Münster aktiv 2017#7

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LEIDENSCHAFT FÃœR SPORT UND FITNESS FABIAN WEGMANN PROF. DR. FARID VATANPARAST SOPHIA SALZWEDEL NIKLAS DOMBERG MICHAEL WILLNATH FUNKY E.V. FASTRESULT TIMMERMEISTER SCHULE

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Im Interview: Fabian Wegmann

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U.V.M.

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INHALT

PROF. DR. VATANPARAST TIMMERMEISTER SCHULE SOPHIA SALZWEDEL FASTRESULT TOUR DE FASO FABIAN WEGMANN MICHAEL WILLNATH FUNKY E.V.

LIEBE FREUNDE VON MÜNSTER AKTIV, endlich ist der Frühling da, mit langsam steigenden Temperaturen und Sonnenschein.

Zugegeben, ab und zu legt der Frühling noch eine Pause ein, doch vorbei sind endlich die Trainingseinheiten mit Handschuhen und langen Unterhosen. Deshalb nutzt jetzt die Energie des Frühlings und startet mit einer Extraportion Motivation in die neue Saison!

In der zweiten Ausgabe von Münster aktiv berichten wir über das Land der aufrechten Menschen, unterhalten uns mit dem Ex-Rennradprofi Fabian Wegmann und der Triathletin Sophia Salzwedel vom Weicon Tri-Finish Team. Getroffen haben wir uns weiterhin mit Prof. Dr. Farid Vatanparast vom Boxzentrum, Hanno Liesner von Funky e.V. und Susanne Preissler, die uns einen neuen Sporttrend vorgestellt hat.

Aber das ist noch nicht alles. Denn für alle Triathleten unter Euch wartet auf Seite 7 eine tolle Verlosung!

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen, einen guten Start in die Saison und eine verletzungsfreie Zeit!

U.V.M.

Euer Team von Münster aktiv

IMPRESSUM Herausgeber Anzeigen Redaktion Erscheinungsweise Auflage Konzept und Gestaltung Textredaktion Verbreitung Haftungsausschluss

Münster aktiv: Sabine Roters, Eric Schrader Bahnhofstraße 45, 48143 Münster daten@muensteraktiv.de info@muensteraktiv.de 3 x jährlich bis ca. 5.000 Exemplare Eric Schrader (ericschrader.de) Sabine Roters (sabineroters.de) Verteilung in Sportgeschäften, Praxen, Cafés und Orten mit öffentlichem Interesse Der Herausgeber haftet nicht für die dargestellten Leistungen der Unternehmen.

Wir bedanken uns bei Katja Angenent und Arndt Zinkant für ihre Unterstützung! © 2017 Münster aktiv muensteraktiv.de

Sabine Roters, Eric Schrader

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INTERVIEW: Prof. Dr. Farid Vatanparast

Durchgeboxt A

uf Ihrer Website steht „Das Herz hat Gründe, die der Verstand nicht kennt“. Warum?

Weil mein Leben voller Widersprüche ist.

Zum Beispiel als ich aktiver Boxer war, fragte man mich: Warum steigst Du in den Ring, obwohl Du ein schlauer Kopf bist?

In Solche Situationen lautet die Antwort einfach: Weil ich meinem Herzen folge.

War Ihr Vater auch Boxer?

Nein, gar nicht. Meine Familie kommt aus dem Reitsport. So gesehen bin ich ein Querschläger.

Dann sind Sie also ein sehr emotionaler Mensch?

Ja, sicherlich. Aber ab und zu mache ich auch Sachen in meinem Leben, die vernünftig sind. (lacht) VERANSTALTUNGSTERMIN Vergleichskampf zwischen dem Boxzentrum Münster und der 1. Bundesliga-Mannschaft Hannover, Seelze.

Wo? Bundesstützpunkt Münster, Schifffahrter Damm 319 Wann? 21. Mai 2017, 14.00 Uhr

Sie haben mal gesagt, Sie wollen als Sieger aus dem Ring steigen. Ist dieser Sieg auch ein Sieg über sich selbst?

Definitiv. Wenn ich im Ring siege, siege ich auch über mich selbst. Denn bevor du in den Ring steigst, musst du dich von allen Ängsten und Sorgen befreien, sonst kannst du nicht gewinnen. Der Mensch ist des Menschen größter Feind.

Das kann ich nur bestätigen.

Herr seiner selbst zu sein und sich nicht von Reizen ablenken lassen, ist eine große Herausforderung. Ich behaupte, jeder Athlet, jeder Mensch, der sich einer Herausforderung stellt, ist schon ein Sieger.

Eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt: Tut Boxen weh?

Nein. Während des Fights tut nichts weh, die Psyche spielt dabei eine große Rolle. Ich darf keine Angst vor Schmerzen und einer Niederlage haben, sonst kann ich nicht gewinnen. Am Tag darauf habe ich manchmal Schmerzen, aber sonst nicht.

Woher kam der Antrieb, Boxer zu werden?

Ich bin nur zufällig zum Boxsport gekommen. Doch schnell wurde ich danach süchtig. Süchtig nach dem Gefühl der Entspannung und Erleichterung. Denn durch das Boxen konnte ich viel Wut und Leid rauslassen, und ich fühlte mich nach dem Training viel ausgeglichener. Später gab mir natürlich mein Erfolg im Ring die Bestätigung.

Wer war ihr sportliches Vorbild?

Schwer zu sagen. Einen Namen kann ich nicht nennen. Aber meine Mutter hat mich sehr ehrgeizig erzogen. Die Erziehung hat sicherlich eine große Rolle gespielt.

Wie gehen Sie mit Niederlagen um?

Ich habe vieles aus dem Boxsport auf mein Leben übertragen. Eine Niederlage bedeutet für mich Kritik. Und Kritik zwingt mich, an meiner Technik und mir selbst zu

arbeiten, um noch erfolgreicher zu werden.

Menschen, die keine Niederlagen im Leben erfahren haben, wissen auch nicht den Wert eines Sieges zu schätzen.

Wie motivieren Sie andere, speziell im Boxzentrum?

Unsere Schüler sehen in mir den lebendigen Beweis dafür, dass man es mit Disziplin und Willensstärke zu etwas bringen kann. Das ist die beste Motivation.

Arbeiten Sie selbst auch noch als Trainer?

Ja, sehr gern sogar. Besonders gern trainiere ich unsere Neulinge und die Athleten aus dem Kader.

Treten auch Schulen mit Ihnen in Kontakt, um Schüler bei Ihnen unterzubringen?

Das gibt es immer wieder. Aber uns ist es lieber, wenn sich die Jugendlichen selbst melden, dann ist die Selbstmotivation größer.

Sie haben die Gabe, Menschen zu begeistern. Welche Werte möchten Sie vermitteln?

Fairness und Respekt. Die Werte sind mir sehr wichtig.

Was ist fair?

Jeder Mensch muss selbst seine Werte definieren. Ob sie kollektiv vertretbar sind, steht erstmal an zweiter Stelle. Leider setzen sich junge Menschen immer weniger mit dem Thema auseinander und haben keine Ziele im Leben.

Erreichen Sie auch Mädchen mit ihrem Programm?

