neunernews 23 Juni 2014

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KURZBERICHTE Zu Redaktionsschluss wurden die tragenden Wände und die Decke des dritten Obergeschoßes des Neubaus neunerhaus Hagenmüllergasse errichtet, der Innenausbau des Untergeschoßes steht bevor.

BÖSE DINGE

Eine Enzyklopädie des Ungeschmacks 19.2. – 6.7.2014, Di-So 10-18 Uhr

NACH DER DECKE STRECKEN Die Bauarbeiten für den Neubau des neunerhaus Hagenmüllergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk schreiten zügig voran. „Einzigartig an diesem Neubau ist, dass neunerhaus BewohnerInnen zu allen Phasen in die Planung einbezogen waren“, sagt Architektin und Teilprojektleiterin Tanja Pastirova: Beginnend mit dem Ausarbeiten der Anforderungen über die Sichtung der

Wettbewerbsarbeiten bis hin zum gemeinsamen Workshop mit den Architekten waren sie mit dabei. „Inzwischen ist der Rohbau so weit fortgeschritten, dass die Qualitäten des Hauses in der Realität erkennbar werden – Stock für Stock stärkt das meine Überzeugung, dass das neue neunerhaus Hagenmüllergasse ein Erfolg sein wird“, freut sich Pastirova.

ZIELE KANN MAN ERREICHEN, SCHRITT FÜR SCHRITT INS EIGENE LEBEN Zoran Todorovic kommt gerne zurück in das neunerhaus Billrothstraße. Allerdings nicht, um hier zu wohnen, sondern um den derzeitigen Hausbewohnern Mut zu machen. Auch er hat einmal alles verloren – nach ein paar Wochen auf der Straße konnte er 2012 ins neunerhaus Billrothstraße einziehen und bereits nach drei Monaten in eine Gemeindewohnung übersiedeln. Geschafft hat er es mit Disziplin: beim Sparen, mit regelmäßigen Mietzahlungen und dem Einhalten diverser Termine. Ein wenig von seiner Motivation möchte der gebürtige Serbe nun anderen Menschen weitergeben. Nach einer Weiterbildung als Integrationsberater absolvierte er ein einwöchiges Praktikum und verbrachte Nachmittage und Abende mit den BewohnerInnen: gemeinsames Kochen, Gartenarbeit und Gespräche standen am Programm. Vor allem die Gespräche mit den Menschen sind ihm wichtig. Er möchte sie motivieren, ihr Bestes zu geben und zu lernen, „als Erstes sich selbst zu respektieren, erst dann kann man andere respektieren“. Den Menschen mitzugeben, dass sie ihre Ziele erreichen können, wenn sie nur motiviert sind, ist ihm ein Anliegen. Um sich Schritt für Schritt wieder ins eigene Leben vorzuwagen. Von Ines Schmiedmaier

Obwohl sich über „guten“ oder „schlechten Geschmack“ bekanntlich nicht streiten lässt, greift das Hofmobiliendepot den Diskurs von gutem und schlechtem Geschmack auf und zeigt die vom Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Berlin, entwickelte Ausstellung „Böse Dinge“. Bring Dein Ding. Im Rahmen der Ausstellung können Sie all Ihre schlecht gebauten, überdekorierten, bizarren oder unzweckmäßigen Dinge, aus der Mode gekommene Deko-Stücke, Möchtegern-Lustiges, überflüssige Souvenirs und aus einer Laune heraus gekaufte, KitschArtikel mitbringen. Markt der bösen Dinge 6. Juli 2014 von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei Die Gegenstände werden zugunsten des neunerhauses verkauft. Hofmobiliendepot Andreasgasse 7, 1070 Wien www.hofmobiliendepot.at

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