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Naturpark Geschriebenstein


Am Rande der Stadt wurden früher Werkzeuge aus der Stein- und Bronzezeit freigelegt, neulich stieß man am Vorwerk des Stadttores auf die Spuren einer keltischen Siedlung. Manche Historiker sind der Meinung, daß das awarische und das fränkische Heer sich im Jahr 802 in der Nähe der Siedlung castellum Guntionis (Kôszeg) eine Schlacht geliefert hätten. Archäologische Funde zeugen auf jeden Fall davon, dass kurz nach der ungarischen Landnahme in der Nähe von Kôszeg Eisenverarbeitung in beachtlichem Außmaß betrieben wurde. Die strategische Bedeutung des Gebietes nahm seit dem 12-13. Jahrhundert wegen der deutschen Einfällen ständig zu. Der Reihe nach errichtete man zu dieser Zeit Steinburgen an den Abhängen des Kôszeger Gebirge; eine davon wurde auf dem Óház-tetô erbaut. Das genaue Baujahr dieser Befestigung ist nicht bekannt, zur

Zeit des Mongoleneinfalls wird es hier aber sicher eine Burg gegeben haben, das König Béla IV. diese laut verläßlichen Quellen vom österreichischen Herzog zurückerobern musste. In der Urkunde, die dieses Ereignis festhielt, wurde die Ortschaft erstmals unter dem Namen castrum Kuszug (1248) erwähnt. In der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts verlegte das Geschlecht Németújvári seinen Sitz nach Kôszeg. Henrik und seine Söhne leiteten umfangreiche Umbaumaßnahmen ein. Unterhalb der alten Burg, am Fluß Gyöngyös ließen sie ihre neue Festung, die sogenannte „Untere Burg“ errichten, die bereits den Repräsentationsbedürfnissen des Geschlechts entsprechend ausgestattet war. Sie gründeten die Stadt Kôszeg durch die Ansiedlung von deutschsprachigen Siedlern und statteten die Gemeinde mit Vergünstigungen und Privilegien aus. Die Kôszeger – so nannten

Hinsichtlich des Reichtums an Denkmälern steht Kôszeg in Ungarn an fünfter Stelle

Die Stimmung der Kleinstadt ist so richtig entspannend

Das dominante Gebäude des Hauptplatzes ist die in neogotischem Stil erbaute HerzJesu-Kirche

sich später Henrik und seine Nachfolger – konnten ihre Güter erfolgreich vermehren. Dadurch gerieten sie in einen direkten Konflikt zum österreichischen Herzog Albrecht I., der 1289 ihre Burgen, so auch die von Kôszeg, einnahm. Zu dieser Zeit wurden auch die Kirche und das Kloster der Franziskaner verwüstet. König Andreas III. erstattete die Burg 1291 ihren früheren Besitzern zurück. König Karl Robert von Anjou nahm 1327 die meisten Burgen der Kôszegi in königliche Verwaltung; das Geschlecht wurde durch Tausch-

geschäfte von der westlichen Landesgrenze verdrängt. Der König erhob Kôszeg 1328 zum Status einer königlichen Stadt, bestätigte die Privilegien der Stadt, die der Gemeinde noch von den Kôszegi zuge­standen worden waren, und stattete die Gemeinde mit dem Recht auf Selbstverwaltung sowie mit dem Marktrecht aus. Die Bürger der Stadt erhielten später die Erlaubnis, einheimische und regionale Weine im Ausland zu verkaufen. Obwohl die Stadt laut des Versprechens des Herrschers für ewig eine königliche Stadt geblieben

sein sollte, wurde sie 1392 von König Sigismund dem Palatin Miklós Garai geschenkt, und zwar samt den Landsgütern, die zur Burg gehörten. Der neue Besitzer bestätigte die Privilegien der Stadt und leitete umfangreiche Baumaßnahmen ein. 1445 wurde die Stadt vom römischdeutschen Kaiser Friedrich III. im Namen des ungarischen Königs Ladislaus V. (des Kindes) erobert. Friedrich III. verlieht 1446 den Bürgern das bis heute verwendete Stadtwappen. 1483 eroberte König Matthias Kôszeg zurück, aber nach seinem Tode wurde die Stadt bis 1647 erneut

habsburgischer Pfandbesitz. 1647 unterstellte König Ferdinand III. die Stadt wieder der ungarischen Krone. Das gegen Wien vorrückende türkische Heer nahm die Stadt Kôszeg 1532 unter Belagerung. Zwischen dem 5. und 30. August wurden insgesamt 19 heftige Anstürme abgewehrt, die vom Sultan Sulejman persönlich angeführt wurden. Die Burg wurde unter Führung des Kapitäns Miklós Jurisics von den Bürgern der Stadt und der hierher geflüchteten Leibeigenen der Umgebung erfolgreich verteidigt. Nach dem letzten

Kôszeg

Kôszeg

Der Stadtkern mittelalterlichen Ursprungs ist einer der schönsten Altstädte von Ungarn


erfolglosen Ansturm mußte der Großvezir Ibrahim die Belagerung wegen eines Hungeraufstandes der Janitscharen abbrechen. Laut Tradition soll das letzte Kontingent der abziehenden türkischen Truppen die Grenzen der Stadt um 11 Uhr verlassen haben. Zum Gedenken an diese historische Heldentat läuten die Kirchenglocken von Kôszeg jeden Tag genau um 11 Uhr. König Ferdinand I. unterstützte den Wiederaufbau der komplett zerstörten Stadtmauern durch die Verleihung von Steuerfreiheit und Privilegien. Durch

diese Baumaßnamen erhielt die Befestigungsanlage ihre heutige Gestalt. In den darauffolgenden zwei Jahrhunderten erlebte die Stadt eine richtige Blütezeit. Kôszeg war zu dieser Zeit eine wichtige Station an jener Handelsstraße, die Wien bzw. Preßburg mit der Adria verband. Dies begünstigte den Vertrieb von verschiedenen Gewerbeprodukten und vom Wein, der das ganze Mittelalter hindurch zu den wichtigsten Produkten der Stadt zählte. Im 16. Jahrhundert schlossen sich die Handwerker der Stadt in Zünften zusammen; mit ihren

Produkten deckten sie den Bedarf der Umgebung und auch entlegener Regionen ab. Dieser Reichtum wie auch die weitverzweigten Handelsbeziehungen widerspiegeln sich an den Renaissance-Häusern des Jurisics-Platzes. Während der Reformation bekannte sich fast die gesamte Bevölkerung der Stadt zur evangelischluthe­ranischen Konfession. Die ungarischen und die deutschsprachigen Einwohner gründeten ihre eigenen Kirchengemeinden. Gemeinde bildeten jeweils eine eigene Gemeinde. Nachdem die

rungsversuchen des Wiener Hofes nur bis 1670 erfolgreich Widerstand leisten. Nachdem sie sich aber am WesselényiAufstand beteiligt hatten, mußten sie sich mit der Ansiedlung der Jesuiten abfinden. Diese leiteten auch das vom Erzbischof György Széchenyi im Jahr 1677 gegründete katholische Gymnasium, aus dem das heutige Miklós Jurisich Gymnasium hervorging. Nach dem Rákóczi-Aufstand verlor die Stadt zunehmend an ihrer früheren Bedeutung. Das fiel zunächst aber noch nicht so sehr auf, da die Stadt im darauffolgenden Jahrhundert eine friedliche Blütezeit erlebte. Um die fehlende Bevölkerung zu ersetzen, rief man 1712 deutschsprachige Siedler herbei, die Schwabendorf (seit 1896 Kôszegfalva) gründeten. Zwi­ schen 1724 und 1869 war Kôszeg Sitz des Transdanubischen Kreisgerichts, wo der Adel von Transdanubien ihre Streitig­ keiten auszutragen hatte.

