Inside Diagnostics Frühjahr 2017 (DE)

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new art laboratories

Inside Diagnostics Frühjahr 2017

LEISTUNGSDIAGNOSTIK

Die Basis für ein erfolgreiches Training

BENZODIAZEPINE

Die be(un)ruhigende Wirkung der Benzodiazepine

DEPRESSION

Symptome, Diagnose & Therapie

Schnelltests Labordiagnostik

abe: ieser Ausg

In d

PIEL GEWINNS Mehr dazu

auf S.10

Laborservice Beratung & Service


Inside Diagnostics

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

Impressum Inside Diagnostics Kundenmagazin der nal von minden GmbH V.i.S.d.P.: Thomas Zander Ansprechpartner/Redaktionsleitung: Iris Schubert Redaktion: Iris Schubert, Krystina Beer, Nicola Barabas, Helen Murr, Daniela Beer, Martina Kastenmaier, Tina Sambs inside-diagnostics@nal-vonminden.com Grafik: Martina Kastenmaier

Abonnieren Sie unser Kundenmagazin Schreiben Sie uns an: inside-diagnostics@nal-vonminden.com Ansprechpartner/Redaktionsleitung Iris Schubert • Tel.: 0941 29010-36 inside-diagnostics@nal-vonminden.com

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as Frühjahr naht und damit steigt bei vielen auch wieder der Ehrgeiz sich sportlich zu betätigen. Während die einen sich lediglich fit halten wollen, gibt es auch immer mehr Hobby-Sportler, die ehrgeizigere Ziele verfolgen – frei nach dem Motto: Höher, Schneller, Weiter. Hierzu haben wir in dieser Ausgabe der Inside Diagnostics die Methoden und Möglichkeiten der modernen Leistungsdiagnostik unter die Lupe genommen. Außerdem erfahren Sie, passend zum Weltgesundheitstag der WHO am 07.04.2017 der unter dem Motto „Depression – Let’s talk!“ steht, mehr zu den Symptomen, der Diagnose und möglichen Therapien bei Depressionen. Neben weiteren spannenden Artikeln zu den Themen Benzodiazepine, Diabetes und Substitution finden Sie natülich auch in dieser Ausgabe wieder ein Gewinnspiel. Der Preis dieses Mal: Eine Nikon Coolpix A10 Kamera. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre Inside Diagnostics Redaktion

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Inside Diagnostics

Inhalt Themen Leistungsdiagnostik ������������������������������������������������������������������������ 4 Benzodiazepine ������������������������������������������������������������������������������ 8 Pregabalin ������������������������������������������������������������������������������������� 12 Diabetes ��������������������������������������������������������������������������������������� 16 Substitution ���������������������������������������������������������������������������������� 17 Depression: Symptome, Diagnose, Therapie �������������������������������� 18 nvm Inside Gewinnspiel ���������������������������������������������������������������������������������� 10 Kontakt ����������������������������������������������������������������������������������������� 20

LEISTUNGSDIAGNOSTIK | Seite 4

Die Sportmedizin bietet auch Freizeitsportlern längst eine professionelle Leistungsdiagnostik. Aber wie viel Medizin brauchen wir beim Sport? Wann ist sie sinnvoll? Mehr dazu auf Seite 4

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Sportmedizin Leistungsdiagnostik

Sportmedizin Leistungsdiagnostik als Basis für erfolgreiches Training von heute? Die Sportmedizin bietet auch Freizeitsportlern längst eine professionelle Leistungsdiagnostik. Aber wie viel Medizin brauchen wir beim Sport? Wann ist sie sinnvoll?

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öher, schneller, weiter: so trainieren heute nicht mehr nur die Profis. Auch viele Freizeitsportler wollen sich nicht mehr auf fleißiges Üben alleine verlassen. Mit dem Ziel die eigene Leistung zu pushen, zeichnen Läufer per Smartphone-App, elektronischem Tagebuch und Pulsuhr jeden gelaufenen Kilometer auf und vergleichen ihre Leistungen anschließend in sozialen Netzwerken mit den Leistungen von Freunden und Bekannten.3

Wie gut bin ich? Wie sollte ich trainieren, um besser zu werden? Bin ich gesund? Eine Leistungsdiagnose kann dabei helfen, diese Fragen zu beantworten! Zudem kann sie auch genutzt werden, um Trainingsempfehlungen zu geben, Leistungsfortschritte zu erfassen und medizinische Risiken zu erkennen bzw. auszuschließen. Während vor ein paar Jahren nur Hochleistungssportler mehrmals die Woche trainierten, entspricht dieser Zeitaufwand heute durchaus dem vieler Freizeit- und Hobbysportler.

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Da ihnen dabei tendenziell weniger Trainingszeit zur Verfügung steht als Profis, die sportlichen Ziele aber zeitgleich trotzdem immer höher gesteckt werden, ist es kein Wunder, dass die moderne Leistungsdiagnostik längst Einzug in den Freizeitbereich gefunden hat. Vor allem in Zeiten, in denen keine Kosten und Mühen gescheut werden, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, hilft die Leistungsdiagnostik, falschem Training vorzubeugen und das Training in einem gesunden und effizienten Bereich zu bewegen.1 Ermittlung des IST-Zustandes An sich umfasst die Leistungsdiagnostik Untersuchungs- und Testverfahren, die Auskunft über den aktuellen Gesundheitszustand, die Belastbarkeit und den Leistungszustand eines Sportlers geben. Basierend auf diesen Ergebnissen ist es möglich, den Trainingsplan auf eine Persönlichkeit abzustimmen und das Training individuell zu gestalten. Dadurch lassen sich die persönlichen sportlichen Ziele viel leichter verwirklichen. Die wichtigsten und wohl bekanntesten Methoden der Leistungsdiagnostik sind der Laktattest, die Herzfrequenzmessung und die Ergospirometrie.