Ja, selbstverständlich. 30 Prozent unserer Teilnehmer in Münster sind Mädchen und junge Frauen. In Ostbevern sind sogar 70 Prozent der Teilnehmer weiblich.

Planen Sie noch weitere Kampfsportarten anzubieten?

Nein. Wir sind Spezialisten für den Box-

ZUM THEMA Das Boxzentrum Münster dient der Förderung junger Menschen zur Verbesserung ihrer Berufs- und Lebenstüchtigkeit sowie körperlichen und seelischen Gesundheit. Der Verein verknüpft Sozialarbeit und Boxsport zur Realisierung des Prinzips aus Fordern und Fördern auf Basis des Grundgedankens von Farids QualiFighting. sport und dabei soll es bleiben.

Für das Training in ihrem Boxzentrum gilt, wenn die Schulnoten nicht besser werden, darf ich nicht boxen und muss pausieren.

Richtig. Und das ist fair. Sehen Sie, das ist eine schriftliche Vereinbarung, die freiwillig unterzeichnet wird. Also ist es fair, wenn bei dauerhaft schlechten Noten nicht trainiert werden darf. Das klingt zwar hart, aber wir haben damit sehr sehr gute Erfahrungen gemacht.

Konflikte sind aber dennoch vorprogrammiert, oder?

Wir haben immer wieder Jugendliche, die sich als Opfer fühlen, wenn sie pausieren müssen. Solche Jugendlichen lernen bei uns Ihre Opferhaltung abzulegen und für ihre Zielen zu kämpfen, denn wer im Boxring eine Opferhaltung zeigt, wird auch Opfer werden.

Helfen Sie Ihren Schützlingen auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz?

Wissen Sie, wir sind wie eine große Familie. Und da hilft man sich untereinander.

Wir sind immer für unsere „Kinder“ da.

Weitere Informationen: www.boxzentrum-muenster.de

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Zehn Jahre Sparda-Münster City Tirathlon Zum Geburtstag kommt die 1. Bundesliga

I

m Juni 2008 war es soweit. Der SpardaMünster City Triathlon wurde aus der Taufe gehoben. Heute, zehn Jahre später, ist die Sportveranstaltung nicht mehr aus der Szene wegzudenken. „Chapeau,“ sagt dazu die Redaktion von Münster aktiv.

Denn zehn Jahre erfolgreich einen Triathlon professional auf die Beine zu stellen, bedeutet mehr als nur bunte Badekappen für die Teilnehmer zu bestellen. Das erfordert zehn Jahre gute Teamarbeit, zehn Jahre erfolgreiche Sponsorensuche sowie zehn Jahre gute Nerven und Gelassenheit. „2007 sind wir angefangen mit einem sechsköpfigen Orga-Team. Heute sind es 15 Leute, die hinter den Kulissen planen, organisieren und anpacken, bevor die Triathleten an den Start gehen können“, so Gründungsvater Dieter Rosenbaum, „nicht zu vergessen sind die unzähligen freiwilligen Helfer, die an der Strecke stehen.“ Dankbar ist Rosenbaum auch Wettergott Petrus, der in all den Jahren dem Triathlon gnädig war. Es gab zwar auch mal glühende Sommerhitze und Dauerregen, doch die Sportler und Zuschauer sind der Veranstaltung treu geblieben.

Im Jubiläumsjahr wartet eine besondere Herausforderung auf das Orga-Team: Eine Skulptur der Skulptur Projekte 2017 befindet sich im Hafenbecken, durch das die Sportler schwimmen müssen. Aber das ist kein Grund zur Beunruhigung, denn auch in der Vergangenheit gab es immer mal wieder Probleme, die gelöst werden mussten. So auch 2013, als Wärme, Sonne und ruhiges Wetter im Hafenbecken die Algen wachsen und sprießen ließen. Rechtzeitig konnte damals ein Spezialfahrzeug als Rasenmäher gefunden werden, das dem Algengrün an den Kragen ging. „Zum zehnjährigen Geburtstag des Sparda-City Triathlon Münster dürfen sich die Zuschauer zum ersten Mal auch auf Spitzensportler der ersten Bundesliga freu-

en. Damit wird unser Jubiläum noch spannender als in den Jahren zuvor“, so Dieter Rosenbaum. Auf die Frage, ob er auch selbst ins Wasser springt, in die Pedale tritt und über den Asphalt sprintet, antwortete er nur mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich würde schon sehr gern starten – also mal abwarten, was möglich ist!“ Das Herzstück einer jeden Veranstaltung sind und bleiben jedoch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die eine Durchführung überhaupt erst ermöglichen.

Deshalb: Helfer werden!

Der Sparda-Münster City Triathlon freut sich über jede helfende Hand, welche unterstützen möchte.

Bitte melden unter: helfer@sparda-muenster-city-triathlon.de

VERLOSUNG Gewinne einen Startplatz beim SpardaMünster City Triathlon 2017 für eine Distanz Deiner Wahl!

Beantworte folgende Frage und sende Deine Antwort bis zum 15. Mai an folgende Adresse: redaktion@muensteraktiv.de Welcher Triathlet hat 2016 den Ironman Hawaii gewonnen?

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

Fotos: Dieter Rosenbaum

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Wanted: Gymnastiklehrer Werde Gymnastiklehrer an der Timmermeister Schule!

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achkräftemangel. Auch im Berufsfeld Sport & Gymnastik gibt es viele offenen Stellen und Arbeitgeber suchen händeringend nach neuen Mitarbeitern.

Wer sich heute für den Beruf des Gymnastiklehrers entscheidet, hat gute Perspektiven am Arbeitsmarkt. Gymnastiklehrer werden in vielen Bereichen eingesetzt und sorgen präventiv dafür, dass beispielsweise weit verbreitete Leiden wie Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle und generell Bewegungsmangelerkrankungen wie Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck gar nicht erst entstehen. Rehabilitativ hingegen arbeiten sie ganzheitlich daran, die Folgen körperlicher Beeinträchtigung zu überwinden.

An der Timmermeister Schule in Münster kann man sich innerhalb von drei Schuljahren zum staatlich geprüften

Gymnastiklehrer ausbilden lassen. Und das Besondere daran? Hier kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben. „Die doppelte Qualifizierung ist besonders interessant,“ erklärt Schulleiterin Dr. Kerstin Knichwitz-Biermann „denn so steht unseren Absolventen der Arbeitsmarkt offen und sie haben sogar die Möglichkeit, an der Fachhochschule zu studieren.“ Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung ein Studium im Bereich „Präventions-, Therapie- und Rehabilitationswissenschaften“ (Bachelor of Science) aufzunehmen. Als einzige Schule in NRW bietet die Timmermeister Schule außerdem in Kooperation mit dem DVGS die Fortbildung „Sport-/Bewegungstherapeut DVGS Orthopädie, Rheumatologie und Traumatologie“ in verkürzter Zeit an.

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Fördern und fordern lautet in der Timmermeister Schule die Devise.

MICHAEL WESENER-ROTH, Timmermeister Schule

Die Redaktion ist neugierig und fragt nach.

die Verdienstaussichten nicht so berauschend.

Nach der Ausbildung startet man etwa mit knapp 2.000 Euro brutto. Sicherlich kein Vermögen. Aber wenn man sich dementsprechend weiterbildet, gibt es später keine Grenzen nach oben. Man kann sich damit sogar selbstständig machen.