Dadurch war es bedingt, daß zahlreiche namhafte adelige Familien, so die Sigray, Festetics, Nádasdy, usw. Häuser in der Stadt kauften. In der Stadt ließen sich zu dieser Zeit zahlreiche juristisch gebildete Menschen nieder. Im 19. Jahrhundert waren die Anzeichen des Verfalls nicht mehr zu übersehen. Die Einwohnerzahl stieg nur noch unerheblich, die Verschuldung der Stadt nahm stark zu. Sie verlor auch ihre frühere Rolle als Handelszentrum. Dies äußerte sich auch darin, daß sie beim Ausbau des

Eisenbahnnetzes nicht mehr bedacht wurde. Eine gewisse Führungsrolle im Komitat Vas spielte die Stadt nur noch auf kulturellem Gebiet (Leserver­ ein, Gesangverein, Sparkasse, usw.) Nach dem Ausgleich im Jahr 1867 verlor auch das Tuchhandwerk im Kampf gegen die großindustrielle Produktion. Hinzu kam noch die Aufhebung des Transdanubischen Kreisgerichts, dem die Stadt früher einen erheblichen Teil an geistiger Kompetenz und Impulsen verdankte. Die schwierige Lage suchten die Bürger durch Errichtung von

Kôszeg

Kôszeg

Die Gemälde im Inneren der Herz-Jesu-Kirche stammen von Otto Kott, außerdem sind die Glasfenster des Chores, die die ungarischen Königsheiligen darstellen, besonders schön

deutsche Gemeinde die St. Jakob-Kirche erhalten hatte, wurde für die ungarische Gemeinde zwischen 1615 und 1618 eine neue Kirche erbaut. Diese „ungarische Kirche“ wurde nach der Rekatholisierung die Heiliger Emmerich-Kirche. Die Herren der Burg Kôszeg ergriffen während des Bocskaiund des Bethlen-Aufstandes Partei für die „Rebellischen“, weswegen die Bürger der Stadt die Rache des Kaisers zu fürchten hatten. Dieser Gegensatz wirkte sich für die Vorstädte mit deutscher und mit ungarischer Bevölkerung mehrfach nachteilig aus. Im Jahr 1648 wurde die Stadt Kôszeg erneut unter die Oberhoheit der ungarischen Krone unterstellt. Sie erhielt den Rang einer Freien Königlichen Stadt und durfte bis 1848 eigene Gesandten in den ungari­ schen Landtag delegieren. Die Angehörigen der protestantischen Konfessionen vor Ort konnten den Rekatholisie-


Die ruhige kleine Siedlung ist ein idealer Ort für Touristen

Zum Erkunden des Naturparks leisten zahlreiche Wanderwege Hilfe

Weltkrieg wurde ein großer Teil des Kôszeger Kreises zu Österreich geschlagen. Damit ging für die Einwohner ein großer Teil der früheren Märkte verloren. Als Ausbruchmöglichkeiten boten sich fortan nur noch das Schulwesen (Grund­ schule, evangelischlutheranisches Mädchenlyzeum, Militärschule, Ober­ gymnasium, Hochschule für Lehr­­erbildung), das Militärwesen (Kaserne) und der Tourismus an. Doch selbst diese Möglichkeiten gingen nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst verloren. Der Eiserne Vorhang isolierte die Stadt für

„Óház-tetô“, die Aussichtswarte auf mittelalterlichen Fundamenten

Auf den Schildern des Siebenbründels sind die Namen der Fürsten der sieben landnehmenden ungarischen Stämme zu lesen

Jahrzehnte gleichermaßen vom Ausland und auch vom Inland. Allein die Textilindustrie konnte einen gewißen Zuwachs verbuchen. Auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs zeichnete sich erst in den 1970er Jahren eine gewisse Entwicklung ab. Infolge der komplizierten Anreisemöglichkeiten setzte ein richtiger Aufschwung erst nach der Aufhebung des Eiserenen Vorhanges im Jahr 1989 ein.

aber 1538 wurde sie auch von der Familie Batthyány reklamiert, nachdem diese Rohonc in ihren Besitz gebracht hatte. Die Batthyánys konnten allerdings erst 1616-17 einen Teil der Ortschaft samt einem der Schlösser käuflich erwerben. Der türkische Angriff von 1532 zerstörte das Dorf vollständig, so hat man hier später Kroaten angesiedelt, die ihre Sprache lange beibehielten und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahr­hunderts die ungarische Sprache annahmen. Im Jahr 1552 ließ Gergely Sibrik seine Güter in zwei Teile aufteilen. Seine beiden Nachfolger errichteten im Ort jeweils einen eigenen Wohnsitz für sich. Das heutige Schloss gehörte dem älteren seiner Nachfolger. Von diesem Schloß behauptete man lange, daß es ein Jagdschloss des Königs Matthias gewesen sei. Das dreiteilige adelige Wohnhaus, das möglicherweise auf Fundamenten aus der Árpádenzeit errichtet worden war und zum ersten Mal 1554 erwähnt wurde, wurde 1614 zu einem befestigten Schloß

Unweit vom Schloss steht die St. Anna-Kirche mittelalterlichen Ursprungs

zur Abwehr der plündernden türkischen Heerscharen umgebaut. 1702 modernisiert erhielt es seine heutige Gestalt durch weitere Baumaßnahmen im Jahr 1815. Die Familie Sibrik verkaufte das Schloß 1906 an Gyula Végh, den späteren Direktor des Kunstgewerbemuseums in Budapest, der sich als ein großer Liebhaber vom Schloß und dessen Umgebung erwies. Der Denkmalschutz hat das Schloß 1959 restauriert; von dieser Zeit an fungierte es als Erholungshaus des Rates des Komitates Vas. Heute erwartet es seine Gäste unter

dem Namen „Schlosshotel Sibrik“. In der Gemeinde gibt es zwei Ruinen. Das 1841 durch Blitzschlag vernichtete Batthyány-Burgschloss war ein beliebter Wohnsitz der Herren von Rohonc (Rechnitz), wo sogar Ferenc Rákóczi II. (1698) und Kaiser Franz Joseph (1813) aufhielten. Die zweite Ruine, die ehemalige Dreifaltigkeitskirche, befindet sich neben der in ihrer Funktion bis heute erhaltenen mittelalterlichen St. Anna-Kirche. In der Ortschaft befindet sich noch eine Kapelle, die 1775 zu Ehren des Heiligen Joseph erbaut wurde.