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Sportmedizin Leistungsdiagnostik

höher

schneller

weiter

Die Herzfrequenzmessung war der erste Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Leistungsdiagnostik im Freizeitbereich. Vor allem die mobile Messung der Herzfrequenz durch Pulsuhr und Brustgurt hat diesen Bereich revolutioniert. Während vor einigen Jahren noch Handmessung und Stoppuhr das Mittel der Wahl waren, ist es dadurch nun möglich geworden, den Maximalpuls eines Sportlers unter Belastung möglichst genau zu bestimmen. Erleichtert wird dies im digitalen Zeitalter durch Fitnesstracker oder Smartwatches, welche die gemessenen Daten sofort aufs Smartphone übermitteln und dadurch auch vergleichbar machen. Ziel der Herzfrequenzmessung ist es letztendlich, den aeroben und anaeroben Trainingsbereich einer Person zu bestimmen.4 Bestimmung des optimalen Trainingsbereiches – der Unterschied zwischen aerobem und anaerobem Energiestoffwechsel Besonders in den Bereichen Fitness und Ausdauertraining wird oft von aerobem und anaerobem Training gesprochen. Aber worin genau liegt der Unterschied? Um das eigene Training optimal zu gestalten, ist es wichtig, genau darüber Bescheid zu wissen. Bei aerobem und anaerobem Training geht es um

die Art der Energieumwandlung im menschlichen Körper. Speziell um die Umwandlung von Nährstoffen wie Fetten und Kohlenhydraten. Vom aeroben Energiestoffwechsel spricht man, wenn Kohlenhydrate sowie Fette unter Verbrauch von Sauerstoff abgebaut werden. Anaerober Energiestoffwechsel hingegen lässt ausschließlich Kohlenhydrate ohne einen Verbrauch von Sauerstoff abbauen. Zur Fettverbrennung ist Sauerstoff zwingend notwendig - Fette werden beim anaeroben Energiestoffwechsel hingegen nicht verbrannt. Führt man dieses Thema weiter, kommt auch der Laktat- bzw. Milchsäurespiegel ins Spiel. Laktat ist ein Salz der Milchsäure, das als Nebenprodukt bei der Energiegewinnung entsteht. Der aerobe Energiestoffwechsel lässt hierbei den Laktatspiegel im Körper nicht so stark ansteigen, wie der anaerobe Energiestoffwechsel. 2 Der Wechselpunkt aerob/anaerob – Fettverbrennung oder Muskelaufbau? Beim Laktattest wird die Laktatkonzentration im Blut gemessen und daraus resultierend der Wechselpunkt aerob/anaerob des Sportlers bestimmt. Für die Messung wird dem Sport-

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Sportmedizin Leistungsdiagnostik

Will ein Sportler seine Leistung steigern oder , trainiert er für eine kürzere Zeit im des Trainingspulses und nutzt damit sowohl aerobes als auch

Muskeln aufbauen

oberen Bereich

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anaerobes Training.

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http://www.sportdiagnostik.de/leistungsdiagnostik/profidiagnostik-ausdauer.html https://www.gesund24h.de/blog/sport/anaerob-und-aerob-der-unterschied.html

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Sportmedizin Leistungsdiagnostik

ler – meist am Ohr - während eines Belastungstests mehrmals Blut abgenommen. Die Laktatkonzentration ist hierbei ein Indikator für die Intensität der sportlichen Belastung und zeigt damit an, wann ein Sportler den anaeroben Bereich erreicht. Wird vermehrt Laktat gebildet, wird die beanspruchte Muskulatur nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bei Konzentrationen zwischen 2 und 4 mmol/L (Millimol pro Liter) befindet sich der Sportler im aerob-anaeroben Grenzbereich, bei Konzentrationen über 4 mmol/l befindet sich der Sportler bereits im anaeroben Bereich. Durch die gleichzeitige Erfassung der Herzfrequenz kann bestimmt werden, bei welcher Herzfrequenz die anaerobe Schwelle eines Sportlers liegt und dem entsprechend wird der Trainingsplan optimiert und darauf abgestimmt. Allgemein geht man davon aus, dass unter 140 Schlägen pro Minute der aerobe Trainingsbereich liegt. In Anbetracht von körperlicher Verfassung und Fitness kann dies natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Daraus resultiert, dass aerobes Ausdauertraining sich durch die Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten unter Sauerstoffverbrauch auszeichnet. Dabei sollte sich die Herzfrequenz - je nach Wechselpunkt - unter 140 Schlägen pro Minute bewegen. Zu Beginn des Trainings werden zunächst hauptsächlich Kohlenhydrate verbrannt. Nach circa 20 Minuten im aeroben Bereich setzt dann die Fettverbrennung ein und gegen Ende des Trainings werden vornehmlich Fette verbrannt. Für Sportler die eine Fettverbrennung anstreben, bedeutet dies: die Herzfrequenz sollte während des Training unterhalb des Wechselpunktes liegen und die Trainingszeit dafür ausgedehnt werden. Trainiert man im anaeroben Bereich, werden in erster Linie Kohlenhydrate verbrannt. Hierfür ist dann eine intensive Belastung mit enorm hoher Herzfrequenz und hohem Kraftaufwand notwendig. Dazu kommt, dass die Muskeln durch den rasanten Anstieg des Laktatspiegels schneller übersäuern. Je nach Intensität des Trainings wechselt der Körper zwischen aerobem und anaerobem Energiestoffwechsel hin und her. Trainiert man ausschließlich im aeroben Bereich, würde es kaum zu Steigerungen des Sportlers kommen. Will ein Sportler also seine Leistung steigern oder Muskeln aufbauen, trainiert

