VIP-Training Bible

VIP-TRAINING

VIP-TRAINING BIBLE MUSTERANTWORTEN

INHALT

4 5 8

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LEKTION 01 WER IST GOTT?

LEKTION 02 WER IST JESUS?

LEKTION 03 EWIGES LEBEN

20 22 24

LEKTION 09 LEBEN IN FÜLLE

LEKTION 10 MEINE ZUKUNFT

LEKTION 11 RADIKALE NACHFOLGE

10

LEKTION 04 HERRSCHAFTSWECHSEL

26

LEKTION 12 KRAFT DER GEMEINSCHAFT

12

LEKTION 05 ERZÄHLE VON JESUS

28

LEKTION 13 VERBUNDEN MIT GOTT (GEBET)

14

LEKTION 06 JESUS HEILT

30

LEKTION 14 DER HEILIGE GEIST

16

LEKTION 07 ES STEHT GESCHRIEBEN...

32

18

LEKTION 08 LEBEN IN FREIHEIT

35

LEKTION 15 DER SIEG JESU: AUFERSTEHUNG & AUSSENDUNG VIP-TRAINING BIBLE: BESTELLTALON

WILLKOMMEN

VIP TRAINING BIBLE - LERNE, SUCHENDE MENSCHEN ZUM GLAUBEN ZU FÜHREN Es freut uns sehr, dass du mit diesem Kurs einen wichtigen Beitrag für das Reich Gottes leistest. Unsere Freunde und Bekannte (VIPs), welche noch nicht mit Jesus unterwegs sind, sollen Jesus erkennen und die Möglichkeit haben, Ihn in ihr Leben einzuladen. Das Geniale an diesem Kurs ist, dass du mit einem Freund direkt in der Bibel liest. Du stellst ihm Fragen zum Bibeltext und so entdeckt ihr gemeinsam das Evangelium. Es hat sich bewährt, gemeinsam die Bibel aufzuschlagen und Gott selbst sprechen zu lassen. Viele Menschen sind durch diesen Kurs bereits zum lebendigen Glauben an Jesus gekommen.

Die beiliegenden Karten mit den Fragen zur Bibel sind das Herz des Kurses. Der Hauptkurs besteht aus den Karten 1 bis 5. Die Karten 6 bis 15 bieten die Möglichkeit zu zehn weiteren, vertiefenden Treffen. Das Heft beinhaltet hauptsächlich die Musterantworten zu den Fragen, anhand welcher du dich zu Hause auf die Lektionen vorbereiten kannst. Wie du das VIP-TRAINING BIBLE anwendest, erfährst du in der Lektion 0. Du findest diese Karte ebenfalls beigelegt. Lies den Ablauf gut durch und starte danach mit der Lektion 0 zur Einführung.

VORBEREITUNG

- GEHE DIE JEWEILIGE LEKTION VORGÄNGIG DURCH UND BEREITE DICH INNERLICH DARAUF VOR. DABEI KÖNNEN DIR AUCH DIE MUSTERANTWORTEN IN DIESEM HEFT HELFEN.

PERSÖNLICHER START

- SMALLTALK - KENNENLERNEN - ERLEBNISSE MIT GOTT AUSTAUSCHEN

10 MIN

- MÖGLICHKEIT FÜR FRAGEN DES VIP LEKTION

- BITTE GOTT UM FÜHRUNG, INDEM DU ZU BEGINN BETEST. - ERKLÄRE IN ZWEI SÄTZEN, WAS IHR LESEN WERDET. - -

-

-

AUSKLANG

LEST ZUSAMMEN DEN TEXT DURCH. STELLE DIE FRAGEN, DIE DU AUF DEN KARTEN FINDEST – WARTE AUF ANTWORT UND ERGÄNZE DIE ANTWORT. LASSE DIE PERSON IN EIGENEN WORTEN ZUSAMMENFASSEN, WAS SIE GELERNT HAT UND PRÜFE DIE LERNZIELE. BETET ZUSAMMEN.

- ERKLÄRE DIE AUFGABEN UND GIB DEINEM VIP DIE KARTE MIT.

-

45 MIN

5 MIN

SO SIEHT ER ZU HAUSE DIE AUFGABEN UND KANN SIE AUF DAS NÄCHSTE MAL ERLEDIGEN (HINTEN IM HEFT KANNST DU EIN NEUES KARTENSET BESTELLEN).

VEREINBART DAS NÄCHSTE TREFFEN.

- BAUE DIE BEZIEHUNG ZU DEINEM VIP WEITER AUF.

Jetzt geht es los.

Wir wünschen dir Gottes reichen Segen!

GABRIEL HÄSLER

OLIVER LUTZ

SIMON WALDER

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LEKTION 01 WER IST GOTT? 4

LEKTION 01_WER IST GOTT? 1.

Was ist gemäss der Bibel Ursprung und Anfang von allem Leben? (Joh 1,1.3) Glaubst du, dass Gott der Schöpfer ist? Warum denkst du das?

Siehst du dein Leben auch als ein von Gott geschaffenes Geschenk?

Durch ihn, gemeint ist wohl Gott beziehungsweise Jesus, ist alles entstanden. Das knüpft am Schöpfungsbericht (1.Mose 1,1) an. Jesus «war» schon da und «war bei Gott».

Deshalb gehört er auf die Seite Gottes und nicht auf die Seite der Geschöpfe. Die Geschöpfe sind durch «das Wort» geschaffen. Ohne ihn ist nichts entstanden. Ich bin also kein Zufallsprodukt, sondern von Gott geschaffen und gewollt. Er hat ein grundlegendes JA zu mir. Das begeistert!

Er hat auch mich selbst, mein Leben geschaffen. Ich bin in diesem Sinn von ihm abhängig. Eigentlich erstaunlich, dass der Zusammenhang zwischen mir persönlich und Gott so da ist.

–

Was hat es für Auswirkungen auf dein Leben, wenn du weisst, dass Gott der Ursprung des Lebens ist?

Wenn ich weiss, dass Gott der Ursprung meines Lebens ist, dann bin ich nicht per Zufall auf dieser Welt. Dieser Gott hat mich geschaffen. Das hat einen Grund: Er will, dass ich lebe. Auch wenn meine Eltern mich nicht gewollt haben oder andere Menschen mich ablehnen, so weiss ich dennoch: Ich bin von Gott, dem Allerhöchsten, geliebt und angenommen. Das gibt mir Identität.

2.

Wer könnte das «Wort» sein, von dem geredet wird?

Was geschieht mit ihm? (Joh 1,2.14) Der Sohn Gottes. Jesus. Er wurde «ein Mensch von Fleisch und Blut», das heisst der allmächtige Gott und Schöpfer wurde ein Mensch. Durch ihn sehen wir ein stückweit die Herrlichkeit Gottes in einzigartiger Weise. Wunderbar!

Durch Jesus können wir also Gott sehen.

–

War Jesus (das Wort) ein gewöhnlicher Mensch?

Woher kommt er?

Jesus ist Gottes Sohn, er war an der Seite des Vaters (Joh 1,18).

3.

Was bewirkt Jesus und was können wir über ihn lernen?

(Joh 1,4f.)

In ihm war «das Leben»: Wenn wir nach dem wahren Leben, dem Leben im letzten und höchsten Sinn fragen, tun sich hier geheimnisvolle Tiefen auf. Es lohnt sich, in diesem Buch weiter zu suchen. Jesus war das «Licht der Menschen»: Mit Licht verbinden wir viele Dinge, wie Wärme, Geborgenheit, Orientierung und anderes. Zu dem Licht gehört, dass er uns zeigt, wer Gott ist. Das Licht ist stärker als die Finsternis. Er gibt das Recht, Gottes Kind zu werden.

du selbst eine Ameise werden. So machte es auch Gott: Er wurde selbst Mensch, um uns zu zeigen, wie er ist. Nur wenn Gott selbst sich dem Menschen zu erkennen gibt, weiss der Mensch, wer Gott ist. In Jesus ist Gott Mensch geworden und hat sich uns offenbart.

Beispiel 3D Brille: Stell dir vor, du sitzt in einem 3D-Kino ohne 3D-Brille. Was siehst du? Genau, alles ist irgendwie unscharf und nicht ganz klar. Ganz anders sieht es aus, wenn du die 3D-Brille anziehst: Du hast ein hervorragendes Bild. So verhält es sich auch mit Gott: Wenn wir Gott erkennen wollen, müssen wir ihn durch Jesus anschauen.

Wenn wir schauen, wie Jesus ist, wissen wir, wie Gott ist.

Wir erkennen Gott durch Jesus.

4. Was denkst du, ist das Motiv, dass Gott/Jesus in die Welt

gekommen ist?

Weil Gott uns unglaublich liebt, und sah, dass wir gerettet

werden müssen. Dass wir Licht brauchen, jemanden, der

uns wirklich näher zu Gott führt und uns zu seinen Kindern macht.

5.

Was war die Aufgabe von Johannes dem Täufer?

Wer war er? (Joh 1,7) Der Verfasser Johannes und Johannes der Täufer sind zwei verschiedene Personen. Johannes der Täufer ist ein Mensch von Gott gesandt. Er war ein Zeuge von Jesus und sollte auf Jesus hinweisen und ihn ankünden. Die Zuhörer sollen Glauben und vertrauen zu Jesus fassen. Johannes der Täufer war zudem der Cousin von Jesus. Der Verfasser vom Johannes Evangelium ist der Jünger Johannes.

– Was müsste ich tun, um ein Kind Gottes zu werden?

(Joh 1,12) Jesus in mein Leben aufnehmen.

–

Wie denkst du, kann der Mensch etwas über Gott wissen?

(Joh 1,18) Beispiel Ameise: Es soll eine Strasse gebaut werden,durch die der Ameisenhaufen zerstört würde. Wie kannst du als Tierfreund den Ameisen mitteilen, dass sie wegziehen sollen? Einen Stock hinlegen? Das sehen sie eher als Hindernis. Um es ihnen wirklich zu erklären, müsstest

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LEKTION 02 WER IST JESUS? 6

LEKTION 02_WER IST JESUS?

Messias – Dieser hebräische Begriff bedeutet «der Gesalbte» (das entspricht dem griechischen Wort Christus).

Der Begriff bezeichnet den König, der durch Salbung in sein Amt eingesetzt wurde. In der späteren Königszeit und da nach entstand aufgrund der prophetischen Verheissungen

die Erwartung eines «Messias»: Einer, der kommt und das

Volk von der Bedrückung durch die Römer befreit und das

Reich Davids wiederherstellt. Siehe auch «Sacherklärun-

gen» in der Bibel hinten.

Elia – Ein Prophet des Alten Testaments, der nach

Maleachi 3,23–24 vor dem Endgericht und dem Anbruch

der neuen Welt noch einmal auftreten wird. Er wurde erwartet.

– Zusammengefasst: Sünde ist nicht nur eine einzelne Tat, sondern der Mensch ist von Anfang an Gefangener der Sünde. Wir sind nicht verloren, weil wir sündigen, sondern wir sündigen, weil wir verloren sind (Röm 5,12ff.).

Tipp: Lese mit deinem VIP die 10 Gebote auf der Rückseite

Tipp: Zeichne für deinen VIP das Grabenbild auf, um zu

1.

–

–

Was wollen die führenden Juden von Johannes wissen?

(Joh 1,19) Sie wollen wissen wer er ist, denn: Die Juden warteten auf ihren König, den Messias, der sie von der Herrschaft der Römer befreien und wieder ihr König sein sollte.Dieser Messias war durch viele Voraussagen im Alten Testament angekündigt. Da man unter der Herrschaft der Römer litt, erwartete man dringend diesen Messias. Ist es vielleicht Johannes der Täufer?

Wieso wollen sie das wissen? (Joh 1,25) Johannes taufte die Menschen, was eine religiöse Handlung war, die eigentlich den Priestern zustand. Die Juden wollten also wissen, in welcher Vollmacht Johannes taufte.