Bozsok

Kôszeg

Kasernen und Schulen zu meistern. Damit sollten auch die ausgefallenen Einnahmen ersetzt werden. Die Bürger richteten auf eigene Kosten eine Bahnverbindung nach Szombathely ein und förderten die Ansiedlung von Fabriken. Um auch aus den natürlichen Schönheiten der Umgebung besser zu profitieren, wurde der Tourismusverein ins Leben gerufen. Dieser richtete Dienstleistungs- und Informationsstellen wie auch Aussichtspunkte für die Bewohner vor Ort und in erster Linie für die Touristen ein. Im Friedens­ vertrag nach dem Ersten

Am Rande der Kleingemeinde mit etwa 380 Einwohnern wurden urzeitliche Steinwerkzeuge, im Dorf selbst die Überreste einer römischen Villa gefunden. Vom Tal oberhalb des Dorfes führte einst eine Abzweigung der römischen Wasserleitung zur antiken Stadt Savaria (heute: Szombathely). Die erste schriftliche Erwähnung unter dem Namen Bosuk stammt aus dem Jahr 1279. Die Ortschaft gehörte damals zur Burg St.Vid (St. Veit) und stand unter der Oberhoheit des Geschlechts Németújvári (Güssinger), die sie später der Herrschaft Rohonc (Rechnitz) angegliedert haben. 1405 ging sie in den Besitz des Geschlechts Garai über. 1445 wurde das Dorf durch Friedrich III. eingenommen. Nach der baldigen Rückeroberung wurde sie Péter Tárnok, dem getreuen Gefolgsmann und königlichem Schatzkanzler von König Matthias, geschenkt. Er gab sie später an János Bornemissza weiter. Die Ortschaft kam als königliche Schenkung später in den Besitz der Familie Sibrik,


Am Rande der Ortschaft wurden römerzeitliche Grabhügel und am Anfang des letzten Jahrunderts zwei eiserne, zum fränkischen Typ gehörige Lanzen aus 9. Jahrhundert gefunden. Die erste schriftliche Erwähnung nach der Landnahme unter dem Namen villa Chak stammt aus dem Jahr 1279. Später kamen auch die Varianten Czak oder Czaak vor. Bekannt sind auch noch die deutsche Benennung Zackenbach und der kroatische Name Caka, obwohl sich die überwiegende Mehrheit der Einwohner am Ende des 19. Jahrhunderts für Ungarn hielt. Im 13-14. Jahrhundert befand sich das Dorf im Besitz des Geschlechts Németújvári (Güssinger), zuerst gehörte sie zur Burg St. Vid (St. Veit), später zur Herrschaft

Rohonc (Rechnitz). 1405 wurde sie von König Sigismund dem Palatin Miklós Garai geschenkt. Die Herren der Ortschaft waren seitdem die jeweiligen Inhaber der Herrschaft Rohonc (Rechnitz): Jakab Morgenwerder, der Schützmeister von König Matthias, die Familie Baumkirchner, und später die Familie Batthyány. Die Zerstörungen des 16-17. Jahrhunderts sind auch an Cák nicht spurlos vorbeigegangen. Die im Jahr 1573 durchmarschierenden Soldaten haben das Dorf in Brand gesetzt. Während des Bocskai-Aufstandes wurden 12 von den früheren 17 Häusern zerstört. Die früher bedeutende Re­b- und Weinkultur der Gemeinde wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert durch die Reblausseuche vernichtet.

Im Dorf kann eine Ausstellung zur Feuerwehrgeschichte besichtigt werden

Die Dreifaltigkeitskirche der Siedlung in eklektischem Stil

Sehenswerte Pressen im Keller

Die knapp 1000 Einwohnern zählende Gemeinde entstand durch die Zusammenlegung von fünf Ortschaften: Kispöse und Nagypöse wuchsen 1928 zu Pöse zusammen; 1934 entstand Gyöngyösháza durch die Vereinigung von Ludad und Seregélyháza, nach welchem zuvor auch Besenyô falu eingemeindet wurde. Pöse wurde 1950 Gyöngyösfalu zugeschla­ gen. Pöse wurde erstmals unter dem Namen Pese im Jahr 1263 schriftlich erwähnt. Der Ortsteil Nagypöse kam im 15. Jahrhundert in den Besitz des Geschlechts Garai und wurde der Herrschaft Kôszeg (Güns) angegliedert. Kispöse blieb selbständig, hier befan­den sich kleinadelige Güter. Das zu den Gütern der Königin gehörige Ludad wurde 1386 zum ersten Mal erwähnt. Als die Ortschaft 1412 in den Besitz der Familie Garai kam, wurde sie der Herr­ schaft Kôszeg (Güns) angegliedert. Zu den charakteristischen Merkmalen der Ortschaft

Die Weingärten wurden zwar neu angelegt, aber der Weinbau konnte seine einstige Bedeutung nie mehr wiedererlangen. Danach kam dem Kastanien- und Obstanbau eine führende Rolle zu. An der Stelle der früheren, zu Ehren von den Heiligen Petrus und Paulus geweihten Kirche wurde 1894 nach den Plänen des Wiener Architekten Ludwig Schöne eine neue Kirche zu Ehren der Heiligen Elisabeth errichtet. Sehenswert sind die unter Denkmalschutz gestellten Keller am Rande der Gemeinde. Diese Bauten mit

Grundbalken, Eggenmauer, hervorspringendem Dachwerk und Strohdach dienten nicht zur Weinlagerung, sondern in erster Linie der Aufbewahrung von Kastanien und Obst. In der Kleingemeinde, die heute 247 Einwohner zählt, siedeln sich immer mehr Leute an, die hier Wochenendhäuser oder feste Wohnsitze errichten und der Ortschaft wegen der reinen Luft und der schönen Berglandschaft besonders zugetan sind.

gehörten die teilweise heute noch zu sehenden Grundstücke mit Scheune, Hof und Garten. Seregélyháza tauchte in den schriftlichen Quellen erstmals 1479 unter dem Namen Seregelhaza im Besitz von kleinadeligen Familien auf. Es wird angenommen, dass die Einwohner des nach dieser Ortschaft eingemeindeten Dorfes Besenyô einst auf der Insel mitten im Fluß Gyöngyös zum Schutz der Schleuse angesiedelt worden waren. Das Dorf mit seinen wenigen Ein­wohnern befand sich im klein-adeligen Besitz. Der Vorgängerbau

der römisch-katholischen St. Martin-Kirche von Pöse wurde im 15. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert renoviert. An der Stelle dieser Kirche, die 1904 abgerissen wurde, wurde im darauffolgenden Jahr nach den Plänen von Ludwig Schöne ein Ziegelsteingebäude in neoromanischem Stil ohne Wandputz errichtet. Die römisch-katholische HeiligeDreifaltigkeit-Kirche von Ludad wurde im Jahr 1868 in eklektischem Stil erbaut. Das einschiffige Gebäude erhielt seine bemalten Glasfenster während der Renovierung im Jahr 1968.

Gyöngyösfalu

Cák

Die Kellerreihe von Cák liegt in wunderschöner Naturumgebung


Kiszsidány Früher nannte man die heute kaum mehr als 100 Einwohner zählende Gemeinde im Hinblick auf die Nationalität ihrer Bewohner Németzsidány (Deutsch­ zsidány). Die Ortschaft erschien bereits im Jahr 1397 als eine von Zsidány getrennte Siedlung, 1410 tauchte sie unter dem Namen Csamazzsidány auf. Ihr erster Besitzer war das ZisterzienserKloster Marienberg, die Siedlung befand sich zu Anfang des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie Garai (Herrschaft Kôszeg/ Güns). Damals gehörte sie noch dem Komitat Vas zu, später wurde sie dem Komitat Sopron angegliedert. Zuletzt befand sie sich im Besitz der Familie Esterházy, deren gräflicher Zweig sie durch eine Erbschaftsteilung erhalten hatte. Leopold Berchtold hat sie durch eine Ehe-schließung im ausgehenden 19. Jahrhundert erworben. 1950 wurde die Ortschaft erneut dem Komitat Vas angegliedert. Die kleine römischkatholische Kirche wurde 1882 zu Ehren Mariens Name erbaut. Auf dem Platz vor der Kirche steht eine kleine Marienstatue.

