MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.

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Ausstellung im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

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41 MONSTER. Kunst.  Kinder.  Rechte.



41 MONSTER. Kunst. Kinder. Rechte.

3. Juli – 26. August 2015

Ausstellung im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Mohrenstraße 37 – 10117 Berlin



16 MONSTER. KUNST. KINDER. RECHTE. EU-Kinderrechtskonvention Art. 1 – 41

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Inhalt

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07 Grußwort des Bundesministers der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas

09 Grußwort des Präsidenten des Deutschen Anwaltvereins Prof. Dr. Wolfgang Ewer 13 Grußwort Inger-Kristina Wegener

63 Porträt der Künstlerin Inger-Kristina Wegener 65 Danksagung 69 Contributors 70 Impressum



Grußwort des Bundesministers der Justiz und für Verbraucherschutz

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zum Katalog der Ausstellung „Monster. Kunst. Kinder. Rechte.“

0 0 In der englischen Rechtssprache unterscheidet man zwischen „law in books“ und „law in action“ – also dem Recht, wie es in den Gesetzbüchern und Paragraphen auf dem Papier steht und wie es im Alltag in der Praxis tatsächlich gelebt wird. Die Künstlerin und Juristin Inger-Kristina Wegener fügt jetzt noch eine dritte Kategorie hinzu: „law in art“. Indem sie die 41 Artikel der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ins Bild setzt, schafft sie eine neue Form, Vorschriften sichtbar und verständlich zu machen. Weil Kinder schwach sind, muss das Recht stark sein. Kinder sind besonders verletzlich und schutzbedürftig. Die Kinderrechtskonvention hat seit ihrer Verabschiedung vor mehr als 25 Jahren viel dazu beigetragen, die Lage der Kinder in der Welt zu verbessern – auch in Deutschland. Eine gewaltfreie Erziehung, gleicher Zugang zu Bildung, Schutz vor sexuellem Missbrauch, Hilfe für Kinder, die als Flüchtlinge ihre Heimat verloren haben – hier brauchen Kinder die Hilfe des Rechts, hier zeigt sich, ob Recht nicht nur in den Büchern steht, sondern auch im Alltag verwirklicht wird. Damit Kinderrechte Wirklichkeit werden, ist im Koalitionsvertrag vereinbart worden, jede politische Maßnahme und jedes Gesetz daraufhin zu überprüfen, ob sie mit den international vereinbarten Kinderrechten im Einklang stehen. Persönlich hätte ich mir noch einen Schritt mehr gewünscht, nämlich die ausdrückliche Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz. Das wäre mehr als nur ein Symbol, sondern das wäre eine wichtige Stärkung der Belange der Kinder, wenn es zu Konflikten mit den Rechten an-

derer kommt. Für eine Änderung des Grundgesetzes ist allerdings eine Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat notwendig und diese Mehrheit gibt es derzeit leider noch nicht. Die fröhlichen Monster von Inger-Kristina Wegener erinnern uns daran, dass Kinder Rechte haben, die wir Erwachsenen achten, schützen und vor allem durchsetzen müssen. Das geht aber nicht über die Köpfe der Kinder hinweg. Deshalb ist es wichtig, dass sich Kinder einmischen dürfen und aussprechen können, was sie bewegt, und dass sie Schritt für Schritt lernen, über ihre eigenen Belange selbst zu entscheiden. Es ist deshalb großartig, dass diese Kunst nicht nur Rechte visualisiert, sondern auch für Kinder verständlich macht. Indem die einzelnen Artikel der Kinderrechtskonvention in eine kindgerechte Sprache übersetzt werden, trägt Inger-Kristina Wegener viel dazu bei, dass Kinder ihre Rechte kennen und das Wissen um die eigenen Rechte ist die erste Voraussetzung dafür, sie einzufordern und durchzusetzen.

Heiko Maas Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz



Grußwort des Präsidenten des Deutschen Anwaltvereins Prof. Dr. Wolfgang Ewer

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zum Katalog der Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.“

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Liebe Besucherinnen und Besucher,

das Übereinkommen über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989 ist am 20. November 2014 25 Jahre alt geworden. Mit 194 Vertragsparteien ist es der am meisten ratifizierte Menschenrechtsvertrag im Rahmen der Vereinten Nationen. Somalia, der Südsudan und die USA sind die einzigen Länder auf der Erde, die ihm bisher nicht beigetreten sind. In Deutschland ist das Übereinkommen seit 1992 verbindlich geltendes Recht. Die Kinderrechtskonvention gehört zu den Menschenrechtsinstrumenten, die die Rechte einer besonders schutzbedürftigen Gruppe schützen. Es entbehrt daher nicht einer ­gewissen Ironie, dass Deutschland bei der Ratifikation erklärt hat, dass es sich Ausnahmen für ausländische Kinder vorbehalte und so eine doppelt schutzbedürftige Gruppe aus dem Anwendungsbereich der Konvention ausschloss: Kinder, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Erst 2010 hat Deutschland die Kinderrechtskonvention vorbehaltlos anerkannt. Gesetzliche Änderungen folgten der Rücknahme des Vorbehalts nicht. Dennoch: Sie ist ein Signal an Behörden und Gerichte, aber auch an die Anwaltschaft. Die Rechte aus der Kinderrechtskonvention gelten, das Kindeswohl ist bei allen Entscheidungen, die Kinder betreffen, vorrangig zu berücksichtigen! Um die Be-

