr früh die Fühler hier ausgestreckt haben. Zurzeit erleben wir erst den Anfang der neuen Entwicklung in Indien, und die wird auch in den nächsten Jahren sehr spannend und überraschend bleiben! Denn das Potential der neuen, jun­ gen Filmemacher ist noch lange nicht ausgeschöpft, und viele Talente der „New Generations“ sind noch gar nicht zum Zuge gekommen. Wir als non-profit Organisation und Grassroot-Festival werden ohnehin im­ mer Antennen für neue Ten­denzen in der Filmszene haben und auf neue Trends aufmerksam.machen. Das entspricht einfach unserer kulturellen und künstlerischen Grundeinstellung. So freuen wir uns, dass Regisseur Onir - unser Gast auf dem Festival im letzten Jahr – uns für das Kurzfilmprogramm 2012 neue, junge Filme­ macher vorgeschlagen hat, deren Arbeiten wir jetzt als Deutschlandpre­ mieren präsentieren können. Das diesjährige Kurzfilmprogramm zeich­ net sich durch seine starke narrative Komponente verbunden mit hoher filmischer Qualität der Arbeiten aus. Ursprünglich kommt Indian Vibes aus der Kunst- und Musikszene und durch unsere Partyreihen und unsere Radiosendung halten wir auch Kon­ takte zu jener. Etliche Musiker des damals so genannten Asian Under­ ground sind mittlerweile auch erfolgreiche Komponisten für Theater und Film. Hier sind wir auf zwei Filme gestoßen, die wir jetzt erfreulicher­ weise zeigen können: „All in Good Time“ in der Regie von Nigel Cole, zu dem Niraj Chag den Soundtrack geschrieben hat: Eine turbulente Familienkomödie mit ernsten Seiten, die alle Fans von „West is West“ mit Sicherheit begeistern wird, denn das Filmscript stammt von „East is East“-Autor Ayub Khan-Din. 5


Der Sarodspieler Soumik Datta hat uns auf den urbanen Thriller „Tooting Broadway“ aufmerksam gemacht. Soumik hat den Score dazugeschrieben und M.I.A. und Susheela Raman mit ins Boot geholt. „Tooting Broadway“ spielt in der Sri-Lanka-tamilischen Community in Südlondon und zeigt eine nahezu unbekannte Sub­ kultur innerhalb dieser Gemeinde: tamilische Gangs, die Scotland Yard schwer zu schaffen machen. Dieser Film lässt keinen kalt und wirft sicher Fragen auf. Deswegen freuen wir uns, dass Produzent Joshua Clement zur „Kontinentalpremiere“ zu uns nach Frankfurt kommt. Ebenfalls nach Frankfurt kommt die Regisseurin Richuka Much­ hala, um ihren Dokumentarfilm „The Great Indian Marriage Bazaar“ vorzustellen. 40 % aller Ehen weltweit werden Jahr für Jahr in Indien geschlossen. Hochzeiten sind also ein lukrativer Wirtschaftszweig, dessen Facetten die Filmemacherin Muchhala als vermeintlich „Heiratswillige“ persönlich durchläuft. Mit ihr schließt sich ein weiterer Kreis bei unserem Festival: Sie hat an dem Oscarprämierten Dokumentarfilm „Born into Brothels“ mit gearbeitet, den wir 2009 zeigen konnten. Und noch an einer anderen Stelle gibt es Verbindungen zu einem früheren Festival: Anjali Menon war in dem Episodenfilm „Kerala Café“ mit der vom Publikum am meisten gefeierten Sequenz vertre­ ten. In diesem Jahr können wir ihren ersten mehrfach prämierten Spielfilm „Lucky Red Seeds“ zeigen. Anjali Menon gilt als die erste herausragende Regisseurin Keralas mit nationaler und internation­ aler Anerkennung. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedan­ ken, die uns beim diesjährigen Festival unterstützt haben. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist unsere Festivalparty am Samstagabend im Orange Peel. Allen unseren Gästen wünschen wir drei schöne Festival-Tage, aufregende Kinoerlebnisse, gute Gespräche, neue Kontakte und viel Spaß auf unserer „New Generations“-Party.