Herr Wesener-Roth, wann wurde die Timmermeister-Schule gegründet?

Robert Timmermeister hat die Sport- und Gymnastikschule 1974 mit dem Ausbildungsgang Gymnastiklehrer gegründet.

Damals gab es die Ergo- und Physiotherapie noch nicht. Die Ausbildungen kamen erst später dazu.

Als was?

Als Personal Trainer. Unsere Ausbildung hat einen großen funktionalen Anteil. Das ist auch der Grund dafür, dass wir bis zu 30 Prozent männliche Teilnehmer haben, die sich später sehr für die Tätigkeit als Personal-Trainer interessieren.

Seit wann gibt es den Beruf des Gymnastiklehrers?

Den Beruf des Gymnastiklehrers gibt es schon sehr lange, etwa seit der Jahrhundertwende 1900.

Klingt die Bezeichnung Gymnastiklehrer nicht ein wenig antiquiert?

Ja, das ist ab und zu ein Problem, denn hinter dem Berufsbild steckt viel mehr.

Dann schießen Sie mal los!

Unsere Sport- und Gymnastiklehrkräfte sind Profis und können eine umfassende Bewegungserziehung vermitteln. Aufgrund der fundierten pädagogischen sowie methodisch-didaktischen Ausbildung sind sie fähig, Bewegungsprogramme für viele unterschiedliche Zielgruppen oder Einzelpersonen zu konzipieren und durchzuführen.

Was macht denn die TimmermeisterSchule so besonders?

Ich glaube, unser kleines System und unsere Campus-Atmosphäre. Wir sind eben kein anonymes Berufskolleg. Wir kennen jeden Schüler mit Namen und habe kurze Dienstwege.

Uns sonst? Abgesehen natürlich von der wunderschönen Lage am Aasee.

Ja, stimmt. Da kann keiner so schnell mithalten. Sonst bieten wir unseren Schützlingen ein breites Angebot mit individuellen Fördermöglichkeiten an. Fördern und fordern lautet unsere Devise.

Sie sprechen von Schützlingen … Klingt so, als wäre die Timmermeister-Schule für die Schüler ein kleiner Familienersatz.

Manchmal ist das tatsächlich so. Mit unserem System der Privatschule geben wir den Schülern eine Struktur vor, die von vielen geschätzt wird.

diesem Bereich?

Derzeit zwölf.

An der Uni in Münster kann ich auch Sport studieren. Worin liegt der Unterschied?

Das Studium an der Uni ist eine wissenschaftliche Ausbildung. Hier an der Timmermeister Schule ist die Ausbildung breiter gefächert und hat einen größeren Praxisanteil.

Wie viele Schüler haben Sie pro Jahrgang?

Pro Jahrgang fahren wir zweizügig mit etwa 30 Schülern pro Klasse.

Inwiefern breiter gefächert?

Die Ausbildung beschäftigt sich mit allen Bereichen, von der Prävention bis hin zur Rehabilitation. Deshalb kann der Gymnastiklehrer später auch in vielen Bereichen arbeiten. Was wiederum bedeutet, dass der Arbeitsmarkt viele Perspektiven bietet.

Der Bedarf ist aktuell sehr hoch.

Und wie viele Dozenten unterrichten in

Aber wenn mich nicht alles täuscht, sind

Wo kann ich sonst einen Job finden?

Es gibt zig Möglichkeiten: Beispielsweise in Sportvereinen, Fitnessstudios, Kur- und Rehabilitationskliniken, Kindergärten, Seniorenheimen, Hotels oder auch Privat- und Gymnastikschulen.

Sie haben jetzt nicht die öffentlichen Schulen erwähnt.

Ja, das ist richtig. Auch wenn wir uns das sehr wünschen. In NRW hat man als staatlich anerkannter Gymnastiklehrer nur bedingt die Möglichkeit, an einer Schule zu arbeiten. In anderen Bundesländern ist das kein Problem.

Liege ich richtig mit meiner Vermutung, dass hauptsächlich Frauen diesen Beruf wählen?

Früher ja. Doch ist die Entwicklung eine andere. Vor etwa 15 Jahren war man als Mann noch ein Exot, heute liegt der Anteil wie gesagt bei etwa 30 Prozent.

Woran liegt das?

An der Ausrichtung. Wir bieten eben ein sehr funktionales Profil an, dass in Richtung medizinisches Gerätetraining, Personal Training und Fitness geht. Hier fühlen sich die Männer zu Hause.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um bei Ihnen die Ausbildung zum staatlich anerkannten Gymnastiklehrer beginnen zu können?

In erster Linie müssen Sie Sport und Bewegungsbegeistert sein. Formal müssen Sie über die Fachoberschulreife verfügen (G8 Klasse 9), sich bewerben und ein persönliches Bewerbungsgespräch führen.

INFOTERMINE Infonachmittag: Do. 04. Mai 17:00 – 18:00 Uhr Schnuppervormittag: Sa. 20. Mai 11:00 – 13:00 Uhr Tag der offenen Tür

Sa. 02. Dezember 10:00 – 13:00 Uhr timmermeister-schule.de

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S Der Spaß am Sport ist meine Motivation.

Sophia Salzwedel

ophia, Du bist Lehrerin und kommst gerade von der Schule. Wie kriegst Du eigentlich alles unter einen Hut – Job, Sport und Privatleben?

Das ist alles nicht so dramatisch. Ich trainiere zwar sechs bis acht Mal in der Woche, aber da meine Freunde auch Sport machen, treffen wir uns oft beim Training.

Welche Fächer unterrichtest Du? Latein, Geschichte und Religion.

Wie, kein Sport?

Nein. Nur bei Bedarf gebe ich mal Vertretung oder Sport-AGs. Du trainierst sechs bis acht Mal die Woche.

Wird das nicht langweilig?

Für mich gehört der Sport einfach zum Leben dazu. Das Training ist für mich so selbstverständlich wie die tägliche Dusche.

Sport ist keine Qual für mich, im Gegenteil, eine Bereicherung.

Du hast keine Motivationsschwierigkeiten?

Ich weiß, für viele ist das nicht glaubwürdig. Aber Sport macht mir einfach Spaß.

Dafür muss ich mich nicht motivieren.

Und was sagt Dein Freund dazu? Wann seht ihr euch überhaupt?

Der hat mich so kennen- und lieben gelernt (grinst). Also alles im grünen Bereich.

Abgesehen davon trainiere ich so häufig und intensiv nur direkt vor einem Marathon.

Welcher Wettkampf steht vor der Tür?

Im Moment plane ich, im April beim Marathon in Düsseldorf zu starten. Und im September starte ich natürlich beim Volksbank-Münster-Marathon.

Wie viele Kilometer läufst in der Vorbereitung zum Marathon?

Etwa 100 Kilometer in der Woche.

Welche Zeit peilst Du an?

Im Moment bin ich, glaube ich, noch nicht so fit, dass ich in Düsseldorf eine Bestzeit laufen kann. Aber in Münster hoffe ich,

Bei uns ist Triathlon ein Mannschaftssport.

SOPHIA SALZWEDEL

2:55 Stunden zu schaffen.

Das ist schnell.

Ja. Wie viele Marathoni bist Du schon gelaufen?