Wieso liessen sich die Menschen von Johannes taufen?

Welche Bedeutung hatte die Taufe? (Lk 3,3) Die Taufe war ein Zeichen, dass man Gott um Vergebung der Sünden bat. Man wollte sich ganz reinwaschen (symbolisch mit Wasser) und für Gott leben. Es war also eine Art Umkehrbewegung unter den Menschen im Gang.

Diese zog Kreise.

illustrieren, was Sünde mit uns macht. Das Kreuz lässt du vorläufig weg. Du findest das Grabenbild auf der Rückseite der

2.

«Seht das Opferlamm Gottes, das die Sünde der ganzen Welt wegnimmt.» An was denkst du bei dem Satz «die Sünde der ganzen Welt»? (Joh 1,29) Johannes der Täufer spricht von der Sünde der ganzen Welt, die weggenommen werden muss. Es geht um alle Sünde, nicht nur die leichtere, sondern auch die blutrote, grausamste Sünde. Ganz gleich, wer sie verübt. Jesus nimmt alle Sünde weg – auch deine!

– Was ist Sünde für dich? Was ist Sünde in der Bibel?

(2.Mose 20,1–17)

Zusammengefasst sind diese Gebote in dem einen Satz

der Bibel: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit

deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele

und mit deinem ganzen Denken». Das ist das erste und

grösste Gebot. Und das zweite ist ihm vergleichbar:

«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst».

(Mt 22,37.39; Joh 13,34).

Sünde ist also:

– Was ich tue: Schlechte Taten, einzelne Sünden, Mitmenschen nicht lieben...

– Was ich bin/unser Zustand: Denn wir ehren Gott nicht, obwohl er der Schöpfer von allem ist (1. Gebot). Im Gegen teil, wir ignorieren ihn oft und haben ihm gegenüber die «Ist mir EGAL-Einstellung». Darin kommt zum Ausdruck, dass wir Gott nicht lieben. Wenn ich mein Ich, meine Identität in Dingen oder anderen Menschen suche, aber nicht in Gott, dann lebe ich an Gott vorbei. Das ist Sünde.

der Karte oder in der Bibel (2. Mose 20,1–17).

– Was macht Sünde mit uns nach der Bibel? (Gal 3,22a) Durch die Sünde sind wir von Gott getrennt. Wir können nicht mehr mit ihm zusammen sein, denn Gott ist heilig und perfekt. Gott liebt uns zwar noch, aber wir können seine Liebe nicht erfahren und erleben. Wir können mit Sünde nicht zu Gott und in den Himmel kommen.

Karte.

3.

–

–

–

«Seht das Opferlamm Gottes, das die Sünde der ganzen Welt wegnimmt.» Was ist ein Opferlamm oder ein Sündenbock? (Joh 1,29) Jemand, der für etwas zahlt, das er nicht gemacht hat.

Der Begriff geht auf 3.Mose 16,21f. zurück: Ein Bock wird mit den Sünden des jüdischen Volkes beladen und in die Wüste geschickt.

Im Hintergrund schwingen verschiedene Opfer des Alten Testaments mit: Das Passalamm (2.Mose 12), die beiden Lämmer, die nach 4.Mose 28,3f. täglich geopfert wurden und auch Jesaja 53. Jesus ist die Erfüllung von all dem, was die Opferlämmer Israels vorausdeuteten. Jesus ist das «Lamm Gottes» und darum absolut rein und fehlerlos. Er ist das Lamm, das Gott selbst darbringt in der Erfüllung aller alttestamentlichen Opfer (vgl. Römer 3,25).

Wer wird hier als Opferlamm bezeichnet?

Wieso braucht es ein Opfer?

Jesus wird als Opferlamm bezeichnet. Weil er derjenige ist, der die Sünde der ganzen Welt wegnehmen kann.

Warum kann Jesus die Sünden der Welt wegnehmen?

(2.Kor 5,21) Weil Jesus Gottes Sohn ist und ohne Sünde ist.

Wie hat Jesus das gemacht?

Wie hat er die Sünden weggenommen? (Joh 19,17.18.30) Jesus ist am Kreuz gestorben (Joh 19), als Opferlamm.

Dann am Schluss sagte er: «Es ist vollbracht» (Joh 19,30)

Tipp: Erzähle deinem VIP das Beispiel mit dem Gefängnis.

Ergänze nun das Grabenbild mit dem Kreuz.

Beispiel vom Gefängnis: Stell dir vor, du sitzt im Gefängnis in der Todeszelle. Du hast etwas getan, wofür du sterben musst. Eine Folge der Sünde ist ja auch der Tod. Jemand kommt, der frei ist von dieser Schuld – er geht für dich in die Zelle und stirbt, deine Schuld ist dadurch gezahlt.

4.

Was denkst du, muss man tun, damit Jesus einem die Schuld wegnehmen kann?

Die Schuld Jesus abgeben und loslassen. Das heisst, merken, dass man Schuld hat und sie Gott bekennen.

5.

Wieso will Gott durch Jesus die Sünde der ganzen Welt tragen? Was ist sein Motiv?

Gott liebt uns – die Sünde trennt uns aber von Gott – er will die Beziehung zu dir wiederherstellen und dir ein erfülltes und ewiges Leben schenken.

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LEKTION 03 EWIGES LEBEN 8

LEKTION 03_EWIGES LEBEN 1.

Was sagt Nikodemus über Jesus?

Nikodemus – und auch andere – sahen die Wunder von Jesus und erkannten: Jesus ist mehr als ein gewöhnlicher Mensch. Er ist von Gott gesandt. Nun wollte Nikodemus mehr von Jesus wissen. Jesus ist mehr als nur Lehrer – Er ist Gottes Sohn, Retter, Lamm Gottes, das Licht der Welt (Joh 3,1f.).

– Hast du eine Idee, wieso Nikodemus in der Nacht zu Jesus kommt?

Er kommt in der Nacht zu Jesus, weil er zunächst wohl

nicht wollte, dass das jemand mitbekommt. Als einer der

vornehmen Leute hatte er einiges zu verlieren.

2. Anscheinend muss man von neuem geboren werden,

wenn man in «Gottes Reich» kommen will. Was und wie

könnte dieses Reich sein, was ist speziell daran?

Das Reich Gottes ist der Herrschaftsbereich, in dem Gott

der König ist. Es ist das Königreich Gottes. Das ist ein über natürliches Reich, das nicht an Nationen gebunden ist.

Es ist überall da, wo Menschen in ihrem Leben Gott/Jesus

regieren lassen. Es ist der Bereich, in dem Gottes Wille

geschieht. Im Johannesevangelium lesen wir:

– Man kann es erst sehen und in dieses Reich kommen, wenn man von neuem geboren wird. (Joh 3,5)

– Es ist ewig. (Mt 6,13)

– Es ist Licht und nicht Finsternis. (Joh 1,5)

– Es ist nicht von dieser Welt, aber es ist in dieser Welt.

(Joh 18,36)

und wohin er geht, weisst du nicht.» (Joh 3,8) Nikodemus verstand die Neugeburt zunächst als natürlichen Vorgang.

Doch er wusste: Das macht keinen Sinn.

Daher antwortete Nikodemus: «Er kann doch nicht in den

Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf

die Welt kommen!» (Joh 3,4) – Was muss geschehen, damit man von neuem geboren

werden kann? (Joh 1,12)

Man muss Jesus «aufnehmen». Gleichzeitig passiert etwas

mit mir: Ich «werde» von neuem geboren.

Tipp: Wenn du willst kannst du deinem VIP von deiner Taufe erzöhlen.

4.

Jesus sagt, dass «Jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren- geht, sondern ewiges Leben hat.» Was ist damit gemeint, dass Menschen verloren gehen können? Wieso ist das so?

(Joh 3,16) Weil man dann auf der Seite mit der Sünde bleibt, nicht in das Reich Gottes kommt, nicht Gott regieren lässt. Man bekommt das, wofür man sich entscheidet.

Tipp: Lese deinem VIP nochmals Joh 3,16 vor und setze seinen

Namen ein.

– Was ist mit dem ewigen Leben gemeint und wie kann ich

Tipp: Zeichne noch einmal das Grabenbild auf. Erst wenn

du den «Graben» überschritten hast, kannst du das Reich Gottes erkennen (3). Die geöffneten Augen für Gott bekommt

– Was muss ich tun, um von neuem geboren zu werden?

der Mensch allein dadurch, dass er von neuem geboren wird. Es lohnt sich ins Reich Gottes zu kommen!

Meine Sünden bekennen und mein Vertrauen auf Jesus setzen, glauben, dass er mich retten kann.

3. Warum ist es wichtig «von neuem geboren zu werden»?

(Joh 3,3–5)

Der Begriff «von neuem geboren werden» war keine übliche

Redewendung, was bei Nikodemus Fragen auslöste. Die

Neugeburt ist das Entscheidende, um in das Reich Gottes

zu kommen. Ohne Neugeburt gibt es keinen Zutritt zum

Reich Gottes. Diese Neugeburt geschieht aus «Wasser und Geist».

Tipp: Weise deinen VIP auf das Grabenbild hin. Erzähle ihm das Beispiel mit dem Schiff.

Beispiel Schiff: Angenommen, du möchtest übers Meer fahren. Ein Schiff steht am Steg bereit, das Ticket ist bezahlt. Das Schiff würde dich übers Wasser an das andere Ufer tragen. Was musst du noch machen? Einsteigen und vertrauen, dass das Schiff dich rüberfährt. So ist es mit dem Glauben an Jesus Christus. Glaube heisst, auf das Schiff zu steigen.

Anmerkung zu «Wasser und Geist»: Über diese Begriffe wurde in der christlichen Theologie viel diskutiert. Grundsätzlich gilt: Die unklaren Bibelstellen sind von den klaren Bibelstellen her zu erschliessen. «Wasser» wurde im Alten Testament für kultische Reinigungen gebraucht. Das war Nikodemus bekannt. Nun zeigt Jesus: Nicht einzelne Waschungen waren nötig, sondern eine radikale, grundlegende Reinigung des ganzen Menschen. Diese Reinigung bedurfte auch er als Pharisäer. Gleichzeitig verwies das auch auf Johannes den Täufer: Jeder, der sich von Johannes dem Täufer taufen liess, bekannte damit seine Sünden und begehrte die grundlegende Reinigung. Die Verbindung von Wasser und Geist kannte der gebildete Nikodemus aus Hes 36,25–27 und Jes 44,3. Jesus spielte auf diese Verheissungen an. Ein gewaltiges Angebot, das Jesus hier Nikodemus unterbreitete.

es erhalten?

Indem ich glaube, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für meine Schuld gestorben ist, und ich ihn als mein Leben aufnehme, erhalte ich das ewige Leben. Glauben bedeutet nicht nur, für wahr halten, sondern ihm vertrauen.

– Möchtes du das ewige Leben jetzt annehmen?

Wenn dein VIP für diesen Schritt bereit ist, findest du auf der Rückseite der Karte klärende Fragen und ein Übergabegebet.

– Was sagt Jesus, was versteht Nikodemus?

Jesus erklärt das mit einem Bild: «Der Wind weht, wo er will. Du hörst zwar sein Rauschen, aber woher er kommt

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LEKTION 04 HERRSCHAFTSWECHSEL 10

LEKTION 04_HERRSCHAFTSWECHSEL 1. «Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben...»

Wie und wieso ist das möglich? (Joh 3,36) Nur wer von Gottes Geist neu geboren wird, kann in Gottes Reich kommen. Damit dies geschieht, braucht es Glauben an Jesus Christus. Das alte Leben muss zurückgelassen werden. Ich muss mich entscheiden, um gerettet zu sein.

2. Wieso kam es zum Streit zwischen dem Mann und den Jüngern von Johannes?

Sie stritten über Reinigungsvorschriften. Vielleicht hat Jesus das lockerer gesehen als Johannes. Es ging darum, was ein Jude machen muss, um ein guter Jude zu sein.