er oft für eine kürzere Zeit im oberen Bereich des Trainingspulses und nutzt damit sowohl aerobes als auch anaerobes Training. Wird das Training nur zum Zweck der Fettverbrennung genutzt, muss der Puls im unteren Bereich liegen und die Trainingszeit maximiert werden.2, 4 Der Alleskönner in der Sportmedizin Eine optimale Überwachung von Herz, Lunge, Kreislauf und Stoffwechsel auf einmal bietet die Spiroergometrie oder Ergospirometrie. Hierbei werden die Atemgase des Sportlers mit Hilfe einer luftdicht abschließenden Maske auf Mund und Nase analysiert. Das Sportgerät wird auf den Sportler abgestimmt - je nachdem welche Sportart der Proband betreibt und welche Muskelgruppe er hauptsächlich trainiert. Ein Läufer wird daher auf dem Laufband, ein Radfahrer auf dem Ergometer untersucht. Innerhalb des Belastungstests, welcher circa 10 Minuten dauert, wird die Belastung gesteigert. In der Regel geschieht dies – je nach Fragestellung - alle 1 bis 2 Minuten. Begleitend werden mittels EKG Puls und Blutdruck des Patienten überwacht. Sinn und Zweck der Spiroergometrie ist es, die Leistungsfähigkeit eines Sportlers zu bestimmen und eventuelle Leistungseinschränkungen, wie zum Beispiel eine Herzinsuffizienz, aufzudecken. Sie erlaubt auch eine Unterscheidung zwischen herzbedingter und lungenbedingter Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Durch die optimale Überwachung von Herz, Lunge, Kreislauf und Stoffwechsel, ist sie von großer Bedeutung in der Sportmedizin. Zudem wird sie auch zur Kontrolle des Trainingserfolges und zur Feststellung des Leistungsniveaus eingesetzt. 3 , 4 Muskulatur gerät meist in Vergessenheit Was bei all diesen Untersuchungsmethoden leider oft in Vergessenheit gerät ist die muskuläre und orthopädische Seite. Trotz Bestätigung der Sporttauglichkeit durch die oben aufgeführte Methoden, kann es leicht zu Überlastungen kommen, wenn die notwendige Muskulatur fehlt oder zum Beispiel eine Gelenkfehlstellung vorliegt. Wie viel Sportmedizin der Freizeitsportler von heute also in seinen Sportalltag vorfinden will, bleibt immer noch jedem selbst überlassen.4

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http://www.ultra-marathon.org/index.php/service/sportmedizin/117-allgemeines/102889-leistungsdiagnostik-fuer-jeden-sportler http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/laktattest-und-co-was-die-leistungsdiagnostik-fuer-hobbylaeufer-bringt-a-857048.html

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Antidepressiva Benzodiazepine

Antidepressiva Die be(un)ruhigende Wirkung der Benzodiazepine Die medikamentöse Behandlung depressiver Zustände und Schlafstörungen ist heutzutage gängige Praxis. So werden bei Schlafentzug, Angstzuständen und psychischen Problemen häufig Benzodiazepine verschrieben. In Deutschland übersteigt die Zahl der Anwender längst die Million. Aufgrund ihrer beruhigenden und angstlösenden Wirkung bezeichnet man sie als „Tranquilizer“. Aber auch vor operativen Eingriffen, bei Epilepsie, Tetanus, Fieberkrämpfen und Zuständen, bei denen der Muskeltonus unter erhöhter Anspannung steht, kommen Benzodiazepine zum Einsatz. Was geschieht nach der Einnahme im Gehirn?

Beruhigungsmittel können außerdem zur Abhängigkeit führen. Die Grafik zeigt deutlich, wie hoch das Suchtpotenzial von Benzodiazepinen ist. Setzt man das Medikament nach einer regelmäßigen, mehrwöchigen Anwendung ab, zeigen sich erste Entzugserscheinungen, wie Schweißausbrüche, Panikattacken und Schlafstörungen. Oft treten diese Symptome, die ursprünglich zur Anwendung führten, sogar noch intensiver auf als vor der Einnahme. Präparate, die den Wirkstoff Lorazepam enthalten, sollen dabei besonders schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Bei depressiven Patienten kann dies sogar zu Suizidgedanken und extremen Wahrnehmungsstörungen führen. In Fachkreisen diskutiert man gerade, ob eine Langzeiteinnahme möglicherweise das Risiko einer Demenz erhöhen kann.

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Schadenspotenzial verschiedener Drogen und Medikamente

urch ihre direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem werden entsprechende Reize im Gehirn unterdrückt. Der Neurotransmitter Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) hemmt dabei die Wirkung verschiedener Botenstoffe wie Noradrenalin, Acetylcholin und Serotonin, die sowohl Einfluss auf die Gedächtnisleistung, als auch Aufmerksamkeit, Gefühle und die motorischen Fähigkeiten haben.

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Kokain Tabak Methadon

Viele Langzeitpatienten beklagen außerdem die sogenannte „emotionale Betäubung“ durch das Medikament. Da Benzodiazepine direkt auf das Gefühlszentrum wirken, wird nicht nur das Empfinden von Ängsten und Sorgen gehemmt, sondern auch positive Gefühle wie Freude unterdrückt. Dieses „Abstumpfen“ hat nicht selten Konsequenzen für das soziale Umfeld. Mangelndes Interesse und fehlende Empathie belasten den Patienten, aber auch den Partner, die Familie und Freunde. Betroffenen fällt es meist schwer, Kontakte zu pflegen.

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Abhängigkeit

Benzodiazepine verursachen zahlreiche Nebenwirkungen Doch die Einnahme solcher Beruhigungsmittel birgt nachweislich erhebliche Risiken und führt zu einer Vielzahl unerwünschter Nebenwirkungen! Gerade ältere Patienten sollten sich beim Arzt ausführlich beraten lassen, da der Abbau einiger Medikamente im höheren Alter deutlich länger dauern kann, als bei einem jungen Menschen. Zudem treten Begleiterscheinungen oft in verstärkter Form auf.

Heroin

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Benzodiazepine Amphetamin Buprenophin Cannabis

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Barbiturate

Alkohol

GHB Khat

LSD Ecstasy

Poppers

Ketamin 4-MTA Methylphenidat Schnüffelstoffe Anabolika

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Physischer Schaden

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Das Potenzial, körperliche Schäden herbei zu führen, ist gegen das psychische Abhängigkeitspotenzial aufgetragen und spiegelt das individuelle Schadenspotenzial wieder. Die Kreisdurchmesser berücksichtigen das mittlere soziale Schadenspotenzial beispielsweise aufgrund von wirtschaftlichen Kosten für die Allgemeinheit, kriminellen Handlungen, aber auch familiären Konflikten.

http://www.dhs.de/suchtstoffe-verhalten/medikamente/benzodiazepine.html https://de.wikipedia.org/wiki/Schädlicher_Gebrauch_von_Benzodiazepinen http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/valium-und-co-die-gefaehrlichen-nebenwirkungen-von-benzodiazepinen-a-883500.html


Antidepressiva Benzodiazepine

Bei Schlafentzug, Angstzuständen und psychischen Problemen werden häufig Benzodiazepine verschrieben.

