Booklet Phase Null - Der Film

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Phase Null Der Film

P채dagogik und Architektur im Dialog: Die Planung der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg Ein Film von Jan Marschner und der Flash Filmproduktion Armin Maiwald GmbH Im Auftrag der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft



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Intro Auf dem Weg zu einer neuen Schule Was bisher geschah: Schulen planen und bauen Phase Null – was ist das eigentlich? Der Drehort: die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule Die Menschen im Prozess

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Phase Null – der Film

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Begehung

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Schlüsselinterviews

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Workshop 1

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Pädagogischer Tag 1

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Exkursion

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Workshop 2

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Pädagogischer Tag 2

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Workshop 3

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Abspann Credits Impressum Timeline


V   orwort Die Montag Stiftungen setzen sich seit Jahren gemeinsam mit sach­ kundigen Expertinnen und Experten für die Etablierung einer Planungsphase Null im Schulbau ein. Grundlegend sind hier insbesondere die beiden Ver­öffent­lichungen Schulen planen und bauen – Grundlagen und Prozesse (2012) und Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland (2013). Inzwischen ist das Thema längst in aller Munde. Die »Phase Null« ist in der Breite angekommen und es geht mehr denn je um die Frage der Qualität und die Ausgestaltung der Prozesse. Denn auch wenn sich im deutschsprachigen Raum die Notwendigkeit einer solchen Planungsphase bei Schulbauvorhaben etabliert hat, ist die Frage des »Wie« ein stark diskutiertes Problem. Zu oft wird in vielen Fällen eine »Phase Null light« akzeptiert, die durch einfache Abhaklisten und knappe unaufwändige Verfahren eher Alibifunktion hat, als einen echten Mehrwert für den Planungsprozess zu bieten. Der ist aber dringend erforderlich, wenn angesichts des nach wie vor hohen Investitions­ staus im Schulbau qualifizierte Lösungen und gute, belastbare Ergebnisse gefragt sind. Der von uns in Auftrag gegebene Film begleitet eines der Gewinner­ projekte des Auslobungswettbewerbs der Montag Stiftungen, »Pilot­ projekte Schulen planen und bauen«. Er zeigt am Beispiel der Planungsphase Null an der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg, welche Qualitätsaspekte hinterlegt werden müssen, damit die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse die Grundlage für alle weiteren Planungsphasen bieten können.

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Der Film zeigt damit »live« die wichtigsten Schritte der konkreten Umsetzung einer Phase Null, wie wir sie im genannten Buch Schulen ­planen und bauen – Grundlagen und Prozesse skizzieren. Er ergänzt das Buch damit um die bei uns immer wieder stark nachgefragten ­Illustrationen einer Praxis, die bereits vielfach erprobt ist. Dabei geht es auch darum, wie Beteiligungsprozesse die Nutzerinnen und Nutzer auf hohem Niveau einbinden können, sei es in großen Architektur- und Stadtentwicklungsvorhaben, sei es in Schul- und Schulstandortentwicklungsfragen. Es geht um die notwendigen Rahmen­ bedingungen einer Beteiligungskultur und -praxis, die neben dem Wollen aller Akteurs­gruppen auch die Expertise auf Seiten der fachlichen Beratung und Moderation erfordert – als Orientierung und Leitplanken für die notwen­dige Qualität der Prozesse zur Realisierung leistungs­ fähiger zeitgemäßer Lernräume. Bonn, im September 2015 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft Dr. Karl-Heinz Imhäuser