– Was sagt Johannes über Jesus? Wie beurteilt er ihn?

(Joh 3,29ff.)

Er ist der Bräutigam (Joh 3,29), Jesus kommt von oben und steht über allen, Gott gibt ihm den Geist in unbegrenzter Fülle (Joh 3,34). Er tritt in göttlicher Vollmacht auf.

Tipp: Erkläre deinem VIP den Lebenskreis oder das Lebenshaus, welche du auf der Rückseite der Karte findest.

Lebenskreis: Vom Thron her werden alle anderen Lebens- bereiche regiert. Wer sitzt auf dem Thron? Der VIP oder Jesus? Es geht hier letztlich um die persönliche Einstellung im Herzen. Sie kann sich von Tag zu Tag auch verändern.

Wichtig ist, dass wir uns dann immer wieder neu auf Jesus ausrichten, Ihn in unserem Leben regieren lassen.

Schreibe ein paar Lebensbereiche deines VIP auf und zeichne einen Thron. Setze zuerst den Namen des VIP drauf. Dann mache dasselbe mit Jesus. Erkläre, dass nur eines von beiden geht. Diese Entscheidung treffen wir täglich neu.

(Joh 3,34f.)

Gott gibt Jesus den Heiligen Geist unbegrenzt. Das kann nur von Jesus gesagt werden. Alle Propheten hatten den Heiligen Geist nur in bestimmtem Mass. Der Heilige Geist zeigt uns, was Sünde ist, er will in uns wohnen.

Lebenshaus: Stell dir vor, Jesus hat sich bei dir zu Besuch

angemeldet. Du bist etwas gestresst beim Aufräumen,

schliesslich soll dein Haus schön sein, wenn Jesus kommt.

Da klingelt es an der Haustüre und es kommt Besuch. Du

erklärst dem Mann, dass du momentan aufräumen müss-

test. Er erwidert, dass er dir gerne beim Aufräumen helfe.

Gemeinsam macht ihr euch an die Arbeit – es geht viel

besser. Als der Mann sich verabschiedet, erkennst du: Es

war Jesus, der dir geholfen hat.

– Mit was wird Jesus uns taufen? (Joh 1,33)

Jesus wird uns nicht nur mit Wasser, sondern mit dem Heiligen Geist taufen/erfüllen.

Tipp: Offenbarung 3, 20 : « Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir

öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden mitteinander essen - ich mit ihm und er mit mir. »

3. Über die Taufe: Röm 6,1–7 Was geschieht, wenn wir uns taufen lassen? (Röm 6,4) Durch die Taufe wird sichtbar dargestellt, dass unser alter Mensch gestorben ist. Zum alten Menschen gehört ganz kennzeichnend die Lebensweise ohne Gott. Diese Lebens weise ist nun gestorben. So leben wir nun nicht mehr.

Da wir aber auch mit Christus auferstanden sind, leben wir so, wie es zu Christus passt. Das ist ein neuer Lifestyle.

Er bringt ein Leben in der Fülle (Joh 10,10) mit sich.

Jesus ist ein Gentleman und überfordert dich nicht.

– Was wird über den Heiligen Geist und den Vater gesagt?

– Wieso ist von einem Herrschaftswechsel die Rede?

Das Haus stellt deine verschiedenen Lebensbereiche dar.

In welchem Lebensbereich musst du noch aufräumen?

Bringt gemeinsam die erkannten Sünden im Gebet vor Jesus. Bekennt und bittet um Vergebung. Spreche dem VIP Vergebung zu aufgrund von Joh 1,8. Je nach dem ist es möglich, dass das eine oder andere jetzt noch prak tisch angegangen werden muss oder – bei schwierigeren Dingen – zusätzlich ein Seelsorger miteinbezogen werden muss.

(Röm 6,7) Ein Herrschaftswechsel ist nötig, denn eigentlich regieren die Sünde und unsere Begierden unser Leben – nicht wir selbst! Es geht darum, ob die Sünde herrscht oder ob Gott über unser Leben herrschen darf (Kol 1,12–14).

– Was bedeutet also die Taufe?

Dass ich mit Christus sterbe – das alte Leben und die Sünden mit ihm ans Kreuz bringe. Dass ich Jesus als neuen König in meinem Leben annehme.

4. Was bedeutet der Herrschaftswechsel konkret?

(Apg 26,18; Kol 1,13f.)

Es gibt keine neutrale Zone. Der Herrschaftswechsel im Leben wird hier beschrieben. Das alte Leben wird als «Finsternis» bezeichnet, das neue Leben als «Licht». Das sind keine zufälligen Begriffe, sondern zeigen, wie viel besser das neue Leben ist. Noch krasser wird aufgezeigt, wer eigentlich hinter dem Lebensstil steht: «von der Macht des Satans» zu «Gott». Wichtig dabei ist, dass wir uns immer wieder für das neue Leben im «Licht» entschei den. Wir haben jeden Tag aufs Neue die Wahl.

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LEKTION 05 ERZÄHLE VON JESUS 12

LEKTION 05_ERZÄHLE VON JESUS 1.

Was ist das «lebendige» Wasser von dem Jesus redet und was tut es? (Joh 4,10) Wer von diesem Wasser «trinkt», wird niemals mehr durstig sein. Jesus spricht vom Lebensdurst, von einem erfüllten Leben, von einem Leben in Überfluss. Jesus spricht von dem Leben, nach dem sich viele Menschen sehnen, aber es in dieser Welt nicht finden können. Jesus bietet ihnen dieses Leben an.

Man könnte sich ein Glas vorstellen, das überläuft. Das Lebenswasser ist er selber – die Beziehung zu Gott, der Heilige Geist in uns. Er erfüllt unser Leben. Ein wunderbares Angebot, das wir Menschen bei der Evangelisation machen dürfen. Man erlebt es, indem man sich auf die Seite von Jesus stellt und diesen Lifestyle vom Reich Gottes lebt.

– Wieso spricht Jesus diese Frau an?

Normalerweise geht niemand in der Mittagshitze zum Brunnen. Das Wassertragen ist doch recht anstrengend.

Jesus erkannte offenbar die ganze Not im Leben dieser Frau. Daher sprach er sie an, obwohl das entgegen herrschender Sitte war.

– Wie reagiert die Frau auf Jesus (Joh 4,9–15)?

Zuerst ist sie verwundert, dass Jesus sie überhaupt anspricht – denn Juden mieden den Kontakt zu den Samaritanern, da diese ihrer Meinung nach Gott nicht richtig anbeteten. Dann verstand die Frau zunächst das Bild von Jesus nicht. Sie dachte immer noch an gewöhn- liches, frisches Wasser. An sich ist diese Reaktion normal.

– Für was könnte der Durst stehen?

Der Durst steht für ungestillte Bedürfnisse, Sehnsüchte, Befriedigung, Lebensdurst, Lebenssinn...

Tipp: Erläutere diese Frage mithilfe der Grafik, die du auf der

Rückseite der Karte findest.

3.

Warum erzählt die Frau von Jesus? (Joh 4,28–30) Einerseits ist es eine Alltagssituation: Die Frau ist ergriffen von dem, was sie erlebt hat. Begeistert sagt sie das weiter.

Andererseits war es eine gute Möglichkeit, jemanden auf Gott anzusprechen.

– Wieso wird sie von Jesus überzeugt? Was macht Jesus?

Jesus fordert sie auf, ihren Mann zu rufen. Damit rührte Jesus das Problem ihres Lebens an: Sie hatte schon fünf Männer. Vermutlich war sie deshalb auch im Dorf geächtet.

Sie mied den Kontakt mit den anderen. Das war wohl der Grund, weshalb sie in der Mittagshitze zum Brunnen ging.

Nun sprach Jesus genau ihr Problem an. Durch diese Frage erkannte sie die prophetischen Gaben von Jesus.

– Was tut die Frau, nachdem Jesus sich ihr als Messias zu

erkennen gab (Joh 4,26.28f.)?

Sie rennt ins Dorf und bezeugt, was sie erlebt hat, dass sie Jesus, den Messias, gefunden hat. Die Frau ist ergriffen.

Sie eilt in ihr Dorf und sagt dies den anderen Menschen.

Sie sollten selber prüfen, ob dies der Messias sei. Wer selbst von Jesus ergriffen ist, kann nicht anders: Er muss von Jesus weitersagen! Sie überwindet dabei sogar ihre persönlichen Barrieren: Bisher hatte sie die anderen Menschen wegen ihres schlechten Rufes gemieden.

– Was löst ihr Zeugnis von Jesus im Dorf aus?

Viele Samaritaner kamen, um zu sehen, was da passiert ist.

Als sie Jesus hörten, überzeugte es sie und es glaubten noch viel mehr Menschen an ihn.

– Wie gut kennen deine Familienangehörigen, Freunde, – Was könnte es für uns heissen, von dem Wasser von

Jesus zu trinken?

Mit unserem Durst dürfen wir zu Jesus gehen und von seinem Wasser trinken. Das geschieht oft in der Stille mit Gott, im Bibellesen und Beten. Sei offen dafür, was Gott dir sagen möchte. Er spricht zu dir.

2. Wie korrigiert Jesus die Meinung der Frau über

«Anbetung»? (Joh 4,19–24)

Wahre Anbetung geschieht nicht in äusserlichen Formen.

Diese können uns eine Hilfe zur Anbetung sein. Wahre An betung geschieht im «Geist und in der Wahrheit» (Joh 4,24).

Es handelt sich also um unsere innere Haltung und unseren Lebensstil.

– Wie kann Anbetung bei uns aussehen?

Tragt gemeinsam zusammen. Es geht grundsätzlich darum, Gott zu danken, «Komplimente» zu machen, ihn zu ehren.

Wir schauen auf ihn.

Gute Formen dazu sind: Geistliche Lieder zu singen oder zu

spielen, Worship-Musik zu hören, einen Brief an Gott

schreiben mit dem, was mich bewegt, Psalmen beten und anderes.

Arbeitskollegen etc. Jesus?

4. Was versteht Jesus unter der Frucht, die wir ernten sollen

(Joh 4,36)?

Es geht hier um «die Frucht für das ewige Leben». Es geht hier um die Ewigkeitsfrucht, darum, dass Menschen gerettet sind. Die Ernte ist reif. Menschen sehnen sich nach Befreiung, Heilung und dem «lebendigen Wasser».

Wir sind aufgefordert, das Wort zu säen (Joh 4,37) und auch zu ernten. Wir werden von Jesus zum Ernten auf das Feld geschickt (Joh 4,38).

Wichtig: Die ersten fünf Lektionen (Hauptkurs) sind nun vorbei. Klärt gemeinsam, wie es weitergehen soll. Auf der Rückseite der Lektion 5 findest du entsprechende Fragen dazu.

– Was bewirkt sie?

Erläutere diese Frage mithilfe der Grafik, die du auf der Rückseite der Karte findest.

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LEKTION 06 JESUS HEILT 14

LEKTION 06_JESUS HEILT 1.

Wie heilt Jesus den kranken Mann? (Joh 5,1–8) Bei dieser Frage geht es darum, genau hinzuschauen, was im Text steht. Sowohl der Ablauf insgesamt wie auch die Details sind wichtig.

– Warum fragt ihn Jesus, ob er gesund werden will?

(Joh 5,6) Jesus ist berührt von dem Leid. Der Mann liegt schon seit 38 Jahren krank da. Mit der Frage «Willst du gesund werden?» bringt er zunächst das Gespräch in Gang. Doch die Frage geht tiefer: Er fragt nach dem Willen des Kranken.

Will er wirklich noch gesund werden oder hat er bereits resigniert?

Mit dem «Schlimmeren», das ihm geschehen kann, ist wohl die ewige Verdammung gemeint.

3.

Was störte die Juden an der Aussage von Jesus über seinen Vater? (Joh 5,17f.)