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Binu Kurian Joseph, Petra Klaus Festivalleitung


Sehr geehrte Damen und Herren, Ich begrüße Sie herzlich zum „New Generations­Independent Indian Film­ festival“. Zum vierten Mal können wir dieses Jahr im Kino Orfeoʻs Erben in Foto: Ulrike Hölzinger-Deuscher den Genuss indischen Films, abseits von Bollywood und Verwertungsmaschinerie, kommen und an der spannenden Entwicklung dieser Szene teilhaben. Für unser gesellschaftliches Miteinander, insbesondere in einer Stadt wie Frankfurt, die von den unterschiedlichsten Kulturen geprägt wird, ist es ausschlaggebend, miteinander zu kommunizieren und Vorurteile abzubauen, um ein friedliches und konstruktives Zusam­ menleben zu ermöglichen. Dies gelingt maßgeblich durch das gemeinschaftliche Erleben von Kunst und den Austausch darüber. Die qualifizierte Arbeit vom „Indian Vibes Neue Generationen e. V.“ trägt beständig zu dieser Kommunikation bei. Der Fokus des Festivals, welcher auf der Arbeit junger Regisseure liegt, die den sozialen Wandel der indischen Gesellschaft anstelle der Traumwelten Bollywoods aufgreifen, hilft, herrschende Stereotype abzubauen. Mit den gezeigten Independent Filmen und renommierten Gästen, die die Möglichkeit zum Gespräch boten, wurde in den vergangenen Jahren die Thematik des indischen Gesell­schaftswandels deutschland­ weit in einzigartiger Weise aufgenommen und über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus bekannt. Auch dieses Jahr können wir uns auf die hochwertigen Spiel­, Dokumentar­, und Kurzfilme freuen, die unsere Kinokultur in Frankfurt um eine wertvolle Facette bereichern. Ich wünsche dem Publikum und allen weiteren Beteiligten ein gelun­ genes Festival. Genießen Sie das vielseitige Programm und lassen Sie sich vom Gesehenen zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Felix Semmelroth Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main

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Freitag, 9. November, 19.30 Uhr

Miss Lovely

Deutschlandpremiere In Anwesenheit von Ashim Ahluwalia Bombay Mitte der 1980er Jahre: An den schummrigen Rändern von Bollywood produzieren die Brüder und Kleinkriminellen Vicky und Sonu billige C-Movies: blutrünstige Horrorstreifen, erotische Gang­ sterfilme und schmierige Sozialdramen. Von einem feuchten Stun­ denhotel aus, in­mitten von Whiskypfützen und Spuren ihrer Affairen, hauen sie wie am Fließband illegale Titel wie „Dolly Darling“ oder Lady James Bond“ für die indische Provinz raus. Vicky ist der Kopf des Teams, während Sonu die Drecksarbeit macht. Zufällig trifft Sonu ein mysteriöses Mädchen und ist ganz hin­gerissen von ihrer zerbrechlichen Schönheit. Pinky ist gerade in Bombay angekommen und hofft nun auf eine Karriere als Schauspielerin. Vicky, der abgebrühte Hustler, sieht in Pinky nur ein naives Stück Frischfleisch, währen der sen­sible und autistische Sonu weiß, dass nur Pinky ihn aus seiner Einsamkeit befreien kann. Mit ihr in der Hauptrolle will er seinen ersten richtigen Spielfilm drehen. Doch er hat die Rechnung ohne die Unterwelt gemacht. Das Projekt endet im Desaster und Sonu im Gefängnis. Als am Ende Paranoia und Gewalt außer Kontrolle geraten, ent­ puppt sich Pinky als die einzig wirkliche Kaltblütige. Auf der Suche nach Pinky irrt Sonu einsam und verlassen durch die Straßen von Bombay. Doch die ist schon längst zu fetteren Weidegründen auf­ gebrochen. Ursprünglich wollte Ashim Ahluwalia einen Dokumentarfilm über die C-Movie-Szene in Bollywood drehen. Doch schnell wurde klar, dass keiner der Akteure sich vor der Kamera interviewen lassen würde. Zu sehr waren die meisten mit der Unterwelt verstrickt. So entschloss sich Ashim Ahluwalia, seinen Freunden aus dem C-Movie Business mit „Miss Lovely“ ein filmisches Denkmal zu setzen. 2012 lief „Miss Lovely“ als einziger indischer Film im Wettbewerb „Un Certain Regard“ in Cannes. Buch und Regie: Ashim Ahluwalia Indien 2012, digital, 110 Min., Hindi mit englischen Untertiteln Darsteller: Nawazuddin Siddiqui, Anil George, Niharika Singh 8