Barbara Pampe

Vorstand Projektbereichsleitung Pädagogische Architektur

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17.09.2012 Start des Wettbewerbs 15.04.2013 Entscheidung der Auswahlkommission 14.08.2013 Erste Begehung der Schule 10.–19.09.2013 Schlüsselinterviews 19.09.2013 Lenkungsgruppensitzung 17.10.2013 Workshop 1 20.11.2013 Workshop Eltern Kita 27.11.2013 Pädagogischer Tag 1 28.11.2013 Lenkungsgruppensitzung 09.–10.01.2014 Exkursion 16.01.2014 Workshop 2 16.01.2014 Lenkungsgruppensitzung 11.02.2014 Pädagogischer Tag 2 18.02.2014 Workshop Klassenrat – Schülerbeteiligung (JAS) 21.02.2014 Fachgespräch Schule und Stadtteil 19.03.2014 Workshop 3 26.03.2014 Lenkungsgruppensitzung 13.05.2014 Ergebnispräsentation 10.09.2014 Versand Auslobung Architekturwettbewerb 18.12.2014

1. Jurysitzung

18.04.2015 2. Jurysitzung


Auf dem Weg zu einer neuen Schule Eine Schule wird geplant: Die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg ist so erneuerungsbedürftig, dass ein Neubau das alte Gebäude ersetzen soll. Es ist die Gelegenheit, um für das Stadtviertel und darüber hinaus ein Zeichen zu setzen mit einem Bau, der allen Menschen in und außerhalb der Schule sowie dem Standort bestmöglich gerecht wird. In dem Wettbewerb »Pilotprojekte Schulen planen und bauen« der Montag Stiftungen gewinnt die Schule einen Planungsprozess, der das sicher­stellen soll: durch eine integrierte Planung in der frühen Phase, der soge­nannten Phase Null. Geleitet wird das Pilotprojekt von einem erfahrenen Schulbauberater-­ Team, Jochem Schneider und Otto Seydel, die die Schule bei der gemeinsamen Entwicklung eines bedarfsgerechten Schul- und Raumprogramms unterstützen. Der Film zeigt den gesamten Prozess von der ersten Begehung vor Ort über Schlüsselinterviews, Workshops, eine Exkursion bis hin zur Überreichung des Abschlussberichts. Die gezeigten Schritte basieren auf dem Konzept aus dem Handbuch Schulen planen und bauen – Grundlagen und Prozesse. Der Zeitrahmen umfasste in diesem konkreten Fall acht Monate.

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W   as bisher geschah: Schulen planen und bauen Phase Null – der Film ist der dritte Teil einer Reihe von Veröffentlichungen der Montag Stiftungen zum Thema Schulbau.1 Alle drei Titel bieten praktische Handreichungen für gut geplante Schulbauten und eine integrierte Planung in der Phase Null: 1. Schulen planen und bauen – Grundlagen und Prozesse (hrsg. von den Montag Stiftungen, Bonn, erschienen im jovis Verlag, Berlin, und im Friedrich Verlag, Seelze, 2012) 2. Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland (hrsg. von den Montag Stiftungen, Bonn, dem Bund Deutscher Architekten BDA, Berlin, und dem Verband Bildung und Erziehung VBE, Berlin; erschienen im Eigenverlag, Bonn, 2013) 3. Phase Null – der Film

Grundlagen und Prozesse

1 Weitere Informationen zu diesen und weiteren Projekten und Veröffentlichungen der Montag Stiftungen finden sich unter www.paedagogische-architektur.de. Siehe insbesondere auch die Beispielsammlung für guten Schulbau unter www.lernraeume-aktuell.de.

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Als dritter Teil dieser Reihe dokumentiert der Film eine exemplarische Umsetzung der in den beiden ersten Titeln empfohlenen Schulbaupraxis. Der Film zeigt eine Möglichkeit, einen solchen Prozess an einem konkreten Standort umzusetzen – jedes Projekt entwickelt seine eigene Dynamik. Im Mittelpunkt steht bei allen Projekten vor allem eins: der kontinuier­ liche und gut geleitete Dialog zwischen Pädagogik, Architektur und Ver­waltung als zentrale Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Planung leistungsfähiger Schulbauten. Das Buch Das Konzept des im Film dokumentierten Prozesses ist ausführlich im Handbuch Schulen planen und bauen – Grundlagen und Prozesse ­beschrieben. Das Buch vermittelt detailliertes Know-how zu Zielen, Praxis und Prozessen einer integrierten Schulbauplanung in der Phase Null. Es bietet konkrete Handlungsmodule sowie umfangreiches Kon­ textwissen. Die Herausgeber und Autoren gehören zu den führenden ­Experten in den Bereichen Schulbau und Schulentwicklung. Die beiden Schulbauberater aus dem Film, Jochem Schneider und Otto Seydel, sind Mitautoren des Buches und haben diesen Prozess selbst entscheidend mitentwickelt und gestaltet. Er basiert auf einem Set aus sechs Modulen, die die zentralen Anforderungen in der frühen Planungsphase widerspiegeln. Im Film zeigen sie eine exemplarische Umsetzung dieses im Handbuch beschriebenen Prozesses.