Unbeachtet bleibt oft auch das Unfallrisiko, das mit der Anwendung solcher Beruhigungsmittel einhergeht. Man sollte unter Einfluss von Benzodiazepinen weder Fahrzeuge noch Maschinen bedienen, da sie die Aufmerksamkeit stark beeinträchtigen. Zahlreiche Studien belegen deutlich den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Benzodiazepinen und daraus resultierenden Verkehrsunfällen. Gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen

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Ein weiteres Risiko stellen die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Substanzen dar. Benzodiazepine verstärken die Wirkung von anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Barbituraten, Opiaten oder auch Alkohol. Die Auswirkung des Konsums von Alkohol in Verbindung mit Beruhigungsmitteln wird oft unterschätzt. Dies kann fatale Folgen haben. Eine Überdosierung beider Substanzen kann im Extremfall einen Herzstillstand verursachen. Generell sollte die Kombination von Medikamenten und Drogen vermieden werden, da die Risiken oft unabsehbar sind. Besteht eine Opiatabhängigkeit werden Benzodiazepine oft zusätzlich eingenommen, um das „High“ zu pushen, was beim Abhängigen zu einer Atemdepression bis hin zum Atemstillstand führen kann.

Welche Alternativen gibt es? Grundsätzlich ist die Einnahme von Benzodiazepinen kritisch zu betrachten. Eine umfassende ärztliche Beratung im Vorfeld ist unerlässlich, da die medikamentöse Behandlung depressiver Zustände oder stressbedingter Symptome nicht immer notwendig ist. In vielen Fällen haben alternative Behandlungsmethoden eine nachhaltigere Wirkung und sind zumeist nebenwirkungsfrei. Sollte trotzdem die Notwendigkeit einer Verschreibung von Beruhigungsmitteln bestehen, muss man sich der Risiken bewusst sein. Im Falle einer Abhängigkeit kann man unter Überwachung eines Arztes einen Entzug in Erwägung ziehen oder, wenn möglich, auf ein verträglicheres Medikament umsteigen, um Folgeschäden zu vermeiden.

MK, DB

http://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/benzodiazepine/de http://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=497

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nvm inside Gewinnspiel

Mitmachen &

gewinnen!

Liebe Leser,

Wir gratulieren herzlich Yvonne Böttcher, der Gewinnerin des Jawbone UP2 Fitnesstrackers aus unserer Winterausgabe. Wir freuen uns, Ihnen auch diesmal wieder die Gelegenheit zu geben, einen tollen Preis zu gewinnen! In dieser Ausgabe verlosen wir ein Nikon Coolpix A10 Kamera Kit. Dazu müssen Sie nur folgende Frage beantworten:

Jahr Wann ist in diesem ? der Welt-AIDS-Tag c) 24.12. . 2 .1 1 0 ) b . 1 .1 1 a) 1 Zu gewinnen gibt es eine Nikon Coolpix A10 Kamera! ✓ 16,1 Megapixel CCD-Sensor für hochqualitative Bilder ✓ 5-facher-optischer Zoom (entspricht 26 - 130 mm im Kleinbildformat) ✓ Video Clips in HD-Qualität (720p) ✓ COOLPIX A10 Kit Silber

Teilnahme unter: www.nal-vonminden.com/gewinnspiel.html oder gewinnspiel@nal-vonminden.com Einsendeschluss ist der 30.04.2017

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Viel Glück!

Ihr Inside Diagnostics Team


nvm inside Gewinnspiel

Einfach die richtige Lösung ankreuzen,

Formular ausfüllen & gewinnen!

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Unterschrift Teilnahmebedingungen 1. Veranstalter dieses Gewinnspiels ist die Firma nal von minden GmbH. 2. Zur Teilnahme füllen Sie das Teilnahmeformular aus und faxen es an +49 941 29010 50 oder senden es per Post an: nal von minden GmbH, Iris Schubert, Friedenstraße 32, 93053 Regensburg. Des Weiteren ist die Teilnahme per E-Mail möglich. Senden Sie dazu die richtige Lösung sowie Ihre vollständige Anschrift mit dem Betreff „Gewinnspiel“ an gewinnspiel@nal-vonminden.com. Der Gewinner wird per Losverfahren ermittelt. 3. Teilnahmeberechtigt sind Personen mit Wohnsitz in Deutschland, der Schweiz und in Österreich, die bei der Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Angestellte der nal von minden GmbH und andere an der Konzeption und Umsetzung dieses Gewinnspiels beteiligte Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es ist pro „Teilnehmer“ nur eine Teilnahme möglich. Eine regelwidrige oder wiederholte Teilnahme eines Teilnehmers an dem Gewinnspiel hat seinen Spielausschluss zur Folge. 4. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von dem Erwerb von Waren oder Dienstleistungen. Mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel akzeptiert der Benutzer diese Teilnahmebedingungen. Teilnahmeschluss ist der 30.04.2017. 5. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt und erhält den Gewinn per Post. 6. Der Veranstalter dieses Gewinnspiels behält sich das Recht vor, die Teilnahmebedingungen innerhalb des Aktionszeitraumes zu ändern und jederzeit abzubrechen oder zu beenden. Dies gilt insbesondere bei höherer Gewalt oder falls das Gewinnspiel aus anderen organisatorischen, technischen oder rechtlichen Gründen nicht durchgeführt bzw. fortgesetzt werden kann. Den Teilnehmern stehen in einem solchen Fall keine Ansprüche gegen den Veranstalter zu. 7. Durch Ihre Teilnahme können Sie eine Nikon Coolpix A10 Kamera gewinnen. Der Preis kann nicht gegen Bargeld oder andere Preise eingetauscht werden. 8. Der Veranstalter dieses Gewinnspiels übernimmt keine Haftung für Preise, die auf dem Postwege verloren gehen oder beschädigt werden. 9. Jegliche Schadenersatzverpflichtung der nal von minden GmbH und ihrer Organe, Angestellten und Erfüllungsgehilfen aus oder im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel, gleich aus welchem Rechtsgrund, ist, soweit gesetzlich zulässig, auf Fälle von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beschränkt. 10. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 11. Sollten eine oder mehrere der vorstehenden Klauseln ganz oder teilweise nichtig, unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, bleiben die übrigen Bedingungen wirksam. An deren Stelle tritt eine entsprechende gültige Klausel. Gleiches gilt bei Vorliegen einer Regelungslücke. Datenschutzbestimmung 1. Der Veranstalter verwendet die von den Teilnehmern mitgeteilten Daten (Anrede, Name, Adresse) gemäß den Bestimmungen des deutschen Datenschutzrechts. 2. Die personenbezogenen Daten werden zur Abwicklung der zwischen den Parteien abgeschlossenen Verträge verwendet. Der Veranstalter ist des Weiteren dazu berechtigt, zukünftige Ausgaben der „Inside Diagnostics“ an die angegebenen E-Mail-Adressen zu versenden, insofern der jeweilige Teilnehmer in die Versendung den gesetzlichen Anforderungen entsprechend eingewilligt hat. Der Zusendung der „Inside Diagnostics“ kann jederzeit am Ende einer jeden Werbe-E-Mail widersprochen werden. 3. Nach dem Bundesdatenschutzgesetz haben die Teilnehmer und Nutzer gegenüber dem Veranstalter ein Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten Daten sowie ggf. ein Recht auf Berichtung, Sperrung oder Löschung dieser Daten. Eine Teilnahme an der Aktion ist dann unter Umständen nicht mehr möglich.