deutung der Kinderrechte zu unterstreichen, hat der Deutsche Anwaltverein im Jahr 2011 vorgeschlagen, das Grundgesetz zu ergänzen und ausdrücklich aufzunehmen, dass Kinder unter besonderem staatlichen Schutz stehen. Die schleswig-holsteinische Landesverfassung und die Verfassungen der meisten anderen Bundesländer heben die Wichtigkeit und Schutzbedürftigkeit von Kindern bereits ausdrücklich hervor. In Artikel 6a der Landesverfassung Schleswig-Holstein heißt es: „Kinder und Jugendliche stehen unter dem besonderen Schutz des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der anderen Träger der öffentlichen Verwaltung.“ Reicht dies aber aus, um zu garantieren, dass Kinder in Sicherheit aufwachsen und sich frei entwickeln können? Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte hat 2012 erhoben, dass 42 % aller Kinder in Deutschland physische oder sexuelle Gewalt erleben, bevor sie 15 Jahre alt werden. Dies allein zeigt, dass bis zur ausreichenden Umsetzung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes noch viel zu tun ist. Die Anwaltschaft kann hierzu beitragen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Rechte aus der Konvention bekannt sind – Anwältinnen und Anwälten, aber vor allem Eltern und Kindern. Deshalb finde ich die Ausstellung „MONSTER.



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KUNST.KINDER.RECHTE.“ der Anwaltskollegin Inger-Kristina Wegener so gelungen: Ihre 41 Monster erregen Aufmerksamkeit. Sie regen dazu an, sich mit den Inhalten der Kinderrechtskonvention zu beschäftigen. Insbesondere Kindern wird durch die künstlerische Auseinandersetzung mit einem rechtlichen Instrument ein Zugang zu ihren Rechten vermittelt, der auf sie zugeschnitten ist, der sie direkt anspricht und sie als Träger von Rechten ernst nimmt. So können sie ihre Rechte auf ihre eigene Art kennenlernen. Seit April 2014 gibt es ein Individualbeschwerdeverfahren, mit dem Verletzungen der Kinderrechtskonvention vor den UN -Kinderrechtsausschuss gebracht werden können. Der Ausschuss ist dafür zuständig, über die Einhaltung der Konvention zu wachen. Dafür müssen ihm die Vertragsparteien regelmäßig Bericht erstatten. Mit der Individualbeschwerde können sich Einzelpersonen und Gruppen nun auch direkt an den Ausschuss wenden. Auch wenn dieser keine verbindlichen Entscheidungen erlassen, sondern den Vertragsparteien nur Empfehlungen geben kann, ist die Individualbeschwerde nicht gering zu schätzen. Verletzt ein Vertragsstaat Rechte aus der Kinderrechtskonvention, wird ihm dies vom Ausschuss mitgeteilt und Abhilfe angemahnt. Eine deutliche Botschaft, auch ohne förmliches Gerichtsverfahren. Noch ist es zu früh, um zu bewerten, wie dieses Instrument angenommen wird und welche Ergebnisse damit erzielt werden. Klar ist aber, dass auch Anwältinnen und Anwälte gefragt sind, damit das Individualbeschwerdeverfahren zur Verwirklichung der Kinderrechte beiträgt.

Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer Präsident des Deutschen Anwaltvereins



Grußwort Inger-Kristina Wegener

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Vorab eine Notiz nur für die Kinder: Ich bitte die Kinder um Nachsicht dafür, dass ich dieser Ausstellung ein ziemlich erwachsenes Vorwort voranstelle. Die erwachsenen Leute brauchen meistens mehr Worte als Kinder, um zu verstehen. Ich empfehle gerade den jüngeren Kindern, direkt zu den Monstern weiter zu blättern. Ich bin sicher, dass Ihr auch so versteht, worum es geht.

MONSTER.KUNST. KINDER. RECHTE.

Zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 2014 hieß die Landeszentrale für politische Bildung im Kieler Landtag 41 farbenfrohe Monster als unkonventionelle Botschafter der 41 Artikel und Kinderrechte des Ersten Teils der Konvention willkommen. Jetzt öffnet das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz den Kinderrechtemonstern die Türen und lädt ebenfalls Kinder und Jugendliche ein, sich im Ministerium über Kinderrechte zu informieren, über Kinderrechte zu diskutieren und erwartungsgemäß auch Unruhe ins Haus zu bringen: das ist fantastisch! Es hält Einzug: das Leben, so, wie es sein muss, wenn es lebenswert bleiben soll, nicht nur für Kinder, unvorhersehbar, unzähmbar, fröhlich, unbeirrt, unordentlich, nachdenklich, übermütig – immer wieder auch ein Fest. Diese Ausstellung spricht zu Kindern bevor sie Erwachsene adressiert – und sie spricht in einer Sprache, die den Kindern geläufiger ist als den Erwachsenen. Erwachsene Besucher, die verstehen möchten, weshalb Monster, gemalt mit billigen Farben auf Kakaojutesäcken, beklebt mit Zufallsfunden



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wie Murmeln, Katzenaugen, Pinseln und Buntstiftresten, Kinderrechte repräsentieren, können sich vertrauensvoll und mit Zeit zum Zuhören an die Kinder in ihrem Leben wenden. Kinderrechte sind unmittelbarer Ausdruck gelebter Verfassungswirklichkeit. Bei der Frage, ob wir in der freien, gerechten und von gegenseitigem Respekt getragenen Gesellschaft leben, von der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ausgeht, müssen wir uns auch daran messen lassen, wie wir mit den Kindern in Deutschland umgehen. Die Antwort lautet derzeit leider, dass 42 % aller Kinder in unserem Land noch vor ihrem 15. Lebensjahr physische oder seelische Gewalt oder Missbrauch erleben. Kinder lesen nicht im Grundgesetz, sie lesen auch nicht in der UN -Kinderrechtskonvention. Kinder lesen in der Wirklichkeit, in der sie leben müssen. Wir sind dafür verantwortlich, den Kindern zu vermitteln, dass sie das Recht auf ein würdevolles, freies Leben und auf demokratische Beteiligung besitzen. Das kann gelingen. Janusz Korczak, polnischer Arzt, Pädagoge und Vater der Kinderrechte, hat mit den ihm anvertrauten jüdischen Kindern in der dunkelsten Zeit des 20. Jahrhunderts mitten im Warschauer Ghetto eine demokratische, auf gegenseitigem Respekt beruhenden und von Liebe getragene Gemeinschaft verwirklicht. Janusz Korczaks Forderung nach einer „Magna Charta Libertatis“ für Kinder hat sich mit der UN Kinderrechtskonvention lange nach seinem Tod im Jahr 1942 verwirklicht. Seiner – und unserer – Zeit weit voraus, basierten seine sorgfältig ausgearbeiteten und gelebten Ideen auf der Einsicht, dass wir keine Würde und Freiheit kennen werden, wenn wir nicht zuvor den Kindern ein würdevolles und freies Leben einräumen. Als Juristin weiß ich, dass wir Gesetze brauchen, um diese Vorstellungen in die Wirklichkeit zu tragen. Hierzu muss die UN -Kinderrechtskonvention konsequent weiter in deutsches Recht umgesetzt werden. Um Kinderrechten die ihnen gebührende Wichtigkeit zu verleihen, müssen sie zudem ausdrücklich mit Verfassungsrang ausgestattet werden. Kinderrechte gehören ins Grundgesetz. Als Künstlerin bin ich überzeugt, dass wir als Erwachsene gemeinsam mit den Kindern den Traum von einer freien, gerechten und menschlichen Gesellschaft träumen müssen. Wir schätzen Kinder doch gerade ob ihrer Einzigartigkeit und berauben unsere Gesellschaft ihres kostbarsten Guts, wenn wir versuchen, die Kinder uns, den bereits Erwachsenen, möglichst ähnlich zu machen.

Es ist wahr, Kinder sind besonders schutzbedürftig, aber sie haben auch besondere Fähigkeiten. Sie bereichern unsere Welt mit Entdeckungsfreude, Mut und Phantasie. Sie erlauben es sich ohne weiteres, Bewährtes in Frage zu stellen. Kinderrechte sind letztlich nicht Rechte von Kindern gegen ihre Erwachsenen sondern eine Voraussetzung für ein gemeinsames lebenswertes Leben. Ich danke dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Ministeriums, die an der verwirklichung dieser Ausstellung mitgewirkt haben, dass die Ausstellung auch hier so spontan und unkompliziert verwirklicht werden konnte! Mögen die Monster zeigen, dass Kinder zwar verletzlich sind und besonderen Schutzes bedürfen, aber zugleich voller Ideen stecken, dass sie zwar keine magischen Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit haben, aber immer neue Fragen zu stellen verstehen, und dass sie auch in schwierigen Zeiten und unter schwierigen Umständen das Recht darauf haben, Kind zu sein bevor sie erwachsen werden.

Inger-Kristina Wegener Künstlerin und Juristin


“A hundred children, a hundred individuals who are people – not people-to-be, not people of tomorrow, but people now, right now – today.”

Janusz Korczak, 1878 – 1942


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Jeder Mensch unter 18 Jahren hat diese Rechte.

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01 Everyone under the age of 18 has all the rights in the Convention.