Jesus macht deutlich, dass er der Sohn Gottes ist. Dies ge- schieht dadurch, dass er diesen Menschen, dem kein Mensch helfen konnte, geheilt hat. Ferner verdeutlicht er es dadurch, dass er sich über den Sabbat stellt und dies mit der Beziehung zum «Vater» begründet. Jesus macht sich zum Sohn Gottes, zum Messias. Er stellt sich Gott gleich (Joh 5,18). Das ist für sie Gotteslästerung.

– Was sagt Jesus alles über die Beziehung zwischen ihm – Wie heilte Jesus? Gab es dabei ein «Schema»?

(Joh 9,6; Lk 8,44–47; 14,4; 17,14)

Jesus geht nicht lange auf die Erklärungen des Kranken

ein. Er befahl ihm drei Dinge: Steh auf, nimm dein Bett und

geh hin (Joh 5,8). Die weiteren Heilungsberichte in den

Evangelien machen deutlich, dass es kein «Heilungs-

schema» gab. Jede Heilung ist ein Wunder für sich. Stellen

wie Markus 7,32 legen nahe, dass Jesus zur Heilung von

Kranken öfters die Hand auflegte. Die Wunderberichte der

Evangelien binden die Heilung stärker an das Wort von

Jesus und seine Vollmacht als an eine bestimmte Handlung.

– Heilt Jesus auch heute noch? Hat das was mit uns zu tun

(Apg 3,6)?

Auch in der Apostelgeschichte wird berichtet, dass die erste Gemeinde heilte. Weitere Hinweise finden wir in den neutestamentlichen Briefen: 1.Kor 12,9.28, Jak 5,14ff, Hebr 2,4. Auch später hat die Gemeinde den Dienst der Heilung getan, wenn er da und dort auch zurücktrat.

Letztlich heilt nicht die Gemeinde, sondern Jesus heilt durch sie.

2.

Warum entzündete sich ein Konflikt (Joh 5,10)?

Das Gesetz sagt eindeutig, dass am Sabbat nicht gearbeitet werden darf. Diese und andere Vorschriften wollten die Juden genauestens einhalten. Ein Bett tragen ist eindeutig Arbeit. Daher verwundert es nicht, dass sie ihn darauf ansprachen. Der Geheilte verwies sie auf den Befehl von Jesus, das Bett zu tragen (Joh 5,8). Dies hatte bei ihm nach all dem Erlebten grösseres Gewicht.

und seinem Vater aus? (Joh 5,17–30) Geht die Verse gemeinsam durch und notiert euch die Aussagen über das Verhältnis vom Sohn Jesus Christus zu Gott, dem Vater. Unterstreicht anschliessend jene Aussagen, die euch am wichtigsten erscheinen.

4.

Was ist der tiefere Sinn der Zeichen und Wunder von Jesus? (Joh 20,30f.)

Joh 20,30f. spricht eine klare Sprache. Durch die Zeichen und Wunder von Jesus macht er unmissverständlich klar, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes. Menschen können keine Wunder bewirken. Daher ist Jesus eben nicht (nur) ein Mensch, sondern Gott. Damit weist er auch aus, dass sein Versprechen vom ewigen Leben wahr ist. Wer an ihn glaubt, hat das ewige Leben. Das Hauptanliegen des Johannesevangeliums ist, den Leser zu einem vertieften Glauben an Jesus Christus zu führen.

– Wenn Jesus wusste, dass es am Sabbat verboten ist zu

heilen oder etwas zu tragen, wieso heilte er dann den Mann trotzdem?

Jesus begründet sein Handeln in Joh 5,17.19. Er geht der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg. Jesus ist allein dem Willen seines Vaters verpflichtet. Er ist der Beauftrag- te Gottes. Was er den Vater tun sieht, das tut er in gleicher- weise, auch wenn er dadurch in Konflikt mit den menschlichen Auslegern des Gesetzes kommt. Durch das Wunder macht Jesus deutlich, dass er nicht einfach ein Mensch ist, sondern der «Christus», der Gesalbte Gottes.

– «Sündige hinfort nicht mehr…»

Warum sagt Jesus das? (Joh 5,14b) Dieser Satz überrascht uns, denn bisher war nichts von einer Sünde des Menschen gesagt worden. Dem Mann ist mit der Heilung gleichzeitig seine Sünde vergeben worden.

Das ist das Werk Gottes. Allein Er kann Sünden vergeben.

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LEKTION 07 ES STEHT GESCHRIEBEN...

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LEKTION 07_ES STEHT GESCHRIEBEN...

1.

Was bietet Jesus denen an, die an ihn glauben und was löst das bei den Zuhörern aus (Joh 7,38)?

Jesus ist die Quelle, aus der jeder, der Durst hat, «leben- diges Wasser» trinken und seinen Durst für immer stillen kann (Joh 4,14; 6,35). Sie wird nie versiegen. Da kann man nur staunen. Jesus verspricht es. Nur wer es ausprobiert und erlebt hat, kennt es. Diese Quelle hängt eng mit dem Wirken des Heiligen Geistes zusammen (Joh 7,39). Es ist eine Einladung, zu Jesus zu kommen und von ihm zu «trinken». Bei ihm findest du das, wonach deine Seele dürstet.

2. Was denkst du, ist hier mit der «Schrift» gemeint?

Mit Schrift meint Jesus hier die Schriften, die in der Synagoge gelesen wurden, also die 24 Bücher des Alten Testaments. Im Judentum wird das als «Tanach» bezeichnet. Für uns zählt das Neue Testament im selben Sinne dazu.

– Welchen Stellenwert und welche Aufgabe hat die Schrift

für Jesus? Können wir der Schrift vertrauen?

Für Jesus war die Schrift so wichtig, dass er sich in der Stunde seines Sterbens in die Worte der Psalmen (Psalm 22.31) hinein grub, wie Johannes 19,24.28.36.37 klarmacht. Das ist Trost und gleichzeitig Proklamation seiner Gottessohnschaft. Jesus hat der Schrift vertraut, er hat in ihr Trost und Wegweisung gefunden. Es lohnt sich auch für uns, der Schrift zu vertrauen. Sie ermöglicht die Gewissheit des Glaubens. Sie spricht klar über die Dinge und ist im Grunde für jeden verständlich, der bereit ist, auf sie zu hören. Die Pharisäer waren es nicht. Auch heute sind es nicht alle Menschen. Doch wer parat ist, sich auf Ihn einzulassen, dem wird das Wort klar. Das Wort Gottes ist auch äusserst wirksam. Am deutlichsten wird dies in vielen Bekehrungsgeschichten. So deckt das Wort Gottes beispielsweise Sünden auf und überwindet. Wort und Geist gehören untrennbar zusammen (vgl. Johannes 7, 38–39).

zu sprechen. Die Bibel ist bis heute wie eine Membrane, die Gott selbst zum Schwingen bringen will, damit wir sein Reden hören.

– Hat Gott schon mal durch sein Wort zu dir gesprochen?

Hier soll es persönlich werden. Vielleicht hat der VIP noch nichts mit der Schrift erlebt, aber sicher doch der langjährige Christ. Ansonsten kann dieses Beispiel erzählt werden: Der kleine Mönch Martin Luther war körperlich, aber auch im Hinblick auf Begabung und Reformwillen, weit schwächer als viele, die vor ihm eine Reformation der verpfuschten Kirche versucht hatten – etwa Waldes, Savonarola, Wyclif oder Hus. Aber Luthers tödliche Depression, seine Verzweiflung und die ganze Not der Kirche wurde überwunden, als er von seinem Seelsorger Staupitz die Anweisung bekam: »Lies doch die Bibel!« Da stiess er auf das Bibel- wort: «Leben wird der Gerechte, weil er glaubt!» (Rom 1,17).

Allein die Schrift wurde zur Membrane, durch die er den Anruf Gottes hörte, durch die er begriff, dass unser Gott in unsere Welt schreit: «Menschen, kommt doch heim zu mir! Lasst Euch versöhnen mit mir.»

(Aus: Rolf Scheffbuch: So rettet Gott)

– Welchen Nutzen hat man vom Bibellesen?

(2.Tim 3,16; Hebr 4,12) Schritt um Schritt darf man entdecken, was Gott zu einem selber durch sein Wort sagt. Berichte von Glaubenshelden in der Schrift dienen uns zum Vorbild. In vielen Erzählungen erfahren wir, wie Gott ist und wie er mit uns handelt. Gott ist ein redender Gott (Im Gegensatz zu den fernöstlichen Religionen oder dem Deismus). 2. Tim 3,16 nennt einen vierfachen Nutzen der Schrift: – Zur Lehre – Zur Zurechtweisung – Zur Besserung – Zur Erziehung in der Gerechtigkeit.

Es lohnt sich, die Schrift zu studieren.

3. Mit welcher Haltung begegneten die Juden damals der

– Kann man Aussagen mit der Bibel prüfen?

Schrift (Joh 7,40–53)?

Hier sind es ja gerade die Pharisäer, welche aufgrund der Schrift behaupten, Jesus könne nicht der Messias sein – Warum denken sie das?

Eine Gruppe von Menschen macht deutlich, dass das Volk Jesus als den erwarteten Messias hätte erkennen können.

Trotz seiner unerwarteten und unerklärlichen Züge. Wenn sie mit offenem Herzen geprüft hätten, dann wären sie zu diesem Ergebnis gekommen. Aber sie waren voreingenommen. Es sollte nicht so sein. Dafür suchten sie nun Gründe und fanden sie auch: Der Messias käme nicht aus Galiläa, sagten sie (Joh 7,41). Es wäre ein kleines gewesen, darüber aufzuklären, dass Jesus in Betlehem geboren ist und in Galiläa nuraufgewachsen ist. Doch alle Fakten nützen nichts, wenn die Menschen diese nicht sehen wollen.

(Apg 17,11; 1.Thess 5,21) Ja, man kann jede Glaubensaussage anhand der Schrift prüfen. Die Christen in Beröa waren sehr eifrig darin, was positiv erwähnt wird. Allein die Heilige Schrift sagt, wie wir gerettet werden, nämlich allein durch die Gnade von Jesus Christus, allein durch den Glauben an ihn. Vieles, was auf der Strasse behauptet wird, entspricht nicht dem, was die Bibel sagt. Da orientieren wir uns besser an dem, was Gott uns durch sein Wort offenbart hat.

4. Mit welcher Haltung sollten wir also der Schrift begegnen?

Jesus vertraute der Schrift. Sie bildete seine Nahrung. Er kannte sie und zitierte sie immer wieder. Das gilt für seine Versuchung (Mt 4,1–11), in den Höhepunkten (Mt 17,1–13), aber ganz besonders auch in seinen grössten Nöten, als er am Kreuz hing (Joh 19). In gleicher Weise dürfen wir «frisches Wasser» aus der Schrift schöpfen. Wenn wir unter Druck sind und in Verzweiflung Zuflucht in der Bibel suchen, dann beginnt das Wort Gottes in besonderer Weise zu uns

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LEKTION 08 LEBEN IN FREIHEIT 18

LEKTION 08_LEBEN IN FREIHEIT 1.

Wieso wollten die Schriftgelehrten und Pharisäer die Frau steinigen? (Joh 8,3–5) Diese Frau wurde beim Ehebruch ertappt. Nach dem alttestamentlichen Gesetz war geboten, dass sie und der Mann, die zusammen Ehebruch begangen haben, getötet werden (3.Mose 20,10; 5.Mose 22,22). Daher wollten die Schriftge- lehrten sie steinigen. Dies ist ein Test für Jesus: Handelt er gemäss dem Gesetz und befiehlt, die Frau zu steinigen?

Ausserdem hätte es ihn in Konflikt mit den römischen Behörden gebracht, da nach geltendem Gesetz sie allein ein Todesurteil aussprechen durften. Da man von Jesus Barmherzigkeit und Liebe zu den Sündern wusste, wollte man wissen, was Jesus zu diesem konkreten Fall sagt. Die Schriftgelehrten wollten die Situation nutzen, um Jesus in Verlegenheit zu bringen.