Der Lauf in Düsseldorf müsste jetzt der Siebte sein.

Moment mal. Ich bin gerade ein bisschen irritiert. Ich dachte, Du bist Triathletin?

Ja, bin ich auch, zumindest während der Sommersaison. Aber das Laufen macht mir besonders viel Spaß und die wichtigsten

14 ZUR PERSON Sophia Salzwedel - Jahrgang: 1987 - Team seit 2014: WEICON Tri Finish Münster, 2. Bundesliga - Stärken: Laufen - Größter Erfolg 2016: 5. Platz 2. Bundesliga Eutin - Marathon: 2:58h

Marathons finden ja meist im Frühjahr oder Herbst statt.

Du bist also auch schon einmal für den Sparda-Münster City Triathlon gestartet?

Auf jeden Fall. Von Haus aus bin ich Schwimmerin. Also fehlte nur noch das Radfahren, mit dem ich vor ein paar Jahren angefangen habe.

Bin ich denn richtig informiert, dass Du im Weicon-Team in der 2. Bundesliga startest?

Richtig.

Lass mich raten, deine Lieblingsdisziplin beim Triathlon ist Laufen?

Ja, richtig (lacht).

Was sagst Du eigentlich zu jungen Frauen, die keinen Sport treiben, weil Sie eine zu große Oberweite haben?

Die Ausrede zählt definitiv nicht. Inzwischen gibt es ziemlich gute Sport-BHs und mit einer guten Beratung wird man schnell fündig. In der LaufbekleidungsIndustrie tut sich generell viel, die Stoffe werden immer besser.

Wie sieht es mit Deinem Gewicht aus?

Gönnst Du Dir auch mal eine Schnitte mit Nutella … äh, Nuss-Nougat-Creme?

Ich bin kein Nutella-Fan. Aber morgens vor dem Start esse ich, wenn der Wettkmapf weiter weg stattfindet und ich dort übernachten muss, im Hotel oft Dinge, die ich sonst nicht essen würde, wie eben Nutella.

Und morgens um sechs mit nervösem Magen ist das eigentlich gar nicht so schlecht.

Kennst Du Läuferinnen, die speziell vor einem Wettkampf schnell noch ein paar Kilos abnehmen wollen?

Unter Hobby-Sportlern ist das schon mal eher der Fall. Ich persönlich achte viel mehr darauf, nicht abzunehmen. Der Körper wird in der Trainingsphase vor einem Wettkampf krass beansprucht. Da würde sich eine Gewichtsabnahme negativ auswirken.

Man holt sich dann schnell einen Infekt und die nötige Kraft für das intensive Training fehlt auch.

Guckst Du auch mal Fernsehen?

Nein, ganz selten. Dafür ist der Sport zu wichtig für mich.

Wie lange willst Du noch auf diesem Niveau trainieren?

Ich glaube, ich höre dann auf, wenn es mir keinen Spaß mehr macht oder wenn Trainingseffekte ausbleiben. Ich möchte immer den Spaß am Sport behalten und daher würde ich nie über den Punkt hinweg gehen, ab dem ich mich dauerhaft stressen und quälen muss.

Welche Tipps kann Du Hobbysportlern vor einem Start an die Hand geben?

Mir hilft es enorm, mir vorher die Strecke anzusehen. Außerdem ist ein lockerer FünfKilometer-Dauerlauf ganz hilfreich. Dann mache ich auch gerne noch das Lauf-ABC und laufe 200 Meter im Wettkampftempo.

Und was hilft dem Kopf?

Sich nicht verrückt machen zu lassen oder sich mit anderen zu vergleichen. Und, ganz wichtig – sich eine Woche vor dem Start eine Erholungsphase gönnen.

Es kribbelt so schön!

Mit sanften Impulsen hocheffizient und zeitsparend zur Traumfigur

16 Wir haben Dominik Kösters von FASTRESULT im Studio besucht und über diese Fitnessrevolution gesprochen, die Menschen anspricht, die sich in herkömmlichen Fitnessstudios nicht wiederfinden würden, aber etwas für ihren Körper und ihre Fitness tun wollen.

E.M.S steht für elektronische MuskelStimulation. Dabei wird ein natürlicher Reiz auf die Muskulatur verstärkt, wodurch das Training hocheffizient und zeitsparend wird. Das Krafttraining dauert nur 20 Minuten und wird grundsätzlich von einem Personal-Trainer betreut.

Eine Trainingseinheit von 20 Minuten pro Woche ist ausreichend.

DOMINIK KÖSTERS, FastResult

man aber immer mindestens einen Tag Trainingspause dazwischen einplanen.

Wow, das klingt verlockend. Wer fühlt sich von Eurem Konzept angesprochen?

In erster Linie fühlen sich Menschen von uns angesprochen, die wenig Zeit haben, aber dennoch Wert auf Fitness legen. 20 Minuten sind einfach unschlagbar!

Kurz mal in der Mittagspause eine Runde Sport einlegen.

Genau, oder vor der Arbeit, nach der Arbeit oder samstags.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Keine. Das ist das Tolle daran. Das E.M.STraining ist für jeden gesunden Menschen geeignet. Dabei spielt es keine Rolle, ob jung oder alt, trainiert oder untrainiert.

Dominik, euer Konzept klingt sehr verführerisch.

Es klingt nicht nur so, es ist auch so (schmunzelt). Abgesehen vom schnellen Trainingseffekt, empfinden unsere Teilnehmer das Kribbeln als sehr angenehm. Je nach Alter, Trainingsziel und individuellem Leistungsstand wird die Stromstärke natürlich unterschiedlich stark eingestellt.

Was genau ist denn E.M.S? Die drei Buchstaben stehen für elektrische Muskel Stimulation, dabei wird ein natürlicher Reiz auf den Muskel verstärkt und der Effekt vervielfacht. Auch können wir tiefer

liegende Muskelgruppen aktivieren, die sonst nur durch stärkere Beanspruchung angesprochen werden würden.

Und was bedeutet das fürs Training?

Das bedeutet, dass die Muskeln viel schneller, intensiver und öfter aktiviert werden, als beim herkömmlichen Krafttraining. Dadurch erreichen wir einen Zeitvorteil – der dann sogar das PersonalTraining bezahlbar macht.

Ergo, kann ich öfter zuhause auf dem Sofa liegen bleiben?

Genau. Eine Trainingseinheit von 20

Minuten pro Woche ist ausreichend, um einen Trainingseffekt zu erzielen, der die Muskeln und den Körper stützen und stärken. Wenn du noch zusätzlich deine Kondition, den Herz-Kreislauf und deine Fettverbrennung ankurbeln willst, kannst du eine zusätzliche Kardio-Einheit mit E.M.S Unterstützung pro Woche machen.

Für 20 Minuten E.M.S-Training pro Woche müsste ich wie oft ins Studio?

Für das Krafttraining nur einmal pro Woche. Wir haben aber auch Kunden, die bis zu zweimal zum Kardiotraining kommen.

Da das Training sehr intensiv ist, sollte

Kann ich mit E.M.S. auch effizient abnehmen?

Das Wissen über Fitness und die Zusammenhänge sind nicht jedem bewusst.

Ich kann auf diese Frage aber eine kurze Antwort geben Gern!