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Phase Null – was ist das eigentlich? Die Phase Null ist die entscheidende Phase zu Beginn des Planungsprozesses. In ihr werden alle wichtigen Weichen für den Bauprozess gestellt. Nur wenn alle am Schulbau beteiligten Gruppen – Pädagogik, Architektur, Politik und Verwaltung, unter Einbeziehung der Nutzerinnen und Nutzer – in dieser frühen Phase zusammenarbeiten, kann eine belastbare Grund­ lage für ein erfolgreiches Projekt entstehen. Integrierte Planung von Beginn an Der Begriff »Phase Null« nimmt Bezug auf die Einteilung der Leistungsphasen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Die dort vorgesehenen Leistungsphasen 1–9 schließen eine solche integrierte Planung im Vorfeld (noch) nicht ein. Deshalb muss die Phase Null in der Regel extra budgetiert werden. Eine Investition, die allerdings nicht als Kosten »on top« gerechnet werden darf, sondern als Einzahlung in die spätere Nutzbarkeit des Gebäudes gilt: Durch eine gute Planung in der Phase Null kann ein Schulträger beim späteren Bau und Betrieb der Schule von erheblichen Einsparungen profitieren – oder umgekehrt Planungsfehler vermeiden, die später nicht mehr rückgängig zu machen sind und unabsehbare Folgekosten verursachen können.

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Ergänzung der Leistungsphasen nach der HOAI durch die Phase Null Phase Null Projektdefinition

LPH 1–5 Planung

LPH 6–9 Umsetzung

Phase Zehn Betrieb

Ziel der »Phase Null« ist die Entwicklung eines tragfähigen inhaltlichen und räumlichen Konzeptes, das die Effizienz, Bedarfsgerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Bauvorhabens sicherstellt.3

Jede Phase Null ist anders Der Film zeigt eine konkrete Durchführung der Phase Null an der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg. Dabei ist es ein Merkmal einer gut durchgeführten Phase Null, dass sie an jeder Schule, in jedem Projekt anders verläuft, nämlich schul- und standortspezifisch. Schritte und Methoden eines solchen Prozesses sind in jedem konkreten Fall auf den Kontext abzustimmen. Auch Umfang und Dauer sind projektspezifisch: Vom kleinen Umbau bis zum großen, mehrere Standorte umfassenden Neubauprojekt gibt es viele denkbare Szenarien, die Gegenstand einer Phase Null sein können. Je größer das Projekt, desto eher ist eine externe Beratung durch er­fah­rene Schulbauberater – wie im hier gezeigten Beispiel in Hamburg – empfehlenswert.

3 Vgl. Schulen planen und bauen – Grundlagen und Prozesse, 2012, S. 156

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Der Drehort: Die G   eschwister-SchollStadtteilschule Die teilgebundene Ganztagsschule befindet sich in einem Stadtteil mit einem Migrationsanteil von circa 75 Prozent. Ein wesentlicher Reiz der Planungsaufgabe besteht in der Einbettung der Stadtteilschule in die sie umgebende Großwohnsiedlung und der starken Vernetzung mit Initiativen vor Ort. Das bereits als Modellvorhaben des Schulbauträgers deklarierte Projekt profitiert vom Programm »RISE« und einer breiten Unterstützerschaft.