2.

Wie hat Jesus reagiert? (Joh 8,6–11) Er schweigt, schreibt mit dem Finger auf die Erde und nachdem die Pharisäer auf eine Antwort drängen sagt er, dass diejenigen, welche selber ohne Sünde sind, den ersten Stein werfen sollen. Alle gehen. Schliesslich hat er selber die Frau auch nicht verurteilt, aber er warnt sie: «Sündige von jetzt an nicht mehr!»

– Was lehrt uns das über Jesus? Über Gott?

Er hat keinen blinden Gehorsam gegenüber dem Gesetz. Er hat vielmehr Erbarmen mit dem, der gesündigt hat und kam vom richtigen Weg abkam. Er verharmlost die Sünde nicht.

Er bietet eine zweite Chance an.

Wie könnte ich davon freikommen? Dies ist eine Anregung, um darüber ins Gespräch zu kommen.

– Was kann ich tun, um frei zu sein? (Joh 8,31f.)

Zuerst einmal ist es wichtig, das als Massstab für unser Leben anzuerkennen, was die Bibel sagt, was Jesus lehrt.

Wenn das der Fall ist, können wir fragen, wo wir noch davon abweichen. Da wo wir dies erkennen ist schon viel geschehen. Die Bibel ist dann wie ein Spiegel, der uns zeigt, wo wir noch unfrei sind gemäss der Bibel. Ein anderer Punkt ist folgender: Jesus sagt, wer an seinem Wort bleibt, der wird die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird ihn freimachen. Die Worte von Jesus sind eben nicht nur Gesetze.

Jesus selbst ist dieses Wort. Wer an Jesus bleibt und zu ihm, der uns ein Leben in der Fülle gibt, der selber die Quelle ist, kommt, der beginnt zu merken, dass er andere Quellen, von denen er trinkt,nicht mehr braucht. Er erkennt die Wahrheit, dass ihn die Abhängigkeiten von den Meinungen anderer, von Süchten, von falschen Verhaltensmustern, von eigenen Erwartungen, nicht frei machen, sondern gefangen nehmen. Dass vieles davon Lügen sind, falsche Abhängigkeiten. Er erkennt aber auch, dass die Abhängigkeit von Jesus mehr frei macht. Also: Mache dich abhängig von den Zusagen von Jesus, dass er die Fülle ist. Je mehr du dich abhängig machst von Jesus, desto freier wirst du von dir selber und der «Umwelt». Versuche zu erkennen, dass er es ist, der dich frei machen kann von Dingen, die dir nicht wirkliche Freiheit geben und dass er dein Loch füllen kann und wird.

– Wie sollen wir reagieren, wenn jemand anderes versagt?

– Welche Rolle spielt unser Denken in Bezug auf die

Nicht mit dem Finger zeigen, nicht den ersten Stein werfen.

Sondern mitleiden, sich über die begangene Sünde und die Versuchung ärgern, aber den Menschen lieben, im Wissen, dass man selbst auch versucht werden kann. Ermutigen umzukehren und mit dem Bösen zu brechen, eine zweite Chance anbieten. Mit dem Menschen einen Weg gehen.

3. Was ist Freiheit, wie Jesus sie anspricht? (Joh 8,34–36)

Jesus spricht hier von Freiheit im umfassenden, lebensför-

derlichen Sinn. Das beinhaltet zum Beispiel Freiheit von

Sünde, so dass ich das Schlechte, das Böse, das mich treibt

und gefangen nimmt, nicht mehr tun muss, aber auch Frei heit von anderen Menschen und von falschen Abhängig keiten.

Freiheit (Röm 12,1f.)?

Zuerst müssen wir das Schlechte erkennen, das uns gefangen nimmt. Das was uns Freiheit verspricht, aber uns nicht frei macht. Das Gute vom Bösen unterscheiden lernen.

Paulus sagt, dies können wir, indem wir unser Denken erneuern. Alle Taten beginnen mit einem Gedanken. Aus unserem inneren, dem Herzen, kommt das Böse. Da müs- sen wir unsere Gedanken mit Hilfe vom Heiligen Geist neu gestalten. Wie geht das? Erlaube dem Heiligen Geist, dir falsche Gedanken über dich, andere Menschen und Dinge zu zeigen. Prüfe deine Gedanken anhand von dem was Jesus sagt, anhand der Bibel. Erneuere deine Sicht über dich und die Welt anhand der Wahrheit der Worte der Bibel.

– Was macht Paulus mit schlechten bzw. falschen – Kennst du den in Gal 5,13–22 beschriebenen Konflikt in

dir? Was hilft uns, frei zu leben?

Wenn wir Gottes Geist unser Verhalten bestimmen lassen, wenn wir ihm in unserem Leben Regierung und Raum geben und uns von ihm leiten lassen.

– Was spielt Jesus dabei für eine Rolle? (Joh 8,36)

Durch Jesus werden wir vom Fluch der Sünde befreit. Wir sterben mit ihm. Sind für die Sünde somit gestorben. Das kann nur Jesus tun, wenn wir unsere Sünden und unser Leben zum Kreuz bringen und glauben, dass Jesus uns vergibt und wir mit ihm ein neues Leben haben!

(Hebr. 9,11; Röm 6,1–5)

4.

Wie kann ich in Freiheit leben?

Ein super Vers, um darüber zu diskutieren ist 1.Korinther 6,12: «Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.» Gibt es Dinge, die mich gefangen nehmen?

Gedanken? (2.Kor 10,3–5) Dies ist ein Gedankentraining. Nimm Gedanken, die der Erkenntnis widersprechen, die Gott dir aus der Bibel und mit Hilfe seines Geistes gibt, gefangen. Sag ganz konkret: «Sünde, Gedanke vom Ehebruch, ... ich nehme dich gefangen und stelle dich unter den Gehorsam von Jesus Christus.»

Du selber musst das tun. Entscheide dich bewusst dafür.

Das tut niemand sonst für dich. Du musst falsche Gedanken gefangen nehmen und unter den Gehorsam von Jesus stellen.

Wenn der Gedanke wiederkommt, dann praktiziere erneut das Gedankentraining.

5. Gibt es Grenzen für unsere Freiheit?

Wenn ja, welche? (1.Kor 6,12f.)

Grundsätzlich ist nach Paulus alles erlaubt. Aber er legt den Christen ans Herz, darüber nachzudenken, ob die eine oder andere konkrete Handlung auch zum Guten dient. Nicht alles, was grundsätzlich erlaubt wäre, ist auch hilfreich.

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LEKTION 09 LEBEN IN FÜLLE 20

LEKTION 09_LEBEN IN FÜLLE 1.

Die Zuhörer haben Jesus nicht verstanden (Joh 10,6).

Wie verstehst du das Bild vom Schafstall, der Tür und dem Dieb? Was meint Jesus damit? (Joh 10,1–10) Es sind ähnliche Vergleiche, um einen Punkt zu verdeutlichen: Die Schafe sind wir – seine Kinder, ihm anvertraut.

Es gibt einen Dieb – das ist der Teufel. Dieser will die Schafe stehlen, rauben und schlachten – faktisch gesehen von Gott wegbringen. Jesus ist aber der rechtmässige Hirte, auch der richtige Weg. Er ist die Tür, durch die man in den Schafstall (Himmel, Familie Gottes) kommt. Und es gibt keinen anderen Weg als ihn, in den Schafstall hinein.

– Was meint Jesus wohl mit dem Leben in Fülle, das er uns

bringt? (Joh 10,1–10) Tauscht euch darüber aus, was ein Leben in Fülle für euch bedeutet. Ist es der Ferrari? Reichtum ohne Ende?

Oder was?

2.

Was bedeutet es, dass Jesus ein guter Hirte ist?

Was steckt hinter diesem Bild? (Joh 10,11–21) Ein Hirte musste die Schafe beschützen, sie auf die richtige Weide führen, versorgen – er war für ihre Sicherheit und ihren Schutz da. Der Hirte ist den Schafen überlegen, ist aber absolut für sie. Es ist auch ein Bild von Vertrautheit, aber auch von Leitung – der Hirte sagt dem Schaf, wo durch.

– Was spricht dich in Psalm 23 persönlich an?

3. «Ich bin ...» – das ist eine spezielle Formulierung.

Worauf lässt das schliessen?

Was sagen die sieben «Ich bin»-Worte über Jesus aus?

Was spricht dich am meisten an? Was verstehst du nicht?

Glaubst du, dass Jesus der einzige Weg in den Himmel ist?

(Joh 6,35; 8,12; 10,7.9.11.14; 11,25; 14,6; 15,1)

Diese Worte sind wirklich krass. Jesus sagt nicht, «ich ken-

ne den Weg» oder «ich gebe euch Brot des Lebens». Er

sagt «ICH BIN...». Deutlicher kann man nicht sagen, dass

man selber göttlich ist. Jesus ist der Sohn Gottes. Gott der

sich als Mensch transformierte und unter uns in mensch licher Gestalt, als Mensch lebte. Zugleich ist er aber Gott

und am Bekenntnis zu ihm entscheidet sich unsere Ewigkeit!

4.

Wie verstehst du die Verheissung, dass die Schafe von Jesus nie verloren gehen? (Joh 10,22–30) Im Gegensatz zum Bild vom Lohnhirten (Joh 10,12) steht das Bild von der starken Hand des Hirten. Er lässt seine Schafe nicht los! Man kann die Heilsgewissheit durch einen «römischen Handschlag» verdeutlichen: Eine Form des Händeschüttelns, bei der man den Arm des Gegenübers direkt unterhalb des Handgelenks greift. Du darfst gewiss sein: Auch wenn du selber schwach wirst im Glauben: Gott hält dich mit seiner starken Hand. Er lässt dich auch in geistlichen Anfechtungen und Krisenzeiten nicht los. Halte dir in schwierigen Zeiten diese Bibelstelle vor Augen. Weitere Bibelstellen, die von der Gewissheit des Heils sprechen sind beispielsweise Röm 8,38; 1.Thess 1,5; Eph 1,13.

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LEKTION 10 MEINE ZUKUNFT 22

LEKTION 10_MEINE ZUKUNFT 1.

«Das wird an jenem letzten Tag geschehen, bei der Aufer- stehung der Toten.» Wie meinte Maria das? Wie verstehst du diesen Satz? Was ist mit diesem «letzten Tag» wohl gemeint? (Joh 11,24) Zur der Zeit von Jesus glaubten die Pharisäer an die Auferweckung der Toten (im Gegensatz zu den Sadduzäern, die das nicht glaubten; vgl. Mk 12,18ff.). Der Glaube an die Auferweckung der Toten war im Volk weit verbreitet. Das Bekenntnis, das Martha ablegt, lenkt den Blick mit Macht auf den letzten Tag, das Ende der Zeiten. Jesus stellt der zukünftigen Erwartung sehr drastisch das «Jetzt» entgegen: die Gegenwärtigkeit des Heils (Joh 11,25). Für uns ausgedrückt: Meine Zukunft hat schon begonnen. Es ist keine Vertröstung auf das Jenseits.

– Wann kommt dieser Tag? (Mt 24,3–14.29–31)

Im Neuen Testament wird dieser Tag mit der Wiederkunft von Jesus Christus verbunden. Wann aber dieser Tag der Wiederkunft und des Gerichtes kommt weiss niemand.

Weder die Engel noch der Sohn wissen es, nur der Vater (Mt. 24,36). Es gibt aber Anzeichen, welche die Wiederkunft von Jesus anzeigen, diese werden unter anderem in Matthäus 24 genannt. Wir sollen aber für die Wiederkunft von Jesus vorbereitet sein! (Mk 13,33–37; Mt 24,42.44.50).

– Was ist mit Auferstehung der Toten gemeint?