Wenn du abnehmen willst, dann brauchst du Muskeln, in denen dein Fett verbrannt werden kann. Wenn du keine oder wenig Muskeln hast, kannst du dich „viel Bewegen“ aber du wirst nicht effizient abnehmen, sondern nur schlank und schlapp.

E.M.S. Training kann dir dabei helfen Muskeln aufzubauen. E.M.S. – Kardiotraining kann dir dabei helfen, Gewicht zu verlieren. Generell gilt: Wer mehr Kalorien

verbrennt als er zuführt, reduziert sein Gewicht. Ich sage aber generell: körperliche Fitness kann man nicht in Kilogramm messen. Im persönlichen Gespräch klären wir gerne die genauen Ziele. In regelmäßigen Abständen führen wir eine Körperanalyse durch um die Zielerreichung zu dokumentieren.

Ist der Sport für alle geeignet?

Es gibt einige Ausnahmen, zum Beispiel Frauen während der Schwangerschaft.

Danach starten die Damen aber wieder bei uns durch.

Was unterscheidet Euch von anderen Fitness-Studios?

Wir sind ein Personal-Trainings-Studio, bei uns vereinbarst du feste Trainingszeiten, so dass Du keine Wartezeit hast und persönlich betreust wirst. Außerdem bieten wir ein kleines und feines Trainingsambiente mit Einzelumkleiden und Einzelduschen in einer tollen Location am Dahlweg an. Zentrumsnah und ampelfrei sind wir über die Umgehungsstraße schnell erreichbar.

Ihr habt also keine großen Gruppen?

Nein, maximal zu zweit wird mit einem Personal-Trainer trainiert.

Habt Ihr mehr Männer oder Frauen als Kunden?

Unser Studio hat eine schöne Mischung aus jung und alt, Männern und Frauen.

Das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren, eventuell ist der Frauenanteil etwas höher.

Volksleiden Rückenschmerzen: Kann ich auch mit E.M.S was dagegen tun?

E.M.S.-Training kann Rückenschmerzen vorbeugen. Ein starker Rücken, der gut trainiert ist, hält die täglichen Belastungen des Alltags, vorwiegend das Sitzen am Schreibtisch, besser aus.

Das Ziel sollte für jeden gesunden Menschen sein, Rückenschmerzen gar nicht erst zu bekommen.

DOMINIKS FITNESS-TIPPS Drei wichtige Dinge für ein gesundes Leben: - Trainiert eure Muskeln – regelmäßig!

Euer Körper ist lebendig – er baut sich sonst ab.

- Trainiert eure Ausdauer – Euer HerzKreislauf ist euer Motor!

- Ernährt euch gesund – und bewusst.

AKTION Ein kostenloses Probetraining kann unter www.fastresult.de vereinbart werden.

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.00 - 20.00 Uhr, Donnerstag von 09.00 - 21.00 Uhr , Samstag von 9.00 – 15.00 Uhr Tel.: 0251 20318737 www.fastresult.de

18 KURZPORTRAIT

M

enschen mit Behinderungen sind wie Du und ich. Sie haben das Recht auf ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft. Das heißt, weg von der Exklusion, raus aus den Parallelwelten und hin zur Inklusion mit Anerkennung von Vielfalt und Differenz.

Noch bevor Inklusion in aller Munde war, hat Hanno Liesner schon vor vielen Jahren die Tanzgruppe „Funky Movements“ für Menschen mit und ohne Behinderungen gegründet, die heute unter Trägerschaft des Funky e.V. Europas größtes inklusives Tanzensemble stellt. Im Mittelpunkt steht dabei der gemeinsame Spaß an Musik, Tanz und Bewegung. Zu Anfang gab es nur vereinzelt ein paar Auftritte vor Publikum, um beispielsweise für die Miete des Trainingsraum zu sammeln. Doch es sprach sich schnell herum, dass die moderne Dance Performance von Funky e.V. mitreißend ist und die Tänzer pure Lebensfreude versprühen. Inzwischen sind die Funkys zu einem wahren Publikumsmagneten geworden und die Anfragen für Auftritte reißen nicht ab. Mit bis zu 60 Auftritten im Jahr begeistert die bunt gemischte Truppe ihr Publikum. „Die Funkys möchten aber mehr als nur ein Nice To Have sein und als Showeinlage gebucht werden“, so Hanno Liesner, „sie möchten auf sich und ihre Bedürfnisse aufmerksam machen. Sie möchten endlich ernst genommen werden und auch in der Mitte der Gesellschaft leben.“ In den letzten Jahren ist für Menschen mit Behinde-

RÜCKBLICK

Funky e.V. – getanzte Inklusion

200 Jahre Fahrrad: Das Fortbewegungsmittel der Zukunft feiert Jubiläum

rungen viel Positives geschehen, doch noch immer ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sie bei Planungen berücksichtigt werden. „Ein Küsschen rechts und links ist einfach zu wenig“, erklärt Liesner, „auch wenn es ums Geld geht, sollte man das Herz am rechten Fleck haben.“ Rückblickend ist der Funky e.V. aber sehr zufrieden und glücklich, mit dem, was sie erreicht haben.

Die Bedürfnisse von Menschen – egal ob mit oder ohne Behinderung – sind fast immer identisch. Sie möchten gesehen werden, mitbestimmen und bedacht werden. Sie möchten nicht immer den Finger heben müssen, um deutlich zu machen, dass auch sie ein Teil der Gesellschaft sind. „Für den Funky e.V. kann ich ganz konkrete Bedürfnisse nennen“, so Liesner. „Für die Weiterführung und des Ausbaus unsere Arbeit benötigen wir dringend ein barrierefreies und adäquates Tanzstudio. “ Die Funkys trainieren bereits viele Jahre im Tanzstudio von Biodanza. Hier fühlen wir uns wohl und haben mit der Betreiberin von Biodanza einen großen Fan gewonnen.

Doch leider reichen die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Daher sind wir schon lange auf der Suche nach einer Alternative. Natürlich sind wir als gemeinnützige Organisation auch immer auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

INFO Funky e.V. - live:“ 05.05. – Stubengasse – Europäischer Protesttag für Menschen mit Behinderung 28.05. – Schlossfestival Rösrath 10.06. – Sommersause Münster Gievenbeck 08.07. – Königsball Münster Kinderhaus 09.09. – Centro Oberhausen 16.09. – Schängel Markt Koblenz 24.09. – Erntedankfest Ascheberg 10.11. – Show des Sports Münster Spendenkonto Funky e.V. IBAN: DE12400501500000527523 BIC: WELADED1MST www.funky-ev.de

D

ie erste Radtour der Welt war rund 14 Kilometer lang. Vor 200 Jahren, am 12. Juni 1817, fuhr Karl Freiherr von Drais mit seiner „Laufmaschine“ die Strecke in der Nähe von Mannheim. Heute gilt dieser erste Ausflug mit dem Vorläufer des Fahrrades als die Geburtsstunde der individuellen Fortbewegung. Zuvor war es unmöglich gewesen, ohne Reittiere schnell irgendwohin zu gelangen. Drais hat mit der Laufmaschine eine Entwicklung angestoßen, die sich bis heute als freizeittauglich und krisenfest quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen erwiesen hat.