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Antidepressiva Pregabalin

Pregabalin

Das Geschäft mit der Angst Ängste sind normal und durchaus wichtig, sind sie evolutionsgeschichtlich doch ein wichtiger Schutzmechanismus, der uns zu erhöhter Wachsamkeit ermahnt und in Gefahrensituationen angemessenes Verhalten einleitet. Dieses empfindliche System kann jedoch nur funktionieren, wenn weder zu viel Angst jedes Handeln blockiert, noch zu wenig Angst die reale Gefahr verzerrt. Beherrscht die Angst unseren Alltag und belastet sie dauerhaft unsere Gefühlswelt, kann dies auf eine Angststörung oder eine andere psychische Erkrankung hindeuten. So vielfältig die Ursachen sind, so unterschiedlich können die Ausprägungen sein. Selten bleibt es jedoch bei der Angststörung allein, oft wird sie von depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen oder Ähnlichem begleitet. Die medizinische Abklärung der Ursache sollte auf jeden Fall erfolgen.

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ei der Entstehung bzw. dem Erlöschen der Angst spielen vor allem drei Botenstoff- oder Neurotransmittersysteme eine Rolle. Die verschiedenen Neurotransmitter sind dabei die Vermittler des Nervensystems. Sie sind für die Weiterleitung bzw. Regulation unterschiedlicher Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten verantwortlich und setzen damit unterschiedliche Maschinerien in Gang: •

GABA-erges System: γ-Aminobuttersäure (GABA) ist der wichtigste inhibitorische oder hemmende Botenstoff des zentralen Nervensystems. Bei zahlreichen neuronalen Vorgängen wirkt er dort mit und übernimmt hauptsächlich regulatorische Funktion indem er die Aktivität anderer Nervenzellen oder Neuronen kontrolliert. Instanzen, die die Weiterleitung aktivierender (oder im Fachjargon exzitatorischer) Informationen stoppen, sind unbedingt notwendig, da ausschließlich exzitatorisch wirkende Botenstoffe zu Überreizung führen würden.

GABA hemmt in erster Linie die Ausschüttung eben jener aktivierender Neurotransmitter und hat damit angstlösende, schmerzlindernde, entspannende und blutdruckstabilisierende Wirkung. Viele Wirkstoffe, die das zentrale Nervensystem dämpfen sollen, wie Benzodiazepine oder Barbiturate, greifen an Rezeptoren dieses Systems an und induzieren bzw. verstärken damit GABAerge Effekte.

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noradrenerges System: Als exzitatorischer Neurotransmitter ist Noradrenalin an vielen Prozessen, maßgeblich jedoch an der Steuerung von Wachheit und Aufmerksamkeit beteiligt. Auch an Lern- und Gedächtnisprozessen sowie der Verarbeitung von Angst und Emotionen wirkt er mit.

serotonerges System: Serotonin wirkt zentral im Gehirn, aber auch außerhalb des zentralen Nervensystems. Als inhibitorischer Neurotransmitter beeinflusst es verschiedenste physiologische Funktionen wie Schmerzempfinden, Gedächtnisleistung, Schlaf, Ess- oder Sexualverhalten. Darüber hinaus spielt es auch im Hinblick auf den Gemütszustand eine Rolle und ist gemeinhin als „Glückshormon“ bekannt. Auch Verhaltensmerkmale wie Aggression, Impulsivität oder Ängstlichkeit werden durch Serotonin reguliert.

Neben der Psycho- und Verhaltenstherapie ist die medikamentöse Behandlung ein zentrales Element nach medizinischer Abklärung der Symptome.

Neben der Psychound Verhaltenstherapie ist die

medikamentöse Behandlung ein zentrales Element nach medizinischer Abklärung der Symptome.


Antidepressiva Pregabalin

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Antidepressiva Pregabalin

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Antidepressiva Pregabalin

Ein möglicher Ansatzpunkt ist dabei die angstlösende Wirkung von GABA. GABA selbst kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren, GABA-Derivate aber schon. Daher müssen GABA-Derivate wie beispielsweise Gabapentin oder dessen Nachfolger Pregabalin zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt werden, um die Freisetzung von erregenden Neurotransmittern zu drosseln. Auf diese Weise kann Pregabalin für ein breites Anwendungsspektrum eingesetzt werden. Seit 2004 ist es unter dem Handelsnamen Lyrica® EU-weit für die Behandlung von Epilepsie und neuropathischen, also nervlich bedingten Schmerzen, zugelassen. Aufgrund seines angstlösenden Effekts kann Pregabalin eingesetzt werden, wenn die Angst aus dem Ruder läuft. Unterschiedlicher könnten die verschiedenen Anwendungsgebiete nicht sein: wie ein Lichtschalter führt das Medikament dazu, dass ein Zuviel an aktivierender Information, die den Körper in Habachtstellung bzw. Aktion versetzen, abgeschaltet wird. Das Schmerzempfinden wird so herabgesetzt, Krampfanfälle gelöst, der Körper entspannt und die Symptome der Angst werden gelindert.