Der Glaube, dass am Ende der Zeit die Toten auferweckt werden. Die einen zum ewigen Leben, die anderen zu ihrer Verurteilung (Johannes 5,28f.). Wenn dies geschieht – die Auferweckung der Toten – dann bricht auch die neue Welt von Gott an. Der auferweckte Leib stirbt nicht mehr. Er ist quasi verwandelt worden in einen neuen Leib, so wie Jesus, als er auferstanden ist. Und gerade weil Jesus auferstanden ist, dürfen auch diejenigen die an ihn glauben, wissen, dass sie mit ihm auferstehen werden (vgl. 1.Kor 15,20).

1.Kor 15,35–49 beschreibt sehr gut, wie die Verwandlung in den neuen Leib gemeint ist und wie man sich die Aufer- weckung ein wenig denken kann. Hier ein kleiner Ausschnitt davon: «Der menschliche Körper ist wie ein Samenkorn, das in die Erde gelegt wird. Erst ist er vergänglich, aber wenn er dann auferweckt wird, ist er unvergänglich. Erst ist er unansehnlich, dann aber erfüllt von Gottes Herrlichkeit. Erst ist er schwach, dann voller Kraft. In die Erde gelegt wird ein irdischer Körper. Auferweckt wird ein Körper, der durch Gottes Geist erneuert ist. Genauso, wie es einen irdischen Körper gibt, gibt es auch einen durch Gottes Geist erneuer- ten Körper.» (1.Kor 15,42 b–43, NGÜ)

noch einmal viele Menschen zum Glauben finden (Johannes 11,45).

– Im 1.Korinther 15,20 heisst es: Jesus ist als Erster von den

Toten auferstanden. Was unterscheidet die Auferstehung von Jesus von der Auferweckung von Lazarus?

Lazarus wurde zwar von den Toten auferweckt, aber sein Körper wurde noch nicht verwandelt. Er wurde quasi ins Leben zurückgeholt. Später aber starb er, wie jeder andere Mensch auch. Jesus ist nun tatsächlich auferstanden, wie wir am letzten Tag auch auferstehen werden. Sein Leib wurde verwandelt, das Grab war leer. Sein neuer Körper war anders als der alte. Dieser Leib starb nicht mehr, konnte durch Wände gehen und schliesslich wurde Jesus so in den Himmel gerückt. So ist Jesus als erster von den Toten aufer- standen, mit einem neuen Auferstehungsleib.

3. Was bedeutet es für uns, dass Jesus die Auferstehung ist?

(Joh 11,25f.)

Dass der Glaube an Jesus entscheidend ist, ob wir auferste-

hen und in den Himmel kommen. Nicht die Befolgung eines Gesetzes.

– Müssen wir uns vor der Zukunft fürchten? Warum nicht?

(Joh 11,26) Wir müssen keine Angst vor der Zukunft haben, wenn wir auf Jesus ausgerichtet sind. Denn wir werden ja sicher mit Jesus auferstehen! Ja, jetzt hat das neue Leben schon begonnen! Wir haben über unsere Zukunft Gewissheit (1.Thess 4,13) – im Gegensatz zu manchen anderen. Diese Gewissheit tröstet (1.Thess 4,18).

– Wie stellst du dir das Leben nach dem Tod vor? Stimmt dich

das hoffnungsvoll? Warum? Warum nicht?

– Wie sollen wir uns verhalten bis Jesus wiederkommt?

(Mt 24,43f.)

Wir werden als Kinder Gottes treu Jesus nachfolgen und so leben, dass er jederzeit kommen könnte und wir für ihn bereit sind, ja ihn sogar erwarten! Wir leben als Kinder des Lichts, nicht der Finsternis. Daher lassen wir uns vom Heiligen Geist erfüllen, haben den Panzer des Glaubens und der Liebe, haben Hoffnung (1.Thess 5,8f). Wir lassen uns auf diesem Weg nicht ablenken und öffnen uns nicht den Begierden dieser Welt. Wir gestalten unser Leben als Kinder des Lichts und nicht der Finsternis und freuen uns auf das Kommen von Jesus.

2. Jesus auferweckt Lazarus! Wie ging das vor sich?

Jesus betet zum Vater und rief mit lauter Stimme «Lazarus,

komm heraus!» Der Vorgang selber wird nicht näher be-

schrieben, auch wenn das manchen Leser interessiere würde.

– Was sagt das über Jesus aus?

Jesus möchte, dass wir glauben, dass er von Gott gesandt ist, als Sohn Gottes, göttlich (vgl. Johannes 11,4.40). Er handelt mit grosser Vollmacht! Jesus offenbart sich hier selber. Die Auferweckung des Lazarus ist der Höhepunkt seines Zeichenwirkens. Es macht deutlich, dass er das Licht und das Leben ist. Er ist der Lebensbringer. In der drama- tischen Zuspitzung des Ringens zwischen Glauben und Unglauben, das uns das Johannesevangelium berichtet, ist dies ein letzter, machtvoller Impuls für den Glauben, so dass

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LEKTION 11 RADIKALE NACHFOLGE 24

LEKTION 11_RADIKALE NACHFOLGE 1.

Erkläre das Bild vom Weizenkorn (Joh 12,24).

Was meint Jesus damit?

Das Bild vom Weizenkorn ist aus der Landwirtschaft ent- nommen und war damals jedem bekannt: Das Weizenkorn wird vom Bauer im Frühjahr gesät. Es fällt in die Erde. Dort «stirbt»es. Es wächst daraus jedoch ein neuer Halm, an dem schlussendlich viele Weizenkörner wachsen. Es bringt somit viel Frucht und kann geerntet werden. Aus dem einen Weizenkorn wachsen viele. Es lohnt sich, das Weizenkorn zu säen. Würde man es aber nicht säen, dann bliebe es allein.

– Meint Jesus mit dem Weizenkorn sich selber, seine Jünger

oder gar beides? Versuche das anhand des Textes zu begründen.

Jesus meint mit dem Weizenkorn zunächst sich selbst.

Seine Zeit ist gekommen (Joh 12,23), er muss auf dem

Passafest, zu dem auch die Griechen gekommen sind, am

Kreuz sterben. Der Tod von Jesus ist notwendig, um reiche

Missionsfrucht einzubringen. Dann aber überträgt Jesus

dieses Bild auch auf seine Jünger (Joh 12,25f.). Wie der

Meister, so auch derJünger. Wer ihm nachfolgen will, muss

ebenfalls bereit sein, sein Leben zu «verlieren». Das heisst

in unserem Kulturkreis in der Regel nicht, buchstäblich zu

sterben. Nachfolge meint jedoch, bereit zu sein, alles dafür einzusetzen, jeden Preis zu bezahlen. Wer jedoch «sein

Leben lieb hat» (Joh 12,25), wird nicht dazu bereit sein.

Doch Jesus ruft in die Nachfolge.

– Was ist der Gewinn, wenn man als Weizenkorn «stirbt» oder

sein Leben loslässt (Joh 12,24b–26)?

Es ist ein mehrfacher Gewinn, wenn man bereit ist zu «ster- ben»:

– Man wird viel Frucht bringen (Joh 12,24). Damit ist geist liche Frucht gemeint, zum Beispiel dass sich andere Menschen auch Jesus zuwenden. Es ist nicht der Unter- gang, sondern die Erfüllung des wahren Lebens.

– Man wird ewiges Leben erhalten (Joh 12,25). Bewusst wird das Leben nicht nur Hier und Jetzt gesehen, sondern im ewigen Zusammenhang. Es geht nach dem Tod weiter.

– Man wird eng mit Jesus verbunden sein und der Vater wird einen ehren (Joh 12,26). Möglicherweise gehört zur Nach folge dazu, dass man von Menschen verachtet wird. Aber man wird von Gott geehrt. Es stellt sich die Frage, ist es mir wichtiger, Menschen zu gefallen oder Gott zu gefallen?

Sohn wieder in die himmlische Herrlichkeit einsetzt. Der Tod von Jesus am Kreuz ist wie das Weizenkorn: Er stirbt, aber es entsteht Frucht für alle Menschen. Jesus hat mit seinem ganzen Leben und auch Sterben den Vater verherrlicht. Der Vater wiederum verherrlicht den Sohn.

– Was könnte dieses denkwürdige Wort in Joh 12,31 bedeu

ten? (Joh 14,30; 16,11; Luk 10,18f.; Offb 12,9f.)

Der «Fürst dieser Welt» bezeichnet den Widersacher Gottes, den Gegenspieler von Jesus (Joh 14,30). Das «Gericht» bedeutet, dass dieser gottfeindliche Weltherrscher entmachtet wird. Mit ihm ist auch die in Unglaube und Hass verhärtete Menschenwelt vom Gericht betroffen.

Beispiel Affenfalle: Seit Generationen bedient man sich bei den Affenfängern eines einfachen, aber sehr wirksamen Tricks, um ihre Beute zu erwischen. Die Affenfänger nehmen eine ausgehöhlte Kokosnuss, bohren ein Loch in die Mitte.

Dann legen sie eine sperrige Süßigkeit in die Nuss, befesti- gen die Kokosnuss auf der Erde und warten darauf, dass ein Affe vorbeikommt.Über kurz oder lang taucht ein Opfer auf. Der Affe greift in die Kokosnuss und packt die Süßigkeit.

Doch sobald er versucht, seine Hand mit der Süßigkeit herauszuziehen, muss er feststellen, dass das Loch nicht groß genug für die geschlossene Hand ist. Der Affe ist gefan- gen. Natürlich müsste der Affe nur die Süßigkeit loslassen, um sich zu befreien. Aber er weigert sich, das aufzugeben, wonach ihn gelüstet. Statt davonzulaufen, sitzt er stunden- lang da, kocht vor Wut und hämmert auf die Nuss ein. Er versucht alles, nur eines nicht: loslassen. Bis schließlich die Jäger kommen…

3. Willst du Jesus dienen und ihm von ganzem Herzen nachfolgen?

Wenn ja, dann mache es im Gebet fest. Notiere das an

einem wichtigen Ort, zum Beispiel im Tagebuch.

– Was könnte es für dich bedeuten, dein Leben loszulassen

und Jesus nachzufolgen?

Jesus ruft unmissverständlich zur Nachfolge (Joh 12,26).

Diese Frage zielt nun auf die persönliche Anwendung. Diese kann sehr persönlich sein. Je konkreter die Vorstellung, desto besser. Am besten nimmt man sich das ganz bewusst vor. Wenn man in einer konkreten Situation zu träge ist, Nachfolge zu leben, dann kann der Blick auf den Gewinn des Sterbens motivieren.

2.

Was ist mit dem Gebet in Joh 12,28 gemeint?

Wie offenbart Gott seine Herrlichkeit?

In Joh 12,27 spürt man Jesu ringen. Es fiel auch ihm nicht leicht, ans Kreuz zu gehen. Aber er weiss, dass dies der richtige Weg ist. Er muss diesen Weg gehen. In Joh 12,28 unterwirft sich Jesus dem heiligen Willen des Vaters, indem er sagt: «Vater, verherrliche deinen Namen!» Er ist bereit, den Preis am Kreuz zu bezahlen (Joh 10,17f.). Der Vater wird seinen Namen dadurch verherrlichen, dass er seinen

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LEKTION 12 KRAFT DER GEMEINSCHAFT 26

LEKTION 12_KRAFT DER GEMEINSCHAFT 1.

Der Teufel gab Judas einen schlechten Gedanken ins Herz.

Wie verstehst du das? (Joh 13,2) Das Johannesevangelium berichtet uns, dass der Teufel dem Judas Iskariot ins Herz gab, Jesus zu verraten. Selbst im engsten Kreis von Jesus können solche Dinge vorkommen. Dies bewahrt uns davor zu zweifeln, wenn Christen aus unserer Gemeinschaft auf Abwege geraten. Während der Satan meint, damit das Werk von Jesus zu zerstören, be- wirkt er damit das Gegenteil: Er wird zum Handlanger Gottes. Er hilft mit, dass Jesus am Kreuz stirbt. Damit aber wird der Weg für unsere Erlösung gebahnt.