Dabei ist die Geschichte des Fahrrades alles andere als gradlining verlaufen: Die

Erfindung von Drais geriet nach einigen aufsehnerregenden Probefahrten wieder in Vergessenheit. Das Zweirad mit Tretkurbel wurde dann in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts in Frankreich entwickelt – und in den folgenden Jahrzehnten in unpraktische Hochräder eingebaut, die zwar beliebt waren, aber auch zu zahlreichen Unfällen führten. Erst zur Mitte des 20. Jahrhunderts, als Fahrräder aufgrund von Massenproduktion für alle erschwinglich wurden, setzte es sich als Verkehrsmittel wegen seiner zahlreichen Vorteile flächendeckend durch: Größere Entfernungen konnten bequem und ohne zusätzlichen Treibstoff bewältigt werden, es war langlebig, günstiger als Pferd

oder Auto, schneller als ein Fußgänger und äußerst flexibel. Doch zu Zeiten des Wirtschaftswunders wurde das Rad vom Auto verdrängt – aber nicht für lange: Seit den 70er Jahren erfährt es seinen bisher größten Aufschwung, denn mit modernen Rädern geht das Fahren so leicht wie nie.

Wer immer es nutzt, tut etwas für die eigene Gesundheit und die Umwelt. Heute ist das eigene Rad, ob sportlich, praktisch oder elegant, ob E-Bike, Singlespeeder oder Mountainbike, auch ein Statement. Es wird – nicht nur in Münster – als Antwort auf zahlreiche gesellschaftliche Fragen zur Zukunft der Mobilität gehandelt. In diesem Sinne: Auf die nächsten 200 Jahre!

20 ZUR PERSON

Reisebericht Burkina Faso – Arndt Zinkant im Gespräch mit Niklas Domberg

Niklas Domberg ist 48 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Havixbeck.

Wenn er nicht gerade auf dem Rennrad sitzt, arbeitet er als Immobilienkaufmann in Münster.

Tour de Faso Im Land der aufrechten Menschen.

M

anch einer steigt in die Badewanne und nimmt ein Entspannungsbad, wenn er den Kopf freibekommen will. Ein Anderer steigt bloß auf den nächsten Barhocker und überlässt die Entspannung dem kühlen Gerstensaft.

Niklas Domberg steigt auf sein Rennrad und tritt in die Pedale, lässt die Bäume und den Wind an sich vorüberrauschen. Diszipliniertes Radtraining, zwei bis drei Mal pro Woche. „Das macht den Kopf frei“, sagt Domberg und lächelt. Und der Reporter im Büro des münsterschen Immobilienkaufmannes (Domberg-Kösters Immobilien) merkt spätestens in diesem Moment: Auch Leistungssport kann tiefenentspannt machen.

Die andere Seite der Medaille sind die Rennen, die Niklas mehrmals im Jahr fährt.

Und im Oktober letzten Jahres war es ein Rennen der besondern Art: Die Tour de Faso – eine Art afrikanische Tour de France.

41 Grad Hitze, 1338 Kilometer quer durchs Land bei heiklen Straßenverhältnissen. „Schlaglöcher, so groß wie der Tisch“, lacht Niklas und zeigt auf das moderne Möbelstück, das vor seinem Sessel steht.

Die extreme Sturzgefahr, die Hitze, die Anstrengung – kein Wunder, dass von den 90 Fahrern aus 13 Nationen, die am Start

waren, nur 68 ins Ziel kamen. Niklas Domberg schaffte im letzten Jahr immerhin Platz 33 – Respekt. Den bekam er auch von seinen Team-Kollegen und allen übrigen afrikanischen Fahrern, als sie mitbekamen, dass der deutsche Pedalritter schon 48 Jahre alt war. Anzusehen ist es dem drahtigen Sportler allenfalls auf den zweiten Blick. Das Gros der Fahrer war natürlich zwischen 20 und 35.

Seine Teilnahme war denn auch nicht selbstverständlich. „Um am Rennen teil­ nehmen zu können, musste ich ein ärztliches Attest über meine Fitness vorlegen.“ Bei anderen Fahrern ging die Sache nämlich nicht so gut aus wie bei ihm. Ein Belgier erlitt bei der Tour im Jahr 2012 einen Herzstillstand und verstarb. Auch der holländische Kollege mit komplett aufgeschlagener Kniescheibe ist Niklas noch in Erinnerung. Natürlich sind jene Fahrer, die nicht immer in der Hitze Afrikas leben, meist nicht so hitzeresistent wie die Gäste aus Togo, dem Kongo oder von der Elfenbeinküste. Er selber sei allerdings ein absoluter „Hitze-Fahrer“ und komme gut damit zurecht, sagt Niklas. Dennoch: „Gut, dass man im Vorfeld nicht weiß, was auf einen zukommt“, sagt er lachend. Aber dann hätte er auch viele intensive, schöne

Eindrücke verpasst. Zum Beispiel die Lebensfreude und Begeisterung der Kinder, die am Straßenrand standen. Hüpfende Mädchen, klatschende Jungen. In dem Dorf Pagatenga wurde mit den Kindern sogar ein kleines Spontan-Rennen veranstaltet.

Die Armut, die der Mann aus Deutschland gleichwohl erlebte, soll aber auch nicht verschwiegen werden. Nicht von ungefähr waren auch Hilfsaktionen Teil der Reise: 50 Handys als Geschenke im Gepäck und ebenso viele Hörgeräte, die die Firma Geers aus Münster gestiftet. Sie wurden einer Gesundheitsstation überlassen.

Im „Land der aufrechten Menschen“ – was Burkina Faso eigentlich bedeutet – blieb Niklas Domberg auch die wuselnde, fröhliche Anarchie der Hauptstadt Quagadougou im Gedächtnis. „Alles, was Räder hat“ werde dort gefahren – geschätzte, zwei Millionen alte Motorräder, brettern über die staubigen Schotterstraßen.

Völkerverständigung sollte von Anfang an Teil der Reise sein, als der Sport-Ethnologe Dr. Malte Wulfinghoff das deutsche Amateur-Team erstmals im Jahr 2010 an den Start brachte. Der Lüdinghausener hatt selber vier Jahre in Burkina Faso gelebt und Kontakt zum Radsportpräsidenten des Landes gefunden. Wulfinghoff

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Im Dorf Pagatenga wurde mit den Kindern sogar ein kleines SpontanRennen veranstaltet.

Niklas Domberg

stellt auch das jeweilige Team zusammen.

In Niklas Dombergs Büro stehen einige Fotos: Da wären etwa sein Team-Kollege Patrick Altefrohne oder der Physiotherapeut Sven Knieriemen. „Ein 160-Kilo-Mann – aber der setzt sich zur Not aufs Rad und fährt 100 Kilometer mit!“ Keine Frage, der Zusammenhalt im Team stimmte. In den ganzen 16 Tagen sei kein einziges böses Wort gefallen, betont Niklas.