keitspotenzial macht. Nicht zuletzt die euphorischen Zustände, die die Einnahme von hohen Dosen hervorrufen, machen das Medikament auch hochinteressant für die missbräuchliche Verwendung. So berichten Notfalleinrichtungen von Patienten, die zum Teil mehr als das zehnfache der Tageshöchstdosis eingenommen hatten. Pregabalin passiert den Körper größtenteils unverändert, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Substanzen gibt es daher nur wenige. Doch genau diese gilt es bei der Einnahme sorgfältig zu beachten. Pregabalin verstärkt die Wirkung anderer, zentral dämpfender Wirkstoffe. Besondere Vorsicht geboten ist daher bei der gleichzeitigen Einnahme von Beruhigungsoder Schlafmitteln auf Benzodiazepinbasis und Opiaten bzw. Opioiden, die als besonders potente Schmerzmittel Anwendung finden. Alarmierend ist, dass insbesondere Patienten im HeroinEntzug eine Abhängigkeit von Pregabalin zeigen. Wieso die Anzahl der Verschreibungen auch trotz Aufnahme entsprechender Warnhinweise zum Abhängigkeitspotenzial des Medikaments

Pregabalin ist auch entspannend und sedierend, was es zu einem Medikament von besorgniserregendem Abhängigkeitspotenzial macht. Mit dem Umsatz von ca. 220 Millionen Euro war Pregabalin 2009 auf Platz 12 der umsatzstärksten patentgeschützten Arzneimittel in Deutschland. Seit dem Ablauf des Patents im Jahr 2014 sind in Deutschland auch günstigere Generika verfügbar. Dennoch verursachte 2015 die Abgabe von Lyrica® mit einem Wert von 170 Millionen Euro den Kassen immer noch sehr hohe Kosten. Vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil das Zulassungsspektrum der Generika Ärztinnen und Ärzte zunächst verunsichert hat. Es kursierte das Gerücht, dass die Generika nicht für die Anwendung bei neuropathischen Schmerzen zugelassen seien. Neben seinen Eigenschaften in der Behandlung von Epilepsie, neuropathischen Schmerzen und generalisierten Angststörungen wirkt Pregabalin auch entspannend und sedierend, was es zu einem Medikament von besorgniserregendem Abhängig-

nicht dramatisch abnahm, scheint unklar. Offensichtlich wurde die Gefahr deutlich unterschätzt und mit Rezepten für Pregabalin ging man daher oftmals eher freigiebig um. Nach und nach wurde vielerorts Kritik laut. Oft auch vonseiten der Krankenkassenvereinigungen, die das Medikament aufgrund immenser Kosten infolge der hohen Anzahl an Verschreibungen durchaus im Blick hatten. Auch die europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hat Pregabalin auf ihrer Liste der zu beobachtenden Substanzen, denn die Problematik rund um dieses Medikament ist nicht nur ein nationales Problem. Bleibt nur zu hoffen, dass die intensive Verbreitung von Informationen zu Pregabalin dazu führen wird, dass sich die Lage zu diesem Thema deutlich entspannt.

DB

http://dr-bieger.de/gamma-amino-buttersaeure-gaba-neurotransmitter-mit-angst-loesender-wirkung/ http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003260/1_Kapitel1.pdf.pdf?hosts http://www.kvwl.de/arzt/verordnung/arzneimittel/info/agavm/pregabalin_agavm.pdf

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Diagnostik Diabetes

Diabetes

So erkennt man die Krankheit im Frühstadium

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ies trifft allerdings nur auf den Diabetes Typ 2 zu, bei dem der Körper zu wenig Insulin produziert und die Glukose nicht mehr zerlegen kann. Bei Diabetes Typ 1, von dem etwa 10% aller Diabetespatienten betroffen sind, wird gar kein Insulin produziert. Diabetes ist ein weltweit verbreitetes Problem, bedingt durch unseren modernen Lebensstil. Die Neuerkrankungen in der westlichen Welt häufen sich zunehmend. Bereits einer von drei Amerikanern leidet unter einer Vorstufe von Diabetes, erkennbar an einem zu hohen Blutzuckerspiegel. Dennoch ist über die Folgen von Diabetes wenig bekannt, weshalb viele die ersten Anzeichen und Symptome übersehen. Eine frühe Diagnose ist für den Verlauf der Krankheit von entscheidender Bedeutung. Je länger sie unbehandelt bleibt, desto höher ist das Risiko einer Herz- oder Nierenerkrankung, Blindheit oder sogar einer notwendigen Amputation. Die frühen Symptome von Diabetes bzw. das Anfangsstadium kann sich über Jahre hinziehen, bevor die Krankheit sich bemerkbar macht und sie sind nicht immer leicht zu erkennen. 1. Verstärkter Harndrang – Der Körper versucht auf diese Weise den Glukoseüberschuss heraus zu spülen, da er den Zucker nicht auf herkömmliche Weise verarbeiten kann. 2. Dies führt zu einem verstärkten Durst.

3. Erschöpfung – ein vorhersehbares Symptom, da der Körper nicht in der Lage ist, den Treibstoff (Zucker) in Energie umzuwandeln. Andere Symptome reichen von verschwommenem Sehen, langsam abheilenden Schnittverletzungen bis hin zu einem ungeklärten Gewichtsverlust. Zudem sollten sich Betroffene mit einem BMI über 25 und Patienten ab einem Alter von 45 generell einem Diabetes-Test

unterziehen.