Am Rande des Dorfes entspringt eine kleine Quelle, an die zahlreiche lokale Bräuche anknüpfen

Die Gemeinde mit ihren 850 Einwohnern liegt zwischen sanf­ten Hügeln in einer schönen Naturlandschaft. Sie wurde erstmals 1225 unter dem Namen Terra Sydan erwähnt, aber 1397 tauchte auch der Name Oberer Zsidány auf. Die Ort-schaft gehörte bis 1233 zur Burg Ödenburg, in welchem Jahr sie von König Andreas II. den Zis­ter­ziensern vom Klosters Marienberg geschenkt wurde. 1532 wurde sie von plündernden Türken verwüstet. Miklós Jurisics siedelte danach in der Ortschaft Kroaten an, aber auch der An­teil der deutschsprachigen Bevölke-

rung war bedeutend. 1567 kam die Ortschaft in den Besitz der Familie Nádasdy, dann wurde sie von Pál Ester­házy gekauft. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie vom österreich-ungarischen Außenminister Leopold Berchtold er­worben. 1950 wurde die Gemeinde dem Komitat Vas zuge­schlagen. Die St. Johannes der Täufer-Kirche er hielt ihr heutiges Aussehen durch den Umbau im Jahr 1875. Heute sind sämtliche Inschriften in der Kirche auf Kroatisch verfaßt. Die Statue „Freundschaft unter den Völkern“ ist ein Werk des Künstlers Sándor Várady (1985).

Das Dorfbild ist bis heute von der charakteristischen Siedlungsstruktur des Günser Vorlandes gekennzeichnet

Auf der Fassade der St. MartinKirche ist ein Teil einer SgraffitoVerzierung zu sehen

Das Dorf liegt in einzigartig schöner Naturumgebung

In der Nähe der Gemeinde wur­den Gräber mit Gebeinen aus der frühen Eisenzeit sowie Keramikbruchstücke aus der späten Eisenzeit gefunden. Im Ortsteil Pogányok am Ortsrand wurden am Anfang des letzten Jahrhunderts Funde aus der Römerzeit, so auch ein schöner Bacchus-Kopf, zu Tage ge­för­dert. Der Name des zur Burg Kôszeg gehörigen Dorfes wur­de schriftlich zum ersten Mal 1279 in der Form Duruzlau festgehalten. Die Siedlung befand sich zunächst im Besitz des Geschlechts Németújvári, dann des Königs Karl Robert

von Anjou und später des Geschlechts Garai. Ihre Herren waren seit Mitte des 15. Jahrhunderts die jeweiligen österreichischen Pfandbesitzer der Stadt Kôszeg. Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert gehörte sie zu den Besitzungen der Familie Esterházy.Die römisch-katholische St. Martin-Kirche des mehr als 250 Einwohner zählenden Dorfes wurde auf romanischen Fundamenten erbaut. Sie wurde 1769 umgebaut. Ebenfalls sehenswert sind die einzelligen Keller mit Eggenmauer an dem zum Dorf gehörigen Weinberg Pogányok.

Kôszegdoroszló

Horvátzsidány

Die Kirche auf dem Hügel trägt den Namen Johannes des Täufers

Die Skulpturen des Hauptaltars aus dem 18. Jahrhundert stellen St. Stephan und St. Ladislaus dar


Die Gemeinde mit mehr als 200 Einwohnern ist ein typisches Straßendorf mit einer Ausbuchtung der Straße um die Kirche. Am Ortsrand wurden die Spuren einer Siedlung aus dem Neolithikum, ein Glas aus der Römerzeit, und Münzen aus dem angehenden 16. Jahrhundert gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt

Die ethnographische Ausstellung liefert einen Einblick indie bis heute bewahrten Bräuche des Günser Vorlandes

Auf den Torpfeilern des Kirchenzaunes stehen barocke Skulpturen des St. Florian und St. Johann Nepomuk

Am Ortsrand wurden die Spuren einer keltischen Siedlung aus der späten Eisenzeit und ein Fried­hof aus der Völkerwanderungszeit freigelegt. Im Tal wurde ein römi­scher Ziegelbrennofen vermutlich aus dem 1. Jahrhundert nach Christus gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung unter den Namen Zerudahel aus dem Jahr

1279 zeugt davon, daß der Ort schon damals über das Marktrecht verfügte. Die Ortschaft gehörte bis zum 16. Jahrhundert zur Burg Rechnitz (Rohonc). Sie gelangte im Jahr 1528 durch ein interessantes Tauschgeschäft von Ferenc Batthyány in den Besitz von Tamás Nádasdy und János Zalay.

Wie es in der Urkunde festgehalten wurde, hätten Letztere Urkunden zum Nachweis ihrer Besitzrechte vorlegen müssen. Doch auch sie verfügten zu dieser Zeit über keine Beweisurkunden, da die Ortschaft – wie auch Bozsok – zu dieser Zeit dem Geschlecht Sigray gehörte. Einen Teil der Ortschaft besaßen seit 1616 erneut die Batthyánys. Seit dem 19. Jahrhundert war die Siedlung als Sitz des Kreisnotariats die Verwaltungszentrale für die umliegenden Dörfer. In dieser Zeit nahm die Einwohnerzahl erheblich zu. Im Vergleich

zu den 270 Einwohnern im ausgehenden 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl bis zum Jahr 1930 auf fast 500 an. Seitdem ging sie allmählich wieder zurück, erst im letzten Jahrzehnt hat sie wieder den vormaligen Stand von 500 Einwohnern wieder erreicht. Die zu Ehren von Aller Heiligen geweihte Wehrkirche in der Siedlung weist frühmittelalterliche und romanische Stilelemente auf. Sie diente seit dem 18. Jahrhundert als Grabstätte des Familie Sibrik. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut.

aus dem Jahr 1283 unter dem Namen Poth. Aus dem 14. Jahrhundert ist die Aufteilung des Ortes in zwei Teile belegt (1348 Kleinpoth, 1420 Großpoth). Die beiden Orte wuchsen während des 19. Jahrhunderts zusammen und wurden zu einer Gemeinde zusammengelegt. Der Ort wurde im 13. Jahrhundert von König Béla IV. Graf (comes) Mochia von Csó und dessen Brüdern geschenkt. Ihre Nachkommen sind die Mitglieder der Familie Patthy, deren Besitzungen im 18. Jahrhundert von der Familie Niczky erworben wurden. An der Kreuzung zweier Straßen

steht eine kunstvoll geschnitzte Spätbarock-Statue der Jungfrau Maria, die wohl auf das 18. Jahrhundert zu datieren ist. Der Vorgängerbau des ehemaligen PatthySchlosses wird wohl am Anfang der 1600er Jahre gebaut worden sein. Sein heutiges barockes Erscheinungsbild geht auf die Zeit um 1710 zurück. Im 18-19. Jahrhundert befand sich das Schloß im Besitz der Familie Festetics. Die Steinkanzel der St. NikolausKirche wurde bereits am Ende des 17. Jahrhunderts erwähnt. Die Kirche wurde in den Jahren 1760 und 1890 in erheblichem Maße erweitert und umgebaut.

Kôszegszerdahely

Kôszegpaty

Unweit vom Schloss steht die Marienstatue


Nagycsömöte wurde 1283 von der bereits erwähnten Csömöte (Chemetey) getrennt und erst 1579 unter dem Namen Nagychemete erwähnt. Im 13. Jahrhundert befand sich das Dorf im Besitz des Mochia von Csó, im Späteren waren kleinadelige Geschlechter (Csömötei, Hollósi, Tulok, Sal) seine Herren. Nagycsömöte war zwischen 1872 und 1923 der Sitz des Kreisnotariats. Der Name Kiscsömöte tauchte erst im Jahr 1583 als Besitz der Familie Csömötei auf. Später waren seine Besitzer die Familien Kéri und Nádasdy. Im Friedhof, auf dem

Die Kirche zu St. Rochus und Sebastian wurde während der Pestepidemie erbaut

Der Glockenfuß der Gemeinde

Die Kirche, die St. Anton von Padua geweiht ist, wurde 1939 erbaut

Gebiet des ehemaligen Ortsteils Nagycsömöte, steht die zu Ehren der Heiligen Rochus und Sebastian errichtete römischkatholische Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die von Tamás Nádasdy umgebaut wurde. Der barocke Kirchenbau wurde um 1860 an manchen Partien in romantischem Stil umgebaut. Im Ortsteil Lukácsháza steht der moderne Bau der römischkatholischen, dem Heiligen Antonius von Padua geweihten Kirche. Das moderne Gebäude fügt sich harmonisch in seine Umgebung ein.