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Freitag, 9. November, 22.15 Uhr

Short Films

Fünf Deutschlandpremieren und ein Homerun Wir möchten uns ganz herzlich bei dem Regisseur Onir bedanken, dass er uns diese Kurzfilme vorgeschlagen und und uns mit den Filmemachern zusammengebracht hat.

Haal

Im Pakistan der 1980er Jahre angesiedelt, erzählt „Haal“ aus der Perspektive eines Journalisten und einer klassischen Katkhak­ Tänzerin, wie die Militärjunta die Medien und die Kunst im Namen von Moral und Religion niederknüppelte. Regie und Buch: Assad Zulfiqar Khan Pakistan, GB 2011, 21:57 Min., mit englischen Untertiteln

Item Number

Zwei MInuten vor der Show wartet eine Schauspielerin auf ihren Auftritt. “Item Number” wurde auf dem Kurzfilm­ festival Oberhausen als bester deutscher Beitrag ausgezeichnet. Der Frankfurter Fimemacher und Künstler Oliver Husain lebt jetzt in Toronto. Buch und Regie: Oliver Husain Kanada, Indien, Deutschland 2012, 16 Min., Englisch, Hindi

The Tigers (They are all dead)

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Was passiert in Mumbai an dem Tag, an dem der letzte Tiger unter ungeklärten Umständen gestorben ist? Nach der Philosophie von Mahatma Gandhi “wEine Nation wird danach beurteilt, wie sie ihre Tiere behandelt.”, kritisiert der Film humorvoll die indische Gesellschaft. Buch und Regie: Reema Sengupta Indien 2011, 14:56 Min., Hindi mit englischen Untertiteln


Time out

Der 13­jährige Gaurav ist sehr neugierig, weil er zum ersten Mal sein Interesse an Mädchen entdeckt. Er verehrt seinen älteren Bruder Kunal, der Kapitän des Schulbasket­ ballteams ist. Doch als er merkt, dass sein Bruder schwul ist, ist er zutiefst verwirrt… Buch und Regie: Rikhil Bahadur Großbritannien 2011, 12:42 Min., Englisch Musik: Indian Ocean

Rock and Egg – Noong Amadi Yeroom

Chaoren lebt in ständiger Angst vor den Erniedrigungen und den Schlägen seines Vaters. Eines Tages zerbricht er das Schil­ lum seines Vaters und sucht verzweifelt nach einer Lösung, um dem Zorn seines Vaters zu entgehen. Chaoren fühlt sich wie ein kleines Ei, das gegen einen Felsen geschlagen wird. Buch und Regie: Romi Meitel Indien 2011, 14 Min., Manipuri mit englischen Untertiteln

Gurpal Singh und Preet Kaur

Der Film ezählt eine urbanen Fabel: Gurpal Singh kam mit seiner Frau Preet Kaur nach Mumbai, um dort seinen Lebensunterhalt zu verdienen, starb aber vor lauter Armut. Sein Geist lebt in einer Autorickshaw weiter und beschützt seine Frau, die anderen Menschen hilft. Regie und Buch: Lubna Yusuf, Abhik Chatterjee Indien 2011, 8:18 Min., Hindi mit englischen Untertiteln 11