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KiTa am Spielhafen DRK Kindergarten Kroonhorst Förderschule Böttcherkamp Sprachheilschule BernstorffstraSSe Jugendclub Osdorf Haus der Jugend

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Geschwister-Scholl-Stadtteilschule KiTa Glückstädter Weg Bürgerhaus Bornheide Schule Kroonhorst Bücherhalle KL!CK Kindermuseum KiTa Achtern Born

Spielplätze

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Übersicht: Schritte und MaSSnahmen der Phase Null in der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule Im Folgenden werden die Meilensteine und ihre Funktion im Prozess kurz vorgestellt. Es sind hier nicht die Ergebnisse aus allen Einzelschritten dokumentiert. Eine Timeline mit Angaben zu weiteren Zwischenschritten findet sich auf der letzten Seite.

Durch Schulbauberater-team initiiert Lenkungsgruppensitzung S. 37

Schlüsselinterviews S. 30

Lenkungsgruppensitzung S. 31

Begehung

Workshop 1

S. 28

August 2013

S. 32

September

Oktober

November

Dezember

Schülerumfrage durch Schüler Workshop mit Eltern der Kita S. 34

Pädagogischer Tag 1 S. 35

Durch die Schule /  andere Bildungseinrichtungen initiiert


Exkursion

Übergabe Empfehlungen

S. 38

Workshop 2

Workshop 3

S. 42

Lenkungsgruppensitzung*

S. 48

Lenkungsgruppensitzung S. 52

Workshop mit Schülern durch JAS* Fachgespräch Schule und Stadtteil*

Januar 2014

Februar

März

April

mai

Ergebnispräsentation S. 54

Pädagogischer Tag 2 S. 46

* nicht im Film dokumentiert


Workshop 1 Aug 13

Sept

Okt

Nov

Dez

Jan 14

Feb

Mär

Apr

mai

17.10.2013 Vertreterinnen und Vertreter aller Akteursgruppen

Workshop 1 ist nach der Bestandsaufnahme durch Begehung und Schlüsse­li­ nterviews der Einstieg in die gemeinsame Arbeit am Schulund Raumprogramm. Die Ergebnisse aus den Befragungen werden präsentiert. Sie sind, zusammen mit dem im Workshop vorgestellten thematischen Input, die Basis für die Gruppenarbeitsphasen. Die Inputs bestehen in kurzen Präsentationen des Schulbauberater-Teams. Sie betreffen in Workshop 1 die Themen »Allgemeine Lernorte« und »Gemeinschafts­bereiche«. Leitfragen Arbeitsgruppen Lernorte — Wie werden die Arbeitsprozesse der Schülerinnen und Schüler gestaltet? — Wie soll die Klassen-/Jahrgangsstruktur organisiert sein? — Was bedeutet die räumliche Organisation?

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Leitfragen Arbeitsgruppen Gemeinschaftsbereiche — Welche Treffpunkte soll es geben – wo schlägt das »Herz der Schule«? — Welche Funktionen können im Sinne einer lebendigen Dichte kombiniert werden? — Welche Bereiche sollen öffentlich, halböffentlich und welche nur schulintern genutzt werden? Zu beiden Themen werden in gemischten Arbeitsgruppen gemeinsam Anforderungen gesammelt und anschließend präsentiert. Dabei geht es nicht darum, »Wünsche« der Nutzerinnen und Nutzer abzufragen, sondern konkrete Informationen zu Anforderungen und Bedarfen zu ermitteln. Die Ergebnisse fließen in die weitere Gestaltung des Prozesses und später in die Empfehlungen zum Schul- und Raumprogramm ein.