Die evangelische Kirche hat ein Holzschindeldach, und auch die Kathedra und der Altar sind aus Holz. Die Fachleute meinen, dass die Orgel der Kirche eine der ältesten Kleinorgeln mit der schönsten Stimme der westlichen Region ist, die auch für Konzerte geeignet ist

Die Gemeinde mit knapp über 300 Bewohnern wurde in der Form Cho erstmalig 1248 schriftlich erwähnt. Das Präfix „Nemes“ kam erst im 16. Jahrhundert hinzu und weist darauf hin, daß die Gemeinde sich im Besitz von Familien aus dem niederen Adel befand. Am Rand der Ortschaft wurden die Spuren einer Siedlung aus dem Neolithikum und die Fundamente einer römischen Wachstation an der Bernsteinstraße freigelegt. Die Ortschaft wurde im 13. Jahrhundert vom König dem Grafen (comes) Mochia und dessen Verwandten geschenkt; ein Teil der Siedlung kam 1290 in den Besitz der Abtei Borsmonostor. Seit dem 16. Jahrhundert befand sie sich mehrheitlich im Besitz von Familien aus dem niederen Adel. Gemäß § 26. des Gesetz­es vom Jahr 1681 durften die Angehörige der evangelischlutheranischen Konfession des Komitats Vas ihren Glauben in Nemescsó frei ausüben. Die Ortschaft wurde damit zum sogenannten „artikularen Ort“ erklärt, wo unter Beachtung

der sprachlichen Zugehörigkeit in zwei Kirchen Gottesdienste gehalten wurden. Diese Sondersituation führte dazu, daß die kleine Siedlung zum geistigen Zentrum avancieren konnte. Zu ihren Geistlichen zählten unter anderen Mihály Ács (16901700), der Verfasser von religiösen religiösen Schriften, die heute noch Beachtung finden, wie auch János Szabó Sartoris,

der die Lateinschule wie auch das dazugehörige Waisenhaus und den Internat gründete. Die Bedeutung von Nemescsó nahm im Zuge der fieberhaften Kirchenbautätigkeit der Zeit nach dem Toleranzedikt immer mehr ab. Zu dieser Zeit, im Jahr 1784, wurde auch die evangelische Kirche errichtet. Das einschiffige Gebäude mit seinem rechteckigen Grundriß trägt überwiegend die Merkmale des klassizistischen Baustils auf sich und weist reichhaltige SpätbarockVer­zierungen auf. Der Turm mit Pyramidendach wurde 1879 errichtet. Der Vorgängerbau der

Weöres-Kurie wird wohl am Ende des 17. Jahrhunderts erbaut worden sein. Sie wurde später in erheblichem Maße umgebaut. Das Familienwappen wurde an der auf den Innenhof gehenden, reichlich verzierten Hauptfassade, im Tympanon oberhalb der Kapitelle am Eingang ange­bracht. Hier wurden auch die Gedenktafeln der beiden großen Söhne der Siedlung, des Pädagogen Sándor Péterffy (1841-1913) und des Dichters József Bakó (1896-1962), angebracht. Die römisch-katholische St. Petrus- und St. Paulus-Kirche wurde im Jahr 1876 erbaut.

Nemescsó

Lukácsháza

In der Nähe dieser Gemeinde, die fast 1000 Einwohner zählt wurden archäologische Funde aus der Ur- und Römerzeit zu Tage gefördert. Am Ortsrand führte die Bernsteinstraße, eine wichtige Handelsstraße der Römerzeit, vorbei. An anderen Stellen wurden die Grabstätten eines Friedhofs aus der Awarenzeit freigelegt. Die heutige Gemeinde entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Ortsschaften. Nach Lukácsháza wurde 1936 Kiscsömörte und 1950 Nagycsömörte eingemeindet. Die erste urkundliche Er-­ wähnung geht auf das Jahr 1412 (Lukachhaza) zurück. Die Ortschaft ging am Anfang des 15. Jahrhunderts wegen der Untreue von Lukács von Csói in den Besitz der Garais über, die sie der Herrschaft Kôszeg an­gliederten. Je nach den Besitz­ ern der Burg wechselte auch der Besitz der Ortschaft. Im 18. Jahrhundert wurde mehrmals über das befestigte Schloss der Ortschaft berichtet, dem aucheine Mühle mit vier Rädern angegliedert war.


Perenye

Die Gemeinde mit weniger als 100 Einwohnern ist seit dem Jahr 1950 dem Komitat Vas angegliedert. Am Ortsrand wurden die Spuren einer Eisenverarbeitungsstätte mit zwei Schmelzöfen und den dazugehörigen Wohnstätten aus dem 11-13. Jahrhundert gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde

Auf dem Altarbild ist der Schutzpatron der Kirche abgebildet

unter dem Namen Pleigrob datiert aus dem Jahr 1397. Aufgrund einer schriftlichen Erwähnung wird auch die Ansicht vertreten, daß sie Bajka genannt worden sei. Das Dorf war von den frühesten Zeiten an im Besitz des ZisterzienserKlosters Marienberg (Borsmonostor), später wurde sie der Burg Kôszeg angegliedert. 1532 wurde auch Pleigram von den plündernden Türken verwüstet, später wurde die Ortschaft mit kroatischen und deutschen Ansiedlern neugegründet. Ein beachtlicher Teil der Einwohner zählt sich heute

noch zur kroatischen Minderheit. 1922 wurde die Gemeinde vom Österreich-Ungarischen Ausschuß zur Festlegung der Grenzlinie Österreich zugesprochen. Obwohl sich die Einwohner des öfteren für die Zugehörigkeit ihrer Ortschaft zu Ungarn ausgesprochen haben, wurde diese dennoch im März 1923 an Österreich übergeben. Die mittelalterliche St. Martin-Kirche wurde 1722 im Barock-stil umgebaut, ihr Turm 1822 errichtet.

In der derzeitigen Form ist die Kirche von Perenye von spätbarockem Stil gekennzeichnet. Was die Einrichtung betrifft, ist der Marienaltar herausragend

Die römischkatholische Kirche der Ortschaft

Pusztacsó ist eine Gemeinde mit knapp über 150 Einwohnern. Die Kirche steht in einer Ausbuchtung der Hauptstraße. In der Gemarkung der Ortschaft hat man römerzeitliche Funde zu Tage gefördert. Die frühe Geschichte der Siedlung ist mit der des benachbarten Nemescsó gemeinsam. Die beiden Ortschaften wurden erst um die Wende des 15-16. Jahrhunderts selbständig. Die erste schriftliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1532. Der Name Pusztacsó deutet auf die zu dieser Zeit erfolgten Entvölkerung hin. Die Siedlung befand sich bis zum 17.