Samstag, 10. November, 17.30 Uhr

All in Good Time Hessenpremiere

Fans von „East is East“ und „West is West“ können sich freuen: Für „All in Good Time“ hat Ayub Khan-Din sein 2007 veröffent­ lichtes Theaterstück „Rafta Rafta“ gewohnt gekonnt zur bittersüßen Komödie über Generationskonflikte in der britisch-indischen Commu­ nity umge­arbeitet. Regie geführt hat Nigel Cole („Calendar Girls“). Bolton, Lancashire: Veena und Atul sind enttäuscht: ihre Hochzeits­ reise nach Goa fällt ins Wasser, weil der Reiseveranstalter pleite gegangen ist. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als erstmal im Haushalt von Atuls Eltern unterzukriechen – alles andere als eine entspannende Umgebung für die junge Eheleute. Da ist der an­geberische, aufdringliche Vaters Eeshwar, der als Einwanderer der ersten Generation es seinem Sohn nur schwer gönnen kann, dass der es so viel leichter hatte im Leben. Da sind die neugierigen Nachbarn, die auf alles ein Auge haben und jeden Tratsch in der engen Community von Bolton verbreiten. Kein Wunder also, dass der sensible Atul unter dem Druck im Bett versagt. Als das sehr schnell die Runde im Viertel macht, steht die Beziehung von Veena und Atul praktisch vor dem Aus. Obendrein kommt ein von Atuls Mutter streng gehütetes Geheimnis ans Licht. Die Jungschauspieler Amara Karan (Darjeeling Limited) und Reece Ritchie spielen die schönen, intelligenten, aber hoffnungslos naiven Neuvermählten perfekt. Buch: Ayub Khan-Din Regie: Nigel Cole Großbritannien 2011, Blue Ray, 93 Min., Englisch m. dt. Untertiteln Darsteller: Amara Karan, Harish Patel, Meera Syal, Neet Mohan, Reece Ritchie Musik: Niraj Chag 12


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Samstag, 10. November, 19.30 Uhr

Tooting Broadway

Deutschlandpremiere In Anwesenheit von Produzent Joshua Clement London 2007: Einen Tag, bevor 130.000 Exil-Tamilen aus Sri Lanka Tamilen vor dem englischen Parlament demonstrieren werden. Arun steht unter Hochspannung: Nach langer Zeit ist er in seine alte Community zurückgekehrt, um seinen jüngeren Bruder Ruthi von einer Straftat abzuhalten, die sein ganzes Leben ruinieren könnte. Genau dann wird ein junges Mädchen aus seiner alten Gang ermor­ det und die Unterwelt rund um „Tooting Broadway gerät in Aufruhr. Arun kann sich dem Druck seiner alten Umwelt nicht entziehen und wird in die Konflikte verwickelt. Dann läuft Arun noch seine alten Liebe Kate über den Weg. Als Arun seinen Bruder Ruthi endlich findet, stehen sich die beiden sich als erbitterte politische Feinde gegenüber. „Tooting Broadway“, benannt nach der Londoner U-Bahnstation zeigt eine Community und eine nicht vertraute Subkultur: Sri Lanktatamilische Gangs, die Scotland Yard schwer zu schaffen machen. Devanand Shanmugam hat Elemente wie Loyalität, Vertrauen, Liebe und menschliche Werte in die Geschichte eingebaut, und macht das ungewöhnliche Thema so für ein breites Publikum zugänglich, ohne die Umstände zu beschönigen. Gleichzeitig präsentiert „Tooting Broadway“ eine Reihe neuer Filmtalente, darunter etliche aus der tamilischen Community. Bemerkenswert ist weiter die von dem britischen-asiatischen Jazz­ musiker Soumik Datta komponierte Filmmusik. Regisseur: Devanand Shanmugam Großbritannien 2012, digital, 86 Min., Englisch Musik: Soumik Datta, M.I.A, Susheela Raman 14


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Sonntag, 11. November, 15:30 Uhr