Besteht der Verdacht, kann man Diabetes auf verschiedene Weisen testen lassen. Beim Blutzuckertest, dem sogenannten Test auf glykiertes Hämoglobin (A1c-Test) wird der Prozentsatz des Blutzuckers, der sich am Hämoglobin festgesetzt hat ermittelt. Der Test wird über einen bestimmten Zeitraum wiederholt. Erhöht sich dann dabei nach mehreren Tests der Prozentsatz des Blutzuckers kontinuierlich, besteht der Verdacht auf Diabetes. Stellt man nach zwei weiteren willkürlichen Bluttests, die nach einer Fastenperiode durchgeführt wurden, fest, dass das Blutzuckerlevel über 200 mg/dL oder bei 126 mg/dL liegt, muss man ebenfalls von einer Diabeteserkrankung ausgehen. Der Test kann auch zur Überwachung des Blutzuckerspiegels bei bereits Betroffenen angewandt werden. Glukosetoleranztests, bei welchen der Blutzuckerwert nach Einnahme eines glukosehaltigen Getränks ermittelt wird, können ebenfalls den Nachweis erbringen. Dies wird gewöhnlich beim Diabetes Typ 2 und bei Schwangerschaftsdiabetes gemacht – einer Form von Diabetes, die sich bei schwangeren Frauen entwickeln kann. Natürlich sind diese Tests nur dann aussagekräftig, wenn bereits eine Diabeteserkrankung besteht. Eine frühzeitige Diagnose der Vorstufe bietet allerdings die Chance, die Entstehung der Krankheit zu verhindern, wenn man seinen Lebensstil grundlegend verändert und sich regelmäßigen Tests unterzieht.

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http://www.rd.com/health/conditions/signs-diabetes/ http://www.nhs.uk/Conditions/Diabetes-type2/Pages/Symptoms.aspx http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/diabetes/basics/tests-diagnosis/con-20033091

www.istockphoto.com © Bezvershenko

Diabetes entsteht durch einen Überschuss an Glukose (Zucker) im Blutsystem, bzw. durch die Unfähigkeit des Körpers den Überschuss richtig zu verarbeiten und in Energie umzuwandeln. Die Ursachen dafür können sowohl genetischer Natur sein, als auch durch schädliche Einflüsse aus der Umwelt verursacht werden – dennoch ist Diabetes in vielen Fällen durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar.


Medizin Substitution

Substitution

Drogen auf Rezept Die Drogenabhängigkeit durch eine andere zum Zweck der Rehabilitation zu ersetzen, wird weltweit kontrovers diskutiert. Die bekannteste Form der Ersatzdrogentherapie ist das Methadonprogramm.

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ethadon ist jedoch nicht die einzige Substitutionsdroge. Die Vorteile einer Ersatztherapie sind, dass der abhängige Patient sicher und methodisch von illegalen Substanzen weggeführt wird und das in einem kontrollierten Umfeld – viele Patienten sind dazu verpflichtet, das Methadon unter Aufsicht eines Pharmazeuten einzunehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Patient – zumindest theoretisch – der „Straße fernbleibt“. Die Teilnahme an einer Therapie kann der erste Schritt Richtung Veränderung und Genesung sein.

wendung von Naltrexon bekämpft. Diese Methode ist in ihrer Wirkungsweise der Heroinsubstitutionstherapie sehr ähnlich. Dabei wird der abhängige Patient von der Originalsubstanz weggeführt. Der Wirkstoff Naltrexon blockiert bestimmte Rezeptoren im Gehirn, die bei dem Genuss von Alkohol ein Glücksgefühl auslösen, jedoch nicht mit dem Ziel einer totalen Abstinenz des Patienten, was die Anwendung der Therapie ebenso infrage stellt wie die Substitution mit Methadon. Beide Seiten der Problematik erscheinen plausibel. Sogar Fürsprecher der Anwendung der Drogenersatztherapie raten davon ab, die Therapie von Abhängigen allein auf das Substitutionsprogramm zu stützen. Zusätzliche Maßnahmen wie Beratungsgespräche und kognitive Verhaltenstherapie können die positive Wirkung der Substitution unterstützen.

Jedoch glauben viele, dass die Drogenersatztherapie kaum mehr ist, als der Austausch einer Droge gegen eine andere, beide gleichermaßen süchtig machend und gefährlich. Eine Überdosis Methadon kann zum Beispiel tödlich enden, wohingegen andere Heroinersatzstoffe, wie Suboxon, kaum die Entzugserscheinungen abmildern und der Rückfall vorprogrammiert ist. Die Substitution konzentriert sich hauptsächlich auf die Stabilisierung des Zustands der Patienten, die Methadon für bis zu ein Jahr verschrieben bekommen. Viele Behandlungen sind damit tatsächlich “Langzeitlösungen”. Aus diesem Grund werden Substitutionstherapien häufig vermieden und sind in einigen Ländern sogar illegal. In Russland, einem Land, in dem der Opiatmissbrauch weit verbreitet ist, ist die Substitution mit Methadon oder Buprenophin gesetzlich verboten. Stattdessen kommt die abstinenzorientierte Drogentherapie zur Anwendung. Länder wie China haben tatsächlich herausgefunden, dass die Drogenersatztherapie sich als effektive Waffe gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS erwiesen hat. Indien erkennt ebenfalls die Vorteile einer Ersatztherapie an und ist entgegen aller Widerstände bemüht, mehr Drogenersatztherapien zu veranlassen, da Heroin noch immer eine der meistkonsumierten Drogen im Land ist. Derartige Therapien eignen sich allerdings nur für die Behandlung von Heroinmissbrauch. Bei der sogenannten Sinclair-Methode wird z. B. die Alkoholabhängigkeit mit der An-

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http://www.well.com/user/woa/revia/reviafaq.htm http://www.who.int/bulletin/volumes/86/3/08-010308/en/ http://patient.info/health/methadone-replacement-for-heroin http://www.newbeginningsdrugrehab.org/drug-replacement-therapy/ https://www.addiction.com/expert-blogs/why-isnt-the-sinclair-method-used-more-often/

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Depression Symptome, Diagnose & Therapie

Depression

So traurig, so müde, so ängstlich – Symptome, Diagnose und Therapie bei Depressionen Im Gegensatz zu einem gedämpften Gemütszustand, wie er wohl jedem vertraut sein dürfte, handelt es sich bei einer Depression um eine seelische Erkrankung, die unter anderem durch langanhaltende Gefühle wie Traurigkeit, Abgeschlagenheit und Mutlosigkeit gekennzeichnet ist.