2.

Wieso hat Jesus den Jüngern die Füsse gewaschen.

Was wollte er damit erreichen? Was sagt das über Jesus aus? (Joh 13,14) Wenn man zur Zeit von Jesus mit den Sandalen durch den heissen Wüstensand unterwegs war, so war es eine will- kommene und erfrischende Geste der Gastfreundschaft, wenn einem die Füsse gewaschen wurden. Dies war in aller Regel die Aufgabe des Knechtes oder der Magd, also der einfachen Hausangestellten. Wenn nun Jesus diesen Dienst macht, so übernimmt er die Aufgabe eines Knechtes, nicht jene eines Herren. Er dient seinen Jüngern. Das löste die Abwehrreaktion von Petrus aus. Diese einfache Tätigkeit sei für Jesus unwürdig, meinte er. Doch Jesus wusch den Jüngern ganz bewusst die Füsse. Er wollte seinen Jüngern ein Beispiel geben: Sie sollen untereinander tun, wie er ihnen getan hat. Sie sollen einander dienen. Einander einen Liebesdienst erweisen, auch wenn man das für sich selber als unwürdig erachtet. Der Herr und Meister (Joh 13,14) ist der Diener. Oder für uns heute ausgedrückt: Wer Leiter sein will, muss bereit sein, den anderen zu dienen. Leiterschaft drückt sich im Dienen aus. Wenn dir Menschen zum Beispiel in einer Kleingruppe anbefohlen sind, so sei bereit, ihnen zu dienen. Das kann manchmal auch recht unbequem sein.

also sehr zentral. Man kann das mit der grundlegenden Haltung von Geduld, Demut, Toleranz, Freundlichkeit, Güte, Grosszügigkeit, Vertrauen, Ausdauer und Optimismus umschreiben (vgl. 1.Kor 13,4–8). Der Glaube wird durch die Liebe tätig (Gal 5,6). Liebe bindet die Gläubigen zu einer echten Einheit zusammen. Das ist viel mehr als eine huma- nistische Möglichkeit – sie hat ihren Ursprung in Gott. Nur durch seinen Heiligen Geist ist sie in die Herzen der Gläubigen ausgegossen (Röm 5,5). Die Identifikation miteinan- der, die Solidarität der Mitglieder untereinander geht viel weiter als soziale Bemühungen – man trägt die Lasten des anderen, betet für den anderen, wenn jemand Leiden muss, leiden die anderen mit. Daher lohnt es sich, mit anderen Christen Gemeinschaft zu haben. Im Normalfall geschieht das in Jugendgruppen, Kleingruppen, Gottesdiensten und dergleichen. Wie stark du dich hinein gibst, bestimmst du selber. Je mehr du dich hinein gibst, desto mehr profitierst du auch davon.

4.

Jesus hat mit Jüngern das «Abendmahl» gegessen – Teil von Gemeinschaft der Jünger. Was kommt dir dazu in den Sinn? Wie könnten wir das umsetzen?

Von Jesus lesen wir öfters, dass er mit anderen Menschen gegessen hat (Mt 9,11; Joh 6,10; 21,9). Essen bedeutet immer auch Gemeinschaft. Es gab Gespräche über das Reich Gottes beim Essen. Er verkündigte und lehrte, bewegte Menschen zur Umkehr (Lk 19,8). Auch wir sollten die Chance der Gastfreundschaft nicht unterschätzen. Hinter einer Tasse Kaffee kann sich der grösste Mann verstecken. Es wächst Beziehung und Vertrauen, echte Liebe.

– Was könnte das Gespräch mit Petrus bedeuten?

Was will Jesus damit sagen? (Joh 13,10) Typisch Petrus – er hat zwar erst einen Teil dessen verstanden, was Jesus ihm sagen will, aber er ist bereits voller Eifer, dies anzuwenden. Es lohnt sich, sich mit dem Charakter von Petrus auseinanderzusetzen (z.B. Joh 18,1 0ff; 12–27; 20,1–10; 21,1–23). Das schleift unseren Charakter.

3. Jesus gibt seinen Jüngern das Gebot, einander zu lieben,

wie er uns geliebt hat. Was heisst das konkret, wie könnte

das aussehen? (Joh 13,34) – Was denkst du, wie war die Gemeinschaft der Jünger

miteinander als Jesus lebte?

– Wie war die Gemeinschaft der ersten Christen nach dem

Tod von Jesus? (Apg 2,42–47) – Welcher Stellenwert hat die Gemeinde und die verbind-

liche Gemeinschaft mit Christen für dich?

– Welchen Vorteil hat es für dich, in solcher Gemeinschaft

zu sein? Was ist dein Beitrag dazu?

Bereits die Fusswaschung war tiefster Ausdruck der Liebe

von Jesus (Johannes 13,1). Die Liebe wird immer konkret im

Tun (Johannes 13,15). Wenn es nur bei netten Worten oder

bei Gefühlen bleibt, greift es zu kurz (vgl. Joh 15,12.13.17)

Die ersten Christen waren bekannt für ihre Liebe untereinan

der. Das bildete die Kraft der Gemeinschaft. Daher verwen dete man häufig für die Gemeinschaft der Christen den

Begriff «Familie». Nicht umsonst ermahnte Paulus die

Christen immer wieder, in der Liebe zu leben. Liebe war

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13_

LEKTION 13 VERBUNDEN MIT GOTT (GEBET) 28

LEKTION 13_VERBUNDEN MIT GOTT (GEBET) 1.

Wer ist in diesem Bild der Weingärtner, der Weinstock und die Rebe?

In Joh 15,1 sagt Jesus, dass er der Weinstock ist. Gott, der Vater ist der Weingärtner. Die Rebe am Weinstock sind wir.

Wir bringen Frucht.

–

Was tut ein Weingärtner, um gute Frucht zu erhalten?

Der Weinstock ist «Weltmeister» im Holz produzieren. Doch das Holz taugt nichts. Gewünscht sind stattdessen die Trauben. Damit der Weinstock mit seiner Kraft nicht Holz und Ranken produziert, sondern gute Frucht, muss der Weinstock kräftig beschnitten bzw. gereinigt werden.

Das Beschneiden der Rebe ist keine einmalige Sache. Es ist immer wieder von neuem notwendig.

–

Was kann das für dich konkret bedeuten?

So wie der Weinstock gereinigt werden muss, müssen auch wir im übertragenen Sinn gereinigt werden. Dies kann zunächst als schmerzhaft empfunden werden. Alte Lebens- weisen sollen abgelegt werden, die nicht Jesus entsprechen. Das kostet Kraft und je nach Situation auch Mut. Doch es lohnt sich! In dieser Frage überlegen wir, was das konkret heissen kann. Je konkreter, desto besser. Die Umsetzung ist wichtig.

2.

Was bedeutet «in Jesus bleiben» konkret?

Die Rebe muss am Weinstock bleiben, sonst verdorrt sie. Wir müssen in Jesus «bleiben». Eine kurze Begeisterung für Jesus, die nicht anhält, reicht nicht aus. Wichtig ist also die bleibende Verbindung zu Jesus – Eine Beziehung, eine Freundschaft. Dies ist keine «Einbahnstrasse», Johannes 15,5 beschreibt das: «Wer in mir bleibt, und ich in ihm…».

–

Wie macht man das? Was für Möglichkeiten gibt es? Was hast du schon ausprobiert?

Das «bleiben» ist zu aller erst eine Herzensangelegenheit.

Was ist mir wichtig? Womit beschäftige ich mich? Wonach sehnt sich mein Herz? Dann aber wirkt sich das auch in ganz praktischen Dingen aus. Etwa im regelmässigen Gebet, in der Zwiesprache mit Gott. Aber auch indem ich Gott kennenlerne durch sein Wort, die Bibel. Ich erfahre, wie er gehandelt hat und was ihm wichtig ist. Ganz wesentlich auch, wie er mich sieht (Identität).

–

Kann das gefördert werden?

Ja, das kann gefördert werden! Dies geschieht ganz wesent- lich dadurch, dass ich mich mit Jesus beschäftige. Alles, was mich zu Jesus hinführt, ist hilfreich. Was meine Verbindung mit ihm hindert, «schneide» ich ab, um im Bild zu bleiben. Konkrete Schritte sind beispielsweise: Täglich eine halbe Stunde vor dem Frühstück für Gebet und Bibellesen reservieren, am Abend noch etwas in einem glaubensfördernden Buch lesen, verbindlich und regelmässig mit anderen Christen zusammen kommen im Gottesdienst oder in der Kleingruppe. Nimm dir nicht zu viel vor. Lieber regelmässig und das dafür durchziehen, auch wenn mal keine Lust dazu da ist.

3.

Wann werden unsere Gebete erhört? (Joh 15,7) Vers 7 ist ein grosses und grossartiges Versprechen. Die Bedingung dort ist, in ihm zu bleiben. Wenn wir in ihm bleiben, dann wissen wir auch, was ihm wichtig ist und was ihn bewegt. Beten wir doch gerade dafür, bitten wir

ihn um diese Dinge, die ihm ohnehin wichtig sind. Er wird es geben! «Experimentiere» ruhig mit dem Gebet. Du wirst rasch merken was gut ist und was weniger sinnvoll ist. Bei manchen Dingen bedarf es auch ein Dranbleiben im Gebet.

Nicht jedes Gebet wird sofort erhört. Hilfreich ist auch, eine Liste mit Gebetsanliegen anzulegen und Gebetserhörungen zu notieren.

–

Kennst du weitere Aspekte, die mit der Erhörung des Gebets zusammenhängen? (Mt 7,7; Mk 11,24; Joh 14,13f.)

Die angegebenen Bibelstellen sind eine grossartige Ermutigung für das Gebet. Es lohnt sich, diese genauer zu betrachten. Man kann in der Bibel auch noch weitere finden. Hindernisse können sein, wenn man ungehorsam ist (5.Mose 1,45), Sünden vor Gott verschweigt (Ps 66,18), oder selbstsüchtig bittet (Jak 4,3). Besondere Verheissung hat das gemeinsame Gebet (Mt 18,19), der Glaube (Mk 11,24), Gehorsam (Joh 3,22) und das Bekennen der Sünden (Jak 5,16). Die Gebetshaltung spielt dabei eine un- tergeordnete Rolle, kann aber Ausdruck einer inneren Haltung sein.

– Hast du schon eine Gebetserhörung erlebt?

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LEKTION 14 DER HEILIGE GEIST 30

LEKTION 14_DER HEILIGE GEIST 1.

Wieso ist es für die Jünger (also auch für uns) gut, dass Jesus weggeht? (Joh 16,7) Weil Jesus dann seinen Stellvertreter, den Heiligen Geist, schicken wird. Von seiner Funktion wird zunächst nichts ge- sagt. Aber weil der Heilige Geist kommt, werden die Jünger den Fortgang von Jesus verschmerzen können. Der Heilige Geist wird ihnen die Worte von Jesus aufschliessen. Durch den Heiligen Geist ist Jesus in der Gemeinde präsent. Sie lebt aus seinem Wort und wirkt aus seiner Kraft. Was also zunächst wie ein Verlust aussieht, ist für sie ein Gewinn.

Mit dem Heiligen Geist dürfen wir auch heute ganz konkret rechnen. (Zur Vertiefung siehe Eph 1,13–14; Eph 4,30)

2. Wer oder was ist denn dieser Helfer, der Heilige Geist?

Suche in den beiden angegebenen Texten nach möglichst

vielen Aussagen über den Heiligen Geist. (Joh 16,3–14)

Zum Beispiel:

– Der Heilige Geist ist unser Tröster (Fürsprecher, Beistand; vgl. Joh 14,16)

– Der Vater sendet den Heiligen Geist im Namen von Jesus (Joh 14,26).