Lucky Red Seeds - Manjadikuru Hessenpremiere

Der erwachsene Vicky besucht nach Jahren das Haus seiner Vor­ fahren im ländlichen Kerala und erinnert sich dabei an die Tage, als er mit zehn Jahren zur Beerdigung seines Großvaters zu Besuch aus Dubai dort war. Das Haus der Großeltern ist ein imposanter, düsterer Bau im wunder­schönen traditionellen Kerala-Stil, in dessen vielen Zimmern sich Vicky immer wieder verliert, aber auch den strengen Erwach­ senen der trauernden Großfamilie aus dem Weg gehen kann. Nicht zuletzt durch das diplomatische Geschick des erst 12-jährigen Dien­ stmädchens Roja freundet sich Vicky nach anfänglichen Kämpfen mit seinen Verwandten Kannan und Mannikutty an. Vicky kann mit seinem Bücherwissen glänzen und lernt im Gegenzug von seinen neuen Freunden für ihn über­raschende neue Fertigkeiten. Während die vier Kinder immer enger zusammenwachsen, driftet die Großfamilie der Erwachsenen mehr und mehr auseinander, je näher der Tag der Testamentseröffnung rückt. Als sich he-rausstellt, dass die Großmutter den heiß begehrten Familiensitz alleine erbt, zerbricht der mühselig aufrecht erhaltene Familienfrieden und die Geschwister zei­ gen ihr wahres Gesicht. Jeder von ihnen trägt ein Schicksal, das er jetzt alleine meistern muss. Die Familie verstreut sich wieder auf die halbe Welt und für Vicky gehen die fast schönsten Tage seiner Kindheit zu Ende. Anjali Menon gilt als die erste herausragende Regisseurin aus Kerala. „Lucky Red Seeds“ ist ihr Debut-Spielfilm, für den sie bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen hat. Indien 2009, digital, 115 Min. Malayalam mit engllischen Untertiteln Regie und Buch: Anjali Menon 16


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Sonntag, 11. November, 17.30 Uhr

The Great Indian Marriage Bazaar Hessenpremiere In Anwesenheit von Regisseurin Ruchika Muchhala

Auf einer Hochzeitsfeier nehmen ihre Tanten die unverheiratete Richuka Muchhala die Zange. Als ihre hartnäckige Mutter dann volle Kraft voraus auf diese sonderbare und krude Reise geht, von ihre Tanten nur „Mission Schwiegersohn“ genannt, navigiert Ruchika als humorvolle und unbeirrte Protagonistin und vermeintlich Heiratswillige geschickt durch den gigantischen indischen HeiratsBazaar - und macht das Beste daraus: Einen unterhaltsamen und zugleich informativen Dokumentar­film, der ungewohnte Einblicke in diesen lukrativen und weitverzweigten Wirtschaftszweig gibt. Sie besucht Online-Heiratsvermittlungen, Privatdetektive, Schön­ heitschirurgen mit der Spezialisierung auf Hymenoplastik, Psycho­ therapeuten, Astrologen und trifft zwei zukünftige Bräute mit ganz unterschiedlichen Interessen: Die Polizistin Sonali kommt aus der Arbeiterklasse und sucht einen Mann, der sich in ihre Familie integ­ rieren kann. Für die Lehrerin Preeti kommt als Ehemann nur jemand aus ihrer eigenen ethnischen Community in Frage. 40 % aller Ehen weltweit werden jährlich in Indien geschlossen. Jeder Aspekt von Indien sozialem, wirtschaftlichem oder kulturellem Gefüge dreht sich letztlich ums Heiraten. Schon Kinder lernen, dass das wich­ tigste Ereignis in ihrem Leben ihre Hochzeit sein wird. Der Film blickt auf die modernen Krisen, die urbane indische Frauen heute meistern müssen, wenn sie auf den „Marriage Bazaar“ geworfen werden. Ruchika Muchhala hat an dem preisgekrönten Film „Born into Brothels“ mitgearbeitet. Buch und Regie: Richuka Muchhala Singapore 2010, Blue Ray, 63 Min. Hindi mit englischen Untertiteln, Englisch 18


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Thank You

Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt Mario Will, Tanja Reimer Arvind Ashok Kumar Filmbüro Baden-Württemberg, Oliver Mahn, Roland Fischer Filmhaus Frankfurt, Ralph Förg, Philipp Mehler Fortissimo, Laura Telsma Frank Liebelt Frankfurter Rundschau, Nicole Bartwicki Indian Summer Films, Joshua Clement Indien aktuell, Alexander Hartmann, Traudl Kupfer Juliane Zeller Kirtana Kumar, K & S Reisen, Lino Schäfer Koch Media, Manuel Ewald Kulturamt der Stadt Frankfurt, Dieter Basssermann, Johannes Promnitz, Anja Söhns Künstlerhaus Mousonturm, Dorothé Gebhart Mahatmakarma Crew Roger Edward Francis Manoj Kallupurackal Mariam Dessaive Niraj Chag Onir Orange Peel, Jesse Kaya Orfeos Erben, Antje Witte, der ganzen Crew Rapid Eye Movie, Thorsten Peters Sally und Tom Vollet Sigrid Pfeffer Sinthu Karthikapallil Sonja Maksic´ Subin Nijhawan Ulrike Zeller