Jahrhundert im Besitz der Familie Patthy, im darauffolgenden Jarhundert kamen ihre Herren aus der Familie Niczky. Zu ihren späteren Besitzern gehörten u.a. die Familien Esterházy und Jósa. 1685 sind die Einwohner der Ortschaft vor den plündernden kaiserlichen Heeren geflohen. Die Einwohner von Pusztacsó wurden 1828 zusammen mit denen von Benkeháza, einer vormals selbständigen Siedlung, zusammengeschrieben. Benkeháza wurde bis 1863 endgültig nach Pusztacsó eingemeindet. Der Titelheilige der römisch-katholischen Kirche ist König Stephan der Heilige.

Pusztacsó

Ólmod

Die dem heiligen Martin geweihte Kirche der direkt an der österreichischen Grenze gelegenen malerischen Siedlung

Am Rande der Ortschaft, die knapp über 600 Einwohner zählt, wurden die Spuren einer Siedlung aus der Bronze- und die einer Ortschaft aus der Eisenzeit freigelegt. Aus der Römerzeit sind die Bruchstücke eines Mosaikbildes auf uns gekommen. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Pyrennye datiert aus dem Jahr 1333. Im 14-15. Jahrhundert gehörte die Ortschaft zur Herrschaft Szalónak des Geschlechts Batthyány; später befand sie sich zum Teil im Besitz von kleinadeligen Eigentümern. In den kriegerischen Auseinandersetzungen des 16-17. Jahrhunderts haben seine Einwohner große Ver­luste erlitten. Das in der Gemarkung der Ortschaft befindliche Fütelek war Teil des Großgrundbesitzes. Die zu Ehren der Heiligen Agatha errichtete römisch-katholi­sche Kirche geht in ihren Ursprüngen auf das Mittelalter zurück. Graf Lajos Batthyány ließ sie 1761 umbauen.


Die Ortschaft gehörte einst zum Komitat Sopron, seit 1950 dem Komitat Vas an. Die dem Heiligen Ägidius geweihte Kirche steht in einer wunderschönen Umgebung. Sie geht zwar auf das Mittelalter zurück, aber sie wurde erst 1612 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, und zwar als eine Wehrkirche beschrieben. Sie wurde 1727 vom Grafen Dániel Esterházy im Barockstil umgebaut. 1832 wurde sie um eine Kapelle erweitert. Am Hang des Kirchen hügels steht die Statue der Heiligen Dreifaltigkeit. Das Széchenyi-Schloß, in dem

1567 waren die Nádasdys ihre Herren. Nach der Konfiszierung der Güter von Ferenc Nádasdy wurde sie von Pál Esterházy angekauft. Peresznye kam im 18. Jahrhundert in den Besitz der gräflichen Zweiges der Familie Esterházy. Es gehörte seit 1866 der Familie TrautmannsdorfWeinsberg. Später gelang sie als Mitgift in den Besitz der Grafen von Berchtold an.

Zum Haupteingang des Schlosses führt eine Allee

heute ein Altersheim unter­ gebracht ist, steht auf einem etwas kleineren Hügel. Es wurde 1727 von Daniel Esterházy errichtet und noch am Ende des selben Jahrhunderts umgebaut. Oberhalb des Eingangs ist das Wappen des letzten Inhabers, des Grafen Leopold Berchtold, angebracht. Der Schloßpark steht unter Naturschutz, wo der künstliche See mit einer kleinen Insel wie auch seine Umgebung einen besonders schönen Anblick bieten.

Auch die Angler können ihrem Lieblingszeitvertreib nachgehen

Die Egyed-Kirche liegt in attraktiver natürlicher Umgebung

Die Umgebung der Gemeinde war bereits im Neolithikum bewohnt. Als die bedeutenste Fundstelle gilt der 582 m hohe St. Veit-Berg (Szent Vid) oberhalb der Gemeinde. Hier wurden die Reste einer urzeitlichen befestigten Siedlung freigelegt, die etwa in das 13-11. Jahrhundert vor Christi Geburt zu datieren sind. Von dieser Stelle an konnte die Handelsstraße überwacht werden. Dank des reichen Erzvorkommens in der Umgebung gab es in der Siedlung eine Metallverarbeitungsstätte. Aus der Römerzeit wurden Steinreliefs, Münzen, Fibeln sowie Tongefäße zu Tage gefördert. Am Berghang wurden auch die Spuren eines awarischen Friedhofes aus der Völkerwanderungszeit gefunden. Auch in der Árpádenzeit diente die Burg als Befestigung. Einige sind jedoch der Meinung, daß die Ursprünge der Burg auf die Karolingerzeit zurückgehen würden. Die erste ungarische Erwähnung des Ortes unter dem Namen Szent Vid geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die

Burg kam zusammen mit den dazugehörigen Burgen im 13. Jahrhundert in den Besitz der Németújvári /Güssinger. 1289 wurde sie vom österreichischen Herzog Albrecht eingenommen. Es ist möglich, daß sie nach der Rückeroberung gemäß den Vorgaben des Friedensvertrages von 1291 geschleift wurde. Die St. Veit-Kirche auf dem Berg, deren Schießschartenfenster aus dem 13. Jahrhundert freigelegt wurden, kommt erst mit dem ausgehenden 17. Jahrhundert in schriftlichen Quellen vor. Der einschiffige, barocke Kir­chenbau wurde im Jahr 1859 errichtet. Früher war sie ein wichtiger Wallfahrtsort in der Region. Der Name der Ortschaft taucht zum ersten Mal 1279 in der Form Welem auf; sie gehörte damals zur Burg Rohonc (Rechnitz). Im 13-14. Jahrhundert waren die Németújvári/Güssinger ihre Herren. 1405 wurde die Ortschaft von König Sigismund dem Palatin Milós Garai geschenkt. Seit dieser Zeit waren die jeweiligen Inhaber der Herrschaft von

Rohonc/Rechnitz die Herren der Ortschaft: Jakob Morgenwerder, der Schützenmeister von König Matthias, die Familie Baumkirchner, und später die Familie Batthyány. Die Naturschätze in Rohonc wurden erst in der Zwischenkriegszeit entdeckt. Damals erlebte hier der Tourismus einen Aufschwung, immer mehr Leute - auch aus Budapest - kauften sich hier ein Wochenendgrundstück. In den 1930-er Jahren wurde hier ein Strand ausgebaut, die Stadt Szombathely errichtete hier ein Kindererholungsheim ein. Die Regierung des Ministerpräsidenten Szálasi richtete ihren Sitz in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, um die Jahreswende 1944-1945 in Rohonc ein: Hier wurden das In Velem werden die Traditionen des volkstümlichen Handwerkes bis heute weitgehend bewahrt Die Villa Stirling und ihre Umgebung ist heute ein Ort des volkstümlichen Schaffens

Büro des Ministerpräsidenten untergebracht und die Krone zwischen dem 29. Dezember 1944 und dem 19. März 1945 aufbewahrt. Auch die letzte Parlamentssitzung unter Ministerpräsident Szálasi fand hier am 24. Dezember 1944 statt. Beachtenswert ist auch das unter Denkmalschutz gestellte Mühlengebäude, das unmittelbar an die Häuser der Gemeinde Kôszegszerdahely grenzt. Die Mühle mit zwei Rädern wurde erstmals im Inventar vom Jahr 1568 erwähnt, heute trägt sie den Namen der letzten Müllerfamilie namens

Schulter. 1965 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt, im Jahr 1980 renoviert und zu einer Ausstellungsstätte ausgebaut. Eine der wichtigsten Einnahmequellen der hiesigen, etwa 330 Personen starken Bevölkerung ist der Tourismus. Das milde Klima des Dorfes und ihre malerische Landschaft ziehen von Jahr zu Jahr immer mehr Touristen an.

