04 march namib times e edition

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16 NAMIB TIMES

4 MARCH 2016

An der Atlantikküste,in der Namibwüste

Worte der Woche Tränen kotzen Wenn ich durch die Straßen gehe und die Menschen handeln sehe, frag ich mich: „Ist das normal?“ Was ist die Welt doch kalt und fahl!

Wollen Sie zeigen, wie es gemacht wird? Melden Sie sich bei Susann Kinghorn; Tel. 405183 oder 0812538850; E-Mail: susann kinghorn @gmail.com

Am 9. März um 15 Uhr gibt es beim Altpfadfindertreffen zu Kaffee und Kuchen auch einen kleinen Musik-und Gedichtevortrag.

Zwecks Werbung wenden Sie sich an Mikkie 0812869519; Mail: mikkie@ namibtimes. net

Wenn Säufer an den Straßenecken trinken, bis dass sie verrecken, Kinder in den Schulgebäuden mit Gewalt die Zeit vergeuden. Wenn Fußballstars Millionen kriegen, während Fans im Kampf erliegen, Politiker trotz Eid betrügen, ihr Volk vor jeder Wahl belügen. Wenn der Schmarotzer stolz gesteht, wie gut es ihm in Deutschland geht, während andre täglich schaffen, sich Tag für Tag durchs Leben raffen. Wenn Schönheit wird mit Geld gekauft, der Junkie sich für Drogen rauft, die Kids mit Markensachen protzen, dann könnt’ ich nur noch Tränen kotzen. Norbert van Tiggelen, 2010 Norbert van Tiggelen wurde 1964 in Gelsenkirchen geboren. Als Einzelkind einer Arbeiterfamilie wuchs er zuerst in Essen, ab 1970 in Wanne Eickel auf. Schon als Kind hasste er Gewalt, Lügen und Ungerechtigkeit. Er selbst sagt: „Gott ist mein ständiger Begleiter.“ Aus diesem Grund kämpft Van Tiggelen auch in seinen Texten oft für Gerechtigkeit und Fairness. Der gelernte Klempner und Maler lebt mit seiner Lebensgefährtin Jeannette Bracht und seinen zwei Kindern Jessica und Alexander immer noch in Wanne Eickel.

Bis Ostern gibt es den neuen Lockervom-HockerBand Nr. 4 bei der Autorin zum Sonderpreis von N$ 150,-. Cell: 0812538850

Afrikreise der Familie Mette Episode 3 von 6 Von Tanger aus fuhren wir nach Oron, Algier, Bone, Tunis und weiter nach Tripolis, Bengasi, Derna, Tobruk, Alexandria bis nach Kairo. In Kairo blieben wir vom 29. Sept. bis zum 4. Nov. 1952 . 1. Oktober 1952 Sehr selten nimmt uns Vater mit zum Einkaufen,...aber wenn er sich doch einmal unser erbarmt, dann ist es für mich immer ein großes Erlebnis, und ich kann nur staunen über das kunterbunte Durcheinander auf den Straßen. Autos, Eselskarren, Motorrad- und Radfahrer fahren, wie es ihnen passt. Dazwischen laufen die Fußgänger und hoffen, heil über die Straße zu kommen. Gehupt wird ununterbrochen. Es ist ein Wunder, dass es bei dem Durcheinander nicht alle naselang kracht . Besonders fazinierend ist für mich der Souk (Basar) mit seinen fremdartigen Gerüchen, Gewürzen und Früchten. Dazu die vielen Menschen mit ihren bunten Gewändern und die verschiedenen Sprachen und Dialekte. Schwerfällige, dick vermummte Frauen laufen von Platz zu Platz, um die Ware eingehend zu prüfen und sich lauthals mit den Händlern zu streiten und zu feilschen, bis sie zufrieden sind und weiter zum nächsten Stand schlurfen. Die Unkundigen werden von den Händlern oft übers Ohr gehauen. Diese Schlitzohren lieben es, einen viel zu hohen Preis anzugeben, und freuen sich, wenn sie für ihre Ware mehr bekommen haben, als sie wert ist. Besonders beim Kauf von Obst und Gemüse muss man auf der Hut sein. Obendrauf liegt das Gute und unten das Schlechtere im Korb...

Die Akkordeons waren nicht nur ständige Begleiter der Familie Mette, sondern brachten ihr auch so manchen finanziellen und anderweitigen Vorteil ein. Von links: Mutter Anni, Vater Alwin, Harry, Doris, Claus, Alwin und Daisy. Mutter kannte den nebenan gekauft wur- mit Heißhunger...geTrick von Palästina her, de, war wohl herrlich schadet hat es ihm nahm als erstes alles weiß und gut durch- nicht. Obst aus dem Korb und gebacken, aber leider 15. Oktober 1952 legte nur das Beste voll mit Einwohnern ... Heute sollen wir bei wieder zurück. Das lgitigit...und das sollen der Universität spiepaßte dem Händler wir essen? Zuerst len...alles klappte einnicht sehr, und er grauste es uns davor, wandfrei...Unter den schimpft gewaltig, was aber ein altes Sprich- Zuhörern war auch ein wir zum Glück nicht wort sagt ja: "Der junger Student, der so verstehen konnten... Hunger treibt es rein". glücklich war, mal Als er sich beruhigt Wie wahr das ist... wieder deutsche Liehatte, fing das Feil- meistens saßen wir der zu hören, dass er schen um den Preis der dann einträchtig zu- uns zum Abschied eine Ware an. Das ging auch sammen am Auto und 20 Pfund Note in die eine Weile hin und her, puhlten die Einwohner Hand drückte. Wie bis beide Parteien zu- aus dem Brot heraus, sehr haben wir uns frieden waren und der bis es für uns einiger- d a r ü b e r g e f r e u t . . . Handel abgeschlossen maßen essbar war. Har- Wenn der wüsste, wie werden konnte... zu- ry war es egal, er nötig wir jeden Pfenfrieden zogen wir ab. machte die Augen zu nig haben... Fortsetzung folgt! Das Brot, das gleich und verschlang alles

20 - 2 - null ...und ich passe!

,,Papa, kannst du mir die markierten Karten geben? Ich möchte meinen Freund auch mal reinlegen.” Als die skatbegeisterte Maria im Kreißsaal lag, um ihr erstes Kind zur Welt zu bringen, wurde ein operativer Eingriff notwendig. Der Arzt ordnete eine Narkose an und bat Maria, wie es üblich ist, zu zählen. Maria zählte folgendermaßen: "18 - 20 - 22 - Null - 24 - 27 - 30 - 33". Dann entschlummerte sie sanft. Das Ärzteteam sah sich lachend-

an und die OP begann. Die Operation verlief rasch und zufriedenstellend, und Maria kehrte alsbald aus dem Dämmerzustand zurück. Der Arzt beglückwünschte sie und fragte: "Sagen Sie, junge Frau, Sie spielen wohl gerne Skat?" Maria, ungeduldig nach ihrem Kind ausspähend, sah den Arzt ein wenig ratlos an: "Wieso denn...?" -

"Während alle anderen Patienten bei einer Narkose schön brav der Reihe nach zählen, reizten Sie stattdessen ein mittleres Pikspiel aus - bis 33...". Maria lächelte verschämt: "Entschuldigen Sie bitte...". - "Da gibt`s nichts zu entschuldigen!", lachte der Arzt. "Sie hätten ruhig weiterreizen können. Es lagen nämlich zwei Jungs drin!"


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