Wir danken für die freundliche Unterstützung

Unsere Medienpartner

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www.facebook.com/FrankfurterSparkasse

Let’s Face It: Mein Leben, meine Frankfurter Sparkasse „Hamburg, Paris, London – da will ich hin. Mein Konto bleibt aber in Frankfurt. Mit Online-Banking und der SparkassenCard bin ich ja zum Glück flexibel.“ Für junge Leute die erste Wahl: das kostenlose* Sparkassen-PrivatKonto Young. Sarah F. | Gewinnerin des CastingWettbewerbs „Let’s Face It“ auf Facebook Kundin seit 2012 * bis zum 26. und für alle in Ausbildung sogar bis zum 30. Geburtstag; ausgenommen beleghafte Aufträge (1,50 EUR pro Auftrag)

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New Generations Festival-Party Samstag, 10. November ab 23 Uhr Orange Peel, Kaiserstraße 39, Frankfurt

In diesem Jahr wollen wir das Festival ausgiebig mit Euch auf unserer New­Genrations­Party feiern. An den Plattentellern das Indian Vibes­Team verstärkt durch Freunde. Indian Vibes loves Subin Nijhawan! Indian Vibes loves Mahatmakarma! Deswegen kommt auch Sir Mowglee aka Roger Edward Francis von der Mahatmakarma­Crew aus Darm­ stadt zu uns. Sir Mowglee aka Roger Edward Francis ist ein anglo­indisch­ deutscher Musikentertainer aus Leidenschaft. Seit rund 20 Jahren steht er hinterm Pult und unterhält das Tanzflurpublikum je nach Location mit einem schillernden Mix aus elektronischen Beats, Soul & Disco, Easy Listening, Rock & Worldmusic . Seine indischen Gene lebt Sir Mowglee als Mitorganisator & DJ mit seinem Faible für Bhangra­Beats bei der alljährlichen Benefiz­Party “Mahatmak­ arma” in Darmstadt aus, die ein Kinderheim in Nordindien unter­ stützt.

Indian Vibes Radioshow

Jeden 4. Sonntag im Monat 12 bis 14 h auf Radio X, Frankfurt Jeden 2. Dienstag im Monat von 14 bis 16 h auf FSK, Hamburg Alle vier Wochen sonntags von 20 bis 22 h auf Radio multicult, Berlin 22


Das tiefe Schwarz reinen Khols, das den Glanz der Augen verdoppelt. In ayurvedischer Tradition ganz aus natürlichen Grundstoffen hergestellt; Demeter zertifiziert. Die Augen merken den Unterschied – und seinen Augen sollte man trauen. Kajals von Lakshmi: Schönheit, die schützt; Pflege, die schmückt.

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KAJAL

DAS BIST DU

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New Generations Independent Indian Filmfestival Programm Freitag, 9. November 12 19.30 h Eröffnung: 19.30 h Miss Lovely in Anwesenheit von Regisseur Ashim Ahluwalia 22.15 h Short Films Samstag, 10. November 12 17.30 h All in Good Time 19.30 h Tooting Broadway in Anwesenheit von Produzent Joshua Clement 23.00 h New Generations Party im Orange Peel Sonntag, 11. November 12 15.30 h Lucky Red Seeds 17.30 h The Great Indian Marriage Bazaar in Anwesenheit von Regisseurin Ruchika Muchhala Eintritt Filme: 8,50 Euro pro Film, ermäßigt 6,50 Euro Eintrittspreis für DoubleFeature je Film 6,50 Euro Wir empfehlen Kartenreservierung unter 069 707 69 100 (Mo - Fr 12 - 15 h, täglich ab 18 h) Eintritt Party 5 Euro

Orfeos Erben Hamburger Allee 45 Frankfurt www.orfeos.de www.indianvibes.de 24


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