Velem

Peresznye

Die Gemeinde liegt an der Grenze zwischen den Komitaten Vas und Sopron, sie zählt mehr als 600 Einwohner. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal in einer Urkunde aus der Zeit um 1195 unter dem Namen Prezne erwähnt. In der Gemarkung der Ortschaft wurde im 19. Jahrhundert ein römischer Grabstein gefunden. Die Ortschaft wurde von Domokos, einem Mitglied des Geschlechts Bors und zugleich Stifter des Klosters Borsmonostor, im 13. Jahrhundert den Zisterziensern geschenkt. Sie wurde 1532 von den türkischen Heerscharen, die Kôszeg belagerten, geplündert. Danach wurden hier Kroaten angesiedelt. Die Ortschaft wurde um 1533 vom Herrscher Miklós Jurisics geschenkt;


lutheranischen Konfession angehörten, befand sich im Besitz der Familie Batthyány. Die im 17. Jahrhundert von der Familie Batthyány gegründeten Glaswerke von Glashütten bei Schlaining wurden zuerst 1698 erwähnt. Der Großteil der Dorfbewohner arbeitete im 19. Jahrhundert in der naheliegenden Antimonengrube. Die katholische Kirche der Ortschaft wurde 1801 in romantischem Stil erbaut. Die erste Erwähnung von Vágod (Holzschlag) stammt aus dem Jahr 1634. 1728 berichtete man über die evangelisch-lutheranischen

tet, das im Jahr 1800 umgebaut wurde. Die zu Ehren des Heiligen Leonard geweihte katholische Kirche in Oberkohlstätten wurde 1747 mit Unterstützung der Familie Esterházy erbaut und 1898 umgebaut. Am Rande der Siedlung wurden eine Grabstätte aus der Eisenzeit sowie ein römischer Friedhof freigelegt. Gyöngyösfô wurde erstmals 1645 erwähnt; die Ortschaft dürfte nach einem Arm des in der Nähe entspringenden Flusses Gyöngyös benannt worden sein. Die Ortschaft, deren Einwohner mehrheitlich der evangelisch-

Der Alter der Pfarrkirche, die Ferenc Nádasdy bauen ließ

Der Rittersaal der Burg Lockenhaus ist ein Ort der Magie und der Mystik

Die katholische Kirche trägt den Namen St. Leonhards Die Vergangenheit der Siedlung und der Umgebung ist mit der Herstellung der Holzkohle, dem Holzbrennen verbunden Die Landschaft ist von sanften Hügeln und Wäldern gekennzeichnet, von Westen grenzt das Bernsteingebirge, von Osten das Günser Gebirge an

Einwohnern dieses Rodungsdorfes, das zur Herrschaft Borostyánkô (Bernstein) gehörte: Die Einwohner verfügten wegen einer Schwefelgrube in der Nähe keine Wälder. Am Rande der Siedlung hat man silberne Schatzfunde aus der Römerzeit zu Tage gefördet.

Die einstige historische Landgemeinde ist seit 1973 eine Großgemeinde mit etwa 2000 Einwohnern. Sie entstand aus mehreren, ehemals selbstständigen Gemeinden: Hammerteich, Langeck im Burgenland, Glashütten bei Langeck im Burgenland und Hochtrass. Diese Ortschaften wurden 1973 zu einer Gemeinde zusammengelegt. Die am Anfang des 13. Jahrhunderts gegen Einfälle vom Westen errichtete Burg gehörte zu den ersten Steinburgen im westlichen Grenzgebiet. Ihre erste schriftliche Erwähnung unter dem Namen Leuca stammt aus der Zeit des Mongoleneinfalls. Zuerst war sie eine königliche Burg, später wurde sie als königliche Schenkung an den Gespann Bana ausgetan. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts war die Burg im Besitz des Geschlechts Németújvári, denen sie später von König Karl Robert von Anjou abgerungen wurde. Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurde sie von König Sigismund dem Geschlecht Kanizsai geschenkt. Im Jahr 1515 ging die Burg durch das Mitgift von Orso-

wurde 1636 von Ferenc Nádasdy errichtet. Die unterhalb des Burgberges angelegte Stadt erhielt im 15. Jahrhundert den Rang einer Landstadt verliehen. Der türkische Angriff im Jahr 1532 ging auch hier mit großen Verwüstungen einher. Die Stadt gehörte von alters her zum Komitat Sopron, 1880 wurde sie dem Komitat Vas zugeschlagen. Die St. Nikolaus-Kirche ließ Ferenc Nádasdy zwischen 1655 und 1669 nach den Plänen des Architekten Pietro Orsolini errichten. Die Höhe des Schiffes beträgt 18 m, die des Turmes 57,5 m. Das Gemälde am Hauptalter stellt den Bischof

lya Kanizsai in den Besitz von Tamás Nádasdy über. Nachdem der Landesrichter Ferenc Nádasdy wegen der Teilnahme am Wesselényi-Aufstand zur Todesstrafe und seines Vermögens für verlustig erklärt worden war, wurden seine Besitzungen 1676 von Pál Esterházy gekauft. Die Burg befand sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Esterházys; 1956 wurde sie vom Schriftsteller Paul Anton Keller erworben, der hier ein Museum und ein Hotel einrichtete. Von den beiden Türmen der Burg wurde der östliche, viereckige Kapellen turm im 13. Jahrhundert erbaut. Die gemeißelten Steinfenster weisen Stilmerkmale der Frühgotik auf. In den Fensternischen der Kapelle wurden die Reste von uralten Malereien gefunden. Der fünfeckige Teufelsturm hat fünf Geschosse. In seinem unterirdischen Teil befand sich das Burgverließ. Auch der Rittersaal geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die gotischen Bögen des zweischiffigen Baus werden von acht Säulen mit achteckigem Grundriß getragen. Die Untere Burg

Nikolaus und den Bruder Nikolaus dar. Es wurde 1675 vom Malermeister György Kéry aus Güns gemalt. Die Figuren am Hauptaltar stellen die Heiligen Stephan, Emmerich, Barbara und Elisabeth dar. Mitten in der Krypta unter der Kirche wurde der Sarkophag von Ferenc Nádasdy aus rotem Marmor untergebracht. Auf der rechten Seite befindet sich das Renaissance-Grabmal von Tamás Nádasdy und Orsolya Kanizsai. Das einstöckige Schloß neben der Kirche wurde 1868 als Kloster errichtet. Die auf dem Platz stehende Marien-Statue wurde im Jahr 1719 zum Gedenken an die Pestseuche errichtet.

Lockenhaus

Unterkohlstatten

Die Großgemeinde mit etwa 1100 Einwohnern entstand in ihrer heutigen Gestalt 1971 durch die Zusammenlegung der Sied­lungen Unterkohlstätten, Oberkohlstätten, Günseck, Glashütten bei Schlainig und Holzschlag. All diese Ortschaften, deren Namen auf verschiedene Handwerks- und Gewerbezweige hinweisen, wurden im 16-17. Jahrhundert durch planmäßige Siedlungstätigkeit ins Leben gerufen. Der Name Kohlstätten taucht erstmals in einer Aufzeichnung aus dem Jahr 1597 auf: In einer, der Herrschaft Lockenhaus zugehörigen, neulich gegründeten Siedlung „wird zu Zwecken der Kupfergewinn­ ung Köhlerei betrieben.“ Die Siedlung wurde 1608 unter dem Namen “Zen Eghetó” erwähnt, meistens wurde aber der deut­sche Name z. B. Kohlstedt (1720) verwendet. Die Teilung der Ortschaft in Unter- und Oberkohlstätten ist erstmals aus dem Jahr 1640 belegt. In Unterkohlstätten wurde 1730 zu Ehren des Heiligen Leonard ein Gebetshaus aus Holz errich-