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m alltäglichen Sprachgebrauch wird das Wort „depressiv“ häufig für eine Verstimmung verwendet. Aus medizinischer Sicht handelt es sich bei einer Depression jedoch um ein ernstzunehmendes Leiden, das dringend behandelt werden muss und sich der Beeinflussung durch Willenskraft oder Selbstdisziplin des Erkrankten entzieht. Auch wenn mittlerweile offener als früher mit der Krankheit umgegangen wird, ist sie für viele Menschen nach wie vor ein Tabuthema. Betroffene schämen sich häufig oder gestehen sich nicht ein, dass sie tatsächlich ärztliche Hilfe benötigen und suchen deshalb keinen Arzt auf. Dabei ist gerade eine frühzeitige Diagnose und Therapie in diesem Fall von großer Wichtigkeit. Welche Symptome können auftreten?

Die Depression wird aufgrund der quälenden Niedergeschlagenheit, die Betroffene empfinden, auch als „Gemütskrankheit“ bezeichnet. Langanhaltende Gefühle wie Leere, Angst, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit beeinträchtigen depressive Menschen über einen längeren Zeitraum stark in ihrem alltäglichen Leben. Neben dem psychischen Leiden können auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Magendrücken sowie Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen auftreten. Häufig sind die Beschwerden zu bestimmten Tageszeiten (typischer Weise am Morgen) besonders stark ausgeprägt. Trotz des starken Leidensdrucks scheuen sich viele Betroffene zu einem Arzt zu gehen und mit diesem offen über ihre Krankheit zu sprechen. Eine Depression ist jedoch keinesfalls etwas, wofür man sich schämen müsste. Es handelt sich dabei um eine Krankheit wie andere Krankheiten auch und sie gehört mit etwa vier Millionen Betroffenen neben Herzinfarkten und Krebs zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Nach Schätzungen von Experten werden über 60 Prozent aller Depressionen nicht behandelt. Dies hat verschiedene Gründe. So ist es auch für Ärzte nicht immer einfach eine Depressi-

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on zu diagnostizieren, da sich die Anzeichen von Mensch zu Mensch deutlich unterscheiden können. Die Tatsache, dass sich die Erkrankung oft hinter vermeintlich rein körperlichen Symptomen verbirgt, führt dazu, dass in diesen Fällen häufig erst einmal nur die körperlichen Beschwerden behandelt werden und die psychischen lange unentdeckt bleiben. Ebenso besteht jedoch auch andersherum die Möglichkeit, dass von körperlichen Beschwerden auf psychische Leiden geschlossen wird, die eventuell gar nicht vorhanden sind. Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? Bemerkt man Anzeichen einer Depression, die länger als zwei Wochen anhalten und sich kaum durch äußere Umstände beeinflussen lassen, sollte man nicht zögern, sich einem Arzt anzuvertrauen. Eine individuelle, korrekte und möglichst frühe Diagnose der Depression macht eine erfolgreiche Behandlung sehr wahrscheinlich und senkt zugleich die Gefahr von Rückfällen. Die Diagnose beim Arzt Wie auch bei anderen Erkrankungen schließt die Diagnose einer Depression eine umfängliche „Bestandsaufnahme“ ein. Dabei geht es vor allem um die Vorgeschichte des Patienten (sowohl biografisch als auch medizinisch), um seine aktuelle Lebenssituation sowie den körperlichen und psychischen Zustand. Wichtig ist hierbei auch, dass andere (körperliche) Erkrankungen, die sich in ähnlichen Symptomen äußern können, ausgeschlossen werden. Zu diesem Zweck werden, neben dem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten, auch körperliche Untersuchungen (beispielsweise Blutuntersuchungen oder unter Umständen auch eine Computertomografie des Gehirns) durchgeführt. Diese Untersuchungen spielen eine große Rolle, da zum Beispiel ein niedriger Blutzuckerspiegel, Vitamin B12 Mangel, Demenz, Schilddrüsenunterfunktion und Veränderungen des Gehirns ebenso als Ursache für depressive Symptome in Frage kommen. Diagnostiziert wird die Depression anhand des Diagnosesystems ICD-10 (International Classification of Disorders) der Weltgesundheitsorganisation. Hierbei wird in Abhängigkeit von Zahl, Schweregrad und Dauer bestimmter Leitsymptome zwischen folgenden Arten von Depressionen unterschieden:

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Depression Symptome, Diagnose & Therapie

depressive Episoden im Rahmen einer unipolaren Depression, die „leicht“, „mittel“ oder „schwer“ ausgeprägt sein kann

depressive Episoden im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung (einer Erkrankung bei der sich depressive und manische Phasen abwechseln)

Dysthymie (eher anhaltende „chronische“ Form der Depression, die meist im frühen Erwachsenenalter beginnt)

Therapie von Depressionen Die Depression ist eine sehr häufige, jedoch auch relativ gut behandelbare Krankheit. Die Therapie richtet sich hierbei nach Art und Schweregrad der Depression. So genügt bei einer leichten Depression in vielen Fällen eine ambulante Psychotherapie. Handelt es sich dagegen um eine mittelgradige Depression, so wird häufig mit einer Kombination aus Behandlung mit Medikamenten und Psychotherapie gearbeitet. Diese kann auch bei einer schweren Depression zum Einsatz kommen, in diesem Fall ist jedoch oftmals eine stationäre Behandlung in einer psychiatrischen Klinik sinnvoll. Ein Klinikaufenthalt ermöglicht eine umfassendere Betreuung des

Patienten durch Ärzte und bietet dadurch auch die Möglichkeit einer gezielten Einstellung der Medikamente. Zudem bietet er dem Betroffenen eine feste Tagesstruktur. Neben oben genannten Therapieformen gibt es diverse weitere Behandlungsansätze, die bei speziellen Formen von Depressionen oder schweren depressiven Erkrankungen eingesetzt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Methoden wie Schlafentzug im Rahmen einer stationären Behandlung oder eine Lichttherapie, die vor allem bei einer Winterdepression ergänzend zu Psychotherapie oder Medikation zum Einsatz kommen kann. Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel lediglich einen Überblick über die Krankheit Depression, ihre Diagnose sowie die Therapieformen bieten soll. In keinem Fall ist er zur Selbstdiagnose geeignet oder ersetzt den Besuch bei einem Arzt. IS

http://www.apotheken-umschau.de/Depression http://www.netdoktor.de/krankheiten/depression/ https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/depression/

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