– Der Heilige Geist wird uns alles lehren und uns an alles rinnern, was Jesus gesagt hat (Joh 14,26).

– Er ist der Stellvertreter / Helfer von Jesus.

– Der Heilige Geist öffnet uns die Augen über die Sünde, die Gerechtigkeit und das Gericht (Joh 16,8–11).

– Er ist der «Geist der Wahrheit», er wird uns in alle Wahrheit leiten (Joh 16,13).

– Er redet nicht aus sich selber heraus, sondern ist total verbunden mit Jesus / dem Vater. Er sagt das, was er von ihnen hört (Joh 16,13).

– Er wird Jesus verherrlichen (Joh 16,14).

3. Was sind die Aufgaben des Heiligen Geistes?

– Er zeigt uns die Sünde auf, zeigt Gottes Gerechtigkeit und das Gericht (Joh 16,8). Diese Stelle erscheint zunächst etwas rätselhaft. Doch sie wird im Gesamtzusammenhang klar. Sie hat den Charakter eines Gerichtsprozesses. Der Heilige Geist deckt auf, was die eigentliche Sünde ist, die unsere Welt kennzeichnet: Dass sie Jesus nicht annimmt.

Damit steht sie unter demselben Gericht wie der «Herr- scher dieser Welt» (Joh 12,31). Indem der Heilige Geist aufdeckt, was es um Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist, überführt er die Welt ihrer Schuld und zieht sie in das Gericht hinein, das über den Herrscher dieser Welt bereits vollstreckt ist.

– Er führt uns in alle Wahrheit und wird uns lehren und Erkenntnis schenken, dass wir die Bibel bzw. die Worte von Jesus verstehen (Joh 16,13).

– Er offenbart uns die Herrlichkeit von Jesus (Joh 16,14).

– Johannes der Täufer knüpfte an alttestamentliche Weissagungen an, wenn er von Jesus sagte: «Der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen» (Mt 3,11). Jesus selbst hat erst gegen Ende seines Lebens mit seinen Jüngern ausführlicher über den Heiligen Geist gesprochen, beispielsweise in Lk 11,13; Mt 10,20; 12,32 und Mk 3,29. Auch Joh 7,37–39 kann auf den heiligen Geist hingedeutet werden.

– Der Heilige Geist wird den Jüngern erst klarmachen, wer Jesus war, was sie an ihm gehabt haben und was sie auch nach seinem leiblichen Abschied jeden Tag an ihm haben.

Körperlich wird Jesus gehen, aber sie werden ihn nach dem Geist gewinnen. Dieser Gewinn wird für die Jünger ein unendlich grosser sein. Er ist für sie Lehrer, wird ihnen

vermitteln, was sie nicht verstanden haben, wird sie erinnern an das, was sie zwischenzeitlich vergessen haben oder nicht verstehen konnten. Er wird sie leiten in alle Wahrheit: In das was war und das was zukünftig ist (Joh 16,13). Der Heilige Geist ist auch die Kraft aus der Höhe (Lk 24,49). Der Heilige Geist bringt jedoch keinen neuen Heilsweg: «Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen.»

(Joh 16,14).

– Was der Vater beschlossen und der Sohn ausgeführt hat, das macht der Heilige Geist in den Herzen der Menschen und in der Gemeinde lebendig.

– Der Heilige Geist gibt Gaben. Welche gibt es?

(1.Kor 12; Apg 1,8)

– Lies dazu 1.Kor 12,1–31 und 1.Kor 14,1–40 und streiche dir die Begriffe an. Ähnliche Auflistungen findest du in Röm 12,6–8 und in Eph 4,4–6.11.

– Die Geistesgaben wurden in der apostolischen Zeit nicht als schöner, aber entbehrlicher Schmuck angesehen, sondern als wesentlich. Es gibt kein funktionierendes christliches Gemeindeleben ohne das gegenseitige Dienen durch die verschiedenen Gaben. Durch sie geschieht gegenseitige Erbauung.

4.

–

–

Wie bekommen wir den Heiligen Geist und wie können wir mit ihm leben?

Haben wir den Heiligen Geist automatisch?

(Luk 11,11–13; Eph 1,13f.)

Wie können wir ihm Raum geben? (Eph 4,30; 5,18f.)

Siehe die Bibelstellen oben. Wer an Jesus glaubt und ihn als Herrn bekennt, in dem lebt auch der Heilige Geist. Nun können wir ihm aber mehr oder weniger Raum geben und ihn unser Leben leiten lassen. (vgl. dazu auch Gal 5,22–26)

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LEKTION 15 DER SIEG JESU: AUFERSTEHUNG & AUSSENDUNG 32

LEKTION 15_DER SIEG JESU: AUFERSTEHUNG & AUSSENDUNG 1.

Zur Verurteilung und Kreuzigung (Joh 19): Woher ist Jesus? (Joh 19,9) Die Frage seiner Herkunft bestimmt das zweite Verhör von Jesus (Das war bereits beim ersten Verhör in Joh 18,33–37 das Hauptthema). Wo kommt er her und was für eine «Herr- schaft» hat Jesus? Darum fragte Pilatus so hartnäckig danach. Die Antwort wäre eigentlich klar: «Von oben» (Johannes 19,10). Auch Pilatus wusste es in gewisser Weise.

Es war wohl die Furcht vor dem Göttlichen, das den mächtigen Staatsmann schaudern liess (Johannes 19,9).

Phil 2,5–11 beschreibt die Menschwerdung von Jesus und seine Erhöhung eindrücklich.

–

Warum gab Jesus dem Pilatus keine Antwort (Joh 19,9)?

In Joh 18,38 zeigt sich Pilatus Unglaube. Er spottet mit der Antwort «Was ist Wahrheit?». In seinem Herzen ist die Frage, nach anfänglichem echten Suchen, bereits entschieden. Juristisch musste die Frage jedoch trotzdem beantwortet werden. Ausserdem machte ihn die Furcht unruhig (Joh 19,8). Daher stellte er die Frage. Weil Jesus um die ungläubige Haltung von Pilatus wusste, darum schwieg er. Weil sein Herz verschlossen ist, hätte er die Antwort ohnehin nicht begreifen können. Er hatte ihm die Antwort in Joh 18,37 bereits gegeben. Auch wir müssen nicht jedem, der uns fragt, eine Antwort geben. Manchmal ist es besser, keine Antwort zu geben.

–

Jesus sagte: «Es ist vollbracht!». Was meinte er damit?

(Joh 19,30) Es ist nicht nur ein flaches «Ich hab’s überstanden», sondern es geht viel tiefer. Gott hat Jesus ein Werk aufge- tragen. Damit ist seine ganze irdische Wirksamkeit wie auch sein Sieg am Kreuz gemeint. Jesus sagt damit, dass er das ganze Werk, das ihm der Vater anbefohlen hat, nun vollbracht hat. Er ist für unsere Sünde am Kreuz gestorben und hat uns mit Gott versöhnt. Auch ist die ganze Schrift, alle Verheissungen auf ihn, nun erfüllt. Natürlich war er in dem Augenblick, als er das sagte, noch nicht gestorben.

Er hat dies bereits vorweggenommen, so wie Jesus auch an anderen Stellen ein inneres Wissen und Vorherwissen hatte (vgl. Joh 1,47f.; 2,25; 6,61).

–

Worin besteht der Sieg von Jesus? War die Kreuzigung nicht eher eine Niederlage?

Der Sieg Jesu am Kreuz wurde errungen, als er rief «Es ist vollbracht!!» (Joh 19,30). Worin besteht der Sieg? Der Sieg Jesu besteht in dem, was er «vollbracht» (Joh 19,30) hat: Er ist am Kreuz gestorben, um die Menschen zu erlösen. Er versöhnte uns Menschen mit Gott (2.Kor 5,19–21). Das war sein grosser Auftrag. Es ist der Höhepunkt der Weltgeschichte. Die Sünde, die seit Adam in der Welt war, ist nun endlich besiegt (Röm 5,18). Während seiner ganzen öffentlichen Wirksamkeit wies er bereits darauf hin. Jesus hat den Tod besiegt. Dieser Sieg geschah bei seiner Kreuzigung und ist durch die Auferstehung sichtbar ge- worden. Am Eindrücklichsten beschreibt das 1.Kor 15,54ff.

Durch seinen Tod haben wir ewiges Leben. Er hat den uns verurteilenden Schuldbrief ans Kreuz geheftet. Damit hat der Feind kein Anklagematerial mehr gegen uns in der Hand. Der Feind ist entwaffnet und Jesus hat über ihn triumphiert (Kol 2,14f). Durch den Sieg von Jesus, der bereits geschehen ist, dürfen wir täglich im Sieg leben (Joh 5,4).

Zum Sieg von Jesus gehört auch der Sieg über alle finsteren Mächte (Offb19).

Er ist gekommen um den Starken, also Satan, zu besiegen (Lk 11,22). Doch das Hauptaugenmerk gehört dem errun- genen ewigen Leben.

2.

Zur Auferstehung: Was überzeugte den Zweifler Thomas von der Auferstehung Jesu? (Joh 20,24–29) Der Zweifler Thomas war nicht dabei, als Jesus den Jüngern erschien. Lauthals fordert er Zeichen für die Aufer- stehung (Joh 20,24). Das ist typisch. Was ihn überzeugte, war die persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen (Joh 20,27–28). Jesus wusste tatsächlich auch von seiner Zeichenforderung. Dazu die Mut machenden und ermahnenden Worte von Jesus. Das überzeugte auch ihn.

–

Es gibt gute Argumente dafür, dass Jesus starb und aufer- standen ist. Welche kennst du?

Zu diesem Thema gibt es verschiedene gute apologetische Bücher, z.B. von Josh McDowell, Michael Green, C.S. Lewis oder Oliver Lutz. Historisch gesichert ist, dass Jesus lebte und am Kreuz starb. Alle Behauptungen, die Jesus in den Bereich der Legenden abschieben wollen, können einer historischen Untersuchung nicht Stand halten.

Eines der stärksten Argumente ist die historische Kontinuität. Die Jünger waren nach der Kreuzigung ein verängstigtes Häuflein. Doch nach der Auferstehung von Jesus und der Begegnung mit ihm waren sie völlig verändert. Überall verkündigten sie Jesus als den Auferstandenen. Man konnte ihnen drohen wie man wollte. Selbst ihren eigenen Tod nahmen sie in Kauf. Für eine Illusion oder Schutzbehauptung ist wohl kaum jemand bereit, sein Leben zu lassen. Ihr Handeln ist nur zu verstehen, wenn tatsächlich die Auferstehung stattfand. Dieses Zeugnis hielt an, bis aus dem kleinen Haufen eine riesige Schar Christen wurde.

3.

Wir sind in diese Welt gesandt. Worin besteht unser Auftrag? (Mt 28,18ff.) Wie machst du Jünger?

Jesus sendet uns in die Welt, wie der Vater ihn gesandt hat. Wir sollen hingehen, Menschen zu Jüngern machen, sie taufen und lehren, alles zu halten, was er befohlen hat.

Dabei brauchen wir keine Angst haben, denn Jesus hat uns zugesagt, bei uns zu sein. Diese Frage zielt nochmals auf die konkrete Anwendung. Wie hat der VIP bereits von Jesus weitererzählt? Hat er die Absicht, Menschen zu Jüngern zu machen oder reicht es im aus, selber Christ zu sein? Hat er den Mut, die Komfortzone zu verlassen und von Jesus zu erzählen? Allenfalls könnt ihr gemeinsam gehen, um jemandem von Jesus zu erzählen. Der Auftrag von Jesus ist klar: Geh hin!

4.

Wie geht es bei dir nach diesem Kurs konkret weiter?

Mit dem Kurs ist die Jüngerschaft keinesfalls abgeschlossen. Sie geht weiter und ist ein lebenslanger Prozess. Dies wollen wir nicht dem Zufall überlassen.

Konkret sollten nun die nächsten Schritte geplant werden.

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