Rechnitz

den Besitz von Ferenc Batthyány über. Die Ort-schaft erhielt im 15. Jahrhundert das Marktrecht und den Status einer Landstadt. Das ursprünglich am Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete Schloss wurde von österreichischen Soldaten während des Feldzugs des Fürsten Gábor Bethlen völlig zerstört. Das danach in barockem Stil errichtete Schloßgebäude wurde im Jahr 1945 demoliert. Ferenc Faludi (1704-1779), der berühmte Dichter des 18. Jahrhunderts, verbrachte seine letzten Jahre in Rohonc. Nach ihm wurden eine Straße und auch ein Tal benannt. Die St. KatharinaPfarrkirche wurde im Jahr 1679 von Kristóf Batthyány errichtet und 1727 im Barockstil umgebaut. Die Marien-Säule auf dem Platz vor der Kirche ist eine Pieta-Darstellung aus der Zeit um 1700. Die im Jahr 1783 in klassizistischem Stil erbaute evangelische Kirche wurde 1867 um einen Turm in neogotischem Stil erweitert. Der heutzutage einzigartige, dreistöckige barocke Kornspeicher (Granarium) wurde am Ende des 17. Jahrhunderts gebaut. Zur Ort-

schaft gehört auch der Geschriebenenstein, der höchste Gipfel des Kôszeger Gebirges wie auch West-Ungarns. Hier trafen früher die Grenzen der Stadt Kôszeg sowie die der Güter des Geschlechts Batthyány und Esterházy aufeinander. Auf dem Gipfelfels sind Schriftzeichen angebracht. Die Buchstaben C, B, und E deuten wohl auf die einstigen Anfangsbuchstaben der ehemaligen Inhaber hin. Stimmt diese Annahme, so wird man davon ausgehen müssen, daß der Buchstabe C eigentlich als G (Güns=Kôszeg) zu lesen ist. Zu früheren Zeiten hat man den Berg Hochwaldstein

genannt, der Name der Siedlung war seit dem 17. Jahrhundert geläufig. Durch die neuesten Forschungen wurden neue Angaben aus dem 13. Jahrhundert zu Tage gefördert: Demnach sei der Berg unter der Bezeichnung Tannenberg bekannt gewesen. 1891 wurde hier ein aus Holz gezimmerter Aussichtsturm errichtet, der 1896 nach dem Fürsten Árpád benannt wurde. An seiner Stelle wurde im Jahr 1913 ein neuer Aussichtsturm aus Stein erbaut. Nach 1945 war er nur von der österreichischen Seite aus zugänglich. Heute kann sie von beiden Ländern her besichtigt werden.

Der Besucher hat die Möglichkeit die reiche Vergangenheit der Region kennen zu lernen Früher gab es in der Ortschaft fünf Mühlen, von denen die WallnerMühle eine der ältesten ist. Auch die innere Gestaltung vom Gebäude zeigt das Bild der altertümlichen Mühlen

Die Pfarrkirche zur St. Katherina liegt im Herzen der Stadt

Am Ufer verkündet eine Tafel stolz, dass dies der erste künstliche See im Burgenland gewesen ist

Markt Neuhodis ist eine Großgemeinde mit mehr als 700 Einwohnern, nach der auch die ehemalige Althodis eingemeindet wurde. In ihrer Gemarkung sind Spuren einer Siedlung aus dem Bronzezeitalter zum Vorschein gekommen. Die erste urkund-

liche Erwähnung des namengebenden Ortes stammt aus dem Jahr 1374 (Hodaz). Die Siedlung führte später den Namen Óhodász, d. h. Althodas. Nach deren Verfall gründeten die Németújvári/Güssinger mit Hilfe von deutschen Siedlern die Gemeinde

Neu- bzw. Deutschhodas, die sich intensiv entwickelten und im ausgehenden 19. Jahrhundert ihren heutigen Namen erhielt. Fladnitz Vitus, der Gutsherr der Gemeinde, erwarb 1514 das Privileg, im Ort jährlich viermal Markt abzuhalten. Im 17. Jahrhundert erhielt die Gemeinde den Status einer Landstadt verliehen. Die Gemeinde wurde erst 1532 zu einem großen Teil von türkischen Heerscharen verwüstet. 1545 wurden hier Kroaten angesiedelt, die ihrer Steuerpflicht durch Waffendienst nachzukommen hatten. Das Schloß aus dem 18. Jahrhundert ist untergegangen,

an seiner Stelle ließ Tasziló Rupprecht, der 1880 die Güter der Umgebung in seinen Besitz brachte, einen neuen Herrensitz errichten. Die zu Ehren von Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche ist mittelalterlichen Ursprungs, das nach Osten ausgerichtete gotische Kirchenschiff wurde in der Neuzeit verlängert. Die ersten drei Gebäudenabschnitte gehen auf das Mittelalter zurück, während die anderen drei Abschnitte wie auch der Turm erst in jüngerer Zeit erbaut wurden. Die Kirche wurde 1796 umgebaut, zu dieser Zeit wurde auch die Empore eingerichtet.

Markt Neuhodis

Die Großgemeinde mit über 3200 Einwohnern liegt in unmittelbahrer Nähe vom Irottkô. Am Ortsrand wurde eine Wasserleitung gefunden, welche die antike Stadt Savaria (heute: Szombathely) mit Quellwasser versorgte. Die im 13. Jahrhundert errichtete Burg wurde zum ersten Mal 1265 schriftlich erwähnt. Ihre ersten bekannten Besitzer waren die Mitglieder des Geschlechtes Ják. König Sigismund rang sie 1404 den Nachkommen der Németújváris/ Güssinger ab und schenkte sie Miklós Garai und dessen Nachkommen. Nach der Einnahme durch Friedrich III. wurde Rohonc 1445 österreichischer Pfandbesitz. Bei der Rückeroberung durch König Matthias erlitt die Burg Rohonc derartige Schäden, daß sie nicht mehr wiedererrichtet wurde. Heute sind die Ruinen der auf einem Berg errichteten Burg kaum mehr zu sehen. In späteren Zeiten war die Stadt die Zentrale der Herrschaft Rohonc. Sie bestand einst aus zwei Teilen, die Ungarnmarkt und Deutschmarkt bezeichnet wurden. Im 16. Jahrhundert ging die Ortschaft in


Bécs

Sopron Pilgersdorf

Oberloisdorf

(Pörgölény)

Unterloisdorf

(Felsôlászló)

Zsira

(Alsólászló)

Répcevis Bubendorf (Lantosfalva)

Mannersdorf

Hochstraß

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Peresznye

Klostermarienberg

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Hammerteich

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Das Projekt wurde im Rahmen der „Grenzüberschreitenden Förderkonstruktion zur Tourismusförderung” des PHARE-CBC Ungarn-Österreich Programms 2003 realisiert. Projekttitel: Gemeinsames Auftreten der Naturparks auf dem Tourismusmarkt 2003-004-575-02-02 Das Entstehen dieses Dokumentes wurde von der Europäischen Union finanziell gefördert. Die darin enthaltenen Ansichten widerspiegeln die Ansichten des Vereines „Írottkô Natúrparkért” und können deshalb keinesfalls als offizielle Stellungnahme der Europäischen Union betrachtet werden.

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Text Söptei Imre

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Information Informationszentrale Naturpark Geschriebenstein/Írottkô Tourinform Kôszeg 9730 Kôszeg, Jurisics Platz 7. Telefon: 94/563-120, 563-121 E-mail: ine@t-online.hu www.naturpark.hu

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Zuberbach

Gencsapáti

500 m

Túraútvonal Kerékpárút

1

2

3 km


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