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Workshop 2 Aug 13

Sept

Okt

Nov

Dez

Jan 14

Feb

Mär

Apr

mai

16.01.2014 Vertreterinnen und Vertreter aller Akteursgruppen

Workshop 2 schließt im vorliegenden Prozess direkt an die Exkursion an. Nach dem Rückblick auf die Ergebnisse aus Workshop 1, den Pädagogischen Tag und die Exkursion werden erneut in Gruppen weitere Aspekte des Schul- und Raumprogramms erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Fachunterrichts- und Gemeinschaftsräume sowie der Standort. Im Sinne einer verstärkten Vernetzung wird ein »Bildungsband«, das unterschiedliche Bildungseinrichtungen verbindet, als freiräumliche Struktur vorgestellt.

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Leitfragen Arbeitsgruppe Fachunterrichtsräume 1. Welche Fachraumfunktionen sollen im »allgemeinen Unterrichts bereich« abgedeckt werden, welche in speziellen Fachräumen? 2. Soll es spezielle Fachräume (Bio, Physik, Chemie) geben oder eine integrierte Lösung – ggf. auch als Modell »Offene Mitte« oder »Fachcluster«? Leitfragen Arbeitsgruppen Gemeinschaftsräume 1. Welche Funktionsräume sollen von Schule bzw. Haus der Jugend wechselseitig genutzt werden? 2. Wie können »offene Bereiche« und Gemeinschaftsbereiche von Schule bzw. Haus der Jugend wechselseitig genutzt werden? Dabei sind folgende Fragen für die Schule von besonderer Bedeutung: — Welche Nutzungen der Schule sind für das zentrale »Herz« der Schule wichtig? — Welche Funktionen sollen mit der Mensa/dem Forum gekoppelt werden, welche bleiben in den Stufenbereichen/in den Clustern? Soll es »ein« Herz geben oder »mehrere«?

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Workshop 3 Aug 13

Sept

Okt

Nov

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Apr

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19.03.2014 Vertreterinnen und Vertreter aller Akteursgruppen

Der dritte und letzte Workshop greift noch einmal die Ergebnisse aus Workshop 1 und 2 zu den Fachunterrichts- und Gemeinschaftsbereichen sowie dem Standort auf. Ausgehend vom pädagogischen Konzept, das nach den pädagogischen Tagen dem Schulbauberater-Team übergeben worden ist, und den Ergebnissen der Schülerbefragung werden alle räumlichen Organisationsmodelle und ihre Flächen­annahmen vor­gestellt und abschließend diskutiert. Dabei geht es auch um die noch offenen Fragen (z. B. hinsichtlich der Bibliothek, der Lehrküche im Haus der Jugend, der Gestaltung der Fachunterrichtsräume und des Freiraums).

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Die Ergebnisse der Schülerbefragung stammen aus dem von der Schule organisierten Workshop »Schülerbeteiligung«, durchgeführt unter der Leitung des JAS Werk Jugend Architektur Stadt.8 In diesem Workshop sind verschiedene räumliche und inhaltliche Fragestellungen mit dem Klassenrat erarbeitet und diskutiert worden. Folgende Fragen wurden behandelt: — Was machst du am liebsten in den Pausen? — Was für ein »Gesicht« soll die Schule nach außen hin tragen? — Wie und wo kannst du am besten lernen? — Welche Funktionen sind dir für das »Herz der Schule« am wichtigsten? — Wo soll die neue Schule liegen? — Was ist dir für die Versorgung während des Schultags wichtig? — Was würdest du gerne aus der jetzigen Schule in den Neubau mitnehmen? — Was sollte im Neubau der Schule auf keinen Fall mehr auftauchen? 8 Der Workshop ist nicht im Film dokumentiert.

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ENDE

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Anfang

Das Ende der Phase Null ist vor allem ein Anfang: Jetzt beginnt die eigentliche Bauplanung, die von der Phase 1 (Grundlagenermittlung) bis zur Phase 9 (Objektbetreuung) reicht. Und auch danach geht der Prozess weiter: Der Betrieb eines Gebäudes und die fortlaufende Aneignung, Interpretation und Weiterentwicklung durch die Nutzerinnen und Nutzer in der Schule selbst und im Viertel hÜren nicht auf. Der Weg der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule geht weiter. 57




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