August 2012 | Zachow - Ihr Magazin

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Musik, die boomt

Die A-capella-Band Slix gehört zu Halles erfolgreichsten Asien-Exporten Seit Jahren schon begeistert die hallesche Jazz- und A-cappella-Band Slixs, ehemals Stouxingers, Zuhörer in Deutschland und Europa. Doch in Asien sind die sechs Stimmakrobaten regelrechte Stars. Im August und September sind sie wieder in Fernost unterwegs. Zachow-Mitarbeiter Sebastian Krziwanie sprach mit dem Sänger und Begründer von Slixs, Michael Eimann.

Warum funktioniert es gerade in China so gut? Gute Frage. Einerseits baut sich dort gerade eine Vocal-Szene auf. Da werden wir mit unseren A-cappella-Programmen rumgereicht und auf dem Tablett serviert. Andererseits gibt es in ganz Asien eine lebendige Jazz-Szene. Hier werden wir immer wieder zu Festivals eingeladen.

Herr Eimann, Sie touren seit Jahren schon sehr regelmäßig und sehr erfolgreich durch Asien. Kann man über Slixs sagen: In Halle bekannt, in Asien berühmt? Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Asien ist groß, und wir sind dort nicht überall unterwegs. Regional gesehen funktioniert es aber ganz gut.

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich die Band diesen Markt erschlossen hat? Das hat sich seit unserem ersten Konzert 2006 so ergeben. Und im Nachhinein muss man sagen, dass es gut von uns war, so aufgeschlossen gewesen zu sein und immer wieder dahin zu fahren. Jetzt gerade boomt dort die Musik, und wir profitieren davon.

Was heißt denn regional gesehen? Na ja, wir treten meist in Malaysia, Taiwan und China auf. Dort ziehen wir schon eine Menge Publikum. Man kann sogar sagen, dass wir dort eine richtige Fan-Gemeinde haben, die sich auch auf jeden unserer Auftritte freut.

Wie haben Sie denn in Asien erklärt, was Sie für eine Art von Musik machen? Das ist ein Problem – aber nicht nur dort – weil man immer zwischen den Jazz- und A-cappella-Programmen unterscheiden muss. In einem Interview während einer Asien-Tour bin ich eben dies gefragt worden. Da habe ich als Erklärung den Begriff „Vocal-Bastard“ entworfen, dies trifft es ziemlich gut. Musik ist aber immer etwas, was man nicht erklären kann, sondern, was man hören muss.

Was ist bei einem Auftritt in China anders als bei einem in Deutschland? Die Stimmung ist anders, weil dort nach jedem Song ekstatisch gejubelt wird, es dann aber wieder schlagartig ruhig ist. Und es sind eben ein paar mehr Leute da. Besser gesagt, Sie füllen dort ganze Hallen.

Und was bringt die aktuelle Tournee? Viel Spannendes, hoffe ich. Wir werden eine Menge Konzerte geben. Mit unserem Pro-

Mit der erfrischenden Kombination aus Jazz, Pop und R&B begeistert die Band um Sänger Michael Eimann ihre Fans in Europa und Asien. (Foto: Agentur)

gramm „Vocal-Virus“, mit dem wir ja auch regelmäßig in Halle auftreten, gastieren wir zum Beispiel auch in Taipeh. Aber nicht nur das. Ja, in Shenzhen in China findet ein A-cappellaWettbewerb statt, bei dem wir in der Jury sitzen. Außerdem wird zeitgleich in der Stadt die Casting-Show „The Sing Off“ produziert. Die wird landesweit ausgestrahlt, und wir sind als Stargäste eingeladen. Das ist schon ziemlich aufregend. : Der nächste Auftritt in Halle ist am 11. Dezember im Objekt 5 : Das Album der Slixs „Nothing is real“ ist über die Internetseite der Band www.slixs.info erhältlich. Kosten: 17 Euro sowie 2 Euro Versand.


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