Alle Kinder haben diese Rechte – egal woher sie kommen, was ihre Eltern machen, welche Sprache sie sprechen, ob sie Jungen oder Mädchen sind, in welcher Kultur sie leben, ob sie reich oder arm sind. Keinem Kind darf irgendeines der beschlossenen Rechte weggenommen werden. The Convention applies to everyone: whatever their ethnicity, gender, religion, abilities, whatever they think or say, or whatever family they come from.

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The best interest of the child must be a top priority in all things that affect children.

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Wenn Erwachsene Entscheidungen 端ber dich treffen, sollen sie zuerst daran denken, was das Beste f端r dich ist.


Dein Staat muss alle geeigneten Mittel einsetzen, um deine Rechte zu verwirklichen. Alle Länder sollen zusammenarbeiten, damit die Kinder überall auf der Welt ihre Rechte ausüben können.

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Governments must do all they can to ensure every child can enjoy their rights.


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Governments must respect the rights and responsibilities of parents and carers to direct and guide their child as they grow up, so that they can enjoy their rights properly.

Deine Eltern sollen dir dabei helfen, deine Rechte zu kennen und durchzusetzen. Sie sollen ber체cksichtigen, dass sich deine eigenen F채higkeiten entwickeln.


Every child has the right to life. Governments must do all they can to ensure that children survive and develop their full potential.

Du hast das Recht zu leben und dich bestmรถglich zu entwickeln.

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Du hast das Recht auf einen eigenen Namen und eine Staatsangehรถrigkeit. Und auch darauf, deine Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden. 2 2

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07 Every child has the right to a legal name and nationality, as well as the right to know and, as far as possible, to be cared for by their parents.


Du hast das Recht auf eine Identität, das heißt, auf deinen Namen, eine Nationalität und Familienbeziehungen, und wenn etwas davon fehlt, muss der Staat helfen, dass deine Identität voll hergestellt wird.

Governments must respect and protect every child’s right to an identity and prevent their name, nationality or family relationships from being changed unlawfully. If a child has been denied part of their identity illegally, governments must act quickly to protect and assist the child to re-establish their identity.

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Children must not be separated from their parents unless it is in the best interest of the child (for example if the parent is hurting a child). Children whose parents have separated have the right to stay in contact with both parents, unless this may hurt the child.

Du hast das Recht bei deinen Eltern zu leben – es sei denn, das wäre nicht gut fĂźr dich.


Wenn du und deine Eltern in verschiedenen Ländern leben, sollen die Staaten euch dabei unterstĂźtzen, wieder zusammenzuziehen. Governments must respond quickly and sympathetically if a child or their parent apply to live together in the same country. If a child‘s parents live apart in differrent countries, the child has the right to visit both of them.

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11 Governments must do everything they can to stop children being taken out of their own country illegally or being prevented from returning.

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Niemand darf dich gegen deinen Willen im Ausland festhalten. Die Staaten m端ssen dich davor sch端tzen.

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Du hast das Recht, deine eigene Meinung mitzuteilen. Und Erwachsene müssen das, was du sagst, ernst nehmen. Auch Richter müssen dich anhören, wenn du betroffen bist.

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Every child has the right to say in all matters affecting them, and to have their views taken seriously.


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Du hast das Recht, das, was du denkst und f체hlst, anderen mitzuteilen, indem du redest, zeichnest, schreibst oder auf eine andere Art und Weise. Du darfst aber keinen anderen Menschen damit verletzen oder kr채nken. Du hast das Recht zu erfahren, was in der Welt vor sich geht. Every child must be free to say what they think and to seek and receive all kinds of information, as long as it is within the law.

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Du hast das Recht, deine eigene Meinung zu bilden und zu entscheiden, ob du an einen Gott glaubst oder nicht. Deine Eltern sollen dir dabei helfen, aber auch deine eigenen Ăœberlegungen berĂźcksichtigen.

14 Every child has the right to think and believe what they want and also to practice their religion, as long as they are not stopping other people from enjoying their rights. Governments must respect the rights of parents to give their children information information about this right.


Every child has the right to meet wih other children and to meet with groups and organisations, as long as this does not stop other people from enjoying their rights.

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Du hast das Recht, dich mit anderen zusammenzuschlieĂ&#x;en und friedlich zu versammeln. Aber dabei dĂźrft ihr die Rechte anderer nicht verletzen.

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Every child has the right to privacy. The law should protect the child‘s private, family and home life.

Du hast Recht auf eine Privatsphäre. Niemand darf ungefragt deine Briefe lesen, dein Zimmer durchsuchen oder ähnliches tun. Niemand darf dich beschämen oder beleidigen.

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Du hast das Recht alles zu erfahren, das du für ein gutes Leben wissen musst – aus dem Radio, der Zeitung, Büchern, dem Computer und anderen Quellen. Erwachsene sollen dafür sorgen, dass die Informationen, die du erhälst, dir nicht schaden. Ausserdem sollen sie dir helfen, die Informationen, die du brauchst, zu finden und zu verstehen.

Every child has to right to reliable information from the media. This should be information that children can understand. Governments must help protect children from materials that could harm them.