Bei so einer Tour muss man wissen, was man erreichen will: „Ich wollte durchhalten und heil ankommen.“ Bewusst fuhr er meist im hinteren Feld mit. Man muss hier erwähnen, dass der Anspruch dieses Amateur-Rennens keinesfalls mit dem Profi-Niveau der Tour de France vergleichbar ist. Nur so ist auch gewährleistet, dass – wie im letzten Jahr – ein Fahrer aus Burkina Faso die heimatliche Tour gewinnen kann. Anfangs, in den frühen 80er Jahren, sollen auch bekannte Profis mitgefahren sein, gegen die einheimische AmateurFahrer natürlich chancenlos waren. Die schlechten Straßen und das bescheidene Niveau der Hotels beendeten allerdings recht bald die Lust der Profis, bei der Tour de Faso mitzufahren.

Apropos: Hätte sich Niklas eine ProfiKarriere vorstellen können? Der drahtige Sportsmann überlegt kurz. „Wenn ich in der Jugend schon auf die Radspur gekommen wäre – vielleicht.“ Allerdings sei jeder Kilometer hart verdientes Geld! „Viele Reisen, viele Hotels, und fahren, fahren, fahren.“ Niklas ist am Ende doch froh, in der Immobilien-Branche gelandet zu sein und seit vielen Jahren mit seinem Geschäftspartner Gerald Kösters die eigene Firma zu führen.

Und wie kam er denn nun tatsächlich zum Radsport? Niklas grinst. „Durch eine Sonntagsfahrt mit meiner Frau zur Cousine nach Düsseldorf!“ Damals sprang der Funke über, und er besorgte sich gleich am nächsten Tag ein Mountainbike, mit dem er dann durch die Gegend bretterte. Einige Zeit später ließ er sich überzeugen, zum Rennrad zu wechseln. Und seitdem wird eisern trainiert, mehrmals die Woche.

Wie motiviert man sich, nach Feierabend, wenn alle Welt erschöpft in den Fernsehsessel sinkt, nochmal loszupowern? „Klar, manchmal ist es schwer. Stattdessen könnte ich auch mit meiner Frau eine schöne Flasche Wein aufmachen.“ Außerdem sei

durch das Radtraining noch weniger Zeit für die Familie als ohnehin schon.

In jedem Fall ist die Motivation im Sport für Niklas nicht zu trennen von der beruflichen. Ob Bürostuhl oder Fahrradsattel – die Disziplin im Sport beflügele auch seine Disziplin im Job, da ist sich der Immobilienkaufmann sicher. Der Druck als Selbständiger nimmt keinesfalls ab, und Durchhaltevermögen ist hier wie dort gefragt. Sport kann den Ausgleich schaffen und den Kopf freimachen. „Wenn der Helm auf dem Kopf ist, man aus der Stadt herausradelt und die Bäume im Wind vorbeirauschen, ist alles gut.“

INTERVIEW

Fabian Wegmann

24 Karriereende zugenommen?

Zwei Kilo.

Welche drei Dinge würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen?

Meine Familie.

Die Antwort zählt nicht.

Okay. Dann ... (denkt lange nach): Ein Surfbrett, einen Grill und Würstchen.

Mit einem Rad durch den Sand zu fahren, macht ja keinen Sinn.

Wer hat Dein erstes Rennrad gekauft?

Mein erstes Rennrad habe ich mir zusammen mit meinem Vater geteilt. Später habe ich von den ersten Siegprämieren mein Rennrad nach und nach zusammengebaut.

Die wahren Dramen spielen sich am Ende des Feldes ab.

FABIAN WEGMANN, Ex-Rennradprofi

W

er ist Dein Vorbild in sportlicher Hinsicht?

Als ich jung war, war Marco Pantani mein Vorbild. Sein Fahrstil war einfach einmalig.

Der mit den Segelohren?

Ja, genau.

Und heute?

Ein Vorbild im eigentlichen Sinne habe ich nicht mehr, aber beispielsweise Peter Sagan ist schon ein cooler Typ. Der nimmt sich und den ganzen Zirkus nicht so furchtbar ernst. Alleine seine Interviews … (grinst) Wie viele Kilogramm hast Du seit deinem

Wie hast Du Dich motiviert, wenn Du mal keine Lust aufs Training hattest?

Als Junge, so mit 12, 13 Jahren, habe ich tagelang nur einem meinem Rad rumgeschraubt und war mehr im Keller als auf der Straße. Irgendwann bin ich dann wieder aufs Rad gestiegen.

Und später? Bei Schnee und Regen zu fahren, stelle ich mir nicht so lustig vor.

Da hilft nur, ein ganz klares Ziel vor Augen zu haben. Sonst wird es schwierig. Aber auch mein Trikot des Deutschen Meisters hat mich enorm angetrieben, hart zu trainieren.

Ende 2016 hast Du Deine Karriere beendet. Wie sieht das neue Leben von Fabian Wegmann aus?

Schön. Endlich muss ich morgens nicht mehr Pasta essen, um die Kalorien für den Trainingstag zusammenzukriegen.

Was gibt es jetzt zum Frühstück?

Zwei Tassen Kaffee. Das reicht mir.

Kein Wunder, dass Du bist jetzt nur zwei Kilos zugenommen hast. Ich frage Dich noch mal in zehn Jahren. Spaß beiseite:

Was steht beruflich an?

Dem Radsport werde ich definitiv erstmal treu bleiben. Im Moment arbeite ich als Werbebotschafter für den Sparkassen Münsterland Giro.

Wenn alles glatt läuft, soll es ja bald eine Radrennbahn in Münster geben.

Ja, richtig. Ich hoffe, die Stadtväter entscheiden sich dafür. Im Winter habe ich zusammen mit Fränk Schleck den Trainerschein gemacht. Ich kann mir also gut vorstellen, dort den Nachwuchs zu trainieren.

Was sagt Fränk Schleck über Dich als Zimmergenossen?

Ich hoffe, nur Gutes. Es ist schon wichtig, dass man auch auf dem Zimmer ein gutes Team ist. Schließlich hat jeder seinen eigenen Rhythmus, der für die Rennleistung wichtig ist.

Es gibt verschiedene Rennradfahrer-Typen: Sprinter, Zeitfahrer, Klassiker-Spezialisten, Bergfahrer, etc. Liegt die Ausrichtung in den Genen?

Ja, definitiv. Aus einem Sprinter kann man nie einen Bergfahrer machen, auch wenn man noch so viel trainiert. Im Laufe der Zeit merkt man automatisch, was einem mehr oder weniger liegt. Dann muss man natürlich noch das Talent ausbauen.

Du bist ausgewiesener Spezialist für knackige Klassiker. Gab es auch Momente, in denen Du gerne vom Rad gestiegen wärest?

Ja, es gibt extrem lange Anstiege in den Alpen. Bei der Tour de France musste ich am Berg echt Körner lassen, um auf eine Gruppe aufzuschließen. Im Fernsehen sieht man immer die Spitzengruppe, aber die richtigen Dramen spielen sich hinten ab.

Wenn Dir nach 100 Kilometern der Magen knurrt, wie kommst Du weiter durchs Rennen?

Ich kenne einige Kollegen, die damit wirk-

lich Probleme hatten und denenEnergyGels nicht wirklich geholfen haben. Mir hat das nicht viel ausgemacht. In meinen besten Zeiten konnte ich im Training sechs Stunden ohne Nahrungsaufnahme auskommen. Alles Trainingssache. Es ist ja auch nicht so, dass man 200 Kilometer volle Pulle fährt. Die Hälfte der Zeit fährt man im Feld auch einfach so mit.