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Both parents share responsibilities for bringing up their child and should always consider what is best for their child. Governments must support parents by giving them the help they need, especially if the child‘s parents work.

18 Du hast das Recht, von beiden Eltern erzogen und gefördert zu werden. Deine Eltern müssen bei allem, was sie tun, dafür sorgen, dass es dir gut geht. Der Staat soll die Eltern bei dieser Aufgabe unterstützen, zum Beispiel durch Kindergärten, Gesundheitsdienste und Ähnliches.


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Du hast das Recht auf Schutz, damit du weder kÜrperlich noch seelisch misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt wirst.

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19 Governments must do all they can to make sure children are protectetd against all forms of violence, abuse, neglect and bad treatment by their parents or anyone else who looks after them.


If a child cannot be looked after by their family, governments must make sure that they are looked after properly by people who respect the child‘s religion, culture and language.

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Du hast das Recht auf besonderen Schutz und besondere Hilfe, falls du nicht bei deinen Eltern leben kannst.


Dein Staat muss daf端r sorgen, dass du nur dann adoptiert werden kannst, wenn das in deinem eigenen Interesse liegt.

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If a child is adopted, the first concern must be what is best for their child. All children must be adopted and kept safe, whether they are adopted in the country where they were born or in another country.


If a child is a refugee or seeking refuge, governments must ensure that they have the same rights as any other child. Governments must help in trying to reunite child refugees with their parents. Where this is not possible, the child should be given protection.

22 Flüchtlingskinder haben das Recht auf besonderen Schutz und Hilfe. Auch alle anderen Rechte der Kinderrechtskonvention gelten für sie in dem Land, in dem sie gerade sind. Der Staat, die Vereinten Nationen und andere Organisationen müssen ihnen helfen, zu ihrer Familie zurückzukehren falls sie alleine auf der Flucht sind. Falls dies nicht möglich ist, müssen sie wie andere Kinder ohne Eltern behandelt werden.


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Du hast das Recht auf besondere FĂśrderung und UnterstĂźtzung, falls du behindert bist. Dir stehen auch in diesem Fall alle Rechte der Konvention zu, sodass du ein gutes Leben fĂźhren und am sozialen Alltag teilnehmen kannst.

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23 A child with a disability has the right to live a full and decent life with dignity and independence, and to play an active part in the community. Governments must do all they can to provide support to disabled children.


Every child has the right to the best possible health. Governments must provide good quality health care, clean water, nutritious food and a clean environment so that children can stay healthy. Richer countries must help poorer countries achieve this.

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Du hast das Recht auf bestmögliche Gesundheit, medizinische Behandlung, sauberes Trinkwasser, gesundes Essen, eine saubere und sichere Umgebung, Schutz vor schädlichen Bräuchen und darauf zu lernen, wie man gesund lebt.


Wenn du in einer Pflegefamilie oder in einem Heim lebst, hast du das Recht, dass regelmäßig überprüft wird, ob es dir dort gut geht. 4 4 If a child has been placed away from home (in care, hospital and prison for example), they have the right to a regular check of their treatment and the way they are cared for.

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Du hast das Recht, vom sozialen Sicherungssystem deines Staates unterst端tzt zu werden.

Governments must provide extra money for the children of families in need.

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Du hast das Recht, in Lebensverhältnissen aufzuwachsen, die es dir ermöglichen, dich gut zu entwickeln. Dafür sind zuerst deine Eltern verantwortlich. Wenn deine Eltern das nicht können, muss der Staat helfen, damit du das Nötigste hast – vor allem Nahrung, Kleidung und eine Wohnung. Every child has a right to a standard of living that is good enough to meet their physical, social and mental needs. Governments must help families who cannot afford to provide this.


Du hast das Recht auf eine gute Schulbildung. Die Grundbildung soll nichts kosten. Du sollst dabei unterstĂźtzt werden, den besten Schul- und Ausbildungsabschluss zu machen, den du schaffen kannst. Der Staat muss dafĂźr sorgen, dass alle Kinder in die Schule gehen und dort gut behandelt werden.

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Every child has the right to an education. Secondary education must be available to every child. Discipline must respect children‘s dignity. Richer countries must help poorer countries to achieve this.


Education must develop every child‘s personality, talents and abilities to the full. It must encourage a child‘s respect for their parents, their own and other cultures, and the environment.

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Deine Bildung soll dir helfen, alle deine Talente und Fähigkeiten zu entwickeln. Sie soll dich außerdem darauf vorbereiten, in Frieden zu leben, die Umwelt zu schützen und andere Menschen und ihre Rechte zu respektieren, auch wenn sie anderen Kulturen oder Religionen angehören. Dafür sollst du auch die Menschen- und Kinderrechte kennenlernen und achten.


Every child has the right to learn and to use the language, customs and religion of their family, whether or not these are shared by the majority of people in the country where they live.

Jedes Kind hat das Recht, eine eigene Kultur, Sprache und Religion zu leben, egal ob das alle Menschen in seinem Land so tun oder nicht. Minderheiten und Ureinwohner benĂśtigen dafĂźr besonderen Schutz.

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Du hast das Recht auf Freizeit, zu spielen, dich zu erholen und dich k체nstlerisch zu bet채tigen.

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1 Every child has the right to relax, play and take part in a wide range of cultural and artistic activities.


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Governments must protect children from work that is dangerous or might harm their health or education.

Dein Staat muss Altersgrenzen f端r die Arbeit von Kindern erlassen. Er muss dich vor Arbeit sch端tzen, die schlecht f端r deine Gesundheit oder deine Schulbildung ist. Falls du eine erlaubte Arbeit machst, hast du das Recht auf Sicherheit am Arbeitsplatz und eine faire Bezahlung.


Du hast das Recht auf Schutz vor Drogen und vor Drogenhandel. Governments must protect children from the use of illegal drugs.

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Du hast das Recht auf Schutz vor sexuellem Missbrauch in allen Formen.

Governments must protect children from sexual abuse and exploitation.


Governments must make sure that children are not abducted or sold.

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35 Die Staaten der Welt m端ssen alle Kinder davor sch端tzen, entf端hrt oder verkauft zu werden.


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Governments must treat children from all other forms of bad treatment.

Du hast das Recht auf Schutz vor jeder Art der Ausbeutung.


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No child shall be tortured or suffer other cruel treatment or punishment. A child should be arrested only as a last resource and for the shortest possible time. Children must not be put in a prison with adults and they must be able to keep in contact with their family.

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Niemand darf dich auf grausame oder unmenschliche Weise bestrafen. Die Todesstrafe für Kinder muss überall abgeschafft werden. Nur in seltenen Ausnahmefällen dürfen strafmündige Kinder ins Gefängnis gesperrt werden. Wenn dies geschieht, müssen sie kindgerecht behandelt werden und sofort Zugang zu einem Anwalt haben. Sie müssen mit ihren Eltern in Verbindung bleiben können.

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Du hast das Recht auf Schutz im Krieg. Ein zus채tzlicher Vertrag bestimmt, dass kein Kind zu aktiver Teilnahme an bewaffneten Konflikten herangezogen werden darf.

38 Governments must do everything they can to protect and care children affected by war. Governments must not allow children under the age of 15 to take part in a war or join the armed forces.


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Du hast das Recht auf Hilfe, wenn du misshandelt, vernachl채ssigt oder ausgebeutet wurdest. Der Staat muss dir dabei helfen, wieder in ein normales Leben zur체ckzufinden.

Children neglected, abused, exploited, tortured or who are victims of war must receive special help to help them recover their health, dignity and self-respect.


A child accused or guilty of breaking the law must be treated with dignity and respect. They have the right to help from a lawyer and a fair trial that takes account of their age or situation. The child‘s privacy must be respected at all times.

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Du hast das Recht auf Hilfe und faire Behandlung vor Gericht, wenn du strafmündig bist. Und die Gerichte müssen deine Rechte respektieren. Der Staat soll eigene Jugendgerichte einrichten und verschiedene Wege anbieten, um Jugendlichen, die gegen Gesetze verstoßen haben, die Rückkehr ins gemeinsame Leben zu ermöglichen.


Falls Gesetze deines Landes deine Rechte besser sch端tzen als die Kinderrechtskonvention, sollen sie weiter gelten. 5 5

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If the laws of a particular country protect children better than the article of the Convention, then those laws must stay in place.



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Porträt der Künstlerin Inger-Kristina Wegener

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Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der FU Berlin, unter anderem in Prof. Dr. Uwe Wesels rechtsgeschichtlichem Seminar, und ei­ ner Studienzeit „Freies Bühnenbild und Malerei“ mit dem belgischen Maler Roger Servais in Berlin, hat die geborene Kielerin nach dem zweiten juristischen Staatsexamen in München, Atlanta, und annähernd vierzehn Jahre in New York City gelebt und gearbeitet. Seit ihrer Rückkehr aus den USA arbeitet sie als niedergelassene Rechtsanwältin und weiterhin auch als Künstlerin in Norddeutschland. Der tägliche Umgang mit Mandanten, Anwälten, Behörden und Gerichten ebenso wie ihre nebenberufliche Arbeit mit Schülern und Schülerinnen bieten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für ihre Kunst. Aufklärung über Recht insbesondere auch junger Menschen sind integrativer Teil ihrer künstlerischen Arbeit und zeigen sich exemplarisch in dem seit vielen Jahren andauernden Projekt „Kinderrechte sichtbar machen“, einer Verbindung von künstlerischen und juristischen Inhalten, welches sich auch in der hier präsentierten Ausstellung darstellt. ­„MONSTER. KUNST. KINDER. RECHTE“ Kunst wird in diesen Arbeiten als Dialog und als Vision mit dem Ziel der Gestaltung gesellschaftlicher Realität verstanden.