Wie hat es Dir auf der Cyclingworld Messe in Düsseldorf gefallen?

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hingefahren zu sein. Ich habe dort viele Räder gesehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt, zum Beispiel ein Rad aus Holz oder Bambus.

Wie stehst Du zu dem Thema E-Bike?

Als Sportler ist für mich das E-Bike natürlich keine Option. Ich muss aber zugeben, dass ich auf der Messe einige Räder ausprobiert habe und überrascht bin, wie gut die Räder einem eine tolle Kondition vorgaukeln können. Also, als Auto-Ersatz könnte ich mir eventuell schon ein E-Bike vorstellen, aber nie als Fahrrad-Ersatz.

Wenn Du die Macht hättest, was würdest Du im Profisport ändern?

Ich würde versuchen, ein System aufzubauen, das die Teams unabhängiger von den Sponsoren macht, damit die Teams nicht auf einen oder zwei Sponsoren angewiesen sind und langfristiger planen können.

Und im Nachwuchs-Bereich?

Für den Nachwuchs ist es total wichtig, dass er kontinuierlicher gefördert wird und die Mannschaften mit einem Sponsorenwechsel nicht sofort auseinanderfallen. Früher gab es mehr Sponsoren, die den Rennradsport über etliche Jahre aus Überzeugung gefördert haben. Heute verfolgen die Sponsoren hauptsächlich nur wirtschaftliche Ziele. Sind die Ziele erreicht, ziehen sie sich zurück.

Was ist aus Deiner Sicht die größte Errungenschaft im Radsport der letzten 20 Jahre?

Ach, es hat sich so viel getan in den letzten Jahren. Schwer zu sagen. Der CarbonRahmen zählt sicherlich zu den Highlights.

Und natürlich die elektronische Schaltung, das ist schon eine prima Sache.

Anm. der Red.: Wer Spaß an alten klassischen Rennrädern hat, kann bei Facebook nach der „Klassikerausfahrt Münster“ suchen.

ZUR PERSON Fabian Wegmann wurde 1980 in Münster geboren und begann 2002 seine Karriere als Radprofi im Team Gerolsteiner.

Bis zu seinem Rücktritt aus dem Profisport 2016, fuhr er zahlreiche Siege ein.

So gewann er beispielsweise das Grüne Trikot des besten Bergfahrers beim Giro d’Italia 2004 und wurde 2007, 2008, und 2012 Deutscher Straßenradmeister.

Zukünftig wird Wegmann als Werbebotschafter des Sparkassen Münsterland Giro fungieren.

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Mehr Abwechslung, mehr Spaß beim Laufen!

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3. OKTOBER 2017

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Deshalb haben wir David Schönherr nach seinen Lieblingsstrecken gefragt, der in Münster Leiter einer Laufschule ist.

Besonders gern läuft er im Norden von Münster.

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Der Kapitän wechselt; Michael Willnath jetzt am Ruder des Sportamtes

23. JULI.2017

Herr Willnath, was sollten die Münsteraner über den neuen Sportsamtleiter wissen?

Sagen wir es mal so: Neu bin ich im Sportamt nicht. Seit 2002 bin ich dabei und habe mir damals damit einen Herzenswunsch erfüllt. Ich bin durch und durch Sportler. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Was kann ich vom Leben mehr erwarten?

AN MÜNSTER‘S STADTHAFEN

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Was haben Sie in Ihrer Sportler-Vergangenheit gemacht?

Ich habe viel gemacht. Unter anderem war ich aktiver Fußballer bei SC Westfalia Kinderhaus und war dort auch als Trainer und Funktionär tätig.

Für welchen Fußball-Verein schlägt Ihr Herz?

Bereits seit den 70-ziger Jahren schwärme ich für den attraktiven Fußball von Borussia Mönchengladbach.

Wie? Nicht Preußen Münster?

Preußen Münster folgt direkt danach.

Auch hier fiebere ich bei jedem Spiel mit und wünsche mir, dass die 3. Liga gehalten werden kann.

Was für ein Typ Mensch sind Sie? Mein Sternzeichen ist Löwe; also sehr zielund ergebnisorientiert.

D o r t m u n d e r S t r. 1 , M ü n s t e r I 0 2 5 1 - 2 0 8 9 1 0 3 7 I w w w. t r a i x D o r t m u n d e r S t r. 1 , M ü n s t e r I 0 2 5 1 - 2 0 8 9 1 0 3 7 I w w w. t r a i x

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Es ist selten, dass ein Mann mit seinem Sternbild antwortet.

Das mag sein. Aber meine Frau sagt immer, dass das Sternzeichen sehr gut zu mir passt. Ich plane und organisiere nicht

nur gerne, sondern möchte auch Dinge gerne voranbringen. Dabei versuche ich die Balance zu halten.

Sind Löwen nicht aufbrausend und dominant?

Schon, doch mir sind glückerweise nur die guten Seiten vom Löwen in den Schoß gefallen. Ich verfalle nicht in Hektik. Ich übernehme gerne Verantwortung und scheue mich auch nicht, Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie unbequem sind.

Was planen Sie in den nächsten vier Jahren?

Im Portfolio habe ich sehr viel. Die Zeit reicht aber nicht für alles. Einige Großprojekte sind mir sehr wichtig, wie beispielsweise die Verlagerung der Sportanlage in Handorf oder die Weiterentwicklung der Sportanlage an der Wienburgstraße.

Ausserdem die Verlagerung der Münster Mammuts und Münster Mohawks und die Umwandlung von Tennenplätze in Kunstrasenplätze.

Gibt es noch ein drittes?

Ja. Die Erich-Klausner-Schule soll eine neue Sporthalle bekommen. Wir wollen die Einfach-Sporthalle durch eine Zwei- oder Dreifach-Sporthalle ersetzen.

Die Stadt hat das DJK Sportbad übernommen. Wie sieht es mit der geplanten Überdachung aus? Was wird sich alles ändern?

Zunächst möchte ich allen Gästen des Sportbades sagen, dass wir die bisherige Crew als städtisches Personal übernommen haben. Dieses bewährte Team wird

auch weiterhin das neue städtische Freibad leiten. Aber nun zur Überdachung: Ja, es gibt einen Bürgerantrag gemäß § 24 GO NW, der aktuell inhaltlich geprüft wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh, abschließende Ergebnisse mitzuteilen.

Wie sieht es mit der beantragten Radrennbahn aus?

Auch das ist ein Antrag nach §24 GO NRW. Und ja, auch hier sind wir noch mitten im Prüfungsverfahren und kann daher nichts Genaues mitteilen. Mit Blick auf die städtischen Finanzen müssen wir schauen, welche Maßnahmen und Projekte mit welcher Priorität künftig realisiert werden können. Ideen haben wir viele.

Ich kann verstehen, dass eine Überdachung und auch die Rennradbahn teuer sind. Als ehemalige Läuferin nutze ich aber jetzt mal die Gelegenheit und frage nach, ob trotzdem ein paar Lampen für die dunkle rechte Aasee-Seite im Budget drin sind.

Das wäre in der Tat eine gute Maßnahme.

Doch wir können leider nicht alles realisieren. Ich verspreche Ihnen aber, dass wir das Thema auf dem Schirm haben.

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