Studied law at the Free University in Berlin after graduating high school in Kiel. Was greatly influenced by the history of law seminar of Prof. Dr. Uwe Wesel. Studied painting and stage design with the Belgium painter Roger Servais. Then moved to Munich, New York, Atlanta and back to the New York area. Lived and worked in the US for fourteen years. Upon her return to Germany the artist started working as a lawyer again. She continues her work as an artist and a lawyer and dedicates time to teaching law and art to people, mostly kids. Everyday experience with clients, attorneys, courts as well as with students is a never failing source of inspiration for her work. Teaching legal aspects of daily life to kids is part of her work as an artist. Her project “Kids are people” (Circus Utopia Art Press) has combined a living learning environment for art as well as for law for many years. Art in this work is but a way to communicate the need to create just human environments.



Danke

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Thank you!

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Viele Hände jenseits des Studios haben dafür gesorgt, dass die Monster schließlich das Licht der Ausstellung erblicken. Ein Sprichwort der Yoruba lautet, dass es eines ganzen Dorfes bedarf, um ein Kind beim Wachsen zu begleiten – das trifft fraglos auch für diese Ausstellung zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention zu. Für jedes freundliche Wort und jeden ermutigenden Kommentar, der mir auf dem Weg begegnet ist, bin ich aufrichtig dankbar. Es ist kennzeichnend für die Großzügigkeit meines Umfeldes, dass es zu viele Menschen waren, um jeden ausdrücklich zu benennen. Meinen herzlichen Dank an den Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas, der spontan die Türen des Bundesministeriums für den ungewöhnlichen Besuch der Kinderrechte-Monster geöffnet hat und damit ein Zeichen setzt, dass Kinder und Jugendliche als wichtiger Teil der Rechtsgemeinschaft wahrgenommen werden. Mein Dank geht natürlich auch wieder an Herrn Prof. Dr. Wolfgang Ewer, der ja eigentlich dafür verantwortlich ist, dass die Kinderrechtemonster aus meinem Atelier in die Welt auszogen, um eben dort um Aufmerksamkeit für die Vermittlung von Kinderrechten zu werben, wo Kinderrechte konkret umgesetzt werden.

Special thanks are due to Heiko Maas, Federal Minister of Justice and for Consumer Protection, who, in the most uncomplicated manner, opened the doors of the Federal Ministry of Justice and for Consumer Protection to welcome the monsters – not your everyday-kind-of-exhibition for a Federal Ministry, and to Frau Bayer, who helped me with the preparations for the exhibition with never failing patience and friendliness as well as Frau Banach and Herrn Schneider and truly everyone in the Ministry who helped to make this exhibtion come true. Special thanks, of course, again to Prof. Dr. Wolfgang Ewer, who first encouraged the monsters to leave their home (my studio) and do what they do best: attract attention for Children’s Rights. After many solitary nights in my studio this exhibition required the work of many hands to actually come to pass. If it takes a village to raise a child, the same is certainly true for this exhibition about the UN Convention Of The Child. Please know that I am truly grateful for every single word of kindness and encouragement that I have encountered on the way. If I did not acknowledge it here it was for no other reason than a want of space. Back at home in Schleswig-Holstein many helping hands facilitated the trip to Berlin, please allow



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Herzlichen Dank natürlich an meine Ansprech- me to mention the Commissioner for political Edpartnerin im Bundesministerium Frau Bayer, die ucation Heiko Vosgerau and Frau Astrid Böttchner mich so geduldig durch die Ausstellungsvorberei- who found the time to prepare the monsters for their tung begleitet hat, an Herrn Schneider und Frau next adventure. Banach ebenso wie alle Mitarbeiterinnen und MitAnd thank you a thousand times over again to arbeiter des Bundesministeriums, die die Vorberei- „my“ exhibition team, this would not have been postung der Ausstellung so unkompliziert und freund- sible without you! Nils Poppe, Lotta Meyer, Katja lich gestalteten! Vedder, Liesbeth Meyer, Ulli Max, Linda Kopitz and Zuhause in Schleswig-Holstein wirkten wieder Kristina Steiner, thank you for your talent, dedicaso viele Hände daran mit, dass die Bilder auf die tion and time. Reise gehen konnten: stellvertretend darf ich dem Landesbeauftragten für politische Bildung Herrn And to my daughters Zoé and Phoebe, my daughters, Heiko Vosgerau und Frau Astrid Böttcher danken, who are my inspiration and have taught me how to die sich erneut die Zeit nahmen, die Fortsetzung appreciate the wild twists and turns in life. der Ausstellung möglichst reibungslos zu gestalten. Meinem Ausstellungsteam wieder meinen besonders innigen Dank: ohne Euch wäre es nicht möglich gewesen, diese Ausstellung neben dem Kanzleialltag zu verwirklichen: Nils Poppe, Lotta Meyer, Katja Vedder, Linda Kopitz, Liesbeth Meyer, Ulli Max, Kristina Steiner, tausendfachen Dank dafür, dass Ihr mir wieder Eure Zeit und Euer Talent gewidmet habt! Und Dank natürlich an Zoé und Phoebe, meine wilden Töchter, die mir Inspiration zu den Monstern waren.



Contributors

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Kristina Steiner geboren in Norddeutschland. Arbeitete als Rinderhüterin in Namibia. Ausbildung zur Fotografin in München. Studienaufenthalt für Illustration und Fotografie in Buenos Aires. Abstecher in das Studium der Ur- und Frühgeschichte und anschließend Studium Fotodesign und Illustration in Berlin und Mexiko-Stadt. Fotoarbeiten und Porträtaufnahmen führten sie wiederholt für längere Aufenthalte nach Peking und Südamerika. Ihr Interesse gilt den Themen Widerstand und Identität. Der Schwerpunkt ihres Sujets beschreibt die Fragilität von Sinn- und Bedeutungszuschreibungen. Kristina lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Fotografin in Hamburg. born in Northern Germany. Worked as a shepherd of cattle in Namibia. An apprenticeship as a photographer in Munich followed. Studied illustration and photography in Buenos Aires. Took classes on pre- and early history, then started studying photo design and illustration in Berlin and Mexico City. A variety of photography projects necessitated repeated stays in Peking and South America. The main themes emerging in her work are resistance and identity, the fragility of meaning in a biography. Kristina lives as a freelancing artist and photographer in Hamburg. It’s our good star that she can be booked for commercial projects as well. It is in this cooperation that the photos of this book were taken. kristinasteiner.com

Verstärker Liesbeth Meyer und Ulrike Max sind Dienstleister für Kommunikation. Von Online über Film bis Print bespielen sie die gesamte Medien-Klaviatur. Im Fokus stehen Strategie, Kreativ-Konzeption, Beratung und Design. Verstärker betreut nachhaltige Unternehmen und authentische Marken, die hohe Ansprüche an ihre Projekte stellen. Und unterstützt Künstler, die sie schätzen, dabei, ihre Arbeit sichtbar zu machen. Liesbeth und Ulrike bringen neben 15 Jahren Berufserfahrung auf Agentur- und Kundenseite, Organisationstalent und die richtige Portion Struktur und Geduld mit, um aus kreativen Ideen wie dieser ein Projekt werden zu lassen. offer communication services. Online, film or printed media: Verstärker works in all the shapes and formats of modern communication. Their focus is set on strategy, creative concepts, consulting and design. It is this flexibility that enables Liesbeth and Ulrike to work for manifold brands and companies with high expectations. And they support artists in making their work visible to a broader audience. Together Liesbeth and Ulrike offer more than 15 years of experience with agencies and clients alike, a talent for organization and the right measure of structure and patience to see an idea like this through. wirsindverstaerker.de

Nils Poppe geboren in Schleswig-Holstein, lebt und arbeitet in Hamburg als freier Designer und Art Director im Bereich Printmedien, Konzeption und Fotografie. born in northern Germany, lives and works in Hamburg as a freelance designer and art director in the field of print media, conception and photography. nilspoppe.de


Impressum

Herausgeber Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Konzept & Produktion Verstärker Fotografie Kristina Steiner Konzept & Design Katalog Nils Poppe Lektorat Linda Kopitz Druck Druckerei des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz Auflage 250; Juli 2015 © 2015


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MONSTER. KUNST. KINDER. RECHTE.

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz heißt 41 farbenfrohe Monster gemalt auf Kakaojutesäcken als unkonventionelle Botschafter der 41 Artikel und Kinderrechte des Ersten Teils der UN -Kinderrechtskonvention in Berlin willkommen. Recht ist ein Instrument, das nur zur Geltung kommen kann, wenn es im Adressatenkreis wirken kann. Auf die besondere kommunikative Herausforderung, Kindern Recht zugänglich zu machen, weist die Künstlerin (und Juristin) Inger-Kristina Wegener hin: in Wort und Bild lädt sie dazu ein, sich die Rechte der Konvention zu vergegenwärtigen. In jedem „Monsterbild“ finden sich Fundstücke, die Kinder gesammelt haben: zerbrochene Katzenaugen, verlorene Schlüssel, abgebrochene Bleistifte, Knöpfe, Flaschendeckel, Murmeln, Glitzersterne, Strandglas. Solche Schätze findet nur, wer Zeit und Phantasie hat, sie lassen sich eilenden Schrittes und mit straff organisiertem Kalender nicht entdecken. Wer bislang gemeint hat, Besseres zu tun zu haben, als Scherben aufzuheben, wird mit dieser Ausstellung zum Nachdenken angeregt. Kinder geben ernst zu nehmende Impulse für die Zukunft, zum Beispiel zu einem verantwortlichen Umgang mit natürlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Ressourcen. Und: Nur eine Welt, in der Kinder sicher spielen, wachsen und lernen dürfen und Erwachsene bereit sind, ihnen genug Freiheit hierfür einzuräumen, kann eine lebenswerte Welt für alle bleiben.


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